![Alle gegen Nazis](https://overton-magazin.de/wp-content/uploads/2024/02/AlleGegenNazis.jpg)
Wir sind alle gegen Nazis. Das ist nicht nur die veröffentlichte Meinung im Lande, sondern so lautet auch ein Song, den Dietrich Brüggemann und Band geschrieben haben.
Ganz Deutschland hat einen gemeinsamen Nenner. Den letzten, den dieses Land vielleicht hat. Wir sind jetzt alle gegen Nazis – und haben vielleicht einmal noch etwas gemeinsam. Sänger Dietrich Brüggemann findet deutliche und ernste Worte.
Roberto De Lapuente hat mit ihm gesprochen.
De Lapuente: Herr Brüggemann, Ihnen und Ihrer Band »Theodor Shitstorm« ist mit dem Song »Gegen Nazis« ein kleines Meisterwerk gelungen; fast könnte man ihn als Soundtrack der letzten beiden Wochen voller »Demos gegen rechts« bezeichnen. Wie alt ist der Song?
Brüggemann: Die Idee zu dem Song entstand bereits 2019, fertig geschrieben wurde er dann im Winter 2020/21. Vielleicht waren wir da unserer Zeit voraus, aber andererseits ist es doch eine gänzlich zeitlose Tugend, gegen Nazis zu sein. Ich war 2019 gegen Nazis und bin 2024 weiterhin gegen Nazis und werde auch 2035 noch gegen Nazis sein.
De Lapuente: Eine Zeile aus dem Werk lautet »Und dennoch, und trotzdem nach all der verlorenen Zeit / gibt’s doch eins was uns bleibt / Wir sind alle gegen Nazis.« Haben Sie das kommen sehen?
Brüggemann: Ich sehe selten irgendwas kommen. Außer einer stetig anwachsenden Gefahr von rechts. Die sehe ich seit Jahren oder vielleicht sogar seit Jahrzehnten kommen. Und dagegen hilft nur eins: Klare Kante und deutliche Worte. Wir sind alle gegen Nazis.
»Ich möchte kein kleinliches Genörgel hören«
De Lapuente: Sie singen ja vom letzten gemeinsamen Nenner eines in sich zusammengefallenen Gemeinwesens. Sind die, die mit »rechts« gemeint sind, die Sie in Ihrem Song »Nazis« nennen, gewissermaßen doch systemrelevant?
Brüggemann: Wenn es keine Nazis gäbe, dann müsste man trotzdem weiterhin gegen Nazis sein, denn der Schoß ist fruchtbar noch, da kann jederzeit etwas Neues herauskriechen. Wir müssen wachsam sein und klare Kante zeigen und deutliche Worte finden.
De Lapuente: Sie sehen die Demonstrationen nicht als Form von Regierungsprotesten, die der Ampel gerade recht kamen?
Brüggemann: Kann schon sein, aber wenn die Regierung gegen Nazis ist und die Demonstranten auch, dann sehe ich da vor allem einen Beweis für eine starke, demokratische, wehrhafte, bürgerliche, bunte, diverse, offene, kampfbereite, schlagkräftige, klare und kantige Zivilgesellschaft.
De Lapuente: Finden Sie es nicht erstaunlich, dass ein Treffen, bei dem Remigration besprochen wurde, zum Anlass für Demonstrationen wurde, während fast zeitgleich die Bundesregierung einen Remigrationskurs beschlossen hat?
Brüggemann: Kann schon sein. Was weiß ich. Ich finde, und das sage ich jetzt einfach ganz aus dem Bauch, dieses kleinliche Parteiengezänk muss dort aufhören, wo die Brandmauer gegen rechts anfängt. Wenn alle gemeinsam gegen Nazis auf die Straße gehen, dann möchte ich kein kleinliches Genörgel darüber hören, was die Regierung außerdem noch alles macht.
»Harmonisch am selben Strang ziehen«
De Lapuente: Nochmal zum Song: Kokettieren Sie nun mit dem Umstand, dass das letzte Bändchen des Zusammenhalts das »Ich-bin-gegen-Nazis«-Bekenntnis ist – oder wollen Sie ausdrücken, dass ein solches Bekenntnis für ein Gemeinwesen durchaus ausreichend sein kann?
Brüggemann: Ich will einfach nur das ausdrücken, was der Song ausdrückt: Wir sind alle gegen Nazis! Klare Kante, deutliche Worte. Und übrigens, da Nazis sich ja gern hinter einer Fassade aus biedermeierlicher Harmlosigkeit tarnen, ist es natürlich wichtig, Nazis rechtzeitig als solche zu erkennen. Und wie erkennt man getarnte Nazis? Na ganz einfach: Am Beifall von anderen Nazis! Wer also Zuspruch von rechts kriegt, der ist ziemlich sicher selber rechts, und gegen den würde ich jederzeit aufstehen, um unsere Demokratie zu verteidigen. Solche Leute möchte ich jederzeit bequem vom Sofa aus bei den Behörden melden können, damit sie für lange Zeit hinter Gitter wandern und unsere Demokratie nicht weiter gefährden können. Das hätte den Rahmen des Songs gesprengt, ist mir aber auch wichtig.
De Lapuente: Sie wissen, dass Sie hier mit dem Overton Magazin sprechen – und nicht mit der ZEIT? Sie müssen hier kein Bekenntnis ablegen, Herr Brüggemann. Wir können Sachlichkeit und Ausgewogenheit.
Brüggemann: Ja, aber ich möchte nicht falsch verstanden werden. Ich schätze mich glücklich, in einem Land zu leben, in dem ein breites Bündnis aller demokratischen Parteien in allen relevanten Fragen, sei es nun Klima, Energie, Migration, Ostpolitik oder Virenbekämpfung, harmonisch am selben Strang zieht. Und der Rest ist halt rechts. Das ist erfreulich klar und übersichtlich, und ich sehe da wenig Raum für vermeintliche Zwischentöne oder auch Overtöne.
»Man kann es sich gar nicht einfach genug machen«
De Lapuente: Sie zitieren mehrfach die »klare Kante«. Wie äußert sich denn so eine Kante? Wie weit würden Sie für unsere bzw. für deren Demokratie gehen?
Brüggemann: Ich sehe das ungefähr so wie eine Tischkante. Da ist einfach völlig klar: Bis hierher geht der Tisch, und da ist er dann zu Ende. Wir müssen den Rechten ganz klar sagen: Hier ist die Kante, und wer seinen Teller so stellt, dass er mit dem Schwerpunkt über die Kante ragt, dem fällt er halt herunter, der Teller. Lieber klare Kante als unklare Ecke, da sind wir uns doch hoffentlich einig.
De Lapuente: Machen Sie es sich nicht mit allem, was Sie heute hier zum Besten gegeben haben, ein klein wenig zu einfach?
Brüggemann: Wenn es darum geht, der braunen Gefahr die Stirn zu bieten, kann man es sich gar nicht einfach genug machen.
De Lapuente: Halten Sie mich für einen Nazi, Herr Brüggemann?
Brüggemann: Natürlich nicht. Aber man kann sich da nie sicher sein. Ich kann ja nicht in Ihren Kopf hineinschauen, und auch Sie selbst können es im Grunde nicht. Wenn wir gegen Nazis auf die Straße gehen, dann immer auch gegen den unsichtbaren Phantomnazi im eigenen Kopf und in der eigenen Familiengeschichte. Wir vollenden, was unsere Großeltern verbockt haben, und erfreulicherweise riskieren wir dafür nicht, ins KZ gesteckt und enthauptet zu werden. Ob Sie also ein Nazi sind oder nicht, ist am Ende egal, solange Sie gegen Nazis sind.
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Annehmende, affirmative Bejahung 😂
Ich tue mich schwer mit (mutmaßlicher) Satire, wenn ich die reale Person nicht persönlich kenne und weiß, welche tatsächliche Meinung ich voraussetzen kann. Es bräuchte zusätzliche Mimikbeschreibungen, um die Qualität von Satire zu haben. Bspw. nach dem fallenden Teller: [Brüggemann blitzt gefährlich mit den Augen.]
Aus dem Interview: “Hier ist die Kante, und wer seinen Teller so stellt, dass er mit dem Schwerpunkt über die Kante ragt, dem fällt er halt herunter, der Teller. Lieber klare Kante als unklare Ecke, da sind wir uns doch hoffentlich einig.”
Das ist aggressiv auftretender Haltungstotalitarismus, der mit Konsequenzen droht. Das bekommen wir seit Jahren immer wieder von Haltungsvor- und Niederreitern wie Claus Kleber bei seinem Interview mit Joe Kaeser vorgeführt.
Mit der Haltung gegen Nazis wird auch die Haltung gegen Anderes trainiert (Putin, Erdogan, Trump, Xi, Klima-/Coronaleugner usw).
In einem anderen Overton-interview sagte Dietrich Brüggemann: “Es gibt nie das größte und einzige Problem. Das wäre Komplexitätsverweigerung, so zu denken.”
Meinung, das sagt Brüggemann so ähnlich, entsteht immer in einem kommunikativen Prozess (sozialem Pool). Aber Haltung ist immer ein atemraubendes und verunmöglichendes Schnürkorsett fürs Denken – das wäre hier treffend. Die Demos haben der Regierung Luft für die neuen Remigrationsgesetze verschafft. Herr Brüggemann wurde im Interview gefragt. Leider sind die Waffenlieferungen und die Israel-Kritikunfähigkeit sowieso kein Leitmedien-Thema.
Die Strophen des Lieds haben deutlich mehr Subtilität als das einzig den Refrain wiederholende Interview, das man bestenfalls als Satire nehmen kann. Wobei es ohne Weiteres auch als Haltungsvorreiten mit Bestnoten à la ARD und ZDF durchgehen kann.
Unterm Strich denke ich, dass viele aus dem sozialen Pool auf diesen Demos waren und Dietrich Brüggemann diesmal schlicht keine Lust hatte, ein echtes Interview mit der von ihm postulierten allgültigen Komplexität zu geben.
Wenn ich Zynismus und fruchtlose Satire will, lese ich keine Interviews, sondern Foren. Wenn ich Haltung will, muss ich nur ARD und ZDF einschalten.
Es gibt ein Interview vom Westendverlag mit Brüggemann. Kann man auf youtube gucken. Ich denke dann wirds klar
Ja eben!
Interviews sind eigentlich nicht dazu, als Kunst-Performanz zu dienen, die man mit Sekundärquellen erst entschlüsseln muss. Jedenfalls nicht bei öffentlichen Personen, die die Zuhörer nicht über den Tisch ziehen wollen. Selbst Philipp Ruch, dem es nicht um politische Schönheit, sondern um Bildungsbürgerliches und Nato-Interessen geht, malt sich ein bisschen Ruß ins Gesicht, spricht ansonsten aber – soweit sich seine Agenda “schön” anhört – Klartext. Der Unschönheit bedient er sich in seinen Aktionen, wenn er bspw. ein Überwachungssystem aufbaut.
Es geht bei Haltungslehrstücken um Demokratie-Management durch Verklärung. Da ist es geradezu kontraproduktiv,, wenn man den eh schon zahllosen antipolitischen Haltungslehrstücken noch ein weiteres hinzufügt, das dann für vorgebildete oder recherchevernarrte Leser als ironisch gemeint zu erkennen ist.
Das ist doch meine Kritik, dass das Lied mehr zum Denken andeutet, als das eher eintönige und eindimensionale Sprechstück oben.
Ich sehe gerade “Interview” steht da nicht. Das hat die Redaktion ganz richtig erkannt, nur vermutlich etliche Leser – darunter ich – nicht.
Was ist denn genau ein Nazi? In den letzten Jahren werden doch alle Andersdenkenden als Nazis beschimpft. Im Übrigen, meiner Meinung nach kommt die Gefahr für die Demokratie weder von links noch von rechts, sie kommt von den Eliten und aus der Mitte der Gesellschaft, von allen, die Andersdenkende als Nazis beschimpfen.
“ja,aber ich möchte nicht falsch verstanden werden. Ich schätze mich glücklich, in einem Land zu leben, in dem ein breites Bündnis aller demokratischen Parteien in allen relevanten Fragen, sei es nun Klima, Energie, Migration, Ostpolitik oder Virenbekämpfung, harmonisch am selben Strang zieht. Und der Rest ist halt rechts. Das ist erfreulich klar und übersichtlich, und ich sehe da wenig Raum für vermeintliche Zwischentöne oder auch Overtöne.” Gut, dass sie es langsam auch so sehen – harmonisch und vor allem ohne Zwischentöne. Glückwunsch, Herr Brüggemann!
Ist das Satire?
Googel mal nach Brüggemann, das hilft bei der Einordnung. Oder lies https://overton-magazin.de/krass-konkret/dietrich-brueggemann-interview/.
Danke für den Tipp. Hat sich gelohnt!
Nein, ist keine Satire . Auf gar keinen Fall. Wer den Interview-Aussagen nicht in vollem Umfang und ohne jeden Hintergedanken zustimmt. muss sich selbst fragen, ob er nicht ein Nazi ist und wenn er sich diese Frage gar nicht erst stellt, zum Beispiel, weil er ein Nazi ist, den muss man dann schon mal fragen, ob er einer ist. Und Andreas, du willst doch kein Nazi sein? Komm, wir fassen uns alle bei den Händen, setzen unseren betroffenen Hundeblick auf – so die Mischung aus Rottweiler und koreanischem Suppenhund – und singen gemeinsam mit Brüggemann : “Wir sind alle gegen Nazis” Und, um alle Zweifel zu zerstreuen, die wegen deiner Frage aufgekommen sein könnten, singt du bitte besonders laut.
Satire ? Nein aber auch !
Schöner Kommentar 🙏💪
😂
Kleine Erinnerung:
Da hier auch Beiträge erschienen, die offensichtlich und eindeutig nur Satire gewesen sein können, sich aber als ernst gemeint entpuppten, kann man schon gelegentlich ins Schleudern kommen! 😉
Ich weiß nicht, ob es noch Texte gibt, die eindeutig Satire sind ? Konnte Juvenal vor zweitausend Jahren noch ausrufen, da sei es schwer, keine Satire zu schreiben, ist es heute im Prinzip nicht nur schwer, sondern unmöglich.
Du kannst heute – also in einem anderen Kontext – einen solchen Satz, wie, dass Nazi ist, wem Nazis applaudieren, publizieren, ohne das dich dein Chefredakteur rausschmeißt, deine Kollegen den Notarzt rufen und deine Krankenkasse psychotherapeutische Behandlung bewilligt. Und noch schlimmer ist es, dass es dir vollkommen unmöglich wäre, den potentiellen Rezipienten, jedenfalls einer von mir vermuteten Mehrheit, zu erklären, wieso du den Spruch nicht für eine moralische Selbstverständlichkeit, sondern für das Ergebnis einer endogenen Psychose hälst.
Wie soll man da noch spotten?
Wer nicht mithüpft, ist ein Nazi ?
So isses. Also raus aus’m Rollstuhl, die Krücken an die Wand. Wenn die Aufgabe größer ist als du selbst, größer als dein eigenes Wollen, dann must du wachsen, um ihr gerecht ihr zu werden.
Sorry, was dümmeres ist mir auf die Schnelle nicht eingefallen. Aber ich weiß, da ist noch Luft nach unten.
Danke für die Hinweise. Das Eis ist sehr dünn geworden …
… und manchmal muss man 2x lesen. 🙂
Ja….😂
Frage an Herrn Brüggeman: Darf man, wenn man schon immer gegen Nazis war, auch gegen Netanjahu und Bandera sein oder ist man dann schon die Tischkante heruntergefallen?
@Wunderlich
Wenn es von der Regierung gestattet wird darfst Du gegen alles und jeden sein, Hass inbegriffen.
Aber nein, das sind doch gar keine Nazis, Bandera war doch ein Antifaschist, ebenso ist Netanjahu ein vollkommen falsch verstandener Heiliger, der nur das Beste für die Palästinenser will.
Im Ernst – wer gegen den Faschismus ist, der muss gegen die Blockparteien und ihre amerikanischen Herren sein. Antiamerikanismus ist gelebter Antifaschismus.
NEIN !!
siehe: https://t.me/FreiePresseHalle/66
NEIN !!
hier zu sehen: https://t.me/FreiePresseHalle/66
Das sind wertewestlich (auch posthum) Geprüfte und Zertifizierte mit der richtigen Haltung, nicht irgendwelche dahergelaufene Kurpfuscher. Da könnte ja jeder kommen…😁😂
“Wir sind alle gegen Nazis. Das ist nicht nur die veröffentlichte Meinung im Lande, sondern so lautet auch ein Song, den Dietrich Brüggemann und Band geschrieben haben.
Ganz Deutschland hat einen gemeinsamen Nenner. Den letzten, den dieses Land vielleicht hat. Wir sind jetzt alle gegen Nazis (und für Aufrüstung und Krieg?) und haben vielleicht einmal noch etwas gemeinsam. ”
Sehr schöner Artikel.
Angeblich sind wir gegen Hass, dann wird Hass von einer versagenden Regierung legitimiert und auf einmal dürfen ALLE wieder Hassen???
Wie leicht sich doch eine tumbe Masse zum Hass verleiten lässt. Die gleiche tumbe Masse würde auch mitlaufen wenn es gegen Migranten, Juden, und andere Menschen gerichtet und genügend propagert würde. Eigenes Denken? Fehlanzeige!
Auf die Idee, dass durch eine bessere sozialgerechte und friedensorientierte Politik zum Wohle der Bevölkerung sich das Problem mit den braunen Schergen von selbst lösen würde kommt scheinbar niemand.
Oder wie es Helmut Kohl einmal sagte: “Die Karawane (ich füge hinzu, die Karawane der Idioten) zieht weiter” (bis in den atomaren Untergang?)
Es kommt auf die richtigen Forderungen an!
Die SPD und die GRÜNEN erhoffen sich bei den heutigen Bundestagsnachwahlen in Berlin durch die Demos mehr Stimmen. Man darf gespannt sein.
Ich bezweifle, das das Eintritt. Jetzt gibt es noch eine Partei für Muslime, wo die SPD besonders stinkig ist.
Die hatten doch allen Ernstes gedacht, das sie dort ein riesiges Wählerpotential haben. Konservative Muslime hatten bisher vorrangig die CDU gewählt. Keine Ahnung, wie die bei ihrem LGPTQ….. Programm denken diese Wählergruppe zu erreichen.
Dazu kommt dann noch die Werteunion die an der CDU zwackt.
