Emmanuel Todd: »Ich würde gerne das Organigramm der amerikanischen Macht in Europa in der Hand halten«

Emmanuel Todd und Oskar Lafontaine
Bild: privat

Der Westen befindet sich im Niedergang: Das ist die Analyse des französischen Historikers Emmanuel Todd. Er traf vor einigen Tagen auf Oskar Lafontaine. Beide sprachen sie über Europa, den Westen und das Vakuum, in das die westliche Welt geraten ist.

Folgend der letzte von drei Teilen. Zum ersten Teil geht es hier. Und den zweiten Teil des Gespräches finden Sie hier.

 

Todd: Wenn wir uns noch einmal den Länderunterschieden in der Einstellung zum Krieg zuwenden, dann fällt mir auf, dass auch die Holländer sehr kriegstreibend auftreten, ebenso wie die Dänen und die Polen. Im Grunde genommen sind das alle die Länder, die eine direkte Grenze zu Deutschland haben und die im Zweiten Weltkrieg von Deutschland bedroht gewesen sind. Ich habe mich gefragt, ob es in diesen Ländern einen gewissen Groll gegenüber Deutschland gibt, ob sich diese Länder vielleicht ein wenig für Deutschlands Wiederaufstieg zur Macht rächen wollen?

Lafontaine: Aufgrund der historischen Erfahrungen dieser Länder könnte ich das nachvollziehen. In jedem Fall stellt man sich die Frage, ob Dänemark, Polen oder natürlich die Ukraine den USA geholfen haben könnten, die Nord-Stream-Pipelines zu zerstören. Das kann sein, weil dies nun mal Anrainerländer sind, die diesen Raum kontrollieren. Wenn die Europäer wieder lernen, ihr eigenen Interessen zu vertreten, dann wird sich auch diese historische Belastung in einer guten Zusammenarbeit auflösen.

»Eigentlich bedeutet Nichtstun sehr viel zu tun«

Todd: Ich glaube, dass es sehr schwierig ist, zu einer völlig negativen Sicht auf die USA zu gelangen. In der Geschichte meiner Familie ist Amerika das Land, das uns gerettet hat. Meine Mutter war während des Krieges als Flüchtling in die USA gekommen. Ich glaube, den Deutschen geht es genauso. Dass dieses Land, das Land der Unabhängigkeitserklärung, des Rechts auf Glück usw. zu einer Bedrohung geworden ist, das ist in der Tat sehr schwer vorstellbar. Es ist viel einfacher, nicht daran zu denken und sich vorzustellen, dass es immer noch das gleiche Land ist. Jetzt werde ich vielleicht etwas sagen, das zunächst schockierend klingt, aber die Welt war auch überrascht, als sie gesehen hat, wie Deutschland – damals das wissenschaftlich und kulturell fortschrittlichste Land der Welt – dem Nationalsozialismus verfallen ist. Länder, die sich vom Besten zum Schlimmsten ändern, das haben wir alles schon einmal gesehen. Ich will damit keineswegs sagen, dass die amerikanischen Neokonservativen genauso abscheulich sind wie die Nazis. Diese Menschen sind einfach nur einem Irrtum verfallen und dafür habe ich grundsätzlich Verständnis. Aber es ist dennoch seltsam, dass sie einfach nicht die Realität so wie sie ist erkennen können …

Lafontaine: Das Problem ist immer die Propaganda, die wie ein Gift wirkt. Viele Leute sind nicht in der Lage, selbstständig zu denken. Sie sind Opfer der Propaganda und deshalb befinden wir uns in dieser völligen Abhängigkeit zu den Vereinigten Staaten. Ich hoffe, dass wir trotzdem zu einer Lösung kommen werden.

Todd: Eigentlich reicht es, einen Atomkrieg zu vermeiden, damit wäre schon alles gut. Eigentlich besteht die Lösung darin, dass man einfach die Niederlage akzeptiert – die Lösung liegt im Nichtstun. Wie machbar das ist, zeigt ja gerade das deutsche Beispiel: In letzter Zeit gab es viele empörte Kommentare zum Zustand der Bundeswehr und darüber, wie Deutschland sein Militär verkümmern lässt. Ich persönlich finde, dass dies die genialste und subtilste politische Handlung der jüngeren Geschichte ist. Stellen Sie sich vor, in welcher Situation wir wären, wenn Deutschland über eine starke Armee verfügen würde. Das hätte Angst verbreitet und vielleicht wären die Russen unter diesen Umständen nicht so lange ruhig geblieben. Also eigentlich bedeutet Nichtstun sehr viel tun.

Lafontaine:. Ich möchte Ihnen eine Frage stellen: Als Sie jung waren, waren Sie Kommunist, ich war Sozialdemokrat. Wenn ich an den Krieg denke, erinnere ich mich immer an diesen Satz von Jean Jaurès, dass der Kapitalismus den Krieg in sich trägt, wie die Wolken den Regen. Kennen Sie dieses Zitat?

Todd: Ja, ich kenne es.

Lafontaine: Das heißt, der Kapitalismus ist ein Wirtschaftssystem, das im Endeffekt zum Krieg führt. Was ist Ihre Position dazu? Grundsätzlich glaube ich, dass da etwas Wahres dran ist, denn der Kapitalismus bewirkt diesen Zwang, ständig zu expandieren.

Todd: Grundsätzlich ja. Aber ich glaube, unterhalb dieses kapitalistischen Drangs zur Expansion gibt es noch tiefere Kräfte, d.h. soziale und psychologische Kräfte, die die kapitalistischen Individuen hervorbringen. Im Grunde spiegelt der Kapitalismus also nur etwas wider, das tiefer in der menschlichen Natur liegt und das sich durch allerlei moralische und religiöse Phänomene äußern kann.

»Ich bin dagegen, dass Waffen von Privatunternehmen produziert werden«

Lafontaine: Da stimme ich zu, denn natürlich hat die Menschheit auch schon vor dem Kapitalismus viele Kriege gesehen.

Todd: Ich denke, was der Kapitalismus tut, ist, alle natürlichen schlechten Instinkte des Menschen in den Dienst einer effizienten Wirtschaft zu stellen, die letztendlich für alle von Vorteil ist. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass der Kommunismus nur das genaue Gegenteil macht. Denn in der Kommunistischen Partei hatte ich zunächst nur sehr nette Leute kennengelernt, wirklich tolle Menschen und daraufhin hatte ich mir gesagt: Ja, natürlich, der Kommunismus nimmt die reinsten und nettesten Menschen der Welt und steckt sie alle zusammen. Aber dann sieht man, dass in diesem kleinen Universum ein paar Schurken an die Macht kommen und das Ganze in eine mörderische Maschine verwandeln. Kommunismus ist also das Gegenteil von Kapitalismus: man nimmt die guten Instinkte des Menschen und macht daraus das schlechteste System, das es gibt.

Lafontaine: Was ich mich nur immer wieder frage: Warum haben wir gerade jetzt den Krieg in der Ukraine? Die Ursache dafür war die NATO-Expansion, das ist klar – aber warum haben die USA die NATO-Expansion überhaupt ausgeführt? In der New York Times habe ich gelesen, dass es die großen Waffenproduktionsfirmen waren, die dazu gedrängt hatten, indem sie einen von der Rüstungsindustrie finanzierten Arbeitskreis für die Expansion der NATO gründeten. Deshalb bin ich überzeugt, dass die Waffenunternehmen nach dem Ukrainekrieg noch größeren Einfluss auf die Politik der Amerikaner haben werden. Und deshalb bin ich dagegen, dass Waffen von Privatunternehmen produziert werden.

Todd: Damit bin ich völlig einverstanden! Aber wir übersehen hier wieder ein tieferes Problem, das aktuell auch einer der Gründe ist, die die ukrainisch-amerikanische Niederlage erklären: die relative Schwäche der amerikanischen Waffenproduktion. Ich will damit sagen, dass nicht nur die Waffenproduktion, sondern die gesamte amerikanische Industrieproduktion immer mehr außerhalb der eigentlichen USA stattfindet.

