»Es gibt ein großes Problem mit der Meinungsfreiheit in Deutschland«

Bild: Danhong Zhang, Privatfoto
Bild: Danhong Zhang, Privatfoto

Die Journalistin Danhong Zhang war einst China-Expertin der Deutschen Welle. Weil sie in ihren Berichten China nicht verdammte, sondern sich um ein differenziertes Bild bemühte, wurde sie Opfer einer Kampagne.

Roberto De Lapuente sprach mit Danhong Zhang, die nun ein Buch namens »Nur die richtige Meinung ist frei« über ihren Fall und den Verfall der Meinungsfreiheit geschrieben hat.

 

De Lapuente: Frau Zhang, Sie waren eine lange Zeit in Deutschland, haben viele Jahre für die Deutsche Welle gearbeitet. Bevor wir auf Ihre Causa zu sprechen kommen: Warum haben Sie sich damals für Deutschland entschieden?

Zhang: Ich habe mit zwölf angefangen, Deutsch an der Fremdsprachenschule in Peking zu lernen. Die Schule war eine Diplomatenschmiede. Damals gab es noch keine Privatwirtschaft. Diplomat war einer der begehrtesten Berufe. Deshalb haben mich meine Eltern für die Aufnahmeprüfung angemeldet. Da ich zu den Besten gehörte, wurde ich in die deutsche Klasse eingeteilt, denn Deutsch galt als die schwerste Sprache. Das deckte sich perfekt mit meinem Wunsch. Mit zehn las ich die chinesische Übersetzung von Goethes Faust. Obwohl ich vom Inhalt wenig verstanden habe, war ich von der Schönheit der Sprache fasziniert, die sogar die Übersetzung durchdrang. Damals träumte ich schon davon, diese Sprache mal kennenzulernen. Nach der Schule folgte dann das Germanistik-Studium an der Peking-Universität. Danach wollte ich einfach in das Land gehen, wo die Sprache gesprochen wird. Vorher habe ich Deutsch jahrelang buchstäblich gegen die Wand gesprochen.

»Ich habe versucht, einen differenzierten Blick auf China zu werfen«

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De Lapuente: Bei der Deutschen Welle waren Sie China-Expertin – bis Sie es nicht mehr waren, weil Ihre Expertisen nicht gefällig waren. Wie haben Sie den Zuhörern denn China präsentiert? Oder zugemutet?

Zhang: Im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008 in Peking stand China im Fokus der deutschen Medien. Mein Eindruck war, dass sehr einseitig und klischeehaft über China berichtet wurde. Stereotypen wurde gefrönt – zum Beispiel Menschenrechte werden mit Füßen getreten, die Umwelt wird verpestet, die Minderheiten werden untergedrückt. Dabei gab es auch Fortschritte in China: 400 Millionen Menschen wurden aus der Armut geholt, zaghafte Demokratieansätze waren zu verzeichnen, soziale Missstände wurden vom Teil der Medien schonungslos dargestellt. Ich habe in meinen öffentlichen Auftritten auf diese Fortschritte hingewiesen und beispielsweise auch erklärt, dass an der Umweltverschmutzung auch westliche Konzerne ihren Anteil haben. Kurz: Ich habe versucht, einen differenzierten Blick auf China zu werfen. Und das ist bei den Zuhörern auch sehr gut angekommen.

De Lapuente: Sie seien zu chinafreundlich gewesen, so also der Vorwurf. Würden Sie rückblickend sagen, dass es Grund gab, das anzunehmen?

Zhang: Nein. Ich habe China nicht nur für die Fortschritte gelobt, sondern dabei auch stets die Defizite genannt. Die Vorwürfe waren Teil einer Medienkampagne zuerst gegen mich, dann gegen die China-Redaktion und schließlich gegen die Deutsche Welle. Daran waren die in Deutschland lebenden chinesischen Dissidenten und die Sekte Falun Gong maßgeblich beteiligt.

De Lapuente: Falun Gong? Sind das die, die in deutschen Fußgängerzonen erklären, die chinesische Regierung würde Organraub begehen?

Zhang: Genau die!

De Lapuente: Was will diese Sekte denn? Und wer steckt dahinter?

Zhang: Für diesen ungeheuerlichen Vorwurf des Organraubes fehlt jeder Beweis. Die von den Anhängern gezeigten Fotos sind durch Montage entstanden. Falun Gong ist eine Meditationsbewegung, die 1992 in China begann. Sie besteht aus zwei Teilen: Falun, das Rad des Gesetzes, und Qigong, Atemübungen. Gründer ist Li Hongzhi, ein ehemaliger Arbeiter in einer Raffinerie. Bei den Anhängern handelt es sich um Personen, die sich durch die Wirtschaftsreformen benachteiligt fühlten. Die Anzahl der Anhänger wuchs rasant, laut eigenen Angaben waren es etwa 70 Millionen im Jahr 1998. Weltweit von sich reden machte die Bewegung im April 1999, als rund 10.000 Anhänger das Regierungsviertel in Peking umzingelten. Sie forderten das Ende einer Medienkampagne gegen sie und die offizielle Anerkennung. Die Kommunistische Partei sah ihre Alleinherrschaft herausgefordert und verbot Falun Gong noch im selben Jahr.

»Zwei freie deutsche Journalisten haben gerne mit der Falun Gong kooperiert«

De Lapuente: Wie konnte die Sekte denn so bekannt werden?

Zhang: Falun Gong hat eine starke mediale Präsenz. Ihr Organ The Epoch Times hat eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte hinter sich. Im Jahr 2000 aus der Taufe gehoben, erscheint die Zeitung inzwischen in über 30 Ländern. Die Zeitung hat ihren Hauptsitz in New York und bietet eine Plattform für rechtsextreme politische Kräfte in Europa. The Epoch Times unterstützte auch Donald Trump im Wahlkampf 2016. Über die Finanzierung der Epoch Times ist wenig bekannt. Berichten der US-Medien zufolge soll es finanzielle Verbindungen zwischen der Epoch Times und rechten Kräften in den USA geben.

De Lapuente: Zurück zu Ihrem Fall: Welches Interesse gab es denn, eine Medienkampagne gegen Sie zu starten? Sie haben diese ja ausführlich in Ihrem neuen Buch beschrieben …

Zhang: Die Causa Zhang war eigentlich ein innerchinesischer Kampf. Ein wichtiges Merkmal von Sekten besteht gemeinhin darin, dass sie ihre eigene Ideologie als das einzig Wahre betrachten und andere Meinungen nicht dulden. So war es auch in diesem Fall: Da das China-Bild, das ich in der deutschen Öffentlichkeit verbreitet habe, von ihrem eigenen abwich, wurde ich der Sekte ein Dorn im Auge. Es war auch eine Falun Gong-Anhängerin, die die zwei freien deutschen Journalisten, die letztlich die Kampagne durchgeführt haben, auf mich hingewiesen hat. Die Dissidenten, die von der medialen Stärke der Falun Gong profitieren wollten, haben in der Kampagne gerne mit der Falun Gong kooperiert, weil sie endlich eine Chance sahen, wieder von sich reden zu lassen. Und die Dissidenten hatten auch ein wirtschaftliches Motiv: Sie wollten die Deutsche Welle drängen, die China-Redaktion, die ja ihren Angaben nach aus lauter Kommunisten bestand, aufzulösen, und ihnen die Redaktion zu überlassen. Dadurch hätten sie eine starke Plattform gewonnen und wären auch finanziell abgesichert.

