Die Bücklinge

Schlagbaum mitten im Wald.
UnreifeKirsche, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Endlich eine neue Episode der »Grenzgänge«. Diesmal geht es um: Lumpenpazifisten, Geschichtsrelativismus, den totalen Krieg in den Zeitungen, Bücklinge der Herrschenden und vorauseilenden Gehorsam.

Das »Überschreiten einer [meist abstrakten] Grenze«: So definiert der Duden einen Grenzgang. Wir glauben aber, dass die Realitäten in diesen Zeiten ständige Grenzgänge ins Reich des Wahnsinns sind. Darüber muss man sprechen: In »Grenzgänge«, einem Podcast des Overton-Magazins. Eine Dreierrunde zwischen Verleger Markus J. Karsten, Autor Wolf Wetzel und Publizist Roberto J. De Lapuente.

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15 Kommentare

  1. Betrifft auch dieses Thema. KILL THE MESSENGER Heute auf ONE zu sehen !

    Die Abgrundtiefe Politik der Amis und die Machenschaften der CIA – wie die Journalisten in Wertewesten
    behandelt werden, wenn sie nicht auf Linie sind !!!

    1. CIA ist immer eine bekannte, aber hier die falsche Adresse.

      Bei deutschen Toppolitikern bin ich ziemlich sicher, dass sie bei Bedarf über Kompromat der NSA auf US/Nato-Linie gebracht werden.

      Diese Kriegslust aller möglichen Leuten, denen man eigentlich eine gewisse Menschenfreundlichkeit zusprechen würde (dass sie links sind) gegen innere und äußere Feinde, kommt meiner Meinung nach aus einer inneren Hilflosigkeit gegenüber der neoliberalen Raffinesse.

      Frühe hatten die Kommunisten noch Kapital-Kontrahenten, die sich zu erkennen gaben, die erkennbar waren. Der Neoliberalismus verkleidet und tarnt seine Interessen unablässig, so dass schon eine oberflächliche Vorsortierung in links oder rechts nicht mehr funktioniert.

      Sprücheklopfer, wie Böhmermann, Krömer und Lobo surfen immer die Welle. Das sind keine Soziologen. Das sind Selbstdarsteller, die immer für ein Klientel ihre Witze reißen, die von nichts mehr überzeugt werden müssen und – ganz wichtig – schon massenhaft sind.

      Der Neoliberalismus hat eine extremistische Mitte erfunden, wo das Bedürfnis der Menschen nach Gutsein auf ungefährliche Bereiche gelenkt wird. Radikale Gleichberechtigung soll nicht mehr für alle durchgesetzt werden, sondern für identitäre Kleingruppen. Weibliche Vorstandsvorsitzen, Menschen, die es lieben, ihre sexuelle Orientierung zu Markte zu tragen, oder aktuell die kulturelle Großdiskussion, ob Kleopatra nach Elizabeth Taylor jemals wieder von einer Schwarzen gespielt werden darf.

      Da sind unsere Hauptdarsteller im „linken“ Mediendiskurs voll ausgelastet, und müssen den Mächtigen bei Themen, die diesen wirklich wichtig sind (Krieg, Bezahlung von Frauenberufen etc.) nicht nur nicht mehr in die Quere kommen, sondern ihre eigene Karriere anschieben, indem sie zu Fürsprecher werden.

      Die Moderatoren unserer sämtliche Polit-, Kultur- und „Satire“-Sendungen sind allesamt Dünnbrettbohrer, die eine linke (oder wie Nuhr eine konservative) Pose haben, aber ansonsten einfach nur mit ihrem Rampensau-Gen Karriere machen wollen.

      Wir leben nicht nur in einer Güter-Konsum/Wegwerfgesellschaft, sonder auch in einer von Werte/Moral.

      Überwacht wird das ganze Spektakel von den führenden Medien der Milliardäre, die sich immer dann Einzelpersonen rausgreifen, attackieren und zu exekutieren versuchen, die der neoliberalen Hegemonie diskkursiv/kulturell gefährlich werden könnte.

      Ich hoffe auf eine TCP/IP-Grasroot-Konterrevolution, die langsam aber sicher die Machtbasis der Milliardärsmedien erodiert. Seit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz ist klar, dass die Thinktanks der Milliardäre das Problem längst erkannt haben.