Lafontaine: Das habe ich in ihrem Buch mit großem Interesse gelesen …

Todd: Das ist einer der Indikatoren, an denen sich bemerkbar macht, wie weit der Zusammenbruch der amerikanischen Macht fortgeschritten ist. Man sieht das auch am Scheitern einiger bisher weltführender amerikanischer Firmen, wie zum Beispiel von Boeing: Wenn die USA ihre Vormachtstellung in der Luftfahrttechnik verlieren, so wie sie etwa schon ihre Vormachtstellung in der Automobilbranche verloren haben, dann bewegen sie sich einen Schritt weiter in Richtung Niedergang. Und das ist für die Europäer von großer Bedeutung – vor allem stellt es ein grundlegendes Problem für die Deutschen und Franzosen dar, da sie es sind, die den Rivalen Airbus kontrollieren.

»Die industrielle Vitalität des Westens liegt nun in seiner extremsten Peripherie«

Lafontaine: Davon habe ich in Ihrem Buch gelesen, das waren auch für mich neue und sehr überzeugende Argumente. Wenn man einen Krieg führen will, muss man eine gut funktionierende Industrie hinter sich haben, das ist klar. Deshalb erklärt das auch, warum Russland den Krieg in der Ukraine gewinnen wird.

Todd: Mit am meisten überrascht hat mich die Struktur des amerikanischen Systems. Gut, die USA bilden nach wie vor das politische Zentrum der Welt, und zwar dadurch, dass sie weiterhin die Weltwährung, den Dollar, produzieren. Aber das, was von der industriellen Vitalität des Westens übrig geblieben ist, liegt nun in seiner extremsten Peripherie, in Deutschland und Osteuropa, oder auch in Italien, Japan, Korea oder Taiwan. Es ist sehr seltsam für einen Geographen, zu sehen, wie gewissermaßen das Blut ganz in die äußeren Gliedmaßen fließt, fast so, als ob das nun der lebendigste Teil des Körpers wäre.

Lafontaine: Wie lassen sich diese Erkenntnisse zum Niedergang der USA mit ihrer Beteiligung am Ukrainekrieg zusammenbringen?

Todd: Für mich gibt es zwei Systeme von Hypothesen, um das Verhalten der Vereinigten Staaten zu erklären. Zum einen gibt es die nihilistische Hypothese, das wäre letztendlich die reine Freude am Krieg. Und zum anderen gäbe es noch die rationale Hypothese: Die USA wollen die Kontrolle über ihr Imperium erhalten, erworben durch ihren Sieg im Zweiten Weltkrieg. Und dieses Imperium, das besteht in der Kontrolle über Deutschland, Italien, Japan und Korea. Wenn wir uns jetzt aber diese Länder anschauen, dann stellt sich das Paradoxon, dass es gerade diese Länder sind, in denen sich die industriellen Kapazitäten der westlichen Einflusssphäre immer mehr konzentrieren. Wenn man Bücher etwa von indischen oder chinesischen Autoren liest, merkt man, dass man sich international über dieses Phänomen sehr bewusst ist. Jedes Land der Welt sieht ein Amerika, das schrumpft, das immer weniger kontrolliert, nur Europa will das bisher nicht wissen. Ich denke aber auch, dass die Hand der USA immer schwerer auf ihren europäischen Besitztümern liegt. Das ist es, was wir gerade erleben. Ich würde so gerne die wahren Machtkreisläufe kennenlernen, wissen, was im Hintergrund passiert, wenn ich beispielsweise sehe, wie all diese Skandinavier und Niederländer in Führungspositionen in der NATO berufen werden. Ich würde gerne das Organigramm der amerikanischen Macht in Europa in der Hand halten, das wäre mein Traum als Historiker.

»Die Russen sagen: Wir wollen Europäer, die ihre eigenen Interessen schützen«

Lafontaine: Wenn man, wie Sie es in Ihrem Buch machen, das Spiel der Mächte betrachtet, dann sieht die Interessenlage in diesem Krieg eigentlich wie folgt aus: Die USA wollen Europa kontrollieren und die Souveränität Europas verhindern. Und die Russen wollen mit Europa kooperieren, um stärker gegenüber den USA zu sein.

Todd: Mir fällt in dem Zusammenhang eine lustige Geschichte ein: Als ich in Italien war, um dort mein Buch vorzustellen, da wurde mir durch das russische Konsulat jemand geschickt, um mir zu danken. Meiner Meinung nach ist das der Beweis dafür, dass ich kein Agent bin, denn sonst müssten sie mir keine Leute schicken, wenn ich Vorträge halte. Jedenfalls hat dieser russische Botschaftsrat mit mir gesprochen und mir dabei etwas sehr Interessantes erzählt. Er sagte, wir brauchen keine russophilen Europäer, das interessiert uns nicht. Wir wollen Europäer, die ihre eigenen Interessen schützen.

Lafontaine: In dem Interview, das Tucker Carlson mit Wladimir Putin geführt hat, da wurde der russische Präsident gefragt: Warum sind die Deutschen nicht empört über die Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines? Warum sind die Deutschen zufrieden damit, dass das Gas teurer wird, und so weiter? Und Putin hat daraufhin gesagt: »Ich kann Ihnen keine Antwort geben. Vielleicht sind die Deutschen ein bisschen verrückt.«

Todd: Ich verstehe, wie schwierig diese Situation für die Deutschen ist, und ich denke, dass sie für die Franzosen auch nicht einfach ist. Aber ich denke, dass die Situation für Deutschland wirklich besonders kompliziert ist, und zwar in einem wirklich psychologischen Sinne. Ich kann nur beten, dass Deutschland uns durch seine Passivität retten wird.

Lafontaine: Wenn ich während meiner Wahlkämpfe Reden gehalten habe, dann habe ich immer gesagt: »Man muss für seine Interessen wählen.« Und das erste Interesse Deutschlands ist es, dass der Ukrainekrieg sich nicht zu einem europäischen Krieg oder gar zu einem Weltkrieg entwickelt.

Todd: Ja – und unser derzeitiges Problem ist, dass sich das Irrationale in der Welt massiv auf dem Vormarsch befindet …

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41 Kommentare

  1. Auf nach “Mitteleuropa”?

    Friedrich Naumann, in Leipzig gebürtiger evangelischer Theologe, Namensgeber der Parteistiftung der FDP, hat 1915 das damals sehr einflussreiche Buch “Mitteleuropa” geschrieben.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Naumann#Kritik_an_Naumann

    In dem Buch «Behemoth – Struktur und Praxis des Nationalsozialismus» (1941) geht Franz Neumann (ein Politologe und Jurist mit jüdischen Wurzeln) in dem Kapitel «Geopolitik» auf McKinder und vor allem Friedrich Naumann mit seinem chauvinistischen Konzept eines sozialimperialistischen «Mitteleuropa» unter deutscher Führung ein.

