Die Cannabis-Legalisierung in Deutschland steht an. Bricht dann die Ordnung zusammen? Und warum verteufelt man den Konsum so sehr? Schließlich ist der Rausch ein menschliches Bedürfnis.
Darüber und über einiges andere unterhielt sich Roberto De Lapuente mit Prof. Stephan Schleim.
De Lapuente: Glauben Sie noch an die Cannabis-Legalisierung in Deutschland?
Schleim: Der 1971 vom US-Präsidenten Nixon ausgerufene »Krieg den Drogen« – wenig später musste der Republikaner wegen Intrigen zurücktreten – wird an immer mehr Orten ein Krieg gegen die Bevölkerung. In Bern arbeitet man darum jetzt sogar an einer Kokain-Legalisierung. Der Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 hat gezeigt, dass man nicht einmal mit einer technologisch hochgerüsteten Armee den Schmuggel von Raketen verhindern kann. Und sogar in Gefängnissen gibt es regen Drogenhandel. Übrigens scheint es dort, wo mehr gekifft wird, weniger Gewalt zu geben. Man sollte die Aussichtslosigkeit der Prohibition endlich zugeben. Nach aktuellem Stand setzen die Ampel-Parteien einen Minimalkonsens durch. Ich fürchte aber, dass man am Ende ein neues Bürokratiemonster schafft.
De Lapuente: Welches Monster befürchten Sie denn?
Schleim: Man streitet sich um solche Förmlichkeiten, ob man zuhause drei oder fünf Hanfpflanzen haben, 25 Gramm oder mehr Gras vorhalten darf, wie weit die »Cannabis Clubs« von Schulen entfernt sein sollen und so weiter – so sehr, dass Polizei und Richterbund jetzt über den zu erwartenden Mehraufwand stöhnen. Hanf wurde in der Menschheitsgeschichte über Jahrtausende ohne diese Regulierungswut und in der Regel auch ohne Probleme verwendet.
»Die Kann-Regeln ermöglichen den Behörden Willkür«
De Lapuente: In den Niederlanden, in denen Sie leben, ja offenbar auch …
Schleim: Hier in den Niederlanden kennt man ein Duldungsprinzip (niederl. “gedoogbeleid”), während in Deutschland das Legalitätsprinzip vorherrscht: Das heißt, die Behörden können hier eher mal ein Auge zudrücken, wegschauen, wenn die Strafverfolgung sich unter dem Strich nicht lohnt oder sogar mehr schadet als nutzt. Allein schon aufgrund des zunehmenden Personalmangels sollte man sich daran orientieren.
De Lapuente: Bricht die öffentliche Ordnung zusammen, wenn die Legalisierung kommt?
Schleim: Nach meiner Sichtung der wissenschaftlichen Studien wird die Ordnung eher zusammenbrechen, wenn so ein Gesetz nicht kommt. Ein Ansatz von Entkriminalisierung mit Prävention nach dem Vorbild Portugals seit den frühen 2000ern sollte das Minimum sein. Wir wissen heute, dass die Kampagnen gegen Cannabis & Co. im frühen 20. Jahrhundert (z.B. der Aufklärungsfilm »Reefer Madness«) staatliche Propaganda war. Mir ist unbegreiflich, dass man auch heute noch so vielen »Experten« die Verbreitung von Vorurteilen und Unwahrheiten durchgehen lässt – auch in angesehenen Medien. Ich halte Cannabis, richtig verwendet, für relativ harmlos. Man sollte aber zum Beispiel im Rausch nicht am Verkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen.
De Lapuente: Wenn Cannabis keine Gefahr bedeutet – und so verstehe ich Sie: Warum hat dann der Staat Interesse, die Legalisierung zu verschleppen?
Schleim: Hier muss ich spekulieren. Abgesehen von festgefahrenem Denken und Vorurteilen, die jahrzehntelang von Anti-Drogen-Propaganda gefüttert wurden, erlaubt die Prohibition staatlichen Akteuren weitreichende Eingriffe in wichtige Grundrechte. In Reaktion auf das Verfassungsgerichtsurteil der 1990er hat sich in den Bundesländern eine uneinheitliche Praxis bei der Behandlung von »geringen Mengen« durchgesetzt. Das halte ich für sich genommen schon für ein rechtsstaatliches Problem. Die heutigen Kann-Regeln ermöglichen den Behörden jedenfalls Willkür, die sich gegen bestimmte Bevölkerungsschichten richten kann. Wenn man sieht, dass teils Delikte wegen des Besitzes von Cannabisprodukten im Milligrammbereich vor Gericht landen, ist das schon bedenklich. Dabei halte ich die deutsche Polizei und Justiz aber weitgehend für integer.
De Lapuente: Willkür gegen bestimmte Bevölkerungsschichten?
Schleim: Carl Hart, ein farbiger Pharmakologie-Professor an der angesehenen Columbia-Universität in New York, führt uns den immer noch bestehenden strukturellen Rassismus der Drogenpolitik schmerzhaft vor Augen: In manchen US-Staaten kann die Polizei Bürgerinnen und Bürgern aufgrund von vermutetem »Cannabisgeruch« weitreichenden Maßnahmen unterziehen. Das soll sich vor allem gegen Schwarze und Latinos richten. Manche dieser Einsätze enden dann tödlich. Doch auch bei uns machen Hardliner mit dem »Kampf gegen das Verbrechen« Wahlkampf. Dieses Vorgehen setzt voraus, dass Wählerinnen und Wähler Angst vor Verbrechern haben.
»Die Mär von den Einstiegsdrogen weckt den Anschein einer Gehirnwäsche«
De Lapuente: Sterben also keine Hirnzellen bei Jugendlichen ab, wenn die gelegentlich einen Joint rauchen? Die Rhetorik erinnert ohnehin ein wenig an manche prüde Warnung vor der Onanie aus der Vergangenheit …
Schleim: Bei einem Boxkampf oder harten Kopfball dürften die Schäden größer sein. Ich arbeite gerade an einem Buch über Gehirnentwicklung, für das ich mir diese Studien über Hanf und Hirn noch einmal ganz genau anschaue. Vorläufig betrachtet fällt mir schon auf, wie sich die Fachleute widersprechen: Sie rufen ganz unterschiedliche Altersgrenzen durcheinander. Oft handelt es sich dabei um keine wissenschaftlichen Quellen, sondern eher gesundheitspolitische Pamphlete. Und wo ich die Quellen bisher überprüfen konnte, waren die Ergebnisse nicht schlüssig. Wie bei allen Substanzen kommt es auch hier auf die Dosis und die Häufigkeit des Konsums an. Zudem sollte man die nachweislich übertriebene Panikmache bedenken, die es in Sachen Drogen mindestens seit dem 19. Jahrhundert immer wieder gegeben hat.
De Lapuente: Und dann gibt es da noch die Befürchtung, dass Cannabis der Einstieg ist. Ehe man sich versieht, hat man eine Nadel im Arm und spritzt sich Heroin. Können Sie diese These nachvollziehen?
Schleim: Die Beharrlichkeit, mit der Drogengegner die Mär von den Einstiegsdrogen wiederholen, erweckt für mich den Anschein einer Gehirnwäsche. Nach dem Motto, »wenn erst A und danach B auftritt, dann ist A Ursache für B«, könnte man noch besser Bier oder sogar Muttermilch als Einstiegsdroge bezeichnen. In unserer Kulturgeschichte wird solches Denken seit Jahrhunderten als logischer Fehlschluss kritisiert – schon so lange, dass man dem Denkfehler sogar einen lateinischen Namen gab (post hoc, ergo propter hoc; danach, also deswegen). Aus modernerer, wissenschaftlicher Sicht beschäftigte sich erst 2018 ein Bericht im Auftrag des US-Justizministeriums mit genau dieser Frage. Die Schlussfolgerung ist, nach Auswertung von 23 unabhängig begutachteten, wissenschaftlichen Einzelstudien: »Derzeit kann kein Kausalzusammenhang zwischen Cannabiskonsum und dem Konsum anderer illegaler Drogen festgestellt werden.«
De Lapuente: Dennoch steigen immer wieder Kiffer auch auf härtere Substanzen um, jeder kennt doch jemanden, der jemanden kennt, bei dem es so war.
Schleim: Plausibler erscheint der Umstieg auf gefährlichere Substanzen durch Kontakt mit den Dealern. Darum votiert auch der Drogenbericht eines niederländischen Denktanks unter Federführung hoher Beamter und Wissenschaftler für eine Regulierung des relativ harmlosen Ecstasy/MDMA: Wer nämlich heute die – nach Cannabis – in den Niederlanden beliebteste illegale Substanz kaufen will, bekommt über Chat-Apps oder im Internet lange »Speisekarten« angezeigt. So werden einem Mittel angeboten, die man gar nicht suchte. Die niederländischen Fachleute erwarten deshalb, dass durch die Regulierung von Cannabis und Ecstasy weniger »harte Drogen« konsumiert werden. Und auch bei der immer tödlicher werdenden Opioid-Epidemie in den USA vervielfachten sich die Probleme und konsumierten Stoffe erst, als Behörden die legalen Quellen zum Versiegen brachten, wie ich hier kürzlich erklärte. Zum Heroin möchte ich noch anmerken, dass die gefährlichen Krankheiten HIV/AIDS und Hepatitis durch verschmutzte Spritzen übertragen werden, nicht durch den Wirkstoff.
»Die meisten Menschen gehen auch mit Alkohol vernünftig um«
De Lapuente: Ist es nicht Teil der menschlichen Bedingung, sich ab und an berauschen zu wollen?
Schleim: Ja – und sogar von Tieren. Vor rund 30 Jahren wagte sich ein mutiger Richter – Wolfgang Nešković, ab 2009 saß er kurz für Die Linke im Bundestag – mit dem Vorstoß vor, vom Bundesverfassungsgericht ein »Recht auf Rausch« bestätigen zu lassen. Er wurde von der Fachwelt belächelt. Heute ist klar, dass er in vielen Punkten recht hatte. Im liberalen Rechtsstaat bedarf das Verbot einer guten Begründung, nicht umgekehrt. Die individuelle Freiheit endet an der Freiheit des Anderen. Vernünftiger Substanzkonsum schadet höchstens einem selbst. Und selbst das wird oft übertrieben dargestellt. Die meisten Menschen gehen auch mit Alkohol vernünftig um, den viele Experten für gefährlicher halten als Cannabis.
De Lapuente: Woher kommt denn dieses Berauschungsbedürfnis des Menschen? Gibt es dazu wissenschaftliche Erklärungen?
Schleim: Es ist ja nicht nur Rausch im Sinne von Euphorie oder des »High-Gefühls«. Menschen verwenden aus allerlei Gründen psychoaktive Substanzen, um ihr Leben zu bewältigen. In der Psychologie nennen wir das »Coping«. In meinem neuen Buch habe ich das ausführlicher erklärt. Dort kann man es gratis nachlesen. Wenn ich zum Beispiel mehr Arbeitsstress habe, konsumiere ich auch mehr Alkoholisches und Süßes. Die schlaueste Lösung wäre natürlich, den Stress zu reduzieren. Das geht aber nicht immer sofort. Der Griff zur Substanz ist dann einfacher.
De Lapuente: Party bei Freunden? Ist das Stress?
Schleim: Dass Ecstasy/MDMA zur beliebten Partydroge wurde, wundert mich nicht, wenn heute schon viele Jugendliche über Einsamkeit klagen. Mithilfe dieses Mittels fühlen sie sich dann offener, verbundener. Umgekehrt ist etwa die aktive Mitgliedschaft im Sportverein ein Schutzfaktor. Auch dort trifft man sich mit anderen und fühlt man sich im Idealfall verbunden. »Coping« geht meist eine Zeit lang gut, doch ändert nichts an den Ursachen. Wenn man immer häufiger, immer mehr konsumiert und das Leben darunter leidet, sollte man sich psychosoziale Hilfe suchen.
»Kokablätterkauen in Südamerika steht durchaus mit harter Arbeit oder in Zusammenhang «
De Lapuente: Aber Berauschung findet doch auch – oder gerade – bei Naturvölkern statt. Haben oder hatten diese Gruppen auch Stress?
Schleim: Bei solchen rituellen Anwendungen, die oft eine religiöse Bedeutung haben oder Teil eines Initiationsritus sind, steht nach meinem Verständnis der Rausch, die Ekstase nicht im Vordergrund. In deren Denkwelt kann man – oder soll man sogar! – dann »Dämonen« begegnen, die es zu überwinden gilt. Wir nennen das heute »bad trip«, medizinisch »Psychose«. Die hierfür verwendeten Psychedelika haben es meist an sich, dass man das Mittel erst nach einigen Wochen erneut verwenden kann. Oder man muss schon die Dosis stark erhöhen. Das kann man ganz gut neurobiologisch erklären. Das ist also etwas Anderes als die Funktions- und Leistungsdrogen für den Alltag, die wir heute kennen.
De Lapuente: Nahm man immer schon Drogen, um dem »Joch des Alltages» entfliehen zu können?
Schleim: Das traditionelle Kauen von Kokablättern – wahrscheinlich seit über 8.000 Jahren – in Südamerika steht durchaus mit harter Arbeit oder langen Märschen in Zusammenhang. Die konsumierte Menge spielt auch eine Rolle: So war beispielsweise der Opiumkonsum im Osmanischen Reich sehr verbreitet. Dessen Soldaten verwendeten das Mittel sehr effektiv im Kampf und kamen so bis vor die Stadtmauern Wiens. Wahrscheinlich kontrollierten sie damit Nervosität, Angst und Stress. Dazu kommt immer auch ein Placebo-Effekt. Bei anderer Anwendung wirkt dieselbe Substanz schlaffördernd. Das wäre dem Kampf auf dem Schlachtfeld eher abträglich.
