»Es sollte nicht in erster Linie Soldaten gegen den Krieg protestieren, sondern alle Menschen«

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Verteidigung oder Verweigerung? Das ist die Streitfrage des Augenblickes und treibt auch die Beiträger unseres Magazins um.

Roberto De Lapuente und Jürgen Hübschen im Gespräch.

 

De Lapuente: Verteidigungsfähigkeit nach Grundgesetz hin oder her: Ich weiß ja, dass das ein Verfassungsauftrag ist – aber momentan klingt das wie eine Kampfansage. Mir ist klar, dass ein Land verteidigungsfähig sein muss und Ihre Ausführungen dazu sind vernünftig. Und dennoch neige ich im Augenblick eher denen zu, die sich eine Welt ganz ohne Militär vorstellen können. Ich weiß, dass das naiv und romantisch ist. Können Sie diese meine Irrationalität verstehen?

Hübschen: Ich möchte, auch wenn das Thema ernst ist, mit Pippi Langstrumpf antworten, die singt: »2 mal 3 macht 4 / Widdewiddewitt / und Drei macht Neune! / Ich mach‘ mir die Welt / Widdewidde wie sie mir gefällt.« Es geht nicht darum, ob ich Ihre Irrationalität verstehe, sondern ob ich ihr folge – und das tue ich nicht. Wenn mir jemand gegenübersteht, der einen Knüppel in der Hand hat und offensichtlich bereit ist, diesen auch zu benützen, wird er nur dann davon Abstand nehmen, wenn ich auch einen solchen und zwar gleich starken habe und keine Zweifel an meiner Bereitschaft aufkommen lassen, mich damit zu verteidigen.

»Landesverteidigung ist ein Teil der staatlichen Daseinsvorsorge«

De Lapuente: Ist das nicht zu einfach? Erstmal geht es nicht um Knüppel, sondern um Vernichtungsgerät von größerer Potenz. Überhaupt sehe ich nicht, dass da einer mit dem Knüppel vor den Toren Berlins steht – und darum geht es in dieser Debatte um die Kriegstüchtigkeit ja. Sehen Sie, ich bin noch nicht mal gegen die Wehrpflicht per se – ich selbst war Zivildienstleistender –, aber eine Wehrpflichtdebatte in diesen Tagen hat immer den Anstrich eine Frontpflichtdebatte. Und nochmal: All das ohne annehmen zu müssen, dass ernsthaft erwogen wird, Europa oder Deutschland anzugreifen. Wer steht Ihnen also mit dem Knüppel gegenüber, Herr Hübschen?

Hübschen: Eine Waffe als solche ist ein Neutrum. Sie bekommt erst eine moralische Qualität durch denjenigen der sie einsetzt. Über die Potenz eines Vernichtungsgerätes, wie Sie es nennen, nachzudenken, ist müßig. Dresden und auch Tokio, um nur zwei Beispiele zu nennen, wurden durch eine Unmenge von konventionellen Bomben zerstört, Hiroshima und Nagasaki durch jeweils eine Atombombe. Zynisch könnte man jetzt fragen, was effizienter und billiger gewesen ist. Vernichtungsgerät nach seiner Potenz einzuordnen, halte ich für Quatsch. Bleiben wir bei meinem Bild mit dem Knüppel: Ich stimme Ihnen zu, dass mir aktuell niemand mit einem solchen gegenübersteht. Nur darum geht es nicht, sondern um die Möglichkeit, dass es passieren könnte. Verteidigungsfähigkeit braucht kein Feindbild, so wie die Feuerwehr als Begründung für ihre Existenz keinen konkreten Brand benötigt.

De Lapuente: Das ist ja alles schön und recht, Herr Hübschen. Aber die Debatte ist wie sie ist: Und die Verteidigungsfähigkeit orientiert sich dort nur mit Feindbild – ohne existiert diese Debatte nicht. Ich sehe auch nicht, dass man sie ohne den drohenden Russen führen würde, denn ich glaube nicht, dass es den Protagonisten um Verteidigungsfähigkeit geht, ich halte diese Leute für niederträchtig genug, dass sie eben genau diese Kriegsbereitschaft im Blick haben. Sehen Sie das etwa anders?

Hübschen: Viele von diesen Leuten sind populistische und inkompetente Schwätzer, was aber ein großer Teil der Bevölkerung nicht zu erkennen scheint. Ich würde das nicht als niederträchtig, sondern als verantwortungslos bezeichnen, weil diese angebliche Bedrohung Deutschlands durch Russland bislang von niemandem bewiesen wurde. In der aktuellen Bedrohungsanalyse aller US-Geheimdienste vom März 2025 heißt es zu Russland wörtlich: »Russland bewertet seinen aktuellen Krieg in der Ukraine als einen Stellvertreterkonflikt mit dem Westen. Sein Ziel, die russische Stärke und Sicherheit in seinem benachbarten Ausland gegen ein empfundenes Vordringen der USA und des Westens wiederherzustellen, hat das Risiko einer unbeabsichtigten Eskalation zwischen Russland und der NATO erhöht.« Von einem geplanten Angriff auf den Westen kann also aus Sicht der Experten keine Rede sein. Unabhängig davon steht aber für mich fest, dass die Fähigkeit zur Landesverteidigung – nicht zur Kriegstüchtigkeit! – ebenso ein Teil der staatlichen Daseinsvorsorge ist und auch sein muss, wie zum Beispiel ein funktionierendes Gesundheitssystem oder ein angemessener Personennahverkehr. Die Landesverteidigung haben alle Bundesregierungen seit der Wiedervereinigung nicht mehr auf der politischen Agenda gehabt.

»Wo sind eigentlich die kritischen Stimmen in der Bundeswehr?«

De Lapuente: Wie gesagt, ich weiß natürlich, dass Landesverteidigung essentiell ist für jeden Staat. Aber die, die sie jetzt forcieren und damit eigentlich mit einem Dritten Weltkrieg zündeln, sorgen doch dafür, dass viele Menschen gar nichts mehr von Militär und Verteidigungsfähigkeit wissen wollen. Und wo sind eigentlich die kritischen Stimmen in der Bundeswehr? Sie sind dort ja nicht mehr – Harald Kujat und Erich Vad sind auch nicht mehr Teil der Truppe. Ist es denn unmöglich, im aktiven Dienst seinen Mund aufzumachen und diese Kriegsrhetorik zu monieren?

Hübschen: In meinen 40 Jahren in der Luftwaffe hatte ich keine Probleme damit, den Mund aufzumachen und meine Meinung zu sagen. Ich habe zum Beispiel nach meiner Zeit als Militärattaché in Bagdad mein erstes Sachbuch zur »Operation Desert Storm«, dem sogenannten Ersten Irak-Krieg, geschrieben. Titel des Buches: »Der Irak-Kuwait-Krieg – Chronologie einer programmierten Katastrophe«. Meine Ausführungen stimmten mit der veröffentlichten Darstellung der Operation überhaupt nicht überein. Das hat mir als aktivem Offizier in keiner Weise geschadet, sondern ich wurde sogar zu einem Vortrag an die Offiziersschule der Luftwaffe eingeladen. Ich glaube deshalb, dass es in den Streitkräften durchaus Soldaten gibt, die zu dieser Kriegsrhetorik den Mund aufmachen, aber das erfährt man nicht. Das ist doch in den Medien nicht anders. Kritische Stimmen kann man kaum lesen oder hören und in diesen sogenannten Talkshows sitzen doch auch immer nur dieselben Leute oder haben Sie die beiden genannten Generäle Vad und Kujat dort schon mal gesehen? Die beiden sind damals nur in der Emma zu Wort gekommen.

De Lapuente: Dafür bin ich der Emma sehr dankbar. Es kann ja sein, dass es in der Bundeswehr kritische Stimmen gibt, die keiner hört. Aber warum suchen die sich keine Medien, die mit ihnen sprechen? Mit uns spricht keiner, der im aktiven Dienst ist. Dabei geht es um deren Leben – wenn man das mal ganz zugespitzt sagt. Und so zugespitzt ist es eigentlich gar nicht. Kann es nicht sein, dass die heutige Bundeswehr anders als damals, als sie dort Dienst taten, auch politisch geformt wurde?

Hübschen: Zunächst einmal glaube ich, dass die meisten Offiziere ihr Magazin überhaupt nicht kennen. Ich bin ja auch nur per Zufall drauf gestoßen. Außerdem gibt es natürlich in der Bundeswehr, wie in allen großen Firmen einen »Code of Conduct«. Wenn zum Beispiel der Vorstand oder Aufsichtsrat von Thyssen-Krupp eine bestimmte Position beziehen oder Entscheidung getroffen haben, wird man nicht akzeptieren, dass ein leitender Angestellter sich in der Öffentlichkeit davon distanziert. Dasselbe gilt analog für die Streitkräfte beispielsweise in Bezug auf den Generalinspekteur oder den Verteidigungsminister. Und ein Zweites: Dem Prinzip des »Primats der Politik« – das ich übrigens in Bezug auf die Bundeswehr, die eine Parlamentsarmee ist, für absolut richtig halte – hat sich die militärische Führung unterzuordnen. Das heißt nicht, dass es intern keine Diskussionen gäbe! Und es gibt einen dritten Aspekt, der für politische Äußerungen von Soldaten relevant ist, nämlich das Soldatengesetz (SG). Im Paragraph 15 »Politische Betätigung« heißt es dort unter anderem: »Im Dienst darf sich der Soldat nicht zugunsten oder zuungunsten einer bestimmten politischen Richtung betätigen … Ein Soldat darf als Vorgesetzter seine Untergebenen nicht für oder gegen eine politische Meinung beeinflussen.« Dieser Paragraph regelt das Verhalten der Soldaten in und außer Dienst. Wörtlich heißt es: »Außer Dienst hat sich der Soldat außerhalb der dienstlichen Unterkünfte und Anlagen so zu verhalten, dass er das Ansehen der Bundeswehr oder die Achtung und das Vertrauen, die seine dienstliche Stellung erfordert, nicht ernsthaft beeinträchtigt.« Auch als »Nicht Gedienter« werden Sie erkennen, dass dem Soldaten damit klare Grenzen aufgezeigt werden und zwar in einer Form, die viele Interpretationsmöglichkeiten bietet.

»Glauben Sie, dass Bomben und Raketen zwischen Soldaten und Zivilisten unterscheiden?«

De Lapuente: Das ist aber doch ein besonderes Dilemma. Es sind ja Soldaten, die bluten, wenn der Ernstfall eintritt – umso tragischer, wenn er aus Unterlassung oder falscher Angst eintreten könnte, wie wir es gerade jetzt befürchten müssen. Und gerade die haben nichts zu melden, wie Sie mir jetzt bestätigen. Ich weiß, dass Sie natürlich auch das Nachwuchsprobleme bei der Bundeswehr kritisch betrachten – verstehen Sie vor diesem Hintergrund denn, dass ich jedem jungen Menschen nur ans Herz legen will, sich in diesem Augenblick jede andere »Arbeit« oder »Beschäftigung« zu suchen? Von »inkompetenten Schwätzern« – ich zitiere Sie – in einen Krieg getrieben werden und dann auch noch Contenance wahren zu müssen: Für mich ist das nicht haltbar.

Hübschen: Dass Soldaten nichts zu melden haben, bestätige ich überhaupt nicht! Das Grundgesetz gilt im Prinzip nämlich auch für Soldaten, obwohl es durch soldatische Pflichten in einigen Bereichen eingeschränkt ist, zum Beispiel hinsichtlich des Rechts auf körperliche Unversehrtheit. Soldaten haben aber in der Bundeswehr nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte. Sie haben z.B. nicht nur das Recht, Befehle, die eine Straftat zum Inhalt oder zur Folge haben, nicht auszuführen, sondern sie dürfen es gar nicht! Befehle, die die Menschenwürde verletzen, brauchen sie nicht auszuführen. Das Beschwerderecht gibt dem Soldaten die Möglichkeit gegen jede Form von Ungerechtigkeit und/oder Unrecht vorzugehen. Sie haben zusätzlich einen Vertrauensmann und natürlich den Wehrbeauftragten. Von dem Ernstfall, den Sie ansprechen, sind alle Staatsbürgerinnen und –bürger betroffen, und der Soldat ist ein Staatsbürger in Uniform. Sie schreiben: „Es sind ja die Soldaten, die bluten, wenn der Ernstfall eintritt.“ Glauben Sie, dass Bomben und Raketen zwischen Soldaten und Zivilisten unterscheiden? Natürlich nicht, aber es gibt schon einen Unterschied: Der Soldat ist nämlich für den Ernstfall ausgebildet und ausgerüstet, ein Zivilist nicht. Der Soldat weiß sich zu schützen, ist bewaffnet, kennt Deckungsmöglichkeiten oder baut sich z.B. Unterstände. Unsere Bürger haben keine Schutzräume, kennen nicht einmal die Bedeutung von Sirenensignalen, geschweige denn das richtige Verhalten unter Beschuss. Also im Ernstfall – was das Bluten-Müssen angeht -zwischen Soldaten und Zivilisten zu unterscheiden, ist aus meiner Sicht völliger Blödsinn. Diejenigen, denen man in der aktuellen Diskussion vorwerfen kann, sie würden einen Krieg geradezu herbeireden, müssen sich darüber im Klaren sein, dass Krieg für alle Menschen eine Katastrophe ist, und deswegen sollten nicht in erster Linie Soldaten dagegen protestieren, sondern alle Menschen, denen der Friede in Freiheit wichtig ist.

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125 Kommentare

  1. @De Lapuente:
    „Es sind ja Soldaten, die bluten, wenn der Ernstfall eintritt – umso tragischer, wenn er aus Unterlassung oder falscher Angst eintreten könnte, wie wir es gerade jetzt befürchten müssen.“

    Unterlassung, falsche Angst? Soll das als Unschuldsvermutung.gelten? Ich meine NEIN!

    Ich gehe davon aus der Krieg wird alsbald beginnen und zwar nicht aus Unterlassung oder falscher Angst, sondern ganz bewußt und geplant. Die Vorbereitungen (Propaganda) laufen bereits auf Hochtouren und die Bevölkerung wird darauf vorbereitet.
    Warum sollte man da tun wenn man keinen Krieg plant?

    Laut Propaganda planen wir natürlich keinen Angriffskrieg und selbstverständlich, werden wir uns nur verteidigen, wie schon 1939. als uns die Polen angegriffen haben. Somit wäre es wohl vom GG gedeckt.

    HOFFNUNG TÖTET!

    Soldaten
    https://www.youtube.com/watch?v=D_VgGole85M

    Heimabrigaden? Was uns blühen könnte
    Hör zu Soldat
    https://www.youtube.com/watch?v=oADh40iXLyk

    1. > Laut Propaganda planen wir natürlich keinen Angriffskrieg

      Mit der Vorstellung aus der Zeit von 40 Jahren betreuter Demokratie wurde bereits 1999 für den Kosovokrieg und wieder 2001 für den Afghanistankrieg aufgeräumt. Die Sprachregelung ist dann einfach, dass Humanität oder Freiheit irgendwo auf der Welt verteidigt wird, und alle Leitmedien und alle Staatsanwaltschaften halten sich daran. Fertig.

      @Interview
      Wir leben in besonderen Zeiten. Heute ist alles möglich: Herr Hübschen, Sie sind naiv.

      Die Corona-Maßnahmen und dann die heiße Phase der Nato-Osterweiterung in der Ukraine ab 2022 sollte jedem gezeigt haben, dass unsere Funktionäre und Eliten sich von einen Tag auf den anderen von verträglichen Schmusepetern, die bis vor Fasching 2020 über ratlose erkältungsgeplagte Chinesen witzeln und locker ertragen, dass ein Bundeswehroffizier ein Westarmee-kritisches Buch über einen Krieg schreibt, an dem die Bundeswehr nicht schlagzeilenträchtig beteiligt war, zu einem überempfindlichen Zwangsregime und Kriegstreibern wandeln, das/die jedem gegenüber, der den Menschen Grundrechte oder der Gegenseite legitime Interessen einräumt, zum Gift und Galle speienden, rächenden Drachen wird.

      Die Idee, die Armee mit Knüppeln auszustatten, finde ich schon alleine deswegen attraktiv, weil das Argument des Armeebefürworters dann nicht mehr so kontextfrei im Universum schwebt und eine gemeinsame über- und untertreibungsfreie Argumentationsbasis entsteht. Die bei solch existenzbedrohenden Diskussionsthemen ein Grundvoraussetzung sein sollte.
      Wer da mit Polemik daher kommt, redet für seine Offizierskumpel und nicht mit seinem Gegenüber.

  2. Jeder will zeigen, was er drauf hat. Jeder will sich beweisen, seine erlernte Arbeit so gut wie möglich machen. Das ist auch bei Soldaten nicht anders und es ist absurd, ausgerechnet von Soldaten Protest gegen die derzeitige Politik zu erwarten.

    Ich hoffe nur, daß „unsere“ Jungs möglichst stark verstümmelt aus Rußland zurückkehren. Wer nicht hört, muß fühlen.

      1. @Roberto De Lapuente
        „Puh, das ist schon einigermaßen widerlich, muss ich sagen.“

        Herr De Lapuente, da kann ich Ihnen nur voll zustimmen!

      2. Beim letzten Absatz von BertT.0 würde ich das unterschreiben. Das davor ist aber nicht ganz falsch, die Grundlagen dafür nennen sich bei der dt. Bundeswehr, vielleicht auch bei anderen bewaffneten Behörden, „Innere Führung“. Also, wie motiviert man sein Personal, sich mit den Zielen der Organisation (die dann wiederum der politischen Führung zu Diensten ist) zu identifizieren.

      3. Vielleicht ist es widerlich von Verstümmelten zu reden. Auch ist so ein „Wunsch“ , der aus Ohnmachtsgefühlen entsteht, etwas krass. Dieser „Wunsch“ ist und wäre vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen nicht sinnvoll für die Kriegstreiber an der Heimatfront, denn die sollen oder sollten die Kosten für die Kriegsversehrten tragen. Ökonomisch wäre besser, es käme keiner mehr zurück.
        Wenn ich so weiter mache, falle ich von einem schwarzen Sarkasmus in einen Zynismus sondergleichen
        😒😒
        Ökologisch gesehen sollte jeder „Held“ oder das was von Ihm übrig ist unter einem Apfelbaum begraben werden. Dieser Baum hätte dann einen guten Dünger und brächte tolle Äpfel hervor.
        *Dieser Absatz ist speziell für die grüne Mischpoke 😉

        1. „Russische Soldaten zu Dünger“ war ein Zitat von Julian Röpcke und viele andere menschenverachtende Zitate. Der Bert 2.0 ist ein stark Rechter, eventuell gar Brauner, nur eben auf der Gegenseite zu Röpcke. Ich wäre vorsichtig bei solchen Postern, denn das können auch Trolle sein, die z.B. für den VS sammeln und unvorsichtige Antworten aus dem Zusammenhang reißen.

          Wo wir uns einig sind, das wohl erst wieder deutsche Soldaten als Krüppel und in Särgen von der Ostfront (nicht Ostflanke, Euphemismus) zurückkommen müssen, wie damals, aber lernen unsere Kriegstreiber es dann wirklich? Oder waren sie dann noch hasserfüllter und wütender? Ich habe das auch schon einmal geschrieben, wenn der Putler wirklich so eine furchtbare Bedrohnung ist, hätten sie doch schon längst die gesamte Bundeswehr an die Ostfront verlegen müssen, auf Zwangsrekrutierungen und auf Kriegswirtschaft umschalten müssen.