    Hier ein Auszug:
    «Naumanns Hauptvorschlag war die Errichtung eines föderativen, wirtschaftlich voll integrierten und von einer Zollmauer umgebenen «Oberstaates». Er sollte «Mitteleuropa» heissen. Sein Geist sollte der Geist eines neuen Deutschland, des «neudeutschen Wesens» sein, in dem alle Aktivitäten kollektiv organisiert würden. […] Der deutsche Geschäftsmann ist unternehmend, geht wissenschaftlich an die Sache heran und ist diszipliniert. Seine Arbeiter unterstützen ihn treu, denn sind die deutschen Arbeiter etwa nicht die gebildetsten der Welt, durch die Gewerkschaften und die Sozialdemokratie erzogen?
    Der englische Kaptialismus ist zum Niedergang verurteilt. Deutschlands Zeit wird kommen, «und für diese unsere Periode haben uns Friedrich II., Kant, Scharnhorst, Siemens, Krupp, Bismarck, Bebel, Legien, Kirdorf, Ballin zusammen erzogen. Für dieses unser Vaterland sind unsere Toten im Felde gestorben: Deutschland in der Welt voran!» Eine neue Wirtschaftsära wird aufkommen. Ungarn wird die Kornakammer Mitteleuropas sein, andere Produkte werden jedem einzelnen Gebiet zugewiesen werden. [Im Gegensatz zu Hitler wollte Naumann auch Juden miteinbeziehen:] Jüdische Unternehmer werden eine wichtige Rolle bei der Erweiterung der bereits überwiegend deutsch bestimmten mitteleuropäischen Wirtschaft spielen. Am Ende wird sich die Weltmacht in einigen wenigen Zentren, London, New York, Moskau (oder St. Petersurg) und vielleicht noch China oder Japan, konzentriert haben. Die anderen Staaten werden reine Satelliten, «Planetenstaaten» sein, sie »wirken als Verstärkung der führenden Gruppe, zu der sie gehören». Die Neutralen sind sind heute wie «Asteroiden oder Kometen», «weil sie zu keiner Sonne gehören». Sie müssen in ein Trabantenverhältnis hineingezogen werden, denn mitten in einer Welt gesammelter Grosssouveränitäten mit gewaltigem Volumen» ist für Neutralität kein Platz. Dies ist die Mission des neuen Deutschlands. «Dabei helfen alle Wirtschaftsverbände der Unternehmer, Angestellten und Arbeiter. Das wird unser weltwirtschaftlicher Sozialismus».»

  2. “Kommunismus ist also das Gegenteil von Kapitalismus: man nimmt die guten Instinkte des Menschen und macht daraus das schlechteste System, das es gibt.”

    Was man dabei bedenken sollte: Die Oktoberrevolution, die Lenin an die Macht brachte, wurde nur möglich, weil das deutsche Kaiserreich Lenin in einem verplombten Zug aus der Schweiz nach Russland brachte und ihn mit zweistelligen Millionenbeträgen in Goldmark unterstützte…

    1. In das größte Land der Welt, wird ein damals unbedeutender “Umstürzler” geschickt und bringt das Zarenreich zu Fall… Phil, du glaubst auch an den Klapperstorch ?!

      1. Lenin hat nicht das Zarenreich zu Fall gebracht. Das waren die Sozialrevolutionäre in der Februarrevolution. Lenin machte seine Revolution also gegen die Provisorische Regierung Kerenski.
        Mit Lenin hatte das Kaiserreich den Deal, dass er mit Deutschland Frieden schliesst. Das hat er auch gehalten. Anstatt diesen Vorteil zu nutzen, um einen vorteilhaften Frieden im Westen zu schliessen, kämpfte Deutschland weiter bis zur Niederlage.

      2. Das russische Zarenreich war zwar vielleicht das größte Land der Welt war aber Anfang des 20.Jahrhunderts noch ziemlich hinter dem Mond was gewisse wirtschaftliche und soziale Entwicklungen andernorts angeht. So existierte dort noch lange die Leibeigenschaft, der Julianische Kalender existierte bis 1917 (deshalb ja auch Oktoberrevolution, obwohl sie nach unserem Kalender im November stattfand), die Leute hungerten und wer sich erhob der wurde einfach mal abgeknallt. So protestierten 1905 hungernde Leute vor dem Zarenpalast, 800 von ihnen wurden am Petersburger Blutsonntag am 9.Januar (22. Januar gregorianischer Kalender) 1905 mal eben erschossen. Das war kein Einzelfall sondern die Regel. Wer aufmuckte kam nach Sibirien. Wie auch Lenin und andere.
        Der Zar führte derweil Krieg wie z.B. den Russisch-Japanischen Krieg von 1905 oder den Russisch-Chinesischen. Auch die berühmte Tran sibirische Eisenbahn wurde natürlich auch aus militärischen Erwägungen gebaut.

        In dieser Situation kam es gleich zu mehreren Revolutionen (z.B. gab es die Februarrevolution von 1905, die Februarrevolution von 1917 und letztlich die Novemberrevolution von 1917). Konnte die erste Revolution noch niedergeschlagen werden, führte die zweite vom Februar 1917 zur Absetzung des Zaren und der Einsetzung einer bürgerlichen Regierung die sich allerdings die Macht mit den Sowjets, also den Leuten von Lenin teilen musste. Russland war auch am 1. Weltkrieg beteiligt die Leute zu Hause hungerten.

        Die Bürgerliche/Räteregierung zerbrach im August 1917, Regierungschef Kerenski konnte weder Russlands Teilnahme am 1. Weltkrieg beenden noch die Soziale Krise entschärfen. Derweil tobten “Parallel-Revolutionen” z.B. in der Ukraine wo man bestrebt war einen Seperat-Frieden mit Deutschland zu schließen (und auch bekam).

        Das erste Dekret von Lenin trägt deshalb den Titel “Dekret über den Frieden” es ist ein einseitiger russischer Waffenstillstand und es bietet allen Seiten Friedensgespräche an. Länder wie Finnland nutzten diese Gelegenheit um aus den Russischen Reich auszusteigen, auch Polen war zu dem Zeitpunkt größtenteils russisch. Die Gelegenheit über Friedensgespräche wurde nicht genutzt stattdessen zwang Deutschland Russland einen Raubfrieden auf der die Ukraine und Südrußland unter Deutsche Kontrolle stellte. Verhandlungsführer Trotzki wollte das nicht – aber nach Intervention von Lenin (der sah das die Rote Armee gar nicht in der Lage war den Deutschen Widerstand zu leisten) wurde dieser “Friedensvertrag” abgeschlossen. Er legte die Grundlage für viele Konflikte die sich noch Jahre hinziehen sollten.

        Inzwischen waren Armeen aus 70 Staaten in Russland eingedrungen. Die Kämpfe gegen die Urspupatoren zu denen auch Deutschland, Großbritannien, die USA und Frankreich gehörten zogen sich noch bis 1922 hin.

    2. Nein, die Oktoberrevolution lief auch ohne die Person Lenin bereits, es gab Parteistrukturen in Russland und auch die ökonomische Situation war in Russland hinreichend schlecht. Es war jedoch unmöglich die Person Lenin, die nach der sibirischen Verbannung im Ausland lebte und z.B. die Parteizeitung Iskra in Leipzig drucken und nach Russland schmuggeln ließ, oder Konferenzen wie die Zinnwalder Konferenz in der Schweiz organisierte, nach Russland zu bringen dazu waren die Verbindungen zu gut überwacht. Zum Glück war das Deutsche Kaiserreich so dumm, in Lenin einen Farbrevolutionär zu sehen, der ihnen Russland praktisch auf dem Silbertablett serviert. Da hatten sie den falschen Mann erwischt, dafür war eher Trotzki berühmt.

      Trotz Intervention von mehr als 70 Staaten hat die Revolution gehalten, auch ein persönlicher Anschlag auf das Leben von Lenin, der ihn lähmte, hat die Revolution nicht beseitigt. Und auch später 2. Weltkrieg, der Verrat von Chruschtschow, der Politalphabet Gorbatschow durfte, letztlich der sein, der das Licht ausmachte nach 74 Jahren.

      Viel zu wenig Zeit, um wirklich etwas dauerhaft Neues zu etablieren. Es sind Wege gegangen worden, die “noch nie ein Mensch gegangen ist” und natürlich wurden dabei Fehler gemacht das liegt in der Natur der Sache. Aber ein Ausblick wurde geboten auf eine Zeit, die vielleicht mal wieder kommen könnte …

      1. Lenin war ein Farbrevolutionär. Natürlich hat er Russland dem Westen nicht “auf dem Silbertablett” reserviert, aber fakt ist, er agierte als ein Spieler, der glaubte, dass die Kapitalisten den Revolutionären noch den Strick verkaufen, an dem sie die Kapitalisten später aufhängen. Aber bei einem solchen Spiel muss man trotzdem immer gewisse Zugeständnisse an die Gegenseite machen, zumal , wenn man die das Fussvolk nicht mit Wissen um Taktiken und Winkelzügen hinter den Kulissen verunsichern will. Lenin stützte sich bei seinem Umsturz aber nicht in erster Linie auf revolutionäre Massen, sondern auf westliches Kapital, mit Hilfe dessen er eine andere, noch schwache revolutionäre Regierung stürzte. Und möglicherweise rühren einige der erheblichen Mängel, die das System später ausbildete, aus diesen Umständen.