Die letzte Generation wird den GRÜNEN das Leben schwer machen. Ich unterstütze die mal vollumfänglich dabei, das die zu Wahlen antreten wollen. Die Einzigen, die die erreichen, sind die Stammwähler der GRÜNEN.
Bitte umbenennen in ” Oktoberklub”
“[…]Ich mache da nicht mit! | 5 GRÜNDE GEGEN DIE DEMOS GEGEN RECHTS | Grenzgänger Kommentar[…]”
Quelle und Link (bitte bis zum Ende ansehen):
https://www.youtube.com/watch?v=rggKwMDsaAY
“Grenzgänger Studios” kann ich nur weiterempfehlen, da hier eben ein bißchen neueres Alternativmedium über die Heuchelei, und doppelte Moral, der deutschen Mainstream-Medien (nicht nur im ÖRR, sondern generell alle Mainstream-Medien-Formate), und unserer selbsternannter “Eliten” sowie der Ampel-Regierung, berichtet, und zwar völlig unabhängig und frei von sonstiger Beeinflussung.
Bin übrigens auch “Gegen Nazis”, aber die generelle sowie globale Doppelmoral unserer Ampel-Regierung sowie deren “Jubelperser” “Gegen Rechts”, und Heuchelei, auch, und gerade, in diesem Punkt lehne ich völlig ab – wenn “Gegen Nazis” dann bitte konsequent und überall auf diesem Planeten namens Erde . das teile ich mit den Machern der “Grenzgänger Studios” 😉
Gruß
Bernie
Danke für den Link. Das Video dauert 25 Min. Es lohnt sich jede Sekunde.
Gerne geschehen, ich weis – deswegen empfehle ich es ja weiter 😉
Gruß
Bernie
Dem schließe ich mich an. Unbedingt wichtiges Video. Liefert ggf. die fehlenden Argumente, um sich mit “Gegen Rechts”-Bewegten überhaupt noch unterhalten zu dürfen…
@Bernie
Ich war und bin schon immer strikt gegen die Nazis und früher bei fast jeder Demo dabei.
Damals hat uns die Regierung begummiknüppeln lassen und die Nazis beschützt, heute bin ich auch noch gegen die Nazis, lasse mich aber nicht von einer Regierung instrumentalisieren die nichts Gutes im Schilde führt und das Vertauen breiter Bevölkerungsschichten verloren hat.
Frühere Demos gegen die Nazis wurden nicht von einer Regierung gelenkt und kam aus dem Bewußtsein der Demonstranten. Heute will sich scheinbar jeder dieser Regierung, die uns in den kriegerischen und sozialen Abgrund führt, andienen.
Bei den Meisten dürfte es sich daher um Mitläufer handeln, die später, falls es opportun ist, auch mit den Nazis mitlaufen würden.
Wenn gleichzeitig gegen Waffenlieferungen, Aufrüstung, Kriegstüchtigkeit, Sozialraub, etc., demonstriert würde wäre ich wieder dabei. Dann würden die Demonstranten von dieser Regierung aber verteufelt werden.
Ja, der junge Mann bringt’s recht gut auf den Punkt …
Danke für den Link!
Gruß
Sven
Man muss den kollektiven Widerstand gegen die „Nazis“ als Teil einer demokratischen Herrschaftstechnik begreifen. Die „Nazis“ erfüllen wie Putin den Zweck eines bedrohlichen Feindbildes. Sie sollen Angst machen.
Angst macht Menschen zu Untertanen.
Wer Macht ausüben will, muss keine Gewalt anwenden. Angstmacherei ist die effektivste Methode, um Menschen zu manipulieren und zu kontrollieren. Menschen, die sich bedroht fühlen und ängstigen, sehnen sich nach der Stärke der Mächtigen. Das Verhältnis zwischen Herrschenden und Untertanen gestaltet sich in allen Gesellschaften gleich, unabhängig vom System. Wer herrschen will, muss nur dafür sorgen, dass sich das Volk bedroht fühlt und in ständiger Angst lebt. Diese Herrschaftstechnik findet sich in Demokratien und Autokratien gleichermassen. Frei und selbstbestimmt kann nur sein, wer keine Angst hat. Nichts ärgert die Herrschenden mehr als angstfreie Menschen.
Man wünscht sich heute eher einen Song, der sich gegen die Angstmacherei richtet.
Der hier vielleicht? Sollte das übrigens eher was mit der AfD zu tun haben, dann distanziere ich mich im vorab davon (bin kein Freund der AfD, wenn auch aus völlig anderen Gründen als die Machthaber in Deutschland, und deren Unterstützer (= siehe meinen Hinweis auf “Die Grenzgänger Studios” weiter oben, deren Schlüsse (z.B. in punkto Doppelmoral und Heuchelei der Regierung, und ihrer Unterstützer in Deutschland) ich weitgehend teile, und zur weiteren Verbreitung empfehle).
Hier nun der Hinweis:
“[…]Liaba blau ois grün – Corona Bavaria (Offizielles Musikvideo) Hoffst du noch oder säufst du schon?[…]”
Quelle und Link (bitte bis zum Schluß ansehen):
https://www.youtube.com/watch?v=WL6jkuRPAKM
….vielleicht auch nur ein “Karnevalsgeck” bzw. “Fastnachtsscherz”?
Frei nach dem Motto:
“Man hält die herrschenden Zustände im Land nur noch im Vollraus, mit einem riesigen Alkoholpegel, aus….”?
Sarkastische Grüße
Bernie
Aufschlussreich:
Herr de Lapuente bemüht sich um ein intelligentes Gespräch, versucht neue Blickwinkel und eine Metaebene zu berücksichtigen – und Herr Brüggemann ist nicht nur unwillig, sondern anscheinend auch intellektuell unfähig, sich hierauf einzulassen.
Er demontiert sich selbst.
Und merkt es nicht.
So wird uns – zumindest mir – das interessante Schauspiel geboten, wie sich jener Menschentyp selbst darstellt und präsentiert, den die Mächtigen gegenwärtig oben schwimmen lassen und der darauf aus ist, die Straße zu beherrschen.
Einerseits ist er felsenfest und von keinem Zweifel befallen, überzeugt, die Weisheit und das Gute mit Löffeln gefressen zu haben, andererseits demonstriert er aber unübersehbar, dass dem nicht so ist.
auch, dass er selbst nur benutzt wird, erkennt er nicht.
Das ist schon ein eindrucksvolles Schauspiel!
—
Die sowohl dumme als auch kurzsichtige Verharmlosung des historischen Nationalsozialismus mit seinen ungeheuerlichen Gräueltaten durch die heutige inflationäre und sachfremde Verwendung des politischen Kampfbegriffs und Hohlworts “Nazi” verblüfft immer wieder.
Eine Schande!
Gerade diejenigen, die angeblich am meisten gegen nationalsozialistisches Denken und Handeln sind, wissen so wenig darüber.
Lies es nochmal. Im ernst. Vielleicht stellst du fest, dass seine Aussage zu der deinen kompatibel ist, nur anders ausgedrückt.
Gruß 1211
@1211
Sorry, ist mir jetzt zu kompliziert.
Ich muss auch gleich losfahren.
Gruß
Ja, einfach nochmal lesen. Dein Post ist zwar richtig – aber bezüglich des Interviews dann halt doch wieder nicht… Kann passieren.
Genau! W.Wirth hat offensichtlich die vorangegangenen Kommentare nicht gelesen.
Klasse Beitrag. Moralischer Terror und Denkverweigerung der demonstrierenden Jubelperser auf dem Punkt gebracht.
https://www.youtube.com/watch?v=pwQqOdfc7pw
„Wer Menschen dehumanisiert, ausgrenzt und abwertet, der ist nicht wählbar.“ sagte einst ein Herr Brüggemann.Um dann all diejenigen,die den Regierungskurs ablehnen,pauschal als Nazis abzutun.Und damit den Kurs der „Ampel“,all diejenigen,die nicht Mitglied der von der „Ampel“ gesteuerten Herde sein wollen,dehumanisieren,ausgrenzen und abwerten,zu billigen.
Wer den Kurs der „Ampel“ auf Konfrontation mit den russischen „Untermenschen“ nicht billigt,wer die NATO als eine kriminell-terroristische Schlägerbande für das globale Finanzkapital ansieht oder der das Netanjahu-Regime in Israel und ihren Völkermord an den Palästinensern und die Kumpanei der „Ampel“ damit kritisiert,der ist heutzutage „Nazi“.Wenn das so ist,dann bin ich
auch ein „Nazi“…Unter vier Augen würde ich den Herrn Brüggemann fragen: „Und was war dein Preis?“…
Wann hat er das gesagt?
In welchem Zusammenhang?
Brüggemanns Antworten sind tatsächlich anfangs unmißverständlich zeitgeistkonform. Ab Mitte des Interviews dreht sich das ganze, und man versteht, was er sagen will. Ich gebe zu – er hat eine höchst spezielle Art von Humor…
Das finde ich nun aber mal voll gut , dass Brüggemann dieses Bekenntnis, das sie auch ein Bekenntnis zu einem älteren Lied eigenen Lied ist, hier abgelegt.
Man musste, wenn man das Schaffen Brüggemanns als Künstler und politischem Menschen verfolgte, eine gewisse Wachsamkeit an den Tag legen, weil, da konnten Zweifel entstehen. Nicht nur, dass er führend an der Publikation der zersetzenden Anti-Covid- Maßnahmen-Videos beteiligt war. Mit Bedauern musste ich auch feststellen, dass er es unterließ, sich umgehend von den Videos zu distanzieren, nachdem in den offiziell lizenzierten Wahrheitsmedien umfassend klargestellt wurde, wie falsch und zersetzend diese Aktion war.
Später las ich dann seinen Roman “Materialermüdung” und konnte mich des Gefühls nicht erwehren, dass sein Video kein versehentlicher Fehltritt war. Auch wenn ich zugebe, dass ich beim Lesen immer wieder grinsen musste. Aber ich bitte darum hier erklären zu dürfen, dass ich mich von diesem Grinsen ausdrücklich distanziere! Zumal ich das Buch – ich bin mir nicht sicher, ob das kIug war – im Netz gekauft habe und ich damit als Käufer identifiziert werden kann. Nein, ich habe natürlich keine konkreten Befürchtungen, überhaupt nicht, aber hier stelle ich klar, dass sich der 1211 distanziert!
Gut auch, dass Brüggemann wenigstens kein Nazi ist. Aber das hatten wir ja schon….
Sehr genial!!!
Man muß wissen daß, daß Bundesministerium des Innern und für “Heimat” auch den Verfassungsschutz der BRD unterhält.
Wenn man auch noch weiß wo dran zwei NPD Verbote gescheitert sind und unter welchen Namen die EX NPD heute läuft
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Die_Heimat_(Partei)
Und es immer heißt daß Beamte keinen Humor haben muß man als Wahlberechtigter einfach laut Lachen.
Bonus: Diese Heimat-Geschichte ging vom Großen Bruder aus. Der nennt sein Ministerium für Staatssicherheit “US-Department of Homeland Security”, und natürlich wurde der Vorschlag in den Kolonien ohne Nachzudenken übernommen ….
Kein Wunder daß bei dem großen Vorbild, die Gesamte Infrastruktur hier Verfällt!
Und Wachstum gibt’s nur in dem Bereich der Alltags Kriminalität.
Der BMI Geschäftsbereich ist Bevölkerungs-Schutz, Bauwesen, Sport, Bürokratieabbau und Organisation der öffentlichen Verwaltung.
Deshalb braucht man immer einen Termin für die Anträge wie Pass, Ausweis oder Ummeldung!
Ein wirklich tolles entlarvendes Interview.
So was ähnliches ist mir heute morgen auch widerfahren.
Habe gestern Abend die Tagesschau gesehen, das erste war dieser geklonte “Pippimann”, der das Interview von Putin mit den Worten ” Lüge” kommentierte. Jeder kann einen andere Auffassung als der Russe haben, aber “Pippimanns” Aussage strotzt, meiner Meinung nach, nur so vor frech-forscher Dummheit.
Meine Hundefreude verteidigten den Beitrag und griffen mich verbal an, obwohl ich ja nur den “Pippimann” kritisiert hatte. Ungefähr:, Putinfreund und Kriegsgegner = AfD konform = Nazi
Zum Abschluss fragte ich, ob jemand das Interview gelesen hat. Teile auch mit, dass mir der Wortlaut auch nicht vorliegt.
Keiner hats gelesen . 🙂
So dumm und verkommen kann ja eigentlich niemand sein, trotz Kenntnis des Interviews zu seiner solchen Einschätzung zu gelangen.
Ganz im Gegenteil. Leute haben ständig irgendwelche Meinungen zu Dingen/Sachverhalten, die sie nicht kennen oder von denen sie nicht die geringste Ahnung haben. Und wehe, man fragt nach Begründungen……
Und damit trauen sie sich auch ungeniert in die Medien. Ich habe nirgendwo gehört, daß die kühne Behauptung, Putin verbreite da nur Lügen durch irgendwelche Beispiele belegt worden sei.
Das Abkommen in der Ukraine zu Neuwahlen, garantiert von Deutschland, Frankreich und Polen – eine Lüge? Damit hätte man das Blutbad auf dem Maidan und den Angriff der unrechtmäßigen Regierung auf die Bevölkerung in der Ostukraine verhindert.
Minsk II, mit dessen Einhaltung man den Krieg hätte vermeiden können – eine Lüge?
Die Geschichte Russlands – eine Lüge?
Man kann ja immer zu anderen Bewertungen kommen, aber es wäre das mindeste, daß man erst mal die Fakten akzeptieren würde. Aber das ist wohl zu anstrengend; Meinung ist einfacher, das kann jeder, selbst wenn er nicht lesen kann.
Hier findet Ihr gesamte Interview von Tucker Carlson & Vladimir Putin!
MfG KB
Putin im Carlson-Interview: „Die heutige deutsche Führung lässt sich eher von den Interessen des kollektiven Westens als von ihren nationalen Interessen leiten“
https://www.nachdenkseiten.de/?p=110812
Das Interview ist hier doch schon verlinkt worden. https://www.nachdenkseiten.de/?p=110812
Putinscher Geschichtsunterricht. Da es so lang ist bin ich noch nicht am Ende. Putin ist ja ein kluger Mann der kluge Menschen erkennt z.B. Egon Bahr, der die Russen angeblich eindrücklich gewarnt hat und eine neue Sicherheitsarchitektur für Europa wollte. Das Geschichtsreferat läuft darauf raus, das Putin die Ukrainer für eine “künstliche Nation” hält. Das ist ziemlich lustig, finde ich, denn einerseits hat er damit recht. Andererseits: Welche Nation ist das nicht. Das haben Nationen nun mal so an sich, da sie das Ergebnis kriegerischer Auseinandersetzung von staatlichen Gewalten sind. Dass Nationen die naturwüchsige Heimat ihrer Völker sind, war schon immer eine Ideologie. Diese Auffassung kennzeichnet Putin als russischen Nationalisten, was ja keine Überraschung bei einem russischen Präsidenten sein dürfte. Man kann schließen, dass Putin für Russland in Anspruch nimmt keine künstliche Nation zu sein.
Letzter Satz: Das ist nicht sicher, spricht er doch von der Multinationalität* seines Landes. Und die ist nun mal teils durch Kolonisation, teils durch einfache Zuordnung und teils durch Kriege entstanden. Genau wie in Tsden Jahren zuvor mit wechselnden Akteuren, Siegern und Verlierern. Für die heutige Ukraine gilt das Gleiche, nur in kleinerem Rahmen und überwiegende Kriege nebst wechselseitigen Eroberungen, obwohl auch griechische (die in Sibirien fehlt), nord-/ostgermanische (ebenso) und slawische Kolonisation dazukommt.
———-
* Deshalb auch der (dt übersetzte) Begriff ‘russländisch’ für das Ganze statt nur ‘russisch’.
Wenn man kennt, was Brüggemann in der Vergangenheit getan hat, kann ich nicht glauben, dass das etwas anderes als Satire ist. Wenn aber offensichtlich nicht mal kluge Köpfe dies als solche verstehen, frage ich mich, was
das soll. Ist das Kunst oder kann das weg ? Ist doch völlig kontraproduktiv.
Er kann gerade nicht wie sonst vom Leder ziehen, denn eine Tour mit seiner Band “Theodor Shitstorm” steht an. Zeitgeistkritik verkraften die Booker und Betreiber der Großstädtischen Klubs so gut wie gar nicht – dann ist er ruck zuck auch Nazi… Also geht er auf Nummer sicher – auch wenn es später eindeutig (oder auch zweideutig) satirisch wird.
Also, das ist ja wohl ein schwaches Argument:
ist etwa davon auszugehen, dass alle Overton-Leser Herrn Brüggemann und sein Werk kennen?
Ich stimme “Achim Strothmann” hier voll zu: wenn es nicht als eindeutig verstehbar gekennzeichnet wird, kann es weg, da es eher schadet als nutzt.
Hätte ich das Interview ohne die Kommentare gelesen, hätte ich es für keine Satire gehalten, und hätte gedacht: “Brave new world”: es ist geschafft.
Habe dazu unten einen Kommentar geschrieben.
Muß der Herr Brüggemann in der Anstalt in der er sitzt eigentlich ständig
eine Zwangajacke tragen? Solche Typen sind für die Menschheit erheblich
gefährlicher als die, die er als potentielle Nazis deklariert. Ich kann mir vorstellen,
dass er ein guter Freund von Herrn Böhmermann ist. Ich glaube nicht, dass es in
Deutschland mehr als eine Handvoll Schockschädel gibt, die den Bandera Nazis
in der Ukraine auch nur annähernd das Wasser reichen können. Und wenn diese
dann in erscheinung treten, ist von denen mehr als die Hälfte ein V-Mann des
Verfassungsschutzes. Auch heute noch wird es in der CSU noch mehr wirklich
als Nazis einzustufende Mitglieder geben als in der AFD vermutet werden könnten.
Wer protestiert gegen die CSU?
P.s. ich habe gerade einmal bei Focus online hinein geluschert: Banden kämpfen
in Stuttgarts Umgebung um die Herrschaft. Die Mitglieder haben alle einen Migrations-
hintergrund. Also Herr Brüggeman, jetzt auch einmal ein Lied für die beste Integration
schreiben!
@ Träumer
Habe auch mal eine Kachel von Focus online aufgemacht. Ein Gastbeitrag von Steinhart, Gabor.
