»Die Manager im Silicon Valley halten ihre Kinder längst vom digitalen Sog fern«

Klassenzimmer, Digitalität und Bildung
Quelle: Pixabay

Die Bildungsmisere ist weiterhin ein großes gesellschaftliches Problem. Doch die Politik scheint sich darum kaum noch kümmern zu wollen. Dabei wäre es dringend geboten, Bildung wieder in den Fokus zu rücken.

Roberto De Lapuente hat mit Professor Tim Engartner darüber gesprochen, wo eine Bildungswende ansetzen müsste.

 

De Lapuente: Eine neue Bundesregierung ist wie ein neues Siechen: So könnte man das unter anderem in puncto Bildungspolitik sehen. War eigentlich zu erwarten, dass Bildung überhaupt noch eine Rolle spielt im derzeitigen politischen Klima?

Engartner: Bildungspolitische Themen haben es im Wettstreit mit anderen Themen wie dem scheinbar unaufhaltsamen Siegeszug der AfD oder der außen-, sicherheits- und verteidigungspolitisch aufgeladenen Frage von Krieg und Frieden in der Ukraine sowie im Nahen Osten gegenwärtig in der Tat besonders schwer. Das ist frustrierend, denn die Defizite sind in kaum einem anderen Politikfeld so eindeutig zu benennen wie im Bildungssektor. Die Gründe, warum die überfälligen Reformen in der Bildungsrepublik Deutschland auf sich warten lassen, sind mitunter trivial. So scheitern die meisten bildungspolitischen Anstrengungen daran, dass die Differenzen hinsichtlich möglicher Wege zum Erfolg im föderalen Flickenteppich nicht nur zwischen 16 Landesregierungen, sondern auch noch unter dem politisch womöglich anders gefärbten Auge des Bundes diskutiert werden – und nicht die offenkundigen Versäumnisse in den Mittelpunkt der Anstrengungen gerückt werden. Überfällige bildungspolitische Kraftanstrengungen werden auch dadurch ausgebremst, dass in Sachen Bildung alle Bescheid zu wissen glauben – und entsprechend rein-, in jedem Fall aber mitreden. Dabei fehlt es nicht an Erkenntnissen und Vorschlägen, sondern an Entscheidungen. Ein Beispiel: Trotz eines Anstiegs der Bildungsausgaben investiert Deutschland nach wie vor zu wenig in Bildung. Wir liegen unverändert unterhalb des OECD-Durchschnitts, d. h. Deutschland liegt mit 4,5 Prozent beim Abteil der öffentliche Bildungsausgaben am BIP näher am EU-Schlusslicht Rumänien mit 3,7 Prozent als am Spitzenreiter Schweden mit 7,1 Prozent.

»Es lässt sich eine Verflachung unserer Sprache erkennen«

De Lapuente: Es wird doch Felder geben, bei denen man recht leicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen könnte. Warum fängt man denn nicht damit an?

Engartner: Man könnte tatsächlich beim Naheliegenden und Unstrittigen beginnen: Ein Beispiel für das, was wissenschaftlich unumstritten ist und daher schnellstmöglich eingelöst gehört: die flächendeckende, kostenfreie und frühestmögliche Förderung von Kindern in Kitas. Die Inanspruchnahme von Bildungsangeboten erst mit der Einschulung verpflichtend zu machen, ist erwiesenermaßen zu spät. Der Rückstand, der in den ersten sechs Jahren entstanden ist, wenn Kinder bis dahin noch in kein Buch hineingeschaut haben, nicht regelmäßig der deutschen Sprache ausgesetzt waren und das institutionelle Bildungsumfeld nicht kennengelernt haben, lässt sich kaum aufholen. Dieses sprachliche Unvermögen beweisen nicht zuletzt die 45 Prozent der Fahrschülerinnen und Fahrschüler, die inzwischen bei der Theorieprüfung durchfallen. Unsere Gesellschaft kann es sich aber schlicht nicht leisten, große Teil der künftigen Generationen schon während der primären Bildungsphase zu verlieren oder besser gesagt: abzuhängen.

De Lapuente: Die sprachliche Einschränkung ist in der Tat besorgniserregend, man muss die jungen Leuten nur reden hören und schreiben sehen. Leben wir nicht grundsätzlich in einem sprachfeindlichen Klima: Überall Piktogramme, Chatverläufe und Abbreviaturen?

Engartner: In der Tat lässt sich eine Verflachung unserer Sprache erkennen. Während die akademischen Eliten im Feuilleton die passendste Form des gendersensiblen Sprachgebrauchs erörtern, erleben wir bis in die Mitte der Gesellschaft eine Verflachung der Sprache mit Blick auf Wortschatz und Syntax. Rechtschreib- und Zeichensetzung werden selbst von Lehramtsstudierenden des Fachs Deutsch nur noch bedingt beherrscht. Dass eine fehlerfreie Orthografie, eine korrekte Zeichensetzung und eine treffliche Ausdrucksweise die Güte unserer zentralen Kulturtechnik, des Schreibens, zum Ausdruck bringt, ignorieren längst nicht mehr nur die digitalen Generationen. Generationenübergreifend nutzen wir zum Verschriftlichen von Texten immer seltener Füller, Kugelschreiber oder Bleistift und setzen stattdessen nahezu ausschließlich auf Tablets, Notebooks und Smartphones

»Jugendliche treffen Freunde nur noch halb so häufig analog«

De Lapuente: Die GroKo erklärt Digitalität zu einem großen Ziel – vor allem im bürokratischen Bereich. Fürchten Sie, dass man das Digitale nun auch mehr und mehr zu einem Bildungsinhalt macht?

Engartner: Das steht in der Tat zu befürchten, ja. So müssen wir annehmen, dass der sich nicht zuletzt aufgrund des Lehrkräftemangels verschärfende Unterrichtsversorgungsengpass den Ruf nach digitalen Tools noch lauter werden lässt. Gleichzeitig üben Alphabet, Amazon, Microsoft und Meta als weltumspannende Machtzentren in historisch geradezu einzigartiger Weise Druck auf unser Bildungssystem aus. Doch nicht nur sie drängen auf den Bildungsmarkt, sondern auch Stiftungen, Non-Profit-Organisationen und Verbände. Dass sich das Kabinett Merz gegen Lobbyismus dieser Art stemmen wird, steht kaum zu vermuten. Wie erfolgreich die Tech-Giganten und ihre Vorfeldorganisationen dabei sind, ohne Regularien auf den Markt zu stoßen, zeigt sich geradezu mustergültig am DigitalPakt Schule. In dessen Rahmen investierte der Bund insgesamt fünf Milliarden Euro, wobei der Betrag 2020 im Kontext der Corona-Pandemie bekanntlich um weitere 1,5 Milliarden Euro aufgestockt wurde. Auch diese Investitionsoffensive hat zu einer sicht- und spürbaren Aufwertung digitaler Lehr- und Lernarrangements geführt. Dabei lässt sich der Auswertung internationaler Metastudien zufolge für den schulischen Einsatz digitaler Medien kein positiver Effekt auf die fachlichen Leistungen von Lernenden feststellen. Zu desillusionierenden Ergebnissen kommt auch John Hattie in der 2023 veröffentlichten Neuauflage seiner für die empirische Bildungsforschung richtungsweisenden Metastudie Visible Learning: Die positiven Lerneffekte der Implementierung digitaler Techniken sind im Vergleich zu anderen Maßnahmen zur Steigerung der Unterrichtsqualität bestenfalls durchschnittlich. Resümierend bricht er seine Befunde auf die Formel »But it is not IT; it is ITT – It’s the Teaching« herunter. Aber im blinden Glauben daran, dass Digitalisierung uns in jedem Gesellschaftsbereich voranbringt, wird diese Erkenntnis vermutlich untergehen.