  3. Nur wenn man die Geschichte des Dritten Reiches versteht, kapiert man, dass der Westen im Dienst der Globokonzerne mit der Ukraine jetzt ein ziemlich ähnliches Spiel veranstaltet wie seinerzeit mit Deutschland, und dass die Russen das auch so sehen, und entsprechen reagieren.
    Todd scheint wirklich keine Ahnung über das Dritte Reich zu haben. “Jetzt werde ich vielleicht etwas sagen, das zunächst schockierend klingt, aber die Welt war auch überrascht, als sie gesehen hat, wie Deutschland – damals das wissenschaftlich und kulturell fortschrittlichste Land der Welt – dem Nationalsozialismus verfallen ist.” Bei der letzten freien Wahl bekam die NSDAP 33%. Das Dritte Reich wurde dann durch einen Putsch von oben innerhalb von acht Wochen installiert, nämlich durch Ernennung Hitlers zum Kanzler, Reichstagsbrandverordnung zum Schutz vor den Kommunisten und schließlich durch das Ermächtigungsgesetz mit den Stimmen von katholischem Zentrum und Liberalen. Die Diktatur wurde vom Westen mit allen Mitteln unterstützt, es wurde Hitler jedes gewünschte Zugeständnis gemacht, und im Rahmen der Appeasement-Politik durfte er Österreich und die Tschechei annektieren. Nach dem Überfall auf Polen erklärten Frankreich und GB Deutschland den Krieg, unternahmen aber überhaupt nichts im sogenannten “Sitzkrieg”. Und als Deutschland schließlich in die Beneluxstaaten und Frankreich einmarschierte, machten sich die Briten prompt über den Ärmelkanal davon. Nach dem Sieg über Frankreich geschah auch nichts, als die Deutschen den Balkan eroberten. Der Hintergrund war, dass Hitler Russland erobern und den Kommunismus beseitigen sollte, und dazu die Industrie und die Ressourcen der eroberten Länder, einschließlich Frankreichs, benötigte. Als Hitler Deutschland für stark genug hielt, Russland anzugreifen, passierte wieder nichts, bis sich das Kriegsglück wendete, und die Amerikaner befürchteten, die Russen könnten ganz Europa überrennen.
    Der Unterschied besteht darin, dass die Deutschen jetzt als Volk ohne jede Kriegserfahrung die Beteiligung am Ukrainekrieg unterstützen, während das Unternehmen Barbarossa von der Bevölkerung nach dem Leid des ersten Weltkriegs abgelehnt wurde, zumal man den Krieg gegen Russland für völlig überflüssig hielt.
    Nach dem Krieg dominierten die Amerikaner Europa unumschränkt, und diesmal wird es auch so kommen.

    1. Man sollte dabei nicht vergessen, dass über “Amerika” (die USA) u. U. auch “deutsche” Interessen wieder zurück auf Deutschland wirken könnten. Es handelt sich ja vielfach um elitäre Cliquen, die oft ein lange Geschichte haben, und die in den staatlichen Verwaltungen, NGOs und Medien ihre Netzwerke und Seilschaften haben, über die sie Einfluss ausüben. So haben deutsche Industrielle und Bankiers bereits in den 20er Jahren Verbindungen nach den USA geknüpft, teilweise war man als Familie schon international aufgestellt. Nicht zuletzt auch in die Niederlande.

      Zu denken ist z. B. an Kurt von Schröder und seine Verwandtschaft in London, die Schroder-Bank. Weiter Heinrich Albert und Gerhardt Westrick, die deutschen Partner von Sullivan and Cromwell, bzw. den Dulles-Brüdern.
      Mehr dazu bei Charles Higham, Trading with the enemy.

      Diese Leute haben dann dazu beigetragen, Hitler an die Macht zu bringen. Es wird dann immer mit dem Finger auf “Amerika” gezeigt, ohne die “deutsche” Seite angemessen zu berücksichtigen. In den USA sieht man übrigens umgekehrt häufig Nazi-Cliquen, also Deutsche am Werk, oder “Kommunisten”. Hauptsache, man muss sich nicht selbst hinterfragen.

    2. Übrigens wollten die Westmächte, dass Russland den Krieg beginnt. Dann hätten sie Deutschland trotz der Judenpogrome unterstützen können. Stalin behauptete, “…dass sie die Mitwirkung des Sowjetunion im Jahre 1939 erstrebten, um zu versuchen, Russland in einen Krieg mit Deutschland zu verwickeln, dem sie selbst fernbleiben würden.” (Fischer Weltgeschichte Bd. 64, S. 319)

  4. Sehr interessantes Gespräch. Sowas bräuchte es auf Sendeplätzen der üblichen Verdächtigen (Lanz, Illner, Hart aber Fair etc). Allgemein braucht es eine offene Debatte darüber was ist, nicht was uns vorgegaukelt werden soll.

    Ich würde sagen der wesentliche Aspekt für den Krieg in der Ukraine ist das kulturelle Fundament des Westens, die DNA wenn man so will. Die westliche, sprich ursprünglich die europäische Kultur basiert im Wesentlichen auf Krieg, Gewalt, Lügen, Versklaven, Unterdrücken oder bzw und allg Kolonialismus, also dem zugrundeliegend auch Rassismus als geistiger Wesenskern. So verwundert es aucb nicht, dass der Westen (allen voran Deutschland und die USA) die Verurteilung des Nationalsozialismus bei einer alljährlich stattfindenden Abstimmung bei der UNO ablehnen. Alles Andere, das Licht, in dem sich der Westen gerne durch seine Erzählungen erstrahlen sieht, ist nur Fake oder im Vergleich dazu marginal. Es ist eine auf Rassismus basierende Liebe zu Krieg, Gewalt und Lügen. Der Rassismus richtet sich dabei keineswegs nur gegen Außenstehende, sondern es gibt auch einen inneren Rassismus: die Eliten gegen das einfache Volk. Ich sage immer “die Franzosen hatten eiine Revolution (die vom gebeutelt und von der Elite verachteten Volk ausging), die Deutschen den Nationalsozialismus bzw Faschismus”. Letzteres beschreibt, dass die Macht in Deutschland die Emanzipation des Volkes (bis heute!!) fürchtet und ihr daher mit dem Faschismus bzw Nationalsozialismus vorgreift. Das Volk soll ua im Außen seinen Feind finden, ehe es auf die Eliten losgeht. Zudem wird der Krieg auch dazu benutzt die Kritiker und Opponenten im Innern auszuschalten. Das war vll das bedeutendste Motiv der deutschen Eliten im 3. Reich. Die Amerikaner haben ganz andere Interessen verfolgt. Sie waren nie die Freunde der Europäer, wie sie einen so gerne glauben lassen….

    “As the Nazis drove into Russia, Harry S. Truman got the following observation off his chest: “If we see that Germany is winning we ought to help Russia and if Russia is winning we ought to help Germany, and that way let them kill as many as possible…”

    Quelle: http://content.time.com/time/subscriber/article/0,33009,815031,00.html

    Hier nochmal bekräftigt vor einigen Jahren:
    https://m.youtube.com/watch?v=vln_ApfoFgw

    Interessant ist auch die Geschichte der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in der Schweiz, wo alle an einem Tisch saßen, die vornherum vorgaben sich zu bekämpfen: der Finanzarchitekt des 3. Reichs, Hjalmar Schacht, der Chef der britischen Notenbank und neben den Gebrüdern Dulles weitere Vertreter der Wallstreet. Über diese Bank wurde ua Judengold in die USA transferiert und andere Kriegsbeute, sodass die zuvor am Boden liegenden USA nach dem Krieg auf wundersame Weise als das reichste Land der Erde hervorgingen und Bretton Woods aus der Taufe heben konnten. Da gibt es mögliche Analogien zu heute, wo die USA finanziell auch vor einem Bankrott stehen. Wenn in Deutschland über die Deportation einer großen Zahl von “Ausländern” debattiert wird, dann muss man das evtl auch in diesem Kontext sehen, spricb man will an deren Kapital…..