De Lapuente: Zum Abschluss, eine vielleicht romantisch und damit kitschige Frage: Wäre eine »Gesellschaft unter Einfluss« nicht eine wirkliche Chance für mehr Kreativität und zeitgleich Entspanntheit? Oder schenkt sich das nichts?
Schleim: Solche Visionen wurden immer wieder in – wahlweise utopischen oder dystopischen – Romanen durchgespielt. Das Resultat hängt entscheidend von der Substanz und dem Kontext ab. Dazu noch einmal ein niederländisches Beispiel: Zu den beliebtesten illegalen Substanzen hier zählen Ecstasy/MDMA und Kokain. Während Ecstasy von Partygängern im ganzen Land verwendet wird, konzentriert sich der Kokainkonsum vor allem auf Amsterdam – und dann insbesondere die Südachse (Zuidas) mit den großen Anwaltskanzleien, Banken und Beraterfirmen. Eine Gesellschaft auf Kokain oder Amphetamin/Speed, in der wir endlose Rechts- und Wirtschaftskriege führen, wünsche ich mir nicht.
De Lapuente: Und wenn wir alle eher kiffen als schnupfen?
Schleim: Bei Cannabis, Psychedelika und Opiaten könnte man eher an die Hippies und den »Summer of Love« denken. Diese Gegenkultur diente Konservativen überhaupt erst zur Anzettelung des »Krieges gegen Drogen«. Und damit wären wir wieder bei der ersten Antwort dieses Gesprächs angelangt.
Stephan Schleim ist Assoziierter Professor für Theoretische Psychologie an der Universität Groningen (Niederlande). Seit 20 Jahren schreibt er auch für ein breites Publikum über Philosophie, Psychologie, Psychiatrie und Hirnforschung.
Break on through
to the other side…. von den DOORS. Könnte die Hymne der Psychonauten sein.
In etwa eine sogenannte Hippiebegründung zu Drogenexperimenten laut Aldous Huxley: Eigene Denkschablonen aufbrechen und Unbekanntes entdecken. Die gefühlten, starren Begrenztheiten des derzeitigen Gedankengangs/Verstandes überwinden und eine Art der zumindest kurzfristigen Erleuchtung (pharmakologisches Satori??) und des Verstehens zu erfahren. Es geht nicht unbedingt um Betäubung sondern um eine Erweiterung/Veränderung des eigenen Denkens.
Es ist keine Erweiterung des Denkens.
Es ist höchstens das Durchbrechen der eigenen Denkgrenzen.
Und die werden uns durch Gesellschaft und Erziehung gesetzt.
Ich kann beiden Kommentatoren zum Teil zustimmen.
Aus verschiedenen Gründen (theoretisch & praktisch) bin ich inzwischen aber auch zur Schlussfolgerung gekommen, dass man nicht alles von Huxley & Co. für bare Münze nehmen sollte. Die wollten (oder mussten) eben auch Bücher verkaufen.
Also zumindest für Huxley würde ich das mal ausschließen. Zu dem Zeitpunkt seiner Drogenexperimente musste der keine Bücher mehr verkaufen, finaziell gesehen.
Natürlich, einige bekommen den Hals nie voll, aber so schätze ich Huxley nicht ein.
Ein Absatz aus Wikepedia sagt z.B.:
“In den Jahren um 1939 arbeitete Huxley zudem als Hollywood-Drehbuchautor. Christopher Isherwood schrieb in seiner 1980 veröffentlichten Autobiographie My Guru and His Disciple, Huxley soll zu dieser Zeit so mehr als 3.000 US-Dollar pro Woche verdient haben (das entspricht inflationsbereinigt etwa 50.000 US-Dollar pro Woche im Jahr 2020) und seine hohen Gehälter dafür eingesetzt haben, Juden sowie linksgerichteten Schriftstellern und Künstlern die Flucht aus dem deutschen NS-Staat zu ermöglichen.
Ja. Aldous H. kam aus einer wohlhabenden Familie, ging auf Elite-Schule und -Uni. Finanzielle Not herrschte bei ihm eher nicht.
Als ich “The Doors of Perception” zum ersten Mal gelesen habe, habe ich’s nicht verstanden. Ich gebe dem Buch gerne eine zweite Chance und ändere ggf. meine Meinung.
Als erfahrener Drehbuchautor und jemand mit einem gewissen Ansehen (und damit auch Erwartungen) wusste er jedenfalls, wie man für die Massen schreibt. Ich kann nur jedem selbst empfehlen, solche Erfahrungsberichte kritisch zu lesen.
(Näher an meinem eigenen Gebiet und vor Huxley schrieb z.B. der berühmte US-Psychologe William James über seine Erfahrungen mit Alkohol und Lachgas. Seine “Einsichten” klingen für mich so übertrieben, dass ich sie nicht mehr ganz glauben kann. Ähnlich verhält es sich mit Bekannten, die von ihren Ayahuasca-Trips schwärmen. Die wichtige Frage ist meiner Meinung nach: Was hat sich in deinem Leben verändert?)
@ andreas h und @ Stefan Schleim
Ich habe weder Aldous Huxley noch deQuincy gelesen. Daß deren einschlägige Werke als Referenz und einem Ruch der Seriösität zum Drogengebrauch in Teilen der Hippiekommune zitiert werden, sollte wohl der Akzeptanz der Bewegung dienen. Der Beatnik Hunter S. Thompson hat den Aufstieg und Niedergang der kalifornischen Hippiebewegung aktiv hautnah miterlebt und auch darüber geschrieben. Quasi von den DOORS Break on through zu STEPPENWOLFs The Pusher.
Gerade entdeckt, ein Interview zum Thema von 1997 mit Hans-Georg Behr. Sehr empfehlenswert und informativ.
https://www.joergo.de/intbehr/
Die Frage, ob sich Tiere berauschen, löst sich durch die Natur selbst.
Wenn der Feind kommt und ein Tier ist berauscht, wird es das nie wieder sein.
Jeder der soweit denken kann, hat ein Eigeninteresse, diesen Nachteil zu vermeiden.
Aber in unserer Gesellschaft sind es gewünschte Betäubungsmittel, weil man glaubt, es geht nicht anders.
Warum also keine Drogen verkaufen, das bringt Geld und das Risiko ist privatisiert. Die Medizin macht es uns vor.
Wir haben keinen Feind.
Das ist zu kurz gedacht. Es warten ja nicht immer überall Feinde.
Manche Tiere reiben sich auch mit psychedelischem “Gift” ein, gerade um Feinde abzuschrecken. Dabei werden sie dann wahrscheinlich selbst “high”.
Und manche “Rauschmittel” werden übrigens von Menschen selbst zum Kampf eingesetzt.
Im Zweifel “trinken” Tiere einfach zusammen, siehe z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=8MxNLg3rCdw
P.S. Gemäß dieser BBC-Doku gibt es unter Äffchen sogar “Antialkoholiker”, leichte und schwere Trinker.
Und noch gegen Ihre These: Einige der Tiere, die im Rausch aggressiver werden, steigen in der Hierarchie wohl auf.
Tja. 🤷🏻♂️
https://www.youtube.com/watch?v=pmnzIhbX2bg
Hat Overton niemand anderen, der sich zur Cannabis-Legalisierung äußern kann, als den überheblichen Stephan Schleim? Egal zu welchem Thema er sich äußert: Er scheint immer zu glauben, er wisse ganz genau, was die Wahrheit sei und alle Menschen mit anderer Meinung seien dumm oder bösartig. Dies fällt als Charakterzug bei ihm auf, der auch für Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung typisch ist.
Cannabis dient vielen Menschen als Selbstmedikation, da sie die Eigenverantwortung scheuen, einen Umgang mit ihren Ängsten und inneren Unruhe zu lernen. Von der Cannabis-Lobby wird dieses Suchtverhalten dann idealisiert.
Dazu passt die polemische Einleitung zum Artikel, deren Polemik sicher auch den Cannabis-Süchtigen einleuchtet, wenn man das Narrativ umdreht:
“Die Cannabis-Legalisierung in Deutschland steht an. Bricht damit ein neues Zeitalter der Erlösung für alle Menschen an? Und warum verherrlicht man den Konsum so sehr? Schließlich ist Suchtverhalten nichts, worauf man stolz sein kann.”
Da kennt sich aber einer aus!
Fakten-Check:
Medizinische Verwendung gibt’s z.B. gegen Übelkeit/Erbrechen bei manchen schweren Erkrankungen sowie gegen Schmerzen und bei bestimmten chronischen Krankheiten bzw. Störungen. Eigenverantwortung bedeutet doch gerade, etwas gegen seine Probleme zu tun!
“Cannabis-Süchtige” gibt es kaum. Hätten Sie sich mit der Materie beschäftigt, wüssten Sie z.B., dass “Sucht” gar kein offizieller medizinischer Begriff mehr ist (z.B. nach DSM-5 oder ICD-11). Es geht um problematischen Substanzkonsum.
Aber an Ihren persönlichen Angriffen sieht man deutlich, dass Ihnen gar nicht an einer inhaltlichen Diskussion liegt, sondern an der Diffamierung von Personen mit anderer Meinung. Ich kann’s nicht ändern. 🤷🏻♂️ Ob ein Joint da vielleicht hülfe?
Sie argumentieren aus einer materialistischen Perspektive, Herr Schleim, nach der der Mensch in der Außenwelt etwas konsumieren müsse, damit es ihm besser gehe. Ich argumentiere aus einer psychologischen Perspektive, nach der es besser ist, den Umgang mit unangenehmen Gefühlen wie Angst oder innere Unruhe zu lernen als diese über den Substanzkonsum zu beseitigen.
Die letzten Jahre habe ich mich nicht mit ihrer Biografie beschäftigt, erinnere mich aber noch aus alten Telepolis-Zeiten daran, dass in ihrer Biografie stand, sie würden an einer Universität arbeiten (in den Niederlanden?). Falls es immernoch so ist, dass Sie nicht praktisch mit Patienten arbeiten, sollten Sie nicht so große Töne spucken. Der regelmäßige Cannabis-Konsum ist gemäß Psychotherapie-Richtlinien ein Ausschluss-Kriterium für eine ambulante Psychotherapie. Der Grund ist auch einleuchtend: Wenn jemand seine Ängste und Unruhe immer wieder über Cannabis-Konsum beseitigt, lassen diese sich nicht psychotherapeutisch bearbeiten. Auch bei Aufnahme in eine psychiatrische oder psychosomatische Klinik wird eine Abstinenz von Cannabis gefordert, da der Konsum einen Therapieerfolg behindert.
Hier gäb’s was Interessantes zu lernen: dass Rauschmittel nämlich die SCHNITTSTELLE sind, wo Materie und Psyche gewissermaßen ineinander übergehen. Das wussten führende Forscherpersönlichkeiten um 1900, die das 20. Jahrhundert maßgeblich geprägt haben – bis heute. Sie “Experte” haben davon wohl noch nie gehört.
Nebenbei: Wie es das Schicksal so wollte, kam ich schon im Jahr 2000 in Kontakt mit Kontemplation/Meditation; das war damals noch nicht so selbstverständlich wie heute. In meinen 30ern habe ich dann über 1.000 Yogalehrerausbildungsstunden absolviert und drei zertifizierte Programme (in Europa und Indien) abgeschlossen. Ich habe in drei Lebensphasen auch langfristige Psychotherapien gemacht.
Mehrere Wege können zum Ziel führen; ich halte es für arrogant (und sogar gefährlich), anderen den eigenen vorschreiben zu wollen. Religiöse Sekten haben mitunter diejenigen mit anderen Überzeugungen niedergemetzelt.
Aus Ihren weiteren ad hominem-Angriffen schließe ich, dass Ihnen nicht an einer ernsthaften Diskussion gelegen ist. Warum gibt es hier keinen Ignorieren-Knopf?
Ich erinnere Sie und die Co-Leser bei Overton daran, dass Sie bei den gentechnischen mRNA-Behandlungen (sogenannte Impfungen) gegen eine Covid-Erkrankung (genauso wie beim Cannabis) Artikel geschrieben haben, dass die “Corona-Impfungen” quasi nebenwirkungsfrei seien (bzw. es nur leichte und milde Nebenwirkungen gäbe). In anderen Artikeln haben Sie versucht zu zeigen, dass diejenigen die behaupteten, dass es häufige schwere Nebenwirkungen bei der “Corona-Impfung” gab, unwissenschaftlich arbeiten würden. Das gleiche Narrativ fahren Sie nun beim Cannabis-Konsum.
Wenn Sie persönlich sich gerne häufig gentechnisch boostern lassen und auch Cannabis gerne nutzen: Ich habe nichts dagegen. Aber bitte werben Sie nicht öffentlich für mRNA-Impfungen oder andere Substanzen, die den Menschen Schaden zufügen. Das halte ich für unverantwortlich.
Wissen Sie, was allgemein als unredliche Diskussionsstrategie gilt?
Wenn man keine Argumente (mehr) hat, einfach das Thema wechseln.
Das verrät genug über Sie.
Das machen Sie doch ähnlich. Ziehen Sie jetzt Ihre pro-Impfung-Artikel zurück?
“Der regelmäßige Cannabis-Konsum ist gemäß Psychotherapie-Richtlinien ein Ausschluss-Kriterium für eine ambulante Psychotherapie.”
Mag sein, aber wer braucht eine Psychotherapie, und was sind die Gründe dafür?
Kenne viele Leute in Psychotherapie – keiner davon ist Kiffer…
Mittlerweile hat es sich bis zur letzten Hausfrau herumgesprochen, dass Cannabis keine Psychosen produziert, sondern bei Menschen mit einer “schlummernden” Schizophrenie etc. diese “sichtbar” machen kann.