      Bitte gerne mehr (auch schriftliche) Artikel zu dem Thema.

      1. Haben sie den Film gesehen, was tatsächlich so geschehen? Ich ja schon vor Jahren – Heute noch
        aktueller.
        Diese „Spinner“ oder wie sie sagen „Selbstdarsteller“ sind weniger Wert als das Schwarze unterm
        Fingernagel.
        Die einzigen die etwas gezählt haben sind entweder in der Badewanne ertrunken oder einfach
        verschwunden, und dafür ist immer die CIA zuständig – manchmal bedienen sie sich auch bei der
        nationalen Polizei.
        Das Problem CIA ist der Ankläger/Richter und Henker in einer Person. Diese Milliardäre sind Bestandteil
        der CIA und anderen Geheimdiensten. Finanzieren sich gegenseitig. Oder was meinen sie warum diese
        Clans so Reich sind. Die CIA besitzt so viel Bargeld wie die USA – Schulden hat.
        Aber ich möchte solche Geheimdienste anderer Länder nicht hinten anstellen.

        Deutsche Top Politiker ???

  2. Es befinden sich heute Personen in bedeutenden Positionen, die man früher in linken Strukturen nicht haben wollte. Man musste ihnen sagen, dass sie beknackt sind und wegbleiben sollen. Das waren immer so Struppies, die blanken Aktivismus gegen Theorie und Analyse tauschten und mehr Schaden als Brauchbares hinterlassen haben.
    Heute sitzen die alle mit einem roten Vorzeichen in Parteien und vielen Institutionen. Es sind Rechte die auf links machen.

    Wir hätten sie damals plattmachen müssen. Wegjagen war nicht genug.

    1. Rechte und Zentristen sind auch nicht unbedingt Freunde der Unterwanderung durch diese Bücklinge. Habe ich damals bei der Versenkung der Piratenpartei gesehen, wie dann auf einmal diese pseudoalternativen aber letztlich Systemlingenden den Laden in bester Bolschewiki-manier mit scheinbaren Mehrheiten und Geschrei übernommen haben. Die Urpiraten standen da ziemlich überrumpelt daneben und wussten nicht wie ihnen geschieht. Die damals verantwortlichen Nasen sind dann ja weitergewieselt zu anderen Parteien, NGOs und so weiter. Wundert mich, daß man das nicht auch bei der Afd gemacht hat. Gut, der Naziflügel scheint immer stärker zu werden, die Verfassungsschutze brauchen da wohl etwas länger. So als behäbige Behörde. Gendergeschrei und andere bunte Ideen wird man bei der Afd ja sofort wieder rauswerfen.

      Und bei Russland sich über die „gelenkte Demokratie“ aufregen. Als ob das in Westeuropa oder Amerika besser wäre. Oder wie gerade in Paraguay die zwei Topkandidaten für das Präsidentenamt beide die US Botschaft besuchen und damit prahlen. Das ist natürlich keine äußere Beeinflussung. Friede, Freiheit, Demokratie ist offenbar nicht mehr. Wenn es denn jemals so gewesen sein sollte.

    2. Zutreffender Kommentar.

      Das waren die, die sich darauf einlullen ließen von den westlichen Propaganda-Begriffen: Demokratie (es kann kaum jemand definieren, wofür der Begriff stehen soll), Freiheit und Menschenrechte, gebracht durch Großkonzerne.
      Wir hier, im besten System der Welt, und die Anderen, die noch gar nicht wissen, dass sie eigentlich so sein wollen wie wir. Und weil wir so dermaßen frei und souverän sind, findet bei uns diese unabhängige Politik statt. Deutschland, so ganz frei in seinen Entscheidungen blablabla.

      Zudem hat sich die Bevölkerung nicht mehr für Politik interessiert, weil alle vier Jahre wählen zu gehen, auch nichts mehr änderte, und es vielen gut genug ging, aber immer mehr Menschen abrutschten im immer härter werdenden Wettbewerb. Von der sozialen Marktwirtschaft weg in die Marktwirtschaft.

      Durch Konsum verweichlicht und verblödet, und durch Medien manipuliert wähnt man sich grundsätzlich auf der Seite des Guten.

      Deutschland ist ja nur noch ein Sprachrohr der US-Politik. Keine Souveränität, bestehen wir auf die Souveränität anderer Staaten. Schon leicht Schizophren.