          Auch sind wir uns einig, dass wir gerne alle die Kriegshetzer an die Ostfront schicken würden, auch die Frauen, mit dem G36 oder anderem Mordgerät, direkt ganz vorne in die Schützengräben, möglichst direkt in die Kursk-Dörfer, Bachmut oder derzeit Chasiv Yar. Mit etwas Glück wären wir sie dann für immer los. So läuft das aber nicht.

          Vielleicht wäre das auch mal einen Artikel wert, dass in dieser Hetze, oft von alten Männern und Frauen, Satanismus steckt und Blutopfer. Die wollen den Krieg (Sicherheitspolitik), weil sie hoffen, dass sie davon selbst länger leben können und Angst vor dem Tod haben. Die Kriegshetze ist zunächst einmal gut für ihren Geldbeutel. Wer mehr Geld hat und hoch angesehen ist, der kann auch die besten Ärzte und medizinische Versorgung bezahlen und viele Annehmlichkeiten, die die Lebenserwartung verlängern oder das Leben zumindest erträglicher machen. Deshalb müssen andere Menschen sterben, geopfert werden, damit sie länger leben.

          1. Niemand, nicht einmal die Balten, fühlt sich tatsächlich vom Putler bedroht.
            Die wissen und haben immer gewußt dass Russland keine aggressive Politik verfolgt.
            Russland angreifen, nicht Europa verteidigen, darum gings immer und ausschließlich.
            Natürlich kümmert es die politischen „Eliten“ nicht wieviele „eigene“ Soldaten oder auch Zivilisten sterben.
            Dafür sind die da.
            Jemand wie Merz würde jederzeit mit Enthusiasmus Milliarden von Menschen ermorden, einschließlich aller Deutschen, wenn ihm das einen gesicherten Platz unter denen die über die Asche herrschen einbringen würde.

            Natürlich gibt es jede Menge böse, alte Säcke die gern länger oder idealerweise ewig leben würden, gar keine Frage.

            Was dass mit „Satanismus“ zu tun haben sollte außer in metaphorischem Sinne erschließt sich mir jedoch nicht

            Der tatsächliche Erklärungswert von solcherart Gruselgeschichten tendiert eher gegen null.

            Natürlich mögen manche jede Art von extrem egoistischem, bösartigem, kurzsichtigem, destruktivem, autodestruktivem, irrationalem, etc Verhalten als per se satanisch oder satanistisch definieren, aber dass erscheint mir eher wie ein unnötiges Label dass nichts dazu beiträgt dieses Verhalten und die die Gründe dafür zu verstehen.

            1. Ja, das ist auf der Meta-Ebene gedacht.

              Viele dieser offensichtlich bösen Menschen mögen keine bewussten Satanisten sein. Allerdings werden viele Satanisten (Berufsverbrecher etc.) auch nie zugeben, dass sie Welche sind. Böses Verhalten hat Jeder von uns in sich. Ich meinte wirklich, dass deren Verhalten nicht viel anders ist als was früher in der Zeit der vermeintlichen Barbaren irgendwelche Hohepriester mit Menschenopfern im Tempel gemacht haben.

              Warum Russen eher nicht in Europa angreifen, da stimme ich überein. Die haben das größte Flächenland der Erde, wenig bevölkert. Die europäischen Nationalisten schauen darauf als mögliche Kriegsbeute. Um das zu rechtfertigen muss man Russen zu unzivilisierten Barbaren machen.

              Die spannende Frage ist, was wäre, wenn Russen in Deutschland aufgewachsen wären und Deutsche in Russland. Wäre es dann anders herum? Da käme noch die jeweilige Kultur zum Tragen, die aber natürlich auch wieder stark von der Umwelt abhängt.

    1. Im Gegensatz zu dir, Bert, hoffe ich, dass die Jungs gar nicht losmarschieren und zwar geschlossen. Ein geballtes „Bewegt euere Fettärsche selbst in die Ukraine, ihr miesen Irren“ in Richtung Berlin würde ich mir wünschen, falls die so genannte Koalition der Billigen auf die Idee kommt, deutsche Soldaten gen Osten zu hetzen.

    2. Hallo Lapuente, im Gegensatz zu Dir und sicherlich fast allen in dieser Kommentarspalte habe ich länger gedient und war damit veranlaßt, mir ausführliche Gedanken zu dem Thema zu machen.

      Den Fehler, mit Wehrpflichtigen/Zwangsrekrutierten ins Rußlandabenteuer zu gehen, wird das BRD- bzw. Deepstate-Regime zunächst nicht machen, also nix da mit internem Protest. Söldner bzw. Vertragssoldaten haben eine viel bessere Motivation.

  3. das hätte man alles kürzer haben können: „herr hübschen, für deutschland würden sie sich gerne den kopf wegschiessen lassen, oder“? „logo.“ die begründungen sind nur noch klamauk, offenbar hat jemand „was zu melden“, wenn er grundgesetzgeschützt ist, mit einer wahl hat das nicht zu tun. darum brauchts die auch im militär nicht, ist doch loooogisch.

  4. >Verteidigungsfähigkeit braucht kein Feindbild, so wie die Feuerwehr als Begründung für ihre Existenz keinen konkreten Brand benötigt.<

    Das ist soweit rational stringent und auch für Pazifisten durchaus akzeptabel!
    Um bei dem Feuerwehrbild zu bleiben: deren Ausrüstung sollte der Eignung zur Brandbekämpfung entsprechen! Dafür wäre es unangebracht, wenn die Feuerwehr ausschliesslich nur mit Flammenwerfern ausgestattet ist, ebenso unangebracht wäre es, wenn Brände in der Hauptsache nur von Feuerwehrleuten gelegt werden würden. Im letzteren Falle würde die Feuerwehr ihre Berechtigung und auch den Rückhalt in der Bevölkerung verlieren und keiner -ausser Feuerteufel- mehr zur Feuerwehr gehen.

    In der Misere der letzten beiden Sätze sehe ich -und anscheinend nicht nur ich- die Bundeswehr, und ein Ausdruck dafür ist mMn der Personalmangel!

    1. Aufgrund der ideologischen Kompatibilität zwischen Bandera und Dolfl wird das dann eher so sein daß der pöse Russ das nun schöngeschriebene 3. Reich kaputtgemacht hat.
      Da der durchschnittliche Tagesschaukonsument nichts mehr merkt sollte eine solche Neuausrichtung nicht länger als 4 bis 6 Wochen dauern.

    2. Kallas Druck..
      Dann wird die Kallas bzw. die EU wieder ein paar „Korruptionsgebühren“ verteilen. Denn ohne Moos nichts los 😊😊

  5. Denkt mal drüber nach, …..

    Was sollte eigentlich das Kriegsziel sein, die Russischen raushalten oder die Deutschen unten? Und wenn der Klimawandel (Nuklearer-Winter) das Hauptproblem ist, wieso hat die Bundeswehr nicht einmal ein Löschflugzeug oder hält Feuerspinger in Bereitschaft?

    eine Empfehlungen von Medwedew

  6. Naja, das mit dem Personalmangel bei der Bundeswehr wird sich nach und nach geben. Die Schule wird die jungen Menschen schon kriegstüchtig machen, das dauert nur noch einige Jahre. Aber schon jetzt sorgen sich einige um ihre Söhne. Ich habe gerade dieser Tage mit einer Kollegin gesprochen, deren Sohn unbedingt nach der Schule zur Bundeswehr möchte. Sie kann es ihm nicht ausreden und macht sich ziemlich Sorgen.
    Und neulich war ich auf einer Party. Der Vater erzählte mir stolz, dass der Sohn jetzt nach der Schule für ein Jahr nach Australien gehen würde. Als ich den Sohn beglückwünschte, zweifelte er, ob er tatsächlich geht. Denn wenn der Russe käme, dann müsse er doch solidarisch sein, hier bleiben und kämpfen.
    Vielleicht unterschätzen wir, dass die Propaganda der Coronazeit, die die jungen Menschen auf die gesellschaftliche Solidarität eingeschworen hat, sich problemlos auf andere Bereiche wie Krieg und Verteidigung übertragen lässt.

    1. Nicht nur vielleicht unterschätzen wir die Propaganda der Coronazeit. Ich habe
      schon nganz zu Anfang des Conona Spektakels gesagt, dass man nicht nur die
      Deutschen, sondern die ganze Welt auf einen Krieg vorbereiten will. Das was sich
      aus dem Scharmützel zwischen Deutschland/Europa und Russland entwickeln kann
      ich ein Weltkrieg mit dem Einsatz von Atomwaffen. D.h. die radioaktive Verseuchung
      und die Auswirkungen eine nuklearen Winters wird sich auf dem ganzen Planeten
      bemerkbar machen. Genau das ist eigentlich der Punkt der mich sehr wütend macht.
      Ein Paar Schwachmaten suchen den Streit oder den Nervenkitzel und 99 % der Welt-
      bevölkerung hat dann darunter zu leiden. Und, was auch nie beachtet wird, die Tiere
      müssen am meisten dann leiden.

    2. Vielleicht unterschätzen wir, dass die Propaganda der Coronazeit, die die jungen Menschen auf die gesellschaftliche Solidarität eingeschworen hat, sich problemlos auf andere Bereiche wie Krieg und Verteidigung übertragen lässt.

      Das ist ein leider immer wiederkehrender Fehlschluss.

      Der Ukrainekrieg fing 2013 an mit entsprechender Propaganda.
      Die Corona-Pandemie war ab Ende 2019 im Gange und ist vorbei.

      Kriegspropaganda gab es schon vor der einmaligen Corona-Pandemie. Früher waren die Gesellschaften nicht so individualisiert wie heute.

      Leider wurde dieser Fehlschluss schon unzählige Male im Forum gepostet und wird es auch weiterhin, egal wie falsch er ist und wie oft darauf hingewiesen wird. Mein Verdacht ist dann oft, dass das aus der Ballweg-Ecke kommt, die es mit Ehrlichkeit oder Redlichkeit nie so genau nahm und nicht einsehen will, dass sie u.a. deshalb Probleme mit der Justiz bekamen.

      Das Zitat verrät mir eventuell auch, wie Ihre Meinung zu Corona zustande kam:

      Sie störten sich an den Maßnahmen individuell. Wissenschaft ziehen Sie nur zu Rate, wenn Sie zu ihrer Meinung passt, also zu Ihren Befindlichkeiten. So einen Ansatz der Meinungsbildung lehne ich ab.

      Bei dem Sohn, der zu der Bundeswehr will, würden wohl z.B. sachliche Argumente helfen, von z.B. Ole Nymoen und 99zuEins. Es würde helfen ihn aus dem Mileux raus zu holen, wo er die Bundeswehr-Affinität herbekommt. Die Mutter sollte möglichst mit ihm Anti-Kriegsliteratur lesen oder z.B. wenn sie es aushält, Videos von der Front mit ihm anschauen, wo Russen und Ukrainer von Kriegswaffen zerfetzt werden.

      Bei ganz vielen Bundeswehr-Aspiranten, genauso wie bei Soldaten, dürfte auch eine ausgeprägte Mitnahmementalität herrschen. Ich vermute einen sehr hohen Prozentsatz. Dagegen kann man auch etwas machen, nämlich den Charakter schulen, dass das nichts Gutes ist, wenn man sich auf Kosten anderer Menschen bereichert. Die gehen nämlich zu einem gewissen Prozentsatz davon aus, dass es sie schon nicht treffen wird und dann ist das Leben als Soldat doch ganz nett. Gerade hohe Offiziere sind noch einmal privilegierter, dürfen z.B. im Kriegsfall in den Bunker.

      Von einem anderen Poster wurde auch erwähnt, dass die Rechte von Soldaten stark eingeschränkt sind, obwohl das der nette Good cop Herr Hübschen wiederum bestreitet. Es ist bezeichnend, dass der Hübschen nicht wie der Jürgen Rose, auch Luftwaffe, aus der Bundeswehr raus ist wegen dem Afghanistaneinsatz. Der kassiert lieber seine volle Rente und stimmt mit der Truppe eigentlich überein, will auch mehr Geld. Nur die Unannehmlichkeiten mit Russland, das findet er störend und geht ihm etwas zu weit.

      1. „Sie störten sich an den Maßnahmen individuell. Wissenschaft ziehen Sie nur zu Rate, wenn Sie zu ihrer Meinung passt, also zu Ihren Befindlichkeiten.“ – Ja klar, weil Corona ja ein Hort wahrer Wissenschaft war, Herr Garry Drosten. Und nein. Es ist kein Fehlschluss, dass der gesellschaftliche Notstand während Corona die Gesellschaft auf einen gesellschaftlichen Notstand in einem zukünftigen Krieg vorbereitet hat. In beiden Fällen sieht sich die Nation in ihrem Bestand bedroht und hat deshalb Grundrechte außer Kraft gesetzt. Es wurde auch nicht behauptet, dass es erst seit Corona oder seit dem Ukrainekrieg Kriegspropaganda gibt.

        1. Immer noch falsch. Für die 2 Weltkriege brauchte es keine Plandemie als „mentale Vorbereitung“ und natürlich liefert ihr keinerlei Belege für diese Hypothese.

          Ihr folgt einfach der Unsitte, dass ihr Themen vermischt, die ihr in eurem Weltbild in der gleichen Schublade abgelegt habt, die aber nicht zusammengehören. Das geht dann in Richtung Truther-Bewegung oder der Frage von damals Ken Jebsen, ob die WTC7 gesprengt wurden oder nicht.

          1. Ja Garry und schon falsch Garry. Schön daß du gerade den Weltkrieg zwei hinzunimmst:

            Ich bin nach Nürnberg gekommen, um der aktuellen globalen Bedrohung der Zivilisation einen historischen Kontext zu geben. Für mich als Überlebende des Holocausts waren die letzten 2 1/2 Jahre besonders belastend – denn sie haben schmerzhafte Erinnerungen geweckt. 1941 war ich 3 1/2 Jahre alt, als meine Familie aus unserer Heimat in Rumänien vertrieben und in die Ukraine deportiert wurde. Wir wurden in ein Konzentrationslager getrieben, wo man uns praktisch dem Hungertod überließ. Die Bedrohung durch den Tod war allgegenwärtig. Als ich fünf Jahre alt war, starb mein Vater an Typhus.

            Im Jahr 1944, als die Endlösung aggressiv umgesetzt wurde, begann Rumänien sich von dem Nazi-Bündnis zu lösen. Die Regierung erlaubte mehreren hundert jüdischen Waisenkindern unter 12 Jahren die Rückkehr nach Rumänien. Ich war kein Waisenkind, aber meine Mutter täuschte es vor, um mein Leben zu retten. Ich bestieg einen Viehwagon in einen Zug, mit dem sonst die Juden in die Vernichtungslager transportiert wurden. Vier Jahre vergingen, bis ich mit meiner Mutter wieder vereint war.

            Der Holocaust dient als archetypisches Symbol für das grenzenlos Böse:

            ● Moralische Normen und menschliche Werte wurden systematisch ausgelöscht.
            ● Das Nazi-System zerstörte das soziale Gewissen.
            ● Millionen von Menschen wurden zur Sklavenarbeit gezwungen – sie schufteten sich zu Tode.
            ● Andere wurden als menschliche Versuchskaninchen missbraucht.

            Der Holocaust begann nicht in den Gaskammern von Auschwitz und Treblinka. Dem Holocaust gingen 9 Jahre der schrittweisen Einschränkung persönlicher Freiheit und der Aufhebung von Grund- und Bürgerrechten voraus. Die Bühne wurde durch staatlich orchestrierte Angstmacherei und Hasspropaganda bereitet.

            Eine ganze Reihe erniedrigende und diskriminierende Verordnungen sowie unablässige Propaganda dämonisierten Juden als „Überträger von Seuchen“ – man verglich uns mit Läusen. Die eigentliche Viruserkrankung, die Nazideutschland befallen hatte, war die Eugenik.

            Eugenik ist eine elitäre Ideologie und die Wurzel aller Völkermorde. Eugenik ist in einen Mantel von Pseudowissenschaft gehüllt, der vom akademischen, medizinischen und juristischen Establishment in Deutschland und den Vereinigten Staaten bereitwillig aufgenommen wurde. Eugeniker rechtfertigen soziale und wirtschaftliche Ungleichheit und legitimieren Diskriminierung, Apartheid, Sterilisation, Euthanasie und Völkermord. Die Nazis nannten es „Rassenhygiene“, um das deutsche Erbgut zu schützen. Die Medizin wurde pervertiert von ihrem Zweck zu heilen und wurde als Waffe eingesetzt.

            Zunächst ging es darum, die Fortpflanzung zu kontrollieren und dann diejenigen zu eliminieren, die als „minderwertig“ galten – „Untermenschen“. Die ersten Opfer der Morde im Namen der Medizin waren 1.000 deutsche Säuglinge und Kleinkinder mit Behinderungen. Die Zahl der Morde stieg später auf schätzungsweise 10.000 Kinder und Jugendliche bis zu 17 Jahren. Die nächsten Opfer waren psychisch Kranke, gefolgt von alten Menschen in Pflegeheimen. Alle diese Menschen wurden als „unnütze Esser“ eingestuft.

            Im Rahmen der Operation T-4 wurden bestimmte Krankenhäuser zu Tötungsstationen, in denen verschiedene Vernichtungsmaßnahmen getestet wurden – auch mit Zyklon B, dem Gas, das in den Todesfabriken verwendet wurde. Das Ziel der Endlösung der Nazis war die Auslöschung aller 11 Millionen Juden in Europa auf dem schnellsten Weg.

            Sie schufen diskriminierende Gesetze und verwendeten moderne Technologie der Zeit, die Tötungsmethoden waren industriell geplant und kostenoptimiert. Eine effiziente Logistik wurde von einer hoch entwickelten Verwaltungsmaschinerie gesteuert, die den mörderischen Ablauf koordinierte.

            Das Ziel war maximale Effizienz in kürzester Zeit zu niedrigsten Kosten. Die menschlichen Opfer dieses beispiellosen, industrialisierten Völkermords umfassten etwa 6 Millionen Juden und 9 Millionen anderen Menschen, die von den Nazis als Untermenschen entmenschlicht wurden.

            Der Zweck einer Erinnerung an den Holocaust besteht darin, künftige Generationen zu warnen und darüber zu informieren, wie eine aufgeklärte, zivilisierte Gesellschaft in ein völkermörderisches Reich verwandelt werden kann, das von absoluter moralischer Verkommenheit regiert wird. Wenn wir einen weiteren Holocaust verhindern wollen, müssen wir die unheilvollen Parallelen der Gegenwart erkennen.

            Vergessene Geschichte

            Seit der Zeit des Nationalsozialismus sind die Geschichtswissenschaft und die meisten Geisteswissenschaften – einschließlich Philosophie, Religion und Ethik – überschattet von einer Betonung der nutzorientierten Wissenschaft und Technologie.

            Infolgedessen erkennen nur wenige Menschen unheilvolle Ähnlichkeiten zwischen der gegenwärtigen Regierungspolitik und derjenigen unter dem Naziregime.