De Lapuente: Wie lässt sich erklären, dass man mit digitalen Methoden so viel schlechtere Lernresultate zeitigt?

Engartner: Die Digitalisierung unserer Bildungs- und Lebenswelten schürt den Irrglauben, dass Wissen jederzeit abrufbar sei. Der viel zitierte Satz »Das muss man nicht lernen, das lässt sich googeln«, verkennt indes die wirkmächtigen Mechanismen, die unsere alltägliche Internetnutzung prägen: Algorithmen und personalisierte Suchvorgänge diktieren die Inhalte, die uns angezeigt werden. Dies engt nicht nur unser Blickfeld unzulässig ein, sondern verfestigt überdies unsere (Vor-)Urteile. Das für Bildungsprozesse unverzichtbare Hinterfragen bleibt auf der Strecke. Die damit verbundenen Gefährdungen sind unbestritten. Wie ernst diese zu nehmen sind, lässt sich vielleicht am ehesten daran erkennen, dass Managerinnen und Managern im Silicon Valley längst begonnen haben, ihre Kinder vom digitalen Sog fernzuhalten: Viele von ihnen untersagen ihren Kindern inzwischen jede Nutzung digitaler Endgeräte. Dabei haben sie gute Argumente, wie zum Beispiel den Befund, dass US-amerikanische Jugendliche nur noch halb so häufig mit Freundinnen und Freunden analog treffen wie vor 15 Jahren.

De Lapuente: Ist das Beklagen des digitalen Lernens nicht auch ein Stück weit Fortschrittsverweigerung?

Engartner: Nein, das sehe ich nicht so, denn inzwischen gibt es ja eindeutige Belege dafür, dass z. B. die intensive Smartphone-Nutzung mit schlechteren schulischen Leistungen einhergeht, weil das digitale Dauerfeuer unser Gehirn um seine Leistungsfähigkeit bringt. Die Digital Natives haben das konzentrierte Vertiefen in einen Text verlernt, wie gerade erst Anant Agarwala und Martin Spiewak in der ausgesprochen lesenswerten ZEIT-Titelstory beschrieben haben. So gibt es eine erdrückende empirische Evidenz für den Sachverhalt, dass unser Gehirn im Dauerkontakt mit dem Digitalen Lesefähigkeit einbüßt. Der tief verwurzelte Glaube, wonach das Lehren und Lernen im virtuellen Klassenzimmer sowie per orts- und zeitunabhängiger digitaler Lehrformate an Hochschulen nun die Renaissance der Bildungsrepublik einläuten wird, läuft ins Leere.

»Wir brauchen ein breites Repertoire an Methoden statt digitaler Einwegkommunikation«

De Lapuente: Die Abhängigkeit von den Internetkonzernen scheint auch keine Rolle zu spielen, wenn man mehr digitale Schule fordert. Oder übersehe ich den Widerstand dagegen?

Engartner: Nein, die Fürsprecherinnen und -sprecher der digitalen Wende ignorieren nicht nur den Einfluss der führenden Internetkonzerne auf den milliardenschweren Bildungsmarkt. Sie übersehen zugleich, dass sich die Probleme unserer Schulen und Hochschulen nicht in technischen Ausstattungsproblemen erschöpfen, sondern diese zuvorderst dem unzureichenden Personalschlüssel, dem Irrglauben an die lerngruppenunabhängige Wirkmächtigkeit selbstgesteuerter – insbesondere digitaler – Lernprozesse, dem Verzicht auf das für Lernprozesse einst konstitutive Wissen sowie der Abkehr von Ansprüchen bei der Leistungsorientierung geschuldet ist. Das heißt nicht, dass das Internet im Zusammenspiel mit der wachsenden Zahl digitaler Lernprogramme – nicht zuletzt über die wie Pilze aus dem Boden schießenden Apps – mit seinen globalen Informationsmöglichkeiten im Kontrast zu institutionellen Bildungsprogrammen vielversprechende individuelle Informations- und Bildungsmöglichkeiten bietet. Aber insgesamt überwiegen die Risiken die Chancen eindeutig. Es bleibt eine unumstößliche Erkenntnis: Lernprozesse müssen insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften auch so angelegt sein, dass sie sich durch Handlungs-, Interaktions-, Kooperations- und Urteilsorientierung auszeichnen. Um motivierende Neugier zu wecken, entdeckendes Lernen zu fördern und die bei vielen Jugendlichen massiv lahmende analoge Kommunikation anzuregen, muss ein breites Repertoire an Methoden statt digitaler Einwegkommunikation zur Anwendung kommen. Urteils- und Entscheidungskompetenz beispielsweise können nur dadurch gefördert werden, dass in der Gruppe gemeinschaftlich analysiert, diskutiert und präsentiert wird. Die Konsumtion digitaler Medien läuft diesem Prozess zuwider.

De Lapuente: Gibt es denn gar nichts in diesem Sektor, das Sie positiv stimmt, Herr Engartner?

Engartner: Doch, in der Tat gibt es den einen oder anderen Silberstreif am Horizont zu sehen. Das an einer wachsenden Zahl Schulen im Schulterschluss von Eltern-, Schüler- und Lehrerschaft eingeführte Handyverbot etwa stimmt mich zuversichtlich. Vielleicht erwarten uns ja schon bald neuseeländische Verhältnisse. Zwischen Auckland und Dunedin gilt seit April 2024 ein generelles Handyverbot an Schulen. Und auch in Schweden, wo Bildungspolitik als beste Form präventiver Sozialpolitik betrachtet wird, vollzieht sich gegenwärtig ein Rollback, der Anlass zu Hoffnung gibt. 60 Millionen Euro stellte Schwedens Regierung allein 2023 zur Verfügung, um Bücher wieder in die Klassenzimmer zurückzuholen. Dabei ließ sie sich von der Erkenntnis leiten, dass die kognitive und sozial-emotionale Entwicklung von Grundschülerinnen und -schülern durch digitale Tools in erster Linie negativ beeinflusst wird. Und dann erlaube ich mir gelegentlich noch den Gedanken, dass das Sondervermögen Infrastruktur so viel Geld in die Schulen spült, dass alle Kinder künftig nicht nur ein kostenfreies Frühstück und Mittagessen in der Mensa erhalten, sondern auch in der unterrichtsfreien Zeit in schuleigenen Theatern, Gärten und Konzertsälen in einer Lehrenden-Lernenden-Relation von 1 zu 10 lernen dürfen. Stellen wir uns doch nur einen Augenblick vor, wie eine Welt aussähe, in der Theater-, Konzert- und Museumsbesuche keinen Eintritt kosten. Es wäre eine Welt, in der die exklusiven Kultureinrichtungen als für alle Kinder zugängliche Bildungsstätten auch nach Schulschluss noch herausragende Lernanlässe bieten.

