»Die Parteien haben die Öffentlich-Rechtlichen ganz und gar gekapert«

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Ralf Roletschek, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Sind Alternativmedien besser als Mainstreammedien? Oder nur eine Ergänzung? Und wo liegen sie falsch? Ein Gespräch mit einem, der beide Seiten kennt.

Ein Gespenst geht um in Deutschland – das Gespenst der Alternativmedien. Jedenfalls fürchtet sich der mediale Mainstream vor ihnen. Daher verteufelt er sie mit Nachdruck, bringt sie mit Fake News und Desinformation in Verbindung. Diese Abschottung ist Programm, findet Walter van Rossum, der lange für öffentlich-rechtliche wie private Medien arbeitete, den Mainstream also gut kennt. Seit einigen Jahren ist er alternativ unterwegs. Jetzt hat er ein Buch über die Alternativmedien geschrieben.

Roberto De Lapuente hat sich mit ihm unterhalten.

 

De Lapuente: Seit wie vielen Jahren bist du nun Journalist, lieber Walter? ##Und seit wann bist du für Alternativmedien tätig?

van Rossum: Ich habe 1981 angefangen, für öffentlich-rechtliche Medien zu schreiben. Und zwar zunächst für den Deutschlandfunk, dann auch für den WDR. Es folgten Texte in der ZEIT, später FAZ, FR und ein paar andere Blätter. Da war ich 27 und promovierte nebenbei. An der Uni hatte ich eine Assistentenstelle bei den Romanisten. Meine erste Sendung im Deutschlandfunk war eine Rezension von Negt/Kluge, Geschichte und Eigensinn. Dann folgte ein dreiteiliges Feature, halb Essay, halb Reportage über die Lage der Universitäten.

De Lapuente: Du warst fest angestellt beim Öffentlich-Rechtlichen?

van Rossum: Nein, ich habe immer als sogenannter »Freier« gearbeitet. Für Alternativmedien arbeite ich jetzt seit etwa zehn Jahren. Die Öffentlich-Rechtlichen habe mich 2021 nach exakt 40 Jahren gefeuert. Ich war vielleicht eine halbe Stunde lang irritiert, seitdem bin ich nur noch erleichtert.

»Früher wurde im Großen und Ganzen der Eigensinn prämiert«

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De Lapuente: Warum wolltest du Journalist werden? War es die Kohle oder die Suche nach dem, was man Wahrheit nennt?

van Rossum: Ich habe mich anfangs gar nicht als »richtigen« Journalisten verstanden. Mehr als Literaturkritiker mit dem Schwerpunkt französische Literatur. Dazu kamen viele Sachbuchrezensionen. Das wurde dann auch schnell politisch. Es ging damals viel um die Postmoderne, die sich anschickte, das 68er-Erbe zu liquidieren. Ich war aber von Leuten wie Jean-Paul Sartre geprägt und bin es heute noch. Das waren völlig andere Zeiten – sehr generöse Zeiten. Ich hatte nie einen beruflichen Plan. Ich hatte nur einen festen Berufswunsch: NICHT Chefredakteur der ZEIT zu werden. Diese öligen Typen gingen mir schon damals furchtbar auf den Zeiger. Mit dieser fröhlichen Hybris kam ich dann lange Zeit gut über die Runden. Und was die Kohle betrifft: Im Rundfunk und mit Zeitungsschreiberei konnte man als »Freier« nicht reich werden, aber ganz gut leben. Ich schätze mal, die Honorare waren damals real ungefähr doppelt so hoch wie heute.

De Lapuente: Du warst viele Jahre im Mainstream zu finden – seitdem du für Alternativangebote arbeitest: fühlst Du Dich nun freier als früher?

van Rossum: Die ersten 20 Jahre im Mainstream waren paradiesisch. Das lag auch an einem völlig anderen Typ von Redakteur. Das waren damals in der Mehrzahl keine konformistischen Vollstreckungsbeamten, sondern Charakterköpfe. Denen habe ich sehr viel zu verdanken. Natürlich eckte man hier und da an, aber im Großen und Ganzen wurde Eigensinn prämiert. Als ich 2003 mein ziemlich kritisches Buch über die Talkshow von Sabine Christiansen veröffentlicht hatte, flatterten mir gleich mehrere Angebote zur Mitarbeit aus den diversen TV-Redaktionen ins Haus. Gleichzeitig habe ich damals schon gespürt, dass der Wind sich langsam drehte. Die Verfallsgeschichte wäre ein eigenes Thema.

De Lapuente: Du beackerst sie ja auch ein wenig in deinem aktuellen Buch »Alternativen in Medien und Recht« …

van Rossum: Jedenfalls wurde ich vor zehn Jahren meines medialen Umfeldes so überdrüssig, dass ich begann, mich nach anderen Jobs umzuschauen. Ich wollte raus aus dieser Medienwelt. Vermutlich war ich zu borniert oder zu alt, um zu erkennen, dass sich abseits des Mainstreams eine beachtliche digitale Gegenöffentlichkeit zu bilden begann. Anfangs lud mich Albrecht Müller, der Herausgeber der NachDenkSeiten, ein, für seine Plattform zu schreiben. Dann begann ich für Rubikon zu schreiben, und bei der Nachfolgeorganisation Manova arbeite ich bis heute. Da habe ich dann junge Redakteure getroffen, die eher den ollen Charakterköpfen von früher ähnelten, dabei aber enorm improvisieren mussten. Dafür bin ich unendlich dankbar. Wie gesagt, ich stand kurz davor, das Gewerbe zu verlassen.

»Aus den Katakomben funken die Ausgestoßenen für Ausgestoßene«

De Lapuente: Die Gebührenfinanzierung des Öffentlichen-Rechtlichen ist sicherlich ein Vorteil – schließlich kommt Geld rein, egal was man fabriziert. Ist die öffentliche Finanzierung von Medien weiterhin ein Zukunftsmodell? Oder hast du alle Illusionen verloren?

van Rossum: Die Idee des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks (ÖRR) war gewiss famos. Es genügt ein Blick in den alten Rundfunkstaatsvertrag. Ich habe ja auch einige Jahre erlebt, dass der Geist dieses Papiers lebte. Dazu gehörten auch erhebliche Reibungen. Das Problem besteht darin, dass die ursprünglich formulierten Prinzipien und Grundlagen in der Realität längst keinerlei Rolle mehr spielen. Die Parteien haben den ÖRR ganz und gar gekapert. Vermutlich haben 90 Prozent des öffentlich-rechtlichen Outputs überhaupt nichts mit einer qualifizierten medialen Grundversorgung zu tun, um die es in besagtem Staatsvertrag geht. Die 10 Prozent, die sich den Anschein von Qualitätsjournalismus geben, dürften nicht mal die Aufnahmeprüfung irgendeiner Journalistenschule bestehen. Von politischer Unabhängigkeit des Personals und redaktioneller Autonomie sind keine Spurenelemente mehr erkennbar.

De Lapuente: Okay, das klingt illusionslos …

van Rossum: Ich habe den schier unaufhaltsamen Abriss des Systems in den letzten 20 Jahren ja hautnah miterlebt. In der gegenwärtigen Form ist der Laden mit Sicherheit nicht reformierbar. Er müsste bis auf die Grundmauern entkernt und das gesamte Personal fristlos entlassen werden. Nicht zu vergessen wäre die Absenkung der aberwitzigen Altersbezüge der Festangestellten.

De Lapuente: Dann blieben noch die Verwaltungs- oder Rundfunkräte, die dort politisch Einfluss nehmen.

van Rossum: Wenn man das alte System noch einmal neu aufsetzte, bleibt das Problem der Aufsicht. Die dafür zuständigen Gremien haben ja auf sagenhafte Weise versagt. Da müsste man sich was Neues einfallen lassen. Doch all das bleibt völlig hypothetisch, so lange, bis wir wieder in einer Gesellschaft leben, die den Pluralismus nicht nur erträgt, sondern auch noch schätzt. Heute haben wir eine geteilte Realität, oben dröhnt die Zitadelle der »Anständigen« geschützt von einem dichten Cordon sanitaire aus Faktencheckern, direkter Zensur und dem EU Digital Services Act, aus den Katakomben funken die Ausgestoßenen für Ausgestoßene. Allerdings sollten wir eines nicht vergessen: Unsere Parallelgesellschaft hat mit ihren bescheidenen Mitteln und ohne alle Steuermilliarden eine so bunte wie qualifizierte Medienlandschaft hervorgebracht.

»Faktenchecker sind getarnte Handlanger einer perfiden Zensur«

De Lapuente: Du nanntest Faktenchecker: Machen die journalistische Arbeit?

van Rossum: Mit Sicherheit nicht. Die Kernfrage lautet: Wie kann man mit journalistischen Mitteln Zeugnis von der Realität ablegen? Und wer sich mit dieser Frage schon mal beschäftigt hat, merkt unmittelbar, dass die Realität nicht aus einer Anhäufung von Fakten besteht und dass die sogenannten Tatsachen kein Absolutum des Wissens darstellen. Ganz grob gesagt definiert sich die Moderne über ihren skeptischen Umgang mit Wahrheit. Wahrheit ist stets »gemacht«. Sie entsteht und vergeht in laufenden Prozessen, getragen von bestimmten Verständigungsprotokollen. In diesem Sinne ist das Wirkliche nicht das Gewisse und deshalb zuverlässig das Problem. Kein ernsthafter Wissenschaftler würde für sich in Anspruch nehmen, letzte Wahrheiten entdeckt zu haben. Wie absurd, wenn ausgerechnet Journalisten das für sich in Anspruch nehmen. Wer Fake News aufzudecken behauptet, der will ja nicht in eine Diskussion eintreten, eine andere Variante von Wirklichkeitserklärung ins Spiel bringen, sondern der will Diskussionen im Namen letzter Wahrheiten unterbinden. Man könnte es fast schon totalitär nennen, wenn es nicht so sagenhaft dümmlich wäre.