Dieser war höchst interessant und ich kann Beitrag empfehlen. Diesen aus der Norm gefallenen Beitrag bei Focus online zu finden hat mich, zugegebener Maßen, etwas etwas verwundert. 😉
Fo sehe ich auch gelegentlich rein. Ist eine der wenigen MSM wo man nicht gleich, nachdem man den Cookies zugestimmt hat, an ner Bezahlschranke steht.
Ach je, lesen sie es einfach noch mal 🙂
Vielleicht verstehen sie dann was er uns sagen will…
Der Mann hat Humor.
Es gibt auf youtube ein Westend-Verlag Interview mit Brüggemann, bitte anschauen, dann wirds doch hoffentlich verstanden.
Hallo Leute,
also wenn man erst “Sekundärliteratur” lesen / hören muss, um zu verstehen, dann ist etwas schiefgelaufen.
Ein wirklich tolles entlarvendes Interview.
So was ähnliches ist mir heute morgen auch widerfahren.
Habe gestern Abend die Tagesschau gesehen, das erste war dieser geklonte “Pippimann”, der das Interview von Putin mit den Worten ” Lüge” kommentierte. Jeder kann einen andere Auffassung als der Russe haben, aber “Pippimanns” Aussage strotzt, meiner Meinung nach, nur so vor frech-forscher Dummheit.
Meine Hundefreude verteidigten den Beitrag und griffen mich verbal an, obwohl ich ja nur den “Pippimann” kritisiert hatte.
Zum Abschluss fragte ich ob jemand das Interview gelesen hat und das der Wortlaut auch nicht bekannt ist.
Keiner hats gelesen . 🙂
Hasn link, wo das, bevorzugt deutsch, lesbar is? Danke.
Guckstu Nachdenkseiten. 😎
Deutsche (maschinelle, na ja) Übersetzung ist am 9.2.24 dort veröffentlicht.
Die offizielle englische Übersetzung vom Kreml ist übrigens momentan wohl nicht erreichbar, sollte man tief in der Nacht mal versuchen… die Downloadzahlen müssen wohl so irre sein… 170Mio in USA nur an 2 Tagen oder so, kann mir nicht vorstellen, daß ein Kremlserver sowas schafft 😁
https://www.nachdenkseiten.de/?p=110812
Untertänigsten und ergebensten Dank an Herrn Brüggemann !
Die Botschaft ist angekommen, der Glaube gestärkt und nun – mit geschwellter Brust, hart wie Kruppstahl, flink wie ein Windhund – im Gleichschritt auf zum WIDÄRRSTAND! Auf zur DÄMO GÄGEN RRÄCHTS !!!!111!!!!
P.S.
#Annalena auf den Schultern ihres Großvaters…..
P.S.2: Brüggemann googeln hilft ungemein :)))))
Wer meint, dass man dann am besten was gegen Nazis unternimmt, wenn man auf der Straße gegen diese demonstriert, ist für mich in der Realitätsprüfung bereits durchgefallen.
Ohne einen erklecklichen Zulauf Unzufriedener, Verängstigter und Depravierter haben Nazis keinen hinreichenden Einfluss zur politischen Gestaltung. Überall dort, wo in “demokratischen” Gesellschaften “Milch und Honig fließt”, finden Nazis keine Andockstelle für ihre oft “vereinfachten” Botschaften.
Darum ergeht hiermit ein klares politisches Postulat an die Politik:
Wenn diese wirklich will, dass Nazis das politische Geschäft nicht bestimmen oder konterkarrieren, dann lerne, das eigene Geschäftsmodell zu beherrschen und damit der Wohlfahrt Aller zu dienen.
Wenn du das nicht kannst, dann lass die Finger von der Poltik, bis du es kannst.
Wer hier einen Staatsidealismus zu erkennen glaubt, darf sich gerne an dieser Erkenntnis erfreuen. Meine Analysewerkzeuge sind weiter gefasst und auch mein Werzeugkasten dürfte von anderer Qualität sein, um sich solche Einsichten und Forderungen zu eigen machen zu dürfen.
Gäbe es eigentlich wirklich Wirtschaftsflüchtlinge, wenn die Politik weltweit das postulierte Motto beherzigen würde? Sind diese damit nicht letztendlich auch politisch Verfolgte?
Waren die Auswanderer nach Amerika, also den USA und Kanada, auch sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge? Die meisten sind vor der Armut geflüchtet und haben die Verheißung “vom Tellerwäscher zum Millionär” im Unterbewusstsein zumindest verankert gehabt.
Und wer darauf angewiesen ist, sein “Deutschsein” als oberste positive Eigenschaft seiner selbst zu proklamieren, legt als armes Würstchen selbst seinen Offenbarungseid ab.
Das heißt jetzt keineswegs, dass man keine Prioritäten beim Unterstützen setzen darf. Man ist sich selbst ersteinmal meist selbst der Nächste. Dann kommen Familie, Verwandte, Freunde und Bekannte – in welcher Reihenfolge auch immer.
Und dass es auch einen Unterschied zwischen Staatsangehörigen und Fremden geben darf, stelle ich nicht zur Disposition.
Aber völlige Gleichgültigkeit gegenüber Fremden und allen anderen Menschen auf dieser Welt beinhaltet dies nicht. Es gibt eine menschliche Pflicht (auch ohne bürgerliche und rechtliche Statuten), sich für eine besssere Welt für Alle einzusetzen.
Und wer dies negiert, dem wünsche ich, Umständen ausgesetzt zu werden, welche eine Revision zu dieser Sichtweise unterstützen…
– Wenn du das nicht kannst, dann lass die Finger von der Politik, bis du es kannst. –
Dann werden wir uns unsere Politiker erst mal backen müssen.
Aber sonst hast du bestens beschrieben, wohin die Reise gehen sollte.
„Waren die Auswanderer nach Amerika, also den USA und Kanada, auch sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge? Die meisten sind vor der Armut geflüchtet und haben die Verheißung „vom Tellerwäscher zum Millionär“ im Unterbewusstsein zumindest verankert gehabt.“
Tja aber in Amerika sind die Ureinwohner bekämpft und in Reservate gesperrt worden. Das sollte der Verfasser dieser Zeilen mal mit berücksichtigen, wenn er glaubt den passenden Werkzeugkasten zu besitzen.
„Ich schätze mich glücklich, in einem Land zu leben, in dem ein breites Bündnis aller demokratischen Parteien in allen relevanten Fragen, sei es nun Klima, Energie, Migration, Ostpolitik oder Virenbekämpfung, harmonisch am selben Strang zieht. Und der Rest ist halt rechts.“
Erschütternd und ernüchternd die Naivität, Kritiklosigkeit, Manipulierbarkeit und Einfachheit des Herrn Brüggemann. Wenn er die Demonstranten repräsentiert, dann mein großer Wunsch nach mehr und besserer Bildung und nicht Helene Fischer, Kaiser und Mallorca-Sänger vor dem Brandenburger Tor, wie es ein Politiker wünschte.
gut erkannt.
Brüggemann wurde nach “alles dichtmachen” auch in die rechte Ecke gestellt. Genau darum geht es.
Toller Song; “tanz die soziale Distanz” von theodor shitstorm
Wenn ich dieses Video mit dem, was Brüggemann während der Coronazeit von sich gegeben hat vergleiche, dann habe ich den Eindruck, der will uns verarschen. Alle, die gegen die staatlichen Zwangsmaßnahmen waren (wie auch Brüggemann) wurden schließlich als Querdenker, Aluhüte, Schwurbler und Nazis diffamiert.
Text gelesen aber nicht verstanden?
Was genau haben Sie nicht verstanden?
Brüggemann ist seit seinen youtube Aktionen wie z.B. “Alles dichtmachen” fast zur persona non grata im deutschen Kulturbetrieb geworden. Filme für Kino oder TV konnte er seitdem z.B. keine mehr drehen.
Hat halt einen sehr speziellen Humor, der sich in diesem Interview wie ein übernommenes DPA-Interview mit einer 16 jährigen Demo-Teilnehmerein liest. Spätestens ab Mitte des Textes blitzt aber schon die Satire durch…
Die Äußerungen von Herrn Brüggemann als Humor und Satire, gar Kunst zu interpretieren halte ich für sehr sehr gefährlich. Eine Entschuldigung für seine simple Denkweise gibt es für mich nicht.
So krass würde ich es nicht sehen….
Ich finde es gefährlich, dass wenn es Satire sein soll, es nicht – ohne Hilfe – als solche erkannt werden kann.
Insofern halte ich den Beitrag für zweifelhaft, da er spalten kann, und das völlig unnötigerweise.
Wenn man alle vorangegangenen Kommentare liest, so wie ich, weiß man, worum es geht.
Sorry, aber sowas dämliches habe ich schon lange nicht mehr gehört. Man nennt sowas einen Zirkelschluß. Und wer nicht mal das erkennt, der ist – nochmals sorry- nicht mal für die Grundbedingung eines demokratischen Miteinanders geeignet. Und wer das “kleinliches Genörgel nennt”, der begreift das vielleicht anhand eines drastischen Beispiels: Stellen Sie sich vor, Sie vorbildlinksgrüner Paradebürger werden von einem blindwütigen rechten Mob angeprangert und vor ein rechtsgerichtetes Gericht gestellt. Sie als gefühlter Demokrat verlangen rechtliches Gehör und Ihre Mitstreiter versuchen Sie rauszuhauen. Dann aber kommt der Kronzeuge der rechtsgerichteten Anwaltschaft und der rechte Zeuge bezeugt, daß Sie ein Linker wären und der Richter glaubt dem Zeugen, weil der Rechte bezeugt, daß Sie als Linker von Linken Beifall bekämen. Hätten Sie das jetzt das Gefühl, daß das eine fundierte Aussage ist?
Ach Mensch Brügge, die “Demos gg Recht” sind Charade und verlogene Selbstbeweihräucherung ! wie ich darauf komme ? durch eigene Erfahrung, getreu dem Motto “wer hier Nazi zu sein hat bestimmen wir !”
https://t.me/FreiePresseHalle/66
Er meint es doch nicht so… Merkt man spätstens ab der Mitte des Interviews.
„De Lapuente: Halten Sie mich für einen Nazi, Herr Brüggemann?
Brüggemann: Natürlich nicht. Aber man kann sich da nie sicher sein. Ich kann ja nicht in Ihren Kopf hineinschauen, und auch Sie selbst können es im Grunde nicht. Wenn wir gegen Nazis auf die Straße gehen, dann immer auch gegen den unsichtbaren Phantomnazi im eigenen Kopf und in der eigenen Familiengeschichte. Wir vollenden, was unsere Großeltern verbockt haben, und erfreulicherweise riskieren wir dafür nicht, ins KZ gesteckt und enthauptet zu werden. Ob Sie also ein Nazi sind oder nicht, ist am Ende egal, solange Sie gegen Nazis sind.„
Danke für die klare Präsentation der arroganten, kolonialen, eurozentristischen Sicht der Welt. So denkt also ein Teil der westlichen Künstler. Der reale Faschismus, wie er sich in Gaza zeigt, kommt in Denken dieses arroganten Deutschen nicht vor. Er kann doch nur so ein gutes Leben hier im verrückten Deutschland führen, weil der globale Süden für diesen westlichen Schmarozer geschufftet hat. Die politische Klasse, die dieser verrückte Künstler unterstützt ( Künstler dürfen verrückt sein) konnte doch nur so ein wohlhabendes Land regieren, weil ihr uns, den globalen Süden, den Wohlstand verweigert habt. Jetzt tötet ihr unsere Leute. Darum wächst täglich unser Haß, auch dank dieses Interviews!
Ich habe die Argumente dieses Künstlers schon auf vielen dieser Demos gehört. Es geht den deutschen Kleinbürgertum nicht um soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte. Man will sich nur gut fühlen in beschaulichen, kleinbürgerlichen Deutschland, während die echten Nazis in Gaza täglich unsere Leute abschlachten.
Ihr seit verlogen!
Werde jetzt diesen Song nicht mehr empfehlen. Tut mir sehr leid, daß ich mich in diesen Künstler so sehr getäuscht habe, aber die deutsche Sprache ist eine schwere Sprache und man darf Worten niemals Glauben schenken.
Demos für Freiheit und Demokratie sind schon immer so Heuchlerdemos gewesen.
Die Gegner der Coronamassnahmen wurden zu Nazis erklärt. Und hier ist es so richtig das erste mal passiert, dass sich eine sog. Antifa auf die Jagd von “Querdenkern” gemacht hat.
Jetzt werden Palis und Lumpenpazifisten und Putin zu Nazis erklärt.
Und sie demonstrieren für “Freiheit und Demokratie” und meinen für Völkermord in Gaza, für die Vormachtstellung des Westens, für israelische und ukrainische Faschisten. Wir sind die Guten, die Russen sind die Bösen…………………………………………………………………………………………
Deine Wertung zu Ende gedacht waren Demos gegen Coronamaßnahmen auch “Heuchlerdemos”. Bei denen ging es auch um Freiheit.
Die Demos gegen die Coronamaßnahmen wurden zu Feinden der Demokratie erklärt. Deshalb waren die Gegendemos damals heuxhlerisch
Ohje, der rabenschwarze Humor Brüggemanns erschließt sich offensichtlich nicht allen…
„ Wir vollenden, was unsere Großeltern verbockt haben, und erfreulicherweise riskieren wir dafür nicht, ins KZ gesteckt und enthauptet zu werden.“
Grossvater, Baerbock, verstehen sie?
Das ist Satire…
Leute, für das „einfache Volk“ und nicht in der deutschen Sprache groß gewordene Menschen erschließt sich diese Satire nicht.
Aber vielleicht liegt es am Karneval, der das Rheinland lahm legt. Berlin tickt aber nicht wie einst die Bonner Provinz.
Meinen Leuten ist es im Angesicht der westlichen Schlächtereien nicht nach Fasching und feiern zu Mute….deshalb mein fehlender Humor!
Brüggemann ist doch Berliner, oder? Und er hat echt guten Humor. Ohne den Humor kann man das doch gar nicht aushalten.
Und warum haben Sie ein Problem mit Sahra Wagenknecht. Sie ist die einzige die palästinensische Interessen vertritt. Für den Rest von AfD bis grün sind Palästinenser doch Antisemiten.(und “Nazis”)
Ich habe wirklich ihr Europa-Wahlprogramme gelesen und mir wurde ein wenig schlecht. Darin wird zwar viel Richtiges gesagt, aber auch von Bezirken in der BRD gesprochen, wo angeblich die Scharia herrschen soll.
Bitte zeigen sie mir doch diese Bezirke! Hier wird primitive deutsche Muslimfeindlichkeit bedient. Angesichts der Ermordeten von Gaza kommt das bei meinen Leuten nicht gut an. Aber viele von ihnen haben noch kein Wahlrecht in der BRD und diejenigen die es haben, gehen meist nicht wählen.
Auch ich unterstütze die starke deutsche Partei der Nichtwähler:innen…..gendern tut nicht weh, ist nur etwas umständlich. Im Englischen ist dies einfacher und viele von uns sprechen Englisch, auf unseren Demos z.B, damit ihr uns versteht
Free Palestine
Es ist keine Zeit mehr für Satire. Man kann es nicht mehr unterscheiden.
Wenn man sich den Songtext anhört und dann das Interview liest und vielleicht noch den ein oder anderen Song kennt, z.B. “tanz die soziale Distanz” dürfte es doch nicht solche Missverständnisse geben.
Ja, aber man muss wirklich den Song vorher gehört haben. Ich hatte den Fehler gemacht, vor dem ersten Lesen das Lied nicht angehört zu haben, und prompt den ganzen Text für bare Münze genommen. Mein Ironiedetektor war eindeutig kaputt, kein Wunder bei der Dauerberieselung durch unfassbare Kommentare und Statements in den Medien. Alle Werte sind weg.
Seit Einführung der Smileys wird im Netz Ironie oder – noch schlimmer – Sarkasmus nur noch als solche oder solcher verstanden, wenn der Autor ausdrücklich mittels Smiley oder Wortmarken wie “Ironie aus” o.ä. darauf hingewiesen hat.
„Ich schätze mich glücklich, in einem Land zu leben, in dem ein breites Bündnis aller demokratischen Parteien in allen relevanten Fragen, sei es nun Klima, Energie, Migration, Ostpolitik oder Virenbekämpfung, harmonisch am selben Strang zieht. Und der Rest ist halt rechts.“
Wer das nicht als das erkennt, was es ist, dem ist nicht mehr zu helfen.
Der Song “Frieden” von K.I.Z. könnte hier auch gut thematisiert werden. Roberto kannst du K.I.Z. interviewen?
Vielen Dank Herr De Lapuente und Herr Brüggemann, für dieses wirklich außergewöhnliche Kunstwerk am Sonntag! Je öfter man es liest, desto mehr fragt man sich, wie eigetnlich diese einfache und deutliche Sprache („alle anderen…“ „klare Kante… “ „Teller runter fallen…“) sofort reflexartige Reaktionen auslösen konnte. Aber, wer könnte schon von sich aus zugeben, dass der Schein nicht trügen kann. Natürlich startete nach 2-maligem Lesen bei uns sofort die Diskussion, ob das kurzweilige Bühnenspiel (trotz des traurig-ernsten Themas) auch in den Mainstream-Medien stattfinden dürfte. Aber: sehr gut, der Hinweis des Interviewers auf die ehemals intellektuelle „Zeit“. Und auch vielen Dank an die Foristen Wolfgang Wirth und 1211, die das Spiel wundervoll fortführen: „Sorry, ist mir jetzt zu kompliziert. Ich muss auch gleich losfahren…“
Herrlich!
Keine Ahnung, was das sein soll.
Irgendwas mit Satire?
Ich glaube der Bevölkerungsanteil, der tatsächlich definieren könnte:
Was ist Faschismus?
Wer oder was sind Nazis?
Wo beginnt Totalitarismus?
Dieser Teil dürfte sich tatsächlich im niedrigen Prozentbereich bewegen.
Ich weiß ja nicht, wie andere das sehen, für mich ist Grün das neue Braun. Die Faschisten, die sich Antifaschisten nennen.
Alles was nicht “Pseudolinks” genug ist = Rechts. Das ist doch die aktuelle Masche und bedient sich faschistoider Praktiken
>>Brüggemann: Wenn es darum geht, der braunen Gefahr die Stirn zu bieten, kann man es sich gar nicht einfach genug machen.<<
Alles Vereinfachen & wer nicht zur Gruppe der Guten gehört, ist der braune Feind
Schön, wenn man es sich so einfach machen kann
Die Antwort ist relativ einfach:
Jeder Nazi ist ein Faschist, aber nicht jeder Faschist ist ein Nazi.