De Lapuente: Gibt es denn ein Problem mit der Meinungsfreiheit in Deutschland?

Zhang: Es gibt ein großes Problem mit der Meinungsfreiheit in Deutschland. Ich habe in meinem Buch mehrere Defizite genannt. Da ist der immer weiter grassierende Haltungsjournalismus. Das heißt, der Journalist hat eine Haltung und zeigt sie auch bei seiner Arbeit. Das führt dazu, dass Themen, die nicht ins Weltbild des Journalisten passen, einfach wegfallen. Passen bei einem Thema gewisse Aspekte nicht ins Narrativ, fallen sie unter den Tisch. Das ist Lückenjournalismus. Immer wieder werden gegen Personen Kampagnen geführt, deren Meinungen vom Mainstream abweichen. Das ist Kampagnenjournalismus. Immer weniger Journalisten trauen sich, aus der Reihe zu tanzen und negativ aufzufallen. Das führt dazu, dass die meisten in dieselbe Richtung berichten und kommentieren, das ist Herdenjournalismus. Wenn sich das verschärft, dann existiert die Meinungsfreiheit nur noch auf dem Papier.

»Muss ich erst China verdammen, um ein Recht auf Kritik an Deutschland zu erwerben?«

De Lapuente: Wenn Ihnen jetzt jemand sagte, dass es kurios ist, dass jemand, der in China lebt, Deutschland ein Problem bei der Meinungsfreiheit unterstellt, was würden Sie da entgegnen?

Zhang: Das passiert mir auf Twitter immer wieder. Wenn ich einen Tweet absetze, in dem ich Missstände in Deutschland kritisiere, kommen User-Kommentare wie »Was ist mit der Meinungsfreiheit in China?« oder »Was ist mit den Uiguren?« Das ist der berühmte Whataboutism. Ich bin eine deutsche Bürgerin und beobachte die Entwicklung in Deutschland von China aus. Wo ist das Problem, wenn ich mich kritisch zu Deutschland äußere? Muss ich zuerst China in Grund und Boden verdammen, um ein Recht auf Kritik an Deutschland zu erwerben?

De Lapuente: Da schlägt bei diesen Usern vermutlich jener Moralismus durch, der in den letzten Jahren hierzulande stark um sich gegriffen hat. Nimmt man den in China auch wahr? Stichwort: Annalena Baerbock.

Zhang: Ja, das wird auch in China wahrgenommen. Die deutsche Außenministerin empfinden die Chinesen als eine Lachnummer. Sie tritt belehrend, arrogant und fern von jedem Intellekt auf.

De Lapuente: Sie haben bei der Deutschen Welle gekündigt, leben jetzt in China. Ist es ausgeschlossen, dass Sie nochmal in Deutschland Journalismus machen werden?

Zhang: Ja, das ist ausgeschlossen. Ich genieße das Leben in China und komme nur für den Urlaub nach Deutschland zurück.

 

Danhong Zhang wurde in Peking geboren und kam 1988 nach Deutschland. Von 1990 bis 2004 war sie feste Mitarbeiterin der China-Redaktion der Deutschen Welle (DW). Ab 2004 war sie als stellvertretende Leiterin der China-Redaktion für ein tägliches Radiopragramm der DW verantwortlich. Im Zuge einer Medienkampagne wurde Zhang im September 2008 von ihrer leitenden Position freigestellt. Anfang 2009 wechselte sie zur Wirtschaftsredaktion der Deutschen Welle und wurde 2015 die erste nichtmuttersprachliche Kolumnistin der DW. Im August 2019 kehrte Zhang nach China zurück und kündigte zwei Monate später bei der Deutschen Welle und ist seither freie Autorin.

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45 Kommentare

  1. “Die deutsche Außenministerin empfinden die Chinesen als eine Lachnummer. Sie tritt belehrend, arrogant und fern von jedem Intellekt auf.”
    Allein für diesen Satz gebührt Frau Zhang höchste Anerkennung!

    Und hierzulande schmieren die systemkompatiblen Arschkriecher der MSM dieser peinlichen Witzfigur und Außenminister-Simulantin noch Honig ums Maul.

    1. Nun ja… sie hat eine schlichte Wahrheit offen ausgesprochen. Mehr nicht. Allerdings ist das in Deutschland ja inzwischen schon “bemerkenswert” geworden, was viel aussagt. Nicht über Sie, nicht über China, sondern über Deutschland

      1. Ich denke, es war eine Anspielung auf den Sektencharakter der “letzten Generation”.

        Apropos: Ich hab gestern einen guten Witz gehört. Von Vince Ebert:

        Es gibt auch noch gute Nachrichten. Ein Mitglied der “letzten Generation” hat ein Kind bekommen”….

        😉

        Gleich mal als TV-Tip: Vince Ebert “Vince of Change”. Lief gestern auf 3sat und ist zu finden in der Mediathek. Mal schauen, wie lange noch, denn da war jede Menge “Querdenker-Ideologie” und so gar nichts “woke-links-grün politisch korrektes” dabei….

        1. Ging der ganze Obama-Spruch nicht so, dass das die letzte Generation sei, die noch was gegen den Klimawandel tun kann? – Wegen der befürchteten Kipppunkte.

          Artverwandt:
          Vorgestern wurde Staffel 7 Folge 3 MaiThink X “Landwirtschaft: Wie unsere Ernährung die Natur zerstört” ausgestrahlt. In einem Nebensatz flutschte dann raus, dass wenn eine Art (wie Kabeljau vor Neufundland) praktisch ausgerottet wird, sich eben ein neues Arten-Gleichgewicht einstellt.

          So war Natur schon immer und so wird es immer sein.

  2. Wenn der Faschismus wiederkommt dann wird er nicht sagen”Ich bin der Faschismus” sondern er wird sagen”Ich bin der Antifaschismus”.
    Silone
    lonescu “Die Nashörner”

  3. “Zhang: Falun Gong hat eine starke mediale Präsenz. Ihr Organ The Epoch Times hat eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte hinter sich. Im Jahr 2000 aus der Taufe gehoben, erscheint die Zeitung inzwischen in über 30 Ländern. Die Zeitung hat ihren Hauptsitz in New York und bietet eine Plattform für rechtsextreme politische Kräfte in Europa. The Epoch Times unterstützte auch Donald Trump im Wahlkampf 2016. Über die Finanzierung der Epoch Times ist wenig bekannt. Berichten der US-Medien zufolge soll es finanzielle Verbindungen zwischen der Epoch Times und rechten Kräften in den USA geben.”