Stephan hat hier wirklich schön dargelegt, wie die argumentativen Strategien der “wir brauchen gar nichts!!!”-Fraktion (außer Tabak, Alkohol und diverse Medikmente) verlaufen.
Viel Trara, aber letztlich nur Worthülsen. Diese werden dann aber sehr sebstbewusst Vorgetragen. Für aussenstehende erweckt das maximale Glaubhaftigkeit. Für Menschen mit Ahnung ist’s eher der Ausverkauf menschlicher Größe.
(Dass mir das auffällt, in meinem Zustand nach Graskonsum)
Ich habe unten im Hauptforum dargelegt, dass der User “Helmchen” hier – neben seinen persönlichen Diffamierungen – auch Unwahrheiten verbreitet.
@Helmchen
Nun seien Sie doch bitte nicht so hart.😉
Nachdem, mal wieder, am 14.2. ein Beitrag veröffentlicht wurde, der heute, drei Tage später, als Interview fortgesetzt wird, handelt es sich offenbar um eine Aufklärungskampagne, die hoffentlich gefördert wird.
Spätestens bei dem gern genutzten Vergleich “Muttermilch als Einstiegsdroge” liest man entweder als (potenzieller) Kiffer gerne weiter oder andernfalls nicht.😂
Die sinnige, weil so “gesunde” Analogie “Bei einem Boxkampf oder harten Kopfball dürften die Schäden größer sein.” tut nur ihr Übriges.
Zu beachten ist allerdings das: man SOLLTE dies oder das bei Konsum nicht tun und WAHRSCHEINLICH war in der Vergangenheit etwas so oder ähnlich.
Wenn zumindest ich gefragt würde, welchem Chirurg (im absolut äußersten Notfall) der Vorrang zu geben wäre, da ja gerne mit Alkohol verglichen wird:
jenem, der erst einen Pegel aufbauen muss, um ein ruhiges Händchen zu haben oder jenem, der sich kurz zuvor “geistig” erweitert, empfehle ich sicherlich den ersten. Der zweite hat seine (w)irren Minuten, fragt sich lachend, was das für ein komisches, pochendes Ding ist – und zack, schnipp-schnapp, Flatline. Aber schön war’s.😉
Meine eigentliche Kritik gilt dem Overton-Magazin, das ja eigentlich kritisch zum Mainstream sein möchte. Doch beim Thema Cannabis wird beim Overton-Magazin nur die persönliche Sicht von Herrn Schleim dargestellt, die quasi deckungsgleich mit der von Gesundheitsminister Lauterbach ist. Wenn überall in den Medien Meinungen veröffentlicht werden, dass die Menschen einfach nur bestimmte Substanzen konsumieren bräuchten (sei es Cannabis, sei es die mRNA-Impfung, seien es Psychopharmaka) um sich zu schützen oder sich besser zu fühlen, dann ist es bestimmt keine “Aufklärungskampagne”, wenn Overton in die gleiche Stoßrichtung argumentiert wie der Mainstream und die Regierung.
Wenn man die Menschen aus einer kritischen Perspektive aufklären wollte, fehlt hier eine die Menschen in die Selbstermächtigung führende Perspektive: “Lasst Euch nicht einreden, dass ihr Euch nur zukiffen braucht, um die aktuelle gesellschaftliche Situation emotional zu ertragen! Werdet selber aktiv! Lernt mit Euren unangenehmen Gefühlen umzugehen, statt diese mit Substanzen zu beseitigen!” Das wäre aus meiner Sicht eine gesellschaftskritische Perspektive in einer Zeit, in der der selbst der Gesundheitsminister den Leuten das Kiffen empfiehlt.
“Nachdem, mal wieder, am 14.2. ein Beitrag veröffentlicht wurde, der heute, drei Tage später, als Interview fortgesetzt wird, handelt es sich offenbar um eine Aufklärungskampagne, die hoffentlich gefördert wird.”
Das war IRONIE, denn es mutet exakt wie eine “Aufklärungskampagne” (Konsumkampagne) an!!!
Diese Artikelserie läuft seit dem 24. Januar (Startschuss in meinem Blog) und war erst eine Reaktion auf diese unsägliche Falschinformation in der F.A.Z., jetzt eher auf das laufende Gesetzgebungsverfahren (das ja, wie man hört, nächste Woche endlich über die Bühne gehen soll).
(Bei näherem Nachdenken kommt es mir so vor, als könnte sich hinter “Helmchen” der von mir für seine Falschinformation entlarvte F.A.Z.-Gastautor verbergen.)
Das Interview entstand zwischendurch – und natürlich hat die Redaktion ein Interesse daran, die Themen etwas zu verteilen. Ich zwänge meine Artikel jedenfalls niemandem auf.
Helmchem:
” für Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung typisch “
Die Leute, die solche Ferndiagnosen stellen, sind meiner Erfahrung nach die schlimmsten; für Leute vom Fach gibt es – aus gutem Grund – einen klaren Ethik-Code, der solche Äußerungen verbietet.
der glückliche Narzisst, hat ganz offensichtlich noch nicht einmal Leidensdruck …
Vielleicht wirkt bei ihm Haschisch gar nicht richtig, weil er sich immer in diesem glücklichen Zustand befindet?
Wer aber kann ihm beibringen, nicht von sich auf andere zu schließen?!
Niemand zwingt Dich Helmchen zu kiffen oder zu trinken oder zu sonstigem Konsum. Lass es bleiben und gönn anderen Menschen ihre Wahl. Simple as that. Und Stephan Schleim hat sehr viel Ahnung von der Materie.Just saying.
Schauen Sie doch einfach mal im Internet nach (z.B. bei Telepolis), welche Artikel Herr Schleim zu den mRNA-Corona-“Impfungen” geschieben hat. Das ging in die gleiche Richtung wie beim Cannabis, dass das alles harmlos wäre und Kritiker unwissenschaftlich arbeiten würden.
Heb Dir Deinen Hass für Dich selber auf aber verschon andere damit. Du klingst nach Alkii.
Der Schluss ist zwar eine kognitive Fehlleistung und zusätzlich eine Unterstellung sowie Beleidigung, aber selbst wenn dem so wäre, funktionierte die Anwendung der Sprache und Interpunktion im Gegensatz zu der dargebotenen Leistung reibungslos!
Leute gibt’s 😂
er hat immerhin Ahnung.
du nich so.
grüße
Zur Einordnung von Extasy und Kokain:
Ganz vorsichtiig mit Extasy: Es brennt die Nadis (Energieleitbahnen – ayurvedisch/indischer Ausdruck) aus. Physiologisch etwa ab der 100sten Pille irreversible Schäden im körpereigenen Drogen-Belohnungssystem. Ein Bekannter mit Pflegejob in der Psychiatrie: Extasy-Überdosierungen sind zum Teil die aussichtslosesten Fälle dort geworden.
Verändert nach ca. 50 Mal die Persönlichkeit teils vollständig. Habe diverse (über 30) einschlägige Erfahrungen im Freundes- und Bekanntenkreis.
Kokain ist meine persönliche Hassdroge: Mehr Schwachsinn, als auf dieser Droge gelabert wird, ist kaum vorstellbar. (“Wir müssen unbedingt morgen mal…” uswusf – nix kommt nach.)
Wenn man Silvester Raketen steigen lässt, ist das völlig in Ordnung. Wenn aber jemand damit wöchentlich oder gar täglich beginnt, ist das ein sicheres Alarmzeichen… 😉
Die hohen Kosten des Dreckszeugs haben schon viele Lebenspläne zerstört. (Div. Erfahrungen im Bekanntenkreis – inkl. einem erfolgreichen Arzt.)
Kokain-Blätter kauen: Taten die armen Feld-Arbeiter in den Anden, weil sie in großer Höhe schwere Arbeit verrichteten und kein Geld für genug Essen hatten. Gegen beides hilft es: Hunger und Anstrengung. Schädigt natürlich irgendwann das Zahnfleisch.
Habe es selbst ausprobiert: Wirkung wie zwei kleine Espressomaschinchen hintereinander – hält lange an, und merken tut man davon eigentlich gar nichts. War einfach ein toller Nachmittag…
Würde ich zur Intervention immer im Kühlschrank haben, wenn es ginge.
Marihuana-Legalisierung: überfällig.
Als vor 100 Jahren die US-Alkohol-Prohibition abgeschafft wurde, hatte man der nun arbeitslosen Taskforce dieses neue Feld zur Selbstlegitimierung geschenkt. In der Folge verbot man sogar plötzlich den Schweizer Bauern, abends ihr Knastergras zu rauchen… Gehts noch?
Irgendwie ulkig: Einer meinte gerade, man dürfe keine Substanzen konsumieren, sondern müsse “Eigenverantwortung” übernehmen und Psychotherapie machen.
Jetzt kommt einer mit dem Ayurveda.
Wussten Sie schon, dass sogar die indischen Asketen oft psychoaktive Substanzen konsumierten – und auch heute noch konsumieren? Und es würde mich wundern, wenn bei den vielen “Kräutern” des Ayurveda nicht auch Cannabis in irgendwelchen Mischungen wäre.
Was denken Sie eigentlich, was Hindu-Gott Shiva in seiner Pfeife hat? 🤭
Irgendwie ist das bei Ihnen jetzt in der verkehrten Schublade gelandet* – einfach noch einmal lesen… Ayurvedisch- energetischer Einwand ging hier nur gegen Extasy. (Allerdings auch gegen Crystal usw) LSD ist die einzige künstlich/chemisch veränderte Substanz, die meinen völligen Respekt genießt und obendrein gesundheitlich harmloser als Kaffee ist… Als Droge jedoch, ist sie im oberen Respektsbereich angesiedelt.
Alkohol ist übrigens die giftigste aller Drogen, damit kann man sich problemlos innerhalb einer Stunde ins Jenseits befördern.
*Ich liebe Indien und seine uralte Vorgeschichte. Habe bislang nur so etwa 5000x gekifft und tue es nur im Moment viel zu selten, weil es mich bei Dingen stört.
Shiva hat übrigens nicht gekifft. Brahma, Shiva und Vishnu/Krishna (eine Person) sind Analogien und Götter in Einem: Proton, Elektron, Neutron. / zB ist Brahma ein Prinzip, ähnlich unserem Gott, Shiva als Weltenzerstörer auch ein Heerführer. Vor dem CERN steht einen Statue, welche Indien geschenkt hat – “Shiva zertanzt die Welt”. Welch ein Zufall…
Das ganze wird richtig interessant, wenn man bedenkt, dass Sanskrit (welches jeder indische Holyman auch heute beherrscht) und altrussisch sich so ähnlich sind, dass sie miteinenader sprechen können…
Ich kann hier nicht auf alles reagieren, empfehle Ihnen aber ein eingehenderes Studium der indischen Kultur:
z.B. “There is no denying that Shiva is associated with drugs. He smokes ganja. He drinks bhang.”
https://english.webdunia.com/writer-s-corner/is-shiva-a-drug-taking-god-117030100010_1.html
P.S. Ich habe hier in meinem Bücherregal einen Farbdruck des “kiffenden” Shivas auf seinem Berg Kailash, das ich in einem der heiligsten Shiva-Tempel überhaupt (Neelkanth Mahadev, in den Himalayas bei Rishikesh) erworben habe.
Bring diese doch nich so durcheinander.
Fröhliches feixen
sry edit
Ich möchte an dieser Stelle noch darauf aufmerksam machen, dass Herr Schleim sich ganz ähnlich zu den Corona-mRNA-“Impfungen” auf dem Portal Telepolis geäußert hat, wie er sich jetzt zu Cannabis äußert. Kritik an beiden Substanzen ist aus seiner Sicht offenbar höchst unbegründet:
“Was heißt Solidarität in der Corona-Ära?
Fassen wir zusammen: Langzeitfolgen der Impfungen lassen sich nie zu 100 Prozent ausschließen, sind beim heutigen Kenntnisstand aber unwahrscheinlich. Demgegenüber wissen wir heute bereits, dass die Impfungen das beste verfügbare Mittel gegen schwere Covid-19-Verläufe sind.”
“Warum lassen sich Menschen nicht gegen das Coronavirus impfen?
Zur Erreichung der Herdenimmunität halten die Forscher es für am sinnvollsten, die Themen “unsicherer Impfstoff” und “Falschinformationen” anzugehen. Hier könne man die Menschen noch am ehesten vom Sinn einer Impfung überzeugen. Demgegenüber stünden bei denjenigen, die laut den Ankerbeispielen Verschwörungstheorien anhängen, mitunter staatsfeindliche Motive hinter der Überzeugung. An denen ließe sich nicht so leicht etwas ändern.”
“Krankheitskosten: Wer soll das in Zukunft noch bezahlen?
Den Vorschlag, Menschen, die sich ohne medizinischen Grund nicht gegen Covid impfen lassen, gemäß ihren finanziellen Möglichkeiten an den Behandlungskosten zu beteiligen, machte ich bereits im November 2021.”
Ansonsten schätze ich die Arbeit von Roberto de Lapuente und wundere mich um so mehr, dass er beim Thema Cannabis die Perspektive von Karl Lauterbach mit diesen Artikeln zu stärken versucht. Aus meiner Sicht hat Lauterbach die Cannabis-Legalisierung bald nach dem Bekanntwerden der weitestgehenden Wirkungslosigkeit der mRNA-Behandlungen herausgeholt, weil er sich davon Popularität auch in vielen ansonsten regierungskritischen Kreisen erhofft. Das ist ihm wohl auch gelungen. Und wenn die Regierung die Räume für Proteste immer mehr verengt und die Räume für Realitätsflucht immer mehr ausweitet (Kiffen legalisieren, Computerspiele fördern, Flucht in Virtual Reality anbieten), dann hilft das natürlich der Regierung ihre Agenda fortsetzen zu können.