            Damals – 1933 – wie heute – 2020 – rief die Regierung den Ausnahmezustand aus und setzte die verfassungsmäßig geschützte persönliche Freiheit, die Grundrechte und die Bürgerrechte außer Kraft. Sie erließ eine Reihe von repressiven Verordnungen.

            1933 waren Juden das Hauptziel der Diskriminierungen. 2021 sind es Menschen, die sich weigern, eine Injektion mit experimentellen Impfstoffen zu empfangen.

            Damals wie heute wurden Regierungsdiktate entworfen, um Teile der Bevölkerung zu ermorden. Im Jahr 2020 verboten Regierungserlasse, dass Krankenhäuser alte Menschen aus Pflegeheimen behandeln. Die Folge war ein Massenmord.

            Es ist Ärzten weiterhin untersagt, lebensrettende und von der FDA zugelassene Medikamente für Patienten mit Covid-19 zu verschreiben – Solche Regierungsverordnungen töten immer noch. Die kontrollierten Medien schweigen. Wie in Nazideutschland verbreiten die Medien ein einziges, von der Regierung diktiertes Narrativ. Eine strenge Zensur bringt gegenteilige Ansichten zum Schweigen.

            In Nazideutschland widersprachen wenige Einzelne; jene, die es getan haben, wurden in Konzentrationslager gesperrt. Heute werden Ärzte und Wissenschaftler, die das offizielle Narrativ hinterfragen, verleumdet. Sie riskieren ihre ärztliche Zulassung und laufen Gefahr, dass Praxis und Wohnung von Einsatzkommandos gestürmt werden.

            Aus:
            Globales Gedenkveranstaltung „75 Jahre Nürnberger Kodex – Nie wieder Zwangsmedizin“, Nürnberg, 20. August 2022
            Menschheit von den globalen Erben der Nazis bedroht – Der Transhumanismus ist die neue Eugenik
            Rede von Vera Sharav
            http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28228

            Und da gerade kürzlich auf die personellen Überschneidungen hingewiesen wurde, nochmal:

            Aktualisiert am Jan. 5, 2022 21 Min. Lesezeit
            Eine Welt voller Versuchskaninchen | Von Markus Fiedler

            Die Militarisierung des Gesundheitswesens

            Interessante Details der Gesundheitspolitik hierzulande sind die zunehmende Militarisierung der zivilen Gesundheitspolitik. So ist der „Corona-General“ Karsten Breuer inzwischen jedem bekannt. Er leitet nunmehr den Corona-Krisenstab und wird zum Beispiel im ehemaligen Nachrichtenmagazin SPIEGEL als „Kämpfer“ gegen einen neuen Gegner hochgeschrieben.

            Was viele aber nicht wissen, ist, dass schon vor der Corona-Krise ein Bundeswehr-General als Vorgesetzter des Robert-Koch-Instituts eingesetzt wurde. Der General-Arzt Dr. Hans-Ulrich Holtherm wurde durch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) als Leiter der Abteilung Gesundheitsschutz berufen. (23) Das vermeldete das Ärzteblatt bereits am 21. Februar 2020. Ab erstem März leitet Dr. Holtherm die zusätzliche Abteilung im BMG. Wann begann nochmal der erste Lockdown hier in Deutschland?

            Der erste Lockdown wurde am 16. März 2020 beschlossen und trat am 22. März in Kraft.

            Hier wird ein Millitär weit vor der Krise genau zu einem passenden Moment in unmittelbarer zeitlicher Nähe zum Beginn des Ausnahmezustands eingesetzt. Gab es da im BMG eine allwissende Glaskugel oder waren dort Mitwisser in das Szenario der kommenden Pandemie eingeweiht?

            https://apolut.net/eine-welt-voller-versuchskaninchen-von-markus-fiedler/

            Corona: Bundeswehr-General Breuer übernimmt neuen Krisenstab im Bundeskanzleramt

            Die künftige Bundesregierung will einen neuen Krisenstab zur Bekämpfung der Corona-Pandemie direkt im Bundeskanzleramt installieren. Das Gremium unter Führung von Generalmajor Carsten Breuer soll nun in unmittelbarer Nähe der Regierung neue Strategien entwickeln, organisatorische Fragen klären und zentral koordinieren.

            https://www.bundeswehr.de/de/meldungen/corona-bundeswehr-general-breuer-krisenstab-bundeskanzleramt-5295862

            Wie sich Deutschland auf einen Krieg vorbereitet
            German Foreign Policy / Red. / 5.03.2025, Ein Grünbuch umreisst, was im Kriegsfall auf die Zivilbevölkerung zukommt. Auf medizinische Versorgung könnte sie nicht mehr zählen

            Ein von Militärs, Ministerialbeamten und Geheimdienstlern erstelltes Grünbuch ZMZ 4.0 (Zivil-Militärische Zusammenarbeit) skizziert, wie in Deutschland Zivilpersonen im Krisen- und Kriegsfall in die militärische Logistik eingebunden werden sollen. Zu den Aufgaben der Zivilisten zählt etwa die Versorgung verbündeter und eigener Streitkräfte, die durch Deutschland nach Osten ziehen. Im Gesundheitsbereich wird die zivile Infrastruktur primär zur Behandlung verwundeter Soldaten genutzt. Das Grünbuch rechnet mit bis zu 1000 Verletzten pro Tag. Die vorhandenen Kapazitäten würden im Kriegsfall nicht ausreichen, um auch die Zivilbevölkerung im bisherigen – oft schon unzureichenden – Umfang medizinisch zu versorgen, so die Analyse der Grünbuch-Autoren. Zivilisten würden deshalb nur noch «nachrangig» behandelt.
            (…)
            Militärs verlangen «Mentalitätswechsel»

            Zudem gelte es schon jetzt, die «Resilienz» der Bevölkerung zu stärken – ihre Bereitschaft, die Zumutungen von Krisen und Kriegen zu ertragen. Die unumgängliche zivil-militärische Zusammenarbeit (ZMZ) sei schon «in Schulen zu vermitteln». Einen entsprechenden «Mentalitätswechsel» in der Bevölkerung hat bereits vor einem Jahr der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, gefordert. Aus seiner Sicht muss die Bundeswehr «in fünf Jahren kriegstüchtig sein». Dabei gehe es «neben der personellen und materiellen Einsatzbereitschaft» auch um einen «nötigen Mentalitätswechsel, dem wir uns unterziehen müssen». Eine «Gedankenwende» sei erforderlich, und zwar nicht nur in der Bundeswehr, sondern auch «in der Gesellschaft».

            Um das erstrebte «Mindset» zu erreichen – die Bereitschaft, einen Krieg aktiv mitzutragen oder doch zumindest passiv hinzunehmen –, gehen seit geraumer Zeit einige Kommandeure der Landeskommandos der Bundeswehr medial in die Offensive, um eine breitere Öffentlichkeit auf die zu erwartenden Einschränkungen und Belastungen vorzubereiten. Dazu trägt aktuell auch die Veröffentlichung des Grünbuchs ZMZ 4.0 bei.

            https://www.infosperber.ch/politik/wie-sich-deutschland-auf-einen-krieg-vorbereitet/

            Gibt es die Möglichkeit, daß Leute Pharma- und Rüstungsaktien im Portfolio haben? Und gibt es die Möglichkeit, daß diesen Leuten auch die großen Reichweitenmedien gehören und sie über bezahlte Agenten suchen kleinere Medien zu unterwandern? Nun, wie schaut’s aus werter Januskopf? Bei Verwendung des Wortes Unsitte müßtest du eigentlich in Flammen aufgehen.

            1. Auch das ist wieder ein falscher Vergleich. Die Shoa war eben keine Plandemie. Auch kulminierte die Shoa im Krieg, teils auch aus Rachegedanken, während eben von den Einschränkungen der Pandemiezeit kaum mehr etwas übrig ist und man sie eben nicht mit einem Krieg oder der Shoa gleichsetzen kann. Das war für die meisten Menschen eine neue und wird wahrscheinlich eine einmalige Erfahrung. Entsprechend waren sie verunsichert, gerade auch Amtsträger und haben dann erst einmal überreguliert.

              Was die Bundeswehr betrifft, dass sie bei Corona irgendwie mitmischen wollten, das ist so wie Sandsäcke schleppen, eher PR. Es stimmt einfach nicht, dass sie Corona als Vorwand brauchten, um ihre Militarisierung des Gesundheitswesen auszuführen. Das ging und geht auch ohne.

              Was die Infos zu Eugenik betrifft, es fehlen leider Belege, dass Wissenschaftler wie Drosten oder Fauci Eugeniker wären. Gain-of-function-Forschung wäre vielleicht etwas in der Richtung.

              Was den Bundeswehrgeneral beim dem Robert-Koch-Institut betrifft, wusste man schon, dass das 2019 in China ausgebrochen war? Dann war das einfach eine Reaktion aus dem Gesundheitsministerium o.ä. aus dem Beamtenapparat. Oder war das gang und gäbe schon lange davor? Ich weiß z.B. bei einem anderen bekannten Forschungsinstitut, dass da auch ein Bundeswehr-Uni-Absolvent Direktor ist, der Waffenforschung machte und damit eigentlich gegen eine Ethikrichtlinie der Universität verstieß. Das passierte schon lange vor Corona, hatte also damit nichts zu tun.

              Das ist eben das Problem hier, dass Sie meinen, Muster zu erkennen, die es so gar nicht gibt. Ich kann mir auch nicht so wirklich vorstellen, wenn man so eine Kindheit hatte, dass man dann wegen der Corona-Pandemie so eine Manie entwickelt. Wie oft noch? Die ist vorbei. Wenn man so eine Vergangenheit hat, dann ist doch was Israel macht derzeit, nämlich einen Genozid, ein viel größeres Thema, und wie sie dabei von Deutschland unterstützt werden? Da lese ich aber von Ihnen eher nichts. Es geht immer nur um Corona und dass die Welt bald untergeht. Das lesen Sie viel zu oft in diesen esoterischen Zirkeln.

              Ich wusste auch nicht, dass sie so alt sind. Ich dachte der Account wäre von Paul Schreyer oder so, wegen dem Detailwissen, wusste schon, kommt aus dem Apolut-Umfeld. Der hat auch einiges an Aufarbeitung und Kritik gebracht, aber dass man das immer so hoch hängen muss und dann Zeugs herbei fabulieren, was es gar nicht gibt. Das ist schade und macht die Fleißarbeit oft wieder zu Nichte.

              Ich gehe immer noch mit der Methode von Carl Sagan an solche Aussagen: „Außerordentliche Behauptungen verlangen nach außerordentlichen Belegen.“

              Das ist auch irgendwie schade, wenn sie so alt sind, dass Sie ihre restliche Lebenszeit mit so etwas verbringen. Danke für den Text mit den vielen Infos.

              Übrigens bei den versuchten Beschimpfungen im anderen Text musste ich mir überlegen wer wer ist. Ich beschäftige mich eben nicht mehr jeden Tag damit und vergesse damit. Lauterbach war der Alkoholiker, der als Gesundheitsminister posierte, gar kein Wissenschaftler. Vergessen kann heilsam sein.

              Wie oft muss ich noch schreiben, dass ich mich nicht mit den Theorien von Plandemie beschäftigen will, weil ich mich mit der Forschung nicht ausgekenne?

              Ich sah auch keinerlei Kritik von Ihnen an der Forschung von z.B. dem Virologen Drosten. Da kommt dann vielleicht was über CRISPR, aber auch wieder nur wiederholt von z.B. dem Markus Fiedler. Bei dem Drosten, gerade nachgeschaut, wäre es das PCR-Testsystem und er gilt auch als Entdecker eines ähnlichen Viruses. Wenn Sie die Forschung kritisieren wollten, müssten Sie die Veröffentlichungen von dem Drosten selbst lesen und verstehen. Ich bin da der falsche Ansprechpartner. Ich poste hier, weil mich das Thema von dem Artikel interessiert. Virologie hat mich nie interessiert. Ich weiß, dass ich es nicht kann, im Gegensatz zu Ihnen. Da bräuchte man Kenntnisse in Biologie, Chemie, eine medizinische Ausbildung, habe ich alles nicht.

              Bis zum nächsten Mal, wo Sie sich bei einem Thema rein drängeln, was mit Corona nichts zu tun hat.

              1. Gate(s)keeper du kannst gerne versuchen Leitplanken aufzustellen und dich so dämlich stellen wie du magst, veranschaulicht durch deine bewußte Ignoranz gegenüber dem belegt Offenkundigen. Du kannst auch weiterhin deinen Sabbel mit Fülltext anreichern. Ihr pseudolinken Heuchler seid mir nicht Hindernis sondern Ansporn.

            2. noch eine Anmerkung:

              Wenn die Geschichte über Ihr Leben stimmt, wären Sie ein sehr wichtiger Zeitzeuge, dazu noch sehr fit im Kopf für das Alter.

              Davor habe ich großen Respekt!

              Ansonsten was ich schrieb, bitte nicht falsch verstehen – aber den Gedanken habe ich oft, weil ich öfter sehe, dass sehr alte Menschen an Ansichten festhalten, wo ich mir denke, macht lieber doch irgendwas, was euch noch etwas Lebensfreude bringt. Auch beobachte ich bei Verwandten, dass sie vor Sachen Angst haben, z.B. Wildpflanzen essen wegen Fuchsbandwurm, wo ich mir denke, Inkubationszeit bis zu 15 Jahre, ist doch in dem Alter eigentlich egal.

      2. Na, Gate(s)keeper Garry, wieder schwer bei der Arbeit. Ich geb dir mal, etwas präzisiert, deinen Satz zurück. Wissenschaft ist für dich nur eine Phrase und die ziehst du nur zu Rate, wenn sie zu deiner Meinung passt, also zu deinen Befindlichkeiten oder wohl eher Verbindlichkeiten. So einen Ansatz der Urteilsbildung lehne ich ab, weil korruptes Gebaren schon widerwärtig genug ist, auch ohne mentale Bäuerchen wie Meinungen.

        Deine Übereinstimmung mit der Drosten, Wieler, Lauterbach, Breuer und Co. Truppe ist auch ziemlich offenkundig.

  7. Die Debatte ist ein wenig abgehoben und müsste auf den Boden der Tatsachen zurückfinden.

    1.) Geht es um Verteidigunsfähigkeit oder um Kriegstüchtigkeit?
    Eindeutig geht es den herrschenden Politikern um Letzteres. Es geht also um Angriff und darauf deutet auch hin, dass man deutsche Soldaten in die Ukraine schicken will, obwohl es sich nicht um Landesverteidigung handeln würde.
    2.) Wenn man einen modernen Krieg führen will, braucht man eine Waffenindustrie. Sofern diese nicht staatlich organisiert ist, haben diese Privatkapitalisten ein Interesse an Umsatz und Krieg.
    3.) Wenn unser Imperium Geopolitik betreibt, ist diese immer expansionistisch. Unabhängig davon, ob auch andere Staaten auf dem Globus nach Erweiterung ihrer Herrschaftsräume streben, sitzen wir immer bei den Angreifern im Boot.
    4.) Wer objektive Informationen durch Medien braucht, um korrekte Entscheidungen zu treffen, darf keine Propagandamedien dulden. Tatsächlich verbreiten unsere Leitmedien nahezu ausschließlich Propaganda.

    Insofern denke ich, Verteidigungsfähigkeit ist durchaus eine feine Sache, aber nur, wenn Punkt 2-4 nicht zutreffen. Außerdem gilt für mich, manchmal ist ein Land besser dran, wenn es sich nicht militärisch verteidigt – siehe Dänemark im 2.Weltkrieg!

    1. Die Schweiz dürfte ein noch besseres Beispiel sein. Die haben sogar noch richtig profitiert von dem ganzen Raubgold bis heute und als Vermittler für Deals zwischen US-Firmen und Nazis. Dafür mussten sie keine Soldaten schicken.

      Was sich darin versteckt, ist die Frage, was man als kleiner bis mittlerer Spieler unter den Nationalstaaten machen soll?

      Am Besten wäre sich als Neutral zu erklären und seine eigene Politik zu machen. Nächster Schritt wäre ein loses Bündnis mit den größeren Nachbarn, also mit Russland und EU-Nachbarn.

      Das scheitert natürlich am Transatlantizismus, dass deutsche Eliten fast nur als transatlantischen Einflussagenten bestehen, und der Russophobie. Die BRD wurde als Besatzungszonen für die Alliierten geschaffen und damit als Kolonie. So wird Deutschland eben immer mehr zu einer Kolonie der USA, immer weiter kolonisiert, bzw. amerikanisiert, so wie die USA als Kolonie von europäischen Imperialisten anfing, von Briten, Franzosen, Holländern und Spaniern. Europa wird damit die Gegenküste zum Mainland (Kernland).

      Mir fiel das schon bei meiner ersten USA-Reise auf, dass wir in Europa, auch bei allen Problemen, die ich in USA damals sah, doch in gewisser Weise rückständig sind. Ich sah mehr Reichtum und Innovation, größere Autos, Boote, mehr Luxus, neue Berufe (IT), die ich nicht kannte usw. Erst viele Jahre später kapierte ich, dass das daran liegt, dass Menschen-, Rohstoff-, Waren- und Finanzströme zum Zentrum des Imperiums gelenkt werden. Dazu seht man eher nur die Reichen, aber die vielen Armen nicht. Die werden auch versteckt.

    2. Die politisch Verantortlichen sehen offenbar keinen Unterschied zwischen Verteidigungsbereitschaft und Kriegstüchtigkeit.
      Wir haben ein zweites Auschwitz in Jugoslawien verhindert und uns am Hindukusch verteidigt, und da die Ukraine „zu uns“ gehört und mit unseren Waffen auch uns verteidigt, werden wir sie nicht nur bis zum Dnjepr dabei unterstützen, sondern unsere Kriegstüchtigkeit zur Verteidigung bis zur Moskwa beweisen.
      Wo ist das Problem? Ist doch alles verfassungskonform, sonst hätte es Jugoslawien und Afghanistan doch gar nicht gegeben, oder?

  8. „Wenn mir jemand gegenübersteht, der einen Knüppel in der Hand hat und offensichtlich bereit ist, diesen auch zu benützen, wird er nur dann davon Abstand nehmen, wenn ich auch einen solchen und zwar gleich starken habe und keine Zweifel an meiner Bereitschaft aufkommen lassen, mich damit zu verteidigen.“

    Dieses Bild müssen wohl die Führer von Nordkorea (DVK) auch vor sich gehabt haben, als sie mit der Planung von Atomraketen begannen. Vor der Küste dieses Landes üben jedes Jahr die US-Navy zusammen mit anderen Aggressoren die Landesvernichtung. Der Krieg gegen Nordkorea wurde bloß unterbrochen!

    Insofern gebe ich Herrn Hübschen Recht: Die Staatenwelt muss sich gegen die US-Aggressionen wappnen!

    1. Die Staatenwelt muss sich vor allem gegen „Großdeutschland“ als aufstrebende militärische Führungsmacht wappnen und dies verhindern!

      BUNDESWEHR ABSCHAFFEN!
      Nur ein entwaffnetes Deutschland kann keinen Krieg mehr anfangen und Unheil anrichten!