Es geht um die Strukturen, um die Art und Weise einer Politischen oder/und finanziellen “Elite” ihre Interessen durchzudrücken. Dabei kommt es gar nicht so sehr auf die Zielsetzung an, sondern auf die Mittel die angewendet werden: Kontrolle, Zwang, Verbot, Strafandrohungen usw. während ein Teil der Bevölkerung zum Sündenbock gemacht wird und für die frustrierten Massen als Prügelknabe dienen muß.
Klartext: In D stehen wir grade vor folgendem Problem: Die AFD besteht zu großen Teilen aus rassistischen Nazis deren einziger Programmpunkt Ausländerbashing (Sündenbock) ist, während sie die Interessen nationaler deutscher Unternehmer vertreten. Die restlichen Blockparteien sind zu großen Teilen (Grüne ganz vorne) Faschisten reinsten Wassers, die ausschließlich die Interessen globaler Konzerne u. Milliardäre ( im Sinne desWEF) durchdrücken wollen. (PrivatePublicPartnership) . Sündenbock sind hier die “Klimaleugner” also diejenigen die globalistische Zentrierung ablehnen ( AFD, da national engagiert)
Beide Blöcke interessieren sich einen Dreck für den Otto-Normalbürger sondern vertreten letztendlich nur die Interessen ihrer Auftraggeber. Der kleine Mann ist auf beiden Seiten der Verlierer.
Ich habe auf beide Seiten NULL Bock u. werde – falls ich dann noch lebe – wahrscheinlich gleich mit der ersten Welle ins neue KZ einfahren :)))
Faschismus ist die letzte Antwort kapitalistischen Imperialismus um seinen Untergang zu verhindern. Den/das kann er (seine nutznießenden Eliten) auf 2 Arten (in 2 Spielarten) zu verhindern suchen, am liebsten mit …
1. elitärem Faschismus, denn dann muss er(/sie) kaum mit Emporkömmlingen teilen. So etwas bereitet sich lange vor und die Bevölkerung merkt’s erst, wenn ihr Wohlstand sinkt, die Zwangsmaßnahmen ernster werden und überhand nehmen. Dann kann’s schon zu spät sein und Aldous Huxleys ‘Brave New World’ kann entstehen;
2. notfalls und falls es schneller gehen muss auch mit populärem Faschismus, der günstigerweise in Notlagen und mit Hilfe einer einfachen, massenwirksamen Ideologie entsteht wie gg Ende der Weimarer Republik. Das schließt dann auch das Ausgrenzen konkurrierender (ggf elitärfaschistischer [zB unter den Nazis die ‘Schwarze Hand’]) Bewegungen ein, ändert idR aber nichts am meist im Hintergrund bleibender, lenkender großbürgerlicher Eliten, die die Populisten als Vollstrecker benutzen, dafür deren Führer aber an der Macht beteiligen müssen, was auch ‘ins Auge’ gehen kann. Das wäre dann das Nazi- bzw längerfristig Orwellsche Modell ala 1984.
Übrigens haben die Strugazkis in ‘Ein Gott zu sein, ist schwer’ ein Kombi- bzw Nachfolgemodell beider auf einem Planeten mit eher frühkapitalistischen Händlernationen und Feudalreichen beschrieben, wobei in einem der Letzteren eine ideologische Sekte mit eigenen, grauuniformierten Beamten und Truppen die eigentliche Macht ausübte, nicht mehr der Adel. Diese haben allerdings nur den Boden bereitet für die Übernahme durch einen grausamen, schwarzgewandeten, elitären Ritterorden. Deshalb dann der Spruch, dass, wo die Grauen herrschen, irgendwann die Schwarzen übernehmen. Das kann sich nun jeder in die bei uns aktuellen Farben übersetzen, so er mag… 😉
Lieber Lucx
Du hast sicherlich recht, nur bei mir sind wissenschaftliche Aufarbeitungen ziemlich verschwendet. Ich sehe die Dinge pragmatisch .
Mussolini definierte “Faschismus” als die “Verschmelzung von Politik und Kapital”, was im Endeffekt auf das Abgreifen von Steuergeldern für die Oligarchen hinausläuft. Natürlich funktioniert das endgültige Ausbluten einer Gesellschaft nicht ohne Unterdrückung und Absoluter Kontrolle einerseits und einem – von den eigentlichen Tätern ablenkenden – Sündenbock andererseits. Der Pöbel muß schließlich seinen Frust loswerden dürfen.
Nun, die Afd agiert genau in diesem Sinne auf nationaler Ebene, während die Blockflöten als ausgewählte global leader des WEF auf internationaler Bühne agieren und ihren Faschismus weltweit unter einer zentralen Oligarchenherrschaft etablieren möchten. Nichts anderes ist die PPP und der zunehmende Abfluß unserer Steuergelder in international ausgerichtete Organisationen und Projekte.
Ich sehe Deutschland zappenduster, denn die Wahl zwischen AFD und der ihr nahestehenden Maaßenpartei ist die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Wünsche Dir trotzdem noch einen schönen Tag..
Ein letztes Wort, damit es mal wieder gesagt wird! Woher kommt der Faschismus, was sind die sozialen Ursachen des Faschismus?
Rechtsentwicklung, Faschismus, war immer eine Folge von Wirtschaftskrisen, wenn der Verteilungsspielraum für die herrschenden Klassen enger wurde!
Die Weltwirtschaftskrise von 1929 mit Arbeitslosigkeit, sozialer Not usw. war in Europa die Ursache des deutschen, italienischen und spanischen Faschismus. Diese Krise wurde durch Abwälzung der Krisenlasten und Krieg gelößt. Dazu bedurfte es einer Diktatur, die nicht mehr an das demokratische Spielchen gebunden war. Hinzu kam, daß damals linke Kräfte mit den Sozialismus eine gesellschaftliche Alternative zu bieten hatten.
Heute ist das ein wenig anders. Die derzeit beginnende Wirtschaftskrise ist mit der von 1929 noch nicht vergleichbar. Es gibt derzeit keine Alternative zum kapitalistischen System, weil der europäische Sozialismus sich durch ruhmlosen Untergang diskreditierte. Eine Systemkrise, die eine Diktatur erfordert, gibt es also noch nicht. Konkret droht durch die AfD noch kein Faschismus, weil diese Herrschaftsform noch nicht notwendig ist. Noch folgt das Volk, wenn auch mürrisch, seinen Regierenden!
Aber die Wut wächst, auch weil es zuvielen schlechter geht. Daran sind in erster Linie die 2 Kriege des Westens und die Wirtschaftssanktionen schuld. Jetzt will sogar der verrückte Hofreiter die Schuldenbremse lockern. Aber nicht um die Infrastruktur oder die Bildung zu verbessern, sondern um noch mehr Geld im verrückten Proxy-Krieg in der Ukraine zu verbrennen. Über diese sehr einfachen Zusammenhänge wird hierzulande kaum öffentlich diskutiert. Nur die Wagenknecht Partei bietet hier eine realistische Lösung. Sie macht sich aber gleichzeitig unglaubwürdig durch ihre Flüchtlingspolitik. Zum Genozid in Gaza schweigt diese Truppe.
Für die „Massen“ ist kein Ausweg sichtbar. Deshalb wählen viele aus Verzweiflung AfD und einige vielleicht die Wagenknecht, was ein ganz klein wenig besser wäre.
Da aber die Verzweiflung und die Wut wächst, braucht diese zum Systemerhalt ein Ventil, wo die Wut abgelassen (es muß Dampf aus den Kessel, sonst werden die Leute verrückt) werden kann ohne das System in Frage zu stellen
Deshalb sind wir alle gegen Nazis!
@Hussan
gute Analyse, wenn ich das beurteilen darf.
Bei der Aufzählung sollte auch der Kriegstreiber der CDU, Kiesewetter, nicht unerwähnt bleiben. Ist dessen Forderung eigentlich nicht strafbar und eine Volksverhetzung? Immerhin ruft er zum Krieg nach Russland tragen.
Statt zu beruhigen stachelt er nicht nur die Ukrainer sondern auch unsere Regierung und die Bevölkerung zu neuen Taten an.
Wir werden sehen und ich bin gespannt mit welchen Vorgaben Hr. Scholz aus Washington zurückkommt. Vielleicht geschieht noch ein Wunder und die Demos gegen “Rechts” werden zu Friedensdemos erweitert.
Herrscht denn schon wieder Kiese-Wetter, ein ge- bzw erwähltes? Dazu sage ich dann nur Brecht, “Karthago führte drei Kriege”…
Zitat:”Die Weltwirtschaftskrise von 1929 mit Arbeitslosigkeit, sozialer Not usw. war in Europa die Ursache des deutschen, italienischen und spanischen Faschismus. Diese Krise wurde durch Abwälzung der Krisenlasten und Krieg gelößt. Dazu bedurfte es einer Diktatur, die nicht mehr an das demokratische Spielchen gebunden war. Hinzu kam, daß damals linke Kräfte mit den Sozialismus eine gesellschaftliche Alternative zu bieten hatten.”
Das kann für den italienischen Faschismus nicht stimmen. Denn Mussolini war schon 1923 an der Regierung.
1923 befand sich Italien infolge des ersten Weltkrieges in einer tiefen wirtschaftlichen und sozialen Krise. 1923 ging in Deutschland die nachrevolutionäre Phase zu Ende. Bewaffnete proletarische Kämpfe (Rote Ruhr Armee, Hamburger Aufstand, Max Hoelz) Es gelang danach, auch mit Hilfe von Geheimabkommen mit der UdSSR, das deutsche Regime etwas zu stabilisieren, bevor die Weltwirtschaftskrise ausbrach.
Hut ab, da kennt sich jemand verdammt gut aus! Welche Rolle diese Geheimabkommen mit der UdSSR spielten kann ich trotz intensiver Lektüre nicht beurteilen, in meinen Augen wurde die Weimarer Republik, speziell die reaktionären bis völkischen Kräfte, vor allem von der SPD unterstützt, wenn sie mal an den Katzentisch der Herrschenden gelassen wurde.
Den Vertrag von Rapallo zwischen Deutschland und der russischen Sowjetrepublik von 1922 werden verschiedene Geheimabkommen nachgesagt. Im Rahmen der Verhandlungen zu diesen Vertrag soll auch die Ausbildung der Schwarzen Reichswehr in der späteren UdSSR geregelt worden sein. Aber im Wesentlichen begann mit den Rapallo-Vertrag das deutsch-russische Ölgeschäft, das Biden mit Hilfe der Grünen durch die Sprengung vor Nordstream-Pipeline beendete.
Ja genau. Aber pssssssst: Wenn das der Föhrrrer wüsste!
Ob jemand NAZI ist oder auch
nicht, ist egal, Hauptsache gegen NAZI, lese ich da. Was
aber ist mit den Leuten, die NAZI Politik machen (!) aber sich anders nennen ?
LOL
Sind wir jetzt bald konvertiert zu einer DDR ohne Sozialismus?
Gut, dass uns Overton Nachhilfe im Ossisprech gibt.
Hoffentlich helfen die uns auch beim Stürzen der neuen SED
(Sammelpartei ehemaliger Demokraten)
Der üblicherweise erfrischende Brüggemannsche Sarkasmus ist hier aber doch etwas missraten. Oder hat sich die Redaktion das Interview am Ende ausgedacht?
Danke, dass Sie es auf den Punkt brachten.
Satire, die nicht für jeden als solche erkennbar ist, ist schlechte oder keine.
“Oder hat sich die Redaktion das Interview am Ende ausgedacht?”
Wer weiß das schon so genau!? 😉
Satire nutzt vor allem das Mittel der Übertreibung, um ihren Gegenstand ins Lächerliche zu ziehen bzw. komisch erscheinen zu lassen. Wo aber die Übertreibung anfängt liegt durchaus auch im Auge des Betrachters. Insofern bin ich nicht ihrer Meinung. Im Gegenteil halte ich subtile Satiren, bei denen das Satirische weniger vordergründig ist und also die Übertreibung nicht übermäßig übertrieben, für gelungener.
Augenzwinkern statt Totlachen gewissermaßen.
Darum ging’s mir aber eigentlich nicht. Ich glaube dass dieser Gegenstand, also der Umgang mit Faschismus, sich nicht sonderlich für dieses Stilmittel eignet, weil er eben doch eine differenziertere Betrachtung verlangt bzw. “die Sache zu ernst ist”. (Brüggemanns Song dagegen halte ich für gelungen)
Satiren über den Faschismus selbst, wie etwa Chaplins “Der große Diktator”, kann ich übrigens auch wenig abgewinnen bzw. mir ist noch keine gute über den Weg gelaufen.
“Satire nutzt vor allem das Mittel der Übertreibung, um ihren Gegenstand ins Lächerliche zu ziehen bzw. komisch erscheinen zu lassen. ”
In diesem Punkt stimme ich Ihnen bedenkenlos zu, aber die Übergänge von Real- zu Satire sind mittlerweile fließend geworden und verwischen zusehends!
Darüber hinaus – unabhängig vom Thema – ist im Verlauf sehr gut festzustellen, dass NICHT alle die “satirische” Feinheit erkannten.
Satire ist im Übrigen universell und kapriziert sich nicht darauf, dass man z.B. Brüggemann, unzählige Personen XY, Details zwangsläufig kennen oder VOR dem Lesen eines Beitrages erst gockeln muss, um nachvollziehen zu können, wie der Text eventuell gemeint sein könnte.
Wen dem so ist, ist er schlecht gemacht.
Und ja, exzellente Satire ist vor allem eines: subtil, aber nicht verwechselbar.
P.S. Vor geraumer Zeit hatten wir kurz das Thema der Anzahl an Geschlechtern. Hätte ich mich diesbezüglich nicht “belesen” (Unwissenheit schützt bekanntlich vor Strafe nicht), dass es aktuell 72 sein sollen, würde ich es, unbedarft wie ich war, für Satire gehalten haben 😯😉
So schnell kann es gehen, dass man sich irrt.😁
Ist die 72 keine symbolische Zahl. Die ist doch schon für die 72 Jungfrauen reserviert. Gibt es überhaupt so viele?
Jungfrauen? Keine Ahnung!
Für die 72 anderen, die ich für 8Mrd als unzureichend empfinde, soll es schon fixe Bezeichnungen geben, habe aber die Liste leider nicht gefunden.
Eine der größten Häufungen echt guter Kommentare hier, an die ich mich bei Overton erinnern kann.
Die feinen Zwischentöne von Herrn Brüggemann zu erkennen, hat mich auch fast überfordert. Beim erneuten Durchlesen bin ich aber auf das hier gestoßen und halte ihn jetzt auch dauerhaft für einen Satiriker:
“Und wie erkennt man getarnte Nazis? Na ganz einfach: Am Beifall von anderen Nazis! Wer also Zuspruch von rechts kriegt, der ist ziemlich sicher selber rechts, und gegen den würde ich jederzeit aufstehen, um unsere Demokratie zu verteidigen. Solche Leute möchte ich jederzeit bequem vom Sofa aus bei den Behörden melden können”
PS: Ich kannte Brüggemann namentlich vorher nicht – kannte jedoch seine allesdichtmachen-Filme. Guter Mann.
Da fällt mir grade ein: Wäre es nach dem Heizungsgesetz nicht angebracht ein “Sofagesetz” zur “Abstimmung” zu bringen ? Ab 2025 muß in jedem Sofa zwingend eine Direktverbindung zu mindestens 5 Meldestellen bezüglich RECHTS – bequem mit einem Knopfdruck zu handhaben – eingebaut sein. Des weiteren eine Spezialausgabe von Alexa, die “schlimme verbale Eigenäußerungen” vorsorglich an eben diese Meldestellen meldet. Mit Nachschulungen bzw. einer Sondersteuer auf eigene verbale Entgleisungen und Bratwurstgutscheinen für regelmäßige Meldungen der Nachbarn, Verwandten und sonstiger Kontakte……
Mein Gooooott …. Ich habe ja da nen gelernten Polsterer in der Familie…….
#Annalena auf den Schultern von Opa Waldemar
Wenn ausgerechnet Brüggemann uns schon im zweiten Satz seiner ersten Antwort die moralische Zentralbotschaft jedweder Antiaufklärung und Antikritik vor den Latz knallt, indem er die demonstrative Ablehnung einer Sache und ein interessegeleitetes Wissen darüber (Faschismus), durch moralische Pflichtübungen ersetzt,
„Es (ist) doch eine gänzlich zeitlose Tugend, gegen Nazis zu sein“
und diesen affirmativen Dünnpfiff dieser seit Wochen und Hunderttausendfach auf die Straße getragenen Staatsmoral, im weiteren Verlauf dieses „Interviews“ bis zum Anschlag ausreizt und u.a. der Formierung einer keimfrei totalitären Herrschaft das Wort redet. Lest doch mal was da geschrieben steht, man muss das doch nicht alles noch mal aufzählen,
woran liegt es, dass Brüggemann mit “seinen” hier noch einmal komprimiert vorgetragenen Dünnpfiff der demonstrierenden Jubelperser auf der Straße so missverstanden wird, selbst von Leuten die ihn kannten?
“man muss das doch nicht alles noch mal aufzählen”
Naja, einen dann doch noch, und zwar den letzten Satz im Beitrag. Selbst eingeschlafene Füße wachen da auf:
“Ob Sie also ein Nazi sind oder nicht, ist am Ende egal, solange Sie gegen Nazis sind.”
Satire??
Wer allen Ernstes der Meinung ist, dass der Herr B. hier eine Satire vorgelegt hat,
der möchte bitte einmal genau belegen, wo das erkennbar wird.
Vermutungen zählen für mich aber nicht.
Meines Erachtens ist hier absolut NICHTS von Satire erkennbar.
Die Tatsache, dass er bei #allesdichtmachen satirisch gewirkt hat, sollte man nicht verallgemeinern.
Wer ist das überhaupt, Dietrich Brüggemann?
Er war mir bisher völlig unbekannt.
Ist der wichtig??
Kurze Recherche reicht!
Jahrgang 1976 also historisch gesehen ganz nah dran an den braunen Jahren.
Sohn eines Germanistikprofessors. Aha.
So so, und erst mit 24 Jahren hat er mit einer echten Berufsausbildung begonnen.
Heute ist er Filmemacher und Regisseur, dreht Musikvideos und lebt in Berlin-Kreuzberg.
Okay, reicht. Alles klar!
Na, das weist ihn ja dann zweifellos als jemanden aus, der vertiefte politische und historische Kenntnisse hat … !
Schuster bleib bei deinen Leisten!