De Lapuente: Das ist theoretisch, hast du ein Beispiel, um es bildhaft zu machen?

van Rossum: Die Antwort auf die Frage, wie viele Arbeitslose es im Moment gibt, hängt beispielsweise entscheidend davon ab, wie Arbeitslosigkeit definiert wird. Und gute Journalisten wissen eigentlich, dass diese Definitionen gerne mal umgearbeitet werden. Und ganz pragmatisch: In meinem Buch habe ich mir ja ein paar Faktenchecker vorgenommen. Die kann man vor dem Frühstück auseinandernehmen. Meistens bestehen Faktenchecks aus nichts als einer Reihe von Behauptungen, die zu einem bestellten Ergebnis führen. Da wird rotzfrech Expertise simuliert. Es geht darum, bestimmte Themen, Zweifel, Fragen gar nicht erst in einen öffentlichen Debattenraum vorzulassen. Du hast eine kritsche Frage beispielsweise zu den sogenannten Impfstoffen. Wenn Du danach googelst, werden erst mal zehn Seiten von Faktencheckern angezeigt, die klipp und klar zeigen, dass bereits die Frage krank ist. Das sind als Journalisten getarnten Handlanger einer perfiden Zensur.

De Lapuente: Die Finanzierung ist auch ein Stichwort für die Alternativmedien – oder sagen wir lieber: Deren Problem. Wie könnten die sich aufstellen, um finanziell sicherer auftreten zu können?

van Rossum: Ich bin für ein Bezahlsystem. Es geht dabei um eine bessere Planungssicherheit und auch eine gewisse Unabhängigkeit. Die größeren Plattformen sollten sich auf eine Art Grundbetrag einigen. Ich denke hier an Summen zwischen ein und fünf Euro monatlich im Dauerauftrag. Und ich kenne genug Leute, die nicht gerade im Geld schwimmen, die machen das längst ganz selbstverständlich. Fast jeder kann zwei bis drei der von ihm besonders geschätzten Medien mit monatlich zwei Euros unterstützen. Wer mehr hat, kann natürlich auch mehr bezahlen. Übrigens hätte ich nicht gedacht, dass sich allein auf Grundlage freiwilliger Spenden so viel auf die Beine stellen lässt. Aber man darf auch nicht vergessen, dass viele Redakteure und Autoren ziemlich bescheidene Honorar und Gehälter beziehen.

»Wenn ich heute bei den Redaktionen anriefe, für die ich jahrzehntelang gearbeitet habe, die würden sofort auflegen«

De Lapuente: Hast du als Alternativmedienschaffender nicht auch häufig das Gefühl, dass Alternative viel zu oft Getriebene der Mainstreammedien sind? Also dem Sinne nach, dass sie Nachrichten aufgreifen, die dort fabriziert werden? Ihnen fehlt einfach ein ideologiefreies Nachrichtensystem, eine Art Alternativ-dpa.

van Rossum: Ich verstehe, was du meinst. Doch wir sind nun mal eine Gegenöffentlichkeit. Wir haben Corona nicht erfunden. Aber wir mussten darauf reagieren und den ganzen offiziellen Coronamaßnahmen-Diskurs auseinandernehmen. Aber wir durften die Debattenarena nicht als Teilnehmer einer Diskussion betreten, wir sind ja schon rausgeflogen, bevor wir unsere Zweifel selbst formuliert hatten. Und das Sujet war ja für die meisten von uns nicht gerade vertrautes Terrain. Ich halte das für eine großartige Leistung, wie wir eine Art lückenloses Gegennarrativ geschaffen haben. Ich habe ja versucht, das in meinem Buch zu beschreiben. Die Herausforderungen, die auf uns zukamen, das von der Kette gelassene Rudel des Mainstreams, die Ausgrenzungen, die unglaublichen Zensurmaßnahmen und wie schnell wir darauf reagiert haben und eine interne Kommunikation, eine Selbstverständigung aufgebaut haben. Und manches ist im Aufbau begriffen. Außerdem sind wir ja tatsächlich die Getriebenen …

De Lapuente: Sag ich ja – oder meinst du das anders?

van Rossum: Nun ja, wir werden gejagt und müssen jederzeit verstehen, was die Jäger im Schilde führen und was wir dagegen tun können. Wir bestimmen nicht die laufende große Agenda, nicht Corona, nicht die Ukraine, nicht die Inflation, nicht Palästina. Aber wir wissen, warum wir da nicht mitmachen. Das ist in meinen Augen schon deutlich mehr als der berühmte Sand im Getriebe. Beispielsweise in Sachen Corona hatten wir in fast allen Belangen zu 100 Prozent recht. Das ist oben durchaus angekommen. Nicht umsonst organisiert man gerade hysterisch eine gespaltene Gesellschaft von Anständigen hier und Faschisten da. Es soll nicht nur keine Berührung geben, sondern einen Aufstand der »Wehrhaften«, wie der Spiegel stürmermäßig titelte. Wo ich dir allerdings zustimmen würde: Wir müssten uns mehr Gedanken darüber machen, wo wir hinwollen. Wir sind ja als Parallelgesellschaft gegründet worden. Es wird Zeit, dass wir uns selbst gründen. Das ist eigentlich auch der tiefere Sinn des Buchs: Ich wollte mal Inventur machen: Was haben wir erreicht? Wo stehen wir? Wo geht’s weiter? Das war ja doch alles ein bisschen mehr als ein Ausbruch von Kritik.

De Lapuente: Erstaunlich ist, dass es keinen Fahrstuhleffekt zu geben scheint. Als die Privatsender im Fernsehen dem öffentlich-rechtlichen Anstalten Konkurrenz machten, wechselten auch mal welche von privaten zu öffentlichen TV-Sendern. Aber von Alternativmedien in den Mainstream wechselt heute kaum jemand. Nur andersherum. Woran liegt das?

van Rossum: Wer einmal in den Katakomben war, dem vergibt die Oberwelt nicht. Wenn ich heute bei den Redaktionen oder Verlagen anriefe, für die ich jahrzehntelang gearbeitet habe, die würden sofort auflegen. Ich bin verbrannt. Meinerseits zieht mich nichts in den medialen Mainstream zurück. Mich ekelt es geradezu vor dessen Produktion.

»Der Pluralismus, den die Oberwelt abgeschafft hat, scheint sich in den Kelleretagen wieder einzurichten«

De Lapuente: Auch die Alternativmedienbranche macht ja nicht alles richtig. Was sind deiner Meinung nach die Fehler der Alternativen?

van Rossum: Die meisten Alternativmedien sind ja aus dem Moment heraus und im Tumult entstanden oder groß geworden. Bevor ich mein Buch begann, hatte ich keine Ahnung wie viele Plattformen etc. ich noch nicht einmal vom Hörensagen kannte. Noch erstaunlicher die beeindruckende Qualität. Ich nenne nur mal zwei Beispiele: Corona Doks (Corodok.de) oder Punkt. Preradovic (punkt-preradovic.com). Die Corona Doks liefern grundsolide – man möchte fast sagen: Peer Reviewed – Informationen zu allen Themen rund um Corona. Während Milena Preradovic am laufenden Band kluge Interviews mit klugen Leuten zu allen möglichen Themen führt. Danach ist man immer etwas schlauer als zuvor. Ich staune wirklich immer noch über die Größe und die Qualität des medialen Feldes, das da entstanden ist. Auch die stilistische und politische Heterogenität gefällt mir. Der Pluralismus, den die Oberwelt abgeschafft hat, scheint sich in den Kelleretagen wieder einzurichten. Wir müssen allerdings lernen, ihn zuzulassen und zu schützen.

De Lapuente: Aber es gibt doch was Falsches im Alternativen. Reichelt ist schließlich auch Alternativmedium. Lassen wir das mal inhaltlich, aber der Stil ist dort manchmal schon – freundlich gesagt – befremdlich …

van Rossum: Mit leisem Schrecken sehe ich, dass sich mittlerweile einige Radaumedien etabliert haben, die sich eines großen Zulaufs erfreuen. Meist wird dort mit investigativem Gestus genüsslich auf Personen eingedroschen. Man kann ja mal ein paar Witze machen über den BDM-Pummel, der jetzt mit allen Mitteln zur Grande Dame der Außenpolitik hochtoupiert wird, aber meistens handelt es sich um lärmende redaktionelle Garnitur für viel Werbung. Manche Plattformen machen unverhohlen Werbung für Gold und andere Edelmetalle, dafür gibt’s ein bisschen Gratiskritik. Ein wenig Boulevard darf schon sein, aber er muss ja nicht gleich geschmacklos und unanständig werden.

De Lapuente: Das Qualitätsgefälle hältst du nicht für problematisch?

van Rossum: Doch, viele der Leute, die jetzt in der Gegenöffentlichkeit publizieren, hatten vorher nie für die Öffentlichkeit geschrieben oder Interviews geführt. Einige wenige haben es auch in der Folge nie gelernt. Das kann man manchmal kaum lesen oder anschauen. Wenn man das einen Fehler nennen will. Außerdem halte ich eine gewisse Überproduktion für eine problematische Entwicklung. Manchmal habe ich den Eindruck, dass viele, die über bestimmte IT-Kenntnisse verfügen, auch glauben, schon gleich auf Sendung gehen zu müssen und dann auch noch davon leben wollen.

 

Walter van Rossum ist Autor, Medienkritiker und Investigativjournalist. Er studierte Romanistik, Philosophie und Geschichte in Köln und Paris. Mit einer Arbeit über Jean-Paul Sartre wurde er 1989 an der Kölner Universität promoviert. Seit 1981 arbeitet er als freier Autor für WDR, Deutschlandfunk, Zeit, Merkur, FAZ, FR und Freitag. Für den WDR moderierte er unter anderem die „Funkhausgespräche“. Zuletzt erschien von ihm das Buch „The Great WeSet — Alternativen in Medien und Recht“.