    1. Warum immer wieder Russland? Die großen westlichen Ölmultis haben mW in den 20ern des vergangenen Jahrhunderts ein globales Kartell gebildet, sprich sie haben den Weltmarkt unter sich aufgeteilt. Das Dumme war nur, dass Russland nach der Revolution im eigenen Land dringend Geld brauchte und somit sein Öl auf den Weltmarkt geworfen hat, zu günstigen Konditionen. So hat Hitler denn auch direkt nach Machtergreifung sich seinen Gönnern erkenntlich gezeigt und das russische Tankstellennetz (oder eines mit russischer Beteiligung) in Deutschland geschlossen….

      Man kann es so sagen: da spielen verschiedene Aspekte eine Rolle. Die Rüstungsindustrie will ihre zerstörerischen Produkte loswerden, die Rohstofflobby hat ihre Interessen, die Banken verdienen an allen (Kriegskredite, Finanzierung von Rüstungs- und Rohstofffirmen) und die Medienmaschinerie ist auch involviert, macht auch ihre Geschäfte in dem Bereich (Rassismus etc ist auch ein guter Verkaufsförderer). Die Eliten kochen ebenfalls ihr eigenes Süppchen, welches da ua lautet “maximale Anhäufung von Macht”. Ja und das Volk braucht irgendwen, den sie für all ihr Unglück verantwortlich machen können, den sie dann im Rudel fertig machen können (Juden, Russen etc).

      Der Westen hat einfach die falsche Kultur, so sehr er auch versucht das mit wohlklingenden Etiketten in ein anderes Licht zu rücken…die Basis ist falsch.

      Die Chinesen gehen da ganz anders vor. Die helfen ihren künftigen Kunden dabei sich zu entwickeln, weil sie auf deren Absatzmärkte scharf sind. Geben und Nehmen nennt sich das, auch wenn da sicher auch nicht alles Gold ist was glänzt. Aber im Gegensatz zur westlichen Kultur ist das schonmal ein riesen großer Fortschritt: nämlich kein Krieg mehr.

      Die USA verfahren ja so, dass sie alles und jeden ins Chaos stürzen (jüngstes Beispiel: Syrien), weil sie aus der Unterdrückung und Erniedrigung ihre “Macht” ziehen. Die USA wie auch der Westen insgesamt sind in hohem Maße psychisch gestört, die Fähigkeit zum Erkenntnisgewinn gering….wie auch, wenn man sich immer als Herr in der Schöpfung, also allen anderen Kulturen ggü als überlegen ansieht.

  5. “Nur die AfD kann Deutschland retten” – Elon Musk greift in deutschen Wahlkampf ein

    Tesla-Chef Elon Musk sorgt erneut für politische Schlagzeilen. Auf X (ehemals Twitter) postete der Tech-Milliardär am Donnerstagmorgen den brisanten Satz: “Only the AfD can save Germany.”

    Als hochrangiger Berater von Trump ist Musk auch für einen schnellen Frieden mit Russland und für die Gebietsabtretungen die die Ukraine dann vornehmen muß.

    ARD, ZDF und RTL beweisen ihre Abhängigkeit vom Kanzleramt

    ARD und ZDF sowie RTL haben mitgeteilt, dass sie ein TV-Duell mit Olaf Scholz und Friedrich Merz planen. Alice Weidel und Robert Habeck würden am Katzentisch sitzen.

    Die Sender zeigen, wie sehr sie in politische Machenschaften verstrickt sind.

    Die öffentlich-rechtlichen Sender verteidigen die für sie unter Strafandrohung erpressten Zwangsgebühren gerne damit, dass sie „unsere Demokratie“ verteidigten. Dass sie die Nachrichten lieferten, die erst für Transparenz sorgten.

    Trotzdem schweigen sich ARD und ZDF nun aus, warum sie trotz Umfragen Weidel das TV-Duell verweigern.

    1. Walter Gerhartz, ich finde die Affinität zu einem weiteren Cheerleader des Geldadels, Alice “Goldman Sachs” Weidel (Goldman Sachs findet sich bei den WEF partners unter G), einigermaßen rührend. In einigen weiteren Einlassungen von ihnen hier gerade, wird ja der Nazifaschismus beklagt.

      Offenkundig wird hier von anderer Seite keine Problematik erkannt:

      ARD-Sommerinterview mit Alice Weidel – Geschichtsrevisionismus ist offenbar wieder salonfähig
      12. September 2023 um 11:00 Ein Artikel von: Jens Berger

      Aus Sicht der AfD-Vorsitzenden war der 8. Mai 1945 nicht etwa ein Tag der Befreiung, sondern eine Niederlage. Dass ihr Parteifreund Tino Chrupalla zu dieser Gelegenheit an einem Empfang der „ehemaligen Besatzungsmacht“ Russland teilgenommen hat, ist für sie reine Symbolik. Sie würde nie die „Niederlage des eigenen Landes befeiern“ – schon gar nicht mit den „ehemaligen Besatzern“. Das ist starker Tobak und zeigt einmal mehr, dass Geschichtsrevisionismus in der AfD allgegenwärtig ist. Doch anders als z.B. bei Gaulands „Vogelschiss-Rede“ blieb der Sturm der Entrüstung bei Politik und Medien diesmal aus. Offenbar ist es wieder salonfähig, die Niederlage des Deutschen Reichs im Zweiten Weltkrieg als „unsere“ Niederlage zu deuten – zumindest dann, wenn es um den Krieg im Osten geht. Nicht die nicht sonderlich überraschende Identifikation Weidels mit dem Dritten Reich, sondern die ausbleibende Kritik daran ist ein mahnendes Zeichen für die Verfasstheit des politischen Diskurses. Da waren wir schon mal weiter. Von Jens Berger.

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=103700

      Auch sonst ist die Dame in ihrer Oppositionsleit- und sammelrolle besonders glaubwürdig. Besonders wenn man die eugenische Note des Great Reset berücksichtigt:

      Alice Weidel: COVID19 – Nichtstun der Bundesregierung gefährdet Leib und Leben der Menschen

      Berlin, 12. März 2020. Die stellvertretende Bundessprecherin Dr. Alice Weidel, Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, fordert die Bundesregierung auf, konkrete Schritte zum Schutz der Menschen bzgl. des Corona-Virus einzuleiten statt ‚Handlungsempfehlungen‘ zu geben:„Man überlässt die Bürger sich selbst – eine Praxis, die sich schon seit 2015 quer durch alle politischen Felder zieht. Lediglich da, wo man den Menschen in diesem Land noch ein bisschen Geld aus der Tasche ziehen kann, also zum Beispiel in Sachen Klimapaket, interessieren sich die Regierenden noch für das Volk. Ich fordere die Bundes- und Landesregierungen auf, dem Beispiel vieler europäischer Länder zu folgen und endlich die entsprechenden Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung einzuleiten. Das Handeln der Politik ist fahrlässig und gefährdet Leib und Leben der Menschen in unserem Land.“

      Angaben ohne Gewähr. Stand: 13.03.2020

      https://polit-x.de/de/documents/3177313/

      Nicht daß Madame Weidel verlogener wäre als andere, es ist nur eine Variante. Welche Begründungsmuster immer ihre Taten beschönigen oder rechtfertigen sollen, ihre faschistische Kernsubstanz ist unübersehbar, dieser gewöhnliche Faschismus hat in der bürgerlich-demokratischen Lebensweise seine perfekte Passform erreicht.*

      *ist von hier:
      Zur Debatte: ein Vorstoß in das zentrale Nervensystem der bürgerlichen Gesellschaft
      Eine kurze Geschichte des gewöhnlichen Faschismus
      Von Günter Rexilius
      http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29314

    1. Wenn Dir ein US-Amerikaner sagt wer Deutschland retten kann, frage Dich wo da die Falle ist

      Das größte Problem Deutschlands sind ja schließlich die USA, die totale Unterwanderung durch sog. NGOs (so ‘non governmental’ sind die oft (meist?) gar nicht) und Medien.

