Heiner Flassbeck: »Merz hat einfach null Ahnung!«

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Wie geht es der deutschen Wirtschaft? Und könnte ein Bundeskanzler Friedrich Merz sie wieder auf Vordermann bringen?

Roberto De Lapuente hat mit Ökonom Heiner Flassbeck gesprochen.

Heiner Flassbeck studierte Volkswirtschaft in Saarbrücken und wurde 1987 an der FU Berlin promoviert. Er arbeitete im Stab des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und danach im Bundesministerium für Wirtschaft. Im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin war er von 1988 bis 1998 Leiter der Abteilung Konjunktur. Im Jahr 1998 wurde Heiner Flassbeck zum beamteten Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen ernannt. Von August 2003 bis Dezember 2012 war er bei UNCTAD in Genf Direktor der Abteilung für Globalisierung und Entwicklungsstrategien. Mit Friederike Spiecker zusammen hat er in den Jahren 2020 und 2022 einen „Atlas der Weltwirtschaft“ herausgebracht, der bei Westend erschienen ist.

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72 Kommentare

  1. Sicher wird sich niemand über die geplanten Steuererhöhungen und Sozialkürzungen trotz horrender Neuverschuldung aufregen, denn es geschieht ja schließlich für die Ukraine. 🤡
    (Sklava Dingsbums und so.)

  2. Herr Flassbeck sollte doch wissen, dass es im Kapitalismus kein Primat der Politik gibt. Die herrschende Klasse ist das Kapital und dieses sorgt mittels der Politik, dass seine Interessen vertreten werden. Es bräuchte natürlich Politiker, die ein Mindestmaß an Bildung und Integrität haben, um zu verhindern, dass das Kapital wie ein hungriges Raubtier heute alles verschlingt und morgen verhungern muss. Denn genau dieses passiert sein einigen Jahren.
    Die marxistischen Klassiker haben das so formuliert: Der Kapitalismus geht an seinen eigenen Treibkräften zu Grunde. Es ist also völlig egal, was ein Herr Merz will oder kann. Er kann die Entwicklung des Kapitalismus nicht zurückdrehen. Dieser ist an seinem technologischen Ende angekommen und ja länger sein politisches Ende sich hinauszögert, um so mehr Menschen wird es das Leben kosten. Rosa Luxemburg hat das auf den Punkt gebracht: Sozialismus oder Barbarei.

    1. @ Heiko:
      Völlig korrekt!!
      Aber der Herr Flassbeck wird deine Erklärungen nicht verstehen. Und er weiß auch nicht, dass es im Kapitalismus kein Primat der Politik gibt. Welcher SPDler weiß das schon? Flassbeck ist ein Ökonom, der glaubt er hätte Ahnung, dabei will er nur den Kapitalismus etwas sozialer gestalten. So wie alle Sozis. Ergo: man muss ihn nicht ernst nehmen.

    2. @ Heiko : Betrifft das nur den deutschen Kapitalismus? Oder den Kapitalismus im Westen insgesamt ? Oder auch den chinesischen Kapitalismus ?

      1. Ich bin gern bereit, Ihnen gegen Honorar die Grundlagen des Marxismus näher zu bringen. Ansonsten steht es Ihnen frei, sich an frei verfügbaren Informationen zu bilden. Suchen Sie doch z.B. mal auf YT den Vortrag von Dr. Uwe Behrens über die chinesische Ökonomie, gehalten beim deutsch-chinesischen Freundschaftsverein.

  3. Die brdgmbh betreibt seit gut gefühlten 40 Jahren einen Kahlschlag, egal welche farbliche Koalition regierte. Die farblichen Koalitionen hatten und haben alles durchgebracht, dann möchte ich attestieren, daß nicht die Politik keine Ahnung besitzt, sondern der Demos. Der Demos, ist das dümmste Mitglied in der demokratischen Simulation ist.
    Den Preis für ihre Dummheit, bezahlen die nächsten Generationen.
    Bis der Westen, in der jetzigen Situation, wieder aus ihrem eigenen geschaffenen Tal wieder herauskommt, benötigt m. E. minimal 1 Dekade.
    Das alte faschistische System besteht weiterhin, aber die Frage für diese Herren und Damen besteht darin, wie weit sie ihre eigene schlafende Bevölkerung auf Trab hält.

  4. Warum soll Merz auch Ahnung haben, hatten seine Vorgänger doch auch nicht. Dafür werden halt die entsprechenden Berater für teuer Geld eingekauft. „Nieten in Nadelstreifen“, habe ich mal gelesen.

    Trotz alledem wird er nach seiner Kanzlerkür wie ein Pfau, der vor lauter Kraft nicht laufen kann, durch die Lande schreiten.

    1. „… werden halt die entsprechenden Berater für teuer Geld eingekauft.“

      Nur handelt es sich in der Regel bei den „Beratern“ schlicht um Lobbyisten des großen Geldes. So bescheuert sind die herrschenden liberalen Politiker inzwischen, dass sie die Lobbyisten sogar noch bezahlen, die für ihre reichen Herren Lobbyarbeit betreiben – gegen die Interessen der Mehrheit des Volkes.

  5. Wie ja schon gesagt wurde, ich denke auch das der genau das macht was von ihm erwartet wird.
    Nur nicht das was die Bevölkerung und insbesondere seine Wähler erwartet hatten.
    Nur ein Beispiel, Empal (nerven mit ihrer Werbung) ist eine Firma wo BlackRock massiv beteiligt ist.
    Es ist vollkommen unwahrscheinlich, das Herr Merz denen das Geschäft zerschießt.
    Erstaunlich ist eigentlich nur wie lange sich die Wähler auf die Lippe kacken lassen, bis sie mal mit Liebesentzug reagieren.
    Es gab und gibt ja nun mal Alternativen für jedem Geschmack.

    1. @Peter
      Auch deshalb:
      VORWÄRTS UND NICHTS VERGESSEN!
      Einfach mal die Zähne zeigen!
      Am 1. Mai auf die Straße gehen und nicht nur zum Brötchen holen!

      Obwohl, mir wäre auch jeder andere Tag recht.

  6. https://www.freitag.de/autoren/nick-reimer/warum-das-aussterben-der-sandhummel-unsere-ernaehrungssicherheit-gefaehrdet

    Es ist zum Verzweifeln und für Linke offenbar kein dringendes Problem.
    „In einer Langzeitstudie hat ein britisch-kanadisches Forscherteam die Entwicklung Dutzender Hummelarten in Europa und Nordamerika dokumentiert. Ergebnis: Ihre Anzahl ist massiv und flächendeckend zurückgegangen. Schuld seien längere und extremere Wärmeperioden, warnten die Biologen im Jahr 2020. „Wenn der Rückgang in diesem Tempo weitergeht, könnten viele dieser Arten innerhalb weniger Jahrzehnte für immer verschwinden“, erklärt Studienautor Peter Soroye von der Universität Ottawa. Das Team konnte nachweisen, dass das Verschwinden der Insekten mit dem häufigeren Auftreten von Wetterextremen wie Hitzewellen und Dürren zusammenhängt.

    Hummeln sind als Bestäuber ähnlich wichtig wie Bienen. Weltweit werden fast 90 Prozent aller Blütenpflanzen von Insekten bestäubt, bei den Nutzpflanzen immerhin 75 Prozent. Als „Ökosystemdienstleistung“ bezeichnet die Wissenschaft diesen Aspekt des Insektenlebens, der ökonomische Nutzen der Bestäubung wird weltweit auf 153 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.Das Fehlen von Hummeln und Bienen ist für Mensch und Tierwelt ein Riesenproblem: Ohne Bestäuber gibt es keine Samen – und ohne Samen keine Früchte, von denen sich Singvögel oder Käfer ernähren, die wiederum für andere Arten wichtige Beutetiere sind. Ein Großteil der Obst- und Gemüsesorten weltweit hängt von Bestäubern ab, gerade diese Früchte versorgen die Menschheit mit lebenswichtigen Nährstoffen wie Vitaminen, Calcium und Folsäure.“
    Und wer noch glaubt, dass CO2 so segensreich für Pflanzen wirkt, der wird durch diese Untersuchung auf den Topf gesetzt.
    https://www.berliner-zeitung.de/open-source/alarmierende-studie-was-insekten-womoeglich-noch-mehr-schadet-als-pestizide-li.2312871
    „Der Klimawandel als natürlicher Dünger?

    Kohlenstoff ist, wie der Name vermuten lässt, in Kohlendioxid (CO₂) enthalten, das die Pflanzen aus der Atmosphäre aufnehmen, um wachsen zu können. Im beobachteten Zeitraum von 1996 bis 2017 nahm der CO₂-Gehalt in der Atmosphäre stark zu – von rund 360 zu 406 parts per million (ppm). Zum Vergleich: 1955 waren es noch 314 ppm. Die gleiche CO₂-Zunahme dauerte in den Jahren davor also noch rund doppelt so lange.

    Für das Pflanzenwachstum wurde die atmosphärische Kohlendioxidzunahme immer als positiver Effekt eingestuft: der Klimawandel als natürlicher Dünger, so die hoffnungsvoll angenommene Kehrseite einer düsteren Medaille. Entsprechend erfolgreiche Versuche zu dieser Vermutung unternahm Melissa Pastore, Ökologin an der Universität von Minnesota. Sie veröffentlichte ihre Ergebnisse 2018 in einer weltweit beachteten Studie.

    Aber neben der Pflanzenbiomasse untersuchten Welti und Kaspari in der Hochgrasprärie im Mittleren Westen auch noch etwas anderes: die Orthopteras, die in diesem Gebiet lebenden Heuschrecken. Erstaunliche 44 verschiedene Arten sind es in der Konza-Prärie an den Flint Hills. Unbeeinflusst von Pestiziden und intensiver Landwirtschaft, Flächenversiegelung und -nutzung durch den Menschen und versorgt mit einem immens gestiegenen Nahrungsangebot müssten die springenden Pflanzenfresser hier die glückliche Ausnahme des sonst so gravierend fortschreitenden Insektensterbens sein.