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66 Kommentare

  1. Das alles muß die berühmte “Staatsferne” sein, für die Doitschland, wie so oft, “Vorbild” für die ganze Welt und angrenzende Galaxien ist

  2. “…Wahrheit ist stets »gemacht…«”

    Wie ich neulich schon schrieb: “USA gegen Hitler”. In den Mediatheken oder auch hier:
    https://www.youtube.com/watch?v=OvxrZXFziaI

    “…Man kann ja mal ein paar Witze machen über den BDM-Pummel, der jetzt mit allen Mitteln zur Grande Dame der Außenpolitik hochtoupiert wird…”

    *LOL*

    Selbstverständlich tun die Medien alles, um sich reinzuwaschen. Ihre Indoktrination, ihre Wahrheitsverfälschung durch geschicktes Weglassen etc. wird von ebendiesen Medien als das einzig Richtige genannt und gebetsmühlenartig beschworen. Alle anderen sind die Bösen.

    1. >”BDM-Pummel…“

      > *LOL*

      Zudem sind Witze häufig auch ein Indiz von Hilflosigkeit.

      Richtig angepisster sind die Normal-Medien, wenn Informationen durchsickern, die sie bei ihren Erzählungen absichtsvoll weglassen.

      Da fahren sie dann den Streumörser “Desinformation” oder “russische Erzählung” auf, was zeigt, dass sie argumentativ leer sind.

  3. Ist “Die Parteien” nicht zu unpräzise formuliert? Denn es geht ja wohl um das transatlantisch-neoliberale Parteienkartell? (Auch bekannt als “die Alternativlosen”)

    1. Halte dich fest Alexander,

      gibt sogar jetzt schon AfD Mitglieder in den Rundfunkräten der Öffentlichenrechtlinge. Wie langweilig wird erst daß Programm wenn die demnächst in jedem Bundesland die Mehrheit erlangt haben.

        1. Die Wochenschauen laufen doch seit je rauf und runter dort.

          Von “Hitlers Hausfreundin” bis “Himmlers Fußpilz”.

          Neuerdings ebenfalls wieder verstärkt im Programm ist der alte Dauerbrenner
          der OKW-Tornisterschrift:

          “Die Sowjetunion. Gegebenheiten und Möglichkeiten des Ostraumes.”

    2. Stand hier schon mit Stoppuhr und fragte mich, wie viele Sekunden es noch dauern würde, bis der die ens erste die bekannte AfD-Wahllüge hier hinkommentieren würde, die würden im Fall der Machtübernahme den öffentlich-restlichen Wasserkopf beseitigen.

      Auch falls Ihr Beitrag, Alexander, das nicht insinuieren sollte, möchte ich alle, insbesondere die deutschnationalen Foristen davor warnen, sich von dieser alternativen Wahllüge die Augen zuschmieren zu lassen.

      Wird die AfD niemals tun. Wärn die auch schön blöd.

      Denn wenn die am Ruder sind, arbeitet die Lügenpresse für die. Ist doch klar. Kann man jetzt schon wissen. Einfach mal kurz nachdenken. Vermeidet schlaflose Nächte, OT-Kommentare mit Fäkalinjurien und enttäuschungsbedingte Magengeschwüre.

      Nie war Rechtschaffenheit und Gesundheit leichter zu haben.

  4. Gutes Gespräch, danke auch für die zwei empfohlenen Seiten. Da guck ich mal rein.
    Was vielleicht nicht viele auf dem Radar haben, das ein guter Journalismus Welt umfassend sein kann, z.B durch Elche die in einem anderen Land leben!
    Macht weiter so,
    MfG PRO1

      1. Gewiss keinen Test, der Elch war eher eine rhetorische Anspielung auf den SWR. Aber deutsche Eichen bieten ihre Rinde an, das die Schweine sich gerne daran kratzen.

  5. Wie dem Journalisten geht es auch dem Konsumenten. Als Ossi erinnert mich vieles an die Medienlandschaft der DDR. Dabei geht es nicht mal um ein einziges Medium, das einen gewissen Pluralismus durchaus produziert. Wie von Zauberhand werden die „wichtigen Nachrichten“ nahezu mit Punkt und Komma einheitlich dem Volk übergestülpt. Es entstehenTrollfabriken, wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland als Verkünder der Wahrheit.
    Ich habe gelernt, wer fragt, der führt. Und Widersprüche bringen uns voran. Was würden wohl große Geister, wie Hegel, Kant, Fichte oder Marx sagen?

    1. Manchmal, man nimmt das Leben nicht immer so ernst, wie es ist, albern wir rum, dass es die DDR noch gäbe, hätten wir die Tagesschau und Co. gehabt.
      Aber es ist wirklich beeindruckend, wie die heutigen Medien diese Einheitlichkeit hinbekommen. So ganz ohne Politbüro. Die Leistungen der dort arbeitenden Kollegen können gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Immer zu wissen, was man genau von ihnen erwartet, ohne das man es ihnen vorher exakt sagte. Musste erst mal hinkriegen Und das für die meisten, wie ich dem Text entnehme, bei mäßiger Bezahlung. In Abwandlung eines Biermanntextes möchte man singen: “Manchmal fühl ich mich verbunden mit den armen Pressehunden”

      1. “…Aber es ist wirklich beeindruckend, wie die heutigen Medien diese Einheitlichkeit hinbekommen…”

        der Satz ist etwas zu korrigieren. Und zwar so: Es ist wirklich beeindruckend, wie seit 1933 und deren furchtbaren Folgen ein deutsches Volk offenbar nicht merkt, dass es mit der Propaganda gleichgeschalteter Medien durchgespült wird.

        Vielleicht merken wir das nur deshalb so genau, weil wir Ossis sind und deren Medien der anderen Seite nur zu gut aus unserer jüngsten Vergangenheit kennen.

  6. Der “liebe Walter” ist natürlich auch ein hoffnungsloser Idealist, der zwar richtigerweise den Oeffentlich-Restlichen mit dem Kärcher zu Leibe rücken will.

    Aus meiner Sicht verkennt der “liebe Walter” allerdings, wozu es so einen Staatsfunk überhaupt gibt und braucht, wofür er auf die Welt gebracht wurde, was seine einzige Daseinsberechtigung war und ist: z u v e r l ä s s e Ideologieproduktion für dieses System.

    Heute genau wie früher, als sich angeblich oder tatsächlich noch mehr an die schönen Sprechblasen gehalten wurde, die im sog. Rundfunk- bzw. Medienstaatsvertrag drinstehen.

    Früher mögen die Konjunkturen und Bedürfnisse des Systems ein wenig anders gelagert gewesen sein, besonders vor der Selbstaufgabe des Ostblocks bzw. wegen der Existenz des Ostblocks.

    Angefangen hat die System- und Lügenpresse ja als angeblich “objektiverer” und “neutralerer” Rettungsanker vor Adenauers ausdrücklichem Staatsfunk. Und diente zur US-geführten Reeducation, die das Bewusstsein der Insassen der zum antisowjetischen Frontstaat auszubauenden BRD entsprechend zuzurichten.

    Wichtig, und das ist der Unterschied zwischen der später hinzugekommenen privaten Lügenpresse und der öffentlichen ist:

    Zwar betätigen sich beide Abteilungen als Lügenpresse und Staatsfunk. Aber indem ein System eine eigene Gehirnwäscherei betreibt, ist es eben nicht abhängig von den Launen und Geschäftsinteressen privater, kapitalistisch betriebener Medienhäuser. Letztere könnten sich nämlich, sofern es mehr Kapitalrückfluss verspricht, durchaus in Einzelfragen oder vollständig gegen Regierungsnarrative wenden.

    Diese Gefahr erscheint aktuell zwar gering, aber das System rechnet mit ihr. Und mit einem eigenen Apparat, zumal einem so riesigen Wasserkopf wie dem örR, der aufgrund sein Reichweite und (finanziellen) Durchschlagskraft alles anders beiseite schieben und totsenden kann, besteht diese Gefahr nicht, weil die Regierung diese eigenen Apparat eben direkt steuern kann.
    Das bedeutet:

    z u v e r l ä s s i ge Ideologieproduktion.

    Und dass der Saftladen angeblich nicht steuerfinanziert wird, sondern über einen Zwangsbeitrag namens “Haushaltsabgabe” oder gar “Demokratieabgabe” , ist bereits Teil dieser Ideologieproduktion.

    Gerne gebe ich zu, dass das Hirnwaschprogramm heute viel widerwärter und viel unverhohlener affirmativ ist als früher. Aber wer die Ideologieproduktion sucht, wird diese auch früher zu jeder Sendezeit im Nu flächendeckend finden. Und die Lügen auch.

    Nichtsdestotrotz ist der “liebe Walter” ein erfrischend elaborierter Schöngeist und belesener Sprachflaneur, der ganz viel Wahres sagt über seinen Ex-Brötchengeber. Höre ihm gerne zu, seit ich ihn im Coronazismus entdeckt habe.

    Erfreulich, dass der “liebe Walter” genügend Ekel entwickelt hat, um die Lügepresse links liegen zu lassen.

    1. In der Ideologie- und Idealismusproduktion kennen sich noch andere Persönlichkeiten aus, die aber nicht auf “lieber Walter” hören, z.B. Priester des christlichen Glaubens oder Künder des notwendig richtigen (sprich: marxistischen) Bewusstseins, die hier unter verschiedenen Kosenamen ihr illuminiertes Wesen treiben. Gibt es in Deutschland auch ein alternatives Medium für notwendig richtiges Bewusstsein? Man möchte sich ja nicht nur in den Kelleretagen der Kelleretagen (OM-Kommentarspalten) erleuchten lassen.