 

Tim Engartner ist Professor für Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt ökonomische Bildung an der Universität zu Köln und Mitglied im Vorstand des Interdisziplinären Zentrums für empirische Lehrer*innen- und Unterrichtsforschung (IZeF). Er ist Träger des 1822-Universitätspreises für exzellente Lehre, des Günter Reimann Wissenschaftspreises, des Förderpreises der Gregor-Louisoder-Umweltstiftung sowie des Deutschen Studienpreises. Engartner war Visiting Scholar an der Columbia University sowie Fulbright Scholar an der University of California, Berkeley. Seine Beiträge sind in der ZEIT, der taz, der FAZ, der SZ sowie im Freitag und in den Blättern für deutsche und internationale Politik erschienen.

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54 Kommentare

    1. Wenn allein die geistigen Hinterlassenschaften von Spitzenpolitikern 10 mm tief in Titanplatten eingelasert würden, könnten schriftkundige Außerirdische noch in Milliarden Jahren aus diesen lernen und nachvollziehen, woran die Menschheit dereinst zugrunde ging.

      1. Sehr gute Idee! Die geistig-sprachlichen Hinterlassenschaften von uns Ex-
        Außenturnerin Annalena auf eine Platinschallplatte pressen und mit einer
        Sonde, wie einst mit der Voyeger (richtig geschrieben?) ins Universum schicken.
        Keine noch so aggressive Außerirdische Lebensform wird sich nach dem Entschlüsseln
        der Botschaft noch trauen, die Erde erobern zu wollen.

  1. Der Autor verwendet Begriffe wie „Lehrenden-Lernenden-Relation“ und möchte Kindern und Jugendlichen die Schönheit der deutschen Sprache näherbringen?

    Deutsche Pädagogen haben, was Gendern angeht, einen schweren Knall.

    Nichtsdestotrotz (was für ein Wort!), ich drücke die Daumen: Handys raus aus den Schulen, die Schüler raus an die frische Luft oder in die Museen, ein Betreuungsschlüssel von eins zu zehn – go for it!

    1. Er beschreibt aber doch das Problem so richtig schön 🙂 :

      Während die akademischen Eliten im Feuilleton die passendste Form des gendersensiblen Sprachgebrauchs erörtern

      Löst ganz offensichtlich keine kognitive Dissonaz aus.

      P.S. BinnenIBeGone hat hier 7 Stellen rausgefiltert.

    2. ein Betreuungsschlüssel von eins zu zehn – go for it!

      Das ist leider unrealistisch. Als ich damals studieren wollte, zog ich auch den Lehrerberuf in Erwägung, das hätte mir Spaß gemacht, aber damals hieß es: es werden immer weniger Kinder, Jobaussichten eher schlecht. Das war vor der EU-Osterweiterung und dem Öffnen der Grenzen durch Merkel und stimmte daher sogar anfangs, Lehrer wurden nicht mehr verbeamtet oder erhielten teilweise keine feste Anstellung mehr und ähnliche Schweinereien.

      Lange ist es her, jetzt werben die Bundesländer sich gegenseitig die Lehrkräfte ab, es gibt Quereinsteigerprogramme und Zwangsversetzungen:
      https://www.news4teachers.de/2024/03/abordnungen-in-grossem-stil-zwangsversetzungen-von-lehrkraeften-sorgen-in-schulen-fuer-grosse-unruhe/

      Eine Quote von 1:10 halte ich daher auf absehbare Zeit für vollkommen unrealistisch, einfach weil das Personal dafür fehlt (abgesehen davon, dass das auch nicht billig ist).

      1. „Eine Quote von 1:10 halte ich daher auf absehbare Zeit für vollkommen unrealistisch, einfach weil das Personal dafür fehlt (abgesehen davon, dass das auch nicht billig ist).“

        Verstehe ich gut! Allerdings, man könnte doch in der Verwaltung viele Leute einsparen (dank KI und Co) und diejenigen, die einen Draht zu jungen Menschen haben, in Schulen, Museen, Bibliotheken usw. einsetzen. Alles im Rahmen des öffentlichen Dienstes.

        1. man könnte doch in der Verwaltung viele Leute einsparen (dank KI und Co)

          Jein, ich weiß nicht. Wäre halt (nicht ganz unproblematisches) Quereinsteigertum, einige Leute könnte man sicherlich bekommen, aber wie viele, keine Ahnung. Ich sehe das auch noch nicht, ich bin Informatiker und wenn ich den Stand der „digitalen Verwaltung“ anschaue, könnte ich in Tränen ausbrechen… die Vorstellung, dass Deutschland da plötzlich vorne mitreitet, kommt mir märchenhaft unrealistisch vor.

          Man könnte aber auf jeden Fall K.I. einsetzen für die Bildung, zumindest wenn die entsprechend trainiert ist. Den Turing-Test besteht sie ja mittlerweile. Das ist aber wie mit IT generell, man braucht ein gut durchdachtes und dauerhaft finanziertes Konzept, welches auch einen Mehrwert bringt, den Kindern einfach einen Zugang zu einer Chat-KI zu geben, hätte nämlich einen stark negativen Effekt, befürchte ich.

          1. Ich nehme an, die Kommentare von Scheinregen weiter unten stammen auch von Ihnen. Ich stimme Ihnen in vielen Punkten zu.

            KI – ich denke hier vor allem an ChatGPT – bitte erst ab 14 Jahren oder so, nicht in der Grundschule.

            Zum Stand der digitalen Verwaltung: Hier würde ich gerne den individuellen Groß- und Heimbüroler beraten – in Bezug auf was heute schon alles möglich ist. Auch die höhere gesellschaftliche Debatte darüber müsste endlich einsetzen. Naja, vielleicht passiert das ja nun, dank neuem Digitalministerium oder wie das Ding heißt…

          2. Das Knirschen in der digitalen Verwaltung ist eigentlich menschlich.
            Natürlich könnte man alles ideal durchorganisieren und im implantierten Chip speichern.
            Es könnte sogar alles organisiert von alleine laufen. Aber wozu brauchen wir dann noch Menschen?

            Bildung hat mit Persönlichkeit zu tun. Wenn wir KI Bildung zusprechen, haben wir uns aufgegeben.

            1. „Aber wozu brauchen wir dann noch Menschen?“

              Für die sozialen Berufe, worunter auch Lehrkräfte, Pädagogen usw. fallen. Für den zwischenmenschlichen, vertrauensvollen Kontakt.

              Wenn der Roboter die Arbeit in der Verwaltung besser erledigt, benötigt man in diesem Bereich weniger Personal. Nun liegt es an der Gesellschaft, die frei werdenden Kapazitäten im Sinne des Gemeinwohls zu nutzen.

              Weniger auf’s Geld schauen (Was bringt es mir?), sondern auf die Gemeinschaft: Wo kann ich meine Talente gewinnbringend einbringen?