    Die Messungen zeigten jedoch das genaue Gegenteil. In den beobachteten 22 Jahren nahm die Population der Heuschrecken um 36 Prozent ab, wobei sich die Werte zwischen dem von Bisons beweideten und dem unbeweideten Gebiet kaum unterschieden. Obwohl also das Nahrungsangebot für die Heuschrecken um 60 Prozent anstieg, reduzierte sich ihr Anteil um mehr als ein Drittel. Wie war das möglich?
    Der Grund klingt grausam: Die Heuschrecken verhungerten mit vollem Magen. Sie wurden zwar durch die Pflanzen satt, ihnen fehlte aber die notwendige Menge an überlebenswichtigen Nährstoffen. Die Heuschrecken ernährten sich gewissermaßen so, wie wenn Menschen ausschließlich Fast Food essen würden – durch Nahrung mit vielen leeren Kalorien.“

    Wir werden auch ohne Krieg in eine dystopische Welt schlittern, in der keine Vögel mehr singen, unsere Nahrungsmittel knapp werden und wir unsere tierischen und pflanzlichen Mitgeschöpfe bis auf ein paar Generalisten und die wenigen, die sich sehr schnell anpassen können, von der Erde ausgerottet sind.

    1. Ihr Anliegen in allen Ehren, aber wie Sie erkennen müssen es interessiert keine Sau.
      Irgendwann werde sie merken das man Geld nicht fressen kann. ebenso wenig wie Macht, Status, ideologische oder religiöse Wahnvorstellungen.. …
      Wenn ich mich auch wiederhole, Binding hatte Recht. Diese Menschheit hat keine Zukunft aber sie verdient auch keine Zukunft.

      1. Um gerecht zu sein, gilt das natürlich für manche Menschen nicht.
        Aber für die Masse ist die Sorge um Lebensgrundlagen oder gar das Wohlergehen von Pflanzen und Tieren irgendwas kindlich naives, ein wenig wie Glaube an Feen oder Elfen, Was für spinnige alte Professoren oder lächerliche Idealisten.
        Ergo, man muss sich darum, wie es diesen Mainstream-Menschen geht nicht sonderlich kümmern.
        Insofern ist es schnurz wie sich die wirtschaftliche Lage entwickelt. Sie wollten es so.

    2. Die Aussage halte ich für Blödsinn.
      Ich kann zwar nichts zu amerikanischen Heuschrecken sagen aber die bei mir haben massiv zugenommen.
      Auch die Schmetterlinge und andere Insekten haben sowohl von der Menge, wie auch von der Artenvielfalt her zugelegt.
      Das ist allerdings das Ergebnis von vielen Jahren Arbeit, wo wir bei uns die Bedingungen für diese Tiere von einer schon guten Ausgangsbasis aus verbessert haben. Das bei einer vorhandenen landwirtschaftlichen Nutzung, wo wir durchaus Erträge erzielen wollen.
      Noch viel wichtiger war allerdings, wie haben auch viele Nachbarn überzeugt sich unseren Aktivitäten anzuschließen. So sind kleine Verbundräume entstanden, wo die Populationen sich besser ausbreiten und genetischen Austausch betreiben können. Damit gibt es hier inzwischen auch wieder mehr Vögel und Kleinsäuger. Und, hier werden keine Windräder gebaut. In erster Linie, weil wir die hässlich finden und uns Sorgen wegen der Kontamination des Bodens durch Abrieb der Rotorblätter machen.

      1. Das Problem ist, es geht eben nicht nur um Menschen und ihr Wohlergehen, sondern um die Erde insgesamt, ihre diversen Ökosysteme, von denen wir nur ein Teil sind.
        Und was Sie beschreiben, zeigt schlicht die völlige Naturentfremdung der meisten Bewohner dieses Wirtschaftssystems und tatsächlich ist es ja so, dass man nichts vermisst, was man nicht kennt. Wer nur mit Ohrstöpseln rumrennt, hört auch nie Vögel singen und vermisst sie deshalb auch nicht, wenn sie nicht mehr zu hören sind.
        Nur wenn dann die Lebensgrundlagen weg sind, als da sind Insekten/Bestäuber, gesunde Böden, einigermaßen ausgeglichene und berechenbare klimatische Bedingungen, gesunde Meere, dann wird es eben auch für Menschen sehr eng.
        Achja, und Interesse kann man auch wecken.

        1. Das ging eigentlich an Grottenolm.–
          Und an Peter: Ja, das ist doch prima, so soll es sein, wenn jeder an seiner Stelle etwas tut, bewirkt das auch was und vor allem einen Bewusstseinswandel.
          Das macht aber die anderen Beobachtungen nicht falsch.
          Anmerkung: Der (besagte A.F.) Artikel wurde vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung gegengelesen und dort in seinen Aussagen bestätigt.

          1. Übrigens, Abrieb von Rotorblättern: Ein viel größeres Problem ist der Reifenabrieb dieser gigantischen weltweiten Autoflotte, der nicht nur Flüsse und Meere mit Mikroplatik verseucht, sondern auch zum Schmelzen der Polkappen und des Eises beiträgt, weil er als schwarzer Niederschlag mit der Sonneneinstrahlung das Eis beschleunigt auftauen lässt.

          2. Warum haben dann deutsche Heuschrecken weniger Probleme mit dem Futter als Amerikanische?
            Das aktuell mehr und schneller Biomasse gebildet wird ist hier wie dort zu beobachten.
            Und, nach der Logik hätte es in der Erdaltzeit keine Insekten geben dürfen, als die großen Kohlelagerstätten entstanden sind.
            Da war es warm, es gab mehr CO2 (welches sich jetzt in den Lagerstätten befindet und bei Nutzung Anstoß erregt).
            Das Gegenteil war der Fall, die Vorläufer der heutigen Insekten zeigten teilweise extremen Riesenwuchs und das auch noch, als der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre sich dem heutigen Gehalt wieder angenähert hatte (neuere Erkenntnisse).
            Die Insekten wären ja nach dem was die behaupten, alle mit vollem Magen verhungert. Zumal Insekten Mineralstoffe, wie so ziemlich alle Tiere, nur in Mengen aufnehmen, die nur einen geringen Anteil der aufgenommen Nahrung ausmachen.
            Auch Insekten benötigen in erster Linie Kohlehydrate oder Proteine.
            Es ist unwahrscheinlich, das die Menge an Spurenelementen nicht in ausreichender Menge in den Pflanzen enthalten ist, wenn die offenkundig ein verbessertes Wuchsverhalten aufweisen. Zu schnelles Wachstum, beispielsweise durch ein zuviel an Düngemitteln (hauptsächlich N und P, K) führt im Regelfall zu einer zu geringen Einlagerung von Calzium in die Zellwände, was zur Folge hat, das die Stängel instabil werden, umknicken und generell anfälliger vor allem für Pilzerkrankungen sind. In der konventionellen Landwirtschaft werden deswegen oft sogenannte Halmstabilisatoren gespritzt.
            Einzig Kalk also Calzium (Calziumcarbonat) wird in größeren Mengen von Tieren genutzt und als Hydroxylapatit (Kalk in Reinform ist in Knochen nicht zu finden oder man ist vermutlich schwer krank aber da kenne ich mich nicht aus ob es sowas gibt) zum Beispiel für die Knochenbildung benötigt.
            Das ist zumindest mein Kenntnisstand.
            Ich vermute eher, das Umweltschadstoffe (damit sind ausdrücklich auch eine Reihe von PSM gemeint), welche eventuell in der USA freigesetzt werden hier aufgrund anderer gesetzlicher Bestimmungen nicht vorhanden sind. Man findet Rückstände oft noch extrem weit entfernt (hab mal was von über Hundert Kilometer gelesen) durch die Windabdrift (ausbringen bei zu hoher Windgeschwindigkeit und falsche Sprühgeräte). Da dürften vor allem Häutungshemmer (egal ob chemisch oder biologisch) eine große Rolle spielen. Insekten können dann die alte Hülle nicht abstreifen wachsen weiter und sterben dabei ab, weil sie vom Exoskelett erdrückt werden.
            Interessant war, das die fast schon sprunghafte Zunahme von Insekten bei uns keine Folge des Verzichts von Insektiziden war, sondern die massiv gesenkte Anwendung von Herbiziden diesen Effekt herbeigeführt hat.
            Nebenbei hilft das auch gegen Auswaschungen (Unterwuchs der die Erde festhält aber auch in Nahrungskonkurrenz zu den Nutzpflanzen steht und Probleme verursachen kann), worauf ich als Verpächter großen Wert lege und das auch durchdrücke.
            Unsere Vermutung, es liegt in erster Linie daran das wichtige Futterpflanzen (also Unkraut) zu massiv bekämpft werden und so viele Insekten aufgrund des Mangels an geeigneten Nahrungspflanzen eingehen.
            Es ist nicht erforderlich, vollkommen auf chemische Pflanzenschutzmittel zu verzichten, was sehr zur Akzeptanz und zum Mitmachen beigetragen hat.
            Neben der Möglichkeit, das in die Pachtverträge zu schreiben.
            Einfach zusammengefasst, eine Korrelation (schnelleres Pflanzenwachstum = weniger Insekten) ist noch keine Kausalität.
            Es macht immer Sinn unterschiedliche Ursachen ins Auge zu fassen.
            Bedeutet natürlich auch nicht, das ich da vollkommen richtig liege mit weniger und gezielterer PSM Einsatz mit weniger Mitteln = mehr Insekten.
            Wobei meine Korrelation, so sehe ich das zumindest, naheliegender ist.
            Man sollte vielleicht auch bedenken, das viele einfach mal alles auf den Klimawandel (der unstrittig ist) schieben. Einfach weil das gerade in Mode ist und Fördermittel bringt und ein einfacher Weg um von anderen/eigenen Verantwortlichkeiten abzulenken.
            Beispielsweise der falsche Mitteleinsatz beim Pflanzenschutz.

  7. Meiner freien Meinung nach sollte man alten Herren das Recht auf die Äußerung ihrer Meinung ebenso wie den Führerschein ab spätestens 74 entziehen.

  8. Was ist der Unterschied zwischen Herrn Merz CDU und Herrn Flassbeck SPD? Erstgenannter hat nach Zweitgenanntem von Wirtschaft „null Ahnung“ und Zweitgenannter nach Zweitgenantem voll Ahnung…

  9. Nun gut, ein Kommentar von Flassbeck mir wenig überraschendem Inhalt, der im Grunde auch am Stammtisch zu hören sein könnte. Es ist eine elitäre Haltung mit Verzicht auf jegliche Perspektive.