      1. Konfuzius sagt:

        Was juckt es den rotblonden Rauschebart,
        wenn sich die bis zum Anschlag mit Sekt

        abgefüllte Flasche

        in ihrem Kellerloch
        einen reibt.

  7. Schöne Predigt da über mir.
    Und auch das hier:
    “Nichtsdestotrotz ist der „liebe Walter“ ein erfrischend elaborierter Schöngeist und belesener Sprachflaneur, der ganz viel Wahres sagt über seinen Ex-Brötchengeber. Höre ihm gerne zu, seit ich ihn im Coronazismus entdeckt habe.”
    Ging und geht mit ganz genauso.

  8. Danke für das Interview. Nicht nur die “neuen” haben Probleme das trifft auch Blätter wie Konkret, die Junge Welt. Ich finde das man auch in der “Gegen Öffentlichkeit” sehr genau hinsehen muß. Gegen ist nicht unbedingt progressiv. Hier beispielsweise dienen ja Interviews auch der Verkaufsförderung für Buchobjekte. Was ja auch in Ordnung ist bis zu einem gewissen Grad. Aber in den bürgerlichen Medien würden wir das Verurteilen.
    “Alternative Medien” brauchen auch Geld und da stellt sich auch die Frage wer finanziert das? In den Publikums Verlagen Hauptsächlich die Werbewirtschaft . Ich finde Overton-magazin.de sehr gut und andere Seiten auch. Aber hier wie dort sollte man immer kritisch sein. mitlaufen ohne Mitzudenken war noch nie eine gute Sache auch nicht für eine gute Sache. nebenbei kenne ich einige die den Job in den Medien nur machen konnten weil sie sich auf die eine oder andere Weise zu gedröhnt haben.
    Kleiner Nachtrag ich hoffe das das BSW eine eigene “Zeitung” herausgibt online oder Print. Vielleicht arbeitet da ja auch der eine oder andere teilweise mit desen Name man von hier kennt.

    1. “ich hoffe das das BSW eine eigene „Zeitung“ herausgibt online oder Print.”

      Herr Joffes interessante Gazette hat doch bereits “Wagenknechts Schreibbrigade” identifiziert! 😉

    2. Stimmt, während Corona habe ich die “Junge Welt” gekündigt, da sie alle Maßnahmen-KritikerInnen und deren Demonstrationen völlig unhinterfragt als rechts diffamiert haben. Ich hatte einige Mailwechsel mit einigen MitarbeiterInnen der jungen Welt in dieser Zeit. Es stellte sich dabei heraus, dass sie in Bezug auf Corona noch dogmatischer waren als der Mainstream. Dort war offenbar die Null-Covid-Doktrin vorherrschend und sie hätten am liebsten alle eingesperrt wie in China.

      1. “Junge Welt“ (…) alle Maßnahmen-KritikerInnen und deren Demonstrationen völlig unhinterfragt als rechts diffamiert haben.”

        War bei Konkret genau dasselbe. War dort durchweg die Blattlinie. Ein besonders schlimmer Hetzer war/ist der Ebermann Thomas.

        Seit die schlimmsten antideutschen Westliche-Werte-Imperialisten und Ukrainekriegstreiber dort gekündigt hatten (“Warum wir nicht mehr für Konkret schreiben”), weil Konkret angeblich nicht direkt wieder auf Moskau marschieren wollte, gehts weiter Richtung Aus mit dem Blatt.

        Hier mal ein aktuelles (und teilweise interessantes) Interview von Pomrehn mit der Tochter von Gremliza selig.

        https://www.freie-radios.net/126466

        Konkret steht demnach kurz vor der Pleite. Gremlizas Tochter behauptet da u. a., wenn die AfD das Ruder übernimmt, stünden “Euthanasie”-Morde und T4-Aktionen wieder kurz bevor.

        Und der immerwährende, jüngst wieder ganz virulent geifernde Israelfanatismus von Konkret hat den Pleitegeier vielleicht auch angelockt (obwohl F. Gremliza ja behauptet, es seien die Papierpreise).

        Die alte demokratieidealistisch-moralische Konkret-Leier, der “Aufstand der Anständigen” sei noch nicht anständig genug, der Scholzomat noch zu wenig rotlinig und die schöne Demokratie könne doch so schön sein, würde nicht ein verkannter Wiener Kunstmaler überall infiltrieren (nach dem Konkret unablässig überall fahndet), hat sich vielleicht mittlerweile doch zu sehr abgenutzt. Auch wenn die Exkäufer trotzdem weiterhin weit entfernt sind von fortschrittlichem Denken.

        1. Ich fände es schade, wenn konkret verschwinden würde, lese sie aber auch nicht (mehr). Als ich Bundesbürger wurde und mich im linksradikalen Kreisen bewegte, war konkret Pflichtlektüre. Ich habe immer mit ihr gefremdelt. Ich fand den “Ton”, und zwar nahezu durchgehend, schlichtweg arrogant und der Anspruch, allwissend zu sein, wurde nicht wirklich verborgen.
          Das ist auch in dem von dir verlinkte Podcast so. Man äzt über die jw, erklärt sie für unsäglich, ohne auch nur den Hauch einer Begründung. Die Gremliza spricht darüber, dass politische Krisen immer zu einem Verlust von Lesern führten und nennt auch ein paar davon. Auch Corona wird aufgezählt. Ich wusste gar nicht, wie sie sich dazu positioniert hatten. Offensichtlich waren sie Maßnahmenbefürworter. Die Gegner, die sie mit dem griffigen Begriff “Impfgegner” ablegt, kündigten dann wohl in wahrnehmbarer Zahl. Und dann kommt von der ihr dümmlich-infantile Satz: “Ich wusste gar nicht, von was für Leuten wir gelesen werden”
          Mal abgesehen davon, dass die Haltung des Blattes wieder als Axiom gesetzt wird, ist man sich gewiss, dass man einen Anspruch an seine Leser habe, dem diese oft – sie bezieht den Satz auch auf andere Kündigungswellen- nicht gerecht werden. Können sie ja so sehen. Nur sollte sich ihre Verwunderung in Grenzen halten, wenn die Unwürdigen nicht mehr zahlen.

          Aber gut, ich muss denen nicht ihr Geschäft erklären. Sie werden wissen, was sie tun und ich wünsche ihnen noch immer, dass sie überleben. Das geht dann auch ohne mich, der ich ihnen nicht zumuten will, erneut beklagen zu müssen, von was für Leuten sie gelesen werden. Auch wenn ich bestimmt kein “Impfgegner” bin.

          1. “Man äzt über die jw, erklärt sie für unsäglich, ohne auch nur den Hauch einer Begründung.”

            Richtig. Zumal, und das räumt Gremliza ja selbst ein, man bei Konkret ja auch Autoren anderer Blätter zu Wort kommen lässt (z. B. jw-Kronauer), sofern sie in ihren Artikeln nicht von der Konkret-Blattlinie abweichen.

            Immerhin die jw kann man seit der vorläufigen Beendigung des Coronaterrors wieder lesen.

            “Und dann kommt von der ihr dümmlich-infantile Satz: „Ich wusste gar nicht, von was für Leuten wir gelesen werden“

            Als Zahlschweine sind eben auch jene gut genug, gegen die in Konkret gehetzt wird. Pecunia non olet.

            “Die Gremliza spricht darüber, dass politische Krisen immer zu einem Verlust von Lesern führten und nennt auch ein paar davon. Auch Corona wird aufgezählt.”

            Kann ich zumindest für früher bestätigen. Ganz einschneidend war damals, als Gremliza von antiimp auf antideutsch umgestellt hat. Glaube, das war bei ersten Irakkrieg. Damals haben ganz viel gekündigt.

            “Ich fände es schade, wenn konkret verschwinden würde”

            Geht mir in schwachen Momenten manchmal ähnlich. Wobei ich für mich dabei keine sachlich-inhaltlich Gründe benennen könnte, sondern allenfalls nostalgische und folkloristische Anwandlungen.

            Denn zumindest was Corona und Israel betrifft, ist konkret deutscher noch als der Kohlkopf im Kanzleramt und dummdreister als Habaerbock (ein Neologismus, der übrigens vom alten Gremliza persönlich stammt).

            Was Konkret da produziert und serviert, könnte genau so gut vom künftigen Regierungssprecher Tilo Jung ausgeheckt worden sein oder einem der anderen servilen Schmierfinken (Ausnahme: Florian Warweg), die die Bundesrgierung in der BPK rechtsautoritär überholen.

          2. In all diesen Publikationen (junge Welt, Konkret oder GSP) finden sich bis heute lesenswerte Autoren und ihre Beiträge. Das war vor, während und nach “Corona” so.
            Unsäglich und durch nichts zu rechtfertigen ist allerdings das anhaltend dröhnende Beschweigen dieser Blätter, was ihre eigene Täterschaft betrifft, und zwar als objektive Inquisitoren und Henker für Staat und Big Pharma.

  9. Der “liebe Walter” lässt sich auch dahingehend vernehmen:

    “Doch, viele der Leute, die jetzt in der Gegenöffentlichkeit publizieren, hatten vorher nie für die Öffentlichkeit geschrieben oder Interviews geführt. Einige wenige haben es auch in der Folge n i e g e l e r n t. D a s k a n n m a n m a n c h m a l k a u m l e s e n o d e r
    a n s c h a u e n. Wenn man das einen Fehler nennen will.”

    Gott sei’s geklagt, das ist Pfarrer Nolte aus der Seele gesprochen!