Satire-Beleg? Ganz einfach:
„Und wie erkennt man getarnte Nazis? Na ganz einfach: Am Beifall von anderen Nazis! Wer also Zuspruch von rechts kriegt, der ist ziemlich sicher selber rechts, und gegen den würde ich jederzeit aufstehen, um unsere Demokratie zu verteidigen. Solche Leute möchte ich jederzeit bequem vom Sofa aus bei den Behörden melden können“
Aufstehen und sitzen bleiben passen nicht zusammen. Aber ist das ein Beleg für Satire?
@ marschpapst
Hä?
???
Früher hätte ich gesagt: ” Gaaanz ruuuuhig Brauner – jetzt schnauben wir mal gaaaanz tief durch…” Heute traue ich mich das nicht mehr . Du siehst, die Schere im Kopf wirkt.
Aber ich versuche die Satire zu erklären: Der Autor hat einfach echte Aussagen von echten Politikern wörtlich wiederholt und bei seinen “Interviewantworten” in Zusammenhang gebracht. Er hat der Ampel den Spiegel vorgehalten, bzw seinem Publikum gezeigt wie diese Ampel insgesamt tickt.
Man muß aber wissen, daß diese Aussagen vor allem auf X (Twitter) publik gemacht wurden und weder im Mainstream noch in den alternativen Medien leicht zu finden sind. Tatsächlich muß man sich schon recht intensiv auf Twitter rumtreiben um die Satire des Autors, bzw den Zynismus der Blockparteien hier zu erkennen.
Hoffe es geht Dir wieder besser und Du kriegst wieder gut Luft….:))
Dann noch mal langsam zum Mitdenken:
A. Die Idee “Wer also Zuspruch von rechts kriegt, der ist ziemlich sicher selber rechts” ist schwachsinnig – damit gefährdet man JEDEN Menschen, auch SIE!
B. “gegen den würde ich jederzeit aufstehen, um unsere Demokratie zu verteidigen.” ist in der Folge von Satz 1 eine unverholene Einladung zur Denunziation, kann also nicht ernst gemeint sein.
C. Der Denunziant per sé handelt vom bequemen Sofa aus: “Solche Leute möchte ich jederzeit bequem vom Sofa aus bei den Behörden melden können“
Also ebenfalls Satire pur. Oder fühlen SIE sich etwa davon eingeladen mitzumachen, bzw haben die Phantasie das für ernst zu halten?
@ marschpapst @ Luisa
Danke für Ihren Erklärungsversuch.
Ich bin da etwas überfordert. Als regelrecht überzeugt würde ich mich nicht bezeichnen.
Aber okay, ja, es könnte so sein, wie Sie beide schreiben. Politikeräußerungen auf Twitter. Hmm? Nun ja, die kenne ich nicht.
Wirklich eindeutig ist das für mich aber nicht, weil ja viele Leute rumlaufen und eben so etwas mit vollem Ernst sagen. Ich kenne da jemanden, der bringt das. Man könnte ihm durchaus auch alles eins zu eins ab, auch die Punkte A bis C. Welchen Sinn hätte eine derart subtil-versteckte Satire? Eigentlich nur den eines schüchternen Versuchs eines Outings. Oder weiß er nicht, dass er hier offene Türen einrennt?
Also alles seltsam. Wenn es tatsächlich Satire sein sollte, so würde er politisch woanders stehen, und zwar nicht nur etwas. DASS er politisch woanders steht und dass alles nur Verarsche gewesen sein soll, dafür erkenne ich aber keine belastbaren Belege. Es bleibt Vermutung.
Ist mir im Grunde aber auch ein bisschen egal, was da irgendein unbekannter Herr B. von sich gibt.
Trotzdem, danke.
Herr B. lohnt es näher kennen zu lernen. Das Buch von ihm, “Materialermüdung”, ist eine sehr geistreiche und oft witzige Beschreibung des Zustandes unserer Gesellschaft.
Die Filme die ich von Ihm kenne, zwei Tatorte und der Film “Heil” sind allesamt sehenswert.
Für meine Begriffe ist das “Interview” extrem gut gelungen und mit das Beste, was Overton bislang veröffentlicht hat. Ich musste kurz Schlucken ob des Schmarrens, das der Herr B. da von sich gegeben hat, aber genau diese Verunsicherung, dieses “meint der das wirklich Ernst?” ist die Kraft dieses kleinen Kunstwerkes.
Vielleicht ist Satire der falsche Begriff für das, was die zwei Autoren da gemacht haben. Aber es ist definitiv Kunst.
Dieses Gefühl der Verwirrung, was nach dem Lesen des Textes bleibt, ähnelt bei mir verblüffend dem Gefühl, welches mich nach Lektüre der Tagesschauapp oder der SZ befällt.
Die zwei Autoren haben die Absurdität der politischen Kommunikation unserer Zeit wie unter einer Lupe verdichtet.
Und gerade die Tatsache, daß der Text für viele Leute, die Brüggemann nicht kennen und selbst für Leute die Ihn kennen, nicht als Satire zu erkennen war, zeugt von der Stärke diese Textes. Die Normalisierung von faschistoidem Schwachsinn ist doch völlig verrückt, und dieser Verrücktheit sollten wir uns bewusst sein, dazu haben Lapuente und Brüggemann einen wertvollen Beitrag geleistet.
Danke dafür
Sehr schön erklärt.
Danke.
Ja gut erklärt. Ich war auch am überlegen, ob ich jetzt argumentativ lospoltern soll, weil ich das empörend fand was das steht. Auch weil de Lapuente so überrascht schien. “Sie wissen, dass Sie hier mit dem Overton Magazin sprechen – und nicht mit der ZEIT?”
Und schließlich gab es hier auch schon Texte (Rieveler), die ganz und gar ernst gemeint waren.
Ach, wie würde ich mir wünschen, dass das alles nur Satire ist. Unsere Gesellschaft wäre eine friedlichere, und wir könnten uns kritiklos an den Händen fassen…
Wenn nicht Kunstsatire, ist es Realsatire. Es ist also so oder so Satire.
Ich bin allerdings auch der Auffassung, dass weder der Song noch dieses Interview klar als Satire erkennbar sind, denn im Kern ist es ja nicht falsch, gegen Nazis zu sein. Die Aussagen kann man erst einmal nur als ernst gemeinte Ansage verstehen. Und das tun wohl mindestens 90% der Zuhörer und Leser, die Brüggemann nicht kennen. Eine verrückte Gratwanderung, diese Satire.
Allein schon an 50 mal “klare Kante”. Da wird einem die satirische Übertreibung regelrecht “in your face” geschleudert, wie die Angelsachsen sagen.
@ Besdomny
1. Warum sind Sie so ein unhöflicher Mensch?
Sind Sie so erzogen worden?
2. Ihr “Kommentar” bleibt auch inhaltlich unverständlich und ist daher sinnlos.
Mann-o-mann, womit war Besdomny unhöflich? Jedenfalls nicht im beantworteten Kommentar!
Das häufige ‘klare Kante’ fiel mir auch auf, nebst einer gewissen ‘Primitivität’ der Aussage, die mich an Sprüche wie “Wo iss der Klassenfeind, ick hau ihm inne Fresse!” erinnerten. Das macht stutzig! Und obwohl ich mir nicht sicher war, schon mal von ihm gehört zu haben, um ihn einordnen zu können, hätte ich mich erst mal informiert, bevor ich hier irgendeine Form von Bewertung äußere. Anderenfalls kann man sich sehr leicht blamieren, vor allem, wenn man das dann, trotz gegebener Hilfestellung, nicht einsehen will.
Fazit: Man sollte sich nun mal nicht nur mit dem Lesen des Artikels und dem Schreiben des eigenen Kommentars begnügen, sondern auch mal lesen, was zuvor kommentiert wurde! Anderenfalls unterscheidet man sich nur unwesentlich von einem gewöhnlichen Troll*.
————
* Ein bezahlter Troll unterscheidet sich von dem nur dadurch, dass er nicht mal den Artikel liest, ihm reicht die Überschrift, ggf noch die dazwischen, denn er wird ja nur für das Schreiben des immer gleichen vorgegeben Narrativs (ggf Scheinarguments) bezahlt, nicht fürs Lesen oder gar seine, evtl andere, eigene Meinung.
@ Lucqx
Die bewusste unhöfliche Passage ist inzwischen entfernt worden. Ich weiß nicht wann bzw. von wem.
Satire zeichnet sich aus durch differenzierte Wortwahl. 50 x den z.Zt. häufig gebrauchten Ausdruck ‚klare Kante‘ zeugt nicht von einem geistvollen und wortgewaltigen Urheber.
Ich schrieb ja zuvor an anderer Stelle, dass ich diesen satirischen Versuch aus verschiedenen Gründen für missraten halte. Und schrieb auch, dass es sein kann, dass sich der parodierte Gegenstand einfach nicht dafür eignet.
Das Problem bei dieser Art Satire ist, dass sie eigentlich nicht mehr funktioniert. Die maßlose Übertreibung als Stilmittel hat ausgedient, wenn es keine Übertreibungen mehr gibt, da mittlerweile vollkommen absurde Forderungen täglich ganz ernstgemeint durch die Systemgazetten verbreitet werden.
Im konkreten Fall ist die Satire ausschließlich nur noch durch die Person Brüggemann als solche erkennbar.
Medienkasper wie Böhmermann und reichlich “Politiker” sondern aber inhaltlich deckungsgleich faschistoiden Unsinn ab – und ohne dass dies irgendwem noch groß aufstoßen würde.
Zitat:”Das Problem bei dieser Art Satire ist, dass sie eigentlich nicht mehr funktioniert. Die maßlose Übertreibung als Stilmittel hat ausgedient, wenn es keine Übertreibungen mehr gibt, da mittlerweile vollkommen absurde Forderungen täglich ganz ernstgemeint durch die Systemgazetten verbreitet werden.”
Das mit dem Argument des “Beifalls von der falschen Seite” wird ja auch oft ernst gemeint vorgebracht. Also es ist schon schwer dies noch satirisch zu überhöhen.
Absolut korrekte Einwände.
Da es sich jedoch außer um Satire, obendrein noch um Kunst handelt, ist es nun mal so, wie es ist: sie entsteht im Auge des Betrachters, oder eben nicht.
Wenn man SA und NSDAP betrachtet, stimmt es nicht, dass sich Nazis als Biedermänner tarnen. Betrachtet man die Liberalen mit Theodor Heuss und das Katholische Zentrum als Vorgängerpartei der CDU, die alle für das Ermächtigungsgesetz stimmten, die Grundlage der Hitlerdiktatur, und sich dann auflösten, dann stimmt es tatsächlich.
@ Torwächter
Sie sprechen etwas Wichtiges an, das jüngeren Leuten von heute mitunter unbekannt ist.
Diese jüngeren Leute sind nämlich mit dem Denken aufgewachsen und geprägt worden, dass der NS etwas unsäglich Antiquiertes, Rückwärtsgewandtes, Altmodisches usw. gewesen sei. Dem war zu dieser Zeit aber nicht so. Das ist nur von heute gedacht und ohne Kenntnis der Materie.
Um 1930 und 1933 war der Nationalsozialismus eine Bewegung der wütenden jungen Generation, und er wurde angeführt von Menschen, die meist noch keine 40 Jahre alt waren. Auch Hitler war 1933 erst 44 Jahre alt. Das ist selbst nach heutigen Maßstäben noch kein hohes Alter; damals entsprach es im Hinblick auf das Alter noch weniger dem, was man bei einem Politiker erwartete. Die Schlägertrupps der SA waren häufig im Alter unter 30 Jahre; die sog. “Antifa” ist in ähnlichem Alter.
Bieder erschien der NS nun ganz bestimmt auch damals nicht. Er empfand sich als revolutionäre bzw. gegenrevolutionäre Bewegung – und war das ja auch.
Hinzu kommt, dass sich die Nazis sehr wohl von den Vertretern der älteren Generationen abheben wollten. Man merkt das z.B. daran, wie im Film “Die Feuerzangenbowle” die älteren Lehrer subtil veralbert werden., während der eine jüngere (linientreue) Lehrer ganz anders dargestellt wird.
Der Erfolg der NSDAP hängt auch damit zusammen, dass sie sich in stärkerem Maße neuester Techniken und massenpsychologischer Erkenntnisse bedienten (z.B. Radio, Massenveranstaltungn, Flugzeug, um an verschiedenen Orten mehrere Reden an einem Tag zu schaffen) als die Konkurrenz.
Für mich erkennt man Nazis daran, dass sie rechthaberisch sind und die Meinungsvielfalt nicht akzeptieren. Das sie Kriminelle verhalmosen und Harmlose kriminalisieren. Sie sind Egoisten, Ausgrenzer, Spalter, Brutalos.
zur entspannung:
https://www.youtube.com/watch?v=6etM3FWwEZo&pp=ygUSdGFueiBkZW4gbXVzc29saW5p
😁
Die beste Satire der letzten 5 Jahre !!
Och, dachte ich, ein Promi. Es lässt sich der Niedergang der politischen Kultur ja durchaus so erklären, dass immer politikferne Promis gefragt werden, die verheerenderweise dann als Multiplikatoren fungieren. Brüggemann ist besser, aber er ´hat dann doch viel verschenkt.
Da wäre ja ein Beispiel: warum waren denn die Rechten (nicht unbedingt Nazis) so begeistert über die Bauernproteste? Antwort auf Telepolis:
https://www.telepolis.de/features/Betrug-an-der-Basis-Wie-die-EU-ihre-Landwirte-im-Stich-laesst-9624747.html
Ohne dass die Bauern das direkt wollen, bewirkt das Nachgeben der Regierungen wieder ein Zurück zu alten Zuständen. Eine Landwirtschaft mit Diesel, Glyphosat und Fungiziden. Finden die natürlich großartig. Fiel aber nur auf, weil sie so viel Beifall von rechts bekamen.
Jetzt zu den Nazis: da ist tatsächlich eine Kante, genauer gesagt eine Falltür. Adolf Hitler wurde Reichskanzler mit 33 Prozent der Stimmen. Die ihn aber nicht weiter interessierten, der Nazi will das Gewaltmonopol. Sofort wurden politische Gegner verhaftet und in Konzentrationslager verbracht. Meinungs- und Versammlungsfreiheit sofort nicht mehr gegeben. Da war die Tür zugefallen und es gab kein Zurück. Htler nutzte hier den Überraschungseffekt, denn niemand hatte damit gerechnet. Im Juli 1933 wurden dann alle anderen Parteien verboten und die Diktatur war perfekt. Aber unsere AfD würde so etwas doch nie machen! Ich sage nur: man hat sich an dieser Stelle schon einmal getäuscht.
Die Frage ist, ob es nicht inzwischen schon gefährlicher ist als damals. So etwas wie den NSU gab es in der Weimarer Republik nicht. Auch nicht so etwas wie das Hannibal-Netzwerk, nämlich dass Elitetruppen von Nazis durchsetzt sind:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hannibal_(Netzwerk)
Mit offensichtlicher Duldung von oben. Da kann man ganze Kisten mit illegalen Waffen zuhause haben, auch von der Bundeswehr gestohlene und es passiert – nichts. Eine einzige Bewährungsstrafe ist erwähnt, mehr nicht.
Dann diese Morddrohungen gegen Klimawissenschaftler, Virologen und Metereologen, sowie Amtsträgern von Linken, SPD und Grünen. Morddrohungen sind Straftaten und müssten verfolgt werden. Es passiert – nichts. In der Weimarer Republik, wie auch in jedem anderen Staat undenkbar. Und so fort.
Faeser tut nun wenigstens ein bisschen etwas. Die Atomwaffen-Division wurde hochgenommen, die Gruppe um Heinrich XII. auch, die Hammerskins wurden verboten. Ich sag mal so: wenn man Roberto de Lapuente heißt, sollte man Faesers Bemühungen gutheißen. Bei einem Dietrich Brüggemann ist das weniger der Fall.
Nun kommt das Argument, dass diese Demonstrationen den Kriegskurs der Regierung stärken und legitimieren. Sehe ich nicht. Den Friedenkurs kann man jetzt auch bei Wagenknecht wählen und unterstützen. Und überhaupt: rechte Parteien waren bislang immer Militaristen. Wenn die sich plötzlich als Friedenstaube aufspielen, ist das wenig glaubhaft. Das passt einfach nicht. Es ist keinerlei Verlust, wenn die AfD verschwindet. Auch in dieser Frage nicht.
“So etwas wie den NSU gab es in der Weimarer Republik nicht. Auch nicht so etwas wie das Hannibal-Netzwerk, nämlich dass Elitetruppen von Nazis durchsetzt sind …”
Das ist nicht ganz richtig. Es gab alternative faschistoide Strömungen, deren Wurzeln in elitär-nationalistischen bürgerlichen Kreisen des ausgehenden 19.Jhdts liegen. Auch auf Grund des verlorenen Krieges und der prekären Situation etlicher Offiziere und Unteroffiziere fassten deren Ideen auch im Militär Fuß (falls sie dort ohnehin nicht schon vorhanden waren). Das hatte noch keine Massenbasis und zielte wohl auf die Errichtung einer faschistoiden Elitenherrschaft bzw Militärdiktatur, weshalb der Kapp-Putsch auch scheiterte.
Eine konkurrierende elitärfaschistische mörderische Geheimbewegung war die ‘Schwarze Hand’, die von den Nazis ausgeschaltet wurde – ihre Führer emigrierten und wollten nach 1945 gar als Opfer des NS-Regimes anerkannt werden.
Nazis mag’s in der Reichswehr nicht gegeben haben, Faschisten schon. Die Nazis hatten ja ihre eigenen Truppen, die SA, die nach 1933 zur Konkurrenz für den damaligen dt MIK wurden, indem sie zunehmend die Rolle der RW in den Rüstungskonnektionen übernahmen. Das gefiel der RW-Führung natürlich nicht und so konnte Hitler die RW auf seine Seite bringen, indem er versprach, die SA-Führung zu entmachten und die Rüstungskonnektionen wieder der RW zu übertragen. Das ist der eigentliche Hintergrund des angeblichen Röhm-Putsches, der eigentlich nur die überraschende Ermordung der meisten hochrangigen SA-Führer durch die SS war. Dass dann auch noch die RW eingriff, sollte nur das Putsch-Narrativ* begründen.
Ab diesem Zeitpunkt gab’s dann auch bald echte Nazis in der RW und später in der Wehrmacht auch die Waffen-SS, gar mit eigenen Panzertruppen.-
———
* Mein Schwiegervater war damals RW-Freiwilliger und bis an sein Lebensende überzeugt, dass das ein SA-Putschversuch war, den seine RW-Kameraden glorreich niedergeschlagen hätten. Die Wahrheit hätte er wohl niemals geglaubt.