    Das spannendere wäre Flassbecks Perspektive, die sowohl die Kluft zwischen den wirtschaftlichen Großmacht USA und China und den wachsenden Abstand beider zu den anderen Industrienationen, allen voran die BRD und Japan als dritt- und viertgrößte Industriestaaten in den Blick nimmt. Gerade auch angesichts des derzeit von den USA forcierten Wirtschaftskrieges.

  10. Jetzt bin ich genau so schlau wie vorher. Flassbeck liest im Kaffeesatz und blubbert genau wie Merz Sprechblasen in die Luft, die so allgemein sind, dass sie sowohl falsch auch richtig sein können wie auch richtig und falsch. Außer Merz-Beschimpfung, was sich Merz redlich verdient hat und ich auch kein Mitleid mit ihm habe, gibt es in diesem Interview kaum eine Aussage, die auf Wissen über den Kapitalismus schließen lässt und die Erkenntnis schafft. DAs beruht alles auf Glaubensbekenntnissen und unbelegbaren, geschweige denn belegten Annahmen.
    Da kommen so tiefgründige Ansichten und Glaskugelerkenntnisse wie: „das wird böse enden“. Das kann man aber auch an jedem Stammtisch hören. Aber man erfährt nichts darüber, wie dieses Ende aussehen wird und was ein sogenanntes „böses Ende“ sein soll. Geht dann Europa im Atlantik unter, überrollt uns eine Kältewelle oder wird Fritze Merz die REichsmark wieder einführen und die DDR wieder aufbauen? WAs soll denn dieses Kassandra-Geschwätz: das wird bös enden? Dafür muss man nicht den Wirtschafsexperten geben, da reicht der deutsche Griesgram vollkommen.
    Plötzlich gehts nach Frankreich ohne erkennbaren Grund. Dessen Schulden liegen an Deutschlands Leistungsbilanzüberschuss. Wieso, Herr Flassbeck? Wird nicht erklärt. Wieso hat Dtld ein Leistungsbilanzüberschuss? Hat das vllt auch etwas zu tun mit der leistungsfähigeren Wirtschaft und wem wäre damit gedient, wenn die deutsche Wirtschaft genau so wenig ertragreich wird wie die französische? Und was hat das mit der Verschuldung zu tun, die er als Rettung der Staaten anzusehen scheint. Es scheint ihm noch nicht aufgefallen zu sein, dass gerade die hoch verschuldeten Staaten wie die USA erhebliche Probleme haben, auch Frankreich und Italien. DA wäre es eher angebracht, aus dem Kaffeesatz die Vision herauszufiltern : Das wird böse enden“ DENN was dem Theoretiker Flassbeck nicht bewusst zu sein scheint und den Kämmerern der Staaten den SChweiß auf die Stirn treibt: Schulden müssen bedient werden, Da müssen Zinsen gezahlt und auch die Schuldsumme am Ende getilgt werden. Nicht umsonst müssen immer wieder neue Kredite aufgenommen werden, um alte Schulden zu bedienen. Denn Verschuldung muss die Wirtschaft hergeben und das tut sie immer weniger. Weiß der große Experte das nicht? Die USA sind mittlerweile bei fast 1 Billion Zinsen im Jahr. DAs schränkt den Handlungsspielraum der Staaten gewaltig ein. Nicht umsonst bricht Trump diesen Handelskrieg vom Zaun, in der Hoffnung, damit die Defizite der USA in den Griff zu bekommen. Wenn die Schulden so heilsam sind, wie Fl. landauf – landab verkündet, wieso sind die Staaten dann so bemüht, die Schuldenlast reduzieren? Haben die alle keine Ahnung wie Merz? Sind die alle nicht mit den Weisheiten eines Flassbeck gesegnet?
    Auch die Investitionen, die Fl immer wieder mantraartig als Allheilmittel fordert, sind doch nur dort sinnvoll, wo sie auf einen Markt treffen, der die durch Investitionen ausgedehnte Produktion aufnimmt. Wenn der Markt das nicht hergibt, investiert doch kein Unternehmer. Natürlich sind auch alle Unternehmer genau solcher Ahnungslosen wie Flassbeck sie allenthalben zu sehen scheint. Investitionen kosten Geld und deshalb müssen sie sich auch lohnen. Ein Unternehmer überlegt, ob sich eine Investition lohnt, d,h. ob er mit dieser Investition die Herstellungskosten seines Produkts senken und damit dann mehr Ertrag pro Stück erwirtschaften kann. Investitionen sind doch kein Selbstzweck. Aber Fl kann sie immer wieder gut fordern, denn er muss ja die Kosten der Investitionen nicht stemmen hinter seinem SChreibtisch, an dem er sich solche Sachen ausdenkt. Wenns dumm läuft, hat er sich geirrt, aber die anderen, die seinen Ratschlägen folgen, haben den Schaden.

    1. Ach, Herr Rauls!

      Wenn nicht einmal Sie verstehen, dass es sich um einen Ausschnitt aus einem Interview vom 1. November 2024 handelt …

      https://overton-magazin.de/dialog/im-gespraech/heiner-flassbeck-friedrich-merz-bestand-schon-vor-25-jahren-nur-aus-sprechblasen/ (23 Kommentare)

      Hier ein anderer Ausschnitt, der ebenfalls zu großer Erregung geführt hat:
      https://overton-magazin.de/dialog/heiner-flassbeck-man-darf-keine-depperten-leute-in-verantwortung-bringen/ (71 Kommentare)

      5-Minuten-Ausschnitte scheinen der Aufmerksamkeitsspanne der meisten Leser hier einfach eher entgegen zu kommen, als komplette Interviews?

      Wieso, Herr Flassbeck? Wird nicht erklärt. Wieso hat Dtld ein Leistungsbilanzüberschuss?

      In 5-Minuten-Aufreger-Ausschnitten wird das vielleicht nicht erklärt. Aber an anderer Stelle. Und das seit mehr als einem Jahrzehnt. Meine Güte!

      1. Dein Geschwätz ist aber doppeltplusblöde. Ich ignoriere Youtube, und Videos allgemein, wo immer möglich. Und Herrn Flassbecks „relevante Ökonomik“ ist auch verschriftlicht kaum auszuhalten.

        Nicht dass ich Herrn Rauls in allen Punkten zustimme. Was er über Frankreich schreibt, ist arrogant und inkompetent. Statista:
        „Frankreichs Leistungsbilanzsaldo ist in den letzten Jahren durchaus volatil gewesen – Defizite und Überschüsse haben sich abgewechselt…“
        Damit ist Frankreich eher das aussenwirtschaftliche Ideal und Deutschland mit seinem Merkantilismus eher das abschreckende Beispiel. Da hat Herr Flassbeck schon Recht.

        Bezüglich der USA „übersieht“ er geflissentlich, dass die amerikanische Defizitwirtschaft eine Folge der Übermacht des Dollar und der US-Treasuries ist, die die immense Verschuldung erst ermöglicht haben, und die ist eben nicht gut. Da hat Herr Rauls Recht, Schulden müssen eben auch bedient werden. Unsere Bundesregierungen waren allerdings so bescheuert, in Zeiten von Null- und selbst Negativzinsen nicht den grossen Schluck aus der Pulle für Zukunftsinvestitionen genommen zu haben, sondern jetzt, mit höheren Zinsen, hunderte Milliarden für unproduktiven Rüstungsdreck aufnehmen.

        1. „Dein Geschwätz ist aber doppeltplusblöde.“

          Sagt jemand, dessen Benutzername genau welchen Sinngehalt hat?

          „Ich ignoriere Youtube, und Videos allgemein, wo immer möglich.“

          Aber an dieser Stelle konnten Sie die Tinte trotzdem nicht halten? (Als Universalgenie können Sie sicherlich auch problemlos Videos beurteilen, die Sie sich überhaupt nicht angeschaut haben?)

          „Und Herrn Flassbecks „relevante Ökonomik“ ist auch verschriftlicht kaum auszuhalten.“

          Wenn ein Buch auf einen Kopf trifft, und es klingt hohl, dann muss das bekanntlich nicht am Buch liegen!

          1. Der Herr ist bekanntermaßen verbal inkontinent. Da machen die Äußerungen über die Zunge (bzw. in diesem Fall über die Tastatur) nicht den Umweg über das Gehirn.
            Ist bei Trollen Grundvoraussetzung. Ebenso wie die feigen (denn von Angesicht zu Angesicht würden sich solche Maulhelden niemals trauen, derart rumzupöbeln; da muss man ja schon mal mit Konsequenzen rechnen) und infantilen vermeintlichen ‚Antworten‘. Insofern : einfach weiter kreischen lassen. Lohnt nicht, sich mit sowas weiter zu beschäftigen.

      2. Ach Alexander! Wenn ich Ihnen mal genau so von oben herab kommen darf.
        Ich habe schon verstanden, dass es sich dabei nur um einen Ausschnitt handelt. Aber ich möchte nicht wissen, wie der Rest ist, wenn man diesen Teil auswählt. Vermutlich ist der Rest dann noch schlechter und nichtssagender.
        Denn: In fünf Minuten kann man eine Menge Inhaltliches sagen und Vorgänge bzw. Umstände erklären, wenn man denn kann. Stattdessen ergeht sich FL in Vermutungen und Phantasien über künftige Regierungsbildungen, wo ich mich frage, woher er das wissen will.
        Nun gut! Da SIE sich ja so gut in F.s Theorien auszukennen scheinen, an anderer Stelle seine Erklärungen verinnerlicht haben wollen und das seit mehr als einem Jahrzehnt, dann stellen SIE das mal dar, was Fl über den dt Leistungsbilanzüberschuss erklärt bzw. generell über Leistungsbilanzüberschüsse. Sie sind doch der Experte. DAnn mal los!
        Andererseits: Wenn jemand über 10 Jahre und mehr immer wieder dasselbe sagt, dann frage ich mich, ob diese Person NICHT gemerkt hat, wie sehr sich die Welt in den letzten zehn Jahren verändert hat. WEr gerade in Bezug auf die Wirtschaft zehn Jahre lang dasselbe sagt, dem scheint nichts anderes einzufallen. Meine Güte, Alexander! Aber ich bin gespannt auf IHRE Auslegungen des Flassbeck’schen Werks. Vllt gibt es doch gute Gründe, Jahre lang dasselbe zu sagen.