              1. Also einen zwischenmenschlichen, vertrauensvollen Kontakt braucht man in der Verwaltung nicht?
                Da hakt doch etwas. Und was ist das Gemeinwohl? Etwas wofür ich Vorschriften machen kann?
                Es ist unser großer Fehler, normales Leben zu gering einzuschätzen und über ein Super-Gemeinwohl zu fantasieren. Ich lobe mir den Straßenfeger, der voller Sinnfreude Straße fegt. Aber der ewig unzufriedene Intellektuelle, der nach höherem strebt und andere mit einplant, ist mir ein Graus.

                1. „Also einen zwischenmenschlichen, vertrauensvollen Kontakt braucht man in der Verwaltung nicht?“

                  Warum immer in Schwarz/Weiß-Kategorien denken? Natürlich benötigt man zwischenmenschlichen Kontakt in der Verwaltung. Dank neuer Technologie könnte man Personal in der Verwaltung einsparen und an anderer Stelle einsetzen, allein darum geht es mir.

                  „Und was ist das Gemeinwohl? Etwas wofür ich Vorschriften machen kann?“

                  Dem Gemeinwohl kann man sich annähern im gesellschaftlichen Diskurs, also ganz ohne Vorschriften.

                  „Ich lobe mir den Straßenfeger, der voller Sinnfreude Straße fegt.“

                  Geht mir genauso. Mehr noch: Der Straßenfeger setzt sich mit seiner Arbeit für das Gemeinwohl ein. Im Gegensatz zu Büroarbeitern, die etwa pure Data-Entry-Jobs durchführen, die der Computer heutzutage besser erledigen kann. Jene könnten nun auch die Straße fegen (wäre in Berlin der Hammer!) oder bei Hausaufgaben helfen etc. (Bei vollem Lohnausgleich, versteht sich.) Es gibt kein Anrecht auf einen Bürojob.

  2. Ein lohnender und interessanter Artikel, der seine besondere Stärke bei der kritischen Sicht der Digitalisierung im Schulwesen hat.

    Andere Länder sind im Hinblick auf eine Abkehr vom „Digitalisierungsglauben“ beim Zurückrudern schon weiter bzw. entschlossener, z.B. Dänemark.
    https://www.welt.de/wirtschaft/plus256084218/Schule-Der-Fall-Daenemark-offenbart-Deutschlands-naechsten-Bildungs-Irrtum.html

    Natürlich spielen hier längst nicht nur didaktische Aspekte und Motive eine Rolle, sondern auch die Interessen von Hard- und Softwareherstellern u.a.m.

    Widersprechen möchte ich aber, wenn Herr Engartner die föderale Struktur des Bildungswesen als eine Hauptursache für die aktuelle Bildungskatastrophe nennt. Das ist zwar ein beliebtes und regelrecht populäres Argument, aber es wird meist nur von solchen Leuten vertrteten, die keinen tieferen Einblick in die Schulpraxis haben.

    Stattdessen sind die Ursachen vielfältig – wir hatten das hier kürzlich schon einmal – und eine gewiss viel größere Rolle spielt die Instrumentalisierung des Bildungssystems, ja sein Missbrauch für letztlich schulferne andere politische Zwecke (z.B. Sozialpolitik, Migration, ideologielastige Kulturpolitik), die untrennbar mit dem Selbstverständnis und der Agenda der seit Jahren dominierenden politischen Parteien verbunden sind.

    Überdies sind diese andere Zwecke in hohem Maße moralisch aufgeladen – wir kennen das ja auch von anderen Politikfeldern – und daher der nüchtern-sachlichen Debatte teilweise entzogen.

    1. Stattdessen sind die Ursachen vielfältig – wir hatten das hier kürzlich schon einmal – und eine gewiss viel größere Rolle spielt die Instrumentalisierung des Bildungssystems, ja sein Missbrauch für letztlich schulferne andere politische Zwecke (z.B. Sozialpolitik, Migration, ideologielastige Kulturpolitik), die untrennbar mit dem Selbstverständnis und der Agenda der seit Jahren dominierenden politischen Parteien verbunden sind.

      So ist es! Insbesondere die Gräben zwischen Einheimischen und bildungsfernen Migrantenkindern sind ein Problem, denn die Deutschen versuchen natürlich, mit den Füßen abzustimmen und ihren Kindern einen möglichst guten Start ins Leben zu gewährleisten. Das ist einer der (i.d.R. verschwiegenen) Gründe weshalb die Gymnasialfraktion der Elternschaft, den Gesamtschulen feindlich gegenüber steht: die Ausländerquote an Gymnasien ist signifikant geringer, das Niveau allgemein höher.

      Ich will meine Kinder auch nicht im Kindergarten zwangsweise frühbeschulen lassen, nur weil Zuwanderer keine Bücher zu Hause haben oder unsere Sprache nicht können. Solche Zwangskompromisse verschlechtern letztendlich die Bildung meiner Kinder, weil sie im Kindergarten mißbraucht werden, um Integrationsleistungen zu erbringen (die die Politik, grundverlogen wie sie ist, überall aus ihren Überlegungen ausklammert), statt selbst zu profitieren.

      Aber das ist nur ein Aspekt, ebenso wie der Digitalisierungskram nur einer von vielen ist.

  3. Die Verblödung der Massen ist doch kaum noch zu übersehen, sei es in Straßenverkehr, beim Einkaufen, bei Behördenbesuchen, in den Banken, in den Hotlines etc.
    „Ausgebildete“ Fachkräfte können nicht mal Stoff, der Zugangsvoraussetzung für die Ausbildung ist, die angeblich abgeschlossen wurde. Im kaufmännischen Bereich wäre da Prozent- und anderes Bruchrechnen dunkles Beispiel.

    Es ist ja wie ein Gewinn, wenn man Menschen begegnet, die das Denken nicht zu Gunsten bevorzugter Annahmen eingestellt haben.
    Das ganze Land ist wie auf sedierende Psychopharmaka, unübersehbar.
    Die Eliten koksen sich auf ihren Reisen einen weg, wie Merz, Macron etc. eindrucksvoll belegen.
    Da die Bildungsmisere absolut unübersehbar ist, bleibt tatsächlich nur Absicht. Dumme, besonders Dumme, denenan erlaubt, sich für clever zu halten (gutes Beispiel sind Demos, die die Regierung unterstützt und gutheißt – was für eine Form von Protest soll DAS denn bitte sein?), sind ideal manipulierbar. Nudging funktioniert inzwischen auf eine alarmierend plumpe Weise, weniger sanft, mehr brachial.
    Ein Artikel in der Tat vor einigen Wochen mit dem Thema Jahrestreffen von Mensa e.V., dem größten Netzwerk für hochbegabte in Deutschland, aus Anlass des Jahrestreffen des Vereins in Bremen, war insgesamt erstaunlich negativ und musste Bezug nehmen auf einen Jahre zurück liegenden Missbrauchsvorfall, dem konsequent Vereinsausschlüsse folgten.
    Die Intention, hier eine Verknüpfung von Hochbegabung mit verabscheuungswürdigem Verhalten beim Leser zu konstruieren, ist keineswegs ausgeschlossen.
    Leute mit nennenswertem IQ sind schwierig regierbar und Machthabern potenziell gefährlich, besonders, wenn sie organisiert sind.

    Man darf gespannt sein, ob das nur der Startschuss zur Einhegung intelligenter Menschen in diesem Land war.