  6. Trump Zitat: DAS GEMETZEL BEENDEN, ABER DIE BLÖDE EU WILL NICHT !

    Schließlich findet Nato-Chef (und Globalistenmarionette) Rutte, daß Waffenruhe-Debatten jetzt noch “verfrüht” wären.

    Und Herr Scholz betont bei jeder Gelegenheit, daß “wir” die Ukraine unterstützen wollen solange es nötig ist (BIS WIR GANZ PLEITE SIND).

    Und etliche deutsche Politmarionetten der US-Globalisten wollen unbedingt noch Taurus an die UKRA-NAZIS liefern !!

    Auch diverse Umfragen zeigen, daß über 50 % der Befragten keine weiteren Waffen liefern zu wollen !!

    1. Und keiner hierzulande fragt sich, wie es möglich ist und sein muß, dass ausgerechnet Deutschland mal wieder etwas hat und entwickeln durfte, was andere nicht haben. Ist das der ‘Nutzen’, den man uns versprochen hat, zu mehren? Ob der Schaden mit Taurussen – den einzig guten Russen – von uns gewendet werden kann. Wir werden sehen, spruch der Blinde! Schwarz-braun ist die Haselnuss!

      https://www.youtube.com/watch?v=LvSNN-UILlM

      Man. beachte den Titel der Schallplatte!

  7. Die Staaten des Westens stimmen in der UNO gegen die Verurteilung des Nationalsozialismus

    https://anti-spiegel.ru/2024/die-staaten-des-westens-stimmen-in-der-uno-gegen-die-verurteilung-des-nationalsozialismus/#comment-322492

    Wie jedes Jahr hat der Westen in der UNO auch dieses Jahr nicht für die Verurteilung von Nationalsozialismus und Rassismus gestimmt.

    Deutschland hat sogar, nicht zum ersten Mal, explizit gegen eine Verurteilung des Nationalsozialismus gestimmt.

    Der Westen bestätigt mal wieder, dass Russland recht hat, wenn es davon spricht, in der Ukraine gegen die Wiederauferstehung des Nazismus zu kämpfen.

    Dass in Kiew seit 2014 ein vom Westen unterstütztes, finanziertes und gelenktes rassistisches Nazi-Regime herrscht !

    In der Nacht zu Mittwoch hat UN-Generalversammlung wieder über die russische Resolution zum Kampf gegen die Verherrlichung des Nationalsozialismus abgestimmt.

    Gegen die russische Resolution haben neben den USA und der Ukraine unter anderem Albanien, Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Kanada, Kroatien, die Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Italien, Japan, Malta und Norwegen , Polen, Slowakei, Slowenien und Schweden gestimmt.

    Das Problem ist – um nur ein paar Beispiele zu nennen -, dass die Ukraine Nazi-Kriegsverbrecher als Nationalhelden ehrt und dass ihre Soldaten mit Nazi-Symbolen herumlaufen !

    https://anti-spiegel.ru/2024/italienisches-fernsehen-zeigt-ukrainische-soldaten-mit-ss-runen/ ALLES LESEN !!

  8. Eines ist und bleibt unerträglich: Die Arroganz der Politikerkaste!

    “Viele Leute können nicht selbstständig denken”, so Lafontaine. Das würde ich bezweifeln. Es ist letztendlich das alte Lied von hab ich nicht gewusst. Schwachsinn.

    Einerseits sollte man nicht die Medienpropaganda für das Denken des Volkes halten. Die haben eh kaum noch eine Stimme und wenn sie sie erheben, dann gibt es Majestätsbeleidigungsanzeigen. Der Rest ist schlichtweg opportunistisch, es geht nicht um Karriere oder Macht, sondern simplerweise darum sich und seine Angehörigen zu ernähren, mit zwei bis drei Jobs, bei denen man keine Kündigung riskieren kann. Und man wendet sich, ganz opportunistisch, der Propaganda zu, die verspricht die Zustände zu ändern. Da man selbst kein Jota und Quentchen Macht hat irgendwas zu ändern. Das Erste was sich ändert, dass man ohne Job dasteht und die Miete nicht mehr zahlen kann. Wer bei gesundem Verstand kann das wollen? Insbesondere dann wenn es keine Gruppierung (Arbeiterbewegung) gibt, die noch das Volk vertritt und gross genug ist Risiken abzufedern (das war der Grund für Gewerkschaften).

    So leid es mir tut, aber für diese lernresistente, arrogante, selbsternannte Politikadelsklasse gibt es nur zwei Lösungen, die der französischen Revolution oder die von Mao (der gleich auch noch die “gutbürgerlichen Faschisten” ausgedünnt hat).

  9. Vll macht der Herr Todd mal was zum Franc CFA? Da liegt EIN gewichtiger Grund für den Krieg in der Ukraine heute….und was der Konflikt in Syrien mit dem Krieg in Osteuropa zu tun hat.

    Soll kein Diss sein. Ist tatsächlich mal ein Wunsch von mir, damit das mal einem breiteren Publikum zugänglich wird…

  10. Genau, “nichts tun”, denn der Kapitalismus ist ja nicht so schlimm!!!
    Der Rest ist nur dummes Gelaber um die eigentliche Ursache.
    Für mich war’s das dann.
    Den Lafontaine konnte ich eh nie leiden.

  11. Überhaupt ist die Verurteilung des Nationalsozialismus ein wichte Sache, aber leider die Organisation des Weltkapitals (NATO) dasselbe anstrebt und seit 1992 in Europa als EU und weltweit enthemmt agiert !

    Grundsätzlich müsste die UNO sich gegen das Weltkapital (NATO) und dessen terroristischen Organisationen NATO-SS (HQ Brüssel; Parteien, Medien) und NATO-SA (HQ Washington) wenden !

    Stattdessen machen alle Nationen Geschäfte mit dem Weltkapital, das sie bedroht. Sie sind damit Teil jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft – Machterweiterung, Knechtschaft !

    ES SIND DIE ALTPARTEIEN DIE DIE WAHREN NAZIS SIND, DENN SIE UNTERSTÜTZEN DIE VERBRECHEN DER NATO-SS & die UKRA-NAZIS !!

  12. Ausgerechnet an dem Tag, an dem der eNTenkanal glaubt, vermelden zu müssen, Sahra W. habe ihren – wie von der selben Quelle gemutmaßt geschätzten – W. Putin einen ‘Verbrecher’ geschimpft (würg, armes BSW), jetzt also auch noch Gatte Oskar nebst dem anderen, dem falschen Emmanuel aus dem Frankenreich mit seinen gesammelten Ergüssen. Mein persönlicher, mein bescheidener Eindruck, meine u.v.a. Meinung: die Beiden haben auch nicht gerade ‘die Lösung’ parat. Ich weiß, das gaben sie ja auch nicht vor, wollten es nie? Aber wozu dann ‘dat Janze’?

    Und dann kommen hier doch tatsächlich noch ansonsten ehrbare Foristen und erzählen alternativ(los) was seitenweise vom ‘Zarenreich’. Würde vorschlagen, das nächste Mal beim ‘rote Heringe auslegen’ starten wir etwas früher. Mit: “Und Gott erschuf Himmel und Erde“. Jetzt, wo doch der eNTenkanal gestern top-news verbreitet hat: der Mond sei nach aktuellen Erkenntnissen noch älter als 3 1/2 Milliarden Jährchen. Ei der Daus! Ob uns diese Erkenntnis über’s anstehende Gröbste demnächst zu hieven vermag?