    Meine Frau und ich haben die EpochTimes abonniert. Mir war von Anfang an klar, dass die China-Berichterstattung nicht neutral sein würde, daher lese ich die meist auch gar nicht, die Behauptungen kann man nicht prüfen (die Gegenbehauptung, alles sei gefälscht, allerdings auch nicht).

    An der Neutralität von Frau Danhong Zhang kann man aber auch sofort Zweifel bekommen, wenn sie behauptet:
    “eine Plattform für rechtsextreme politische Kräfte in Europa”
    Das ist mitnichten mein Eindruck, wir hätten die Zeitung nicht abonniert, wenn sie bei den Reportagen zu einseitig wären, die meisten davon sind recht fundiert und versuchen zumindest neutral zu sein (außer der China-Teil). Die Zeitung hebt sich positiv vom Mainstream und auch den alternativen Medien ab, weil sie auch mal optimistische und Mutmacher-Artikel bringen und Beiträge die man unter “Lebenshilfe” einordnen könnte (und die relativ nah an unserer Einstellung liegen).

    Es wäre recht einfach für China, diese Opposition loszuwerden, sie müssten “die Sekte” einfach wieder zulassen, die im Wesentlichen harmlos erscheint (zumindest ist mir nichts anderes bekannt), eine Art neu-esoterische Strömung, die hierzulande sicher nicht verboten wäre. Aber dazu ist man in Peking halt zu autokratisch, die verbreitete Weltanschauung gefällt wahrscheinlich nicht so recht, was den Anti-China-Hardlinern natürlich Wasser auf deren Mühlen ist, was ich tatsächlich für eine bedauerliche Entwicklung halte.

    Ist der Organraub vorstellbar? Klar ist er das, eben weil die chinesischen Eliten nicht zimperlich, nicht demokratisch und sehr wahrscheinlich daher auch nicht rechtsstaatlich agieren. Darauf haben wir aber keinen Einfluß, das ist halt eine innerchinesische Angelegenheit und Frau Zhang ist offensichtlich Opfer dieses Konfliktes geworden.

    1. Ist der Organraub vorstellbar? Klar ist er das, eben weil die chinesischen Eliten nicht zimperlich, nicht demokratisch und sehr wahrscheinlich daher auch nicht rechtsstaatlich agieren.

      LOL.
      “Nicht zimperlich”, jedenfalls nach Meinung der UN-Vollversammlung und von UN-Gerichten, agiert gerade der höchst demokratisch gewählte israelische Ministerpräsident und er ist nicht der Erste aus dieser Garde. “Nicht zimperlich” agierte beispielsweise auch der vom Königshaus geadelte britische DJ Jimmy Saville, Gründer von “Top of the pops”, der 46 Jahre lang gedeckt den Institutionen des _rechtsstaatlichten_ britischen Staats Frauen aller Altergruppen mißbrauchte und vergewaltigte.
      Sie sollten vielleicht mal das Brett vor Ihrem Kopf etwas feinjustieren.

      Was genau wissen Sie denn über den kolportierten angeblichen “Organraub”? Sollen x-beliebige Menschen auf Chinas Straßen um ihrer Organe willen entführt und ermordet worden sein oder hatte man angeblich Unfalltoten Organe entnommen, ohne die Angehörigen zu fragen? Einerlei, denn “die chinesischen sind Eliten nicht zimperlich”.

      1. “Sie sollten vielleicht mal das Brett vor Ihrem Kopf etwas feinjustieren.”

        Sie sollten vielleicht an ihrer Höflichkeit und ihrem Argumentationsstil arbeiten, ich habe überhaupt keine Äußerung über Israel gemacht, weshalb Sie mir so etwas unter meinen Kommentar kleben, weiß ich nicht.

        “Was genau wissen Sie denn über den kolportierten angeblichen “Organraub”? Sollen x-beliebige Menschen auf Chinas Straßen um ihrer Organe willen entführt und ermordet worden sein oder hatte man angeblich Unfalltoten Organe entnommen, ohne die Angehörigen zu fragen? Einerlei, denn “die chinesischen sind Eliten nicht zimperlich”.”

        Ich weiß gar nichts darüber, weshalb ich geschrieben hatte, dass er “vorstellbar” ist, zumindest für mich, korrigieren Sie mich, aber China ist immer noch autokratisch, richtig? Die Maßnahmen während der Corona-Phase waren m.W. auch “nicht zimperlich” (wo Sie doch offenbar so gefallen an der Formulierung gefunden haben, will ich sie doch noch einmal einsetzen).

    2. Nius, BILD und Epoch Times als “seriöse” Quellen. Was für ein Geständnis …

      Warum dann überhaupt hier posten? Das ist doch total das falsche Medium, falsche politische Richtung und viel zu anspruchsvoll, weil OM keinem rechten Oligarchen gehört und kein Geheimdienstgeld (CIA) bekommt, wie z.B. Falun Gong.
      Wie schrieb Baab neulich:

      Mit dieser Skandalisierung, Personalisierung und Denunzierung lassen sich klick- und quotenträchtige Ressentiments mobilisieren und monetarisieren. Information wird durch Ressentiment ersetzt. Der Philosoph Joseph Vogl nennt dies “das Ferment einer neuen Vorkriegszeit”. Das heißt: So werden Menschen aufgehetzt für neue Kriege.

      Dreck lesen und dann folgen natürlich auch nur Drecksposts, weil es besser nicht geht. Bemerkenswert ist auch die mangelnde Voraussicht und Selbsterkenntnis: Welcher Mensch, der noch klar bei Verstand ist, erklärt 1,4 Mrd. Chinesen zu Feinden, dazu noch 2 Mrd. Moslems, 1,4 Mrd. Inder? Und noch ein paar mehr Menschen, die auch auf diesem Planeten leben. Wie wird man geistig so krank, dass man denkt, das sei eine gute Idee? Na, man liest Hetzpropaganda und glaubt den Dreck noch.

      https://en.wikipedia.org/wiki/The_Brainwashing_of_My_Dad

      1. Unverständliche Reaktion, offenbar hast du meinen Kommentar nicht gelesen. Ich habe überhaupt nichts über NIUS oder Bild geschrieben und die Enschränkungen der EpochTimes erläutert, die ich aus eigener Anschauung kenne, Sie offenbar nicht.

        Aber das kennt man ja, Leute die nur selektive Wahrheiten konsumieren, bilden sich meist ein, besonders intellektuell und informiert zu sein, dabei ist i.d.R. das Gegenteil der Fall, bei manchen fehlt sogar jedwedes Leseverständnis.