    1. Ihr vorletzter Satz hat sehr viel in sich. Dumme Regierende fürchten sich vor einem
      gut geschulten Volk. So haben die meisten Herrscher in 1.700 Jahren nach Christi
      überhaupt an der Macht bleiben können. Heute sieht es gerade in Deutschland
      wieder genauso aus. Wir werden wieder von Vollpfosten regiert, die bei einer
      besseren Bildung und dem damit einhergehenden Nachdenken des Volkes, um
      ihre Macht fürcheten müssen.

      1. Das Problem ist nur, in einer Wissensökonomie funktioniert das nicht sehr lange, da in China, Russland und all den anderen Ländern die Leute immer gebildeter werden. Aber wenn man darauf hinarbeitet das wirtschaftliche Niveau von Somalia zu erreichen, nur damit ein paar Leute ein bisschen länger Geld einheimsen, dann ist das natürlich ein logisch nachzuvollziehendes Vorgehen.

      2. Dumme Regierende fürchten einen Mob, der gegen sie ist. Das hat nichts mit Intelligenz zu tun.
        Da reichen charismatische Führer. Die werden deshalb gezielt dezimiert.

  4. Interessanter Artikel, und dass die Schulen (in skandinavischen Ländern) erst jetzt auf den Trichter kommen wundert mich 😉

    Bei Waldorf-Schulen (nein, bin kein Fan der „Waldörfler“ bzw. der „Antrophosophie“ – nur um falschen Annahmen im Vornhinein entgegenzutreten) ist dies schon längst Praxis – auch in Waldorf-Kliniken übrigens – kein Witz.

    Was selbst einst als Patient in einer solchen Klinik, und kann daher aus eigener Erfahrung berichten, dass diese Waldorf-Klinik, die hier leider die einzige Klinik für Patienten mit psychischen Problemen ist, von Anfang an darauf bestand, dass Smartphones, Handys und Computer nicht erlaubt sind – während des Klinikaufenthaltes.

    Ich hielt das damals auch für nicht zeitgemäß, aber nach Behandlungsende kann ich bestätigen, dass ich die Smartphone, Computer und Handyfreie Zeit für anderes, bzw. besseres, genutzt habe, und kein Witz, das mir die moderne Technik fehlte fiel mir gar nicht auf.

    Mensch konnte sich auf Wesentlicheres konzentrieren was zum Erfolg meiner Behandlung in dieser Klinik beitrug.

    Gruß
    Bernie

  5. „….was wissenschaftlich unumstritten ist und daher schnellstmöglich eingelöst gehört: die flächendeckende, kostenfreie und frühestmögliche Förderung von Kindern in Kitas.“
    Zu diesem Erkenntnisgewinn bedarf es jedoch nicht DER „Wissenschaft“, sondern erschließt sich (eigentlich) selbständig.

    „Der Rückstand, der in den ersten sechs Jahren entstanden ist, wenn Kinder bis dahin noch in kein Buch hineingeschaut haben, nicht regelmäßig der deutschen Sprache ausgesetzt waren (etc.) und….“
    Diesbezüglich sind „Kindshalter“ (Eltern) zuständig, nicht irgendein Staat!

    „In der Tat lässt sich eine Verflachung unserer Sprache erkennen.“
    Korrekt. Bereits länger, weil selbst innerfamiliär (un)gepflegt.

    „So müssen wir annehmen, dass der sich nicht zuletzt aufgrund des Lehrkräftemangels verschärfende Unterrichtsversorgungsengpass..“
    Frage an die Boomer, die sich als solche noch zu outen trauen:
    wie viele Schüler kamen auf einen Lehrer und waren nach Abschluss der Schule dennoch gebildeter/intelligenter als die heutigen 1er-Abiturienten in überschaubaren Grüppchen?

    „…dass Managerinnen und Managern im Silicon Valley längst begonnen haben, ihre Kinder vom digitalen Sog fernzuhalten..“
    Hey, dazu müsste man zwingend Manager sein, um einen offenen Horizont zu haben ?!

    „…inzwischen gibt es ja eindeutige Belege dafür, dass z. B. die intensive Smartphone-Nutzung mit schlechteren schulischen Leistungen einhergeht, weil das digitale Dauerfeuer unser Gehirn um seine Leistungsfähigkeit bringt..“
    Also, wer hätte auf so etwas auch eigenständig und ohne „Belege“ kommen können? Gott sei dank gibt’s das www zum schlau-werden.

    „Das an einer wachsenden Zahl Schulen im Schulterschluss von Eltern-, Schüler- und Lehrerschaft eingeführte Handyverbot etwa stimmt mich zuversichtlich.“
    Zuversicht? Man sollte es eher schwer bedenklich nennen, wenn etwas eingeführt wurde, das es in der Form niemals hätte geben dürfen.
    Außerdem; was nutze ein Aussetzen über wenige Stunden innerhalb der Schule, wenn (durch „Verziehungs- und Desinteresseberechtigte“) der Rest des Tages/der Nacht ausgleichend exzessiv genutzt werden darf?

    „..dass alle Kinder künftig nicht nur ein kostenfreies Frühstück und Mittagessen in der Mensa erhalten,…“
    Sollten nicht einige originäre Aufgaben, wie z.B. Frühstück oder Abendessen, Bekleidung, Förderung, Hingabe, Zuwendung etc. bei Eltern verbleiben, da es DEREN Aufgabe ist, Kinder, die man sich aus x-beliebigen Gründen „anschafft“, einen bestmöglichen Start zu gewährleisten? Wird ja zusätzlich mit Kindergeld und Freibeträgen subventioniert!
    Und nein – NICHT alle Kinder gehören kostenlos verköstigt, betreut oder in außerschulische Aktivitäten integriert, sondern nur jene innerhalb einer unteren Einkommensgrenze x der Eltern.

    „Stellen wir uns doch nur einen Augenblick vor, wie eine Welt aussähe, in der Theater-, Konzert- und Museumsbesuche keinen Eintritt kosten.“
    Stelle ich mir soeben vor und frage mich, was Kinder von denen unterscheidet, die zwar arm, aber leider keine Kinder mehr sind, um sozial teilhaben bzw. partizipieren zu dürfen.
    Arme Welt!

    1. „….was wissenschaftlich unumstritten ist und daher schnellstmöglich eingelöst gehört: die flächendeckende, kostenfreie und frühestmögliche Förderung von Kindern in Kitas.“
      Zu diesem Erkenntnisgewinn bedarf es jedoch nicht DER „Wissenschaft“, sondern erschließt sich (eigentlich) selbständig.

      Ich will keine Kindergartenpflicht nur weil Zuwanderer das nicht auf die Reihe bekommen:

      „nicht regelmäßig der deutschen Sprache ausgesetzt waren (etc.)“

      Ich habe Kindergarten gehasst! Es hat sich wie Gefängnis angefühlt und ich bin meiner Mutter ewig dankbar dafür, dass sie für uns aufgehört hat, zu arbeiten, das war in der DDR alles andere als selbstverständlich!