Liebe deutsche Mitbürger:innen!
Liebe Arier!
Ihr braucht die AfD noch nicht zu fürchten, denn leider sind die Mehrheit der Deutschen noch treue Follower des scheindemokratischen deutschen Regimes. Eine brutale Unterdrückung im Stile der echten Nazis ist hierzulande noch nicht notwendig. Das besorgt ihr selbst als gute, treudoofe Demokrat:innen. Ich grenzt unliebsame Meinungen nicht nur aus, ihr verfolgt sie auch mit Eurer Polizei. Wer gegen die deutsche Staatsräson verstößt und für Ceasefire und stopp the Genozid in Gaza eintritt, der wird von deutscher Polizei und deutschen Demokrat:innen genauso verfolgt. Wir, die wir für Euch die Drecksarbeit erledigen, merken das täglich und glauben Euch kein Wort mehr.
Wir wissen auch daß der Klimawandel ein großes Problem ist. Aber dieses Deutschland ruiniert die Welt noch schneller als der Klimawandel. Angesichts des Völkermordes in Gaza – da folge ich Greta Thunberg – ist der Klimawandel ein nachrangiges, kein zweitrangiges, Problem.
Ich weiß, die meisten Deutschen hier denken vernünftig und ihnen zolle ich RESPEKT. Doch den Verrückten hier, der bringt mir meine arabische Galle zum kochen.
Feiert schön Fasching während meine Leute in Gaza abgeschlachtet werden!
Lieber Hussan,
Mit 6 Millionen vergaster Juden und 27 Millionen ermordeter Russen haben wir Arier die Latte schon ziemlich hoch gehängt – da musst du schon verstehen, wenn wir jetzt lieber auf der Couch abhängen und zugucken, wie sich Andere in unseren Paradesportarten austoben.
Natürlich sind wir alle gegen Nazis – als die Amis uns gesteckt haben, dass Putin der neue Hitler ist, haben wir sofort dien Gashahn abgedreht und Panzer in die Ukraine geliefert. Sind total nette Leute da, kämpfen voll für unsere Freiheit und gegen die bösen Orks. Wie bei Tolkien schmücken sich unsere Elben mit Zauberzeichen – man sagt, diese hübschen Zacken und Haken stammen von den alten Indern. Wer weiß, jedenfalls veranstalten sie romantische Fackelmärsche und Hexenjagden gegen die Opposition. Das hat alles seine Ordnung, sonst würden die Uschi und die Annalena den ukrainischen Oberguru doch nicht dauernd knuddeln wollen. Oder liegt das daran, dass der mit seinem Pimmel Klavier spielen kann?
Aber ich schweife ab. Weil wir gegen Nazis sind, sind wir natürlich für die Juden – also für die, die wir damals übergelassen haben. Wir haben ja auch viel gemeinsam: neulich hat der Bibi öffentlich von einem Großdeutschen Reich geträumt – nee, vergiss das ganz schnell, war nur ein Groß-Israel. „From the River to the Sea“, hat er gesagt – genau wie die Palestinenser. Darum muss man sich doch nicht streiten, oder? Ausserdem haben die Zionisten die Besitzurkunde für Gaza und das Westjordanland vom lieben Gott persönlich überreicht bekommen – sollen die Palestinenser doch vorm himmlischen Gericht Einspruch erheben! Zur Prozessbeschleunigung bwerden sie von den israelischen Gotteskriegern sogar umstandslos ins Jenseits befördert, Frauen und Kinder zuerst.
Klar, angesichts der Bilder aus dem Gaza wird auch einem hartgesottenen Arier wie mir ein wenig mulmig zumute – als Volk der Dichter und Denker sind wir ja eher feinsinnig veranlagt. Gottlob haben wir eine woke Regierung, antifaschistisch, feministisch und linksgrün gewendet, also moralisch bis ins Mark. Wenn die mir sagt, den Ukro-Wimpel soll ich raushängen, mache ich das selbstverständlich. Will ich die Pali-Flagge zeigen, bin ich Antisemit, rechts oder gar ein Faschist. Und wenn die Regierung das sagt, muss es wohl stimmen. Alles Andere ist schließlich undemokratisch, unwahr, unmoralisch oder strafbewehrt.
P.S.: Das ist keine Satire, das ist verzweifelter Sarkasmus. Mein Land hat vor 80 Jahren ganz Europa verwüstet und sollte der Roten Armee auf Knien danken, uns vom Albtraum des Faschismus befreit zu haben. Stattdessen schicken wir wieder Panzer an die Ostfront und schauen ungerührt dem Völkermord im Gaza zu, unterstützen dabei ganz unverhohlen bekennende Nazis… Nein, der Albtraum ist noch nicht vorbei, die Enkelinnen haben ihn nur umlackiert.
Alle Achtung für deinen beschrieben Sarkasmus.
Merci
Vielen Dank für ihre netten Worte, die sie sarkastisch verpacken
Ich wollte nur aus der deutschen Hauptstadt ergänzen, die arabischen Aktiven haben sich mit kritischen jüdischen Menschen angefreundet. Wir organisieren gemeinsam mit progressiven Deutschen die Palästinasolidarität.
Auf den Demos gegen rechts wurden wir angefeindet und beschimpft. Ein alter deutscher Mann hat einer Jüdin auf einer dieser Demos ins Gesicht gespukt, weil sie einen Zusammenhang zwischen Zionismus und Faschismus herstellte. Berichte aus der deutschen Provinz sagen, daß z. B. die Omas gegen recht uns nicht auf ihren Demos sehen wollen. Sie versuchen mit Hilfe der deutschen Polizei uns aus ihren Märschen gegen Rassismus herauszudrängen. Man will israelische UND palästinensische Flaggen nicht sehen. Das auch Israelflaggen unerwünscht sind, werte ich als ein kleinen Erfolg. In München hat man z.B diese Demos völlig entpolitisiert und sie einen unpolitischen Happening mit viel Musik und Lichtermeer umfunktioniert. Regierungskritik will man auf diesen Demos nicht sehen.
Diese Demos sind für mich ein Ventil, damit das wohlhabende und verwirrte deutsche Kleinbürgertum mal Dampf ablassen kann. Dabei demaskieren sich diese Leute selbst, zeigen ihr wahres, im Grunde rassistisches Gesicht.
Im Sinne der politischen Aufklärungsarbeit wäre es gut diesen Demaskierungsprozeß zu beschleunigen.
Ich bitte deshalb alle kritischen deutschen Leute hier sich mit kritischen Parolen an diesen Demos beteiligen.
Allen deutschen Freund:innen, den vielen jungen Leuten, die sich an unseren Solidemos beteiligen, sage ich herzlichen Dank. Das rechnen wir Euch hoch an und werden es nicht vergessen.
Infos zur Palästina-Soli findet Ihr leicht im Netz.
Palästina wird ein freies Land werden, in dem alle drei großen Weltreligionen friedlich zusammenleben werden. Die arabische Kultur kennt keinen Antisemitismus. Dieser ist eine Erfindung des europäischen Christentums!
Mit solidarischen Grüßen: Amen. Und eine kleine Ergänzung: Wer über den arischen Tellerrand schauen will und des Englischen mächtig ist, kann auf YouTube oder Rumble nach Roger Waters (Pink Floyd) suchen. Dessen Musik wie dessen Ansichten sind ganz nach meinem Geschmack. Auf den selben Videoplattformen gibt es auch die „Mother Of All Talkshows“, kurz „MOATS“ mit George Galloway. Dieser schottische Linke sendet zweimal wöchentlich, bitterböse, klug und mit tollen Gästen, jeweils 2 Stunden geballte Aufklärung: schnörkelloser Agitprop, der einem die Tränen in die Augen treibt. Oh, und sucht auf YouTube mal nach Clare Daly: an den Akzent dieser irischen EU-Abgeordneten gewöhnt man sich schnell, auch an den beruhigenden Gedanken, dass es neben Martin Sonneborn noch weitere senkrechte Leute in diesem Kleingärtnerverein (frei nach Dschungelkönig Borrell) gibt.
Mit meiner Meinung zu diesem Interview (?) möchte ich eigentlich hinter dem Berg halten, aber wenn es juckt … .
Satire ist immer kenntlich im Text selbst. Ohne „Emojis“. Ein Text, der nur durch Kontext verständlich wird, ist misslungen. Dieser Interviewtext ist als Text und als – vorgebliche – Satire misslungen. Die einzige Aussage, die dieser Text enthält, ist Borniertheit der (gespielten oder nicht gespielten) Interviewpartner.
Wenn eine rechtsextreme Regierung, wie die hiesige, die auf Grundrechteabbau und Totalitarismus zielt und ausschließlich die Interessen us-amerikanischer Großkapitalisten bedient, dazu sich selbst durch weitere Förderung der „Operation Gehlen“, des demokratiefeindlichen Verfassungsschutzes und der Ukro-Faschos kenntlich macht, dass sie sich in der Tradition nationalsozialistischer Machtstrukturen sieht, „Demos“ initiiert, ausstattet, finanziert, angeblich „gegen rechts“ – wenn die das im Wortsinne ernst meinten, müssten sie sich selbst vom Acker machen -, dann liegt doch das Vorsichgehende auf der Hand:
Die gezielte Pervertierung jeglicher Kommunikation durch Laffen, durch Popanze, durch schlichte Schnösel, die, ohne über eigene Fertigkeiten und Fähigkeiten zu verfügen, „Machtpositionen“ erschleimen möchten, um dann „genußvoll“ auf andere eintreten zu können, wie weiland dieser Dorfapostel aus dem Württembergischen, dieser Polizistentreter Joseph Martin F(uck the EU, fällt mir gerade das Nuland-Zitat ein), seines Zeichens ein typischer Vertreter der „Grünen“ und mitverantwortlich für den ersten Krieg von „deutschem Boden aus“ nach dem zweiten Weltkrieg, der völkerrechtswidrigen Bombardierung der Zivilbevölkerung Jugoslawiens.
Auf die u. a. auch Putin in Tucker Carlsons Interview Bezug genommen hatte. Im Unterschied zu Politiker/innen der Wertewesten (nein, nicht gelb, sondern braun), stimmen Putins Äußerungen mit seinen Handlungen weitgehend überein (er muss ja nicht alles ausplaudern). Merkel, Hollande haben zugegeben, mit den Minsk-Abkommen gelogen zu haben. Der „Westen“ lügt, Putin sagt, was er macht.
Ich hoffe, die Foristen hier haben sich sowohl das Interview angesehen, wie den Text nachgelesen, trotz der Aufforderung der erbärmlichen „Tagesschau-Redaktion“, das nicht zu tun.
Interview: https://tuckercarlson.com
Text dazu: https://www.nachdenkseiten.de/?p=110812
Auffällig bei diesem Interview: Die Russische Föderation hat einen Präsidenten, der die Interessen der russischen Bevölkerung zu vertreten sucht (sicher gibt es Vieles, das man dabei kritisieren kann, jedoch nicht den Kern des Bemühens), ganz im Unterschied zur bundesdeutschen Regierung, die alle Anstrengungen unternimmt, um Deutschland „nachhaltig“ zu ruinieren.
Was die „AFD“ macht oder meint, ist ziemlich uninteressant, so lange in Deutschland das Problem einer rechtsextremen Regierung besteht. Und Teile der Bevölkerung das Kasperltheater dieser faschistischen Strömungen in allen politischen Parteien und der Großkonzerne mitmacht.
Ob irgendwann mal rauskommt, wer den USA in Folge der Anordnung von Joe Bidet geholfen hat, die Nordstream-Pipelines zu sprengen, weiß ich nicht. Wundern würde mich nicht, wenn die Regierung hier nicht nur (das ist offensichtlich: Schloz stand neben Bidet, als der das angekündigte) darüber Bescheid wusste, sondern das noch unterstützt hat. Und nein, ich habe keinerlei Vertrauen in irgendeine rechtsextreme Gruppe, die hier durch das Land tobt.
Sorry, noch eine Anmerkung zu den USA.
Vielen dürfte bekannt sein, dass viele Grundschüler in den USA genötigt werden, irgendwas zum Thema „Pilgrim Fathers“ aufzuführen. Den meisten ist vermutlich nicht die wahre Geschichte der „Pilgrim Fathers“ bekannt.
Die sogenannten „Pilgrim Fathers“ waren eine Transgender-Gruppe aus dem Londoner East End. Die vor der „Es gibt nur ein Geschlecht, meines“-Politik des Königs Jakob I. und seines Sohnes Charles I. (wurde später geköpft) fliehen wollten. Sie charterten die „Mayflower“ (der Name ist doch bezeichnend). Charles I. war Sohn der Anna von Dänemark, dem Land, das im Zuge der „Corona-Krise“ sämtliche Nerze keulen und verscharren ließ. Was hat die dänische Regierung dann veranlasst? Sämtliche Nerze-Leichen ausgraben und verbrennen lassen. Soviel dazu.
Die „Pilgrim Fathers“ waren der Auffassung, dass es 3 2/7 Geschlechter gibt, einige Häretiker postulierten 3 5/7 Geschlechter, das wurde jedoch toleriert, auch wenn die Anhänger der 3 2/7-Theorie sich über die Anhänger der 3 4/7-Theorie mokierten, während sie selbst von den 3 5/7-Theoretikern verlacht wurden. Nathaniel Hawthorne versuchte seinerzeit auf Widersprüchlichkeiten dieser Theorien aufmerksam zu machen (er wurde leider unerwartet abgemurkst, shit happens).
Naja, wollte ich – wie gesagt – nur anmerken.
Und einen lieben Gruß an den sehr engagierten Hussan! As-Salamu-Alaykum. (Darauf musst du mir nicht antworten, bin kein Muslim, die ich sehr wohl respektiere,)
Das ist mal gute Satire. Die Versatzstücke der aktuellen Diskussion schön zusammengesetzt.
Genau! Auch, wenn’s nicht alle begreifen (wollen) bzw darob verwirrt sind (wie zB W.Wirth und Ohein)… 😉
Und heute werden von den Kämpfern für “Demokratie und Freiheit” die ukrainischen Faschisten und der Maidan verehrt. Während das ganze Wochenende die Kriegstreiberei im Vordergrund stand.
Die Satire von Brüggemann ist super und wird gebraucht.
„[…]Ich empfehle hier drei Strategien, die aufeinander aufsatteln…
Also Dissens und Kontroverse sind schädlich, da sind wir uns ja alle einig. Wir brauchen eine starke, wehrhafte demokratische Öffentlichkeit, in der auch die Kunst die Menschen nicht verunsichern sollte, sondern ihren Beitrag leistet dazu, dass es allen in unserem Land gut geht. Daher empfehle ich als erste Strategie Affirmation: Man muss ’ja’ sagen. Zu was auch immer. Was einem entgegen getragen wird von einer majoritären Öffentlichkeit, muss man affirmativ bejahen. Insofern: ‘Wie viel Geschwurbel steckt in dem Buch?‘ [gemeint ist „Materialermüdung“, von D. Brüggemann, Anm. tmp] fragt die ‘Süddeutsche’. Kann ich nur antworten: Hundert Prozent. Ausschließlich Geschwurbel.
Zweitens: Appropriation. Man muss das, was einem entgegen gebracht wird, verwenden und sich aneignen. Jedes Schimpfwort, was einem entgegen gebracht wird, muss man freudig auch bejahen, also ’Schwubler’, ’Querdenker’, ’gebt es mir’, ’you name it’.
Drittens: Damit muss man dann hantieren in der Öffentlichkeit, affirmativ. Und zwar, ganz wichtig!, im Modus ’ausgesuchte Höflichkeit’: Sich für alles immer artigst bedanken und Leute siezen. Und freundlich sein. Und verbindlich sein.
So führt, glaube ich, der Weg in eine goldene Zukunft. […]“
Dietrich Brüggemann im Gespräch mit Mathias Bröckers beim Westendverlag
https://invidious.flokinet.to/bmxMy_o4i08?t=1279
(aber am besten das ganze Gespräch ansehen)
Gehe ich Recht in der Annahme, dass jede Demonstration, die von der Regierung orchestriert wird, damit automatisch gut und jede Demonstration, die sich gegen herrschende Regierungspolitik richtet, automatisch böse und nazistisch ist? Ist so einfach, Herr Brüggemann? Wenn das so ist, nun, dann muss ich Ihnen leider sagen, entweder haben Sie Demokratie nicht verstanden, oder ich bin halt ein Nazi. Äh, wenn also alle Regierungsgegner Nazis sind, dann waren sie es auch – immer. Und dann sind Menschen, wie Tucholski, Thälmann und wer auch immer auch Nazis, oder? Man kann es sich doch sehr einfach machen, Herr Brüggemann.
Wer mit den Begriffen Nazi, Rassismus, Antisemitismus ungeprüft um sich wirft, ist der Brandstifter des neuen Faschismus. So, ich mache es mir auch mal einfach. Klar soweit, Herr Brüggemann?
Ein Forist schrieb: “Satire, die nicht für jedermann verständlich ist, ist keine Satire”. Das ist schlicht nicht korrekt. Und abgesehen davon, wäre es Wunschdenken dies einzufordern. Man stelle sich mal eben (u.a.) Moliere vor… und sollte das Interview wie eine Inszenierung betrachten: es ist immer ein Wagnis für die kreativen Macher. Aber hier hat es meines Erachten mit Hilfe des Forums (!) wundervoll geklappt: von reflexartiger Reaktion (ohne das Einbeziehen anderer Werke der Macher) bis hin zu Foristen, die das Spiel weiterspielen. Aber man kann ja noch tiefer gehen: warum wurde das Interview von den Machern, die beide bekanntermaßen Witz haben und risikobereit sind, gerade jetzt veröffentlicht? Klar, die Proteste haben kürzlich stattgefunden. Aber es gab auch ein anderes, heiß diskutiertes Interview letzte Woche. Ein Diskussionsthema dabei: warum andere den Präsidenten nicht vorher interviewt hatten. Ein Forist hat es übrigens geschafft, das Tucker-Interview in seinem Post zu erwähnen – mir kam der Gedanke auch sofort, aber in einem gänzlich anderen Zusammenhang. Mein Gedanke war: Ein Beweis (unter vielen in obigem Interview) für die intelligente Satire (trotz traurigem Thema) kann doch eindeutig darin gesehen werden, dass sich der Interviewer mit Sicherheit nicht jemanden aussuchen würde, der besseren Raum zur Selbst-Darstellung in einem Empörungsportal hätte, z.B. die ÖR, Spiegel, FAZ, Bunte, Bild, Welt, etc. – dieser Seitenhieb wurde im Interview ja klar präsentiert. Umgekehrt, welchen Sinn würde der Interviewte darin sehen, hier, in diesem Magazin seine Theorien vorzutragen? Wäre doch Verschwendung, oder? Und somit ist die Diskussion über das Tucker-Interview in diesem Aspekt als völlig absurd überführt. Chapeau, wenn die beiden Macher des Overton-Interviews das so geplant haben.