        1. „Denn: In fünf Minuten kann man eine Menge Inhaltliches sagen und Vorgänge bzw. Umstände erklären, wenn man denn kann.“

          Herr Flassbeck konnte aber nicht wissen, dass später irgendein Ausschnitt in einer Verwurstung auftauchen wird, in der genau diese 5 Minuten gezeigt werden und sonst nichts. Sollte Ihnen dieser Zusammenhang nicht klar sein, dann fände ich das irritierend. Ist es nicht eher so, dass Sie ihn einfach nicht mögen?

          An seiner Stelle wäre ich übrigens sauer, dass mit dem Filmmaterial so rufschädigend umgegangen wird!

          „dann stellen SIE das mal dar,“

          Über das Stöckchen springe ich nur, wenn Sie mir zuerst eine einfache Frage beantworten: Es gibt Länder mit einem Leistungsbilanzüberschuss und welche mit einem Leistungsbilanzdefizit. Wenn man nun alle Länder der Erde lückenlos untereinander auflistet und die Werte addiert, dann lautet unter der Bedingung, dass die Angaben korrekt sind, das Ergebnis wie?

          „Wenn jemand über 10 Jahre und mehr immer wieder dasselbe sagt, dann frage ich mich, ob diese Person NICHT gemerkt hat, wie sehr sich die Welt in den letzten zehn Jahren verändert hat.“

          Sagenhaft! Haben Sie ihre Mathematiklehrer auch gebeten, nun doch endlich mal aufzuhören, immer mit diesen elenden Grundrechenarten herumzunerven?

          1. die Grundrechenarten ändern sich nicht, egal wie es um die Wirtschaft steht oder sonstige gesellschaftliche Zustände. DAgegen ändern sich die wirtschaftlichen Verhältnisse ständig. Das scheint Fl. nicht wahrzunehmen und SIE scheinen es nicht wahrhaben zu wollen. Das sind die typischen REchthaber-Vergleiche. Merken Sie nicht, dass das nicht zueinanderpasst oder ist es Ihnen egal, weil es ja nur darum geht, das eigene Weltbild und IHren persönlichen Helden Flassbeck unwiderlegt zu sehen?
            Was wollen Leute Wie SIE auf solchen Foren? Um Erkenntnisgewinn scheint es Ihnen nicht zu gehen, sonst würden Sie Ihre Sichtweisen darstellen, anstatt sich mit Gegenfragen aus der Affaire zu ziehen, damit Sie weiterhin am Ende das GEfühl haben, Recht zu haben und Ihr Goldenes Kalb Flassbeck nicht angetastet wird.

            1. Heißt das, Sie können die einfache Frage nicht beantworten?

              „die Grundrechenarten ändern sich nicht, egal wie es um die Wirtschaft steht oder sonstige gesellschaftliche Zustände.“

              Die Regeln der Saldenmechanik ändern sich ebenfalls nicht.

              Herr Rauls, Sie blamieren sich hier öffentlich!

              1. @ Alexander:
                Sorry, das ich mich in diesen Disput einmische, aber mich würde schon interessieren womit sich R.R. blamiert? Flassbeck ist ein neoliberaler Ökonom. Nicht mehr, nicht weniger. Und R.R. kritisiert ihn. Wo ist jetzt Ihr Problem?

                1. „Flassbeck ist ein neoliberaler Ökonom.“

                  Flassbeck hat die die sog. „S“PD schon vor einem Jahrzehnt aufgefordert, sich endlich vom Neoliberalismus loszusagen!

                  Dass er aber auch von so manchen „Linken“ wenig hält, kann ich nachvollziehen.


                  Eine Linke, die vorgibt, den Kapitalismus überwinden zu wollen, aber gar nicht weiss, wie sie das machen soll und wohin sie will, macht sich lächerlich. Das Problem der Linken ist nicht der Kapitalismus als solcher, sondern die Unfähigkeit, Alternativen zum neoliberalen Weltbild zu entwickeln oder auch nur die alternativen Konzepte aufzugreifen, die es längst gibt.

                  https://www.infosperber.ch/gesellschaft/uebriges-gesellschaft/den-kapitalismus-als-solchen-zu-verdammen-birgt-tuecken/

                  „aber mich würde schon interessieren womit sich R.R. blamiert?“

                  Wenn Sie das nicht selber merken, dann ist Ihnen nicht zu helfen.

                  1. Naja das ist die Masche der Rechthaber: Fragen mit Gegenfragen beantworten oder von einem Thema zum nächsten springen, wenn man merkt, dass man außer Spruchblasen nicht von sich geben kann. Deshalb habe ich auch kein Interesse an einem weiteren Gespräch mit IHnen, das ist vertane Zeit.

                    1. Sie haben gezeigt, dass Sie nicht einmal Grundlagen verstanden haben, die man jedem einigermaßen begabten Viertklässler erläutern könnte, produzieren aber trotzdem peinliche Textwände! Und das sogar an Ostern. (Die Antwort lautet übrigens „0“! Wenigstens das durchdrungen zu haben, wäre wichtig gewesen, um die Antwort Ihrer Frage an mich zu verstehen!)

                      Und nun setze ich Sie auf meine Blockliste. Noch ein schönes Leben!

        2. „Wenn jemand über 10 Jahre und mehr immer wieder dasselbe sagt, dann frage ich mich, ob diese Person NICHT gemerkt hat, wie sehr sich die Welt in den letzten zehn Jahren verändert hat. WEr gerade in Bezug auf die Wirtschaft zehn Jahre lang dasselbe sagt, dem scheint nichts anderes einzufallen.“

          Pardon, aber das ist doch kein ernsthaftes Argument.

          Nur weil die Masse einen anderen Weg einschlägt, muss die Aussage von Flassbeck nicht falsch sein.

          Zugegeben, die kurze Sequnz sagt nichts aus, aber wer sich mit Heiner Flassbeck näher beschäftigt, weiß, wofür er steht, auch wenn man ihm nicht in jedem Punkt folgen muss.

          Seine Kritik an den „dauerhaften Leistungsbilanz-Überschüssen“ halte ich für durchaus berechtigt, gerade Deutschland betreffend, denn auf der Seite der Handelspartner muss es dann zwingend entsprechende Defizite geben, die nie ausgeglichen werden können.

          Am Ende mus man diese Staaten mit Krediten subventionieren, die wiederum nicht ausgeglichen werden können, es sei denn, über das IWF-Inkasso, welches dann Strukturmaßnahmen fordert, also das Verramschen von Tafelsilber ( Rohstoffminen, Häfen, Flughäfen etc.).

          Speziell in Deutschland liegt das Problem in dem fehlerhaften Konstrukt des Euro, der keinen Modus Operandi zur gleichmäßigen Lohnentwicklung ( Zielinflationsrate EZB + nat. Produktivitätsentwicklung ) per anno vorsieht.

          Dies wurde von der Regierung Schröder gnadenlos ausgenutzt, die Lohnstückkosten per Agenda 2010 und Hartz4 zu senken und damit die europäisdche Konkurrenz zu unterbieten.
          Das führte zwangsläufig dazu, dass deutsche Waren billiger waren und stärker nachgefragt wurden.

          Der primäre Markt ist immer der Binnenmarkt eines Landes und Exporte sollten auf mittlere Sicht immer die Importe decken.
          Dies wäre eine gesunde Volkswirtschaft.
          Dazu bedarf es aber eben einer entsprechenden Lohnpolitik, um die interne Nachfage nicht abzuwürgen.

          Grundsätzlich sehe ich aber das Kernproblem im Kapitalismus selbst, der mit seinem Wachstumszwang in einer begrenzten Welt zwingend an sein Ende gelangen muss.

          Zu Schulden:

          Prinzipiell sehe ich das Problem bei….
          a.) wer sind die Gläubiger?……. und

          b.) dienen die Schulden Investitionen oder blankem Konsum ( wie z.B. Rüstung )?

          Die Regierung Japans hat sich nach dem Krieg bei der eigenen Zentralbank die Summen beschafft, die sie für den Wiederaufbau benötigte, also Werte geschaffen hat.
          Da die Zentralbank dem Staat gehört und am Ende des Geschäftsjahres ihre Überschüsse an die Staatskasse überweisen muss, machen Zinsen auch keinen Sinn.
          Diese Kredite werden bilanziell von Jahr zu Jahr übertragen
          ohne das ein Gläubiger die Rückzahlung einfordern könnte.

          Mittlerweile dürfen sich die Zentralbanken nur noch auf dem Sekundärmarkt verschulden, was den Gläubigern natürlich ein Mitspracherecht über die Mittelverwendung einräumt.
          Angeblich soll diese Praxis ja dazu dienen, den Staat vor übermäßigen Ausgaben zu bremsen, was mit diversen Sondervermögen wohl als Witz betrachtet werden kann.

          Ergo scheint es logisch, dass diese Staatsausgaben präferieren, in denen sie Investiert sind, sei es nun Pharma ( siehe Covid ) Klimawandel ( siehe Breakthrough Energie ) oder Waffen ( Ukraine etc.).

  11. Ein Bundeskanzler darf keine ökonomische Übersicht haben, aber Fähigkeiten, vorgegebene Wirtschaftspolitik umzusetzen. Schon Merkel gab diese Anforderung zum Besten, auf die Frage nach der Wirtschaftsstrategie antwortete sie, ich habe keine. Wir lösen die Probleme so, wie sie gerade anfallen.
    Schon Paul Krugmann holte es von den Socken, als seine Kritik an der „neuen“ Wirtschaftspolitik abgebügelt wurde, er könne deren Logik nicht folgen, da er seinen Sachverstand einbringen würde.