    Ja, man sollte das einen Fehler nennen wollen. Alle Jubeljahre mag es zwar auch mal vorkommen, dass jemand als Naturtalent schreiben kann und sich wohltuend-unkonventionell abhebt von dem systemmedialen “zertifizierten” Einheitsgeschmiere, das zwar gut lesbar ist, aber in seiner Eintönigkeit trotzdem ermüdend, abgeschmackt, kulturindustriell eingenordet, in einem Wort: zum Kotzen ist.

    Der Regelfall erbricht unter diesen Voraussetzungen allerdings nur peinliches Gestammel.

    Neben dem “lieben Walter” hat das ein anderer kluger Alternativmedienkopf ebenfalls genau erkannt und immer wieder moniert: Michael Meyen.

    Deshalb hat Meyen eine eigene Journalistenausbildung ins Leben gerufen, in der man u. a. lernen kann, für Publikum zu schreiben:

    https://www.freie-medienakademie.de/

  10. “Manche Plattformen machen unverhohlen Werbung für Gold”
    “und dann auch noch davon leben wollen”
    Liebe Blogger,
    schaut nicht zusehr aufs Geld, oder Ihr müsst:
    Auf Schusters Krügerrand reiten!

  11. “Ganz grob gesagt definiert sich die Moderne über ihren skeptischen Umgang mit Wahrheit. Wahrheit ist stets »gemacht«. Sie entsteht und vergeht in laufenden Prozessen, getragen von bestimmten Verständigungsprotokollen.”

    Was soll dass denn für eine Aussage über die Wahrheit sein, dass sie “gemacht” ist. Das ist doch nur die formelle Seite an ihr. Auch die Unwahrheit und die Lüge ist gemacht. Es soll bedeuten die Wahrheit hätte eine Autonomie gegenüber der Welt, der Realität, den Fakten. Das stimmt aber nicht. Wahrheit ist nur Wahrheit, wenn sie die Bestimmungen und Eigenschaften der Realität in einen Zusammenhang bringt, der ihr entspricht. Insofern ist die Wahrheit nicht autonom gegenüber der Realität. Die Wahrheit ist gemacht, aber sie soll die Wirklichkeit ihr gemäß abbilden und nicht gemäß desjenigen, der die Wahrheit “macht” /herstellt, weil das wäre Ideologie.

    Kein ernsthafter Wissenschaftler würde für sich in Anspruch nehmen, letzte Wahrheiten entdeckt zu haben.

    Postmoderner Schwachsinn! Entweder wahr oder nicht wahr. Was soll denn eine “letzte” Wahrheit sein? 42 oder was? Was nimmt denn ein Wissenschaftler dann in Anspruch? Die “vorläufige” Wahrheit entdeckt zu haben? Das wäre ein contradictio in adjecto. Entweder Wahrheit oder vorläufig. Wenn sie vorläufig ist, ist sie nicht die Wahrheit. Es ist überhaupt völliger Blödsinn, getrennt von dem Stück Welt über das eine wissenschaftliche Aussage getroffen wird, einen Endgültigkeitsgrad der Aussage zuzuordnen. Das ist Philosophie, die überhaupt nur zu dem Zweck angestellt wird. Wissenschaftliche Aussagen argumentlos zu relativieren. Willst du etwa “letztgültige Wahrheiten” behaupten? Wenn ja bist du sowieso kein ernsthafter Wissenschaftler, denn ich habe das so dekretiert, dass Wahrheiten, denn ich das Attribut letztgültig verpasse, nicht sein dürfen und nur von der Unernsthaftigkeit des Wissenschaftlers zeugen.

    Wie absurd, wenn ausgerechnet Journalisten das für sich in Anspruch nehmen.

    Das ist überhaupt nicht absurd. Ich versteh auch überhaupt nicht wie ein Journalist so einen Nonsens behaupten kann. Dass die MSM Fakenews und Propaganda betreiben, liegt doch nicht daran, dass sie die Wahrheit für sich in Anspruch nehmen, sondern das sie ihrem Interesse folgend die Geschehnisse so verdrehen, dass sie zu ihrer Parteilichkeit passt. Als Journalist der Gegenöffentlichkeit muss man doch davon überzeugt sein, dass es möglich ist durch Recherche und die richtige Schlüsse diese Parteilichkeit aufzudecken und den Propagandacharakter bloßzulegen. Dafür ist Arbeit notwendig und nicht die Philosophie, dass Wahrheit ein anmaßender Anspruch ist.

    Wer Fake News aufzudecken behauptet, der will ja nicht in eine Diskussion eintreten, eine andere Variante von Wirklichkeitserklärung ins Spiel bringen, sondern der will Diskussionen im Namen letzter Wahrheiten unterbinden.

    Wollen denn die Alternativmedien keine Fakenews aufdecken? Die Fakenews der MSM. Eine Gegenöffentlichkeit will doch keine Diskussionen im Namen letzter Wahrheiten unterbinden. Und die MSM haben mit letzten Wahrheiten erst recht nichts am Hut.

    Die kann man vor dem Frühstück auseinandernehmen. Meistens bestehen Faktenchecks aus nichts als einer Reihe von Behauptungen, die zu einem bestellten Ergebnis führen. Da wird rotzfrech Expertise simuliert.

    Was hat das denn mit “letzten Wahrheiten” zu tun. Die lügen einfach dreist und biegen sich alles so hin, dass es ihren Absichten entspricht.

    Das sind als Journalisten getarnten Handlanger einer perfiden Zensur.

    Na eben, dann muss man auch nicht so tun als sei das eigentliche Problem, die Suche nach letzten Wahrheiten.

    Der Regelfall erbricht unter diesen Voraussetzungen allerdings nur peinliches Gestammel.

    Das wird das große Problem sein, dass unausgebildetes Personal das Maul aufreißt, statt in der Journalistenschule ausgebildete Sprachkünstler. Halte ich für geschmäcklerisch. Es gibt genug geschliffene Schreiberlinge in den MSM, die trotz ihrer Fertigkeiten den größten Müll produzieren.

    1. “Das wird das große Problem sein, dass unausgebildetes Personal das Maul aufreißt, statt in der Journalistenschule ausgebildete Sprachkünstler. Halte ich für geschmäcklerisch.”

      Stimmt. Bis zu einem gewissen Grad ist es geschmäcklerisch.

      Jedoch habe ich da immer wieder Texte gelesen, die waren, wie der “liebe Walter” (fast zutreffend) schreibt, formal so schlecht, dass man die nicht nur “kaum lesen” konnte, sondern dass man die Schreibe überhaupt nicht verstehen konnte. Man konnte aufgrund der formalen Mängel also gar nicht bis zur Inhaltsebene vordringen.

      Das große Problem war also nicht, dass unausgebildetes Personal das Maul aufreißt, sondern dass das unausgebildete Personal sich beim Maulaufreißen nicht verständlich machen konnte.

      Beispiele für solches Gestammel waren viele Texte aus den Anfangszeiten des mittlerweile zu Manova umfirmierten Rubikon oder die damaligen KenFM-Autoren Rüdiger Lenz und Bernhard Loyen/Leyon (manchmal verwendete er die eine Schreibweise, manchmal die andere, auch schon bezeichnend, wenn man nicht mal seinen Namen richtig schreiben kann).

      Ein grauenhaftes Gestammel, das sich bei Letzterem, mittlerweile bei RT Deutsch, deutlich gebessert hat und bei Lenz (mittlerweile bei Apolut) teilweise. Lenz ist aber formalsprachlich eigentlich weitgehend ein desorientierter Legastheniker geblieben.
      Immerhin kann man Lenz und Loyen mittlerweile sprachlich so gut erfassen, um zu wissen, dass man sie nicht mehr zu lesen braucht.

      “Es gibt genug geschliffene Schreiberlinge in den MSM, die trotz ihrer Fertigkeiten den größten Müll produzieren.”

      Stimmt auch. Hatte ich ja ausdrücklich auch genau so geschrieben.

      1. 1. Ich glaube nicht, dass man sich um Leute, die nur Gestammel hervorbringen, irgendwie sorgen muss. Die gehen doch sowieso unter, wenn man sie nicht versteht oder sie lernen sich auszudrücken. Im ersten Fall ist man das Problem über kurz oder lang los. Im zweiten Fall, sie lernen schreiben, kann man sie dann ja kritisieren.
        2. Verstehe ich immer noch nicht, was das mit Ausbildung zu tun hat. Offenbar gibt es ausgebildete die Müll produzieren und ein paar unausgebildete machen das auch. Und auf beiden Seiten gibt es auch welche die keinen Müll produzieren. Bei den einen schiebst du’s auf die Ausbildung bei den anderen nicht. Kann es nicht sein, dass die “Stammler” einfach nur (mehr oder weniger) normale Idioten sind.

        1. “Verstehe ich immer noch nicht, was das mit Ausbildung zu tun hat. Offenbar gibt es ausgebildete die Müll produzieren und ein paar unausgebildete machen das auch. Und auf beiden Seiten gibt es auch welche die keinen Müll produzieren. Bei den einen schiebst du’s auf die Ausbildung bei den anderen nicht.”

          Zu trennen ist die formalsprachliche von der inhaltlichen Ebene.

          Der “liebe Walter” hatte ja beklagt, dass man das Zeug mancher Alternativschreiber formalsprachlich “kaum verstehen” kann. Die Leute können sich also bereits formalsprachlich gar nicht verständlich machen.

          Da hatte ich dem “lieben Walter” zugestimmt und auf das Angebot von Michael Meyen hingewiesen, zu lernen, sich formalsprachlich verständlich machen.

          Richtig ist aus meiner Sicht: Sowohl ausgebildete als auch unausgebildete Schreiber sowohl mainstream als auch alternativ produzieren “Müll”, die alternativen in vielen Fällen, die mainstreamigen in allen Fällen.