Ich gehe mal davon aus, dass in diesem Interview noch viel mehr steckt als uns lieb ist.
“Ein Forist schrieb: “Satire, die nicht für jedermann verständlich ist, ist keine Satire”. Das ist schlicht nicht korrekt. Und abgesehen davon, wäre es Wunschdenken dies einzufordern. Man stelle sich mal eben (u.a.) Moliere vor… und sollte das Interview wie eine Inszenierung betrachten: es ist immer ein Wagnis für die kreativen Macher.”
Wenn es nur um ein “Wagnis für Macher” geht, dann wäre das Thema Satire als solches verfehlt, da es dann um Darstellung bzw. Aufführung, aber nicht Einbeziehung oder Bewusstseinserweiterung ginge.
Darüber hinaus betrifft das “jedermann” selbstverständlich die Teilnehmer in diesem begrenzten Raum, die mehrheitlich durchaus das Recht haben, die Aufführung zu verstehen. Daher hinkt der Vergleich mit Moliere doch arg.
Und das Einfordern, einen Brüggemann kennen, seine Haltung verstehen und respektive daraus die richtigen Schlüsse ziehen zu müssen, ist mehr als (selbst)gefällig. Zumal die jeweilige Zeit viele Wetterhähn:innen produziert, weil Haltung eben NICHT starr und als immerwährender Maßstab zu betrachten ist.
Daher bleibt es dabei: Satire, die nicht als solche erkennbar bzw. nur unter Hinweisen anderer oder mit Vorkenntnissen verständlich ist, ist keine – bestenfalls schlechte.
Bedenklich wird es allerdings, wenn sich “alternative” Leser in ihrem Selbstverständnis derart erhöhen, dass andere etwas zwingend erkennen und doch dergleichen Meinung sein MÜSSEN . In welcher Weise unterscheiden sich diese dann vom belehrenden und bevormundenden Rest der Mainstreamer?!
Um es in Fußballersprache auszudrücken:
Vom cui bono da bin ich Fan von!
@Mika @marschpapst @Luisa @Lucqx @1211
Nach dem Anhören des Gesprächs zwischen Brüggemann und Bröckers (2022) …
https://invidious.flokinet.to/watch?v=bmxMy_o4i08&t=1279
… bin ich tatsächlich nachdenklich geworden und gebe zu, ihn falsch eingeschätzt zu haben. Ein wacher und intelligenter Typ, ein Schelm im guten Sinne, vielleicht gar ein moderner Till Eulenspiegel. Er war mir in meiner ländlich-provinziellen Idylle ohne Zeitverschwendung für„soziale Netzwerke“ allerdings völlig unbekannt geblieben.
Dass er den gesellschaftlichen und kulturellen Verfall unserer Zeit erkennt und satirisch behandelt, das ist schon aus seinem Buch (“Materialermüdung”) und dem Gespräch mit Bröckers klar erkennbar.
Er macht sich lustig über die intellektuellen Verirrungen und Widersprüche seiner großstädtischen Nachbarn und Kreuzberger Szenefreunde.
Er erkennt auch ganz richtig, dass es außer diesem diffusen „Gegen-Nazis-Sein“ offenbar fast nichts mehr gibt, was diese entwurzelte heterogene städtische Szene (die er kennt) überhaupt noch einen kann. Dieser wichtige Gedanke findet sich dann in jenem bewussten Musikstück.
Am Rande bemerkt: Dass es allerdings außerhalb dieser Szene, dieser Blase, auch noch Leben gibt und dass außerhalb davon sehr viele andere Menschen leben, das kommt bei ihm zu kurz. Seine Veröffentlichungen haben insofern eigentlich auch nur Angehörige dieser Szene als Zielgruppe. Daher blieb mir als nichtstädtischem Konservativen seine Absicht zunächst unklar.
Und er erkennt auch: „Die Mechanismen [aus der NS-Zeit] funktionieren ja auch mit ausgetauschtem Inhalt“ (im Gespräch mit Bröckers bei etwa 7. Minute). Eine ganz wichtige Stelle!
Er erkennt also sehr deutlich die Schatten und Widersprüche bei jenen ganz normalen Leuten seines städtischen Umfelds, die im Grunde „faschistische“ Verhaltensdispositionen haben, ohne sich dessen auch nur im Entferntesten bewusst zu sein. [Ich würde lieber sagen: autoritätshörig-beschränkte Verhaltensdispositionen – und dieses ausgelutschte Wort “faschistisch” vermeiden.)
Da stimme ich ihm sofort zu und glaube auch, dass so mancher, der heute bei „Gegen Rechts“ mitläuft in der NS-Zeit mit felsenfester Überzeugung mitgemacht und unbeirrt von Zweifel funktioniert hätte. Ich kenne solche Leute aus meinem Umfeld, ihr Hauptmerkmal ist das grundsätzliche tiefe Vertrauen in das, was machtvolle Autoritäten ihnen sagen.
—
Zwei Probleme bleiben:
1. Satire lohnt sich doch nur dann, wenn man damit gerade jene Leute nachdenklich macht, die zu eben dieser platten Gedankenwelt tendieren, die er im obigen Interview darstellt. Aber werden diese Leute zu den Lesern von OT gehören?? Ich habe da meine Zweifel. Außerdem ist nicht anzunehmen, dass diese Leute, selbst wenn sie das Interview lesen sollten, nachdenklich werden! Schließlich bestätigt und verstärkt er doch ihr plattes Weltbild! Erreichen kann er also nur jene, die ohnehin schon im Zweifel sind und selbst denken. Was hat er damit aber gewonnen, dass er offene Türen einrennt?
2. Bedeutet seine Kritik an den Angehörigen seines städtischen Milieus und den „Gegen Rechts“-Gängern, dass er auch die Hohlheit und Haltlosigkeit des aktuell verwendeten „Nazi“-Vorwurfs gegenüber Regierungskritikern erkennt?
Die Antwort auf deine zweite Frage kenne ich nicht und eigentlich auch nicht die auf die erste. Also die, was er davon hat, offene Türen einzurennen, während er die, die gemeint sind, nicht erreichen wird.
Aber das ist auch die Frage, die ich mir stelle, wenn ich hier in den Kommentaren etliche Beiträge schreibe. Traurige , wütende, besorgte, verwunderte, besserwisserische oder fragende. Nichts davon hat eine Bedeutung, schon gar keine Wirkung. Für mich ist es so ein Akt psychischer Hygiene. Ich weiß nicht, ob es für Brüggemann etwas gibt, was weit darüber hinaus geht. Das zu beurteilen steht mir nicht zu. Aber ich vermute, dass es für den Künstler, etwas, was ich so überhaupt nicht bin, wofür ich – leider – so gar keine Ader habe, durchaus etwas gibt, was sich artikulieren muss. Irgendwas, was mit transzendent beschrieben werden kann. Das passiert nicht im luftleeren Raum, ist nicht unhistorisch und nicht unabhängig von Gesellschaft, aber eben auch mehr als ein aufgeregter Kommentar unter einem Text. Man kann Bach nicht dadurch verstehen, dass man ihn als gottesfürchtigen Protestanten sieht.
Was hat es Tucholsky gebracht, oder genauer, wem hats etwas gebracht, dass er gegen den nahenden Irrsinn anschrieb.
Ganz zweifelsfrei nichts. ….
@ 1211
Volle Zustimmung!
Gruß
@1211: Ich habe zwar das erste mal überhaupt hier kommentiert. Und werde es vielleicht auch wieder lassen. Dann bin ich wieder allein mit meinen (sehr einfühlsam von Ihnen formuliert:) traurigen, wütenden, besorgten, verwunderten, besserwisserischen oder fragenden Gedanken.
Aber eines bleibt: ich bewundere Viele, die sich künstlerisch-intelligent und auch humoristisch/ironisch/z.T sarkastisch auf dünnes Eis begeben: (1) sie haben Mut zur Auseinandersetzung und (2) sie haben, wie Sie sagen, einen Drang anregen zu wollen, egal ob mit einem Theaterstück, einem Dokumentarfilm, einem Buch oder eben einem Interview. Das gilt nicht nur für Interviewer und Interviewten, sondern auch für viele Foristen. Hier ist das (trotz der starken Empörung einiger oder vielleicht auch gerade deswegen) gelungen – zumindest für mich. Davon leben Kunst und Kritik. Und in Zeiten, die wohl in Vielem an die von Tucholsky erinnern könnten, ist es doch gerade nicht so schlecht, eben auch die politische Einseitigkeit mit – vlt. auch polarisierenden und freien – Gedankenspielen aufzubrechen. Overton und seine Leser bieten dafür einen guten Raum ohne vorgegebenen Haltungsjournalismus.
Inwieweit das irgendwann einmal hilft – ich gebe die Hoffnung nicht auf und bewundere weiter.
Doch 1211, die Kommentare hier haben eine “Wirkung” durchaus. Zumindest die Besseren und zumindest bei mir. Ich habe durch die Kommentare hier schon unzählige Dinge gelernt, Themen überdacht und neu gedacht – und vor allem: Menschen, die nicht ganz oder gar nicht meiner Meinung sind, besser verstanden, Motivationen begriffen.
Ich hatte das Glück, vor dem Abi bei einem “linken” Lehrer “Heinrich Mann – Der Untertan” zu lesen, habe daher einen Sensor für DAS HIER: “so mancher, der heute bei „Gegen Rechts“ mitläuft in der NS-Zeit mit felsenfester Überzeugung mitgemacht und unbeirrt von Zweifel funktioniert hätte. Ich kenne solche Leute aus meinem Umfeld, ihr Hauptmerkmal ist das grundsätzliche tiefe Vertrauen in das, was machtvolle Autoritäten ihnen sagen.”
Und das ging mir ähnlich: Brüggemann “war mir in meiner ländlich-provinziellen Idylle ohne Zeitverschwendung für„soziale Netzwerke“ allerdings völlig unbekannt geblieben.”
Mit Stadt und Land hat das eigentlich nichts zu tun. Man kann auch auf dem Land den sozialen Hetzwerken frönen und man kann es in der Stadt lassen. Auch die Entwurzelung betrifft nicht nur die städtische Szene. Insofern halte ich es auch nicht für eine richtige Einschätzung, dass Brüggemann nur für seine BB Berliner Blase schreibt und arbeitet. Er schreibt für eine besondere Gruppe, nicht für alle, aber auch nicht für eine Nische oder Blase. Ich versuche mal ihre beiden Probleme vom letzten Absatz zu beantworten, vielleicht klärt sich das dann.
Wäre das nicht die Aufgabe von Kritik? Für Kritik braucht es nachvollziehbare, einleuchtende Argumente, die überzeugen. Leute zu überzeugen, ist nicht die Aufgabe von Satire, denn es kommen ja keine Argumente vor.
Ganz genau. Satire unterstellt die Kritik bei der Leserschaft schon. Sie ist zwar kritisch, aber nicht um zu überzeugen, sondern eine kritische Überzeugung zu bedienen, zu bestätigen, indem sie die kritisierten Positionen übertreibt, bis ins absurde übersteigert. Brüggemann nennt das in dem Interview mit Mathias Brökers Überaffirmation. (die drei Strategien: 1. Überaffirmation, 2. Apropriation, (Aneignung der Vorwürfe der MSM) und 3. ausgesuchte Höflichkeit und Verbindlichkeit) Satire ist ja eine Form der literarischen Kunst. Kunst ist keine Kritik. Kunst bereitet geistige Inhalte in einem äußerlichen Medium zum Genuss auf. Kunst gibt es also des geistigen Genusses wegen. Der Leser soll also die eigene Kritik an den gesellschaftlichen Zuständen im Inhalt des Kunstwerks wiederfinden und daraus Genuss ziehen, indem er sich bestätigt findet. Die Kritik wird in der Satire nicht geäußert, indem man einfach hinschreibt was kritikabel ist, sondern indem man die Absurdität der Verhältnisse durch scheinbare Zustimmung, die überspitzt und überschwänglich bis ins Absurde vorgetragen wird kenntlich macht. Das ist heutzutage echt ne harte Nuss, weil die Originale, schon so haarsträubend und absurd sind. Wie man sieht, sind die durch Satire kaum mehr zu toppen, was eine ziemlich vernichtende Auskunft über selbige Verhältnisse darstellt – nicht über die Satire.
Es ist eine Selbstvergewisserung der Kritiker. Das halte ich durchaus für wichtig, denn die MSM und die Regierung wollen der kritischen Öffentlichkeit ja immer weiß machen, dass sie die ausgestoßenen sind, die Querdenker, die Schwurbler, die gecancelten, denen niemand mehr zuhören will, die keine Säle für ihre Vorträge mehr bekommen, die ihre Jobs verlieren, die rechts bis rechtsextrem sind, die die falsche Partei wählen usw. Es ist ein Kampf um Legitimität. “Wir sind das Volk” (oder repräsentieren es). Ihr seid die Ausgestoßenen. Die Satire widerspricht dieser Behauptung, denn sie ist für diese alternative Öffentlichkeit gemacht, die also nicht so wenige sein können, wie die Regierung und ihre Presse glauben machen will. Zweitens erkennt der Leser, dass nicht nur er an den Verhältnissen etwas auszusetzen hat, sondern auch der Autor, der ihm mit seinem Text verschmitzt zuzwinkert und auch die vielen anderen Leser, die seinen Zeilen zustimmen.
Na logisch erkennt er das. Sonst hätt er das Lied nicht gemacht. “Und dennoch, und trotzdem nach all der verlorenen Zeit gibt’s doch eins, was uns bleibt: Wir sind alle gegen Nazis.” Das einzig Verbindende ist die Gegnerschaft gegen Nazis. Ein hohle Hülse hinter, die sich alle stellen können gerade, weil sie selbst nichts mehr bedeutet als dieser dünne Faden, der alle eint. Und so stark wie dieser dünne Faden ist dann auch der Zusammenhalt.
@Krim
Hallo, ich kann Ihnen da eigentlich überall folgen und zustimmen.
Eine einzige Nachdenklichkeit nur zu Ihrer folgenden Passage in Reaktion auf meinen Satz …
“Satire lohnt sich doch nur dann, wenn man damit gerade jene Leute nachdenklich macht, die zu eben dieser platten Gedankenwelt tendieren, die er im obigen Interview darstellt.”
Sie schreiben:
“Wäre das nicht die Aufgabe von Kritik? Für Kritik braucht es nachvollziehbar einleuchtende Argument, die überzeugen. Leute zu überzeugen, ist nicht die Aufgabe von Satire, denn es kommen ja keine Argumente vor.”
Ja, okay.
Was mir nur allerdings in den vergangenen zehn, zwölf Jahren immer wieder und immer stärker aufgefallen ist und auffällt, das ist die “Immunität” vieler Menschen gegenüber unbequemen und kritischen Argumente entlang des tiefen Risses, der unser Land seither teilt. Wir befinden uns ja in einer Art von geistigem Bürgerkrieg.
Da das Gespräch fast ganz abgebrochen ist – OT ist eine seltene und löbliche Ausnahme – und da sehr viele Leute nur noch empathielos in ihren Bewusstseinsblasen ihre Meinungen verteidigen als seien sie ein persönlicher Besitz oder gar Tatsachen – nun deshalb klappt das mit den Argumenten und der Kritik nicht mehr.
Und ich sehe leider auch wenig Grund zur Hoffnung, dass sich die Lage rasch bessert. Autoritätshörigkeit, Anpassungsbereitschaft (-> Schweigespirale), Konfliktscheu, Vertrauensseligkeit und Denkfaulheit vieler Menschen erleichtern den Bewusstseinskonstrukteuren der Macht ihr Geschäft. Übrigens sind diese genannten Eigenschaften für mich auch Elemente dessen, was ich “Natur des Menschen” nenne.
Der einzige Grund zur Hoffnung – und es ist kein so kleiner Grund – besteht wohl darin, dass immer mehr Menschen aus EIGENER Erfahrung gewisse Widersprüche entdecken und problematisieren. Corona war in dieser Hinsicht ein sehr bedeutender Schub für die Bewusstseinsentwicklung. Ja, immer noch zu wenig, aber immerhin. Derartige Entdeckungen von Widersprüchen dürften sich fortsetzen.
Die Zukunft ist offen, davon bin ich zutiefst überzeugt.
Na ja – ich habe da eine etwas andere Perspektive, da ich ungefähr 3-4 mal so lange versuche kommunistische Argumente unters Volk zu bringen, nicht erst seit 10 oder 12 Jahren Und ich kann ihnen versichern, dass die Leute früher auch nicht aufgeschlossener waren. Wie wir seit Corona wissen, bringt die Impfung mit staatlicher Propaganda, keineswegs zuverlässig Immunität gegen abweichende oder systemgefährdende Ansichten hervor, jedenfalls keine sterile Immunität. Es ist eben so, dass man sich auf Argumente auch einlassen muss. Wer die Welt mit seinem Interesse abgleicht, es in kapitalistischen Verhältnissen zu etwas zu bringen, der ist parteilich für die Verhältnisse und der wird nie in der Lage sein ein objektives Urteil zu fällen und das scheint dann so als sei er immun.
Es ist nur so, dass mir in der ganzen Zeit auch nichts vernünftigeres eingefallen ist, um die Menschen zu überzeugen als mit Argumenten. Es konnte mir keiner einen alternativen schnellen Weg nennen. Es ist auch deshalb schwierig, weil man ja permanent einen Kampf gegen die Ideologien der herrschenden Verhältnisse führen muss und schon was die Mittel angeht, ist eine Systemopposition da hoffnungslos unterlegen. Ihre Beobachtung eines geistigen Bürgerkriegs ist schon richtig. Es findet beständig ein Kampf um die Köpfe statt und geht dieser für die Herrschenden verloren, ist über kurz oder lang ihre Herrschaft am Ende.