    1. Merkel ging es nach eigenen Worten darum in Deutschland für eine „marktgerechte Demokratie“ zu sorgen. Es ging also nicht um eigentliche Wirtschaftspolitik, die Wirtschaft irgendwie zu kontrollieren oder gar zu lenken, sondern die Gesellschaft an den Interessen und Bedürfnissen der kapitalistischen Wirtschaft anzupassen. Was letztlich das Ziel sämtlicher liberaler Strömungen ist.

      Wenn eine Art Wirtschaftspolitik denn doch einmal versucht wird, wie bei Merkels Wirtschaftsminister Altmaier, dann kommen so unbeholfene Versuche heraus wie „europäische Champions“ zu schaffen.

  12. Heiner Flassbeck setzt zu sehr auf J.-M. Keynes.
    Der Keynesianismus ist ein wirtschaftspolitischer Ansatz, bei dem der Staat antizyklisch in die Marktwirtschaft eingreift. Dies macht er, um die Wirtschaft zu stabilisieren.

    Bereits bei der Wortwahl „Marktwirtschaft“ gibt es jedoch den Fehler, dass wir keine Marktwirtschaft im Sinne einer Tauschwirtschaft haben, sondern ein Kreditgeld- bzw. ein Schuldgeldsystem.

    Beim heutigen Schuldgeldsystem gibt es eben auch das Problem, dass der Staat immer öfter als Ersatzschuldner herhalten muss, damit immer wieder neues Geld in Umlauf gelangt.
    Hierbei gibt es dann das Problem, dass der Staat seine vielen Schulden später nie wieder zurückzahlt.

    Falls es zu wenig Schulden bzw. zu wenig Geldausgaben und ähnlich im System gibt, dann muss es kollabieren.

    Heiner Flassbeck: Warum wir MEGA-Schulden brauchen – und Trump Recht hat // Mission Money
    https://www.youtube.com/watch?v=3APlkm9x_cE

    Dirk Müller – Gesamtschulden im System
    https://www.dailymotion.com/video/x6qg286

    Wie Dirk Müller es richtig sagt, gibt es im gesamten System viel zu viele Schulden. Dadurch wird dann der Konjunkturmotor mit der Zeit immer mehr ausgebremst.

    Dirk Müller – Ursachen der Verschuldung und des Wachstumswahns
    https://youtu.be/HtMTVvMIzEE

    „Den“ Kapitalismus gibt es nicht -Diskussion mit Ulrike Herrmann, Heiner Flassbeck, Moshe Zuckermann
    https://www.youtube.com/watch?v=t9hmsRo8M_s

    In diesem Video argumentiert Herr Flassbeck damit, dass einzelne Staaten es versucht hätten aus dem Kapitalismus auszusteigen. Sie seien aber damit gescheitert.

    Beispielsweise hatte der Sozialismus in Venezuela dort zu Armut geführt.

    Die Finanzcrash-Autoren Matthias Weik und Marc Friedrich wiederum hatten in ihrem Buch „Der Crash ist die Lösung“ damit argumentiert, dass beim Kapitalismus die Krisenverursacher die Krisengewinner sind.
    Länder, die Superreiche und Konzerne nicht besteuern, die gewinnen.

    Helmut Schmidt hatte es daher im Zusammenhang mit dem „Raubtierkapitalismus“ vermutlich richtig behauptet, dass der Wechsel zu einem anderen Wirtschaftssystem nur dann ein Erfolg wird, wenn möglichst alle Länder weltweit mitmachen.

    Wenn Herr Merz keine Kanzlermehrheit bekommt, dann könnte unsere Regierung nur noch sehr begrenzt neue Schulden machen. Dadurch würde (zumindest) Deutschland einen Staatsbankrott hinlegen.

    Im Falle einer Kanzlermehrheit würde unsere Regierung aber höchstwahrscheinlich schwerwiegende Fehlentscheidungen treffen.
    Immer mehr Rüstungsausgaben machen Deutschland zwar „kriegstüchtig“, aber die deutschen Staatsschulden steigen auch immer weiter an.
    Dadurch gibt es eben auch eine soziale Schieflage. Es könnte sein, dass der Krieg dann auch nach Deutschland kommt.

    1. Zinszahlungen auf Schulden ergeben also nur Ausgaben und keine Einnahmen…
      Und Zinssätze unter der Inflationsrate sind ein Nachteil für den Schuldner oder Gläubiger?

      Übrigens ist Dirk Müller von Flassbeck gar nicht so weit entfernt, denn auch Flassbeck setzt bzw. setzte auf langfristig ausgeglichene Haushalte.
      Wie aber soll das gehen, wenn die durch das Marktgeschehen Privilegierten keine entsprechende Abgabelast haben können, weil der politische Wille dazu fehlt, (auch) innerstaatliche Saldenmechaniken es aber erfordern würden?
      Warum greift man dann nicht zur Überlegung, durch ökonomische Prozesse Benachteiligte mit Kaufkraft zu versehen, ohne dass dies als Schuld und damit spätere Belastung verbucht werden muss?
      Ohne einen solchen Ausgleichsbetrag lähmt man die ökonomische Entwicklung und lastet die Ressourcen nicht aus und schafft dadurch Armut, weil man sich nicht gegen die innerkapitalistische Entwicklung stemmt, welche immer dahin tendiert, Zahlungsmittel ungleich zu verteilen und das völlig losgelöst von der eigentlichen Leistung. Wobei viele sogenannte „Leistungen“ keinerlei volkswirtschaftlichen Zweck erfüllen und nur unnötige Transaktionskosten (Bürokratie) darstellen.
      Es gibt keine strukturellen Selbstheilungskräfte des Marktes. Das sollte eigentlich die Erkenntnis aus 1929 sein. Entweder man interveniert oder man erhält die Quittung.
      Und „fiat money“ ist gerade nicht das Problem. Denn es ermöglicht bei richtiger Administration erst das, was neoklassische Schranken nicht vermögen, wenn man deren Warenersatz-Zahlungsfunktion auf deren Funktion reduziert.

      1. Luck: „… auch Flassbeck setzt bzw. setzte auf langfristig ausgeglichene Haushalte. Wie aber soll das gehen, wenn die durch das Marktgeschehen Privilegierten keine entsprechende Abgabelast haben können, weil der politische Wille dazu fehlt, (auch) innerstaatliche Saldenmechaniken es aber erfordern würden?“

        Der „politische Wille“ dazu fehlt weil die „durch das Marktgeschehen Privilegierten“ den „politischen Willen“ diktieren. Und das ganz unabhängig von der „innerstaatlichen Saldenmechanik“, die ist denen egal, denen interessiert nur ihr individueller Gewinn.

        Genau das ist doch das Vertrackte am liberalen Kapitalismus (oder der kapitalistischen Demokratie), da zählt der Eigennutz mehr als der Gemeinnutz, weil die individuelle Freiheit stets an erster Stelle steht. Der ideologische Überbau mit der liberalen Ideologie lässt hier ein logisches und rationales Handeln nicht zu, sodass nur die Hoffnung auf den Zusammenbruch dieser Wirtschafts- und Gesellschaftsform bleibt.

        1. Eine Plusmacher-Sucht der Privilegierten, welche nur vermeintlich eigene Interessen dient und das Zentral-Interesse der ökonomischen Nachhaltigkeit wieder besseren Wissens verneint, taugt nur für Dumme als Königsweg.
          Genauso wird bei einem Krieg die Aktiva auch von Kapitalisten durchaus in Mitleidenschaft gezogen. Das Kalkül der Scharfmacher in der Ukraine ist keineswegs aufgegangen, obwohl es vor drei Jahren als ziemlich sicher erachtet worden ist, dass es klappt, weil Russland ökonomisch kollabiert, wozu dessen Fähigkeiten dann aber doch nicht gereicht haben.
          Eine bessere Welt baut sich nicht schon deshalb auf, weil eine schlechte untergeht.
          Eine bessere Welt wird aber unweigerlich entstehen, wenn die Restriktionen erkannt und pragmatisch zu lösen versucht werden. Das ist aber dann nicht mehr die Sichtweise der Privilegierten und Herrschenden, sondern der Vernünftigen und Emanzipierten.

  13. Merz hat in der Plusmacher-Ökonomie und damit Wettbewerbswirtschaft durchaus Kompetenz aufzuweisen.
    Aber diese nützt wenig bis nichts, weil damit die jetzigen Probleme nicht in den Griff gebracht werden können.
    Flassbeck kennt sich volkswirtschaftlich sicher besser aus als Merz, aber eben auch nicht gut genug. Denn auch seine „Lösungen“ basieren auf Strukturen, die es so nicht mehr gibt. Und hat er sich jemals vom Gleichgewichtsmodell der Neo-Keynesianer emanzipiert? Wahrscheinlich kennt er nicht einmal die implizite Problematik darin…
    Wenn die BRD bzw. Teile davon immer weniger von Wettbewerbsvorteilen und damit Leistungsbilanz-Überschüssen „leben“ kann, ergibt sich von selbst der Zwang zu einem besseren Geschäftsmodell. Da werden dann viele Bärte und Zöpfe abgeschnitten werden (müssen), welche heute noch als ökonomische Gewissheiten fungieren.
    Der zentrale Gradmesser wird aber immer sein, ob man die Produktionsstrukturen so organisiert hat, dass sich die Produktivkräfte zum Wohle aller entfalten können, ohne dass es eines gegenseirigen Hauens und Stechens bedarf, welches im allgemein kontraproduktiv wirkt.
    Die Sympathie einer Wagenknecht für einen ehemaligen Preiskommissar im Dritten Reich leidet an den tendenziell immer ineffizenteren Wettbewerbsstrukturen (Stichwort: economies of scale), welche nur administrativ zu händeln sind. Und das Fiasko fehlgesteuwrter Terminmärkte, welche Trends einerseits verstärken, beim Abwürgen aber gerade entgegengesetzt wirken und damit Investirionskalküle erschweren, ist auch noch nicht angekommen, obwohl die Lage seit über einer Dekade klar ist.

    Die Dekadenz zu wenig aufgeklärten Denkens, welche der Schabloenhaftigkeit analytischer Versuche in dieser Richtung dem Vorgang im Umfeld eines schwarzen Loches ähneln, kann nur mit konsequent materialistischer Denkweise und ihrem dialektischen Hilfsmittel überwunden werden.
    Aber wer ist achon konsequent beteit dazu, wenn selbst einfache Äquivalenzumformungen nicht gewissenhaft wrledigt werden und oft nicht einmal benutzt werden, um zu einen besseren Überblick und mehr Verständnis zu gelangen?