    Noch nie war es wohl einfacher wie auch nötiger, Selbstgestricktes mit oder ohne Äiiiih-Eiiiih-Unterstützung an Mann/Frau/Div. zu bringen wie heute. Inhalt? Den ewigen “Kuhfladen” Amerika möglichst breit zu treten, dieses Mal unter dem Titel „der Niedergang des Westens“. Dabei sind die offen vor einem liegenden Puzzle-Teilchen dazu auch nicht viel anders als in Kurzversionen des „Verfalls des römischen Reiches“. Nein, nicht die Westerwelleschen Unterstellungen spätrömischer Dekadenzen. Es waren und sind immer noch und wieder die ausschließlicch macht- und mammongierungen, die kriegsgeil gelangweilten Prätorianer alias „deep state“.

    Wie heißt es in der Headline? „Emmanuel Todd: »Ich würde gerne das Organigramm der amerikanischen Macht in Europa in der Hand halten«, wieso? Sein Wunsch sei mir Befehl, würde ihm gerne eine Tagesausgabe der FAZ zur Verfügung stellen, da steht alles drin, was er glaubt, haben und wissen zu müssen. In den Börsennotizen einfach die Positionen mit den extremsten Kurssteigerungen rauspicken. Weiter vorne wird auch noch bestimmt der zukünftige Kanzler über den grünen Klee gelobt. Nein, gewiß nicht, der steht nicht auf besagtem Organigramm, der weiß aber ‚gesichert‘ wer dort derzeit auf dem grid und wer auf der pole position gerademal so verweilt und seine Blitze schleudert. Vielleicht bei Gelegenheit mal fragen, am 23.2.25 nach 18:00, dann wenn vielleicht wieder gefragt werden darf?

    Zurück zum Thema! „Todd: Für mich gibt es zwei Systeme von Hypothesen, um das Verhalten der Vereinigten Staaten zu erklären. Zum einen gibt es die nihilistische Hypothese, das wäre letztendlich die reine Freude am Krieg. Und zum anderen gäbe es noch die rationale Hypothese…“ Wie kommt der gute Mann denn darauf, dass an dem immer wieder zu Tage gebrachten Verhalten des Weltenherrschers irgendetwas überhaupt rational gewesen sein könnte, wo er doch zum Ende selbst verlautbart: „Ja – und unser derzeitiges Problem ist, dass sich das Irrationale in der Welt massiv auf dem Vormarsch befindet …“

    Nur auf dem Vormarsch? Würde meinen wollen, man ist schon eher in der Situation eines ‚Coyote Carl‘, der l,ängst über den Rand seines Heimat-Canyons hinaus immer noch weiter sprintet und strampelt ohne nach unten zu schauen. Auf dem Vormarsch war der ‚gemeine Amerikaner schon lange‘, da muß man nicht mal Bücher etwa von angeblich staunenden ‚indischen oder chinesischen Autoren‘ lesen. Einfach mal das Lebenswerk eines Max Frisch zu Gemüte führen, stattdessen. Dort, in dessen Journalen wie meist in seinen sonstigen Bestsellern tauchen sie immer wieder auf, die Hirnrissigen, die sich außergewöhnlich fühlenden, die sich als Weltenretter in Gottes eigenem Land fühlenden. Lose und locker eingestreut, direkt von zeitnah vor Ort berichtend. Angewidert von bestimmten ‚Zitaten‘ verlässt er immer wieder kopfschüttelnd diese ‚Szene‘. Obwohl er doch den Landstrich zwischen ‚Atlantik und Pazifik‘ durchaus zu schätzen vermochte, dort sogar etliche seiner wertvollen Jahre verbrachte. Von den nicht-Indigenen Bewohnern, insbesondere den – meist alten weißen – Angelsachsen hielt er allerdings wenig bis gar nichts, wenn sie nicht weiblich waren schon gar nicht. Wie Frisch knapp vor Lebensende auch erfahren muß, war er wohl auch deswegen vierzig Jahre lang Bezugsperson und eine begrüßenswerte ABM für Observation durch die eidgenössische Staatssicherheit.

    Kein Zufall dürfte es sein, dass die Gründerväter des us-amerikanischen ‚klassischen Realismus in den Internationalen Beziehungen‘ – wie ein George F. Kennan (das ‚F.‘ steht übrigens – Nomen ist Omen – für ‚Frost‘) oder dem Ur-Polen Zbiegniew Brzeziński – alias ‚amerikanische Weltherrschaft‘ alias „Endzeit-Russophopie“ nach dem Erscheinen von Orwells „1984“ glaubten, ihre feuchten Träume der Allgemeinheit anbieten zu müssen. In der Zwischenheit darf man im gesamten Römischen Reich 3.0 (West wie auch Ost) das Meiste aus Orwells Meisterwerk doch tatsächlich in real-time geniessen. Prophezeihungen wie ‚Doppelsprech‘ oder ‚Wahrheitsministerium‘, bis hin zum gerade eingeführten „Krieg ist Frieden“ sind – bravo – umgesetzt. Ob es allerdings auch die Existenz von Zimmern mit der Nummer 112 zu verzeichnen gibt- mit der mehr als förderlichen Rattenmaske womöglich noch – ist noch nicht ganz unstrittig ist aber zu mutmaßen. Nur das Ende von der Geschichte, das darf keinesfalls auch noch eintreten, da seien mindestens tausend Gäule vor bzw. dagegen.

    Wer es nicht weiß, sollte sie endlich nachholen, die Lektüre von ‚1984‘. In Kürze: das ‚Vereinte Göttliche Imperium“, bei Orwell unter ‚Ozeanien‘ geführt hat seine östliche Grenze am Ärmelkanal, jenseits das ist alles nur noch Eurasien. Nun gut, so versteht man endlich warum ein Brexit nötig werden mußte, auf den Rest sollte tiunlichst verzichttet werden.

    Warum unsere ganzen Historiker inkl. Todd immer wieder dieses doch so verständliche Finale aus der doch ansonsten so bieliebten Orwell-Oper verschweigen kann man ja verstehen, aus der Sicht des Weltenherrschers zumindest. Würde es mir aber wünschen, Orwells Verlautbarungen würden sich zumindewt zu 100% erfüllen. So wäre der Menschheit zhumindest für einen Großteil gesichert, dass nicht alle dem einzig zulässigen Hirnfrass erliegen müssen. Für diejenigen von der Halbinsel Europa, die ohne ihn nicht auskommen können oder wollen, sollte die Bereitstellung eines One-way-ticket ins gelobte Land als gute Investition erkannt und. Umgesetzt werden.

    Noch Fragen?

  13. Wladimir Putin: Er rede «jederzeit» mit Donald Trump

    Biden, als Repräsentant der USA hat die Kommunikation zu Putin 2021 abgebrochen, DEEP STATE gelenkt !

    Tödliches Schweigen ist in jeder „ Beziehung“, im Mikrokosmos ( Familie) wie im Makrokosmos ( Politik etc.), das grösste Gift

    Ohne konstruktive Kommunikation keine Verständigung, kein Verständnis für die Situation des anderen, keine Möglichkeit für Frieden !

    Aber Frieden ist der einzig richtige Weg!

    Ich hoffe auf Gespräche und wünsche allen Menschen auf Erden friedliche Weihnachten !

  14. Wenn man Geschichte immer als Folge eines Geschehens in der Vergangenheit begreifen könnte, hätten die Polen tatsächlich einiges mit den Russen auszuhandeln. Wobei, wenn man noch weiter zurückgeht, dann sieht es schon wieder anders aus. Im 17. Jahrhundert hatten Polen und Litauer Moskau zwei Jahre lang besetzt. In der Art, wie wie feudale Imperien miteinander umgingen , nahmen die alle sich nichts. Nur das Russen, Österreicher und Preußen eine zeitlang erfolgreicher waren. Das polnisch- litauische Reich hat Russland auch nicht freigegeben, weil ihnen das Selbstbestimmungrecht der Völker am Herzen lag. Es gab damals nicht mal diesen Begriff. Sie haben einfach verloren, sonst wäre Russland noch sehr lange aus Wilna, Krakau oder Warschau regiert worden.
    Wenn es sowas wie Vernunft in der menschlichen Gesellschaft gäbe, würde man sich hüten, permanent Leichen aus dem Totenfeld der Geschichte auszugraben.
    Und warum die Niederländer sich so aufstellen, vermag ich nicht im Traum zu sagen. 20.000 sind in freiwilligen SS – Verbänden schon mit den Nazis gegen die SU gezogen. Das sind nun bei einem so kleinen Volk wirklich nicht wenig. Diese aktuelle Besessenheit der Niederländer bleibt mir auch unverständlich.