      Diese Pseudo-Linken Mitmenschen teilen sich ihre so alternative Weltanschauung mit zum Bsp. der Bildzeitung.

      Die heutige Antifa ist ein gutes Beispiel: Die sind einfach nur noch gegen Nazis, ansonsten auf Regierungslinie. Auch die CDU ist gegen Nazis.

      Hier ein sehr guter Artikel zu dem Thema. Aus Österreich zwar, aber die Entwicklungen sind sehr ähnlich.

      Gruß

      1. Danke, @wilhelmine, für den Vortragslink aus Wien: Ja seit 1986 in Österreich wurde der hist. Antifaschismus, auf den sich in Ost & West Aktive politisch & moralisch beriefen, verkehrt. Das Ergebnis sind jetzt (2023) in D bsp.weise „Omas gegen rechts“, welche an oberflächlich-peinlicher Dümmlichkeit kaum zu übertreffen sein dürften. Gruß, Sent

  3. Zu Sascha Lobos Lumpenpazifisten: Ich finds gut! Hetzen kann er und zwar schon länger. Bei Corona waren es vielleicht 20% der Bevölkerung über die er seine Gülle ausgeschüttet hat, bei den Lumpenpazifisten sind es nun wohl irgendwas um die 50%. Am Ende kriegen all einmal seine Gülle ab.

    Ist ihm aber wahrscheinlich auch egal, weil er das eh nicht fürs Publikum macht, sondern das wohl eher als ein Zeichen der besonderen Zugehörigkeit nach innen zu deuten ist.
    So oder so bleibt er unbedeutend und macht sich auch auf seinem Weg der ewigen Hetze immer unbedeutender.

    1. Doch der Lobo macht das für das Publikum um eine Stimmung im Volke zu erzeugen. Angst bei den Unerwünschten und eine Grundrichtung bei den anderen. Übertreibung ist auch eine rhetorische Technik. Irgendwas bleibt immer haften und wenn es nur diese diffuse Meinung ist, daß Ungeimpfte doof sind. Oder Friedensbefürworter die fünfte Kolonne Putins. Es geht um Stimmungsmache.

  4. Das Gute an der Sache ist, dass eine ganze Generation im Westlen von dieser Idee des vorauseilendem Gehorsams infiziert ist. Deswegen geht die Spirale sowohl was Wirtschaft, Wehrfähigkeit als auch Wissenschaft und Kunst betrifft, nach unten. Warum ist das gut?
    Weil der Rest der Welt jetzt endlich Gelegenheit hat, einige Generationen seine Ruhe von der westlichen Dominanz zu haben. Jedenfalls sieht es nicht danach aus, dass es besser für die westliche Bevölkerung wird, also muss man einfach nur den Standpunkt ändern.

  5. Ich freue mich, dass euer Podcast weitergeht:

    Bei Corona wisst ihr ja, dass ich etwas anderer Ansicht bin als ihr. Am Anfang war eine große Ungewissheit und das Virus war tödlicher bis es mutiert ist und weniger gefährlich und ansteckender wurde.

    Ich stimme euch zu, dass es dazu Untersuchungsausschüsse geben müsste oder einfach Prüfungen, denn man sah sich in einem Ausnahmezustand und hat Manches übereilt und zu extrem entschieden, wodurch viele Menschen geschädigt wurden. Auch hielten die Maßnahmen bei manchen Institutionen viel zu lange an, obwohl schon absehbar war, dass die Pandemie vorbei war und natürlich gab es keinen Kassensturz, was denn mit all den unbenützten Impfdosen usw. passierte.

    Wenn ihr euch über die Aufhebung von Grundrechten bei Corona beschweren wollt, dann das konkret sagen, vielleicht auch mit einem Disclaimer, dass ihr damit nicht Menschen, die wegen Corona schwer erkrankten, diskriminieren wollt. Damit Leute, die euch nicht kennen, euch nicht in die falsche Schublade stecken, z.B. eben wirkliche Schwurbler wie Michael Ballweg, Attila Hildmann oder Bodo Schiffmann.

    zum Kernthema des Podcasts

    Was ihr beschreibt, sehe ich als Verfall von Sitten und Werten, dürfte auch klar etwas mit dem Verschwinden von Religion zu tun haben. Für religiöse Menschen, die wirklich an einen guten Gott glaubten, lohnte es sich ein guter Mensch zu sein. Heute kann man sich das besonders in einer Elite mehr aussuchen, bzw. funktioniert auch Gewissensbildung anders. Da ist etwas verloren gegangen. White collar (Weißkragen, Wirtschafts-) Kriminalität wird weit milder bestraft als manch kleiner Drogendealer, obwohl die Schäden davon oft exorbitant größer sind.