      Der Rückstand, der in den ersten sechs Jahren entstanden ist, wenn Kinder bis dahin noch in kein Buch hineingeschaut haben, nicht regelmäßig der deutschen Sprache ausgesetzt waren (etc.) und….“

      Diesbezüglich sind „Kindshalter“ (Eltern) zuständig, nicht irgendein Staat!

      Nein, der Staat muss es sicherstellen, weil es sonst oft, zum Nachteil der ganzen Gesellschaft, nicht stattfindet! Wir können uns nicht massenweise Minderbemittelte leisten, die den Rest ihres Lebens von Stütze leben, arm sind, evtl. kriminell werden…

      der Rest des Tages/der Nacht ausgleichend exzessiv genutzt werden darf?

      Zustimmung, ich bin für ein Smartphoneverbot für U16. Ein kastriertes Handy, zum sms-en und telefonieren, halte ich aber für akzeptabel.

      1. Trotzdem Sie selten erwidern, möchte ich dennoch antworten.

        „…nur weil Zuwanderer das nicht auf die Reihe bekommen:..“
        Meine Aussagen bezogen sich auf das hiesige Personal.
        Man, bzw. ich, könnte Bücher darüber schreiben, wie es NICHT funktionieren kann, sein sollte, aber (innerhalb fast jeder „Kaste“) IST!

        „Ich habe Kindergarten gehasst!“
        Die kindgerechte und fördernde Gestaltung einer (meinethalben auch nur stundenweisen) Betreuung ist ein anderes Thema.
        Dennoch halte ich dies für sinnvoll, da Kind nur durch Interaktion mit Gleichaltrigen soziale Kompetenzen, Strategien entwickeln und Teil einer (positiv) geerdeten Gemeinschaft werden kann.
        Eine jahrelange Isolation/Interaktion ausschließlich zwischen Mutter/Kind/engstem Umfeld kann für einen weiten Horizont nicht zielführend sein.

        „Diesbezüglich sind „Kindshalter“ (Eltern) zuständig, nicht irgendein Staat! – Nein, der Staat muss es sicherstellen, weil es sonst oft, zum Nachteil der ganzen Gesellschaft, nicht stattfindet!“
        Ab dieser Aussage bin ich raus!
        Wenn (weil) es jedem (Deppen) gestattet ist, sich irgendwie, mit irgendwem, auch grundlos, aber stets aus egoistischen Gründen vermehren zu dürfen, ohne tatsächliche Verantwortung tragen zu müssen, sondern dies dem Staat zu überantworten, dann endet man genau dort, wo WIR mittlerweile gelandet sind – im kognitiven, sozialen, empathische Niemandsland.
        Dann darf man sich aber auch nicht darüber beschweren, staatliche Verfügungsmasse zu werden.

        „Wir können uns nicht massenweise Minderbemittelte leisten..“
        Stimmt! Daher sollten WIR uns keine Minderbemittelten leisten, die keinen Zugang zu den vielfältigen, anspruchsvollen und jahrelangen PFLICHTEN von Elternschaft und der daraus erwachsenden Verantwortung haben.
        Denn nur in Ermangelung dieser Befähigung können sich hauptsächlich „verblödete“ Generationen entwickeln.
        Und bitte, bitte – nicht behaupten, dass nur die bösen MSM an allem schuld sind, denn ein frühzeitig geförderter reger/wacher Geist, denkt auch später eigenständig!

        1. „Wenn (weil) es jedem (Deppen) gestattet ist, sich irgendwie, mit irgendwem, auch grundlos, aber stets aus egoistischen Gründen vermehren zu dürfen, .. “
          Geht’s noch? Rassehygiene, Lebensborn anybody?

          1. Hey, der lebende Beweis für Lese- und Textverständnis=0!
            Und beim Output auch noch das eigene Mantra: „Was ich selber denk und tu, trau ich auch den andren zu.“ unters Volk zu jubeln.
            Chapeau, das ist konsequent.👍

            1. Was ist an „Wenn (weil) es jedem (Deppen) gestattet ist, sich irgendwie, mit irgendwem, auch grundlos, aber stets aus egoistischen Gründen vermehren zu dürfen, .. “ falsch zu verstehen?
              Sollte es nicht meinen, wonach es stinkt, bist Du es, der eine Erklärung schuldet.

              1. Wenn man nur einen Hammer hat sieht jedes Problem wie ein Nagel aus. Oder „allesNazis“ als erster Schnellschuss.

                Der VP kritisierte Verantwortungslosigkeit bei der Kindererziehung, nicht fehlende Ariernachweise. Das ist etwas ganz anderes. Es ist auch nicht so daß Leute die Kinder in die Welt setzen und diese dann vernachlässigen alle krumme Nasen, oder sonst eindeutig korrelierende körperliche Merkmale hätten.

  6. „Die GroKo erklärt Digitalität zu einem großen Ziel – vor allem im bürokratischen Bereich.“
    – Wo denn sonst, wenn nicht im bürokratischen Bereich?

    In der Industrie-Software besteht das Digitale darin, bürokratische Vorgänge „abzubilden“. Administration & Bürokratie ist das Geschäftsmodell des Digitalen seit Einführung der Personalcomputer um die Jahrtausendwende (die Basisinnovation, die die Großrechenzentren ablöste, und noch in Europa stattfand).

    Neben der Industrie-Software gibt es an sich nur Kinderfernsehen und daraus abgeleitete Consumer-Produkte wie Smartphones = die weitreichende Infantilisierung, von der Tim Engartner in diesem Interview spricht.

  7. In der Verwaltung arbeiten doch viele Menschen mit Köpfchen? In der DDR nannte man sie, glaube ich, „Kopfarbeiter“. Ich nehme an, jeder versteht intuitiv, was damit gemeint ist.

    Nun, dank KI neigt sich die Abendsonne über die klassischen Tätigkeiten der Verwaltung. Wohin also mit dem freigestellten Kopfarbeiter am nächsten Morgen?

    Warum nicht in die Schulen, um dort für einen günstigeren Betreuungsschlüssel zu sorgen? Oder in die Museen, auf die Jugendfarmen, in die Natur? Ich wäre dabei.

    Also: KI raus aus den Schulen, zumindest in den unteren Klassenstufen, dafür KI rein in die Verwaltung. ChatGPT schreibt mittlerweile schneller und besser Gebrauchstexte. Die Schönheit der Sprache verstehen und anwenden, etwa in einem selbst verfassten Erlebnisaufsatz, einem Stimmungsbild oder Gedicht – das bleibt.

      1. Kommt immer darauf an, wie man neue Technologie anwendet. Automate the boring stuff! Mit Hilfe der KI (bzw. geht auch ohne, Python reicht aus). Während soziale Berufe, also auch der Lehrberuf, menschlich bleiben sollten.

        1. Während soziale Berufe, also auch der Lehrberuf, menschlich bleiben sollten.

          KI ist besonders da wichtig, wo man eben nicht automatisieren kann (Automatisierung ist ja ein alter Hut). Die Dinger sind mittlerweile sehr „menschlich“:

          https://www.welt.de/iconist/trends/article255520224/ChatGPT-als-Psychologe-Warum-so-viele-der-KI-ihr-Herz-ausschuetten.html

          oder:

          Die Probanden erkannten Therapeuten-Antworten nur in 56,1 Prozent und ChatGPT-Antworten sogar nur in 51,2 Prozent der Fälle korrekt. Das ist kaum besser als der Zufall. Noch überraschender: In der Bewertung von Empathie oder kultureller Kompetenz schnitt die KI deutlich besser ab.