          Wie gesagt: Zu trennen ist hier die formalsprachliche von der inhaltlichen Ebene. Die formalsprachliche Ebene ist die unabdingbare Grundlage auf der die inhaltliche Ebene aufbaut.
          Das bedeutet:

          Die Mainstreamer sind oft ausgebildet und meistens in der Lage, sich formalsprachlich verständlich zu machen. Sie beherrschen also die Grundlage, aber produzieren immer inhaltlichen Müll.

          Die Alternativen sind oft nicht ausgebildet und sind – aus meiner Sicht hauptsächlich deshalb – manchmal nicht in der Lage, sich formalsprachlich verständlich zu machen. Das bedeutet, sie produzieren bereits auf der formalsprachlichen, der grundlegenden Ebene “Müll”.
          Dadurch wird verhindert, dass man überhaupt feststellen kann, ob diese Leute auf der darüberliegenden, also der inhaltlich-sachlichen Ebene ebenfalls “Müll” produzieren oder richtiges Zeug schreiben.
          Und wenn die dann schreiben gelernt haben, stellt sich oft heraus: es ist ebenfalls “Müll”, bloß alternativer.

          So möchte ich das getrennt und verstanden wissen.

          Du hast hier die formalsprachliche und die inhaltliche Ebene vermischt und kommst durch die Vermischung zu der Fehlinterpretation: “Bei den einen schiebst du’s auf die Ausbildung bei den anderen nicht.”

          1. Gottlob gibt es komplementär zu den Medien viele freiwillige und fleißige Kommentatoren, die sich formalsprachlich und inhaltlich auskennen und wissen, wie man Müll abführt, leere Flaschen entsorgt und notwendig falsches Bewusstsein schreddert. So bleibt die Kirche im Dorf und der Gottseibeiuns in der Kirche.

            1. “Gottlob” : Ist Gottlob Berger gemeint?

              Konfuzius sagt:

              Gott schützt die Sprach’ vor Sturm und Wind

              und

              vor Gesslerhüten, die im Ausland sind.

          2. Na, komm. Um einen verständlichen Text zu verfassen, davon redest du ja, braucht man doch nicht Journalismus studiert oder gelernt haben. Das lernt man in der Schule, jedenfalls im Gymnasium, Realschule etc. Das kriegen hier sogar fast alle Kommentatoren hin. Du tust ja gerade so, als würden normale Leute bloß unverständliches Gebrabbel von sich geben, denn die haben ja keine Journalistische Ausbildung. Ich will dir ja nicht zu nahe treten, wenn du aus dieser Zunft kommst. Aber ein journalistisches Selbstverständnis, das Unverständlichkeit eines Textes auf eine fehlende journalistische Ausbildung zurückführt, finde ich doch ein wenig elitär. Rein formallogisch habe ich schon Probleme etwas Fehlendes für einen Grund zu halten. Ich glaube deren Unverständlichkeit ist deren unverständlichen Gedanken geschuldet, die sie nicht zu ordnen wissen, z.B. weil sich ein Gedanke festgesetzt hat, den sie allen Widersprüchen zum trotz in die Welt posaunen wollen.

            1. “Na, komm. Um einen verständlichen Text zu verfassen, davon redest du ja, braucht man doch nicht Journalismus studiert oder gelernt haben.”

              Das stimmt. Deterministisch hatte ich das auch nicht gemeint. Kann man glaub ich auch so erkennen in den Kommentaren.

              “Du tust ja gerade so, als würden normale Leute bloß unverständliches Gebrabbel von sich geben, denn die haben ja keine Journalistische Ausbildung.”

              Nein, falsch. Tu ich nicht. Ich habe mich beklagt und zudem konkrete Beispiele genannt, wo es so war und ist.
              Ich habe nicht generell behauptet, “normale Leute würden bloß unverständliches Gebrabbel von sich geben”.

              Wobei du dann auch mal erklären solltest, was du mit “normale” Leute meinst.

              “Rein formallogisch habe ich schon Probleme etwas Fehlendes für einen Grund zu halten.”

              Das ist ja ein gerne auch beim GSP verwendeter Einwand. Ist auch meistens richtig. Hier aber nicht.
              Denn wenn man mal annimmt, jemand hätte keine Beine (ja, jetzt kommt gleich Protest wegen Biologismus und so), dann könnte das schon der Grund dafür sein, dass jemand nicht gehen kann.

              Und wenn man mal annimmt, jemand hätte nicht gelernt, sich strukturiert auszudrücken und bei seiner Schreibe auch die Leserperspektive zu berücksichtigen, z. B. weil er gar nicht auf dem Gymnasium war oder auf der Realschule, sondern aus irgendwelchen Gründen auf der Haupt- oder Förderschule oder er war zwar auf dem Gymnasium oder der Realschule, ist aber nie hingegangen, sondern hat den ganzen Tag gesoffen, dann könnte die auf dem mangelnden oder ungeeigneten Schulbesuch beruhende (es ist dein eigenes Beispiel, nicht meins, also bitte keine Szene wegen des Beispiels), fehlende Fähigkeit zur verständlichen Strukturierung etc. von Geschreibe schon der Grund sein für “peinliches Gestammel”.

              “Aber ein journalistisches Selbstverständnis, das Unverständlichkeit auf eine fehlende journalistische Ausbildung zurückführt, finde ich doch ein wenig elitär.”

              Ich habe doch gerade klargestellt, wie es gemeint ist. Und “elitär” ist dann ja wohl auch geschmäcklerisch von dir.

              “Ich glaube deren Unverständlichkeit ist deren unverständlichen Gedanken geschuldet, die sie nicht zu ordnen wissen.”

              Ja, das könnte möglich sein und damit bin ich durchaus einverstanden.
              Diese Ueberlegung ist übrigens gar kein Widerspruch zu meiner These einer unzureichenden schriftlichen Ausdruckweise, sondern beides beruht auf denselben Defiziten. Einfach mal mit Theorien des Spracherwerbs befassen, u. a. mit elaborierten vs. restringierten Sprachcodes.

              Oder wie Konfuzius sagt:

              “Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.”

              1. Ich habe nicht generell behauptet, „normale Leute würden bloß unverständliches Gebrabbel von sich geben“.

                Na wenn es eine journalistische Ausbildung braucht, um verständliche Texte zu schreiben, muss ich doch im Rückschluss annehmen, dass alle, die sowas nicht vorweisen können, nur unverständliches Gebrabbel zustande kriegen. “normale” Leute sind Leute, die in der Schule waren, eine Ausbildung genossen haben, die nicht einer gesellschaftlichen Elite angehören – normale Leute eben, ökonomisch die Mitte der Gesellschaft.

                Denn wenn man mal annimmt, jemand hätte keine Beine (ja, jetzt kommt gleich Protest wegen Biologismus und so), dann könnte das schon der Grund dafür sein, dass jemand nicht gehen kann.

                Du hast hier bloß den positiven Zusammenhang durch eine doppelte Verneinung ausgedrückt. Jemand kann gehen, weil er Beine hat. Jemand kann nicht gehen, weil er keine Beine hat.

                Und wenn man mal annimmt, jemand hätte nicht gelernt, sich strukturiert auszudrücken und bei seiner Schreibe auch die Leserperspektive zu berücksichtigen, z. B. weil er gar nicht auf dem Gymnasium war oder auf der Realschule,

                Deine Kritik war aber nicht (sinngemäß), “die haben das Schreiben von Texten nicht gelernt”, sondern “die haben keine journalistische Ausbildung”. Oder wolltest du tatsächlich sagen, dass deine Stammler auf der Förderschule waren oder den ganzen Tag lang gesoffen haben, während sie in der Schule hätten sein müssen. Um einen Gedanken in Textform verständlich auszudrücken braucht es Kenntnis und Übung, aber m.E. gehört das zu den Basics einer schulischen Ausbildung im Deutschunterricht. Auch ohne journalistische Ausbildung können das die meisten Leute. Daher würde ich den Grund für journalistisches Gestammel nicht in einer fehlenden Ausbildung zum Journalisten sehen.

                Und „elitär“ ist dann ja wohl auch geschmäcklerisch von dir.

                Wieso? Seit wann ist es geschmäcklerisch elitäres Denken zu kritisieren?

                Diese Überlegung ist übrigens gar kein Widerspruch zu meiner These einer unzureichenden schriftlichen Ausdruckweise, sondern beides beruht auf denselben Defiziten.

                Ich glaube eben, dass die schlechte Ausdrucksweise mancher Alternativmedienschreiber weniger auf fehlendem Handwerk als auf fehlendem bzw. falschem Gedankenwerk beruht.

                1. Du hast es mal wieder geschafft, mir erneut jedes Wort im Mund rumzudrehen.

                  Zur Vermeidung von Wiederholungen verweise ich deshalb nochmal auf meine bereits veröffentlichten Kommentare.

                  “Ich glaube eben (…)” Ja, bleibt dir unbenommen. Jeder glaubt ja an etwas. Sogar Pfarrer Nolte.

                  Nur zu diesem “elitären” geschmäcklerischen Aspekt noch ein Hinweis:

                  “Ich will dir ja nicht zu nahe treten, wenn du aus dieser Zunft kommst. Aber ein journalistisches Selbstverständnis, das Unverständlichkeit eines Textes auf eine fehlende journalistische Ausbildung zurückführt, finde ich doch ein wenig elitär.”

                  Da willst du dir wieder irgendetwas zurechtbiegen.

                  Du unterstellst mir, legst mir in den Mund, mein Argument gegen “peinliches Gestammel” wäre ein elitärer Standpunkt gewesen, nämlich dass die Leute a n d e r s als i c h keine journalistische Ausbildung hätten (woher willst du überhaupt wissen, dass ich eine journalistische Ausbildung habe? Dazu steht nirgendwo auch nur eine einzige Silbe).

                  Das ist aber ganz verkehrt.