        1. Du bist ja so anders als der Typ, der sich neulich als NIUS-Leser outete, oder davor als BILD-Leser mehrfach oder länger als Panzerhaubitze2000 zum Ukranekrieg trollte. Mich würde nicht überraschen , wenn Demnächst wieder ein “neuer” User erscheint, der PI News oder weltwoche verlinkt – und es nicht fassen kann, dass ich ihn mit den bisherigen rechten Trollen verwechsele. SKANDAL!

          1. Eine Entschuldigung klingt anders.

            An welcher Stelle ich getrollt habe, darfst du gern auch ein bisschen näher spezifizieren, denn ich versuche eigentlich immer sachlich zu argumentieren.

            “Mich würde nicht überraschen , wenn Demnächst wieder ein “neuer” User erscheint, der PI News oder weltwoche verlinkt”

            Weder PI noch weltwoche sind pauschal unseriös, genausowenig wie Mainstreammedien oder linke Seiten pauschal seriös sind, deine Quelleneinschränkungen sind lächerlich und zeigen nur den Geist auf, der dahintersteckt!

            Im Übrigen lese ich hier schon länger, habe aber erst kürzlich mitbekommen, dass man auch ohne großes Anmeldungs- und großes Zensurtheater hier kommentieren kann, sowas ist mittlerweile die absolute Ausnahme und ich bin overton-magazin sehr dankbar dafür und werde das sicherlich nicht dafür missbrauchen, hier die Diskussion kaputt zu machen (du magst das allerdings anders beurteilen, nicht jeder kommt außerhalb seiner Blase mit anderen Meinungen zurecht)…

            1. Wie kommst du auf “Entschuldigung”?

              Weil ich das neulich aufgebracht habe, dass sich die rechten Trolle mit denen ich damals über den Irakkrieg diskutierte, vor über 20 Jahren jetzt, ob es da WMD gibt oder nicht, über UN-Recht etc. nie entschuldigt haben danach? Das waren die gleichen Neocons (Rechte, Bundeswehr, Militaristen, Imperialisten, Kriegstreiber etc.) wie heute auch. Wir haben natürlich auch über Afghanistan, Palästina, Syrien, Libyen, Jemen diskutiert und andere NATO-Kriege. Das war der Kontext. Es endete immer gleich – und was kommt als Nächstes? Bei der nächsten NATO-Hetze für mehr Krieg? Wieder das gleiche Störfeuer, nur die Namen ändern sich.

              Das gilt auch für dein Geschwurbel hier: Wenn du raus finden würdest, dass du bei der Epoch Times (PI News, weltwoche, NIUS, BILD etc.) Hetze gelesen und dann nachgeplappert hast, weil könnte ja sein, WEIL ES DIR ALS RECHTER TROLL IN DEN KRAM PASSTE (brauchst du nicht versuchen umzudrehen), käme dann eine Entschuldigung oder irgendwelche Einsicht von dir? So was habe ich noch nie mit rechten Trollen erlebt – IN MEINER BLASE! Als ob das relevant wäre, meine Blase oder sonst was, wenn DU HETZE VERBREITEST. Und wie kann ich mir nur erlauben, mich in meiner “Blase” dann darüber zu beschweren! UNVERSCHÄMT! Oder schlimmste Blasphemie, die AfD wie die anderen Parteien zu kritisieren als Lügner, man ist schon auf zig etablierte Parteien reingefallen, hat daraus offensichtlich NICHTS gelernt, aber die Neuen, die sind ganz anders. Na klar.

              Und was ist jetzt die Diskussionsbasis hier: Du könntest ja den von mir verlinkten Podcast oder andere Kritiker der Falun Gong FUCKING HÖREN, von mir aus auch seriöse schriftliche Quellen dazu lesen und selbst raus suchen und nicht nur 200 Worte darüber, dich überhaupt mal richtig informieren, vielleicht sogar mit echten Chinesen reden, die nicht bei Falun Gong sind. Aber oh True Anon nerven so (habe ich übrigens nicht als seriöse Quelle bezeichnet, natürlich verstehen rechte Trolle so ein Format nicht, besonders wenn es sie kritisiert und veräppelt). WEIL SIE NICHT IN DEINE SCHEIß BLASE (Epoch Times, NIUS, BILD, weltwoche usw.) passen, nicht anders rum – und vielleicht kommst du darauf, dass die (True Anon) sich weit mehr mit Falun Gong und US-Propaganda gegen China beschäftigt haben als du wahrhaben willst, ganz einfach weil sie nicht so faul sind wie du (und deine “Quellen”) und viele Quellen benützt haben und auch einen Aussteiger von der Epoch Times interviewten und natürlich sich mit ihrer Ideologie nicht ständig selbst ins Bein schießen, wenn es darum geht internationale Politik und Macht zu verstehen. Ist das genug Zusammenfassung jetzt?

              Ist übrigens nicht so, dass der Organhandel die einzige entlarvte Horror-Propaganda gegen Chinesen wäre. Unter 1,4 Mrd. Chinesen gibt es mit Sicherheit auch einige illegale Organhändler, sogar Kinderschänder, sicherlich auch Kannibalen und sonstige fiese Menschen! Shocking! Wer braucht schon Statistik, wenn gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit so viel einfacher geht. Wird also schon was dran sein an den Vorwürfen der Falun Gong, gell!

              Was über die Inseln im südchinesischen Meer erzählt wird, dazu gibt es auch eine andere Version in China – kaum zu glauben. Aber die muss man ja nicht kennen, weil die nur falsch sein kann und wer spricht schon chinesisch? Das wäre ja noch viel mühsamer als englisch. Und sind ja eh alles böse schlitzäugige Kommunisten dort!

              Ach und warum reagiere ich so auf rechte Trolle, wenn sie von organhandelnden Chinesen, Messerarabern schwurbeln oder mal ausnahmsweise nicht ganz so dümmlich klingen, nicht ganz so hirntote Klischees nachplappern, wenn sie Kritik am NATO-Stellvertreterkrieg in der Ukraine von linken Antiimperialisten klauen? Weil eben jede Woche ein anderer hirntoter Müll verkündet wird und wenn man das herausfordert, dann kommen so glitschige, aalartige Verrenkungen, woher soll man das wissen, wird schon was dran sein, steht doch in irgendeinem rechten Hetzmedium. Die Einen sagen so, die Anderen so. Großes virtuelles Schulterzucken. Und sie machen sich nicht die Mühe das mal nachzuprüfen, weil sie das generell nicht machen, glauben sie halt auch den nächsten Dreck. Wie will man da überhaupt irgendwelche Medienkompetenz entwickeln? Das wird nie was werden.

              Das langweilt mich eben und es endet immer gleich bis vielleicht auf das eine Mal, wo ich irgendwann einen Fehler mache. Genau das definiert einen Troll, wenn sein Dasein darin besteht, dass er auf so etwas hoffen muss.

    3. Also ich hab jahrelanfg die E. T. täglich im Netz besucht. und quergelesen. Ein Haufen brauner Unsinn und Müll, ansonsten noch viel esoter. Standartware (also müll) und vor allem viel Märchen, VT´s, Hass und Hetze.
      Ist E.T. eine serlöse Zeitung, bietet sie seriösen Journalismus ? Die Antwort lautet zweifelsfrei – Nein!