          Warum ChatGPT einfühlsamer wirkt als Menschen

          Woran liegt es, dass eine Maschine einfühlsamer erscheint als ein Mensch? Die Forscher haben dafür eine Erklärung: ChatGPT antwortet ausführlicher, wählt einen durchweg positiven Ton und verwendet mehr beschreibende Worte. Das macht die Antworten persönlicher und wärmer.

          https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/ki-als-therapeut-sind-chatbots-besser-als-menschen,Ud8l6Bj

          Das heißt nicht, dass es keine Menschen mehr braucht, als Fallback sind die immer noch nötig und zur Kontrolle, aber die Produktivität in diesen Bereichen geht stark nach oben. Das ist auch gut, denn der Fachkräftemangel wird uns noch jede Menge Probleme machen, mit KI wird aber trotzdem ein ganz neues Niveau der Grundversorgung denkbar…

          1. Der Fachkräftemangel betrifft aber überwiegend die Facharbeiter
            und immer mehr den Bereich der qualifizierten Ingenieure. Die KI
            hat ja in der Produktion schon sehr viele Arbeisplätze übernommen,
            aber zB. an einem Schmelztiegel braucht man einen Menschen mit
            seinem Geschick und auch seinem Improvisationstalent. Ohne die
            Fantasie eines Ingenieurs kann eine KI keine Brücke über ein Tal
            entwerfen.

  8. Nur um nochmal die w
    vehements mit der die Silicon Valley CEO`s ihre Kinder von Social Media fernhalten zu unterstreichen, empfehle ich die Netflix Doku „Das Dillema mit den sozialen Medien“. Vor allem möchte ich das Augenmerk auf die Interviews der CEO`s am Ende der Doku/Minifilm richten, da gehen einem die Augen auf.

    Ich kann mich auch irren aber mir kommt es in der Doku so vor als ob diese CEO`s soziale Medien auf der gleichen Gefahrenskala einordnen wir harte Drogen, oder sogar noch schlimmeres. Für diese Leute gilt ihre Sprößlinge von ALLEN sozialen Medien möglichst bis zum 18 Lebensjahr fern zu halten, weil sonst verblödung droht.

    Die Frage ist jetzt nur warum Otto normalo diese Gefahr nicht kennt.

    1. weil otto normalo nicht so verblödet rauskommen soll wie ein silicon valley ceo sprössling. das internet ist gefährlich, man bekommt irgendwelche (!) und zu allem (!!) informationen. das kann die elite (auch die kulturelle, hust, overton) natürlich nicht zulassen, das ist sozusagen der selbstmord der öffentlichen meinung.

      1. „weil otto normalo nicht so verblödet rauskommen soll wie ein silicon valley ceo sprössling. “

        Sie meinen wohl umgekehrt. Die Otto Normalo Sprößlinge SOLLEN komplett verblödet aus der Nummer rauskommen während die CEO`S (weil Sie die Gefahr kennen weil Sie sie selber mit geschaffen haben) ihre Sprößlinge vor bösem Einfluss schützen können.

        1. diese ceos wollen ihre kinder beschützen, aber wovon und in welchem interesse? vielleicht davon, dass ihnen jemand etwas über ihren papa erzählt oder ihnen ein gutes buch empfiehlt oder sogar widerspricht?

          1. So wie ich das verstanden habe wollen die CEO`s ihre Kinder vor social media schützen weil sie als CEO (also Entwickler und maßgebliche Taktgeber) wissen wie gefährlich ihre eigenen Programme sind. Sie wissen ganz genau wie schädlich und hochmanipulativ ihre eigenen Entwicklungen sind.

            So habe ich das jedenfalls verstanden.

            1. ja die algorithmen fussen auf engagement also wie interessant etwas für die zuschauer ist. da kann sich ziemlich schnell ziemlich viel verändern in den zuschauergehirnen, jedenfalls kann man sich das vorstellen. das IST gefährlich! auch für die ceos selbst, das hat mit irgendeiner sittlichen kontrolle gar nichts mehr zu tun und irgendwelche leute könnten auf die idee kommen dem internet mehr zu glauben als den medien oder der regierung, wer weiss was die alles anstellen könnten mit so einer „freien meinung“!

              1. Ich verstehe worauf Sie hinaus wollen. Ich will und ich kann Ihnen nicht wirklich widersprechen es wäre durchaus auch eine Möglichkeit der staatlichen Kontrolle. Aber nach einer Küchenpsychologischen Begutachtung der Protagonisten (CEO`s) ist bei mir der Eindruck hängen geblieben: „Die haben ja echt Angst um die geistige Entwicklung ihrer eigenen Kinder“

                1. ähm ja. die möchten ja geistig gesunde nachfolger für ihren posten und fürchten sich vor vielerlei. das problem ist, die generation, die jetzt nachfolger sucht, die ist nicht mit dem internet aufgewachsen, die versteht die welt nicht mehr und spinnt daraus allerlei theorien, z.b. brain rot. früher waren menschen der erste und oft einzige weg zu irgendwelchen infos zu kommen, ausser man sperrt sich in einer studierstube ein mit einer angeschlossenen bibliothek. das internet hat dem ein ende gemacht, alles ist dem geist einen „wisch“ entfernt. ich kann das verstehen, dass einem die mütter mit dem smartphone angst machen, aber nur weil man sich schon so an motorisierte killervehikel direkt neben babyschiebgeräten gewöhnt hat.

    2. Die Frage ist jetzt nur warum Otto normalo diese Gefahr nicht kennt.

      Weil er halt ein Normalo ist und sein Verhalten nur minimal reflektiert…
      Ich könnte kot*en, wenn ich Mütter sehe, die mit ihrem Kind unterwegs sind und die ganze Zeit nur auf ihr Smartphone starren oder Kinder (z.B. im Wartezimmer beim Arzt) mit Handy-Videos ruhig gestellt werden, statt mit ihnen ein Buch anzuschauen. Es ist wie mit jedem neuen Medium: es macht die Schlauen schlauer und die Dummen dümmer.

      Meine Kinder haben mittlerweile beide ein Smartphone, der Junge hat es erst mit 16 bekommen und verwendet es nur selten, zu Hause i.d.R. gar nicht, seine jüngere Schwester hat es zeitiger bekommen, wollte es auch zeitiger, benutzt es aber auch selten. Meines Wissens sind beide nicht in „sozialen Netzwerken“, wir leben das auch nicht vor (ich habe zwar auch ein Smartphone, vom Arbeitgeber gestellt, aber es ist so gut wie immer ausgeschalten) und für Internet und Co („home schooling“, Hausaufgaben etc.) haben sie einen eigenen PC. Beide lesen gerne und gehören zu den Besseren in ihrer Klasse.

      Ein Smartphoneverbot für U16 würde aber deutlich den Druck rausnehmen, z.Z. ist das nämlich ein ziemlicher Gruppenzwang, teilweise sogar von administrativer Seite, man bekommt etwa keinen Zettel mehr, was demnächst ansteht, sondern es wird in irgendeine WhatsApp-Gruppe reingerotzt, ebenso Terminabsprachen und sowas. Das macht z.Z. zum Glück alles meine Frau, mich bringt es nämlich zuverlässig auf die Palme.