    1. Luck: „Die Dekadenz zu wenig aufgeklärten Denkens, welche der Schabloenhaftigkeit analytischer Versuche in dieser Richtung dem Vorgang im Umfeld eines schwarzen Loches ähneln, kann nur mit konsequent materialistischer Denkweise und ihrem dialektischen Hilfsmittel überwunden werden.“

      Man o man, was wollen Sie eigentlich sagen? Ich interpretiere mal: „mit konsequent materialistischer Denkweise“, das waren in der DDR die „Betonköpfe“. Und „ihr dialektisches Hilfsmittel“, das war die Mauer.

      1. Materialistische Denkweisen hinterfragen immer Schablonen und sind „sui generis“-geprägt.
        Ideologische Betonköpfe praktizieren das Gegenteil und bezeichneten eine Absperrung in eine Richtung als Schutzwall gegenüber einer anderen.
        Die Denkschablonen, welche Orientierung geben und die richtigen Koordinaten vermitteln, habe ich benannt.

  14. aquadraht sagt: 19. April 2025 um 23:09 Uhr

    „Was er über Frankreich schreibt, ist arrogant und inkompetent. Statista: Frankreichs Leistungsbilanzsaldo ist in den letzten Jahren durchaus volatil gewesen – Defizite und Überschüsse haben sich abgewechselt…“
    Was ist denn an Tatsachen arrogant? Werden nun schon Tatsachen der Correctness des Moralismus unterworfen?
    Ich habe Frankreichs Leistungsbilanz nicht im Kopf, aber wenn sich Defizite und Überschüsse abwechseln, dann bedeutet das erstens nur, dass sich die Vorzeichen ändern. Das heißt aber noch lange nicht, dass sich die Werte der beiden auch in ihrer Höhe ausgleichen, sonst wäre Frankreich nicht in dem hohen Maße verschuldet. Es müssen also DEfizite bestehen, vermutlich sogar gegenüber Deutschland, sonst würden SIE und Flassbeck der deutschen Wirtschaft ja nicht einen abschreckenden Merkantilismus vorwerfen und Frankreich als außenwirtschafltichen Musterknaben darstellen. Dazu weiter unten mehr.
    Zweitens bedeutet das, dass auch IHR Ideal Frankreich versucht, seine Defizite durch Überschüsse auszugleichen, also dem Zwang unterliegt, Überschüsse zu erwirtschaften. Oder sehen Sie es so, dass die Franzosen nach einem Leistungsbilanzüberschuss nun die Bremse ziehen und erst einmal wieder ein Defizit erwirtschaften, um Flassbecks und IHREN Idealen gerecht zu werden und ausgeglichene Bilanzen vorzulegen?
    „Damit ist Frankreich eher das aussenwirtschaftliche Ideal und Deutschland mit seinem Merkantilismus eher das abschreckende Beispiel. Da hat Herr Flassbeck schon Recht.“
    Worin soll denn F da recht haben? Das ist nur dann der Fall, wenn man die Wirklichkeit an Idealen misst, die man selbst aufstellt, weil man die Wirklichkeit nicht versteht. Das sogenannte außenwirtschaftliche Ideal ist ein Hirngespinst weltfremder Wirtschaftswissenschaftler, mit denen sie Gymnasiasten mit ihren Lehrbuchweisheiten über soziale Marktwirtschaft drangsalieren. Mit der Wirklichkeit hat das nichts zu tun. Wo steht denn geschrieben außer in den Schulbücher der gymnasialen Oberstufe, dass Außenwirtschaft ausgeglichen sein muss. Wann wäre denn danach Außenwirtschaft ausgeglichen? Wenn der Handel zwischen Dt. und Frankreich gleich Null ist? Und für welchen Zeitraum soll das dann gelten? Wie lange muss dann die Bilanz zwischen den beiden Länder Null sein, damit von Ausgeglichenheit die REde sein kann? Deutschland und Fr treiben ja nicht nur unter sich Handel sondern auch mit anderen Ländern. Wie sollen denn da die Bilanzen ausgeglichen sein außer in den Lehrbüchern der Flassbecks. Es wird in solchen Beziehungen immer wieder zu Bilanzschwankungen kommen, allein weil sich Preise ändern, Handelsvolumen ändern und so viele anderen Marktbedingungen dem wandel unterliegen, dass diese Ausgeglichenheit, wenn überhaupt, dann nur über längere Zeiträume festgestellt werden kann, außer natürlich in den Theorien und Schulbücher der Flassbecks und wie sie alle heißen. Und selbst wenn eine Unausgeglichenheit festgestellt wird, was bedeutet das denn? Welche Konsequenzen hat das? Treibt dann Dtld mit Fr keinen Handel mehr, bis die Franzosen wieder aufgeholt haben oder die Chinesen mit dem Amis nicht, bis deren Wirtschaft sich wieder berappelt hat? Natürlich geht das weiter, auch wenn das Flassbeck’sche Ideal in den Wind geschrieben wird. Denn die Welt und der Welthandel orientieren sich nicht an den Hirngespinsten der Flassbecks. Glauben Sie, dass der Handel zum Erliegen kommt, bis die Amis ihr Defizit bei dne Chinesen ausgeglichen haben? Wenn die Chinesen nicht mehr liefern, dann kaufen die Amis woanders.
    SIE wie auch Flassbeck benutzen den Begriff „Merkantilismus“. VErmutlich haben SIE ihn sich bei F. abgeschaut. Aber F. erklärt nicht, was er unter Merkantilismus HEUTE versteht. Denn Merkantilismus ist ein Wirtschaftsabschnitt, der vor etwa 200 Jahren überwunden wurde durch den modernen Kapitalismus. Der M. beruhte auf dem Manufaktur-WEsen, einer sehr frühen Form der Arbeitsteilung, die trotz ihrer Primitivität der damaligen Feudalwirtschaft weit überlegen war. Sie ermöglichte einen höheren Produktionsausstoß und schuf damit die Möglichkeit, Waren zu exportieren, was zu höheren Staatseinnahmen führte, weil die zwischenstaatlichen Handelsbeziehungen noch nicht so stark ausgeprägt waren. Diese frühe Form der Arbeitsteilung beruhte in erster Linie auf der Neuorganisation der Handarbeit. Der M wurde überwunden durch den Kapitalismus mit seiner auf Maschinenarbeit gründenden Industrie. Insofern hat der Merkantilismus nur EINE Gemeinsamkeit mit dem Kapitalismus der heutigen Zeit, dass beide Überschüsse erwirtschafteten. Aber wenn man das Äußere zum Maßstab macht, dann kann man auch Zucker mit Salz gleichsetzen, denn beide sind äußerlich ebenso weiß und körnig wie Merkantilismus und moderner Kapitalismus Überschüsse erwirtschaften. Aber sonst hat der M. mit dem modernen Kapitalismus von heute nix zu tun. Das zu erkennen, ist F nicht einmal in der Lage. ER sieht nur „Überschüsse“ und macht daraus „Merkantilismus“. Der Mann hat offensichtlich von Wirtschaft, Kapitalismus und Wirtschaftsgeschichte wenig Ahnung.
    Das kann er aber gut verstecken hinter unverständlichen Theorien wie die meisten Wirtschaftsexperten. Sie können mit ihren wilden Theorien überleben, weil die meisten Leute glauben, dass es an ihnen und ihrem mangelnden Wissen über Wirtschaft liegt, dass sie das wirre Zeug nicht verstehen. Nein, es liegt an dem wirren Zeug selbst, dass man es nicht verstehen kann.

    1. Mir scheint, hier wird um Glaubensfragen gestritten. Anstelle über Gott streitet man über die Wirtschaft – auch so ein mystisches Wesen, für die meisten von uns, außer für die Allwissenden natürlich.

      1. Wirtschaft ist nicht mystisch. Wirtschaft ist die Grundlage unseres Lebens, also Realität. Es gibt wenig Realeres als Wirtschaft. IM Gegensatz zum Gottesglauben hängt nämlich von ihr das Wohl und Wehe der Menschen ab. Wenn sie nicht funktioniert, wird das Leben für viele Menschen schwierig. Wenn Gott nicht funktioniert, dann merken die meisten nichts davon. Es sei denn sie sind religiös.
        Wirtschaft ist nicht mystisch, so lange nicht Mystiker sie zu erklären versuchen. Wer sich auf Glaubenssätze und Glaubensbekenntnisse in Bezug auf die Wirtschaft stützt, wird sie nicht verstehen. Leider ist das aber bei den meisten Experten der Fall. Sie haben ihre Theorien, durch die sie die Wirtschaft betrachten wie durch eine getönte Brille. Sie betrachten die Wirtschaft nicht als eine Wirklichkeit sondern legen an sie die Messlatte der eigenen Ideale an. Sie sehen sie nicht, wie sie ist, sondern so, wie sie sein sollte. Aber mach was dagegen. Die Menschen glauben, was sie glauben WOLLEN. Und es gibt viele, die glauben WOLLEN, was die Flassbecks sagen. Denn es gibt ihnen auch das Gefühl, mehr zu wissen als andere, klüger zu sein und besser informiert, einfach gesagt: überlegen.

        1. Die Menschen sind nun mal so wie sie sind: Kinder der kapitalistischen Demokratie. Sich darüber aufregen ist eher kontraproduktiv.
          Im Übrigen ist in Ihren Beiträgen auch viel Normatives. Warum regen Sie sich über diese Menschen auf? Der Sachlichkeit dient das nicht.

        2. Interessanterweise unterscheidet sich ihre Sichtweise in dieser Hinsicht nicht von der modifizierten Sichtweise Flassbecks, dem es um die Erklärung der Realität geht.
          Aber saldenmechanische Zwänge kann man auch bei jeder Modifikation nicht hinweg interpretieren und stellen eine Restriktion dar, die man entweder wahr nimmt oder daran scheitert.