  15. “Todd: Ja – und unser derzeitiges Problem ist, dass sich das Irrationale in der Welt massiv auf dem Vormarsch befindet …”

    Diese Aussage werden viele Leser so interpretieren, als ob das emotionale auf dem Vormarsch sei. Vielleicht meint Todd es auch so. Da aber das rationale als eine korrekt die Realität widerspiegelnde Konstruktion aufgefasst werden kann, muss man auf dieser Ebene davon ausgehen, dass er mit dem irrationalen die falsch konstruierte Realität meint, die zur Grundlage der Entscheidung wird.
    Und die falsche Konstruktion des westlichen Weltbildes ist unstrittig. Nach diesem leben wir in der “regelbasierten Ordnung”, in der Gewaltanwendung nicht die Regel ist. Wir sind die Guten – die anderen die Bösen. Wir sind Demokratien, die anderen Autokratien. Unserer Wohlstand beruht auf Leistung, der Wohlstand anderer auf Lug und Trug. Alle anderen schauen zu uns auf, weil wir die besten und fähigsten Industrien haben. Etc. pp. alles nur Schnee von gestern, längst aufgetaut und versickert.

    1. Alle anderen schauen nicht mehr zu uns auf, weil wir die besten und fähigsten Industrien nicht mehr haben!!!
      wir haben nur die sog. Finanzindustrie- versuch aus Glauben Geld machen

      1. Was ich doch glatt vergessen habe – im Wertewesten steht natürlich niemand über dem Gesetz, so wie es überall sonst der Fall ist!

        Auch Hunter Biden steht nicht über dem Gesetz – er schwebt über ihm!

  16. “Ich denke, was der Kapitalismus tut, ist, alle natürlichen schlechten Instinkte des Menschen in den Dienst einer effizienten Wirtschaft zu stellen, die letztendlich für alle von Vorteil ist.”

    Mehr oder weniger extreme ungleiche Einkommens- und Vermögensverteilung, ein ausufernder Finanzkapitalismus, der mit der Realwirtschaft nichts mehr zu tun hat und ein System, in dem man zum Überleben gezwungen ist, auf Kosten von Ressourcen und Umwelt unzähligen überflüssigen Schrott und Dienstleistungen zu produzieren, soll für alle von Vorteil sein?

    Mit Verlaub, diese Aussage von Todd ist schon ziemlicher Quatsch.

  17. EXPRESS.at berichtet

    Dramatische Worte von Selenskyj: “Uns fehlt die Kraft” verlorene Gebiete zurückzuerobern

    In der Ukraine macht sich zunehmend Resignation breit.

    Präsident Wolodymyr Selenskyj räumte nun zum ersten Mal ein, dass die Ukraine die von Russland eroberten Gebiete faktisch abgeschrieben habe.

    Wir können nur auf den diplomatischen Druck der internationalen Gemeinschaft setzen, um Putin an den Verhandlungstisch zu zwingen.”

    Militärischer Rückzug weiterhin inakzeptabel für Kiew

    180 Grad Drehung ? Noch vor Monaten hat er noch die große Klappe andersrum aufgerissen !!!

    Rieselt es keinen Schnee oder keine Dollars & Euros mehr in die Ukraine ?

    Sabbaoth kommentiert

    “Uns fehlt die Kraft” sagte Selensky Nein Du Hiri. Euch fehlt der Verstand !

    Hast Du nicht begriffen nur eine Figur am Spielbrett zu sein ?

    Auf einem Schachbrett wo Du nicht der König, ja nicht einmal der Läufer oder der Turm bist ?

    Nicht einmal das Pferd, nein Du bist der Bauer und nicht mehr !!

    Weist Du das noch immer nicht Du Dorftrottel ?

  18. Zahl der Kriegsdienstverweigerer in Deutschland steigt sprunghaft

    Es gibt wohl doch noch Hoffnung, das diese Kriegstreiber der Bundesregierun allein hinter den Panzern hinterher rennen müssen !!

    1. Diese Hoffnung teile ich nicht. Da wird dann ganz schnell die Wehrpflicht wieder eingeführt, und siehe da, das frische Kanonenfutter steht bereit!

  19. Die eingebetteten Links zu den vorherigen Gesprächen:
    “Folgend der letzte von drei Teilen. Zum ersten Teil geht es hier. Und den zweiten Teil des Gespräches finden Sie hier.”
    sind leider falsch und führen zum Buch.

  20. Todd: Ja – und unser derzeitiges Problem ist, dass sich das Irrationale in der Welt massiv auf dem Vormarsch befindet …

    Ich sehe hier einen klitzekleinen Widerspruch zum ersten Teil des Gesprächs, denn was gibt es Irrationaleres als Religionen? Befinden die sich nun massiv auf dem Vormarsch oder auf dem Rückzug?

  21. “die nihilistische Hypothese, das wäre letztendlich die reine Freude am Krieg”

    Das Kriegslüsterne – das ist der Irrationalismus.
    Aber Vorsicht vor zu großer Vereinfachung, denn das Kriegslüsterne hat auch eine rationale Seite: Die Interessen der Rüstungsindustrie und ihre Ausprägung als der Militärisch-Industrielle Komplex, der die USA (Weltpolitik) steuert.

    Todd erklärt in seinem Buch den Ukrainekrieg auch durch den Nihilismus – sowohl die Neokonservativen der USA als auch die ukrainischen Nationalisten seien nihilistisch: Sie hatten keine Chance, diesen Krieg zu gewinnen. Daher begannen sie ihn aus Nihilismus, aus der “letztendlich reinen Freude am Krieg”.

  22. ” Kommunismus ist also das Gegenteil von Kapitalismus: […]”

    Die Inszenierung des Kommunismus als (anscheinend einziger) Gegensatz zum Kapitalismus ist eine kapitalistische FalseFlag-Attacke gegen das freie Denken. Und Marx (Darwin-Verehrer, von englischen Kapitalisten gepäppelt und gehätschelt, wahrscheinlich mit der Fabien Society klandestin verbandelt) war der Konstrukteur, oder zumindest ein Mastermind, dieser FalseFlag-Aktion.

    Eines der best gehüteten und am meisten geschützten Geheimnisse unserer Zeit.

    Was wäre denn, wenn die Menschen erkennen würden, dass es jenseits von “links” und “rechts” ein multidimensionales Universum von Möglichkeiten und Alternativen zum Scheißkapitalismus gibt? Und nicht nur die Pseudoalternative “Funktionärs-Staat mit Denkverbot durch Ideologie” …

    Es ist aber doch schon erstaunlich, was der deutsche Jude von England aus in der übrigen Welt, bei völlig anderen Menschen mit völlig anderen Mentalitäten und Weltbildern, anrichten konnte. Wer ernsthaft glaubt, das hätte auf dessen Analyse und “Argumente” und seinen dicken Büchern beruht …

    Diese Welt wird weiter leiden sol lange noch so viel Idioten an ihrer Jugendlagerfeueromatik vom “Weltkommunismus” weiterträumen. Ich hatte diesen Defekt auch mal. Man kann es überwinden.

    1. Erst (unter anderem) vergifteten die elitären Angelsachsen China gezielt mit Opium – dann die ganze Welt mit der blödsinnigen Denkverhinderung namens “historischer Materialismus”. Die Systematik und Fortentwicklung ist so leicht erkennbar.

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