      1. Ottoo815
        Im Prinzip wäre das ein Weg auch die „Kriegstüchtigkeit“ zu verhindern. Allerdings steht dem das GG entgegen.
        Wer sollte z.B. verhindern, dass die polnische Armee die Lausitz besetzt um den Reparationsforderungen von ca. 1,2 Billionen Nachdruck zu verschaffen? 😉😉 Beispiele hinken meist😉

  9. Ab dieser Stelle war auch diesmal das Weiterlesen müßig:
    „Hübschen: Eine Waffe als solche ist ein Neutrum. Sie bekommt erst eine moralische Qualität durch denjenigen der sie einsetzt.“

    Falsch! Ein Knüppel ist lediglich ein Knüppel, den man zum Erschlagen umfunktionieren kann.
    Trifft auch auf Steine, Hammer, stumpfe&spitze Gegenstände usw. zu, die eigentlich einem originär anderen Zweck dienen.

    Mit einigen Metallspitzen gespickt – auch prosaisch Morgenstern genannt – dient der Knüppel jedoch gezielt einer einzigen Verwendung.
    Waffen wurde/werden AUSSCHLIESSLICH konzipiert, optimiert, produziert, um diese einem einzigen Zweck zuzuführen – dem Töten; und das möglichst effizient.

    Die lockere Verwendung des Wortes Neutrum ist daher illegitim, sondern lediglich ablenkend und rechtfertigend.
    Aua

    1. Interessant würde es bei Anti-Personen-Minen, Napalm, therobarischen Bomben, Streubomben etc. Die sind auch teilweise nach internationalem Recht geächtet. Drohnen hätte man auch ächten müssen. Jetzt ist es erst einmal zu spät. Vielleicht wird man später mal KI-gesteuerte Drohnenschwärme ächten, nachdem sie besonders viele Menschen getötet haben.

      Bei einem Luftwaffen-Offizier a.D. habe ich aber wenig Hoffnung, dass der dazu irgendwelche kohärenten Argumente liefern könnte. Bei denen herrscht im sogenannten „Ernstfall“ die Devise: Fire and forget.

      Ein industrieller Krieg bedeutet auch automatisch die industrielle Vernichtung von Städten und Landschaften. Die Bilder von zerstörten deutschen Städten haben den offensichtlich nicht abgeschreckt.

      1. Vergessen Sie bitte nicht, was man auch mit Bakterien, Viren und Chemie für Zauberkunststücke kreieren kann.

        „Bei einem…. habe ich aber wenig Hoffnung.“
        Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass genau diesem ein Plattform bei einer „Alternative“ geboten wird.
        Eruierte in diesem Kontext kurz die (erstaunliche) Quantität der diesjährig, meist narrativen, veröffentlichten Wortmeldungen des Hübschen:
        2.1., 5.1., 15.1., 17.1., 23.1., 28.1., 10.2., 15.2., 3.3., 4.3., 7.3., 18.3., 24.3., 14.4., 16.4. = 15x! Reeeespekt

        Erinnert in der gezielten Ausführung stark an die Quengeleien der Biohoflobbyisten oder eines Meisters Schleim hinsichtlich Drogen* etc.

        *(Dazu passt übrigens die aktuelle Meldung:
        ‚Geldstrafe wegen unbefugter Olafumarmung‘.
        Der Täter umarmte wohl unter Drogeneinfluss uns aller Oli und muss nun 4500€ berappen.
        Da behaupte noch irgendein Depp, Drogen seien harmlos! 😂)

      2. Vergessen Sie bitte nicht, was man auch mit Bakterien, Viren und Chemie für Zauberkunststücke kreieren kann.

        „Bei einem…. habe ich aber wenig Hoffnung.“
        Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass genau diesem ein Plattform bei einer „Alternative“ geboten wird.
        Eruierte in diesem Kontext kurz die (erstaunliche) Quantität der diesjährig, meist narrativen, veröffentlichten Wortmeldungen des Hübschen:
        2.1., 5.1., 15.1., 17.1., 23.1., 28.1., 10.2., 15.2., 3.3., 4.3., 7.3., 18.3., 24.3., 14.4., 16.4. = 15x! Reeeespekt
        Erinnert in der gezielten Ausführung stark an die Quengeleien der Biohoflobbyisten oder eines Meisters Schleim hinsichtlich Drogen.*

        *(Dazu passt übrigens die aktuelle Meldung:
        ‚Geldstrafe wegen unbefugter Olafumarmung‘.
        Der Täter umarmte wohl unter Drogeneinfluss uns aller Oli und muss nun 4500€ berappen.
        Da behaupte noch irgendein Depp, Drogen seien harmlos! 😂)

  10. Hübschen: Eine Waffe als solche ist ein Neutrum. Sie bekommt erst eine moralische Qualität durch denjenigen der sie einsetzt.

    Das ist falsch.
    Es gilt für ein Messer und vielleicht noch für Schusswaffen. Aber ganz sicher nicht für schweres Kriegsgerät und Atombomben. In denen ist die Bestimmung „töte möglichst viele Menschen“ eingebaut.

    1. Es geht nicht um töten oder nicht töten sondern wer tötet zu welchen Zweck. 1985 hat die DDR die damals neuesten Kampfflugzeuge MiG29 Exportversion von der damaligen UdSSR bekommen. Ihr Einsatz gegen die NATO wäre selbstredend aus Westsicht falsch gewesen. In den letzten Jahren sind die DDR-MIGs die inzwischen um die halbe Welt verstreut waren alle wieder in der Ukraine vereint worden (selbstredend aus Westsicht gut) um von den Russen abgeschossen zu werden um Nachschub mit F-16 zu schaffen (Waffenindustrie sehr gut) die inzwischen auch wieder abgeschossen werden (Waffenindustrie prima Gewinn!)

      1. Jede Armee, die sich darauf beruft, eine Verteidigungsarmee zu sein, die müsste eigentlich ein Schwerpunkt auf nicht-tödliche Waffen legen. Das tut aber keine Armee.

        Ein schönes Beispiel wäre eine Geiselnahme.

        In Deutschland kommt dann die Polizei und verhandelt mit den Geiselnehmern.

        vgl. was dann Israel macht, mit denen die Bundeswehr gerne zusammen arbeitet, z.B. Ingo Gerhartz:

        https://thegrayzone.com/?s=hostages+israel

        Wer auf good cops wie den Herrn Hübschen, früher Geisler oder Blüm reinfällt, der ist selbst schuld. Am Ende landet man bei Gerhartz.

        https://de.wikipedia.org/wiki/Ingo_Gerhartz

  11. Herr De Lapuente,
    zum Beginn Ihres Interviews:
    Es geht nicht um den heutigen Zustand inklusive Hetze und Planungen bzgl. des Militärs, oder um ein Land ohne Waffen. Sorry, was ist das für ein absolutistischer Quatsch. Ferner steht im Grundgesetz, dass das deutsche Militär zur LANDESVERTEIDIGUNG da zu sein hat.
    Ob die heutige Sprache der Mehrheit der reichweitenstarken Personen und Medien und die militärischen Planungen dem entsprechen gehen Sie mit der absolutistischen Fragestellungen völlig aus dem Weg.
    Ich habe ab dem 2. Absatz nicht weiter gelesen.
    Wie wäre es mit nem Interview ob Bullen überhaupt noch Verhaften dürfen (ein an sich Gewaltakt) oder prügeln wen und wann die wollen.
    Es wäre dasselbe wie dieser Quatsch hier.

      1. Oh ja.
        Krieg außerhalb der eigenen Landesgrenzen ohne angegriffen worden zu sein, ist Verteidigung.
        Wie George Orwell in „1984“.

  12. Die Friedensbewegung wurde von den Grünen, den Linken und dem BSW brutal verraten und immer nur benutzt, um Stimmen zu ergaunern, und mit der AfD auf die Straße zu gehen, kann Sanktionen bis zur Vernichtung der sozialen Existenz nach sich ziehen, in einem Land, in dem man nicht mal gegen Impfzwang demonstrieren durfte, und man wird als Putinfreund, Landesverräter, Nazi etikettiert. Es ist kaum weniger gefährlich als im Dritten Reich, sich für Frieden einzusetzen. Und es besteht vor allem nicht die geringste Hoffnung, dass es irgendwas nützt. Vielleicht gibt es Frieden, wenn nach dem Einschlag einer Taurusrakete in Moskau ein paar Haselnüsse auf Berlin herabfallen und die Richtigen treffen. Das ist doch die einzige Hoffnung, die man noch haben kann. Der totalen Atomkrieg, in den unsere Kriegstreiber die Bündnispartner anscheinend hineintreiben wollen, wird doch hoffentlich von USA verhindert werden. Vance hat doch schon mehrfach angedeutet, dass sie Deutschland als faschistischen Land nicht verteidigen werden.

  13. Herzlichen Dank Roberto, für das harte Nachfragen im Gespräch.

    „Von einem geplanten Angriff auf den Westen kann also aus Sicht der Experten keine Rede sein. Unabhängig davon steht aber für mich fest, dass die Fähigkeit zur Landesverteidigung – nicht zur Kriegstüchtigkeit! – ebenso ein Teil der staatlichen Daseinsvorsorge ist und auch sein muss, wie zum Beispiel ein funktionierendes Gesundheitssystem oder ein angemessener Personennahverkehr. Die Landesverteidigung haben alle Bundesregierungen seit der Wiedervereinigung nicht mehr auf der politischen Agenda gehabt.“

    Wie gewohnt drückt sich Herr Hübschen ( wie auch in allen seinen Artikeln) aber um die Antwort und schwadroniert herum, er will partout nicht sagen, gegen wen wir uns verteidigen sollen, mit Raketen und Panzern.
    Seit der Wiedervereinigung und dem Zusammenbruch der Sowjetunion, sind wir von Freunden umgeben ( bei den Polen bin ich immer etwas unsicher :-))), kleiner Scherz!)
    Die beste Landesverteidigung Herr Hübschen, sind gute Diplomaten. Ein Genscher würde wahrscheinlich im Grab rotieren, wenn er der berüchtigten Trampolinkünstlerin beim Hetzen und Dilettieren zusehen müsste.

    Statt in Mordwerkzeuge zu investieren, sollte man den Katastrophenschutz mit so viel Mitteln ausstatten, dass solche himmelschreienden Peinlichkeiten wie im Ahrtal nicht wieder vorkommen. Von der maroden Infrastruktur, Bildung und Gesundheitswesen gar nicht zu reden.

    btw…das ganze Kriegsgeschrei und die Aufrüstungsdebatte, sollen mMn eher von der wirtschaftlichen Totalpleite der Regierungspolitik ablenken. https://www.telepolis.de/features/Oekonomischer-Selbstmord-auf-Raten-Wie-Deutschland-seine-Schluesselbranche-verspielt-10352793.html
    Das wird bitter die nächsten Jahre, da kann man den Pöbel natürlich schön ablenken und aufhetzen, mit dem Gehähe vom russischen Untermenschen, der uns die Winterstiefel klauen will.

      1. @ Otto0815
        Der Herr Genscher wird überbewertet. Spätestens bei der Anzettelung des Jugoslawienkrieges hat er endgültig seine widerwärtige Kriegstreiberfratze gezeigt. Fascho bleibt Fascho. Ob Genschmän, Fischer Jockel, Trampelena.

      2. Oder seinen Wirken in Südafrika für das Apharteid-Regime und das Vertuschen, was in der Cologna Dignidad passierte. Es gibt sicher noch viele solche Beispiele. Aber er hatte doch eine private Meinung, wo er das alles nicht mehr so gut fand, gerade als liberaler Menschenfreund – später dann als Rentner. Notorischer Berufslügner eben.

        Außenminister waren immer notorische Waffenhändler für Regime. Deshalb war früher auch immer meine Forderung für einen Stopp des internationalen Waffenhandels in Deutschland, denn nur so hätte die Außenpolitik ehrlich werden können.

        In den neuen Kennedy-Files stehen übrigens bemerkenswerte Dinge: Z.B. dass damals in der Botschaft in Paris über 60 % der Angestellten CIA-Agenten waren. Dass sie wahrscheinlich den Anschlag und Sturz von De Gaule planten, das steht da nicht, dürfte aber ihre Absicht und ihr Zweck gewesen sein. Damit dieses Ausmaß nicht rauskommt, wurde so lange zensiert.

        Hier zeigt sich: Demokratie ohne Transparenz ist keine Demokratie. Die wollen eine Demokratie sein? Deshalb müsste man Armee und Geheimdienste abschaffen.

      3. oder auf die Einwirkungen auf die irakischen Kurden, nach dem 1. Irak Gemetzel, auf die Reste von Saddams Armee loszugehen. Nach dem Veto von Busch sen. hat er die Kurdenführung ohne wenn und aber im Stich gelassen.

  14. Die Lieferung von Taurus an die Ukraine könnte sogar dazu dienen, Trump zu provozieren und seine Friedensbemühungen zu untergraben. Das würde wahrscheinlich das Gegenteil bewirken, dass die USA Waffenlieferungen einstellen und Starlink ausschalten. Dann kann Europa zeigen, wie stark es ist. Sie werden es vielleicht versuchen, denn Faschisten überschätzen sich selbst maßlos.

      1. @Wolfgang Koethe
        „Wo genau wird dieser „Feind“ denn vermutet? Ich habe bis jetzt keinen gesehen“

        Ich sehe ihn jeden Tag in den Talkshows, den Feind im eigenen Land

    1. Leider nicht alle.
      Es sind inzwischen welche nachgewachsen, die auch wieder davon träumen, wie man sich die russischen Rohstofflagerstätten unter den Nagel reißt (von denen bekanntermaßen Deutschland so. viele und so reiche hat, daß der pöhse Russ sie unbedingt haben will).
      Das haben wir Stalin zu verdanken, der damals nicht den Befehl zur Ausrottung gegeben hat. 27 Mio tote Russen waren nicht genug für ein Vernichtungsurteil. So dankt man es ihm jetzt in Deutschland: mit Russlandhetze bis zum Erbrechen.

  15. „Also im Ernstfall – was das Bluten-Müssen angeht -zwischen Soldaten und Zivilisten zu unterscheiden, ist aus meiner Sicht völliger Blödsinn.“

    Das gilt aber natürlich nur für die Angegriffenen. Die angreifende Armee marschiert in ein anderes Land ein und ihre eigenen Zivilisten zuhause kriegen vom Krieg kaum was mit. Siehe Kriege der USA und der NATO.

    Und das ist ja auch das, worüber in dem Gespräch gestritten wird: gilt die aktuelle Militarisierung der NATO-Staaten so wie immer der Vorbereitung eines Angriffskriegs – nun auf Russland – oder nicht?

    Herr Hübschen legt nahe, dass die kommunizierte Einschätzung unserer Eliten, dass der Russe kommt, nur aus Unwissen oder Inkompetenz erfolgt. Dem widerspricht aber die Geschichte dieses Konflikts. All das legt nahe, dass die NATO das Schlachtfeld wie immer auf das Territorium des Gegners verlegen möchte, also einen weiteren Angriffskrieg plant.

    1. Das gilt aber natürlich nur für die Angegriffenen. Die angreifende Armee marschiert in ein anderes Land ein und ihre eigenen Zivilisten zuhause kriegen vom Krieg kaum was mit. Siehe Kriege von Russland.

      1. Siehe den einen Krieg von Russland gerade, ja. Siehe die Vernichtung der Palästinenser in Gaza durch die israelische Armee. Siehe die Bombardierung des Donbass durch die ukrainische Armee seit 2014 usw. … natürlich …

  16. die ukraine hat sich verteidigt, russland hat sich verteidigt. man muss schon ziemlich einfältig sein zu meinen die armee mache irgendwas ausser „verteidigung“. und weil das ganz grundsätzlich so ist, gibts auch keine ausnahmen bei mobilisieren.

    unterdessen ist die ukraine am ende des „primrose path“ (mearsheimer) angekommen:

    „Ukraine was never promised NATO membership as part of any potential settlement of its conflict with Russia, the bloc’s secretary general, Mark Rutte, has said. He made the remarks in an interview with the MI Ukraina broadcaster while on a surprise trip to Ukraine on Tuesday.

    Rutte said that while Kiev’s Western backers have stated Ukraine would “one day” become a member of NATO, they “never promised” that this would be part of a peace deal.“

    “No one promised Ukraine that NATO membership would be part of the peace agreement,” he reiterated.

    (RT)

      1. Ah ja. Der Abzug von über 1 Mio sowjetischen Soldaten aus Ostdeutschland war ganz klar ein Angriff.
        Ganz klar.

        Hat man Dir schon eine Überweisung in eine Klinik ausgestellt?

  17. „Unabhängig davon steht aber für mich fest, dass die Fähigkeit zur Landesverteidigung – nicht zur Kriegstüchtigkeit! – ebenso ein Teil der staatlichen Daseinsvorsorge ist und auch sein muss, wie zum Beispiel ein funktionierendes Gesundheitssystem oder ein angemessener Personennahverkehr. Die Landesverteidigung haben alle Bundesregierungen seit der Wiedervereinigung nicht mehr auf der politischen Agenda gehabt.“ Und hatten die Bundesregierungen seither ein „funktionierendes Gesundheitssystem“ oder einen „angemessenen Personennahverkehr“ – wirklich gem. blumiger Sonntagsreden – auf der Agenda gehabt, werter Herr Hübschen? Ich glaube, die Antwort erübrigt sich von alleine… Jetzt mit einer solchen Vehemenz das für eine de facto „Kriegstüchtigkeit“ einzufordern, wirkt etwas, sagen wir, merkwürdig.

  18. „Es sollte nicht in erster Linie Soldaten gegen den Krieg protestieren, sondern alle Menschen.“

    Dieser Aufruf wird doch nicht etwa auch für Russen gelten die liebend gerne für den Frieden demonstrieren würden, wenn sie nur könnten.
    Ich würde mich freuen, wenn diese Menschen sich auch zu Ostermärschen aufmachen würden.
    Vermutlich bleibt es aber bei Gewaltmärschen gegen die Ukraine durch die Imperialisten in Russland.

    1. guck her du f… ucking creep bist auf einmal auch für frieden, was es nicht alles gibt. auf welchen zeitpunkt datierst du die NIEDERLAGE DER UKRAINE? deine meinung dazu interessiert mich natürlich nicht wirklich, ich schwelge nur in den guten alten zeiten, wo du noch davon überzeugt warst, dass die russen gleich verlieren werden, ihre wirtschaft kracht, ihre armee auseinanderfliegt, der putin an krebs oder herzinfarkt stirbt oder die russen ihn wegputschen lol.

      1. Die russische Wirtschaft ist im Arsch. Eine Rückkehr zur Zivilwirtschaft wird nur durch eine tiefe Rezession möglich sein. Sage nicht ich, sagt die russische Zentralbankchefin.
        Ein Großteil des russischen Depotmaterials ist verheizt. Sag nicht ich, sagt die russischen Milblogger.
        Zwei weitere Länder in Europa sind inzwischen in der NATO. Das Ziel die Grenze zur NATO so klein wie möglich zu halten ist vom 4D-Schachspieler dem großen Zaren verhindert worden (NATO-Mitarbeiter des Jahres 2022/23 und 24, scheinbar hat er ein Abo).
        Mit dem Gedanken, dass der Zar das zeitliche segnet habe ich nie gespielt. du scheinbar schon. Für Russland gilt leider, „der Zar ist tot, es lebe der Zar“. Danach kommt der nächste Kleptokrat, wenn die Russen nicht aufwachen und danach sieht es nicht aus.