            1. Jede wirtschaftliche Transaktion, jedes Geschäft zwischen Marktteilnehmern muss sich rechnen und finanziert sein.
              Grundsätzlich gibt es Saldenmechaniken zwischen Staaten, zwischen Unternehmen, dem Staat und privaten Haushalten. Aber ich führe dies bis auf jeden einzelnen Marktteilnehmer fort. Und jede Restriktion, welche man nicht lockert und passend administriert, kostet Wohlstand, weil Ressourcen nicht ausreichend genutzt werden, obwohl diese eigentlich vorhanden wären und durch deren Minderauslastung die Kosten je Einheit auch noch erhöhen.
              Und nur dann, wenn man es versteht, die gesellschaftlichen Produktivkräfte gezielt zu nutzen, anstatt von irgend einem Geschäftsklima oder einer unsichtbaren Hand abhängig zu sein, welche gelegentlich unter Parkinson zu leiden scheint, erhebt sich eine Gesellschaft zum bewussten Akteur, der die Zügel auch wirklich in der Hand hat.
              Dieser Umstand ist in der Wirtschaftsgeschichte trotz aller Verwissenschaftung eher die Ausnahme, denn die Regel, welche es sein könnte, wenn man wirklich etwas versteht.

              1. „Jede wirtschaftliche Transaktion, jedes Geschäft zwischen Marktteilnehmern muss sich rechnen und finanziert sein.“
                Das erste ist Unsinn, das zweite eine Binsenweisheit. Wo steht geschrieben, dass sich Geschäfte rechnen MÜSSEN? Das ist der Wunsch eines jeden Beteiligten. Aber nicht alle Wünsche gegen für jeden in Erfüllung. Manche Geschäfte rechnen sich nicht, sonst gäbe es keine Insolvenzen und Firmenzusammenbrüche. Es sei denn, dass Sie damit zum Ausdruck bringen wollen, dass jedes Geschäft sich für mindestens EINEN Marktteilnehmer rechnen muss. Das ist die Hintertür, die ich Ihnen aufmache. Dass Geschäfte finanziert sein müssen, ist insofern eine Binsenweisheit, weil es sonst keine Geschäfte gäbe. Dieser ganze erste Satz von Ihnen ist vollkommen belanglos, wenn er sich auch scheinbar wissenschaftlich und tiefgründig anhört. Aber bei genauerer Untersuchung stellt er sich wie gesagt als Binsenweisheit heraus.
                Dasselbe gilt für Ihren zweiten Satz: „Grundsätzlich gibt es Saldenmechaniken zwischen Staaten, zwischen Unternehmen, dem Staat und privaten Haushalten.“ Auch hier wieder wird mit dem Begriff Saldenmechanik geblendet. Es handelt sich im Grunde um nichts anderes als einen normalen Vorgang zwischen Wirtschaftsakteuren: Die Einnahmen des einen sind die Ausgaben des anderen. Das könnte so sagen. Aber dann käme auch die Banalität zum Verschein.
                Und dann wirds extrem pseudowissenschaftlich oder das normale Blendwerk der sogenannten Wirtschaftsexperten: „Und jede Restriktion, welche man nicht lockert und passend administriert, kostet Wohlstand, weil Ressourcen nicht ausreichend genutzt werden, obwohl diese eigentlich vorhanden wären und durch deren Minderauslastung die Kosten je Einheit auch noch erhöhen.“
                Was soll denn das heißen? Mal abgesehen davon, ob da auch in Sinn drin steckt. Da hat sich ja mal wieder jemand mit wohlklingenden Worten selbst befriedigt.
                Würde mich wirklich mal interessieren, welche Plattheit am Ende dabei heraus kommt, wenn man daraus einen vernünftigen Satz machen würde. Versuchen Sie es doch mal für so einen Unbedarften wie mich.
                Und wenn man dann denkt, schlimmer wirds nimmer, setzt unser Luck noch einen drauf:
                „Und nur dann, wenn man es versteht, die gesellschaftlichen Produktivkräfte gezielt zu nutzen, anstatt von irgend einem Geschäftsklima oder einer unsichtbaren Hand abhängig zu sein, welche gelegentlich unter Parkinson zu leiden scheint, erhebt sich eine Gesellschaft zum bewussten Akteur, der die Zügel auch wirklich in der Hand hat.
                Dieser Umstand ist in der Wirtschaftsgeschichte trotz aller Verwissenschaftung eher die Ausnahme, denn die Regel, welche es sein könnte, wenn man wirklich etwas versteht.“
                Also wer das versteht, der muss sich schon sehr tief in Ihren Gedankengängen eingenistet haben wie der Bandwurm im Gedärm. Aber was soll so etwas? Wollen Sie sich selbst beweisen, was SIE so drauf haben? Warum kommentieren Sie hier, wenn Sie doch anscheinend gar nicht das Interesse haben, dass man Sie versteht? Nicht hinter allem, was intellektuell daher kommt, steckt auch wirklich ein tiefer Gedanke, der Fenster aufstößt und neue Horizonte erkennen lässt.
                Versuchen Sie es doch ganz einfach mal damit, deutsch zu reden. Dann versteht Sie vllt auch jemand. Aber das könnte dann vllt eine große Enttäuschung werden.

                1. Ob man etwas als wirtschaftliche Transaktion oder als Geschäft bezeichnet, ist völlig belanglos. Und dass damit die Initiierung gemeint ist und nicht der reale Abschluss, ergibt sich schon rein daraus, dass durch die Initiierung Produktionsmittel genutzt werden, welche dann Wohlstand schaffen können, indem sie Armut verhindern oder dieser abhelfen.
                  Ist aber diese Binsenweisheit auch nur ansatzweise Bestandteil volkswirtschaftlicher Diskussionen, wenn die Voraussetzung markttechnisch nicht vorhanden sind und daher administrativ geschaffen werden müssen?
                  Klar formulierte Sätze muss man eben solange durchdenken, bis der Groschen gefallen ist.
                  Das gilt auch für einen Herrn Rauls.

  15. Dass Herr Rauls so infam lospöbelt, hat mich verwundert. Es ging um
    „Wieso hat Dtld ein Leistungsbilanzüberschuss? Hat das vllt auch etwas zu tun mit der leistungsfähigeren Wirtschaft und wem wäre damit gedient, wenn die deutsche Wirtschaft genau so wenig ertragreich wird wie die französische?“
    Und ja, das ist arrogant, inkompetent und falsch. Die „wenig ertragreiche“ französische Wirtschaft hat über Jahrzehnte Arbeitszeitverkürzung (35 Std. Woche) und andere Leistungen erbracht, wo Deutschland „den besten Niedriglohnsektor in Europa“ (Schröder) aufgebaut und die Binnenkaufkraft kaputtgespart hat, für ein chronisch wachsendes Handelsbilanzungleichgewicht, dass auch andere europäische Wirtschaften der Eurozone destabilisierte (davon schrieb Flassbeck btw. u.a. in seinem Buch „Against the Troika“). Wer mal die Nachdenkseiten gelesen hat, sollte das wissen. Dass Frankreich seit Sarkozy, mehr noch seit Macron, die selbe neoliberale Schiene fährt (aber im Unterschied zu unseren handzahmen Gewerkschaften und Basisbewegungen nicht ohne Gegenwind), ist eine andere Sache.

    Jedenfalls ist das mit der „leistungsfähigeren Wirtschaft“ ein übler nationalistischer Fauxpas. Die Stärke der deutschen Wirtschaft, gerade im Aussenhandel, hat viel mit dem Missbrauch der Eurozone, dem Brain Drain aus Südosteuropa und den Schweinereien etwa mit Griechenland zu tun, Imperialismus halt. Darauf sollte man sich nichts einbilden.

    Soweit das. Generell schätze ich Herrn Rauls‘ Artikel durchaus, unter anderem die beiden zu China, aber nicht nur die. Mit Herrn Flassbeck verbindet mich durchaus weniger, und seine Apologetik des Trumpschen Zollamok ist echt daneben.

    Aber Herr Rauls hat nicht zum ersten Mal extreme Dünnhäutigkeit gezeigt, und Unfähigkeit, mit sachlicher Kritik umzugehen.

    Im Übrigen war der historische Merkantilismus bereits ein Teil der kapitalistischen Entwicklung, ich empfehle da Wallerstein eher als Wikipedia. Schon damals war das eine konfrontative Wirtschaftspolitik, die auch zu Kriegen führte und vom Prinzip „beggar thy neighbour“ eher denn von Wirtschaftskooperation geprägt war. Die Bezeichnung der deutschen Exportweltmeistersucht als Merkantilismus ist natürlich eine polemische Analogie, die den Kern aber recht gut trifft.

    Soviel zur Wirtschaftsgeschichte an dieser Stelle, ich kann auch Leseempfehlungen geben. Ich nehme auch gerne welche, auch kritische und richtigstellende, entgegen. Allerdings wäre mir eine zivilisierte Debatte lieber als Pöbelei und Polemik.

    Das trifft auch für Herrn Flassbeck zu. Der ist nicht ahnungslos, auch wenn ich nicht mit ihm übereinstimme.