Wenn es die Natur wäre, bestünde in der Tat wenig Hoffnung. Dann sähe ich wirklich auch schwarz. Aber zum Glück ist es nicht die Natur, sondern ihr Entschluss in den hiesigen Verhältnissen, also den Verhältnissen, die den Menschen von der Herrschaft vorgesetzt werden ihr Glück zu machen. Demzufolge ist alles was ihnen bei diesem Unterfangen in die Quere kommt zurückzuweisen, abzuwehren. Man will von Kritik nichts wissen und nichts hören. Sie stört nur. “Wollen wir nicht. Brauchen wir nicht. Bezahlt keine Rechnungen.” Alles was nicht beim Zurechtkommen im kapitalistischen Alltag hilft, wird einfach ausgeblendet.
Nun ist es ja zunehmend so, dass ihnen die Verhältnisse das Zurechtkommen verunmöglichen. Angefangen hat das mit Corona, wo den Leuten in ganzen Sphären der Ökonomie verboten wurde ihrem Beruf nachzugehen, der ihre einzige Einkommensquelle ist. Der Staat, von dem sie denken, dass er eigentlich dafür eingerichtet wurde, ihrem bürgerlichen Interesse zu dienen, der verunmöglicht ihre ökonomische Existenz. Und das ging mit dem Ukrainekrieg ja weiter und zwar noch viel umfassender, indem die Energieversorgung des Landes einem imperialistischen Ziel, nämlich der Ruinierung Russlands untergeordnet wurde. Was zu einer Explosion der Energiepreise führte und darüber zu einer massiven Inflation, die das ganze Volk auf einen Schlag verarmt hat. Noch dazu wurden dem Volk die Kosten eines ideologischen Projekts aufgebürdet. Der Klimawende, die nach dem Willen der Politiker beschleunigt werden sollte, wozu dann ein völlig unsinniges Heizungsgesetz durchgedrückt werden sollte, das die Bevölkerung vor unlösbare Aufgaben gestellt hätte und gleichzeitig weder eine Freiheit vom Gas noch eine Freiheit vom Öl gebracht hätte. Gleichzeitig haben die Discounter entdeckt, dass wenn sie nur gemeinsam die Preise erhöhen, es für Arme keine Möglichkeiten mehr zum Ausweichen auf andere Produkte gibt. Seitdem haben sich die Preise verdoppelt und sie steigen weiter. Die Politik unternimmt nichts gegen die Preistreiberei, die mit Kostpreisen plus Durchschnittprofit rein gar nichts mehr zu tun hat. Das ist Ausplünderung pur.
Will sagen. Es zeigt sich immer mehr, dass der Staat n i c h t mehr die Grundlage dafür ist in den Verhältnisse zurechtzukommen, sondern der Staat den Leuten, wenn sie keine Unternehmer sind, gewaltige Prügel zwischen die Beine wirft. Der Klassengegensatz verschärft sich in einem Masse, dass grundlegende Zweifel aufkommen, dass diese Verhältnisse überhaupt noch als Lebensgrundlage der Leute taugen. Nicht mehr die Kritiker stören beim Zurechtkommen, sondern zunehmend die Hiobsbotschaften, die sie tagtäglich aus den Nachrichten erfahren und die für ihr Leben nichts gutes bedeuten – also die Verhältnisse selbst. Ihre ganzen Verrenkungen (Autoritätshörigkeit, Anpassungsbereitschaft (-> Schweigespirale), Konfliktscheu, Vertrauensseligkeit und Denkfaulheit) nützen ihnen nichts mehr. Die Leute merken, dass was nicht stimmt, dass aus dem TV und dem Radio nur noch Propaganda kommt.
Genau. Die eigene Erfahrung von Widersprüchen ist die Grundlage. Es kommt aber immer auch drauf an, wie man sich die Widersprüche erklärt und da kann man Hilfestellung geben z.B. dass sie sich die Widrigkeit nicht dadurch erklären, dass soviel undeutsche Elemente sich im Land aufhalten, die “wir” nur durchfüttern müssen. Das ist ja die Regierungslinie – die Hinwendung zur AFD damit zu begegnen, dass man die Asyl, Flüchtlings, Ausländerdebatte den Rechten wegnimmt und dem Volk hier nach dem Mund redet. Es ist reine Ablenkung. Das Volk wird mit einem inneren Feind bekannt gemacht, damit es in der Herrschaft nicht seinen wahren Feind erkennt. Es wird bespaßt damit der Laden weiterläuft. Gleichzeitig wird die inhaltliche Hinwendung zur Rechten, damit konterkariert, dass “alle gegen rechts” sind. Remigration von Deutschen, also Ausländern mit deutschem Pass, Skandal – man kann sich ja seines Deutschseins nicht mehr sicher sein, wenn die RRechten an RRuder kommen.
@ Krim
Im Hinblick auf die Analyse der Lage und die Stimmung im Land kann ich Ihnen weitgehend folgen (im Hinblick auf die AfD nicht), doch unterscheidet uns, dass ich weniger als Sie überhaupt einen Ausweg im gesellschaftspolitischen Bereich sehe, also desillusionierter bin.
Gut formuliert:
“Der Staat, von dem sie denken, dass er eigentlich dafür eingerichtet wurde, ihrem bürgerlichen Interesse zu dienen, der verunmöglicht ihre ökonomische Existenz. ”
An Auswege oder gar an Utopien glaube ich nicht. Selbst mit 20 Jahren tat ich es nicht. Die Welt ist wie ist, der Mensch auch. Aber ich will Sie nicht provozieren, und dass ich mit Kommunismus / rotem Sozialismus nun absolut überhaupt nichts am Hut habe, wissen Sie ja. Das müssen wir aber auch nicht vertiefen.
Der Kapitalismus mit seinem gegenwärtigen finanzkapitalistischen Entwicklungsstadium der Riesenvermögen ist schlecht. Keine Frage. Doch sehe ich nicht, dass linke Politik zu etwas Besserem führen kann, selbst wenn sie – rein theoretisch – ans Ruder kommen sollte (was ich aber bezweifle).
Wenn überhaupt, so “glaube” ich, wenn man das so sagen kann, an Überraschungen – und an die Entwicklungsfähigkeit des einzelnen Menschen. Letztlich kann man immer nur sich selbst verändern.
War ein lohnender Austausch mit Ihnen.
Gruß
Ich finde die Nummer “Wir sind alle gegen Nazis” ganz toll. Die Bildmontagen passen zu Text und Musik. Es ist gut tanzbar und hat bei mir große Chancen “We don´t need no education” vom ersten Platz zu verdrängen. Was darf die Satire? ALLES !!!!
Und schon muss ich wieder auf den “Play”-Pfeil drücken! Ablachen, und schon geht es einem besser.
Ergänzender Beitrag zur Meinungsbildung mit ähnlichem Effekt:
https://www.youtube.com/watch?v=xtAhCTfSCp4&ab_channel=BRKabarett%26Comedy
Was soll das eigentlich? Das Interview hat Marcus-Lanz Niveau.: der Interviewer bohrt und bohrt und der Interviewte hat keinen Bock auf die Fragen einzugehen. Jetzt den Demonstraten zu unterstellen, sie seien alle im Regierungsauftrag unterwegs, ist meines Erachtens genauso blöd, wie jeden, der den Sinn eben jener Demos anzweifeln, in die Nazi-Ecke zu stellen.
Die Regierenden dieses Landes hatten es jahrelang in der Hand, die AfD zu bremsen – stattdessen hat man immer vom “Aushalten der Demokratie” geschwafelt. Und wenn Teile dieser Partei – und das sind ja dann Mitglieder- als rechtsextrem (d.h. es müssen Taten oder verfassungsfeindliche Äußerungen vorliegen) eingestuft werden, warum wird dies medial permanent kundgetan, aber gehandelt wird nicht?
“Solche Leute möchte ich jederzeit bequem vom Sofa aus bei den Behörden melden können,…” Bei diesem Satz fiel mir allerdings dann doch ein, dass von Corona ja einiges hängengeblieben ist. Ich nehme an Herr Brüggemann wäre auch gern bereit gewesen, in einer früheren Zeit, sich der Stasi als IM anzubieten. Auch ein Schoß der noch fruchtbar ist.
Das Tolle an dem Artikel ist ja eigentlich, wie Viele der Forenschreiber hier darauf herein gefallen sind und die Sache zunächst einmal ernst genommen haben.
Schon klar, so leicht war die Satire nicht zu erkennen. Trotzdem muss man doch zumindest zweifeln, wenn man solch offensichtlich tumbe Aussagen eines (gespielt) völlig unterbelichteten Geistes in einem Interview liest. Würde De Lapuente ein Interview mit einem solchen Idioten führen?
Ja, solche Satire fällt nicht leicht auf. Aber ich finde sie auch aus einem Grund besonders wichtig. Denn sie zeigt auf wie (bier)ernst und verbissen und “reaktionsbereit” auch hier bei Overton viele Leute sind, die es halb, gar nicht, oder erst spät erkennen. (Ich habs auch nicht sofort geschnallt :D)
Man ist immer bereit und manchmal sogar begierig direkt loszuschlagen, wenns gegen den politischen Gegner geht.
Dabei ist eine gewisse entspannte Distanz zu Artikeln, die einen agitieren, wohl die bessere Erstreaktion.
Wenn ich nicht Leute kennen würde, die genauso dumb “argumentieren” wie im Interview, würde ich`s auch für Satiere halten. Leider gefriert mir bie jenen das Lachen sehr schnell ein.
Also, als ich das so las, kam mir der Gedanke, daß ein Nazi und Diktaturfan sich selbst als “gegen Nazis” und Demokrat versteht, also die komplette Umkehrung des Verständnisses: was ja nun wirklich politisch gewollt sein könnte.
So, wie wir Politiker erleben, die für Meinungspluralität meinen zu sein, aber ihnen unpassende Meinungen verbieten lassen wollen.
Der Gedanke, dass das Satire sein könnte, kam mir dabei nicht. – Erst durch das Lesen der Kommentare.
Falls Herr Brüggemann so denkt, wie er antwortet, dann ist er der Prototyp des gehirngewaschenen Untertans, von dem die deutsche Regierung, die EU, die USA und viele andere träumen.
Falls es Satire ist: Chapeau, Herr Brüggemann: super auf den Punkt gebracht!
Erinnert mich ein wenig an “Loriot”-Humor.
P.S.: wenn das echt sein sollte, wundert es mich umso mehr, so etwas hier auf Overton zu lesen.
Bei der “Zeit,” “Welt” usw. oder gar in “Frau Baerbocks 100.000 km- und 360°-Welt” wäre das doch viel passender.
Immerhin hätte über dem Artikel – falls er Satire sein soll – so etwas stehen können, wie “Eine Satire”, oder so:
ohne das besteht die deutliche Gefahr des Missverstehens.
Schließlich kennen dann doch nicht alle Herrn Brüggemann, oder sind nicht mit seinem Werk vertraut.
Ich gewinne den Eindruck, dass hier manche gar keine Geschmacksfragen und persönlichen Einschätzungen mehr kennen. Muss man alles, was einem auf der Welt begegnet, politisch und/oder moralisch bewerten? Vorsicht! Bald sind wir so weit, dass Nadelwaldkenner mit Wohnorten in höheren Lagen sich auf eine Diskussion einstellen müssen, sobald sie verlauten lassen, dass zur Abwechslung lichte Eichenwälder auch schön sind.
Erklären muss ich diesen Vergleich jetzt doch hoffentlich nicht!
Zusammenfassung:
Gegen Nazis zu sein, ist Staatsraison und erste Bürgerpflicht. Das ist unbestritten.
Bei der Frage, wer zu den Nazis gehört, gehen die Meinungen auseinander.
Einige meinen: die AfD.
Andere meinen: die Regierung, ihre MSM-Lautsprecher und Mitläufer.
Die interessantere Frage bleibt unbeantwortet: WOFÜR ist man eigentlich?
Für Demokratie?
Bei der Frage, was Demokratie ist, gehen die Meinungen auseinander.
Einige meinen: die Herrschaft des Volkes.
Andere meinen: die Herrschaft der vom Volk gewählten Eliten.
Es ist kompliziert.
Auf die Straße zu gehen, um zu demonstrieren, ist ein echtes Problem. Egal, wogegen oder wofür man demonstriert, man kann es irgendwie nie richtig auf den Punkt bringen. So bleibt jeder Demo nur ein gemeinsamer Nenner:
“Wir sind uns einig, dass wir uns nicht einig sind. Aber schön, dass wir damit nicht alleine sind.”
Das ist gar nicht der Punkt.
Wenn auf einer Demo mehr als einer ist, dann haben wir schon Meinungspluralismus, selbst wenn beide einer Richtung, Partei oder sonstwas Einendem angehören.
Auf eine Demo zu gehen – z.B. in Sachen Corona -, heißt: wir haben alle mindestens einen gemeinsamen Nenner, auf den wir uns einigen können, z.B. “keine Zwangsimpfung” oder “Ende mit den zerstörerischen Massnahmen”,
oder auch unterschiedliche Nenner, aber eben nur EINE Demo.
Oder um oben beim Interview zu bleiben: “wir sind alle gegen Nazis”.
Sobald das einende Thema – oder die einzige Demo – erledigt, nicht mehr relevant oder sonstwie schwächer wird, zerfällt die Demogemeinschaft.
Dafür brauchen wir aber auch keine Demokratie: denn das ist immer so, egal in welchen Herrschaftsformen.
@ Prosecco
Um bei Satire zu bleiben, die wie @Krim am Beispiel Rieveler ausführt, eben NICHT mehr einfach erkennbar, da durch OTsche Meinungsvielfalt und -freiheit geschützt und erwünscht ist, komme auch ich aktuell an meine Grenzen.
Heute gelesen: Ein politisch Zuständiger der Espehdeh findet das Ändern des Grundgesetzes sinnvoll, weil “Das Herausnehmen sämtlicher Verteidigungskosten aus der Schuldenbremse hätte auf jeden Fall Charme.”
Also nicht, dass Missverständnisse aufkommen; stolperte lediglich über “Charme”! Ist das Satire?!
https://web.de/magazine/politik/cdu-politiker-offen-verdreifachung-sondervermoegens-39315610
“Bei der Frage, was Demokratie ist, gehen die Meinungen auseinander.
Einige meinen: die Herrschaft des Volkes.
Andere meinen: die Herrschaft der vom Volk gewählten Eliten.
Es ist kompliziert.”
Unsinn; nur der wirklich geistig Unterprivilegierte kennt nicht die SpielRegel: Ober schlägt Unter! 😉😂
Leider nur Realsatire. Der meint das ernst. Charme, weil es in seinen Augen eine elegante Möglichkeit wäre, die Schuldenbremse zu umgehen.
Was macht es schon, wenn man das Grundgesetz hin und her ändert, und den aktuellen politischen Bedürfnissen anpasst, als wäre es ein Bußgeldkatalog für Verstöße im Straßenverkehr. Dabei schreibt man doch eigentlich nur Sachen ins Grundgesetz, die über alle Konjunkturen und Zeiten hinweg Bestand haben sollen. Jetzt merken sie, sie haben sich mit der Schuldenbremse selbst ein Ei gelegt, einen Klotz ans Bein gebunden. Jetzt könnte man die Schuldenbremse einfach wieder mit 2/3 streichen. Aber das wollen sie nicht, die Selbstverpflichtung für einen ausgeglichenen Haushalt, soll die BRD und ihre Währung zu einer soliden Anlagesphäre machen. Gleichzeitig sind die imperialistischen Projekte: die Ruinierung Russlands und die Unterstützung Israels deutsche Staatsraison. Also denkt der Berufsnationalist, schreiben wir eben beides ins Grundgesetzt. Widersprüche? Wer stört sich heute im Zeitalter der Postmoderne noch an dem Widerspruch, sich das Schulden machen kategorisch zu verbieten und sich das, ein paar Absätze später, bei der Rüstung dann doch wieder zu erlauben. Für postmoderne Politiker haben Widersprüche Charme – sind ganz bezaubernd und unwiderstehlich. Am Ende gilt die Schuldenbremse bloß noch beim Sozialstaat als Rest. Da aber dann wirklich strikt und ohne Ausnahme – schließlich steht es im Grundgesetz.
“Am Ende gilt die Schuldenbremse bloß noch beim Sozialstaat als Rest. Da aber dann wirklich strikt und ohne Ausnahme – schließlich steht es im Grundgesetz.”
Naja – irgendwie bzw. -wo muss man schließlich auch mal richtig konsequent sein können müssen.😉
“Gegen Nazis zu sein, ist Staatsraison und erste Bürgerpflicht. Das ist unbestritten.”
Geiler Brüller.
Danke für das Interview – ich bin begeistert.
Das und das grandiose Musikstück von dem die Rede ist, ist erste Satire-Liga und offensichtlich (siehe einige Kommentare hier) ein Volltreffer und genau das, was Deutschland jetzt braucht. Es scheint fast die große Zeit gekommen zu sein. Wir werden vor dem Reichstag stehen, zu Hunderttausenden und uns gegenseitig anbrüllen: Nazis und unwillkommene Ausländer raus! Mit Süsswasserwerfern, Bullenparade, fliegenden Pflastersteinen, Ampelfrauen und -männchen, mit Plüschtieren vom und zum Podium und allem cringen Pipapo. Von deutschem Boden wird Bräsigkeit, Begriffslosigkeit und blutleeres Moralgefuchtel hinausgehen in die Welt, neben Friedenspanzern und -panzerinnen, natürlich. Als große Warnung: So geht’s, wenn man die Formen bürgerlicher Herrschaft nicht verstehen will. Wenn man Demokratie und Menschenrechte will, weil sie gut sind. Wenn man die Herrschaft will, deren Knecht zu bleiben man beschlossen hat.
Dank der Klimaoptik ist mir das Konzept der “Kipppunkte” bekannt. Es liegt nicht fern solche Kipppunkte auch in anderem Kontext zu erwarten. Da nennt man sie “Anlass” oder “Tropfen, der das Fass …”.
Gibt es einen Kipppunkt der Dummheit? Wann ist es “Barbarei”?
Nietzsche: “Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, daß er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.”
Die fehlende Frage im Interview: “Was würden sie dem sagen, der sie einen Nazi zeiht?”
Rainer Mausfeld hat die Sache mit dem Kampf gegen (K)rächtz doch schon abgefrühstückt:
„Der Kampf der politischen Zentren der Macht gegen Rechts war und ist in Wahrheit immer ein Kampf gegen Links.
(…) Es geht nämlich um das machtstrategisch sehr viel tiefere psychotechnische Ziel, bei der Bevölkerung – in Hannah Arendts Worten – grundsätzlich die Befähigung zu blockieren oder zu zerstören, überhaupt irgendwelche Überzeugungen ausbilden zu können.“