        So und jetzt schieb mal deine Rote-Armee-DVD in den Recorder und beruhige dich wieder. Die meisten Menschen sind für Frieden. Die meisten Menschen die ich kenne sind sogar für Frieden in Freiheit aber damit kann so ein Hannebambel wie du eh nix anfangen. Also geh scheißen.

        1. ottono das ist mir alles so egal was du dir zurechtbiegst, wenigstens behauptest du nicht mehr die ukraine sei am gewinnen, das war einfach zu viel. willkommen bei den putinverstehern.

          1. Das große Russland wird vom Zwerg Ukraine seit 3 Jahren gefickt. Auch in 2025 wird es keinen Frieden geben. Putin hat doch überhaupt keine Interesse daran und die Ukrainer haben mehrheitlich keinen Bock von dem Imperialisten im Kreml regiert zu werden. Die Ukraine muss nicht gewinnen. Die Ukraine darf nur nicht verlieren. So bezwingt man stärkere Gegner. Siehe Vietnam, siehe Afghanistan usw.
            Im übrigen sind deine Unterstellungen so dämlich wie eh und je. 🥱🥱🥱

        2. Ottono, wenn solche Subjekte wie du von „Freiheit“ faseln, dann meinen sie in Wirklichkeit nur „ich habe die Freiheit, mir alles zu erlauben, und du hast gefälligst zu kuschen“.

          1. AeaP wie willst du in der Lage sein, dass zu beurteilen? Deine Einbildung ist deine Bildung. Du reimst dir zusammen was in dein Weltbild passt.
            Halt einfach den Schnabel wenn sich Erwachsene unterhalten.

  19. Verteidigung oder Verweigerung?

    Weder noch.

    Wenn ich etwas verteidige im Rahmen der Notwehr (mich selbst) oder Nothilfe (meine Familie, Ende der Aufzählung), dann entscheide ICH, ob ich mich wehre und wie weit ich bereit bin, notfalls zu gehen.
    Ich entscheide übrigens auch vor Eintritt einer Notwehr-/Nothilfesituation, wo ich hingehe und ob mir das vielleicht zu gefährlich ist. Ich kann gefährliche Situationen bestmöglich vermeiden, wenn ich das will.

    Krieg ist weder „Notwehr“ noch „Nothilfe“, weil ich staatlicherseits gezwungen werde, andere Menschen zu töten und/oder mich töten zu lassen und ich in diese Situation gezwungen werde; ihr nicht ausweichen darf/kann.

    Zwang heißt, dass ich die „Freiheit“ schonmal nicht verteidige, weil man mir die Freiheit nimmt, selbst zu entscheiden. Mit der Demokratie ist es genauso: Seit wann gibt es Volksabstimmungen vor Kriegen?

    Ich verteidige also weder Freiheit noch Demokratie, weil ein Staat, der mich in einen Krieg zwingt, spätestens in dem Moment nicht mehr freiheitlich und demokratisch ist und handelt.

    Wie sieht es mit der Verteidigung von Menschenrechten aus?

    Oberstes Menschenrecht ist das Recht auf Leben. Man nimmt mir also im Krieg dieses oberste Menschenrecht mit der Behauptung, ich würde genau dieses Recht „verteidigen“? Was ist das für ein Bullshit?

    Andere Menschenrechte sind: Andere Menschen nicht töten zu müssen, eine Familie zu haben, eine eigene politische Meinung zu haben, Handlungsfreiheit zu haben, Recht auf Bildung etc.

    Alles das ist im Kriegsfall obsolet? Mir soll mit Propaganda das Recht auf eine eigene Meinung genommen werden, auf meinen Mann, meinen Sohn, mein Recht auf Bildung, die immer umfassend und nie einseitig ist?

    Weil ein Staat die Menschenrechte an- und ausknipsen kann wie einen Lichtschalter, oder was?

    Nein, das akzeptiere ich nicht, weil es offenkundiger vollkommener Schwachsinn ist und ich Menschenrechte, Demokratie und Freiheit im Kriegsfall zuallererst gegen meinen eigenen Staat zu verteidigen hätte!

    Es ist schon erstaunlich, wie sehr man Menschen das Gehirn verknoten kann, dass die glauben, man könnte ihnen alle hochgehaltenen „Werte“, für die sie „kämpfen“ sollen, gleich am Anfang wegnehmen, weil es irgendwie besser ist, wenn der eigene Staat sie einem wegnimmt, als irgendein anderer Staat.

    1. klasse argumentiert. Super !

      ein punkt noch von meiner Seite. Wir leben in einem Staat, einem System (EU), der uns , seine eignenen Bürger, bekämpft , ihnen an die Existenz will, die eigene Wirtschaft zerstört, die Freiheit nimmt, die Kinder veunsichert und versucht zu animieren ihr Geschlecht , ihr wesentliches , in Frage zu stellen.
      Und dafür sollen wir bereit sein leben und Gesundheit aufs Spiel zu setzen ?
      No way!

      viele Ukrainer machen es vor. Es ist Krieg und viele gehen nicht hin.

    2. Super!
      Herrn Hübschen möchte ich fragen, ob er immer mit einem Knüppel in der Hand auf die Straße geht, falls ihm jemand dumm kommt?
      Muss mir das Buch von Ole Nymoen noch bestellen. Zitat aus dem NachdenkSeiten-Interview: „Die Kriege werden nie im Interesse derer geführt, die in ihnen sterben.“
      Meiner Meinung nach muss die Betonung auf „NIE“ liegen.
      Desweiteren geht es nicht um den Heldentod wie in Hollywood, die Bilder von Verstümmelten sollten Unterrichtsstoff werden!

  20. Ohne mich. Die können ihren beschissenen Krieg alleine führen.
    Der einfache russische Soldat ist mir näher als auch nur eine/r von diesen gestörten Flitzpiepen, die mich in dieses Elend pressen wollen….

    Zum Teufel mit denen!!

  21. Nochmal, der Krieg heißt: „REICH GEGEN ARM“, UND WIRD GEGEN UNS GEFÜHRT“!
    Soldaten sind bezahlte Mörder im Auftrag eines Staates.
    Genau so wie die Polizei Handlanger des Staates ist.
    Die vertreten die Staatsraison,,,, nichts weiter.
    Warum sollten Soldaten überhaupt gegen Krieg sein?
    Das ergibt keinen Sinn.
    Der Staat lebt von uns nicht wir von ihm.
    Auch das solltet ihr endlich mal verinnerlichen.
    Wir müssen die herrschende Klasse beseitigen, dann könnte noch wirklich ;“ALLES GUT“ werden!

  22. Welch ein Interview!

    Roberto träumt von einer Welt ohne Militär und Herr Hübschen träumt vom „Recht auf Befehlsverweigerung“ im Kriegsfall bei einem Kriegsverbrechen. Ehrlich, wer von den Beiden ist jetzt der größere Naivling? Ich behaupte Herr Hübschen!

    So, Herr Hübschen, wir sind seit 1945 von den Amerikanern besetzt, unsere Regierungen waren nur sehr eingeschränkt souverän, die deutsche Demokratie war abhängig vom placet der USA. Die letzte Kanzlerin, die -wenn auch geringen – Widerstand und etwas Rückgrat zeigte, war Frau Merkel mit dem Ausbau von Nordstream 2. Nach Ihrem Rücktritt bekamen wir – warum wohl(?) – die gesammelte Riege der young global leaders mit einem erpressbaren, dauergrinsenden Kanzler mit dem Stehvermögen einer Qualle aufs Auge gedrückt und durften uns bedanken für die terroristischen Aktivitäten in der Nordsee.

    So sieht das aus, Herr Hübschen, und sie faseln hier von Verteidigungsbereitschaft??? Ja, gegen wen denn?? Rußland hat uns nie etwas schlechtes getan, RU hat seine Truppen vereinbarungsgemäß abgezogen und uns zuverlässig mit günstigsten Rohstoffen versorgt. Hätten wir RU nicht als Handelspartner gehabt, wäre Deutschland ein Agrarstaat und wir würden die Wiesen für die Tierfütterung noch mit der Sense schneiden.

    Ihre vielgepriesene Verteidigungsbereitschaft läuft doch nur darauf hinaus amerikanische Konzerne mit Beteiligung an Rüstungsfirmen deutsche Steuergelder in den A.. zu blasen. Und im Bedarfsfall das Kanonenfutter zu stellen, wenn die westlichen Oligarchen Appetit auf russische Rohstoffe verspüren.

    Und nachdem sich unsere Regierungen seit Jahren mit dem Grundgesetz den A.. abwischen, Deutschland bevorzugt am Hindukusch und anderen 100.000km entfernten Ländern „verteidigen“, den Amis freie Hand für Angriffe aus z.B. Rammstein, Wiesbaden und was weiß ich noch gestatten ohne einen Mucks, nach alledem wollen Sie uns allen Ernstes etwas von Soldatenrechten und Verteidigungbereitschaft erzählen??? Ihre Argumentation ist nachgerade eine Beleidigung ! Für wie verblödet halten Sie denn die Leser dieses Magazins???

  23. Ist irgendwie der gleiche selbstreferentielle Blödsinn, der auch bei der Gewissensprüfung seinerzeit verwendet wurde. Wenn dir jemand mit dem Knüppel in der Hand gegenübersteht und bereit ist, ihn zu benutzen, kann es auch sein das er dich fragt: Und? Kümmern wir uns jetzt um die Maulwürfe auf deinem Feld?

    Ein Gegenstand ist ein Neutrum, wenn er als Waffe benutzt wird, ist er eine Waffe. Das ist Bullshit-Bingo, nicht mehr.

    Staatsbürger in Uniform, haha, noch so ein Märchen aus 1001 Umnachtung. Genauso wie die Polizei, dein Freund und Helfer. Es waren die übriggebliebenen braunen Horden, die sich mit Persilscheinen gesäubert hatten, die Militär, Geheimdienst und Polizei nach dem WK2 aufgebaut haben. Die Polizei beschützt Besitz, nicht Bürger. Das Militär unterstützt die Staatsräson, nicht den Willen der Bürger und der Geheimdienst kontrolliert und infiltriert sie alle, einschliesslich der Bürger. Aber man brauchte einen „demokratischen“ Anstrich um die braune Farbe und den alten Stallgeruch zu verstecken.

    Ebenso das Argument, man braucht Militär. Nein, braucht man nicht. Denken wir das Beispiel Schweiz damals etwas weiter. Jeder Bürger ist Teil der Verteidigung und hat seine Waffen im Schrank. Wozu brauch ich jetzt noch Militär? Ich habe eine Volksmiliz, die sich notfalls wehren kann. Bedeutet aber auch, dass Politiker vorsichtiger sein müssen, denn das Volk ist wehrhaft.

    Immerhin gab es hartnäckiges Nachfragen zu den Ausweichmanövern. Sehr gut Roberto.

  24. @redaktion und Forenten
    Ein Refresh der Seite, nachdem man einen Kommentar geändert hat, scheint keine gute Idee zu sein. Es scheint, dass alle Änderungen verloren gehen durch den Refresh. Wenn ich speichern klicke, erwarte ich eigentlich, dass die Änderung einen Refresh überlebt. Aber vielleicht dauert es ja nur etwas länger.

    Ahh, sehe gerade, es braucht Geduld. Es dauert etwas, aber es geht nix verloren. Es entsteht nur der Eindruck, dass dem so wäre.

  25. Ich stimme Ihnen zu, dass mir aktuell niemand mit einem solchen gegenübersteht. Nur darum geht es nicht, sondern um die Möglichkeit, dass es passieren könnte.

    Nein. Es geht darum, dass ein staatlicher militärischer Gewaltapparat kein Knüppel ist. Da wird mal einfach ein Schläger, der ein Individuum bedroht, mit einem staatlichen Militär gleichgesetzt. Wer mit so einem Scheiß um die Ecke kommt, der braucht leichte Schläge auf den Hinterkopf – die sollen das Denkvermögen fördern. Eine Nation ist alles andere als ein in seiner Existenz bedrohtes Individuum. Es ist doch genau umgekehrt. Der eigene Staat bedroht die Existenz aller Individuen in seinen Grenzen, indem er sie verpflichten will, diesen Staat zu verteidigen und dabei sein Leben aufs Spiel zu setzen und nicht selten auch zu lassen. Warum soll ich einen Staat, besonders diesen Staat, verteidigen wollen. Scheiß drauf. Den eigenen Staat nicht zu verteidigen ist auf alle Fälle bekömmlicher für die Einwohner dieses Landes.

    Deswegen brauchts ja die verlogenen Feindpropaganda, die den Leuten nahebringen will, dass der Russe ein ganz böser ist. Der mordet und vergewaltigt und entführt kleine Kinder sogar wenn er es gar nicht musss. Das sind Lügen.

    Sein Ziel, die russische Stärke und Sicherheit in seinem benachbarten Ausland gegen ein empfundenes Vordringen der USA und des Westens wiederherzustellen, hat das Risiko einer unbeabsichtigten Eskalation zwischen Russland und der NATO erhöht.

    „empfundenes Vordringen“? ist das sowas wie die gefühlte Außentemperatur? Nur eine Einschätzung aber nicht real. Ach so, das Vordringen der Nato an die Grenzen Russlands ist nicht real. Wer sowas insinuiert ist ein Lügner. Er weiß ganz genau dass das Vordringen der Nato real ist.

    Unabhängig davon steht aber für mich fest, dass die Fähigkeit zur Landesverteidigung – nicht zur Kriegstüchtigkeit! – ebenso ein Teil der staatlichen Daseinsvorsorge ist und auch sein muss, wie zum Beispiel ein funktionierendes Gesundheitssystem oder ein angemessener Personennahverkehr.

    Mit dem aparten Widerspruch, dass für diese „Daseinsvorsorge“ im Ernstfall jede Menge Staatsbürger ihr Dasein lassen müssen. Danke lieber Staat, dass du dich so rührend um mein Dasein kümmerst. Ich hätte da aber eine kleine Bitte: Kannst du in meinem Fall eine Ausnahme machen und keine Vorsorge für mein Dasein treffen. Ich denke dann lebe ich länger.

    »Der Irak-Kuwait-Krieg – Chronologie einer programmierten Katastrophe«. Meine Ausführungen stimmten mit der veröffentlichten Darstellung der Operation überhaupt nicht überein. Das hat mir als aktivem Offizier in keiner Weise geschadet, sondern ich wurde sogar zu einem Vortrag an die Offiziersschule der Luftwaffe eingeladen.

    Damals war Kritik ja auch noch kein Landesverrat und die deutsche Beteiligung an diesem Krieg war mehr symbolischer Natur.

    Dass Soldaten nichts zu melden haben, bestätige ich überhaupt nicht!

    Melden – an ihre Vorgesetzten dürfen sie natürlich, was notwendig ist, bloß was zu sagen, haben sie natürlich nicht. Da gilt die militärische Hierarchie. Hat der Gefragte ja oben selbst ausgeführt.

    Der Soldat ist nämlich für den Ernstfall ausgebildet und ausgerüstet, ein Zivilist nicht. Der Soldat weiß sich zu schützen, ist bewaffnet, kennt Deckungsmöglichkeiten oder baut sich z.B. Unterstände. Unsere Bürger haben keine Schutzräume, kennen nicht einmal die Bedeutung von Sirenensignalen, geschweige denn das richtige Verhalten unter Beschuss.

    Super. Nichts wie in die Bundeswehr. Da kann man sich wirklich schützen. Eigentlich dachte ich die Bundeswehr ist Daseinsfürsorge und schützt die Bürger. Scheißdreck. Die Bürger haben noch nicht mal Schutzräume und der Soldat „schützt“ in Wirklichkeit sich selbst. Also wirklich – wie kann man so einen Bockmist von sich geben. Herr Hübschen erzählen sie das doch mal den Abermillionen von gefallenen Soldaten, wie die Deckungsmöglichkeiten, Unterstände und Ausbildung sie vorm Krepieren geschützt haben.

    und deswegen sollten nicht in erster Linie Soldaten dagegen protestieren, sondern alle Menschen, denen der Friede in Freiheit wichtig ist.

    Ja tatsächlich, da würde man den Bock zum Gärtner machen. Auf diesen Frieden in der Freiheit des kapitalistischen Unternehmertums legen ich eigentlich keinen Wert. Da würde ich den Frieden einer kommunistischen Planwirtschaft, den Leute wie Hübschen wahrscheinlich als Unfreiheit bezeichnen würden eindeutig lieber. Leider gibt es eine solche staatliche Macht die Deutschland erobern will aber nirgends. Die Alternative wäre also die Herrschaft deutschen Unternehmertums oder die Herrschaft russischen Unternehmertums. Also lieber Pest oder lieber Cholera. Und weil ich für die Pest bin, soll ich die Pest verteidigen und dafür in Gras beißen. Weil das soviel besser ist wie die Cholera? Gagagagagaga – kann mich bitte jemand ins Irrenhaus schaffen – Die Normalen sind mir zu verrückt geworden.

    Also im Ernstfall – was das Bluten-Müssen angeht -zwischen Soldaten und Zivilisten zu unterscheiden, ist aus meiner Sicht völliger Blödsinn.

    Wie jetzt? Ich dachte Landesverteidigung ist Daseinsfürsorge? Jetzt gibt er zu, dass da weder der Soldat noch der Zivilist in irgendeiner Weise sich dem „Bluten-Müssen“ entziehen kann.

    1. „Gagagagagaga – kann mich bitte jemand ins Irrenhaus schaffen – Die Normalen sind mir zu verrückt geworden.“

      :-)))))) Das hört sich sehr nach Karl Valentin an?

  26. Sowohl Roberto als auch Herr Hübschen betonen die Notwendigkeit der Landesverteidigung. Zwar halte ich es für unmöglich, sich gegen einen atomar bewaffneten Gegner zu behaupten, es sei denn um den Preis der völligen Vernichtung dessen, was da verteidigt werden soll, aber gegen einen Überfall durch, sagen wir, Belgien, Polen oder Dänemark können wir uns gewisse Chancen in einem konventionellen Waffengang ausrechnen. Wobei es in der Geschichte eher umgekehrt lief: Unsere Landesverteidiger sorgten wiederholt dafür, dass sich zahlreiche Länder ernsthafte Gedanken um die eigene Verteidigung machen mussten.

    Aber das ist nach dem bisher letzten Weltkrieg Schnee von Gestern, die Bundeswehr sollte nur noch der Landesverteidigung dienen, als Gegner wurde die Sowjetunion ausgemacht. Der wiederum hatten wir zuvor 27 Millionen Gründe geliefert, sich nicht noch mal überfallen, massakrieren und brandschatzen zu lassen. Nun, das war fortan nicht mehr unsere Sorge, die Siegermächte machten das unter sich aus, und zwar so geschickt, dass die BRD sich gar nicht erst an einen neuen Gegner gewöhnen musste. Sie wissen schon: NATO.