      1. Nun, ich lese sie auch seit Jahren und ich würde mal behaupten, dass du den Standpunkt eines Linksextremen wiedergibst und darüber hinaus lügst, um die ET schlecht zu machen.

        Deine Aussage ist nämlich unlogisch, niemand liest täglich eine Seite, die er für absoluten Müll hält.

        Aber gut, dass ich dich einordnen kann.

        PS: also ich mag mich täuschen, aber es scheint tatsächlich ein bisschen so, als ob die Chinesen ihre eigenen Trolle einsetzen, gemessen an den drei unsachlichen Kommentaren, die unter meinem sehr zurückhaltenden Posting standen.

        Falls das so sein sollte, liebe Chinesen: stellt doch bitte wenigstens gebildetes Personal ein, das auf einigermaßen hohem Niveau argumentieren kann, ansonsten fällt das nämlich auf euch zurück.

        Im Übrigen erhöht das meine Skepsis gegenüber China, mich kotzen schon die Nato-Trolle an, ich brauch das jetzt nicht noch von der anderen Seite.

    4. Falung Gong steht in der Tradition von Taoismus, von Esoterik und Regime wie in China oder Deutschland hassen Menschen, die innerlich fundiert und menschenfreundlich sind. Aber natürlich sind schöne Worte verführerisch, wie bei den Grünen, die den Himmel versprechen und die Hölle wollen.

      Aber selbstverständlich sind subtile Dinge unsichere Dinge und können leicht gefälscht und mißbraucht werden … oder abgeleugnet werden. Aber Systemlinge sind alles außer subtil, sondern holzhammerisch. Unübersehbar falsch.

    5. Andudu: “Aber dazu ist man in Peking halt zu autokratisch, die verbreitete Weltanschauung gefällt wahrscheinlich nicht so recht …”

      Nach allem was man weiß sind die Chinesen mit der Politik ihrer autokratischen Regierung zufrieden. Ganz im Gegensatz zum Stand der Zufriedenheit in den westlichen Demokratien. Bei uns liegt die Zufriedenheit mit der demokratischen Ampel wohl unter 20%.

      Sie haben es vielleicht nicht mitbekommen, aber der Westen befindet sich im Kampf gegen Autokratien und Diktaturen, so das eigene Narrativ. Ihre Texte lassen leider erkennen, dass Sie dieses Narrativ bedienen (westliche Demokratien gut, Autokratien und Diktaturen böse). Gut möglich, dass ich hier überzeichne, aber die Tendenz zum Verharren in westliche Narrative ist bei Ihnen unverkennbar.

  4. Sehr bedauerlich, dass diese Journalistin nicht mehr in Deutschland differenziert über China berichten kann.
    Es bleibt dann hierzulande wohl nur die massiv und oft unzutreffende Negativ-Darstellung Chinas in unseren “”Leitmedien”. Diese wird betrieben, um die für unser Land schädliche Anti-China-Politik zu “begründen”.

    Deutsche, die in Cina gelebt und gearbeitet haben, vermitteln ein anderes China-Bild.
    Man lese zB die Bücher von Wolfram Elsner und Uwe Behrens.

  5. »Nur die richtige Meinung ist frei«
    Trifft den Nagel auf den Kopf. Ist halt leider das genaue Gegenteil von Meinungsfreiheit.

    Journalisten haben heutztage nicht mehr zu berichten, sondern nur noch das “richtige” Narrativ an den Mann zu bringen. Früher nannte man sowas Propagandisten und ich finde das passt heute immer noch.
    Das tropft mittlerweile aus jedem Knopfloch. Tagesschau auch nur 1 Min zu ertragen fällt da schon schwer, weils überall mit eingestreut wird.

    Wenn mans erst einmal erkannt, gibts kein zurück mehr.
    “Ich nehm die rote Pille und vergess alles wieder.” (Matrix Filme), gibts leider nicht im Reallife.

    1. True Anon als “seriöse” Quelle. Was für ein Geständnis … 😉

      Könntest du den Inhalt ein bisschen zusammenfassen oder was konkretes empfehlen? Das sind mehrere Stunden Video und auch noch alles auf englisch und so besonders seriös kommen mir die Macher jetzt auch nicht gerade vor, als dass ich mich da komplett durchquälen möchte.

      1. Da haben wir schon das nächste Geständnis, dass du derselbe faule Troll bist, wie all die Jahre davor. Da hilft auch kein neuer Nick, wenn derselbe Idiot wieder dahinter steckt.

        1. Ich reagiere auf deine Äußerung mit einem Zitat von dir (mit Zwinkersmiley, damit du es auch kapierst und damit es nicht so unfreundlich wirkt) und dann muss ich mich dafür als Troll beschimpfen lassen?

          Meine Frage (die immerhin Interesse bekundet) hast du gleich rundweg ignoriert.

          Ich glaube ich mag dich nicht und werde dich in Zukunft einfach ignorieren, einverstanden? Unhöfliche, ungebildete und unsachliche Leute strapazieren nämlich meine Nerven und verderben mir den Spaß an der Diskussion…

          1. Wenn man höflich lügt, dann ist alles gut. Die Nummer versucht ja auch z.B. der Roger Köppel. Und wenn man ihn höflich hinweist, dass er sich vertan hat, dann ignoriert er das noch viel höflicher. Nice try bro.

  6. Die von der Regierung abhängigen, durch Werbeanzeigen und Subventionen,
    umstrittenen Medien, betreiben nur noch Anwanzjournalismus und
    vorgegebene Propaganda. Was politisch nicht wahr sein darf, darüber wird von
    diesen Schmierblättern nicht mehr berichtet. Aber wehe eine Oma gegen rechts hat einen
    Furz gelassen, schon dreht der Blätterwald durch.
    Ich wundere mich, warum die allgemeine Verkehrsregel “rechts vor links” von
    den überflüssigen linksgrün versifften Blättchen noch nicht als “voll Nazi”
    bezeichnet wird und es zu bekämpfen es gilt.

  7. Da hat die Dame recht, das sie nur auf einen Urlaub nach D verbringen möchte.
    Alles was spätestens seit 2019 in D und der EU bis heute sich angehäuft hat, hat ‘diktatorische Strukturen’ erreicht.
    Hier sind alle demokratischen Säulen davon betroffen!
    Der letzte Beleg lieferte die Politik zu den letzten 3 Landtagswahlen und weil wir auch das OM lesen, wird das täglich beschrieben.
    Das hoffen das sich etwas zum guten ‘alten’ sich bessert, ist ein Traum. Dieser Traum wurde selbst durch die letzte EU Wahl offengelegt und der Traum platzte wie ein Ballon, peng.