Wenn die Bauern nun merken, dass ihre Proteste nichts gebracht werden, weil sie von Medien ignoriert oder diffamiert, von einer Anti-AfD-Kampagne medial überrollt werden und deshalb Frust schieben, dann kann der Regierung nichts besseres passieren, als dass der Bauer zu Hause seinen Frust wegkifft und sich ins innere zurückzieht anstatt weitere Wege des Protestes zu suchen.
“Herr Schleim sich ganz ähnlich zu den Corona-mRNA” Jetzt hör schon auf – wir haben es kapiert, dass er da einen erheblichen Bock geschossen hat. Eine absurde Gentherapie wurde mit einer “Impfung” verwechselt.
Und ja, es stimmt, dass unsere Politik die “Räume für Proteste immer mehr verengt und die Räume für Realitätsflucht immer mehr ausweitet”.
Noch ein tausendundeinstes Mal: Die Corona-mRNA Impfung war/ist keine Gentherapie.
Eine Therapie zielt auf H e i l u n g ab. Wer aber geimpft wird ist nicht krank, der soll nicht krank werden. Es stimmt einfach nicht was Wodarg damals erzählt hat. Die Impfstoffe mögen wenig wirksam sein, sie stellen keine sterile Immunität her, sie sind nicht nebenwirkungsfrei, aber, auch wenn es manchen nicht gefällt, es sind Impfstoffe, weil sie das Immunsystem auf den Corona Erreger trainieren, damit dieses den Erreger kennt und schneller Antikörper entwickeln kann, wenn das Virus versucht sich im Körper breit zu machen. Es sind gentechnisch produzierte Impfstoffe, die sich meines Wissens auf nur eine Eigenschaft des Virus spezialisiert haben – das Spike Protein. Deswegen sind sie auch einer durchgemachten Krankheit in der immunisierenden Wirkung unterlegen. Bei einer Coronainfektion wird das Immunsystem mit dem gesamten Virus konfrontiert. Dadurch ist die Chance größer, dass auch Virusvarianten vom Immunsystem noch erkannt werden.
Von mir aus nennen wir die Geschichte jetzt gerne “Genmaipulation” – kommt mir entgegen und entspricht auch dem, was wir auf der Straße gerade sehen: übermäßig Viele ständig krank mit Irgendwas…
Dass die Spikeproteine dieser sog. “Impfung” nun auch in Nabelschnurblut und Säuglingen gefunden werden, spricht Bände für eine genetische Veränderung. Obendrein eine völlig sinnlose, weil die versprochene Immunität ja definitiv NICHT EINTRITT.
Es ist keine “sogenannte “Impfung””, sondern tatsächlich eine Impfung meinetwegen mit einem genmanipulierten Impfstoff, weil das Wort “manipuliert” so schön böse klingt. “Gentechnisch hergestellt” ist eigentlich noch stärker als bloß manipuliert. Manipuliert tut so als sei es ein normaler Impfstoff der gentechnisch bloß ein bisschen verändert/manipuliert wurde.
1. Völlig sinnlos stimmt nicht, da schwere Krankheitsverläufe reduziert werden. Hat man übrigens auch daran gemerkt, dass nachdem die Alten geimpft waren, die Sterblichkeit drastisch gesunken ist. 2. ist es verkehrt die Sinnlosigkeit an der klinischen Immunität (Krankheit bricht nicht aus) zu messen. “Keine Impfung schützt hundertprozentig vor der jeweiligen Erkrankung. Impfungen senken aber die Erkrankungswahrscheinlichkeit deutlich.” (Wikipedia, Impfung, Absatz Wirksamkeit 1.Satz) “Es gibt Impfungen, die bisher lediglich den Krankheitsverlauf abmildern und somit nur vor den schlimmsten Komplikationen schützen.” (ebendort) z.B. Influenza.
Naja, die Wikipediaeinträge sind ja nach Corona getunt worden.
Aber grundsätzlich stimme ich zu, ausser dass mich die Daten zur Reduktion schwerer Verläufe nicht wirklich überzeugen. In den letzten beiden Coronajahren waren mehr mehrfach Geimpfte/”Geboosterte” in Intensivstationen registriert als Ungeimpfte und “einfach Immunisierte”, also meist post Covid.
Ich kann mich da irren, in einem aber nicht, dass nämlich die Bundesregierungen, Spahn, Lauterbach, und die EU unter van der Leyen, alles getan haben, um eine aussagekräftige Covidstatistik zu verhindern. Brauchbare Daten, wenigstens ansatzweise, gab es aus UK, auch aus Israel. Letztere sprechen in der Tat für eine gewisse Reduktion schwerer Verläufe, nicht aber für zwei, drei- oder noch mehrfach “boostern”.
Die Formulierung “das ist ja eigentlich ein Gentherapeutikum” stammt übrigens vom Chefentwickler von Biontech. Also Ball flach halten.
1. Ich habe nicht geschrieben der Wikipediaartikel sei insgesamt nicht zu beanstanden. Ich habe zwei Sätze zitiert, die m.E. stimmen und die auch außerhalb von Wikipedia leicht zu überprüfen sind.
2. Ist doch klar, dass nachdem die Bevölkerung zu fast 80% durchgeimpft ist, mehr Geimpfte auf der Intensiv landen als Ungeimpfte. Das Verhältnis ist 4:1. Wenn man die post-Covid-Fälle dazu nimmt ist das Verhältnis noch größer. Irgendwann hat eben die ganze Bevölkerung Kontakt mit dem Virus und dann bringt diese Betrachtung nichts mehr. Die Geimpften auf Intensiv belegen dann bloß noch dass Impfung (oder durchgemachte Krankheit) keinen 100%igen Schutz bietet. Ich spreche von Anfang 2021 wo die ersten Impfungen durchgeführt wurden und die Bevölkerung noch keinen Kontakt mit dem Virus hatte.
“Ich kann mich da irren,…” Nein du irrst dich nicht. Die Inzidenzen hatten die Aufgabe die Bevölkerung durch Angst gefügig zu machen und zu halten. Es wurden nicht nur keine aussagekräftige Covidstatistik aufgestellt, es wurden auch keine oder nur sehr wenige Studien in Deutschland gemacht. Es wurde auch nicht geforscht in staatlichem Auftrag. Alles was an Forschung stattfand war, den Bemühungen der Institute zu verdanken, die das von sich aus angestrengt haben. Von Seiten des RKI wurde das tatsächlich geblockt. Aber ehrlich gesagt weiß ich nicht warum du das schreibst, denn ich habe ja nichts gegenteiliges behauptet.
“Die Formulierung „das ist ja eigentlich ein Gentherapeutikum“ stammt übrigens vom Chefentwickler von Biontech.” Da hätte ich gerne ein Zitat, bzw. Quelle. Meines Wissens war es so, dass Biontech vor Corona noch gar kein Produkt auf dem Markt hatte, aber tatsächlich an Gentherapeutika arbeitete, dann aber den mRNA Impfstoff entwickelt hat. Die Aussage der Impfstoff sei eigentlich ein Gentherapeutikung kam meines Wissens zuerst von Wodarg im Coronaausschuss. Und von da an haben es alle Coronamaßnahmenskeptiker nachgeplappert. Es ist ja auch nur eine kleine sachliche Richtigstellung. Ob gentechnisch hergestellter Impfstoff oder Gentherapeutikum – beides wird gentechnisch produziert. Nur ist das eine eben ein Impfstoff, das andere ein Medikament. Impfen und Heilen sind verschiedene Dinge.
Ich halte diese Impf-Diskussion, die “Helmchen” hier losgetreten hat, für fehlplatziert. Doch zu diesem Punkt eine Sache:
“In den letzten beiden Coronajahren waren mehr mehrfach Geimpfte/“Geboosterte“ in Intensivstationen registriert als Ungeimpfte und „einfach Immunisierte“, also meist post Covid.”
Ja, schon komisch. Vielleicht hatte das damit zu tun, dass in Deutschland 65.000.000 Menschen gegen COVID geimpft sind?
Sprich: Sie müssen die QUOTEN (Krankenhaus/nicht Krankenhaus) vergleichen, einmal für die Geimpften, dann für die Ungeimpften.*
Das RKI und verschiedene Wissenschaftler haben es gemacht und konsistent festgestellt, dass die Impfungen die Wahrscheinlichkeit für schwere Verläufe reduzierten.
* Das ist noch eine Annäherung, weil sich die Gruppen (nach Alter, Gesundheit, Wohlstand usw.) unterscheiden; Wissenschaftler korrigieren dafür noch in ihren Modellen.
Ogott noch so ein Irrer…
“mit einem genmanipulierten Impfstoff”
Ob du es nicht verstanden hast, oder es einfach zu schwer zu ertragen war – ich meine mit “Genmanipulation” natürlich den Vorgang, den die mRNA-Suppe im Organismus der Geimpften los tritt, und nicht den Impfstoff!
(Jetzt wird mir auch klar, warum du “Gentherapie” einfach nicht stehen lassen konntest.)
“…schwere Krankheitsverläufe reduziert werden. Hat man übrigens auch daran gemerkt, dass nachdem die Alten geimpft waren, die Sterblichkeit drastisch gesunken ist.”
Die Sterblichkeit ist gesunken, nachdem man aufgehört hatte, in Italien, Belgien, Spanien, England die erkrankten Alten mit Pflegern und gesunden Alten zusamen zu internieren.
buenas nochas
zusammen
“Ogott noch so ein Irrer…” – Genau. Ach so – der Zweck der “M-RNA-Suppe” war nicht Impfung mindestens zur Abschwächung der Schwere einer Coronainfektion, sondern eine massenweise Genmanipulation der Menschen. Und zu welchem Zweck? – Sie zu hörigen Zombis und Sklaven zu machen? – Ich habe da keinen Unterschied vor und nach der Impfung bemerkt. Untertanengeister und Nationalisten war sie vorher schon und die Impfung hat daran nichts geändert.
Warum ich “Gentherapie” nicht stehen lassen kann habe ich hingeschrieben – weil es sachlich verkehrt ist. Es geht nicht um Heilung.
“Die Sterblichkeit ist gesunken, nachdem man aufgehört hatte, in Italien, Belgien, Spanien, England die erkrankten Alten mit Pflegern und gesunden Alten zusammen zu internieren.” – Ich sprach von Deutschland. Die Sterbezahlen sind um ein vielfaches zurückgegangen als die Alten bzw. die Hochrisikogruppe geimpft war.
“Die Sterbezahlen sind um ein vielfaches zurückgegangen als die Alten bzw. die Hochrisikogruppe geimpft war.”
Welche Statistik gibt das denn her?
Euromomo ist fast völlig irrelevant, da nur Berlin und Hessen teilweise erfasst sind, und der Rest garnicht.
Eine Klarstellung zum Coronavirus-Thema (das jetzt bitte, genau WAS mit dem Thema Cannabislegalisierung zu tun hat??):
Ich habe mich nach Abwägung der Informationen zweimal impfen lassen – und habe dann, als die Diskussion mit dem “Boostern” anfing, mindestens zwei nachgewiesene Infektionen (beide heftig, doch kurz) gehabt; ich kam besser als viele andere durch die Pandemie.
Und diejenigen, die damals die “Corona-Diktatur” befürchteten, könnten wenigstens einräumen, dass ihre Vorhersagen nicht eintraten; und Deutschland viel besser als viele andere Länder durch die Pandemie gekommen ist.
Wieso befürchteten? Die Corona-Diktatur war Fakt und zwar ohne Anführungszeichen. Man kann sich natürlich über das Wort streiten. Aber was war das Bevölkerungsschutzgesetz anderes, als ein Ermächtigungsgesetz das den Gesundheitsminister quasi zum Diktator macht. Corona-Diktatur trifft das doch ganz gut:
“Ermächtigt” steht sogar wortwörtlich im Gesetz – ergo Corona-Ermächtigungsgesetz. https://dserver.bundestag.de/btd/19/239/1923944.pdf
Nationale Tragweite! Und soll mir niemand sagen, dass die Verordnung in ihrer Wirkung nicht diktatorischen Maßnahmen gleich kamen. Und jetzt sollen nach Schleim die Coronamaßnahmengegner auch noch einräumen, dass das was Fakt war, bloß eine Befürchtung gewesen sein soll, die nicht eingetreten ist. Nein. Merkt es euch für die Geschichtsbücher, das w a r eine zeitlich befristete Coronadiktatur, die jederzeit bei einem neuen Virus mit anderem Namen wieder ausgerufen werden wird.
Deutschland ist im Übrigen auch viel schlechter als viele andere Länder durch die Pandemie gekommen. Diese Vergleicherei bringt nichts. Relativ gut ist nicht gut. Und sie relativiert auch die ganzen Sauereien und Hetzereien nicht, die gegen Impfskeptiker aufgefahren wurden. Und sie macht auch die ganzen unsinnigen Freiheitseinschränkungen nicht wieder gut.
So isses, danke.
@ Krim
In der Tat. Gerade auch im Vergleich mit anderen westlichen Ländern. Am interessantesten fand ich, dass die faschistischen Staaten des 20. Jahrhunderts (DEU, AUT, ITL) eine zeitlang die Staaten mit den strengsten “Maßnahmen” waren…
Äh, doch? Sie schreiben ja selbst – und völlig zurecht – dass vieles hierzulande schlechter lief. Also gab es Länder, wo es besser war.
Nichts bringt eher das ewige polit-mediale Gerade vom „wir“. Das gibt es nicht. Es gab eine gewisse Schicht die profitierte, viele die mitmachten, auch wenn sie nicht unbedingt etwas davon hatten oder gar nichts davon hatten, und viele die sehr große Negativa zu spüren bekamen.