    Der Warschauer Pakt war eine Reaktion darauf, mal wieder darf gerätselt werden, wer sein Bündnis als Drohkulisse aufbaute, und wer sich zur Verteidigung genötigt fühlte. Damit wir nicht in allzutiefe Nachdenklichkeit verfallen, gibt’s ein Narrativ, an das wir glauben sollen. „Wir sind die Guten“. Die Werte „Freiheit“ und „Demokratie“ hält natürlich nur der Wertewesten hoch, dem Gegner wird Bosheit, Knechtschaft und Diktatur zugeschrieben. Bevor wir zu den Guten wurden, nannten wir die Anderen einfach „Untermenschen“. Es ist wie ein Kindermärchen: Gut gegen Böse. Wenn die Dosis erhöht werden muss, holen sie einen Hitler aus der Requisite – wie im Kasperltheater das Krokodil oder der Teufel im Gottesdienst.

    Aber unterstellen wir mal, das mit der Landesverteidigung sei ernst gemeint. Ich erinnere mich an keinen Angriff auf unser Staatsgebiet, wohl aber an deutsche Bomben auf Jugoslawien. Dann wurde unsere „Freiheit“ plötzlich am Hindukusch verteidigt, kurz darauf konnte ich die Auslandseinsätze unserer Landesverteidiger nicht mal mehr an vier Händen abzählen. Wenn mir dann eine Annalena Baerbock ihren Friedenswillen beteuert, weiß ich, dass sie spätestens im zweiten Halbsatz schwere Waffen für den Kampf gegen Russland fordert, wegen, Sie wissen schon: Freiheit und Demokratie. Diese unsere Werte werden bekanntlich von den Banderisten in der Ukraine verteidigt.

    Ihr könnt mir viel erzählen! Wann immer sich unsere Flintenweiber vom Schlage einer Baerbock, Kallas oder dieser Leyen-Darstellerin mit ihrem grünen Maskottchen aus Kiew abknutschen, geht es um den Krieg gegen Russland. Männer wie Pistorius, Habeck, Zack-Zimmerflak oder Kiesewetter fordern uns unablässig zur „Kriegstüchtigkeit“ auf, selbstverständlich nur zu Verteidigungszwecken. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

    Sicher ist nur: An Entspannungspolitik denken diese Figuren nicht. Dabei war die ein Musterbeispiel dafür, wie man mittels Diplomatie und wirtschaftlicher Zusammenarbeit dem Frieden ein Stück näher kommt, ja sogar Vertrauen und einen Hauch von Freundschaft erzeugt. Die EU war ebenfalls ein Friedensprojekt, Wenn sie an Deutschland denken in der Nacht, können Länder wie Belgien, Polen oder Dänemark inzwischen ruhig schlafen. Frieden ist der Ernstfall, Krieg in Zeiten der Wasserstoffbombe nicht mal mehr eine ultima ratio. Die beste Landesverteidigung besteht darin, unsere komplette Politikerriege auf die Diplomatenschule zu schicken. Solange keine Einsicht erkennbar ist, müssen sie dort interniert werden, damit sie kein weiteres Unheil mehr anrichten können. Apropos: Wer hat diese Leute eigentlich gewählt?

  27. Ein paar Groschen zu diesem Interview…

    Wenn mir jemand gegenübersteht, der einen Knüppel in der Hand hat und offensichtlich bereit ist, diesen auch zu benützen, wird er nur dann davon Abstand nehmen, wenn ich auch einen solchen und zwar gleich starken habe und keine Zweifel an meiner Bereitschaft aufkommen lassen, mich damit zu verteidigen.

    Nach dem Satz braucht man den Rest eigentlich gar nicht zu lesen. Mitforist @ zero fox hat es treffend zusammengefasst:

    das hätte man alles kürzer haben können: „herr hübschen, für deutschland würden sie sich gerne den kopf wegschiessen lassen, oder“? „logo.“

    Doch noch etwas Sabbel von mir:

    Dass es Möglichkeiten der gewaltminimierenden (z.B. Aikido) oder gar gewaltfreien Verteidigung oder sonstige Alternativen gibt, sofern einem morgens im Park eine Frau mit einem Knüppel auflauert, ist dem Interviewten offensichtlich nicht geläufig. Er ist völlig in der Logik von Abschreckung und Gewaltbereitschaft beziehungsweise Gegengewalt gefangen, wie sie für eine so bellizistische wie normopathische Gesellschaft im Allgemeinen und die militarisch-kapitalistische Teutschlands im Speziellen typisch ist. Das ist bitter. So kommt man natürlich nicht raus aus der Lebensverneinung und dem Todestrieb.

    Schon bei Tolstoi (pöser Russe!) findet man dagegen, dass Gewalt unvereinbar mit ethischen Prinzipien ist – und Ethik und Moral sind ja hierzulande soo wichtig. Ihr könnt auch die Kindergartenweisheit zu beherzigen anfangen, wonach Gewalt nur noch mehr Gewalt erzeugt oder euch erinnern wie ihr im Sandkasten mit Achim und Anneliese von gegenüber klopptet. Gewalt ist weder die Lösung noch ein Destillat. Herr Hübschen hält es freilich mit der Denktradition, wonach Macht und Stärke („Abschreckung“) Konfliktvermeidung generierten. Und die Schule ist eben leider mehr als unterkomplex. Sie glorifziert am Ende auch nur Gewalt als Lösung. Wenn ich dann auch mit dem Knüppel in den Park gehe, kommt der andere morgen mit einem noch größeren, zückt ein Messer oder steckt sich eine Puffen in die Taschen. Dann sollte ich am besten zur Sicherheit einen halben Waffenladen und eine Prätorianergarde auf dem Wägelchen hinter mir herziehen. Das nennt man dann Rüstungsspirale.

    Das einzige was so generiert wird, sind Zwang, Hierarchien und eine Kultur der Angst. Die wahren – systemischen – Konfliktursachen geht man so nicht an. Man stellt auch nicht die Fragen nach den Wurzeln von Krieg und Aggression. Man stellt allgemein keine Fragen, man ist eben in der Gewaltlogik gefangen. Fangt doch mal so an zu denken: Warum will dieser Typ im Park überhaupt Gewalt anwenden? Warum greift ein Staat zu Gewalt und dieser da im Speziellen? Dann müsste man freilich ans System ran – denn auch viele individuelle Konfrontationen sind oft Ausdruck größerer systemischer Probleme – aber das will man ja nicht, man hat es doch so gemütlich hier. Tja.

    Zum Mitschreiben, en bref: Die Idee, dass nur ein gleich starker Knüppel Schutz bietet, perpetuiert eine Welt, in der Macht und Angst regieren. Möchten Sie das? Okay. Ich möchte es nicht. Für mich bedeutet, einen Knüppel zu ergreifen, das Leben fallen zu lassen und den Glaube an eine andere Gesellschaft aufzugeben.

    Gewaltfreiheit ist keine Schwäche. Sie ist die Antwort und die Alternative. Es wird Zeit, dass man für eine Gesellschaft eintritt, in der die Knüppel überflüssig werden. Und das kann jeder tun – ob alt oder jung, krank oder gesund, arm oder reich Mann oder Frau, Jude oder Muslim, Franzose oder Malier, Tim oder Struppi, Lenßen oder Partner. Ausreden zählen nicht. Ausreden sind die wahre Feigheit.

    Sehen Sie, ich bin noch nicht mal gegen die Wehrpflicht per se – ich selbst war Zivildienstleistender

    Warum, Roberto, warum?

    Warum möchtest Du anderen Menschen einen wie auch immer gearteten Zwangsdienst oktroyieren – ob militärisch oder „zivil“? Ob an der Kriegs-, der Pflege- oder der Arbeitsfront? Ob für Vater Staat, Mutter Kirche oder den Wolf und die sieben Geißlein? Warum sollen sie kuschen? Warum sollen wir kuschen?

    Und warum unterwirfst Du Dich freiwillig (bin noch nicht mal… per se)?

    Insgesamt klingt das alles wie beim Röper, der ja auch nichts gegen digitale Währungen, Bezahlkarten, sonstige Datensammler, Arbeits-, Impf- und andere Pflichten hat, wenn sie nur vom richtigen Staat kommen (bei ihm: Russland). (Konsequenterweise sabbelt er heute auch, man solle die Begriffe „rechts“ und „links“ vermeiden.) Doch es gibt keine richtigen Staaten. Organisierte Gewalt bleibt organisierte Gewalt. Und Zwang ist immer unfrei.

    Nein, nein, die Söhne unserer Väter sollten von solchen autoritären Verirrungen tunlichst die Finger lassen, sonst landen sie wie der alte Sam Hawkins am Marterpfahl – ob dem des Staates, dem des Marktes oder dem des (Konsum)tempels ihrer Wahl spielt dabei keine Rolle.

    aber eine Wehrpflichtdebatte in diesen Tagen hat immer den Anstrich eine Frontpflichtdebatte.

    Tja und das bestätigt bloß den alten Mearsheimer, der vor ein paar Wochen bei Andrew Napolitano gesagt hat, dass die Vietnam- und sonstigen Antikriegsproteste nur solange stark und virulent waren, wie die Mittelschichtler Angst hatten an die Front zu müssen. Die hatten keine Probleme mit der Wehrpflicht an sich oder Kriegen im Ausland – die hatten bloß ein Problem selbst ins Ausland zu müssen, wenn dies bedeutete in Flecktarn und Pickelhaube zu ziehen statt in Birkenstock und Tennissocken. Ähnlich war es ja auch bei der Nachrüstungsdebatte in der BRD – viele hatten Angst um ihre Gartenzwerge. Das ist dann letztlich nur St. Floriansprinzip, hilft in der Sache aber auch nicht weiter.

    Wie andere Freisinnige habe ich dagegen ein manifestes Problem mit Zwangsdiensten, Kriegen und sonstiger Gewalt. Für Autoritäre aller Couleur sind wir deswegen des Teufels – die einen hassen uns, weil wir nicht sprachverstümmelnd herumstammeln (Gendern, Denglisch), das falsche essen / trinken, oder die falschen Worte benutzen („Zigeuner“, „Mohr“, „Weißrusse“). Die anderen, weil wir nicht „Dienst am Land“ verrichten und keinem Staat (schon gar nicht dem vorgeblich „eigenen“) oder sonstigen Sklavenhalterinstitution dienen wollen. Da gibt die superfeministische Klimaklatscherin dann strahlend dem verrohten AfD-Wämser die Hand und gemeinsam tänzeln sie fröhlich in den Sonnenuntergang, denn die Freiheit – sie ist beider größter Feind. (Es sei denn es geht um ökonomische Freiheit – da sind sie dann auch wieder händchenhaltend mit dabei.)

    All das ohne annehmen zu müssen, dass ernsthaft erwogen wird, Europa oder Deutschland anzugreifen.

    Also, wenn morgen der Russe / Kinäs / Nordschlitzaugianer / Neger im Schlauchboot / pöse Mullah / Fidel / [richtige Feind Ihrer Wahl] kommt – dann doch alle an die Front? Das „Vaterland“ verteidigen und als Panzersperre Westpreußen dienen und sich verheizen lassen?

    Eine Waffe als solche ist ein Neutrum.

    Die Waffe ist aber Femininum. Und zum Rest haben Mitforisten alles gesagt.

    Sie bekommt erst eine moralische Qualität durch denjenigen der sie einsetzt.

    Ich brauch nen Eimer! 🤮🪣 Geht mit eurer Moral, geht mit Gott, aber geht!

    Nur darum geht es nicht, sondern um die Möglichkeit, dass es passieren könnte.

    Es könnten auch Bakterien oder Viren – durch den Klimawandel oder fiese Terroristen oder Oma Hilde – entstehen, die Geldscheine toxisch verseuchen. Es gibt die Möglichkeit, dass das passieren könnte. Besser wäre es also bargeldloses Bezahlen zu fördern. Tut eure Daten, Vermögen und Goldbarren in die Cloud! Dort sind sie sicher! Vater Staat, die Banken und Elon Musk geben auf sie acht!1!! Kauft Bitcoins!!

    Das Argument finden Sie jetzt schwachsinnig? Ja? Super, ich auch. Aber selbiges gilt genauso für das Ausgangsargument!

    Verteidigungsfähigkeit braucht kein Feindbild, so wie die Feuerwehr als Begründung für ihre Existenz keinen konkreten Brand benötigt.

    Eimer, wir brauchen mehr Eimer! 🪣🪣🪣 Eine ganze Wanne! 🛁

    Nochmals: Ob Kriegs- oder „Verteidigungsfähigkeit“ (wer oder was soll eigentlich verteidigt werden?) – sie reproduzieren nur die Logik der Gewaltbereitschaft. Ich setze auf gewaltfreie Lösungsstrategien und Ursachensuche. Auf Mediation, Dialog, Verweigerung, Streik, Boykott… das ganze Set der direkten gewaltfreien Aktion.

    Ansonsten ist das ein Vergleich von Äpfeln mit rostigen Mülltonnen. 🍎🗑️Ein Vergleich, der bloß das Militär aufwerten soll, in dem es als „schützende“ Institution dargestellt wird. Das Militär schützt aber nur den Staat und die herrschende Klasse und bestenfalls über sieben Ecken – wenn überhaupt – Ihrer Oma Ihr klein Häuschen. Wahrscheinlicher ist, dass das Militär in Opa Toms Hütte ein MG-Nest einrichtet, das dann (inklusive der Hütte) von der Gegenseite mit dem Granatwerfer, dem TOR oder der Iskander in seine atomaren Bestandteile zerlegt wird. Toller Schutz. Mein Beispiel ist immer die „Gustloff“ – die war allzuvorderst ein Truppentransporter, grau angestrichen, mit Flak an Bord und Begleitschiff(en). Fliehende Zivilisten durften erst nach den Wehrmachtssoldaten und den frisch ausgebildeten Angehörigen der U-Boot-Lehrdivision an Bord. Das wird heute gerne übersehen, man spricht lieber über das vom fiesen Iwan versenkte „Flüchtlingsschiff“ als wäre es ein Rot-Kreuz-Dampfer gewesen. (Der Kommandant des sowjetischen U-Boots war übrigens.. ach schauen Sie selbst).

    Klartext: Eine Feuerwehr rettet unbewaffnet Leben und dient einer Gemeinschaft direkt und gerne auch ohne Herrschaftsstrukturen zu entwickeln oder zu stützen (zumindest wäre so eine Feuerwehr machbar). Militär dagegen ist ein staatliches Unterdrückungs- und Herrschaftsausdehnungsinstrument, das Konflikte schafft, Gemeinschaften zerstört und Leben vernichtet. Wer beides gleichsetzt, verwischt hier bewusst und betreibt eine Agenda.

    Viele von diesen Leuten sind populistische und inkompetente Schwätzer

    Indem man die politischen und sonstigen Entscheidungsträger als „inkompetent“ darstellt, präsentiert man sie als „dumme Hanseln“, die nur nicht genug nachdächten. Damit negiert man jegliche Agency-Fähigkeit von deren Seite, um mal elfenbeintürmerischen PoWi-Sprech reinzubringen. Kurzum: Man negiert, dass diese Leute bewusst und interessengeleitet handeln. Das sie bestimmte Dinge und Prozesse – wie beispielsweise Krieg – wollen. Doch das sind keine Traumtänzer, Blödians, oder Schlafwandler. Es sind Täter. Und das muss benannt werden.

    staatlichen Daseinsvorsorge

    Da hat @ Krim schon einiges Treffendes zu geschrieben.

    Ansonsten sei noch erwähnt, was ich neulich unter Herrn Hübschens Artikel schrieb: Da ist keine „Daseinsvorsorge“, das ist Ruhigstellung und Aufstandsprophylaxe. Das sollte man beim ganzen „Kümmern“ und Lecken der staatlichen Knobelbecher vielleicht nicht vergessen.

    Die Landesverteidigung haben alle Bundesregierungen seit der Wiedervereinigung nicht mehr auf der politischen Agenda gehabt.

    Das ist so grundfalsch wie noch was, mit solchem Sabbel wird bloß die Mär von der kaputt gesparten Bundeswehr und vergleichbarer Nonsens nachgekaut, wenn nicht bewusst injiziert. Kritik an der Institution Armee bleibt natürlich völlig aus – von einem Offizier freilich auch nicht anders zu erwarten.

    Um wie viel Prozent stieg der Bundeswehr-Etat eigentlich seit dem Jahr 2000 inflationsbereinigt? 35, 40? Fragen Sie es Jürgen – Jürgen Wagner von der IMI hier.

    Wie gesagt, ich weiß natürlich, dass Landesverteidigung essentiell ist für jeden Staat.

    Ja, genau. Die ist für den essentiell. Nach innen wie nach außen will sich dieser Moloch erhalten und „verteidigen“, genauso wie die Kaste, der er dient. Und deswegen ist es essentiell sich ihm zu verweigern, denn je weniger Leute bei seinen Hofstadeln mitmachten, umso eher kämen „wir“ zu einer besseren Gesellschaft. Zu Lebensbejahung statt Lebensverneinung.

    Meine Ausführungen stimmten mit der veröffentlichten Darstellung der Operation überhaupt nicht überein. Das hat mir als aktivem Offizier in keiner Weise geschadet, sondern ich wurde sogar zu einem Vortrag an die Offiziersschule der Luftwaffe eingeladen.

    Weil das BRD-Militär und seine Oberen ja so Feuer und Flamme für den Zweiten Golfkrieg waren, ne? Nachdem man Hussein so mit deutschen Waffen vollgepumpt hatte? Natürlich ist es in so einer Situation dann auch möglich mal (scheinbar oder nicht) abweichende Analysen unterzubringen. Herr Reisner durfte am Anfang auch (wenn auch eher homöopathisch) abweichende Analysen zur Ukraine-Lage unterbringen, gerade weil sich Österreich im westlichen Gefüge hier und da etwas anders positioniert / positionieren darf.

    Der Punkt ist: Hätte Herr Hübschen auch eine an sich ganz bürgerliche Analyse raushauen können, warum mit dem OWK-Ende die Bundeswehr jetzt überflüssig würde, da die BRD doch „nur von Freunden umgeben“ sei? Man hätte ihn als Spinner verlacht, der die Axt an den Staat legte.

    Und hätte er gegen die Impfpflicht für Bundeswehrsoldaten argumentieren, publizieren und sich der Zwangsinjektion verweigern dürfen / können? Nein – denn Befehl ist Befehl! Not kennt kein Gebot und Helm ab zum Gebet!

    Aber warum suchen die sich keine Medien, die mit ihnen sprechen?

    Angst um Pension, Familie, Freundeskreis, Hauskredit…?

    Wirklich essentielle Kritik kann in diesem System nicht geäußert werden. Darauf ist es auch gar nicht angelegt. Mit solchem Treiben verließe man die von der herrschenden Klasse und ihren Leidmedien gesetzten Bahnen. Innerhalb derer kann man freilich stundenlang quasseln und debattieren. Insbesondere über so Themen wie: „Werden die Haie DEL-Meister?“ Doch trittst du über die Linie oder wagst dich vom Seichten in die Untiefen, bist du ein Querdenker, gefallener Engel, Friedensschwurbler, Covidiot, Antisemit, Ökospinner, Nazi, linksextrem, Verschwörungserzähler…

    »Code of Conduct«

    Mhm, Code of Conduct. Ich liebe solche Anglizismen. Nüscht.

    Früher nannte man das übrigens schlicht Maulkorb.

    Parlamentsarmee

    Aha.