    Häufig fragen mich Mitmenschen, wann ich das letzte mal in D war und wann ich wieder dort hingehen würde?
    Die Antwort darauf, das letzte mal 2008 und das nächste mal,vielleicht nächstes Jahr, oder eben auch nicht…

  8. Danke für den Artikel. Falun Gong wurde übrigens in China von der Regierung gefördert, steht auch in Wikipedia. Aber plötzlich haben sich die zuvor unpolitischen Anhänger zu Demonstrationen und Blockaden hinreißen lassen. Was ist passiert? Nun, sie wurden wohl von reaktionärsten Kräften der US-Geheimdienste gekapert. Und da kam dann Epoch Times heraus.
    Nochmal zu den Uiguren: tatsächlich gab es dort Terroranschläge im IS-Stil, ausgeführt von der ETIM. Die chinesische Regierung hat diese Terroristen eliminiert. Bahauptet wird nun, dass eine Million Uighuren festgehalten und umerzogen werden. Das müsste aber aus der Luft zu sehen sein, diese – nun ja – Konzentrationslager. Zu sehen ist nichts und der Mainstream macht billigste Versuche, irgend etwas zu konstruieren. Eine alte Burg etwa. Lächerlich.
    Hauptzeuge war ein Adrian Zenz, der nun spurlos verschwunden ist. Zuletzt hat er “geleakte” Bilder veröffentlicht, die angeblich die Misshandlung von Uighuren zeigen. Das konkret-Magazin hat das ananlysiert und kam zu dem Ergebnis, dass die Bilder nichts anderes zeigen, als eine völlig normale Polizeiausbildung, wie sie überall auf der Welt stattfindet.
    Das war selbst dem Mainstream zu viel. Zenz und mit ihm das ganze Uighurenthema sind völlig verschwunden. Nur im Barbock-Nirwana leben sie weiter.

    Beste Wünsche für Frau Zhang. Und gern weitere Artikel von ihr.

    1. Der Max Blumenthal, bzw. The Grayzone hat zu der Propaganda über die Uighuren einiges Material:

      https://thegrayzone.com/?s=uighurs

      (müsstest du halt nur alles ignorieren, was er so in den letzten Monaten Live-Stream für Live-Stream, Artikel für Artikel über deine israelischen Freunde veröffentlicht hat, z.B. was wirklich passierte am 7. Oktober außerhalb der Hasbara und natürlich, dass er Sohn eines jüdischen ehemaligen Präsidentenberaters ist u.v.m.)

      https://www.youtube.com/@thegrayzone7996/streams

      https://www.youtube.com/@Badhasbara

      ps: Das klingt fast so, als ob konkret erst bei Blumenthal gelesen und dann ‘vergessen’ hat ihn zu zitieren? So wie die Haaretz ihn und sein Team erst mehrmals mit Schmierartikeln überzieht, um dann ein paar Wochen oder Monate später zuzugeben, dass er Recht hatte und ein paar Andere, die selbst recherchiert haben. Das ist ja eine der Propaganda-Methoden, die man derzeit beobachten kann.

        1. Ich lese den Blumenthal durchaus. Und ich kann auch damit leben, dass er einmal Mist erzählt und dann wieder richtig liegt. Das IneineSchubladetun ist hier auf Overton zwar Standard, aber ohne mich.
          Irgendwie sind die Uighuren ja erledigt. Gantz einfach deswegen, weil die Westpresse sich damit blamiert hat und das weiß.
          Hingegen hat der Maxbehauptet, es seien am 7. Oktober Viele durch Hubschrauberbeschuss gestorben. Nun hat dieser Apache als einzige Feuerwaffe eine 30-mm Kanone und wenn ein 30-mm Geschoss einschlägt, dann erkennt man das. Er hatte kein einziges Bild, auf dem das zu sehen wäre.

          Max hat Unsinn erzählt.

          1. Selbst wenn das stimmen würde, was du behauptest über Blumenthal – gibt ja noch tausende andere Details, die er über die Apartheid, den Siedlerkolonialismus, die Besatzung und den Genozid zusammengetragen hat.

            Gratulation, du bist der schizophrenste User bei Overton, findest seine Arbeit zu China, Ukraine, USA etc. gut – nur bei Israel darf das nicht sein.

            Dass er bei Israel gerade die meiste Kompetenz hat, weit mehr als du – kann gar nicht sein.

            You are trying too hard, bro.

          2. Der Apache hat ne 20mm Maschinenkanone. Die A-10 hat die GAU-8, 30mm.
            Unwichtig…
            Es gibt genug Dokumentiertes, dass viele Tote israelischem Panzer und Hubschrauber Beschuss zu zuordnen sind.
            Scott Ritter hat u.v.a. reichlich darüber berichtet, mit Quellenangaben.

            1. Die Hauptrechercheure waren The Grayzone, mondoweiss und electronic intifada, sowie 972, sowie mittlerweile einige weitere israelische Medien und whistle blower.

              Blumenthal hatte sich in einem seiner letzten Streams auch mal beschwert, wie seine Arbeit ständig geklaut wird, wie z.B. von The Intercept – und sie vergessen dann einfach ihn zu erwähnen, bzw. die anderen Hauptquellen. Die versuchen damit Trittbrett zu fahren und doch wieder Leser von The Grayzone wegzulenken zu Oligarchenmedien.

              The Intercept war auch “die gemäßigte” Konkurrenz für Wikileaks. Der große Unterschied ist, dass Journalisten bei TI ein 6-stelliges Jahresgehalt bekommen. Dagegen muss The Grayzone ein Crowd Funding machen, um 2 weitere Journalisten zu beschäftigen.

              Was Artur_C daraus macht beim Thema Israel, ist einfach nur absurd. Er hat uns auch nie erklärt, warum er so etwas macht, was seine persönliche Motivation ist und wer er ist. Letzteres muss er ja nicht, weil wir das auch nicht sagen und keine öffentlichen Personen sind. Wenn er das allerdings wäre, wäre das schon etwas unfair von ihm.

  9. Der “Westen” ist inzwischen das, was man uns früher über die UDSSR berichtet hat.

    Bald werden Freidenker nach Osten, in das ehemalige Reich der Dunkelheit und Grautöne fliehen, um noch freie Rede genießen zu können.

    Die Ironie darin ist beinahe berauschend. Der Kater wird sehr weh tun…
    Ein perfektes Beispiel für den alten Spruch von der Demokratie, in der man nicht schlafen sollte…

  10. Dieses Interview ist wahrlich eine Fundgrube.

    An erster und übergeordneter Stelle deshalb, weil das Skandalon schon eine Weile her ist. 2008 markiert den Beginn eines rasanten Anstieges des deutschen Investitions- und Handelsvolumens nach einer durch die sog. “Finanzkrise” induzierten “Delle”, angetrieben auch von institutioneller Investitions- und Handelsförderung beider Länder und Regierungen. Schon in den Jahren zuvor hatte China, begünstigt von der Regierung Schröder und der EU, ein qualitativ neues Gewicht in den auswärtigen Beziehungen Deutschlands.