                  Denn mein t a t s ä c h l i c h e s Argument gegen “peinliches Gestammel” bzw. zu dem ganzen Komplex schreiben für (Alternativ-)Medien ist ein ganz anderes.

                  Welches? Einfach nochmal die Beiträge lesen. Dabei könnte es hilfreich sein, wenn du die Beiträge unvoreingenommen liest und nicht so, wie du gerne gehabt hättest, dass ich die Beiträge verfasst hätte.

              2. Allgemein fehlen die Argumente in dieser Antwort:

                Gut können wir so stehen lassen. Du denkst das Gestammel liegt an mangelnder journalistischer Befähigung. Ich denke es liegt daran, dass die zugrunde liegenden Gedanken so wirr und gestammelt sind, wie die Texte, die daraus entstehen. Es liegt nicht am formalsprachlichen Unvermögen.

                2. Will ich mir gar nichts zurechtbiegen. Es steht doch “wenn” da. Soll heißen: “falls” du aus der schreibenden Zunft im weitesten Sinne kämest, fände ich das elitär. Auch wenn ich hier deinen journalistischen Maßstäben bei der Verwendung des Konjunktiv nicht genüge, ist das denke ich, zu verstehen. Warum ich das elitär “fände” ist hoffentlich klar? Weil es so tut als bräuchte es eine journalistische Ausbildung, um verständliche Texte zu verfassen. Falls das alles auf dich nicht zutrifft – Super.

  12. Mir persönlich sind nüchterne Meldungen am wichtigsten und liebsten, vielleicht sogar kurze Notizen in der Art der “Tickermeldungen” der 1970er Jahre.
    Und diese lediglich etwas geordnet nach Raum und Sachgebiet.

    Eigentlich ist überhaupt NUR Recherche auch Journalismus. Derjenige Schreiber, der die (von anderen) recherchierten Informationen deutet und verarbeitet, mag sich ja selbst als Journalisten bezeichnen – für mich ist es aber ein Publizist, und zwar meistens ein interessegeleiteter. Ist ein Publizist noch ein Journalist??

    Die Alternativmedien neigen leider mitunter zu dem selben Fehler wie die Staatsmedien, nämlich dazu, die Ereignisse in langen Kommentaren und Betrachtungen zu deuten, zu interpretieren und teils sogar zu Narrativen zu verarbeiten. Das ist im Grunde auch nur betreutes Denken – allerdings andersrum.
    Mitunter – nicht immer – wird der Autor dann ebenso zu einem “Aktivisten” wie in den MSM.

    Ich brauche kein Medium, das mir die Welt deutet und erklärt; das schaffe ich alleine. Und ganz bestimmt würde und werde ich dafür nie bezahlen.

    Das Schlimmste sind ellenlange geschwätzige und wortverliebte Artikel wie in der ZEIT ! Dieses Blatt ist auch schon der Form wegen unlesbar!

    1. “Ich brauche kein Medium, das mir die Welt deutet und erklärt; das schaffe ich alleine.” – Nun liegt die Schwierigkeit ja nicht im “deuten”. “Deuten” muss man ein Horoskop oder einen Orakelspruch. Insofern würde ich die Anwendung dieser Vokabel auf Fakten für verkehrt halten. Irgendwie “deuten” kann natürlich jeder die Welt irgendwie. Aber aus Fakten richtige Schlüsse zu ziehen, das ist schon schwieriger und dabei können auch Fehler unterlaufen. Insofern bin ich jedem dankbar der sich ein paar richtige und nachvollziehbare Gedanken über die Welt gemacht hat.

      Es gehört schon beides zusammen, das Ermitteln von Fakten und diese korrekt zu beurteilen. Was ist den Recherche? Kommt es drauf an wo man sucht? Bei den Betroffenen, den Mächtigen, in Bibliotheken (da stehen ja auch nur Informationen, die andere zusammengetragen haben), im Internet?

      1. @ Krim

        Ich will Ihnren da gar nicht widersprechen. Manchmal muss man eine Position etwas überzeichnen, um auf einen Sachverhalt besser hinzuweisen.
        Natürlich gibt es durchaus Denker, die diese Bezeichnung verdienen, die auch publizieren und auf deren Schultern man dann dankbar stehen kann, um weiter in die Ferne zu blicken.

        Nun ist es allerdings heute auch oft so, dass sich sehr viele Leute und Publizisten für berufen halten … , und am Ende liest am zum zehnten Male die Variation des schon Bekannten. Geht Ihnen doch wahrscheinlich auch so?!
        Da ist´s schön, wenn man jene kennt, deren Lektüre wirklich erfahrungsgemäß etwas Neues bringt.

        Ihre schon weiter oben veröffentlichten Gedanken zum Begriff der “Wahrheit” im Hinblick auf van Rossums Äußerungen regen zum Nachdenken an. Gut.
        Das geht schon ins Philosophische.

        Ich kenne Ähnliches aus der Geschichtswissenschaft, wo es heißt, dass es “die Geschichte” ja gar nicht gäbe, weil sie bereits das Konstrukt des jeweils schreibenden Historikers ist, der EINE (nicht DIE) Geschichte erzählt. Andererseits gibt es natürlich trotzdem die Fakten. Die Fakten sind real – oder um es mit Ihren obigen Worten zu sagen: die Realität, die Wirklichkeit.

        Van Rossums Äußerungen um Thema “Wahrheit” im Artikel empfinde ich ebenfalls als – sagen wir mal – nicht ganz glücklich formuliert. An und für sich schätze ich ihn sehr. Vielleicht meint er damit gar nicht so sehr seine eigene Überzeugung, sondern eher die unserer postmodernen relativistischen Gegenwart? Unsicher.

        1. und am Ende liest am zum zehnten Male die Variation des schon Bekannten

          Bekanntes zu lesen, kann ich relativ gut ertragen. Was mich mehr ärgert ist zum zehnten Mal eine Variation desselben Blödsinns zu lesen.

          “Ich kenne Ähnliches aus der Geschichtswissenschaft, wo es heißt, dass es „die Geschichte“ ja gar nicht gäbe, weil sie bereits das Konstrukt des jeweils schreibenden Historikers ist, der EINE (nicht DIE) Geschichte erzählt. “

          Genau. Allgemein wird einfach behauptet Wissenschaft ginge gar nicht anders als subjektiv. Das ist eine Rechtfertigung der Parteilichkeit, weil Wissenschaft sowieso konstruiert sei, brauche man sich in der Wissenschaft auch nicht um Objektivität bemühen. Was natürlich eine dreiste Gemeinheit darstellt, die gegen das Wissenschaftstreiben gerichtet ist. Wieso denn Wissenschaft treiben, wenn sowieso jede subjektive Konstruktion als Wissenschaft durchgeht. Ein kluger Mann hat mal vor langer Zeit in das Vorwort seines Hauptwerks folgende Zeilen geschrieben:

          “Diese Skizze über den Gang meiner Studien im Gebiet der politischen Ökonomie soll nur beweisen, daß meine Ansichten, wie man sie immer beurteilen mag und wie wenig sie mit den interessierten Vorurteilen der herrschenden Klassen übereinstimmen, das Ergebnis gewissenhafter und langjähriger Forschung sind. Bei dem Eingang in die Wissenschaft aber, wie beim Eingang in die Hölle, muß die Forderung gestellt werden:

          Qui si convien lasciare ogni sospetto
          Ogni viltà convien che qui sia morta.

          (Hier mußt du allen Zweifelmut ertöten,
          Hier ziemt sich keine Zagheit fürderhin.
          (Dante, “Göttliche Komödie”))

          London, im Januar 1859

          Nicht der Wissenschaftler konstruiert die Wahrheit. Der Wissenschaftler folgt vielmehr den Bestimmungen seines Gegenstandes, wohin er ihn auch führt, darf er vor den Schlüssen nicht zurückschrecken, die sich aus seiner Forschung ergeben, auch wenn sie ihm selbst nicht gefallen.

          1. @ Krim

            [++]

            Das Gift des postmodernen Relativismus und der konstruktivistischen Denkschule (die Bezeichnung “philosophische Richtung” scheint mir unangemessen) hat leider schon viele Köpfe infiziert.
            Zwar steckt in diesem Ansatz, wie in so vielem, auch etwas Wahres, aber dies wird zu hoch gewichtet und übertrieben.

            Diese Entwicklung ist m.E. gefährlicher als viele glauben, denn was steht am Ende dieses Trends?
            -> die absolute Relativität und gedankliche Beliebigkeit, der Ruin der verbindenden Elemente sowie das Ende der wahrheitsorientierter Rationalität und der Aufklärung.

            1. Da sind wir einer Meinung. Es ist tatsächlich ein Gift. Wie gefährlich das ist, sieht man an den Demonstrationen gegen “Rechts”. Wirklich rechts ist die Regierung. Davon getrennt ist, was als rechts gilt. Nämlich alles was der Regierung nicht passt. Der Begriff ist bloß noch eine Hülle die eine Gemeinsamkeit simulieren soll. Siehe auch das Interview mit Frau Guérot.

    2. Die Alternativmedien neigen leider mitunter zu dem selben Fehler wie die Staatsmedien, nämlich dazu, die Ereignisse in langen Kommentaren und Betrachtungen zu deuten, zu interpretieren und teils sogar zu Narrativen zu verarbeiten. Das ist im Grunde auch nur betreutes Denken – allerdings andersrum.
      Mitunter – nicht immer – wird der Autor dann ebenso zu einem „Aktivisten“ wie in den MSM.

      Dem schließe ich mich voll und ganz an. All diese “Meinungsartikel” haben nur einen sehr begrenzten Wert, wenn sie keinerlei neue Nachricht und auch nicht mal neue gedankliche Einordnungen beinhalten, wie das so oft, auch hier bei Overton, der Fall ist. Die immer gleichen Meinungen und ähnlichen Narrative und Polemiken zu lesen ist ermüdend und zeitraubend über jedes gesunde Maß hinaus.