    Das macht natürlich alles anders. Weil in einem dubiosen, hier und da getürkten, Verfahren irgendwelche Heinis in einen Protzbau „gewählt“ wurden und dort gegen horrendes Geld in nicht weniger gezinkten Verfahren irgendwie irgendwelche Entscheidungen treffen, gelten die für alle. Und damit ist die Armee auch heilig geweiht, im Gegensatz zur Söldnerarmee oder zum Piratenschiff (das wohl weitaus (konsens)demokratischer war als die repräsentative Demokratie der Berliner Republik).

    „Das ist Demokratieverachtung, Altlandrebell! Das ist pöse!“ Nein, eure geliebte Demokratie verachtet euch. Tag für Tag für Tag. Eure ganze repräsentative Demokratie schränkt qua definitionem die direkte Selbstbestimmung des Menschen ein und schafft durch ihr Delegationssystem dazu noch mehr Hierarchien als das System ohnehin schon errichtet hat. Da preist sich eine sogenannte „Mehrheit“, die meistens obendrein nur eine gewisse „Minderheit“ repräsentiert, dass sie für alle und jeden verbindlich setzen könne, was zu tun und zu lassen sei, weil sie „mehr“ seien – „Wir sind mehr!“ krähen ja auch immer die Woke-Kiddies, als ob das irgendetwas begründete. Toll.

    Ich bin für konsensorientierte, dezentrale Entscheidungsfindung statt Macht- und sonstige Strukturen. Mehrheitsbeschlüsse unterdrücken und werten bestimmte Interessen und Sichtweisen als minderwertig ab. (Und dass der ganze „Demokratie“-Stadel obendrein ein Bonapartismus ist und nur demokratische Elemente als Fassaden aufweist, lassen „wir“ mal für den Moment beiseite, weil Elfenbeinturm-Diskussion.)

    Auch als »Nicht Gedienter« werden Sie erkennen, dass dem Soldaten damit klare Grenzen aufgezeigt werden und zwar in einer Form, die viele Interpretationsmöglichkeiten bietet.

    Wie gesagt: Maulkorb, der

    Ansonsten: „Nicht-Gedienter“ – schon allein dieses Wort gibt einem doch Krieselkrätze. Jeder Zwangsdienstverweigerer dient seinen Mitmenschen doch mehr als es jeder Staatsdiener – besser: Staatsknecht – jemals könnte.

    Es sind ja Soldaten, die bluten, wenn der Ernstfall eintritt

    Niemand, Roberto, niemand hat die Bundeswehr- und KSK-Angehörigen gezwungen nach Afghanistan, Mali oder sonst wohin zu gehen. Niemand zwang einen Oberst Klein mit der Knarre am Kopf an den Hindukusch. Der ist dort von sich aus hingegangen. Das sind Berufssoldaten, die haben sich freiwillig entschieden das Tötungshandwerk zu erlernen. Die wissen, was an der Front passieren kann.

    Das unterscheidet sie von einem Jungen, der im Rahmen der Knabenlese von seinen Eltern den osmanischen Trommlern mitgegeben oder geraubt und auf jeden Fall an der Pforte genitalverstümmelt und zwangsindoktriniert wurde. Das unterscheidet sie von einem osmanischen Kaufmannsjungen, der von katholischen Freibeutern vor Malta geschnappt und als Galeerensklave missbraucht worden ist. Das unterscheidet sie von vielen, vielen anderen Jungen und Männern – denn es sind in der westlichen Neuzeit nun einmal fast ausschließlich Jungen und Männer, die es betrifft – die von Vadder Staat, Mutter Kirche und welcher autoritären Instanz auch immer, verschleppt, versklavt und verheizt worden sind. Gegen ihren Willen!

    Das unterscheidet sie von als feige verunglimpften Männern wie David Dellinger hier, die nicht „lernen“ wollten wie man seine Mitmenschen abmurkst und lieber in den Knast gingen als in die Kaserne.

    Und gerade die haben nichts zu melden, wie Sie mir jetzt bestätigen.

    Die Zivilisten, die abgeknallt und abgeschlachtet werden – egal welcherlei Geschlechts und oftmals ziemlich unfreiwillig – übrigens auch nicht. Fragt mal in Gaza oder im Jemen an. Wie wäre es mal mit einem Interview mit einem Jemeniten oder einem sonstigen durch deutsche Mordbrennerinstrumente geschädigten Peripheriebewohner?

    Von »inkompetenten Schwätzern« – ich zitiere Sie – in einen Krieg getrieben werden und dann auch noch Contenance wahren zu müssen: Für mich ist das nicht haltbar.

    Für mich ist es nicht haltbar von irgendwem – ob kompetent oder nicht, ob Schwätzer oder nicht – in einen Krieg oder sonstigen Zwangsdienst getrieben zu werden. Ich unterscheide nicht zwischen guten und pösen Kriegen oder guten und pösen Zwangsdiensten. Gewalt ist abzulehnen, basta. Und das wird man ja wohl noch schreiben dürfen!

    Dass Soldaten nichts zu melden haben, bestätige ich überhaupt nicht!

    ROFL! 🤣😂

    Erst selber auf den Maulkorb verweisen und dann durch die Hintertür reinkommen und sagen, dass sie doch immerhin beim Kantinenessen mitreden oder diese und jene Analyse schreiben dürfen. Ganz mein Geschmack.

    Sie haben z.B. nicht nur das Recht, Befehle, die eine Straftat zum Inhalt oder zur Folge haben, nicht auszuführen, sondern sie dürfen es gar nicht!

    Mhm. Türlich, türlich.

    Was eine Straftat ist, bietet, um es in den Worten des Interviewten zu formulieren, sehr viele Interpretationsmöglichkeiten. Und für den braven Soldaten Schweijk, der eine Straftat befürchtet zu begehen, läuft es im Bedarfsfall so wie für Ballweg und Co. Was eine Straftat ist, bestimmen nämlich der Staat und die herrschende Klasse und wenn es morgen verboten ist, einen Apfel auf einer Parkbank zu essen, dann ist das eben „verboten“ und brave Bürger müssen sich daran halten.

    Das Beschwerderecht gibt dem Soldaten die Möglichkeit gegen jede Form von Ungerechtigkeit und/oder Unrecht vorzugehen. Sie haben zusätzlich einen Vertrauensmann und natürlich den Wehrbeauftragten.

    Mhm.

    Wo landen solche Eingaben, Petitionen und Sonntagsreden nochmals? *gruschtel, gruschtel, nachschau* Ach ja hier, in der Ablage P. 🗑️

    Und wo landen Querulanten im Dienst? Auf dem Arbeitsamt oder im Knast. So viel zur Freiheit.

    Der Soldat ist nämlich für den Ernstfall ausgebildet und ausgerüstet, ein Zivilist nicht.

    Ah, „Ernstfall“ nennt man es also, wenn Menschen zum Töten ausgebildet werden. Ja, Mord ist in der Tat eine ernste Sache. Denn Soldaten sind nun einmal Mörder – dafür sind sie zuvorderst ausgebildet. Und nur, weil irgendein Staat oder sonstiger Verein ihnen ein Zettelchen austeilt, wonach sie dazu legitimiert seien, macht es das nicht eine Unze besser. Ist wie bei Seeräubern – für die einen waren sie „Piraten“ – feige Terroristen und Halunken – für die anderen „Freibeuter“ – edle Recken, da sie einen Kaperbrief von Vadder Staat besaßen – und somit rein. Nein, nichts ist daran „rein“ und „gut“!

    Und moderne Berufssoldaten sind nun mal zuvorderst fürs Töten von Menschen ausgebildet. Nicht zum Brunnenbohren, nicht zum Mädchenschulenbauen, nicht zum Autos reparieren. Menschen, die zuvorderst solchen Tätigkeiten nachgehen, nennt man Bauarbeiter, Mechaniker oder Entwicklungshelfer.

    Der Soldat weiß sich zu schützen, ist bewaffnet, kennt Deckungsmöglichkeiten oder baut sich z.B. Unterstände.

    Und deswegen wird es in der Tat Zeit den alten Schiller wieder zu beherzigen: „Der kluge Mann baut vor“ (Wilhelm Tell, I, 2)

    Nämlich, um – wenn der Staat anrückt, um einem mit seinen Soldaten zu Leibe zu rücken – sich abhelfen zu können – oder zu fliehen.

    Also im Ernstfall – was das Bluten-Müssen angeht -zwischen Soldaten und Zivilisten zu unterscheiden, ist aus meiner Sicht völliger Blödsinn.

    Derselbe Schmu wie beim Feuerwehr-Argument. Soldaten und Zivilisten, rechts und links, Äpfel und Birnen, Tim und Struppi – alles gleich, alles nichts oder. Nein, ist es nicht!

    Zum Mitschreiben: Soldaten sind bewaffnete Akteure, die bewusst und freiwillig kämpfen, während Zivilisten dies nicht tun. Man kann sich darüber streiten, wo das Zivilistsein anfängt oder endet – ich erachte Politiker, die Soldaten entsenden oder Waffenschmiede, die Panzerbüchsen herstellen, als ziemlich wenig zivil geschweige denn zivilisiert – aber dass es da Unterschiede gibt, sollte klar sein. Ansonsten brauchten wir die unterschiedlichen Worte ja gar nicht, ansonsten wären „wir“ einfach wieder alle Opfer. Opfer der Befehle, Opfer der „da oben“, Opfer der Russen, der Zinsjuden, der Kinäsen, der fiesen Maskus, der gefallenen Engel. Nur niemals des Staats und der herrschenden Kaste.

    und deswegen sollten nicht in erster Linie Soldaten dagegen protestieren, sondern alle Menschen, denen der Friede in Freiheit wichtig ist.

    Da sind wir uns immerhin etwas einig – gegen Krieg und Gewalt sollten in der Tat alle aufstehen. Und sich widersetzen. Dem Staat, der herrschenden Klasse, der Kirche, dem Markt und den ganzen anderen Gewaltakteuren.

    PS: Abschließend danke ich noch jenen Mitforisten, denen ich die Tage noch nicht zurückschreiben konnte. Insbesondere @ Garry für seine Ergänzungen und Links im Artikel von Herrn Hübschen. Und @ Brian in der Diskussion unter dem Artikel von Herrn Lindenau – ich meinte das nicht nur materiell, wir haben uns dazu aber glaube ich schon mal länger ausgetauscht.

    1. Kurze Anmerkung: wenn alle nur aus Angst um ihre Gartenzwerge „nein “ zum Krieg sagen würden, also wegen ihrer eigenen persönlichen Belange, wäre das schon ein Fortschritt. Nur habe ich den Eindruck, nein, die fast schon gefestigte Überzeugung, dass eine Mehrheit von Bundesbürgern noch nicht verstanden hat, dass es sie selbst und die ihren sind, die draufgehen werden. Sie haben Partein mit einer überzeugenden parlamentarischen Mehrheit versorgt, von denen sie wissen konnten, dass die nicht fähig und willens sind, Konflikte friedlich zu lösen.
      Eigentlich wäre es mir recht, man sorgte sich um das Schicksal seiner und aller anderen Gartenzwerge.

      1. dass eine Mehrheit von Bundesbürgern noch nicht verstanden hat

        Tut mir leid, das ist mir zu entschuldigend. Das machte ja die Mehrheit der Menschen hierzulande zu „dummen Hanseln“. Jenes Argument habe ich oben bereits in Bezug auf die Entscheider kritisiert. Ich kann mit diesem „Wir blikten das nicht gleich, wir wussten es nicht besser, keiner hat es einem gesagt, woher hätte man denn ahnen können…!“ nichts anfangen. Das zieht bei mir nicht. Die Alphabetisierungsrate in diesem Land ist immer noch hoch – man mag vielleicht noch nicht die letzte Post vom Dampfer geholt haben, kann sich aber zumindest rudimentär über alles Wesentliche informieren. Auch kritisch. Oder in Klassikern nachschlagen, an deren Analysen sich seit x Jahrhunderten nichts geändert hat.

        Viele sind eben schlicht und ergreifend brave Bürger. Leute, die mit Leib und Seele für ihren Staat, ihre Regierung, ihre Herrscher bürgen und an Kriegs-, Pflege- oder sonstigen Fronten freiwillig den Kopf hinhalten wollen. Ob murrend oder nicht, ob gern oder ohne Hurra, spielt für mich keine Rolle. Ich kenne selbst genug dieser Leute und am Ende, wenn man sie anspricht und sie keine Ausflüchte mehr finden, kommt meist nur Achselzucken – „wen soll man denn sonst wählen? Was soll man denn sonst tun?“ Tja, ne ganze Menge, Freunde der Sonne. Dinge, die ihr nicht tun wollt. Auf die ihr nicht verzichten wollt – zum Beispiel das Wählengehen. Aber wer sich nicht bewegt, um die Arme zu verschränken, der spürt die Fesseln auch nicht. Insbesondere nicht jene, die er sich selbst angelegt hat.

        von denen sie wissen konnten, dass die nicht fähig und willens sind, Konflikte friedlich zu lösen.

        Ganz genau. Ne ganze Menge Leute hätten das wissen können – und wussten auch was sie da tun. Das sind keine Blödians. Und man sieht es auch an den Umfragen (wenn man Umfragen mal Vertrauen schenken will – hier gibt es durchaus Anlass). Dreiviertel der Befragten wollen die Wehrpflicht, die Hälfte will Waffenlieferungen an die Ukraine, 2022 gab es 60 Prozent die eine „Flugverbotszone über der Ukraine“ wünschten. Die Lockdowns und sonstigen Maßnahmen wurden ebenfalls von Dreivierteln unterstützt. Et certera pp.

        Man kann sich über den Einfluss von Propaganda, Indoktrination, frühkindlicher Brechung und vieler weiterer Faktoren unterhalten. Sehe ich auch, dass die ihre Rolle spielen. Aber die meisten „unserer“ werten „Bürger“ sind einfach keine Schlafwandler oder Traumtänzer, die bloß nicht wissen, was sie da tun und mit etwas Argumenten plötzlich „aufwachten“.

        Eigentlich wäre es mir recht, man sorgte sich um das Schicksal seiner und aller anderen Gartenzwerge.

        Das Problem ist bloß, dass die meisten nun einmal lediglich das Schicksal ihrer Gartenzwerge kümmert und die der anderen ihnen am Allerwertesten vorbeigehen. Die würden ihrer Oma ihr klein Häuschen verticken, solange sie dadurch gut weg- und sie ihre Schäfchen ins (vermeintlich) Trockene bekommen. Deswegen sehe ich auch das hier kritisch:

        also wegen ihrer eigenen persönlichen Belange, wäre das schon ein Fortschritt.

        Stichworte: Ellbogengesellschaft, Habenwill… Es gibt einfach zu viele Leute, die kalkulieren, dass es sie nicht treffen werde oder wenn dann nicht zu hart. Oder die auf Gewinn setzen – Kriegsgewinnler. Und eine ganze Menge weitere, die einfach Rache nehmen wollen für ’45, obgleich man in Deutschland brav gelernt hat das nur durch die Blume auszudrücken. Oder auch nicht – Stichwort Klingbeils „achtzigjährige Zurückhaltung“…

    2. Solche Beiträge finde ich immer gut. Wenn man die Argumente der Autoren auseinandernimmt.
      Sehr gut gemacht. Es ist doch immer wieder erstaunlich wieviel Ideologie man sogar in einzelne Worte packen kann. Die ideologischen Begriffe sind so eingeübt und allgegenwärtig, dass man bloß noch ein Wort sagen muss, um ein ganzes Gedankengebäude abzurufen. Man sieht das rein formal daran, wieviel man schreiben muss um dieses Zeug zu kritisieren. Besonders gefallen hat mir dieser Absatz:

      Indem man die politischen und sonstigen Entscheidungsträger als „inkompetent“ darstellt, präsentiert man sie als „dumme Hanseln“, die nur nicht genug nachdächten. Damit negiert man jegliche Agency-Fähigkeit von deren Seite, um mal elfenbeintürmerischen PoWi-Sprech reinzubringen. Kurzum: Man negiert, dass diese Leute bewusst und interessengeleitet handeln. Das sie bestimmte Dinge und Prozesse – wie beispielsweise Krieg – wollen. Doch das sind keine Traumtänzer, Blödians, oder Schlafwandler. Es sind Täter. Und das muss benannt werden.

      Ganz genau. Die wollen Krieg. Und weil sie nicht sagen können – wir wollen Krieg – fangen sie an zu lügen und zu verdrehen. Deshalb braucht es ideologische Rechtfertigungen: Man wird sich doch wohl noch verteidigen dürfen. Die Bundeswehr braucht warme Unterhosen, deshalb braucht es ein, zwei, drei….“Sondervermögen“. Fast jedes Wort eine Lüge.

      1. Danke für Ihre Antwort.

        Man sieht das rein formal daran, wieviel man schreiben muss um dieses Zeug zu kritisieren.

        Manche Leute beschweren sich ja, dass ich immer so lange Kommentare oder Artikel raushaute. Aber wenn man mal genauer drauf schaut, sind die eigentlich nicht so lang – ich nehme einfach nur zu sehr vielen Passagen kurz Stellung. Oft sind in den – kurzen wie langen – Artikeln, denen man so begegnet, enorm viele Verdrehungen, Prämissen, Gebote, Singnalwörter, Dogmen und sonstiges Zeug drin. Selbst wenn man zu jedem nur drei, vier Sätze schreibt, kommt man immer rasch auf acht, neun Seiten Word-Text.

        Natürlich könnte ich auch immer nur einen Begriff – zum Beispiel „inkompetent“ – nehmen und über diesen dann drei Sätze schreiben. Mache ich auch oft. Aber die anderen sind eben ebenfalls da und selten nicht minder wichtig. Obendrein habe ich nicht mal das ganze Interview auseinandergenommen; Sie und andere Mitforisten haben ja dankenswerterweise schon weitere Punkte inkriminiert.

        Und bei Overton ist es nicht mal richtig schlimm. Es gibt kurze Tagesschau-Artikel, bei denen könnte man locker 20 Seiten an Kritik schreiben, einfach weil jedes zweite Wort zu hinterfragen ist.

        1. Deshalb sind die Kommentare auch so wertvoll, weil und wenn sie sich im Idealfall ergänzen. Arbeitsteilung. Dann bleibt nicht die ganze Arbeit nur an einem hängen. Denn so ein Kommentar frisst Zeit, die ich nicht immer habe. Das ist halt der Nachteil, wenn es so wenige Systemkritiker gibt. Die Gegenstandpunkte, die man in die Öffentlichkeit tragen kann sind im Vergleich mit dem Mainstream sehr limitiert.