Sehe ich auch etwas anders. „Zeitlich befristet“ waren die spezifischen “Maßnahmen”, aber nicht das diktatorische Element. Andernfalls verkennt man den zutiefst autoritären Charakter des herrschenden Systems – vor wie nach der sogenannten Pandemiezeit. Das System ist ja bekanntlich weder „liberal“ noch eine „Demokratie“ oder allenfalls dieser Bonapartismus namens „liberale Demokratie“.
Vielmehr würde ich argumentieren, dass im ohnehin sehr autoritären kapitalistischen System eine Phase besonderer Regressivität ereignet wurde, die – wie Sie zurecht schreiben – jederzeit wiederaufgenommen werden kann. Ob zu Viren, Klima, Terror oder dem pösen Russen oder wem auch immer…
Gemeint war, dass ein Vergleich immer dasselbe Ergebnis hat. Es gibt Länder, die besser und Länder, die schlechter abschneiden. Mehr an Erkenntnis fördert das nicht zutage. Wenn man mehr rausfinden will muss man nach dem Warum fragen. Warum lief es dort besser oder schlechter.
Der nächste Satz nach dem obigen Zitat aus dem Bevölkerungsschutzgesetz ist:
Es ist halt keine generelle Ermächtigung wie bei Hitler, sondern auf Corona bezogen, für eine epidemische Notlage der Nation von nationaler Tragweite.
Genau. Wie soll ich das ausdrücken? Es hat sich ein autoritärer, totalitärer Politikstil durchgesetzt, der geblieben ist. Auch weil die Coronazeit ansatzlos in die Ukrainekriegs-Zeitenwende-Zeit übergegangen ist. Auch die MSM sind gar nicht zum demokratischen Normalmodus zurückgekehrt, sondern haben einfach im Propagandamodus weitergemacht. Historiker werden einst daraus wieder ihre bekannten ohne-nicht Formulierungen basteln. “Ohne Corona – wäre die Zeitenwende und die Militarisierung Deutschlands nicht möglich gewesen.” Diese ganzen Ausgrenzungsmechanismen, Cancel Culture, Einhegung des Meinungskorridors, Abschaffung demokratischer Streitkultur wurden während Corona eingeübt und entfalten jetzt ihre volle Wirkung. Das ist geblieben und hat sich sogar noch verstärkt.
DAS ist das dümmste Mantra aller Zeiten: “Deutschland viel besser als viele andere Länder durch die Pandemie gekommen ist.”
Außerdem stimmt es nicht: Verglichen mit zB vielen afrikanischen Ländern, welche teils unter 5% geimpft haben… In Südafrika kenne ich etliche Weiße, die nur über uns gelacht haben 🙂
War Covid dort nun deshalb weiter verbreitet oder tödlicher? Fehlanzeige.
Ich wollte mich eigentlich mit dem russischen Vektorimpfstoff impfen lassen, dessen Freigabe dann immer wieder verschleppt wurde. Der britische Vektorimpfstoff wäre zweite Wahl gewesen, war dann aber plötzlich nicht mehr verfügbar. Ich fühlte mich von der Pfizer-Leyen-Mafia zur mRNA-“Impfung” erpresst, und habe stattdessen lieber das Jahr im bedingten Hausarrest durchgestanden, bis mich eine Omikron-Infektion “erlöste” und ich wieder U-Bahn fahren durfte. Das Abo hat mir der Verbrecher Klabauterbach nicht erstattet, so what.
Es waren aber fast 2 Jahre Terror und Repression, Suspendierung der meisten Grundrechte, Versammlungsrecht, Freizügigkeit, Unverletzbarkeit der Wohnung und was weiss ich noch. Das darf man nicht kleinreden. Das war Tyrannei. Und setzt sich im “Kampf gegen Desinformation” fort.
@ aquadraht
Größtenteils Zustimmung.
In der Tat.
Ein Verwandter hat sich auf Druck des Arbeitgebers (Schule) und aus Liebe zur Gattin impfen lassen – kam jetzt letzten Dezember mal in Marburg zur Behandlung dran. Hat seit der Impfung nicht mehr arbeiten können – weder am Arbeitsplatz noch im Haushalt. Weil der “gute Impfstoff” ja so super verträglich war. Eine andere Verwandte wurde im ÖPNV bepöbelt, weil sie als Asthmatikerin keine Maske tragen kann – trotz Attests einer Universitätsklinik wurde sie vom Schaffner unter Akklamation der aufgehetzten Mitfahrer rausgeschmissen. Seitdem hardcore Autofahrerin und AfD-Wählerin.
Ich selbst habe mich gar nicht impfen lassen – ich lasse mir von keiner Institution vorschreiben, was ich meinem Körper zuführe oder nicht. Am allerwenigsten vom deutschen Staat, dem Staat der Judenmörder, Russenvernichtenwoller und Moslemhasser. Der Nürnberger Kodex hat(te) für mich noch Relevanz, für andere wohl nicht. Habe durch meine freie Impfentscheidung drei Viertel meines Freundes- und Verwandtenkreises verloren und durfte auch nicht mit der Bahn fahren und allerlei sonstige Tätigkeiten nicht tun. War es mir wert. Ich habe Prinzipien, zu denen stehe ich und nach denen lebe ich.
Allerdings sollten wir eines nicht vergessen – die Tyrannei gab es bereits zuvor. Man denke bloß an diejenigen westdeutschen Linken, die in den 70ern bereits Isolationshaft, Kontaktschuld, Berufsverbote etc. kennen lernen durften. Oder die Homosexuellen, die in den 1980ern den Krieg gegen Aids zu spüren bekamen. Nichts an den beobachteten Phänomenen ist neu, es ist systemisch angelegt, nur bekamen dieses Mal größere Bevölkerungsteile sie zu spüren. Die politische Linke versagte zum allergrößten Teil (Stimmen hier im Forum bilden eine der Ausnahmen). Und das ganze kann sich jederzeit wieder ereignen. Der Schoß ist äußerst fruchtbar noch…
Respekt!
@ Stephan Schleim:
“Und diejenigen, die damals die „Corona-Diktatur“ befürchteten, könnten wenigstens einräumen, dass ihre Vorhersagen nicht eintraten; und Deutschland viel besser als viele andere Länder durch die Pandemie gekommen ist.”
Bitte was? Wo sind wir besser durch die Pandemie gekommen… Realitätsverleugnung?
Und die Diktatur ist immer noch da… Wehe man sagt etwas gegen die Impfung, gegen Waffenlieferungen in die Ukraine, gegen Gender, etc…
Schon bekommt man entsprechend Probleme und wird als Rechtsextrem gar als Nazi beschimpft… Diese Fascho-Scheiße ist einmal durchgekommen und hat sich als “praktikabel” erwiesen.
In Frankreich ist Kritik gegen die Corona-Impfung gar bei hoher Geldstrafe (45000 Euro) verboten…. Wir sind hier zwar nicht in Frankreich…
Und woran liegt es das es nun eine so starke Übersterblichkeit gibt?
Diese gibt es seit 2021 und es liegt NICHT an Corona selbst…
@ Helmchen
Der zentrale Unterschied zwischen den SARS-CoV-2-Impfungen und Cannabis besteht darin, dass erstere den Leuten aufgezwungen wurden. Es gab eben keine „freie Impfentscheidung“. Die Sauf-, Kiff- und Quarzentscheidung ist demgegenüber noch relativ frei. Zumindest hat Lauterkrach noch keinen Kiff-Ukas herausgegeben. (Die Zwänge des Systems stellen wir für den Moment beiseite, denn sie gelten auch für viele andere Phänomene und Substanzen).
Es spielt ferner im Grunde keine Rolle, ob Cannabis, Tabak, Buttermilch, Sado-Maso, Kicken oder Querflötespielen gesundheitsschädlich sind, dumm machen oder nicht. Freie, mündige Menschen sollen mit ihren Körpern anfangen und / oder in diese hineinschütten können, was sie möchten. Auch gefährliche, giftige und dumm machende Substanzen. Das Problem sind nicht die Substanzen oder Tätigkeiten, sondern die herrschenden Bedingungen. Wie ich dem Mitforisten @ Noname hier schrieb, ist es sehr gut möglich, dass die Folgen von Legalisierungen – von Drogen, Abtreibung, Videospielen, was auch immer – unter den herrschenden Bedingungen nicht den Vorstellungen vieler Legalisierungsbefürworter entsprechen könnten, sondern vielmehr auch schädliche Konsequenzen mit sich brächten. Kommodifizierung, Fetischisierung, Ablenkung und Spaltung der Massen… viele altbekannte Folgen sind denkbar. Das ist aber alles kein Argument gegen die Legalisierungen per se, sondern eben bloß ein weiteres gegen die herrschende Ordnung…
Und was Herrn Schleim und seine Artikel betrifft – lassen wir ihn doch seine Position vertreten. Ich stimme einigen seiner Folgerungen und Artikel – gerade denen über die Impfungen bei “Telepolis” – überhaupt nicht zu. (Er wiederum wird wohl einige der meinen nicht teilen). Aber er sollte das Recht haben so viele Texte zu schreiben und publiziert zu bekommen, wie er möchte.
Es gibt zudem genügend andere Portale, wo das genaue Gegenteil zu Schleims Positionen vertreten wird. Ich würde sogar sagen, dass diese die Mehrheit darstellen. Wenn Sie nun aber weitere oder kritischere Stimmen zu diesem Themenfeld wünschen, bestünde sicher die Möglichkeit der Redaktion einen entsprechenden Artikel oder Autor vorzuschlagen. Ich denke, dass der Westendverlag auch für kritische Positionen und Interviewgäste zum Thema Drogenlegalisierung zu haben ist.
Lieber @Altlandrebell,
ich kritisiere nicht die Legalisierung von Cannabis so vehement. Ich denke jeder, der kiffen will, kommt heute auch schon an sein Cannabis. Allerdings halte ich einige Studien aus Kanada oder den Niederlanden für stichhaltig, dass eine Legalisierung von Cannabis kaum positive Effekte hatte, da reguliertes Cannabis dann teurer als Cannabis auf dem Schwarzmarkt ist und der Schwarzmarkt weiterhin blüht, durch die allgemeine Medienpropaganda von “Cannabis ist harmlos und quasi eine Medizin” sogar noch zu erhöhtem Konsum führt und dadurch eher negative Effekte entstehen. Aber eine Legalisierung halte ich auch nicht für eine Katastrophe, eher für ein neues Spaltungsthema.
Ich kenne jetzt keinen Artikel in alternativen Medien, die Lauterbachs Pläne einer Legalisierung von Cannabis kritisch betrachten würden (außer vielleicht, dass die Legalisierung noch nicht weit genug geht). Falls Ihnen regierungskritische Artikel zum Thema Cannabis-Legalisierung aufgefallen sind, würde ich mich über Hinweise freuen. Deshalb finde ich es schade, wenn hier nur “altlinke Reflexe” bedient werden, die die Cannabis-Legalisierung seit jeher auf der Agenda haben und nicht das Vorhaben von Lauterbach gerade zu diesem Zeitpunkt als Ablenkungsstrategie kritisch hinterfragen. Kritische Stimmen zum Cannabis-Konsum sehe ich vor allem in der Community der Psychiater, Psychotherapeuten und Psychologen, da diese tagtäglich die Konsequenzen mitbekommen, wenn Menschen ihre psychische Erkrankung erstmal jahrelang über Selbstmediaktion mit Cannabis verschleppt haben und die wirklichen Ursachen der Erkrankung nach jahrelangem Substanzkonsum nur noch schwer zu bearbeiten sind. Ich kenne aber niemanden, der bereit wäre, sich dazu öffentlich zu äußern, da man in der medialen Öffentlichkeit eigentlich nur verlieren kann, wenn man gegen Cannabis-Konsum eintritt und auf Nebenwirkungen aufmerksam macht. Ich bin mir nicht sicher, welcher Anteil von Medienschaffenden selber Cannabis konsumiert, egal ob in Mainstream oder alternativen Medien, aber Kritik am Kiffen scheint mir unpopulär zu sein.
Zudem finde ich, dass es eine Gegenstimme hier in den Kommentaren braucht, wenn Herr Schleim mal wieder mit einer Selbstgerechtigkeit eine Position als Psychologe vertritt, die ähnlich wie bei den mRNA-Behandlungen sehr fragwürdig ist. Gerne kann er seine Position äußern, aber ich verstehe nicht, weshalb Overton so einem Vertreter von “Ich bin die Wissenschaft und vertrete die Wahrheit”, wie man sie ja gerade auch häufig bei Klimawissenschaftlern sieht und in der Corona-Zeit sah, solch ein Forum mit zwei Artikeln gibt. Herr Schleim trägt als Psychologe seinen Aktivismus in größter Selbstgerechtigkeit vor, als wären alle anderen Sichtweisen unwissenschaftlicher Unsinn.
Sie reden teils aber auch ziemlichen Blödsinn: So ca. 15 Jahre nach der Legalisierung in Holland gab´s zB mal eine Untersuchung, wie Jugendliche damit aktuell umgehen. Frage war, “Wer hat kiffen schon einmal ausprobiert?” Antwort: In Deutschland ein deutlich höherer Prozentsatz “ja” als in Holland. Nix in der Richtung “weil es frei ist, machen es jetzt alle”…
Ein Auto-Fahrtest auf einer abgesperrten Strecke in Holland hatte das Ergebnis, dass erst unter erheblichem Cannabis-Einfluss weniger sicher, dann aber auch deutlich langsamer gefahren wurde.
Lieber @ Helmchen,
Kommt darauf an, was sie unter „Alternativmedium“ verstehen und welches sie lesen. Bei den NDS gibt es zu dem Thema ganz allgemein nur wenig; die sind aber durchaus für anti-abolitionistische Perspektiven, etwa beim Thema Prostitution, bekannt. Bei “Telepolis” hat vor allem Herr Rötzer früher darübergeschrieben, da prangt dann inzwischen der Warnhinweis, dass die Artikel alt seien und nicht mehr den Standards seiner Nachfolger entsprechen könnten. Wenn Sie kritische Artikel / Nachrichten suchen, könnten Sie vielleicht hier und hier fündig werden.