    Mir fielen alleine diese Woche einige eklatante Beispiele auf für krassen Werteverfall bzw. pathologisches soziales Verhalten. Ich liste mal zwei:

    In dem sehr guten Podcast

    Was jeder über Kanzler Scholz wissen sollte! (Warburg-Affäre, Cum-Ex)

    https://youtu.be/ZjtMIC-RewM?t=2863

    kam die grüne Bundesfamilienministerin Lisa Paus zu Wort. Einmal als scharfe Anklägerin in Hamburg in der Opposition – und offensichtlich als Familienministerin hat sie die Seite gewechselt und verteidigt „ihren“ Kanzler IN DER GLEICHEN SACHE. Bei diesem Verhalten gibt es keine Ausrede mehr!

    Oder ihr solltet auch beobachten wie mit Matt Taibbi in USA umgegangen wird:

    Matt Taibbi Reacts to Dems‘ Prison Threat

    https://www.youtube.com/watch?v=eAF_eRsJW0I

    The Twitter Files: The Censorship Industrial Complex with Matt Taibbi

    https://www.youtube.com/watch?v=cDVKR5uVPmM

    oder wie in USA (und auch Deutschland) mit Presseversagen umgegangen wird am Beispiel von MSNBC:

    MSNBC Repeats Hamilton 68 Lies 279 Times in 11 Minutes

    https://www.youtube.com/watch?v=eKCkeCXIHTc

    Es geht gar nicht mehr darum, ob etwas richtig oder falsch ist. Natürlich werden vergangene falsche Aussagen nicht mehr korrigiert, auch nicht mehr von der „seriösen“ Regierungspresse. Es geht nur noch darum, ob man zum richtigen Stamm gehört, in Afrika würde man es Tribalism nennen. Wer sich nicht in einem langen, teuren, juristischen Prozess wehren kann, hat Pech gehabt und ist dem Lynchmob ausgeliefert.

    Als Überprüfung hilft auch, was ihr im Podcast gemacht habt, zu vergleichen, ob das früher auch schon so war. Vieles gab es auch, oft eben anders. Alte Zeitungen zu lesen lohnt sich definitiv oft mehr als Neue.

  6. Was sich leider wie gegenwärtig in vielen Debatten auch in den Kommentaren zu diesem Grenzgang zeigt: Das Überhandnehmen des Denkens in Schwarz und Weiß, die zunehmende Neigung zum Polarisieren, zum Einnehmen eines festen Standpunktes, die Unfähigkeit zu dialektischem Denken. Sei es in der Form „Alles hat (mindestens) zwei Seiten“ oder in der Form „Die Wahrheit liegt immer in der Mitte“. Ich finde es erschreckend in welchem Ausmaß Wahrheitssuche und Aneignung angeblicher Wahrheiten zugenommen haben. Sich der Richtigkeit anzunähern geht im Dialog, nicht im Streit um Deutungsmacht. Wissenschaft und Glaube offenbaren leider gleichermaßen die Bereitschaft zur Missionstätigkeit und zur Missachtung des Subjekts. Bis hin zu gewaltsamen Überzeugungsmaßnahmen. Was in der Rechtsprechung als eine unmenschliche Umgangsweise gilt, zumindest im alltäglichen zwischenmenschlichen Umgang. Denkfähigkeit offenbart sich nicht im Ergebnis, sondern im – gemeinsamen -Tun. Das Ergebnis ist eine Art individueller Bereicherung – nicht das Wahre.

    1. “ Anders seyn, und anders scheinen; Anders reden, anders meynen; Alles loben, alles tragen; Allen heucheln, stets behagen; Allem Winde Segel geben; Bösen, Guten dienstbar leben; Alles Thun und alles Dichten; Bloß auf eignen Nutzen richten; Wer sich dessen will befleißen; Kann politisch heuer heißen “

      Groß Dank an Christa Meist für den Beitrag und Sent für den weiterführenden Link 👍 👍 👍

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