  28. Unter einem Text von Hübschen habe ich zuletzt meine vollkommen fehlende Bereitschaft artikuliert, für dieses Land zu töten und getötet zu werden. Außer der abstrakten Beschreibung des Verteidigungsfalles, ich meine die mit dem Knüppelmann, trägt er auch in diesem Interview nichts vor, was mich verstehen ließe, warum ich meine Söhne und mich für das Vaterland, dass ich mir nicht aussuchte, opfern sollte. Das zumal ein Land ist, dass in seiner Geschichte seit 1872 nicht ein einziges Mal angegriffen wurde. Ein solches Land sollte einfach nicht verteidigt werden.
    Da, wo er die aktuelle Bedrohungslage analysiert, stimme ich ihm voll zu und seiner Beruerteilung des politischen Personals und dessen medialer Präsenz noch viel mehr. Nur sind wir ehrlich – und das macht er schon selbst zum Thema – die haben das Sagen und bestimmen den Ton und die Lautstärke und letzendlich sind die es, für die er deutliche Worte findet, in deren Hand unser aller Schicksal liegt. Für die und auf deren Anordnung in den Krieg zu ziehen, ist mir noch weniger zu vermitteln.
    Wenn man uns verkündet, dass man mit Russland nur aus einer Position der militärischen Stärke verhandeln kann – übrigens ohne es zuvor anders versucht zu haben- bedeutet das, dass das Leben unserer Kinder der Einsatz ist. Ich werde es aufgrund meines Alters nicht mehr tun, rede aber oft mit den Jungs darüber, dass sie fliehen müssen. Sie haben nur das eine Leben und das schulden sie niemandem, schon gar nicht der Republik.

    Ungeachtet dessen möchte ich Hübschen ausdrücklich meinen Respekt zum Ausdruck bringen. In vielen seiner Texte kommt mehr Verstand und Anstand zum Ausdruck, als in den meisten Bundestagsdebatten zum Thema und in den offiziell lizenzierten Wahrheitsmedien leider auch.

    1. „Das zumal ein Land ist, dass in seiner Geschichte seit 1872 nicht ein einziges Mal angegriffen wurde.“

      Naja, also 1945 wurde Deutschland ja schon noch mal angegriffen, und natürlich völlig zurecht.

      1. Ist jetzt nicht mein Begriff von Angriff, wenn nach dem 1.9.39 der Krieg, den wir begannen, zu uns zurückkommt. Aber in der Sache selbst haben wir keinen Dissens denke ich.

        1. Im Gegenteil, aber das ist ja der Punkt. Natürlich beeinflusst unser Tun die Neigung unserer Nachbarn, uns in Ruhe zu lassen oder nicht. Wenn wir uns benehmen, wird auch die Bedrohungslage entspannter. In dieser von Herrn Hübschen vorgestellten Rüstungslogik scheint mir das kleine Einmaleins des friedlichen Zusammenlebens vollständig abwesend zu sein.

          Ich finde auch, dass Deutschland bis auf Weiteres gar keine Armee braucht.

  29. Für Aktive, für Ostermarschierer (Ich hoffe ich darf dies hier veröffentlichen):
    Vor Ostermarsch und Erstem Mai ausnahmsweise in kurzem Abstand nach
    unserem letzten Newsletter einige neue Infos:

    1) Neues Flugblatt zu zwei Themen
    Kein unbegrenzter Krieg Deutschlands zur Rückeroberung von Krim und Donbass!
    Keine Duldung von Annexionen für Groß-Israel!

    Das Rhein-Main-Bündnis gegen Sozialabbau und Billiglöhne (RMB) hat ein
    Flugblatt zu diesen beiden Fragen herausgegeben. Wir haben es auf
    unserem Blog veröffentlicht
    https://klartext-info.de/wp-content/uploads/2025/04/RMB_2025_Ukraine-Israel-Grenzen.pdf
    Ein aktueller Schwerpunkt der Friedensbewegung ist der Berliner Appell.
    Leider konzentriert er sich auf die Themen Hochrüstung und Stationierung
    der US-Mittelstreckenraketen. Damit argumentiert er nur mittelbar gegen
    die konkrete Politik der Kriegsausweitung in Deutschland und Europa. Es
    heißt zudem im Text: „… an der Weggabelung, in einen atomaren Abgrund zu
    taumeln oder durch einen konventionellen Krieg umzukommen“(?? )…
    „stehen wir für eine friedliche und solidarische Welt der Gemeinsamen
    Sicherheit, Solidarität und Nachhaltigkeit für alle Menschen.“ Nein, die
    Friedensbewegung war nie eine und muss auch keine revolutionäre Bewegung
    sein. Aber das heißt nicht, dass man wie hier den Klassencharakter der
    derzeitigen Kriege und Krisen verwischen muss. Man kann sicher auch
    konkrete Schritte in Richtung Friedenslösungen fordern, ohne Illusionen
    einer „Gemeinsamen Sicherheit, Solidarität und Nachhaltigkeit für
    alle(!) Menschen“ zu verbreiten. Dass das Selbstbestimmungsrecht der
    Völker von allen möglichen Seiten mit Füßen getreten wird, imperiales
    Denken auf allen bestimmenden Konfliktseiten vorherrscht, ist kaum ein
    Thema in der Friedensbewegung. Das RMB-Flugblatt nimmt zu den im Moment
    für Deutschland beiden wichtigsten Kriegen Stellung, dem Ukrainekrieg
    und dem Krieg in Westasien („Nahost“).
    Zur Zeit scheinen Ukraine- und Nahostkrieg auf eine unbegrenzte Zahl
    weiterer Kriegsjahre hinauszulaufen, ohne Aussicht auf eine Lösung, die
    weitere Menschenopfer und Zerstörungen vermeidet. Inzwischen wird immer
    deutlicher, dass Israel die vollständige Zerstörung und Aushungerung des
    Gazastreifens anstrebt, um zwei Millionen Palästinenser jeder
    Lebensgrundlage zu berauben und sie zu einer „freiwilligen Umsiedlung“
    zu zwingen. (aus dem NL klartext-info.de)

  30. R. De Lapuente sagt :
    „Wie gesagt, ich weiß natürlich, dass Landesverteidigung essentiell ist für jeden Staat.“

    Deutschland ist kein Staat wie jeder andere !
    Diese Nation hat die schrecklichsten Kriege der Geschichte angezettelt, und den furchtbarsten Völkermord aller Zeiten auf dem Gewissen.
    Es wäre das Beste – nicht zuletzt für Deutschland selbst, und erst recht für den Rest der Welt – wenn dieses Land gar keine Armee hätte, damit nie wieder ein teutscher Politiker auf „dumme Gedanken“ kommen kann.
    Ich bitte zu bedenken: Wir leben schon wieder in einer demokratisch legitimierten Kakistokratie !

  31. @Torwächter 16. April 2025 um 11:23 Uhr:
    Leider nicht alle.
    Es sind inzwischen welche nachgewachsen, die auch wieder davon träumen, wie man sich die russischen Rohstofflagerstätten unter den Nagel reißt (von denen bekanntermaßen Deutschland so. viele und so reiche hat, daß der pöhse Russ sie unbedingt haben will).
    Das haben wir Stalin zu verdanken, der damals nicht den Befehl zur Ausrottung gegeben hat.

  32. Einmal mehr schade, dass die Debattenkultur, der sich das Magazin verpflichtet fühlt, von vielen Kommentatoren nicht begriffen wird. Vielleicht liegt es daran, dass man seine Aussagen nicht mit Namen veröffentlichen muss…
    Jürgen Hübschen

    1. Sehr geehrter Herr Hübschen,
      ich für meinen Teil würde es sehr begrüßen, wenn im Rahmen dieses Forum ein offene Debatte zwischen Kriegsdienstverweigerern und hochrangigen Berufssoldaten entstehen würde.
      Eine solche Debatte halte ich in der heutigen Situation für dringendst notwendig, da auch Kriegsdienstverweigerer bis zu ihrem 60’sten Lebensjahr im Kriegsfall zu einem den Krieg unterstützenden Ersatzdienst gezwungen werden können, und ich würde sehr gerne wissen inwieweit ich im Rahmen des „Operationsplan Deutschland“ als ehemaliger Zivildienstleister, der seinen Zwangsdienst in der Alten- und Krankenpflege abgeleistet hat, in die Kriegsplanung eingebunden bin.
      Sind Sie eventuell bereit sich auf eine solche Diskussion einzulassen ?

      Hochachtungsvoll

      Bernd Hohl

      1. Sehr geehrter Herr Hohl,

        grundsätzlich stehe ich für jede sachliche Diskussion zur Verfügung, wenn diese kompetent moderiert wird und in einem angemessenen Rahmen stattfindet.
        Herzliche Grüße
        J.Hübschen

        1. Sehr geehrter Herr Hübschen,

          ich danke für Ihre grundsätzliche Bereitschaft, sich auf eine Diskussion einzulassen, die von meiner Seite insbesondere die folgenden beiden Themen zum Gegenstand hätte :

          1. Wie würde im Kriegsfall die Einberufung von „Reserve-Ersatzdienstleistenden“ wie mir von statten gehen ?

          2. Wie stehen Sie – u.U. vielleicht sogar stellvertretend für die Mehrheit der Bundeswehrgeneräle –
          zu einem Recht auf Totalverweigerung aus religiösen Gründen ?

          Mit freundlichen Grüßen

          Bernd Hohl

    2. Moin Herr Hübschen,

      Sicherlich wird auf dem Parkett der etablierten Medien gesitteter getanzt, aber nur um den Preis scharfer Zugangskontrollen. Die „Anstalt“ konstatierte schon vor Jahren, der Meinungskorridor sei inzwischen auf Schießschartengröße geschrumpft. Zahlreiche Autoren kommen nur noch in Alternativmedien zu Wort, die Leser richten sich vermehrt in einer Subkultur ein, quasi in den Kellern der feinen Gesellschaft, die den Informationsfluss, das Narrativ zu kontrollieren versucht. Hier unten sind wir in einer Notunterkunft gelandet, in der es provisorisch und manchmal auch derb zugeht. Die Quartiermeister Roberto De Lapuente und Florian Rötzer werden von Rempeleien nicht verschont, und natürlich bekommen auch die Autoren blaue Flecken ab, wenn sich die Foristen balgen.

      Wir Kellerkinder sind nicht zufällig in der Notunterkunft gelandet: aus allen möglichen Gründen sind wir in der feinen Gesellschaft nicht mehr gut gelitten. Viele von uns haben gebrochene Biografien, nix mehr im Portemonnaie, oder beides, aber immer eine Wut auf das System, welches sie gnadenlos ausgespuckt hat. Da gilt der erste Gedanke beim Abfassen eines Kommentars nicht unbedingt den guten Manieren, manch guter alte Sozialist rotzt nur noch Enttäuschung und Vorwürfe in die Tastatur – man muss schon eine Menge Verzweiflung aus dem Weg räumen, die gute Seele hinter der Pöbelei (oder provokanten AfD-Parolen) noch zu erkennen. Von den unvermeidlichen Trollen rede ich gar nicht erst, die fängt man sich offenbar in jedem Forum ein, so wie Fußpilz im Freibad…

      Im Falle Ihres Gesprächs mit Roberto kommt allerdings noch ein Aspekt erschwerend hinzu: Akute Kriegsangst, um nicht zu sagen: blanke Panik. Das Publikum von Overton rekrutiert sich ganz überwiegend nicht aus der Gefolgschaft jener Kriegstreiber fast aller Parteien, die offen für einen neuen Russlandfeldzug trommeln. Nie waren wir einem Atomkrieg so nahe wie angesichts der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Gegen den NATO-Doppelbeschluss bildete sich damals eine breite Friedensbewegung – heute lähmt uns das nackte Entsetzen: Die meinen das mit der Kriegstüchtigkeit ernst! Gemessen an den Billionen, die dafür vom Bund und der EU herbei gezaubert werden: Todernst. Aus dieser verzweifelten Gefühlslage heraus fliegen dann die Tomaten auf jeden, der nicht bei Drei auf den Bäumen ist.

      Aus Ihren Artikeln bei Overton und den NDS weiß ich, dass wir über die aktuelle Politik ein ziemlich verträgliches Gespräch führen könnten, Ihre Äusserungen im Artikel zur „Bedrohungslage“ wären ein guter Anknüpfungspunkt. Im Overton-Gespräch ging es darum nur am Rande, stattdessen um Haltungsfragen, „ums Prinzip“. Ist es schon schwierig, einen kompromissbereiten Verweigerer mit einem „Kommisskopp“ auf einen Nenner zu bekommen, wäre ein Einvernehmen mit einem Totalverweigerer wie mir nicht möglich – ich reibe mich ja bereits am Zungenschlag mancher Roberto-Aussagen. Um dennoch gemeinsame politische Ziele verfolgen zu können, muss man gelegentlich zu der Einsicht kommen: „we agree to not agree“.

      Noch ein Wort zur Anonymität der Foristen: Damit ist es nicht weit her. Die Herausgeber kennen meine Mailadresse, über die eine direkte Kontaktaufnahme bzw. Verifizierung möglich wäre. In Ausnahmefällen werden sicherlich Fake-Adressen verwendet, aber damit wäre in meinen Augen der Forist mitsamt seinen Äusserungen entwertet, kurz: ein (gegenüber Overton) feiger Hund. Der Datenschutz ist kein Gegenargument, sondern höchstens ein schlechter Scherz: seit Snowden wissen wir, dass der ganze Traffic abgeschnorchelt wird.

      Beste Grüße aus dem Norden,
      Jenseits von Böse

      1. Jenseits von Böse schreibt :
        „we agree to not agree“

        Meine Erwartungen sind bescheidener.
        Ich würde gerne von einem Fachmann erfahren was passiert, wenn ich im Kriegsfall den schriftlichen Einberufungsbefehl zum Zivildienst ignoriere und nicht zum Dienst erscheine.
        Werde ich festgenommen ? Wenn ja von wem ( Polizei oder Feldjäger ) ? Dürfen die Leute die die Festnahme durchführen Gewalt anwenden, wenn ja, in welchem Umfang ( Bussifizierung )? Welche Strafe erwartet mich,wenn ich auch nach der Festnahme den Ersatzdienst verweigere ( Front statt Ersatzdienst) ? usw. usw. .

      2. Danke für Ihre Offenheit und die Einschätzung der eigenen Lage. Gebe Ihnen Recht, dass es mit dem Establishment nicht einfach ist…..
        Herzliche Grüße
        j. Hübschen

  33. Ich schreibe es hier nochmal.
    Soldaten sind Systemkonform und das gilt es hier zu bekämpfen.
    Das System repräsentiert von der herrschenden Klasse, kämpft gegen uns.
    Das ist der eigentliche Krieg der auf der Welt stattfindet
    Warum sollten dann gerade die „Soldaten“ Widerstand leisten wollen?
    Die werden später auf UNS schießen, so ist der Plan.

    1. Die werden aber nicht schießen, wenn sie gute Menschen sind und nicht unter Drohung für Leib und Leben zu Untaten gezwungen werden. Und unsere Soldaten sind gute, verantwortungsvolle Bürger wie du und ich und ihre Vorgesetzten auch.

      Das ist das Bild, das propagiert wurde und m.E. auch weitgehend stimmte, als wir noch eine Wehrpflicht hatten, und die Probe aufs Exempel noch bevorstand. Also vor dem Kosovo-Krieg, als deutsche Soldaten plötzlich ohne mit der Wimper zu zucken illegale Befehle ausführten und Völkerrecht brachen. In Afghanistan wurde das dann zur Gewohnheit.

      Es spricht für Jürgen Hübschen, dass er trotz Allem so eine Vorstellung von Anstand in Uniform hoch hält.

      Vielleicht gibt es auch einen anderen Grund zur Beunruhigung, der nur nicht laut gesagt wird: Deutschland ist zwar im Moment von Freunden umzingelt, aber wenn die NATO zusammenbricht, was jetzt auch schnell passieren kann, dann können sich diese Freunde auch schnell in Feinde verwandeln. Mir kommt es so vor, als wäre die Panik unserer Eliten auch dieser Aussicht geschuldet. Die „Russen“ sind dann eher als Platzhalter zu verstehen für näherliegende Rivalen.

      Diese Art von Vaterlandverteidigung braucht aber auch eine positive Ideologie des Vaterlands. Unsere Eliten fördern aber alles, nur das nicht. Es wird auf supranationale Organisationen wie die EU gesetzt, und die Probleme des Arbeitsmarkts sollen durch Einwanderung gelöst werden usw. Mit Deutschland können unsere gegenwärtigen Eliten nichts anfangen. Es ist ihnen höchstens eine Last. Durch Ausrufung von inneren Feinden – AfD, Putinversteher, Coronaleugner – wird die Gesellschaft gespalten und gelähmt, und die pseudolinken Denunziationsvereine werden selbst von der CDU fürstlich alimentiert. Linke, die da mit den Achseln zucken, sollten sich vergegenwärtigen, dass alle derzeit noch bestehenden Errungenschaften für die Arbeiterklasse im Rahmen des Nationalstaats errungen wurden.

      Das ist der Kontext, in dem nun Wehrpflichteinführung und Vaterlandsverteidigung auf den Tisch gelegt werden. Es fehlt aber an Allem, um das heute der deutschen Gesellschaft als etwas Positives verkaufen zu können. Dagmar Henn hat auf RT die Probleme schön herausgearbeitet:

      https://test.rtde.xyz/meinung/242515-bundeswehr-mit-wehrpflicht-auf-sand-gebaut/

      Dass Jürgen Hübschen mit dieser Gesamtsituation hadert, kann ich verstehen.

      Selbst wenn es so sein sollte, dass unsere Soldaten dazu abgerichtet werden sollen, auf uns zu schießen, verdienen alle Ansätze, dem entgegenzuwirken, m.E. Unterstützung.

  34. »Wo sind eigentlich die kritischen Stimmen in der Bundeswehr?«
    Hatte ich schon an anderer Stelle drauf hingewiesen, aber weil es so extrem lustig ist noch mal,
    hier sind sie:
    https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/wehrpflicht-frauen-ungerecht-bundeswehr-professorin-interview-100.html
    Wird ihnen nur nichts nützen. Es sind halt nicht mehr „Knüppel“ mit denen die Männer aufeinander losgehen, sondern Techniken, deren Folgen kaum zu kontrollieren sind, jeden treffen können.
    Da wird es schwierig mit der altbewährten Methode am Rande des Balzplatzes (Schlachtfeldes) zu stehen und sich dann vom Sieger flachlegen zu lassen. Aber das ist ja schon mindestens seit WW1 mit seiner starren Trennung von Front und Hinterland so, als die Frauen bei der Feldarbeit Blut kotzen mussten, weil natürlich die Giftgaswolken nicht vor der „Etappe“ halt machten sondern weiterzogen.
    Die ganzen Debatten wirken seltsam anachronistisch. Schon Einstein soll gesagt haben die Atombombe habe alles verändert außer das Denken der Menschen. Wobei Denken ja ein ziemlicher Euphemismus ist, für das was bei den meisten Menschen im Kopf so los ist.

  35. Die Bundeswehr ist ein Macht im Staate, die über unsere Leben verfügen kann, und sich über das, was sie mit uns vorhat , in Schweigen hüllt.
    Da hat man mal Kontakt zu einem „hohen Tier“ a.D. , und fragt nur nach „Basics“, und schon kneift er ! Ich muß mich also damit abfinden, dass völlig fremde Leute – die vermutlich abgrundtief schlechte Menschen sind – irgendwelche „Operationspläne“ aushecken, und darf nicht mal Nachfragen, was diese vermutlich von Chäsarenwahnsinn geprägten Pläne für mich als Individuum bedeuten !
    Ich will keine taktischen Geheimnisse oder dergleichen wissen, sondern auf was ich mich gefasst machen muß, wenn die „Häscher vom Dienst“ mich wegen Befehlsverweigerung abholen !
    Ist das zu viel verlangt ?

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