Mhm, weiß ich nicht. Ich habe eher den Eindruck, dass Herr Schleim und Herr Rötzer bloß weiterhin über ein Thema berichten, über dass sie schon seit Jahren – aus ihrer Sicht eben – schreiben. Ich selbst – und andere Foristen, darunter sicher auch andere mehr oder weniger alte Linke – haben ja auch kritisch darauf hingewiesen, dass eine Legalisierung unter den herrschenden Bedingungen durchaus Schattenseiten haben kann.
Können und dürfen Sie ja gerne machen. Ich hoffe, dass ich nicht so rüberkam, dass ich Ihnen da irgendetwas verbieten möchte. Kritisieren Sie also ruhig – ob unter meinen Artikeln und Kommentaren oder denen der anderen.
Warum nicht? Herr Schleim arbeitet seit Jahren mit Herrn Rötzer zusammen und jetzt ist letzterer eben bei OT, also veröffentlicht ersterer eben auch hier. Pfadabhängigkeit.
Und OT will ja ein Debattenforum sein – also braucht es auch Artikel und Autoren, an denen man sich reibt. Und wie gesagt – Herr Schleim schreibt einfach seit Jahren über dieses Thema und hat jetzt eben mal eine Artikelserie zu veröffentlicht. Demnächst will er sich eines anderen Sujets widmen – so what? Wenn Sie andere Autoren- und Artikelwünsche haben – schlagen Sie sie der Chefredaktion doch einfach vor.
Und bezüglich „Aktivismus“ – haben den nicht viele? Herr Flassbeck wird auch immer der Arroganz bezichtigt, andere des missionarischen Eifers… Ich bin da vielleicht etwas entspannter als Sie oder habe einfach eine andere Grundhaltung. Wenn mir Autoren oder Artikeln begegnen, mit denen ich nichts anfangen kann, klicke ich sie einfach nicht an.
Wenn Sie einige Punkte anders sehen als ich – no hard feelings there.
Gruß
Altlandrebell
“…auch andere mehr oder weniger alte Linke – haben ja auch kritisch darauf hingewiesen, dass eine Legalisierung unter den herrschenden Bedingungen durchaus Schattenseiten haben kann.”
Das ist dann bei all den themenfremden Kommentaren über COVID-Impfungen wohl untergegangen; danke, “Helmchen”.
Marxens berühmtes Zitat über Opium kennt jeder.
Aber der Gedanke “mehr Verbote = mehr Eingriffsmöglichkeiten für die Polizei in die Freiheit” sollte doch jedem Linken einleuchten, egal ob alt oder neu.
P.S. Ich habe gerade einmal nachgeschaut: Mein erster Artikel unter Betreuung Florian Rötzers, damals bei Telepolis, erschien am 27. Januar 2005, also vor ziemlich genau 19 Jahren. Haben wir die Welt besser gemacht?* Mir fällt auf, dass vor allem der Anteil von Bullshit in den Diskussionsforen zunahm, während übrigens die Anzahl der Diskussionsmöglichkeiten auf den Medienseiten abnahm.
* Dazu war auch die neueste Folge der “Anstalt”, zum 10-jährigen Jubiläum, bezeichnend. Doch irgendwie ist da, finde ich, die Luft raus.
Goedemiddag @ Stephan Schleim (und Mitleser)!
Gut, das ist jetzt aber erst einmal nur eine weiter zu prüfende Annahme. Wie groß ist denn Ihre Grundgesamtheit? Meinen Sie nur die „Telepolis“- und „OT“-Foren oder auch die Kommentare bei „Spektrum“? Beziehen Sie sich womöglich gar auf ganz andere Foren und sei es solche von Satireseiten wie „SPON“?
Kann sein, dass Sie mit Ihrer Beobachtung richtig liegen. Aber allgemein müsste man das Sujet vielleicht mal umfassender angehen. wäre wohl eine schöne Aufgabe für Medienwissenschaftler und sonstige Interessierte.
SZ und Co. haben ja viele Foren geschlossen – wegen „Trollen“, wegen „Sensibilität“, wegen „Wir-ertragen-keine-andere-Meinungen“. Telepolis zensuriert auch sehr stark, weswegen ich dort nie kommentiert habe.
Sie wissen wohl, wenn Sie meine Positionen hier verfolgen, dass ich eine sehr libertäre Ader in Bezug auf Kommentare habe. Ich würde auch „Bullshit“ und „gefährliche“ Meinungen stehen lassen. Weil ich so ziemlich alles stehen lassen würde. Die Verengung des Diskussionskorridors wie die Reduktion des Meinungsaustauschs sind für mich systemisch angelegt und daneben Signaturen der algophoben Moderne (andere Meinung schmerzt) wie der Infantilisierung der Gesellschaft (Mäh, mäh, mäh, ich mag das nicht hören / lesen).
Was die „Anstalt“ betrifft – da schalte ich schon seit Jahren nicht mehr ein. Die Macher hatten 2014 – 2017 einige gute und kritische Folgen (zu Medien, deutscher Beteiligung am Syrienkrieg, NSU-Komplex), sind dann aber m.E. in Richtung der Kaviarlinken eingeschwenkt, die sie zuvor kritisiert hatten. Manche behaupten auch, sie seien eingeschwenkt worden, das kann ich nicht nachprüfen. Die Folgen 2020 ff. waren am unterirdischsten, gerade die zur Ukraine waren eine 180°-Wende (360°, gemessen in Baerbock).
Seitdem gebe ich mir hin und wieder schlicht den alten Pispers oder George Carlin in die Wiedervorlage. Letzterer hatte ja – und damit sind wir wieder am Anfang – den Bullshit schon vor Jahrzehnten im Programm…
Wenn man Herrn Schleim während der Corona-Zeit auf Telepolis widersprach, wurde man schnell gesperrt. Insofern danke für die Ermutigung, dass auf Overton weiterhin auch die Autoren kritisiert werden dürfen.
Wie viele andere trete ich dafür ein, dass diejenigen, die während der Corona-Zeit durch systemtreue Propaganda den Ungeimpften das Leben zur Hölle gemacht haben, jetzt nicht einfach das Thema wechseln und sich mit neuen Themen als “große Humanisten” präsentieren können. Wenn Herr Schleim sich irgendwann öffentlich entschuldigt für seine abwertenden Aussagen zu Corona-Maßnahmen-Kritikern und dass man Ungeimpften teilweise den Krankenversicherungsschutz entziehen solle, dann werde ich nicht nachtragen. Aber so lange er versucht seine Thesen der Corona-Zeit als “weiterhin richtig” darzustellen (wie ja auch in seiner Antwort oben) und Hinweise auf die Corona-Zeit als “Ablenkung” bezeichnet, wird er damit leben müssen, dass er auf Portalen mit weiterhin freier Rede mit seinen früheren Aussagen konfrontiert wird.
Die Aussagen des Artikels, zu einer “Gesellschaft unter Einfluss” teile ich nicht, wie ich hinreichend dargelegt habe. Aber es wäre schön, wenn Overton nicht solche polemischen Teaser verwenden würde, als wäre jede Kritik an einer Cannabis-Legalisierung irrational (“Zusammenbruch der Ordnung”) und überzogen (“verteufeln”). Es gibt durchaus auch rationale Gründe von Leuten, die die Schattenseiten des Cannabis-Konsums sehr real mitbekommen.
@Altlandrebell
Auch wenn ich keine Antwort erwarte, möchte ich doch zu Ihrer Argumentation, die bekannt sind, eingehen, da ich einiges anders sehe.
“…gesundheitsschädlich sind, dumm machen oder nicht. Freie, mündige Menschen sollen mit ihren Körpern anfangen und / oder in diese hineinschütten können, ..” (Gilt das nur für Single ohne Angehörige?)
Empfinde ich als Paradoxon, da das eine das andere ausschließen würde, denn wer würde schon freiwillig und wissend dumm werden wollen!?
Darüber hinaus, unabhängig vom System, gibt es nun auch Besonderheiten oder Präferenzen, die, so wie ich der Meinung bin, NICHT der “mündigen” Disposition unterliegen.
Andernfalls, entsprechend Ihrer Ausführung, dürften auch wieder “Engelmacher” praktizieren oder am Sonntag auf dem Grill eine Haxe landen, weil der eine den anderen zum Fressen gerne hat und sich in beiden Fällen auch die Parteien einig sind. Beispiele wären endlos fortführbar.
Aber – in Zeiten, in denen das Denken ohnehin auf der “Roten Liste” steht, für etwas derartige Überflüssiges die Werbetrommel zu rühren; eigenartig.
In diesem Zusammenhang noch
“Aber er sollte das Recht haben so viele Texte zu schreiben und publiziert zu bekommen, wie er möchte.”
zu vertreten, als gäbe es sonst nichts wirklich Relevantes – uiuiui.
Kann mich aber auch irren und lebe in einem Paralleluniversum, während es bei OT bereits um das Füllen des sooooo langweiligen, ereignislosen, paradiesischen Lebens geht. Dann will ich nichts gesagt haben.
@ cui bono
Und warum erwarten Sie keine von mir? Es tut mir leid, wenn ich wie ein Ungustl herüberkomme, da ich nicht immer auf alle Kommentare eingehen kann. Ich versuche möglichst vielen zu antworten, aber ich bin hier schlicht nicht 24/7 im Forum. Oder meinten Sie, dass Sie zu diesem Thema von anderen keine Antworten bekämen?
Nein, warum sollte es?
Teilen Sie alle Marotten und Vorlieben ihres Partners, ihrer Gattin, ihres Onkels Gustav? Gefährlich und dumm sind doch potentiell auch Gleitschirmfliegen, Drachenbootfahren, Swingen ohne fachgerechte Verhütungsmittel, Nacht- und Schichtarbeit usw. usf. Sollte man Extremsport oder den Job als Bombenentschärfer verbieten – könnte ja traumatische und / oder belastende Konsequenzen für Angehörige haben? Für manche Angehörige aus der religiösen Ecke ist es gar „emotional belastend“, wenn sich der blöde Bub hartnäckig weigert einen extrem nervenreichen Abschnitt seines Gliedes wegflexen zu lassen (nur ein Stückchen Haut! Warum will er denn nicht ein guter Moslem / Jud / etc. werden?). Also Beschneidung okay und elterliche Durchgriffsrechte sowieso? Und besser doch die Impfpflicht für alle und gegen alles einführen (nur ein kleiner Picks!)? Better safe than sorry!
Gibt sicher viele (Gründe). Menschen, die angesichts der Zustände einfach nur vergessen wollen. Menschen die Bildung verachten, insbesondere das, was der Westen darunter versteht. Soll es geben. Manche ekelt so vor dem tintenklecksenden Säkulum, sodass ihnen Nichtwissen und Nichtahnung geradezu als Befreiung vorkommen. Wäre jetzt nicht meine Position, aber so etwas kommt auch vor. Ferner gibt es bekanntlich Leute, die nicht mehr Zeitung lesen und von den Entwicklungen außerhalb ihres persönlichen Mikrokosmos nichts mehr mitbekommen wollen. Die es einfach satthaben und den Stress durch die Wirrungen und Verrücktheiten der herrschenden Kaste zu entfliehen versuchen. Auch wenn der Weg ins Irrationale zu führen scheint und man dem System – genauso wenig wie Staat und Markt als zwei seiner wichtigsten Bestandteile – als Einzelner (fast) nie entkommt…
Ist Ihre Haltung – für mich völlig okay. Ich trage weder Kutte noch Kruzifix und bin nicht hier um sie zu irgendetwas zu bekehren oder weil ich „die Wahrheit“ wüsste. Ich bin nur Altlandrebell mit diesen und jenen Meinungen, die er hin und wieder in einem Spartenforum postet. Manche mögen bei Ihnen auf Zustimmung stoßen, andere nicht.
Engelmacher scheinen mir ja gerade die Konsequenz aus einem Verbot – hier der Abtreibung – gewesen sein. Wenn man sich im Rahmen von Pest vs. Cholera entscheiden muss, ob man ein aus einer Vergewaltigung durch den Gutsherrn hervorgegangenes Kind austrägt oder von einer mehr oder wenigen dubiosen Person mit mehr oder weniger dubiosen Mitteln einen Abort gemacht bekommt – bin ich doch ganz eindeutig für eine vollständige Aufhebung von §218 StGB und eine Verurteilung des Gutsherrn.
Passender erscheint mir die Erörterung ihres Beispiels des postmortalen Kannibalismus. Tja und da werde ich Sie – und viele Mitleser – wohl schockieren, denn ich bin stark von den Auffassungen Diogenes von Sinope geprägt. Und wenn mündige Menschen wünschen, dass Teile ihres Körpers nach dem Tod verzehrt werden sollen, dann sollen sie das verfügen dürfen. Hierzulande mag das aus ethischen und sonstigen Gründen abgelehnt werden. Andere Völker und Kulturen sehen das anders. Und jetzt? Sollen wir die beharken, bis sie auf den richtigen Pfad der „Modernität“ angelangt sind? Hat ja so gut geklappt in der Vergangenheit.