    Als er 2005 aus dem Amt des Bundeskanzlers ausschied, hatte Schröder sich durch seine tatkräftige Pro-Peking-Politik den, wie er selbst sagt, ​„wunderbaren Ehrentitel“ des ​„Alten Freunds des chinesischen Volkes“ verdient. Gegen Ende seiner Amtszeit etwa setzte sich Schröder nachdrücklich für ein Ende des Waffenembargos gegen China ein, das Europa 1989 nach dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhängt hatte. Er war damit nicht erfolgreich (das Embargo besteht bis heute), doch der bleibende Dank Pekings war ihm dennoch gewiss. Schröder ist als Altkanzler ein gern gesehener Gast in China. Er reist (so schrieb er 2009 in einem ZEIT-Artikel selbst) drei- bis viermal pro Jahr ins Reich der Mitte. Und fast immer tut er dies mit dem Ziel, etwas fürs eigene Ego oder das Bankkonto zu tun. (…) Nachdem Schröder 2007 bei einer Textilfirma in der chinesischen Stadt Wenzhou einen Vortrag zur Frage ​„Wie etabliert man eine internationale Marke?“ gehalten hatte, mutmaßte eine Lokalzeitung, dass jedes Wort des Ex-Kanzlers 100 Euro gekostet haben muss. (Thorsten Benner, “Zeit” April 24)

    Für einen Überblick siehe “China wird zur treibenden Kraft globaler Kapitalströme”, IMAA August 08
    https://imaa-institute.org/publications/ma-china-deutschland-industrie-4-0-die-na%CC%88chste-stufe-wird-gezu%CC%88ndet/
    Wer waren also die Leute, die Zhang Danhong wg “positiver Berichte über China”, an denen in Industrie und Handel wie zuständigen Bundes- UND Landesministerien (VW investierte grade knapp 7 Mrd. Euro auf einen Schlag) doch bittschön ein hohes wirschaftliches UND nationales Interesse haben mußten / sollten?

    Ein Spiegel – Bericht aus der Zeit gibt Teilauskünfte
    https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/china-propaganda-eklat-bei-der-deutschen-welle-a-580036.html

    Die Journalistin Zhang Danhong verliert ihre Position als leitende Mitarbeiterin … Zuvor waren ihr bereits bis zur Klärung der Vorwürfe weitere öffentliche Auftritte als Vertreterin des Auslandssenders untersagt worden … Der Sender begründet die Entscheidung mit dem Vertrauensverlust, den Zhangs Äußerungen in der Öffentlichkeit verursacht hätten.

    Wer war diese “Öffentlichkeit”?
    Die wahrscheinlich ausschlaggebende Personalie hat Zhang 2020 ihrem neuen Chef bei “Finanzmarktwelt” verraten.
    https://finanzmarktwelt.de/deutsche-und-chinesen-ansichten-ueber-die-welt-155577/
    Es ist Dr. Stephan Eisel gewesen, seinerzeit MDB CDU und Mitglied im “Ausschuss für Kultur und Medien” sowie im “Ausschuss für Europäische Angelegenheiten”, und in dieser Eigenschaft beratend tätig für den “Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien”, Bernd Neumann (CDU), weisungsbefugt gegenüber dem Intendantenbüro der “Deutschen Welle”.
    Eisel hatte Zhang zu einem “Gespräch” geladen, das ihr Chef bei der Deutschen Welle ihr gegenüber einen “Gesinnungstest” genannt hatte, dem sie sich zu unterziehen habe, was sie tat … und – nach eigenen Worten – “durchfiel”, weil sie im Laufe der Prüfung zunehmende Demokratisierungsbestrebungen auf untergeordneter (lokaler) administrativer Ebene in China erwähnt habe, etwas – das füge jetzt ich hinzu – woran die o.a. Interessenten am chinesisch-deutschen Wirtschaftsverkehr das lebhafteste Interesse haben mußten!

    Neumann wie Eisel sind sogenannte “Vollblutpolitiker”. Ersterer schaffte es während und nach seinem Lehrerstudium an der PH zum Vorsitzenden der JU, Eisel verschleppte sein Lehramtsstudium (Politik / Geschichte und Musik) als Vorsitzender des RCDS, wurde nach der Magisterprüfung ein Jahr lang als “wissenschaftlicher Mitarbeiter” von der KA-Stiftung gepampert und dann sogleich ins Bundeskanzleramt berufen zu werden, wo er Reden für Helmut Kohl schrieb.
    Entsprechend sind beide zertifizierte Antikommunisten und “Kalte Krieger”, Neumann schaffte es mit einem horrenden Ausfall gegen den Schriftsteller Erich Fried in der “bleiernen Zeit” (“sowas sollte man verbrennen”) in die Schlagzeilen.
    Etwas “subtiler” Eisel, der von 2002 bis 2007 Leiter der “Hauptabteilung Politische Bildung” der KA-Stiftung gewesen ist. Nach dem Wechsel in den Bundestag übernahm er die o.a. Posten und ließ sich zusätzlich in den Stiftungsrat des Center for Advanced European Studies and Research (CAESAR) wählen, davon wird unten noch die Rede sein.
    Fast unnnötig zu erwähnen, daß Eisel auch Fellow des German Marshall Fund of the United States ist.

    Mit der Entlassung Zhangs aus leitender Funktion war die Sache freilich lange nicht “durch”, folgt man dem “Speigel” weiter:

    Jetzt hat sich der “Autorenkreis der Bundesrepublik” wegen der in die Kritik geratenen China-Redaktion der Deutschen Welle mit einem geharnischten Offenen Brief an den Bundestag gewandt.

    Nun, dieser “Autorenkreis” begann seine “Arbeit” mit jahrelanger Denunzianten- und Blockwartarbeit gegen unliebsame Konkurrenz und Emporkömmlinge aus den “Alten Bundesländern”, womit er sich als “Feste Größe” in der rechtsnationalen Gesinnungsszenerie der deutschen “Eliten” etabliert hat. Wikipedia:

    Der Autorenkreis erfährt Förderung durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung des SED–Unrechts,[22] die Allianz Kulturstiftung, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur Berlin, die Konrad-Adenauer-Stiftung, die Kulturstiftung der Deutschen Bank, den Berliner Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, die Stiftung Preußische Seehandlung und die Walter de Gruyter Stiftung.

    Dieser Autorenkreis hat bereits 2008 eine durchgreifende institutionelle Säuberung der DW und der Kultur- und Medienszene generell von “politisch verwirrten Journalisten” verlangt, von Leuten, die einen “Re-Import diktatorischer Propaganda” betrieben – aus Russland war erwähnt – und damit einen “Verrat an der chinesischen Opposition” begingen.
    Das vergleiche man nun mit Zhangs heutigen Auskünften:

    Die Vorwürfe waren Teil einer Medienkampagne zuerst gegen mich, dann gegen die China-Redaktion und schließlich gegen die Deutsche Welle. Daran waren die in Deutschland lebenden chinesischen Dissidenten und die Sekte Falun Gong maßgeblich beteiligt.