  13. Okay, der Mainstream. Darüber erfahre ich im Artikel nichts Neues. Aber die ach so schrecklichen “Ausgrenzungen, die unglaublichen Zensurmaßnahmen” gegen die armen Covidleugner. Wo eigentlich? Beim Rubikon, den er wohl meint, findet man gerade mal eine zweimalige Sperre bei Youtube. Entsetzlich natürlich. Der sterbende Schwan wieder, das typisch rechte Gejammer, um als Opfer dazustehen. Die Wahrheit ist: die durften aus allen Rohren ihren Stuss verbreiten und sind dadurch für Zigtausende von Toten verantwortlich. Mich stört deren Nichtkriminalisierung. Was, wenn einmal eine richtig schlimme Pandemie kommt, wie die Pest? Diese hat teilweise 60 Prozent der Bevölkerung ausgelöscht, aber mit diesen Schwurblern schaffen wir 100.

    Dass diese “alternativen” Medien noch viel leichter käuflich sind als der Mainstream, kein Wort darüber. All das, was da in den letzten Jahren entstanden ist, NuoViso, NEO, eingeschenkt.tv und Auf1, die schwimmen erkennbar im Geld. Wessen Geld? Natürlich das der Fossil- und Atomindustrie. Alle sind durchweg Klimaleugner und bei Rubikon sieht man den lieben Walter hochmotiviert am Werk. Wer den Klimawandel abstreitet, muss so tun, als ob er nicht auf drei zählen kann und Walterchen beherrscht diese Materie perfekt.

    Übrigens: ein Covid-Schwurbler ist immer auch Klimaleugner. Es gibt keine Ausnahme.

    Soll ich’s sagen, warum? Beiden lieft dieselbe Kaputtheit des Denkens zugrunde.

    Am Rande: der mit dem Goldhandel ist kein anderer als Markus Krall, der hier:

    https://andreaskemper.org/2021/05/16/analyse-von-markus-krall-freiheit-oder-untergang-1/

    1. Lieber Artur, es ist erschreckend zu sehen, was die Dürre des in Deutschland allgegenwärtigen Klimawandels und die bestimmt schon fünffache Impfung im Kopf eines Klima- und Corona-Fanatikers anrichten kann. Ich wünsche Ihnen gute Besserung!

      1. Das ist aber wirklich nicht nett und fast schon das Gegenteil von “woke”.😉
        Wie kann man jemandem mit vermutetem Kollateralschaden durch Impfung “Gute Besserung” wünschen?
        Wäre genauso, als ob man einem freiwillig Blinden sagen würde: “Guck’ mal.”😂

      2. Sieht so aus, als hätte der Hasbara-Troll, das antideutsche Braunhemd Artur_C Seyß-Inquart auch ne Bremsspur im Liebestöter, weil der “liebe Walter” mit seinen bescheidenen Mitteln den Pesthauch der Klima- und Coronazis bisschen auf Abstand halten will.

        1. Da Konfuzius hier mittlerweile schwer und mit Vorsatz missbraucht wird, gönne ich dem Alten Knaben vorerst seine Ruhe!😉
          Aber was ist mit dem Pfarrer geschehen? Die Zunge sitzt immer lockerer und passt sich zusehends dem gängigen Vokabular an!? Hat er, also der Dritte, doch nun wirklich nicht nötig. Oder?!😁

          1. Konfuzius sagt:

            Auf einen groben Artur_C Seyß-Inquart gehört ein grober Keil.

            Pfarrer Nolte, er, der Drittbrettfahrer, bedauert jedoch außerordentlich, wenn zarter besaitete Gemüter bekümmert sind. 💋 💝

            1. Ja, ja…hab’ die Strafpredigt verstanden.
              Beichte, dass ich es bisher nie der Mühe wert fand, in “hohle Bäume” zu rufen – vermutlich (m)ein Fehler.
              Welch’ intellektuelles Vergnügen mag mir dadurch entgangen sein?😥
              Gelobe Besserung.🤥

              Aber anpassungsfähig und sozial kompetent, wie ich nun mal bin, beherzige ich dennoch das Credo:
              “Es gibt auch ein Grundrecht auf Dummheit.”🥁☝️R.Herzog
              Prost!

              1. Vorausschicken möchte ich, dass ich hoffe, dass mich nicht gleich cui bonos nächster Ordnungsruf ereilt.

                In hohlen Bäumen, besonders zur Geisterstunde auf Friedhöfen, findet man manchmal sogar tote Katzen.

                Diese toten Katzen kann man verwenden, um Warzen zu besprechen.

                Haben mir Tom Sawyer und Huckleberry Finn gesteckt. Die sind mindestens so unfehlbar wie Indianer-Joe Roman Herzog.

                1. Weit entfernt von Berlin, kenne ich mich mit Ordnungsrufen so gar nicht aus; da muss eine Verwechslung vorliegen.

                  Aber gut, dass Sie per DU mit Huckleberry Finn sind, denn wie sagte der Vor/Eindenker Herzogs, M. Twain, bereits:
                  “Das Recht auf Dummheit wird von der Verfassung geschützt.Es gehört zur Garantie der freien Entfaltung der Persönlichkeit.”🤭

                  Äh…ganz private Frage zu den Behandlungsmöglichkeiten von Warzen, so unter vier Augen: stehen auf dem pfarrerischen Friedhof so viele Wacholder herum, die nachts, bei Neu/Vollmond, der besonderen Aufsicht bedürfen, oder ist’s nur die Freude am mitternächtlichen Lustwandeln?
                  Bedarf besteht nicht, aber man lernt schließlich nie aus.

                  “…wie Indianer-Joe ..”
                  Howgh
                  https://youtu.be/CS9OO0S5w2k?si=yfMW5j2lecANHlb2

                  1. Unter 4 Hühneraugen muss ich gestehen, dass mir sehr imponiert, wie leichtfüßig der Herzog im Häuptlingsschmuck da übern Gehweg schwebt… Einmal wieder so jung sein…

                    Was Herzog mit gespaltener Zunge besingt, war leider unverständlich. Half nur der Online-Translator. Der spuckte aus:

                    “Titel: Es muss ein Ruck durch Deutschland gehn
                    (…)
                    Refrain: Ich hab noch einen Koffer in Berlin.”

                    Mit Huck wurde ich per Du, als ich ihn davon abgehalten hatte, Toms Warzen mit einem Buchrücken zu erschlagen. Hilft ja nur bei Ueberbeinen.

                    Die Warzen waren zwar anschließend trotzdem perdu. Aber nur, weil ich zwei Kurpackungen “Artur_C Seyß-Inquarts Ohwiedum” draufgetan hatte. Durch das Zeug rollen sich sogar Fußnägel auf.

                    Weil Konfuzius sagt, dass viele Wacholder das Gnadenbrot verderben, verzichte ich auf meinem Gottesacker darauf. Deshalb wird der von Lustmolchen gemieden wie das Weihwasser vom Teufel.

                    Tut mir also leid, da ist leider nicht zu holen 😢

                    1. “…dass mir sehr imponiert, wie leichtfüßig der Herzog im Häuptlingsschmuck da übern Gehweg schwebt…”
                      Wusste ich es doch, dass ich Ihnen damit eine Freude bereiten kann.

                      “Einmal wieder so jung sein…”
                      Man ist so alt, wie man sich fühlt, denn schließlich (habe nachgeschaut) ist es erst schlappe 46 Jahre her. Und einen Versuch wäre es allemal wert. Aber bitte sicherstellen, dass die letzte Knochendichtemessung oB war
                      und die Kreuzbänder 🦿intakt sind. Good luck.🫣🚑

    2. Erschreckend wie kognitive Dissonanz sich in den letzten Jahren bei ganz vielen hier im Land breit gemacht hat und diese entsprechend kläffen.
      Gerade wo dummerweise herauskommt, dass man vom Mainstream man nicht mal die Wettervorsage für voll nehmen darf…

  14. Faktenchecker…
    Man sollte diese eigentlich “Faktenverchecker” nennen…

    Das “Verchecken” von etwas ist das (billige) Verkaufen von Ware (oft zweifelhafter Herkunft)…
    Zumindest war das meiner Erinnerung nach hier in der Gegend (Großraum Hannover) der Jugendslang Ende der 1990er und Anfang der 2000er…

  15. Als Zuschauer sprich Konsument kann ich nur (m)einen Eindruck wiedergeben und dieser deckt sich mit dem Gefühl von Parteilichkeit im ÖRR. Wobei mir hier alle (Journalisten) über einen Kamm geschoren scheinen. Über innerbetriebliche Zusammenhänge in Redaktionsräumen und Sendeanstalten zu schwadronieren, darf ich mir daher nicht anmaßen. Allerdings hinterfrage ich die Illusion welche hier verbreitet wird: wir leben im Kapitalismus und spätestens seit der Regierungszeit von Helmut Kohl ist “Ellenbogen raus” und “von oben nach unten treten” sicher auch in den öffentlichen Medien innerbetriebliche Philosophie. Wie schnell Aufbruch zu neuen Ufern kassiert wird, hat man am Ende der seinerzeit kritischen Medien kurz nach der Wende in der DDR gesehen (z.B. die Sendung “Elf99”)
    Vermissen tue ich ein Mehr an kritischer Auseinandersetzung mit den “Alternativ”-medien. Was sich da aufschwingt und als Journalismus verkauft wird, ist z.T. ekelhafter als die o.g. Parteilichkeit des ÖRR. Wenn speziell Parteinahme und mutmaßliche Desinformation kritisiert wird, reicht ein bloßer Hinweis auf “Achtung, Reichelt!” usw. nicht.

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