  16. Ach Gott, dass die Leute immer gleich moralisch werden müssen, statt sich mit den Sachverhalten zu beschäftigen. Natürlich macht die höhere Leistungskraft der deutschen Wirtschaft den unterschiedlichen Umgang mit seinen Bürgern aus. Dass die dt. Wirtschaft sich auf einen umfangreicheren Niedriglohnsektor stützen kann, ein späteres REnteneintrittsalter hat und die wöchentliche Arbeitszeit vermutlich gesetzlich höher ist als in Frankreich das sind Tatsachen, die ich doch nirgendwo bestreite. Was wollen Sie mir denn daraus für einen Strick drehen und mir „nationalistischen Fauxpas“ unterstellen? Dieses ganze moralinsaure Getue ist doch weit entfernt von der Sachlichkeit, die unter anderem SIE fordern. Merken Sie nicht, wie unsachlich diese immer wieder eingeflochtenen Unterstellungen sind? Merken Leute wie Sie nicht, wie gerade solche Stänkereien die Diskussion vergiften? Dann aber sich wundern, dass es genau so geharnischt zurück kommt, aber nicht durch Stänkereien zwischen den Zeilen sondern klar und deutlich. Nun genug des GEzänks! Wollen SIE sachliche Diskussion zu dem Thema? Dann lassen Sie uns sachlich bleiben oder besser: werden!
    In Ihrem Beitrag kommt viel zusammen, was man erst einmal auseinander nehmen müsste, um es auf seine Richtigkeit zu überprüfen. Ich will nun fürs ERste NUR auf die unterschiedliche Leistungsfähigkeiten der Wirtschaften eingehen. WO bestreite ich, dass die höhere Leistungskraft der deutschen Wirtschaft zulasten der deutschen Bevölkerung geht? NIRGENDWO! Das ist mir klar, dass das der Fall ist. Aber deswegen kann man doch die höhere Leistungkraft nicht verleugnen, nur weil sie in IHren Augen moralisch zweifelhaft zustande gekommen ist.
    SIE wie vermutlich auch Flassbeck begründen den Produktivitätsfortschritt Dtlds mit dem „Missbrauch der Eurozone“. Ob Fl das erklärt, weiß ich nicht. SIE jedenfalls erklären es nicht, sondern behaupten das einfach. Verlängert würde das bedeuten, dass Trump REcht hat mit seinem Vorwurf, dass alle anderen STaaten, mit denen die USA ein Defizit haben, die USA nur ausgenutzt haben. Das scheint vielen ein Beweis zu sein. Wenn ein STaat einen Überschuss aufweist, dann hat der die anderen ausgenutzt. Aber wie kann es dazu kommen, dass Dtld die anderen angeblich ausnutzen kann. Anders als Dtld und die USA sind Dtld und Frankreich von den Größenverhältnissen fast gleich. Wie könnte das wesentlich kleinere Deutschland die USA ausnutzen, zumal in Deutschland sogar noch amerikanisches Militär steht, das also notfalls jedem Missbrauch militärisch noch einen Riegel vorschieben könnte. WIE also sollte es geschehen, dass Deutschland, d.h. die deutsche Wirtschaft leistungsfähiger sein kann als die amerikanische, wenn all das nur auf Betrug fußen sollte. Es muss also noch andere Umstände geben. Dass zwscihen den gleich großen Staaten Dtld und Frankreich vllt der eine den andern übertölpeln könnte, wäre noch denkbar. Aber wie soll ein Überschuss zwischen Dtld und USA zustande kommen, wenn es nicht Ausdruck wirtschaftlicher Leistungskraft ist? Und weiter gedacht: Wie soll es geschehen, dass die chinesische Wirtschaft sich nach und nach gegenüber allen anderen Nationen, sogar gegen über den USA und auch Deutschland, einen Überschuss erarbeiten und immer mehr ausbauen konnte? Wie soll das möglich sein angesichts der Rückständigkeit, die China gegenüber den fortgeschrittenen Industrienationen aufholen musste? Wie soll es darüber hinaus möglich sein, dass es nicht nur aufholte, sondern diese mittlerweile sogar in den SChatten stellt? Ich hoffe, dass Sie darin nicht auch wieder einen „nationalistischen Fauxpas“ sehen (entschuldigen Sie den kleinen Seitenhieb. Aber den konnte ich mir nun doch nicht verkneifen. Doch werten Sie das bitte nicht als Angriff). All das, was ist beschrieben habe, kommt doch nur dadurch zustande, dass es Wirtschaften gibt, die leistungsfähiger sind als andere. GEnauer gesagt bedeutet das eigentlich, dass die Arbeiter dieser Länder leistungsfähiger sind, die chinesischen leistungsfähiger als deutsche und amerikanische. Denn die Arbeiter machen die Leistungskraft einer Wirtschaft aus. Und ist es da ein Wunder, dass angesichts leistungsfähigerer Arbeiter und Wirtschaft Überschüsse erwirtschaftet werden? DAs alles auf Betrug und unfaire Praktiken zurück zu führen, kann man machen, bringt aber nix, weil es nur die wirklichen Ursachen verschleiert. Trump mag sich dabei im Recht fühlen, aber das wird an der wirtschaftlichen Lage seines Landes nix ändern und schon gar nicht wird es die Defizite gegenüber China ins Lot bringen.
    Ähnlich ist es mit Frankreich. Nicht umsonst versuchen französische Regierungen seit Jahren, die Arbeiterrechte einzuschränken, um den wirtschaftlichen Defiziten des Landes zu entkommen. Diese bestehen ja nicht nur gegenüber Dtld sondern auch gegenüber China wie bei den Amis. Es gibt kaum ein Land, mit dem China keine Überschüsse hat. Chinas Wirtschaft ist, wie ich in meinen Beiträgen geschrieben habe, leistungsstärker und hinzu kommt eine politische Führung, die nach anderen Grundsätzen und Überlegungen entscheidet, während sich Dtld, Frankreich und die USA darin untereinander kaum unterscheiden, wohl aber gegenüber China.
    DAs reicht mal fürs erste.

    1. Dieser Beitrag von Fl ist auch nicht besser als der obige, eher schlechter, weil länger. Nach Minute 10 habe ich dann meine Teilnahme eingestellt. Vllt kommt nun der ein oder andere Flassbeck-Gefolgsmann und macht mir das zum Vorwurf mit der Ansage, dass es danach auch hätte besser werden können. Ich bin kein Masochist und eine solch vage Vorstellung konnte mich nicht überzuegen. ERfarhungsgemäß wird so etwas nicht besser. Das GEstammel von FL und das des Moderators sind einem normalen Menschen nicht zuzumuten. Wenn man sich schon anderen gegenüber mitteilen will, dann sollte man beachten, dass man sich auch verständlich machen kann.
      An Aussagen ist von Fl bis Minute 10 nicht viel zu hören, noch weniger von Aussagen, bei denen auch erklärt wird, wie Fl dazu kommt. Ich habe Verständnis dafür, dass man nicht immer alles umfangreich erklären kann, aber wenigstens das einigermaßen nachvollziehbar macht, was man an Behauptungen vorträgt. So behauptet er ab Minuten 3:48 mehr oder weniger wörtlich: „Handel muss relativ ausgeglichen sein. Nur wo er ausgeglichen ist, ist es auch fairer Handel“.
      Das steht vllt in irgendwelchen Lehrbüchern über soziale Marktwirtschaft, evt auch in den Richtlinien der WTO. Aber das sind Richtlinien, Ideale, die jedoch nicht der Wirklichkeit von Wirtschaft und Handel entsprechen. Zudem ist die Frage, ob das überhaupt so sein muss außer in den Ausarbeitungen irgendwelcher Bewohner des Elfenbeinturms. WO steht geschrieben, dass Handel fair sein muss und WANN ist Handel fair bzw unfair? Denn Handel hat ja gerade die „Unfairness“ zur Grundlage. Unfair insofern, dass z.B. China die Seltenen Erden in seinem Boden hat, die der Rest der Welt braucht. Die Amerikaner empfinden das als unfair, ebenso wie die Ölquellen in arabischem Boden statt in amerikanischem. Handel beruht immer darauf, dass der eine hat, was der andere braucht, sonst kommt kein Handel zustande, bzw zu einem Preis hat, zu dem der andere es selbst nicht herstellen kann. Wenn die USA die Seltenen Erden selbst im Boden hätten und zu chinesischen Preisen fördern könnten, warum sollten sie dann mit China Handel treiben? Die USA dagegen aber haben jene Sojabohnen im Überlfuss, die die Chinesen brauchen. Das mag unfair sein, wenn man es mal so moralisch sehen mag. Aher wenn man es nicht moralisch betrachtet wie Fl, kommen die Länder der Welt zu dem SChluss: Wenn du die Sojabohnen hast und ich die Seltenen ERden, dann lass uns doch beide gegeneinander tauschen. ISt das auch unfair? oder wird nicht da die Flassbeck’sche Unfairness aufgehoben, indem man den gegenseitigen Vorteil sieht. Denn das ist die andere Seite von Handel und Wirtschaft: Man tauscht zum gegenseitigen Vorteil. Und spätestens bei der Preiskonkurrenz ist es mit Moral und Fairness vorbei. Wieso soll es unfair sein, wenn China seine Elektroautos und SChiffe billiger anbieten kann als die USA oder die EU?
      Also Fairness ist ein höchst moralischer Begriff, der in Fragen der Wirtschaft und der Erklärung wirtschaftlicher Vorgänge nichts zu suchen hat. DAs aber ist die Grundlage Flassbeck’scher Wirtschaftssicht. Mit dieser moralisierenden Sicht kommt er besonders bei den sogenannten alternativen Medien gut an, sonst eigentlich weniger. ER bedient damit den moralisierenden Antikapitalismus der alternativen Leserschaft. Fl kritisiert nicht den Kapitalismus sondern die Unfähigkeit jener, die ihn derzeit verwalten wie Merz und andere. Das aber gefällt dem alternativen Publikum, das reicht ihm aus, um sich als wissend, kritisch und überlegen zu wähnen. Fl erkärt wenig, kann er auch nicht, weil der den Kapitalismus nicht versteht. Er hat seine Themen wie die Überschüsse, wobei diese besonders den DEtuschen und der EU ankreidet. In seinem Interview (etwa bei Min 6) beispielsweise versucht er die Überschüsse Chinas in ein anderes Licht zu rücken, wobei aber nicht nachvollziehbar ist, worin er den Unterschied sieht. DAbei ist doch nicht zu leugnen, dass China aufgrund seiner Wirtschaftskraft ebenso Überschüsse erarbeitet wie die deutsche gegenüber den USA und den anderen EU-Staaten, aber auch die EU-Staaten gegenüber den USA. Gegenüber China fallen die Überschüsse Dtdls und der EU im GEgensatz zu denen gegenüber den USA immer geringer aus. Nicht dass ich in dieses Horn der EU-Vertreter stoßen will und Chinas Überschüsse kritisieren will. Ich gönne China seinen ERfolg. Aber Fl. ist in dieser Frage sehr widersprüchlich. Die deutschen Überschüsse kritisiert er, die chinesischen nicht. WAs will er? Nun gut, auf den alternativen Medien kommt es gut an, wenn man Dtld, die EU und den Kapitalismus kritisiert. Aber es ist eine fadenscheinige Kritik, dünn und ohne Substanz, eine Kritik, die sich an Äußerlichkeiten aufhält, aber das Wesen des Kapitalismus NICHT in Frage stellt.

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