    Nebst dem zum stehend Einschlafen geeigneten Geschichtchen von zwei glück- und talentlosen Schreiberlingen, die es mit Hilfe obskurer Sektenvertreter in Deutschland an die Geldquelle bei der DW geschafft hätten.

    Was war in diesem Interview – und vielleicht vor ihm – eigentlich los? Was wurde da bekungelt? Oder wurde nix bekungelt und es haben sich zwei Seelen gefunden?

    Eines dürfte jedenfalls ziemlich klar geworden sein: Mit dem, was gemeinhin unter “Interessenpolitik” verstanden wird, sowie mit Machenschaften von “BlackRock” oder anderer “weltbeherrschender” Korporationen, mit “Vassallentum” gegenüber den gehassten “Amerikanern” u. dgl hat die Affäre rein garnix zu tun!

    Ein paar zusätzliche Worte – namentlich zu “CAESAR” – nachdem ich Essen gemacht und halbwegs verdaut habe.

    1. Zu “CAESAR” vielleicht später noch etwas. Vielleicht hat ja auch Stephan Schleim dazu etwas beizutragen ^^.

      Aber ich hab auch mal zwei Kolumnenbeiträge von Zhang für die DW aus 2019 gelesen, um etwas darüber zu erfahren, wer, bzw. was für ein Modell, das ist.
      Ursprünglich habe ich die ein wenig kommentieren wollen, obwohl ich sagen muß, daß ich dazu überhaupt nicht qualifiziert bin.
      “Normale” Menschen würden sagen, ich hätte ein Vorurteil gegen Chinesen, und das wäre nicht völlig verkehrt, allerdings handelt es sich nicht um ein “Vorurteil”, sonden Unwissen in Kombination mit merkwürdigen bis unbehaglichen Begegnungen in Berlin. Ich konnte diese Leute – ihre Mimik, ihr Gebaren – nicht “lesen”, es gab eine hohe zweiseitige Sprachbarriere wg. unzureichendem Englisch, oder jedenfalls nahm ich das an, weil ich darin einen Grund für die mißlungene Kommunikation vermutete. Mehr will ich nicht erwähnen, weil es noch mehr in seinerzeitigen Annahmen und Vermutungen gründet. Geblieben ist ein doppeltes Mißtrauen – gegen diese Herkünfte und gegen mein Vermögen, sie zu verstehen und mit ihnen Umgang zu haben.
      Aber deswegen “weiß” ich halt, was ich nicht weiß und nehme Abschnitte, wie den folgenden, nicht “tel quel” aus meinem Leseverständnis heraus:

      Meinen Idealtyp stellte ich mir als einen tiefgründigen, feinfühligen und verantwortungsbewussten Mann vor. Mit “Verantwortung” meine ich nicht nur Pflichtbewusstsein für die Familie, die kleinste Zelle der Gesellschaft, sondern auch für die ganz große Zelle. Also sollte er auch bereit sein, einen positiven Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. “Jeder trägt Verantwortung für das Wohl des Landes” (天下兴亡,匹夫有责) – so wurden wir erzogen. Das Aussehen meines Idealpartners war für mich hingegen eher zweitrangig.
      Doch bei Christian war es ausgerechnet sein Aussehen, zu dem ich mich hingezogen fühlte: (…)

      Erstmal alle Achtung dafür, daß Zhang überhaupt biographische Notizen dieser Art verwendet – für was auch immer sie verwendet sein sollen; und ich nehme an – sehr vorbehaltlich, ich könnte da ganz falsch liegen – daß dies originär das Produkt einer persönlichen “deutsch-chinesischen Mischkultur” ist. Und ab dort kann ich nur völlig ins Ungefähre raten, was denn gesagt sein soll. Sicher bin ich nur, daß ich fehl gehe, wenn ich das mir eigene Instrumentarium aus der Kenntnis der abendländischen Geistesgeschichte auf diesen Text anwende, vom “geläufigen” Instrumentarium ganz zu schweigen. Letzteres ist schon in den Begegnungen vor knapp 50 Jahren ein Fehler gewesen, und das ist jetzt meine einzige Botschaft:
      Solche Texte sind mit Blick auf etwas zu lesen, was erkundet sein muß, bevor einer den Anspruch erhebt, was zu “verstehen”. Was das – vom Standpunkt meines Wissens – ist, bzw. sein könnte, das mag ich heut nicht mehr zum Besten geben, keine Lust mehr.
      Und damit verlinke ich den Kram einfach:
      https://www.dw.com/de/deutschsein-ist-kein-zuckerschlecken-vom-zimmerm%C3%A4dchen-zur-dolmetscherin/a-48948559
      https://www.dw.com/de/deutschsein-ist-kein-zuckerschlecken-der-verkehrte-partner/a-48270918
      Mit dem Zusatz, daß ich dringend empfehle, auch das Gespräch mit Zhang, das ich im EP verlinkt habe, vollständig zur Kenntnis zu nehmen.

      Ach ja: Natürlich ist die Befassung mit all dem unerheblich und luxuriös …

      1. Danke für das Ausgraben der Links. Das Gespräch, gerade am Ende über den Gesinnungstest ist sehr interessant.

        https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_Eisel

        erst einmal nichts spontan auffälliges zu sehen. Hier geht es aber auch um Ideologie der CDU (Kalte Krieger) und die Chinesin (Feind) passte da natürlich nicht rein:

        https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Politische_Meinung

        klingt wie

        https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Monat

        https://de.wikipedia.org/wiki/Max-Planck-Institut_f%C3%BCr_Neurobiologie_des_Verhaltens_%E2%80%93_caesar

        Wie kommt man mit der Karriere, die der Mann hat, in so eine Gruppe? Er hat überhaupt keine naturwissenschaftliche Qualifikation.

        Totaler Apparatschik und dann auch noch aus der CDU-Partei-Stiftung.

        “Gesinnungstest” ist auch eventuell das falsche Wort. Die sahen sie als Spionin (Diplomatenschule) und das wiederum lässt vermuten, dass da mehr passierte im Hintergrund als nur ein “Gesinnungstest”, aber Indizien habe ich nicht. Diese Stiftungen erscheinen mir oft Tarnorganisationen für Geheimdienstarbeit. In USA ist das gut erforscht für das NED. In Deutschland sehe ich ab und zu mal was, was darauf hinweisen könnte, z.B. das Klitschko bei denen als “Politiker” ausgebildet wurde und dann Kampagne macht in der Ukraine. Leider durfte er nur Bürgermeister werden in Kiev, weil Victoria Nuland lieber den Jatz wollte wie wir alle aus dem damals geleakten Gespräch wissen.

        Recorded conversation between Asst. Sec. of State Victoria Nuland and Amb. Jeffery Pyatt

        https://www.youtube.com/watch?v=JoW75J5bnnE

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