Nein, ich bin der Auffassung, dass die Menschen mit ihrem Leib verfahren dürfen sollen, wie sie wollen. Solange sie eben nicht die Freiheiten anderer Menschen dabei verletzen. Aber wenn Leute heute bereits festlegen können, dass nach ihrem Tod ihr Skelett in die Biotrakt des örtlichen Gymnasiums wandern darf, ihre Muskeln und Sehnen zu Gunther von Hagens – nun dann sollen sie auch ihr Fleisch von ihren Verwandten oder wem auch immer essen lassen dürfen. Solange sie dies freiwillig und nicht im Stadium der Umnachtung verfügten – mein Geschmack ist es ganz sicher nicht, aber wer bin ich die moralisch-ethischen Grundsätze für alle verbindlich festzulegen? Oder – um es mit Axel Foley zu sagen – Am I a fucking art critic? If people want to live inside a donut, let them live inside a donut…
Ich rühre hier nirgends für die Werbetrommel, außer für Frieden, Freiheit und Fortschritt. Und was „überflüssig“ ist, ist ausgesprochene Definitionssache. Für Sie mag dieses Thema überflüssig sein – ist ja okay. Es zwingt Sie ja auch hoffentlich niemand die Artikel Herrn Schleims zu lesen. Ich lese auch vieles nicht, was bei Tichys Einblick oder Wokepolis steht. Und auch nicht jeden Artikel Herrn Schleims.
Ich kommentiere und schreibe hier nach Gusto und beileibe nicht nur zu Cannabis-Artikeln . Hier ging es um Freiheitsrechte und die sind für mich relevant.
Herr Schleim schreibt über Themen, die er persönlich gut und relevant findet – so what? Soll er finden wie ihm beliebt.
Sie schreiben dem Cannabis-Thema eine geringere Relevanz zu oder haben eine andere Meinung zu meinen Freiheitspositionen – auch gut. Wie gesagt: ich bin nicht hier, um Sie zu irgendetwas zu bekehren. Abschließend als Vorschlag – das OT-Magazin will sich ja immer erweitern. Schlagen Sie doch noch ein paar Themen oder Autoren der Chefred vor. Die haben eine Kontaktadresse im Impressum.
Nun gut. Womöglich werden wir bei diesem – oder auch anderen Themen – nicht einig. Dafür vielleicht wieder bei anderen. Schauen Sie also trotzdem hin und wieder rein und sei es, um sich an meinen Positionen zu reiben. Wenn man immer nur derselben Meinung ist, rostet man ein, vereindeutigt und verzwergt. Das ist auch nicht gut (meiner persönlichen Auffassung nach).
Gruß
Altlandrebell
@Altlandrebell
Gilt das nur für Single ohne Angehörige? zu “Auch gefährliche, giftige und dumm machende Substanzen.”
Damit war gemeint, dass das vorsätzliche Nutzen der o.g. Substanzen nicht mit “Marotten und Vorlieben” zu verwechseln ist, sondern eine völlig andere Bedeutung und Konsequenz auch für z.B. Eltern und Partner oder Kinder hätte.
Fliegen zu können ist vermutlich seit Menschengedenken ein Traum, wohingegen beim Extremsport bereits die Erklärung der Haltung inkludiert ist.
Und meinen “Onkel Gustav” ,wie übrigens jeden anderen auch, würde ich für absolut dämlich beim “Swingen ohne fachgerechte Verhütungsmittel” halten.
Die Unversehrtheit des Körpers, in welcher Form auch immer, steht bei diesem Thema in keiner Weise zur Debatte, da diese nur der persönlichen Entscheidung unterliegt.
Wissen kann ich es zwar nicht, aber jene, die sich weder für das umgebende IST interessieren oder zu sehr unter diesem leiden, sehe ich weniger als Hauptkonsumenten.
“Ich rühre hier nirgends für die Werbetrommel” zu “für etwas derartige Überflüssiges die Werbetrommel zu rühren”.
Damit waren keineswegs Sie gemeint, sondern die Tatsache, dass (ich habe nachgeschaut) allein vom 14.4.23-17.2.24 insgesamt 14 proBeiträge zu diesem Thema erschienen. Sie können dem Umstand natürlich auch einen anderen Namen geben.
Und Freiheit – ja – ist ein großes Wort, aber in “Zeitenwenden”, Übersättigung, Desinteresse und einer ganz klar richtungsweisenden Dendenz, gibt es existentiellere Probleme als den “heroischen” Befreiungsschlag fürs Kiffen.
Dass Sie einer Sachdiskussion beharrlich aus dem Weg gehen und stattdessen jahrealte Artikel über andere Themen herauskramen, verrät mehr über Ihre Denke als über meine. Kann man dieses Verhalten ohne Substanzkonsum verstehen?
Wenn Ihre Kampagne ein Minimum an Integrität besäße, würden Sie wenigstens erwähnen, das ich seit vielen Jahren konsequent gegen eine Impfpflicht war – und bin.
P.S. Wenn Sie die Welt schon nicht besser machen können, dann machen Sie sie doch wenigstens nicht schlechter.
Würden Sie bei ihren mit ähnlicher Vehemenz vorgetragenen Position, dass schwere Nebenwirkungen bei mRNA-Impfungen vernachlässigbar seien, heute noch genauso sehen oder revidieren Sie manchmal auch Ihre Meinung?
Und falsch es Studien gäbe, dass der Konsum von Cannabis durchaus schwere Nebenwirkungen hervorrufen kann, wären Sie dann bereit, ihre in dem Artikel geäußerten Positionen zu revidieren?
Mir geht es nicht darum, ob Sie ihre Meinung äußern dürfen. Dafür bin ich. Aber wenn Sie als Psychologe sich hinstellen und behaupten, aus Sicht “DER WISSENSCHAFT” könne man kaum schwere Nebenwirkungen feststellen und würde die gut in den Griff bekommen, dann braucht es hier auch eine andere Sichtweise und die vertrete ich. Und wenn Sie jede Kritik an ihren Äußerungen in den Kommentar aus einer herablassenden Position heraus entgegnen, dann macht es mir eine diebische Freude, Sie ein bisschen zu triggern und ihre Überheblichkeit allen Lesern sichtbar zu machen.
Veranstalten Sie hier nicht so eine Show. Ich schreibe immer wieder, dass v.a. schwerer und häufiger Cannabiskonsum mit Gesundheitsrisiken einhergeht. Das ist genau das, was einschlägige Studien zeigen.
Zum Schizophrenierisiko gab’s hier vor zwei Wochen einen Artikel. Für Leute, die sich Zahlen schwer vorstellen können, war darin sogar eine Abbildung mit genau diesem Befund* – basierend auf Gesundheitsdaten von fast 7 Millionen Menschen:
https://overton-magazin.de/top-story/ist-cannabiskonsum-wirklich-gefaehrlich/
Für Ihre Spielchen mit “diebischer Freude” sind Sie hier an den Falschen geraten.
* Kurz, zum x-ten Mal: Die Wahrscheinlichkeit, nach SCHWEREM Cannabiskonsum die Diagnose “Schizophrenie” zu bekommen, liegt zehn Jahre später bei rund 10%; dabei ist die Richtung der Kausalität noch unklar – oder ob es eine gemeinsame (z.B. genetische) Ursache für beides gibt.
P.S. Persönlicher Rat: Revidieren Sie erst einmal sich selbst – und zwar von Grund auf.
Da ist es wieder…
Sagt jemand einmal was falsches, darf der zu einem ganz anderen Thema nichts mehr sagen…
Was soll der scheiß?
Sehr geehrter Herr Schleim, warum empfehlen Sie nicht all denjenigen hier, die immer noch meinen, dass die Drogenprohibition irgendwie sinnvoll sei und rationale Gründe habe, das aus meiner Sicht brilliante Buch “Drogen-die Geschichte eines langen Krieges” des britischen Journalisten Johann Hari (2016 erschienen, glaube ich), der für seine Recherchen um den halben Erdball gereist ist, sogar mit verurteilten Mördern, die z.B. bei den ultrabrutalen mexikanischen Drogenkartellen tätig waren, aber auch Polizeibeamten, die diesen Prohibitionsirrsinn ebenfalls für komplett gescheitert halten, ausführlich gesprochen hat. Außerdem beleuchtet Hari die Historie dieses Krieges eingehend und zeigt auf, welch verheerenden Einfluss der Fanatismus des berüchtigten “Drogenjägers” Harry Anslinger auf diese Entwicklung hatte.
Mir jedenfalls hat dieses Buch regelrecht die Augen geöffnet und ich gehe davon aus, dass Sie es ebenfalls kennen.
Ansonsten: Weiterhin möglichst viele lesenswerte Artikel von Ihnen!
Die Anzahl der Publikationen zum Thema ist leider nicht mehr zu überblicken.
Danke für den Hinweis. Ich habe mir “Chasing the Scream”, wie es im Original heißt, gerade gedownloadet.
Vielleicht ist das ganze nichts anderes als das die besoffenen, zugekoksten, Amphetamin nehmenden oder was der Teufel die Politiker alles konsumieren selbst zu legitimieren.
Das geschieht im erweiterten Sinne mit Pädophile, Korruption, Waffenschieberei und alles andere was vorher als illegal betrachtet und eventuell geahndet wurde.
Das Problem in dieser Welt ist das Schwarzgeld, weil dieses Kapital Systemimmanent ist, würde diese Korruption ernsthaft bekämpft werden, dann hätte diese Welt eine sehr krasse Finanzkrise!
Jetzt nehme ich alleine den politischen Wahlkampfzirkus mit den Abermilliarden an Summen, die in die Wirtschaft gepumpt werden, wer soll als Nutznießer schon nein sagen?
Wir leben in einer sogenannten Zeitenwende, aber nicht ein einziger Politiker sagt an, was die finale Lösung ist. Herr Putin ist der einzige der seit Jahren der Welt mitteilt, in welchem möglichen Szenarium sich die Welt entwickeln wird, was für ein Weltdiktator er doch ist.
Wenn der Westen kollektiv gegen den Despoten aus Russland ist, warum kaufen alle weiterhin die Produkte aus Russland?
Weil die politische Welt eben korrupt ist bis zum Halsanschlag.
Lügen und immer wieder Lügen, können niemals zur Wahrheit führen!
-Wäre eine »Gesellschaft unter Einfluss« nicht eine wirkliche Chance für mehr Kreativität und zeitgleich Entspanntheit? Oder schenkt sich das nichts?-
Geschenkt bekommt man im nichts. Auch Drogen muss man kaufen.
Wer hat ein Interesse daran dass Arbeitnehmer sich ausserhalb der 40h Arbeitsstunden bekiffen, besaufen oder sonstwie das Hirn wegpusten?
62.000 Alkoholtote im Jahr fallen unter den Tisch.
Und linke Kiffer bekommen weil sie Wähler sind noch ‘nen Joint.
-Bundesgesundheitsministerium.de-
“Statistiken zum Alkoholkonsum
7,9 Millionen Menschen der 18- bis 64-jährigen Bevölkerung in Deutschland konsumieren Alkohol in gesundheitlich riskanter Form. Ein problematischer Alkoholkonsum liegt bei etwa 9 Millionen Personen dieser Altersgruppe vor (ESA 2021).
In Deutschland starben im Jahr 2016 19.000 Frauen und 43.000 Männer an einer ausschließlich auf Alkohol zurückzuführenden Todesursache.”
Eine Chance für Leistung und den Genuss des daraus resultierenden Erfolgserlebnisses sind Bildung (mal ein Buch lesen, z.B. echtes Fachbuch), Kultur (schon schwierig, wie macht man das), Sport (soll für die Gesundheit ganz gut sein).
Und: Studium, Überstunde (wg.Karriere und nützlich machen in der Gesellschaft), gesellschaftliches Engagement.
Für die Kosten die dem Gesundheitswesen enstehen will keiner mehr als ihm jetzt schon vom Lohn abgezogen wird bezahlen.
Enstpannt bin ich nach einem leckeren Essen mit Kaffee. Klar, ob ich jetzt in ein teures Restaurant gehe oder nicht, schreibe ich hier nicht.
Da der User “Helmchen” hier nicht nur wiederholt mit persönlichen Diffamierungen arbeitet, sondern gefährliche Unwahrheiten verbreitet, will ich hier eine Klarstellung platzieren. “Helmchen” schrieb (17.2., 12:43 Uhr):
“Der regelmäßige Cannabis-Konsum ist gemäß Psychotherapie-Richtlinien ein Ausschluss-Kriterium für eine ambulante Psychotherapie. Der Grund ist auch einleuchtend: Wenn jemand seine Ängste und Unruhe immer wieder über Cannabis-Konsum beseitigt, lassen diese sich nicht psychotherapeutisch bearbeiten.”
Diese Aussage ist in mehrfacher Hinsicht falsch und irreführend:
Die Psychotherapie-Richtlinie (§ 27, Absatz 2, Satz 1a) bezieht sich überhaupt nur auf die Behandlung einer Substanzkonsumstörung und nicht, wie “Helmchen” hier schreibt, Psychotherapie allgemein z.B. zur Behandlung von Angststörungen.
Zudem hat man schon 2011(!) eine Ausnahmeregelung zu dieser strengen Vorschrift beschlossen.
Hintergrund: In der Behandlung von Substanzkonsumstörungen hat man Patient*innen lange Zeit damit gequält, völlige Abstinenz zu erwarten. Da das oft nicht realistisch ist, rückt man mehr und mehr von diesem Ziel ab und fasst auch “kontrollierten Konsum” ins Auge.
“Helmchen” weiter: “Auch bei Aufnahme in eine psychiatrische oder psychosomatische Klinik wird eine Abstinenz von Cannabis gefordert, da der Konsum einen Therapieerfolg behindert.”
Das würde prinzipiell bedeuten, dass man jemanden mit z.B. einer substanzinduzierten Psychose nicht ins Krankenhaus aufnimmt – und ist völliger Quatsch, wie viele andere Dinge, die “Helmchen” hier verbreitet.
Da er mit diesen falschen Informationen potenziell Menschen davon abhält, therapeutische Hilfe zu suchen, halte ich seine Aussagen für gefährlich.
Hallo Stephan Schleim,
lassen Sie es bitte gut sein!
Einer der ersten Sätze von Helmchen war: narzisstische Persönlichkeit (der er natürlich anderen unterstellt, ja ja …).
Ich gehe davon aus, dass auch anderen das aufgefallen ist.
Daher reichen Ihre deutlichen Warnungen aus.
Ihnen vielen Dank für Ihr Engagement!
Ja, danke. Der Austausch mit “Helmchen” erinnert mich an meine “Flame Wars” in Usenet-Foren anno 1994 (da war ich 14).
Das kann mal spaßig sein, wird jetzt aber langweilig. Damals im Telepolis-Forum konnte man solche Leute wenigstens ausblenden lassen. Das schonte die Aufmerksamkeit.
Ursula von der Leyen dürfte ihre helle Freude haben an ihrem Engagement, Desinformation zu entlarven, Herr Schleim. Jede Sichtweise, die ihrer Sichtweise widerspricht, scheinen Sie als Diffamierung und “Unwahrheit” zu empfinden. Könnten Sie sich vorstellen, dass niemand im Besitz der absoluten Wahrheit ist und es deshalb immer ein Nebeneinander von verschiedenen Perspektiven braucht, um sich der Wahrheit anzunähern?
Bei den Psychotherapie-Richtlinien beziehen Sie sich auf den richtigen Artikel und hier gibt es keine unterschiedlichen Texte sondern nur einen gültigen Text. Hier zitiere ich also §27, Absatz 2, Satz 1a:
” Psychotherapie kann neben oder nach einer somatisch ärztlichen Behandlung von Krankheiten
oder deren Auswirkungen angewandt werden, wenn psychische Faktoren einen wesentlichen
pathogenetischen Anteil daran haben und sich ein Ansatz für die Anwendung von Psychotherapie
bietet; Indikationen hierfür können nur sein:
1a. Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (Alkohol, Drogen und
Medikamente), im Falle der Abhängigkeit von psychotropen Substanzen beschränkt auf den
Zustand der Suchtmittelfreiheit beziehungsweise Abstinenz.
Abweichend davon ist eine Anwendung der Psychotherapie bei Abhängigkeit von psychotropen
Substanzen dann zulässig, wenn die Suchtmittelfreiheit beziehungsweise Abstinenz parallel zur
ambulanten Psychotherapie bis zum Ende von maximal zehn Behandlungsstunden erreicht
werden kann. Das Erreichen der Suchtmittelfreiheit beziehungsweise der Abstinenz nach Ablauf
dieser Behandlungsstunden ist in einer nicht von der Therapeutin oder von dem Therapeuten
selbst ausgestellten ärztlichen Bescheinigung festzustellen.”
Das heißt, bei einer Behandlung einer psychischen Erkrankungen unter Beteiligung von Substanzkonsum (also auch Cannabis) muss zu Beginn der Psychotherapie der Patient Schritte hin zur Reduzierung unternommen haben und bis zur 10. Sitzung eine Abstinenz erreicht haben. Ein Psychotherapeut, der über einen regelmäßigen Cannabis-Konsum nach der 10. Sitzung hinwegsieht, handelt gegen die Richtlinien. Bei nur gelegentlichem Konsum besteht ein Ermessensspielraum, welche Frequenz des Konsums als noch tragbar für eine Therapie eingeschätzt wird. Wie ich geschildert habe macht dies auch Sinn, denn wenn jemand seine negativen Gefühle (meist Ängste, innere Unruhe oder Schlaflosigkeit) durch regelmäßigen Cannabis-Konsum beseitigt, lassen diese sich eben auch nicht psychotherapeutisch bearbeiten.
Bei der stationären Aufnahme gilt, dass entweder eine Abstinenz bei Behandlungsbeginn durch den Patienten herstellbar ist oder er muss erst einmal auf die Entgiftungsstation. Bei dem von Ihnen geschilderten Fall gilt das gleiche. Bei einer substanzinduzierten Psychose würden die meisten Kliniken den Patienten wohl zunächst auf die Entgiftungsstation aufnehmen. Wenn der Patient dann abstinent ist, kann er verlegt werden auf eine allgemeinpsychiatrische Station.
Nein, Diffamierungen sind z.B. persönliche Angriffe wie
“überheblichen Stephan Schleim” oder “Selbstgerechtigkeit”.
Sie argumentieren emotional-psychologisch herabsetzend, nicht inhaltlich.
Anstatt mir jetzt mal recht zu geben, wo ich Ihre Fehler nachprüfbar nachgewiesen habe und Sie sogar aus meiner Quelle zitieren, drehen Sie die “Fakten” schon wieder herum.
An einem ehrlichen Austausch ist Ihnen gar nicht gelegen. Sie verbreiten neben Diffamierungen nachweislich Unwahrheiten und wechseln ständig das Thema. Die Diskussion (die eigentlich gar keine ist) mit Ihnen ist reine Zeitverschwendung. Ciao!
etws spät rangewanzt -bitte weiter so
danke
Deutschland ist fähig, sich unter Leitung des Lauterbach sein Krankenhaussystem weiter auszuhöhlen und zu zerstören.
Aber die überfällige Normalisierung des uralten Hanf-Gebrauchs bekommt es – unter Leitung desselben Lauterbach – nicht hin.
Die Ampel wird in die Geschichte eingehen als die Regierung, die eine beispiellose Verarmung und hysterische Rüstungsspirale infolge ihrer atlantischen Nibelungentreue ausgelöst hat. (Was ihre Nachfolger dann noch viel schlimmer trieben.)
Hier geht es um den Nachsatz im Geschichtsbuch: Noch nicht einmal so etwas Einfaches wie das Entkriminalisierungsgesetz für Hanf hat die Ampel hinbekommen.
P. S. Ein Bürokratiemonster wäre ja keine Entkriminalisierung.
Auch heute haben wieder in zahlreichen deutschen Städten Solidaritäts-Demos für Palästine stattgefunden. Während die Palästina-Solibewegung wächst, stagnieren die regierungsnahen Demos gegen rechts. Wie wäre es, wenn Overton darüber mal berichten würde. Einfach mal mitmachen, dann ist das Leben auch ohne Shit, Cannabis etc, zu ertragen
http://palaestina-solidaritaet.de/
Ein Spaziergang durch die Drogenbezirke der Städte und Gespräche mit den süchtigen Betroffenen dürfte für Ernüchterung sorgen.
Der Ampel ist scheinbar jedes Mittel recht auch noch die Stimmen der Kiffer zu bekommen!
Im Hinterkopf sollte man auch den Vietnamkrieg haben.
Meinst damit Drogenbezirk den Ballermann?
Was hier in der Diskussion für mich jedenfalls völlig untergeht und leider eben nicht explizit erklärt oder deklariert wird, ist der Unterschied zwischen Gebrauch und Missbrauch einer Substanz. Das führt dann dazu, daß besonders in emotional aufgeladenen Diskussionen die Parteien völlig aneinander vorbeireden und sich immer weiter vom eben nur impliziten Unterschied thematisch entfernen.
Stephan Schleim hat (entsprechend seiner eigenen Erfahrungswelt? ich möchte da nichts unterstellen!) den Gebrauch von Cannabis und anderen psychoaktiven Substanzen im Sinn. Andere Foristen stellen dem den Mißbrauch gegenüber, und dann verbeißt man sich eben ineinander, ohne beides explizit abzugrenzen.
Gleichzeitig ist natürlich auch schon deutlich darauf hingewiesen worden, daß bei einer Freigabe eine klare Abgrenzung zwischen beiden Anwendungsarten überhaupt nicht möglich ist. Dies zeigt doch die jahrhundertelange Erfahrung mit Alkohol: obwohl strikte Regeln für Maximalmengen im Verkehr festgeschrieben und immer wieder mehr oder weniger experimentell angepasst oder verändert wurden, konsumieren 10% der Gesamtbevölkerung (!) gesundheitlich riskante Mengen, und die rein alkoholbedingten Todesfälle unter diesen sind 62.000 Alkoholtote im Jahr, die fallen unter den Tisch, wie Insgar weiter oben schrieb.
Und das ist die bestregulierte legale Droge! Tatsächlich ist wohl die Anzahl alkoholbedingter Verkehrstoter sehr klein im Vergleich (um die 150 jährlich) – weil hier am stärksten kontrolliert wird?
2022 zählte das Statistische Bundesamt bundesweit 239.948 Tote aufgrund von Krebs und anderen Neubildungen – in der Gesamtbevölkerung! Kann sich jeder selbst ausrechnen, wie die Gefährlichkeit ist: von den Alkoholmissbrauchern sterben jährlich etwa 1% an Alkohol, von der Gesamtbevölkerung ca. 0,3% an Krebs.
Was Stephan Schleim leider (in meinen Augen jedenfalls zu sehr) ausblendet, ist die MÖGLICHKEIT des Missbrauchs und die mangelnde Abgrenzung zum “ungefährlichen” Gebrauch. Alles wird dem persönlichen Verantwortungsbereich zugeschrieben (z.T. leider auch durch blaming the victim – davon möchte ich aber S Schleim ausnehmen!).
Bin ich zu sehr einem Anspruch der staatspolitischen Verantwortung auch für die Gesundheit der Bürger verhaftet, wenn ich fordere, daß auch soziale Bedingungen geschaffen werden müssen, die Missbrauch minimieren? Viel zu wenig (bis gar nicht?) wird darüber diskutiert, wie die aussehen müssten. Der Verweis auf die volle Eigenverantwortung jedes Einzelnen reicht eben nicht, kann nicht reichen. Wo leichte Missbrauchsmöglichkeit ist, wird eben leicht missbraucht. Die Folgen haben die Verantwortungsvollen mitzutragen (nämlich dann wird der Sozialstaat und sein Gesundheitssystem gerufen).
Auch wenn noch so oft betont wird, wie selten Cannabismissbrauch ist: er ist möglich und wird zunehmen – nur um wieviel, kann noch in der Diskussion stehen. Und dann sind Ärzte, Therapeuten, Therapieplätze gefragt – die es schon heute nicht in ausreichender Zahl gibt, wegen des zunehmenden unkontrollierbaren Alkoholmissbrauchs.
Das ist ein guter Einwand – die Trennung von Ge- und Missbrauch setzt aber immer bestimmte Werturteile voraus.
Überhaupt einzuräumen, dass es Gebrauch gibt (ich nenne es: instrumentellen Substanzkonsum), geht schon einmal weiter als viele wissenschaftliche Studien, die immer nur Gesundheitsrisiken behandeln.
Einschlägige medizinische Vereinigungen haben sich jetzt dazu entschieden, Missbrauch am Kontrollverlust und Schaden des Substanzkonsums festzumachen (siehe z.B. DSM-5/ICD-11).
Zu diesen Aspekten habe ich übrigens in meinem (auch hier wieder velinkten) Open-Access-Buch ganze Abschnitte geschrieben.
P.S. Bei dieser häufig zitierten Zahl der (angeblichen) jährlichen Alkoholtoten sollte man a) an/mit Alkoholkonsum gestorben unterscheiden, b) überlegen, was die Menschen denn für psychosoziale Alternativen im Leben hatten und c) darüber nachdenken, was sie – statt Alkohol – vielleicht sonst konsumiert hätten.
Was seltsamerweise nie erwähnt wird- Leute die Kiffen trinken weniger Alkohol. Auch sind diejenigen die damit beginnen häufig jenseits der 50. Mit steigendem Cannabiskonsum sinkt der Alkoholkonsum. Durch Studien belegt.
Korrekt. Beobachte ich in meinem Umfeld ebenfalls.
Es wäre vielleicht sinnvoller sich langsam einmal darüber Gedanken zu machen, welche Mengen an Psychopharmaka verschrieben werden, um die Be- und Geschädigten unserer modern genannten Arbeitswelt am Laufen zu halten.
Eine schützende angemessene Resilienz gegenüber den Unbilden des Alltags ist unter Jüngeren kaum noch vorhanden. Auch die Abhängigkeit vieler US-Bürger von Opioiden ist doch nicht irgendwelchen Einstiegsdrogen geschuldet, sondern einer ärztlichen Zunft, die das alltägliche pharmazeutische Zurichten köperlich und seelisch belasteter und erholungsbedürftiger Menschen für den wesentlichen Zweck ihres Tuns hält. Vor lauter Gerede über Aussteiger mit “gesparten” Summen im hohen 6-stelligen Bereich und darüber, die im Grünen alte Schafe bis zu ihrem Tode pflegen, weil sie so tierlieb sind, verschwinden die Vielen aus dem Blick, deren Arbeitsleben zu einem relativ frühen Tod führt. Nicht selten wegen “unerklärlicher” plötzlicher Infarkte.
Ich kann mich gut an Zeiten erinnern. in denen z. B. alle drei Jahre Kuren für pschosomatische erkrankte Beschäftigte von der Rentenversicherung zur Vorbeugung gegen Frühverrentung ohne Weiteres bezahlt wurden.
“Langsam an der Zeit…” Na ja, ich schreibe seit rund 15 Jahren über “Gehirndoping” und die steigende Verschreibung von Aufputschmitteln (seltener: von Beruhigungs/Schlafmitteln) und habe die Opioid-Epidemie in jüngerer Zeit mehrmals behandelt, auch in Artikeln hier bei Overton.
Cannabis ist erst dann legalisiert wenn es in chinesischen Glückskeksen in Arztpraxen, Supermärkten und Obdachlosenhilfen zum Gratis mitnehmen ausliegt.
Und was für Wirtschaftkriege ūberhaupt ?
Es gibt nur einen.
Übrigens ist es falsch zu behaupten es habe 2 Weltkriege gegeben.
Wenn dann kommt erst ein richtiger Weltkrieg.
Drogenpolitik ist eh schon next level Stichwort Fentanyl.