      1. @Scheinregen: „Ich könnte kot*en, wenn ich Mütter sehe, die mit ihrem Kind unterwegs sind und die ganze Zeit nur auf ihr Smartphone starren oder Kinder (z.B. im Wartezimmer beim Arzt) mit Handy-Videos ruhig gestellt werden, statt mit ihnen ein Buch anzuschauen.“

        Den Nagel auf den Kopf getroffen. 👍👍👍

    3. „Die Frage ist jetzt nur warum Otto normalo diese Gefahr nicht kennt.“

      Weil er selber schon an der „Nadel“ hängt.

      Wenn „Erwachsene“ selbst in Gesprächen mit Anderen, ständig mit einem Auge auf dem Bildschirm kleben, um dann hektisch zu werden, wenn ein neuer „Reiz“ aufploppt, ist das Sucht.

  9. Den vorletzten Satz des Beitrags nochmal lesen und sacken lassen. Merken: Hat’s ja mal gegeben. Naja, fast so.
    Leider nur in einem Teil Deutschlands.
    In dem, der jetzt blau ist.

  10. Bereits 2019 haben die Nachdenkseiten aus Anlass der Beratung des Digitalpaktes ein hochinteressantes Interview mit der Neurobiologin Dr. Teuchert-Noodt geführt.

    Von Dr. Teuchert-Noodt ist folgender Satz überliefert: „Wenn wir den Karren so weiter laufen lassen, wird das eine ganze Generation von digitalisierten Kindern in die Steinzeit zurückwerfen.

    Folgende Passagen aus dem Interview halte ich für sehr bedenkenswert, es sind beileibe nicht die einzigen.

    (…) Bei Ihren Vorträgen bebildern Sie diese Vorgänge mit krummwachsenden Buchen an einer Steilküste, während die windgeschützten Bäume in hinterer Reihe schnurgerade gen Himmel streben …

    Stellen wir uns statt der kleinen Buchen zarte junge Nervenzellen im höchsten Hirnzentrum, dem Stirnhirn, vor. Dort reifen die Nervenzellen extrem langsam heran. Sie erreichen erst zwischen dem 18. und 20. Lebensjahr ihre volle Entfaltung. Erst dann leisten sie wirklich etwas fürs Leben. Unter stürmischen Einflüssen aus der digitalen Welt unterliegen sie einer Art „Notreifung“. Tatsächlich hatten mich die verkürzten und krummen Verästelungen der Zellen von stressexponierten Tieren beim Anblick unter dem Mikroskop seinerzeit an obiges Bild aus der Natur erinnert. Aber wie kommt es überhaupt dazu, dass der Sturm bis zur Chefetage des Gehirns vordringt?

    Vorgeschaltet ist der limbische Hippocampus. Er liegt im Zentrum des Geschehens, fängt sämtliche Informationen, auch Stürme, ab, filtert sie und behält sie im Kurzzeitgedächtnis. Unter dem digitalen Einfluss bekommen die vorgeschalteten Nervennetze von Seh- und Hörbahn bereits keine reale Chance, sich normal zu vernetzen. Aber das ist nicht das Schlimmste. Den Hippocampus trifft es noch viel härter. Er enthält ein langsam arbeitendes Triebwerk, getragen von Thetawellen im Frequenzbereich von vier bis acht Hertz. Und er unterhält einen Bypass, das „Belohnungssystem“, ausgestattet mit einer sich selbst verstärkenden Funktion, die über Opioid- und Dopaminrezeptoren verfügt. Sie ahnen jetzt, was dem Baby zustößt, wenn ihm Mohnmilch zugefüttert wird?

    Verraten Sie es …

    Die Rezeptordichten für Opioide und Dopamin werden hochreguliert und der Aktivspiegel der Thetawellen des Hippocampus wird pathologisch verändert. Aber warum löst auch ein harmloses Tablet im Kinderzimmer in diesem limbischen Bypass eine Sucht aus? Eine Hauptfunktion des Hippocampus ist die Raumorientierung. In jeder Körperposition – ob wir stehen, gehen, sitzen oder Auto fahren – muss die hippocampale Schaltzentrale aktiv sein. Eine überhöhte Fahrgeschwindigkeit zeigt uns, dass dieser Raumverrechner an Grenzen stößt. Deswegen kann man den Führerschein erst machen, wenn der Rechner ausgereift ist.

    Tablet und Smartphone wirken auf den hippocampalen Rechner des Kindes wie eine Autobeschleunigung ein. Die Augen leisten das zwar, aber die Zubringernerven sind dafür nicht ausgestattet, die kann man nicht hochrüsten, wie man Straßen teert. Folglich wird der hippocampale Bypass zusehends hochgetourt, die Rezeptoren irreversibel verstärkt und auf Abhängigkeit eingestellt. Das Fazit: Das Stirnhirn wird in seiner Reifung vom Hippocampus abgehängt. Deswegen unterliegt es der „Notreifung“. (…)

    Sie postulieren, dass es kein digitales Lernen geben kann. Warum bleibt im Kopf nichts hängen, wenn man mit dem Finger über einen Display wischt?

    Das trifft den Kern des Problems. Das Gehirn ist ein Konstrukt, das während der Entwicklung nach ganz einfachen Regeln von einem klugen Baumeister, der Selbstorganisation, aufgebaut wird. Der Aufbau startet im Embryo und ist den Reifungssequenzen des gesamten Körpers unterstellt. Jedes Organ und alle Sinne entwickeln im neuronalen Substrat des Gehirns eine „Repräsentation“, eine Punkt-zu-Punktverbindung. Die nervösen Verbindungen zu den körperlichen Ursprüngen bleiben lebenslang bestehen und Aktivitäten garantieren den Dialog zwischen Körper und Hirn. Ähnlich der Blutversorgung durch Gefäße sind Nervenbahnen unsere Lebensadern. Digitale Medien schneiden das reifende Gehirn des Kindes von diesen Lebensadern ab und lassen nicht zu, dass sich in der Hirnrinde sinnbezogene Repräsentationen anlegen. (…)

    Und wer nicht so auf sich achtet, der schlittert unweigerlich in die „digitale Demenz“, wie es der streitbare Psychologe Manfred Spitzer in einem Buchtitel formuliert hat?

    (…) Der Begriff der „digitalen Demenz“ erscheint mir jedoch verfehlt, ja sogar für untertrieben. Das habe ich ihm auch gesagt, weil die Schäden, die digitale Medien im Gehirn von Kindern und Jugendlichen anrichten, viel schwerwiegender sind als eine Demenz. Zynisch gesagt: Mit Dementen kann die Gesellschaft noch irgendwie klarkommen. Dagegen entspricht der übermäßige Gebrauch von Medien einer für unser Gemeinwesen hochgefährlichen Virtualisierung. Heutzutage sind 90 Prozent der Jugendlichen täglich über sechs Stunden mit dem Smartphone zugange. Wenn bald nur noch Psychopathen rumlaufen, führt das zur Abschaffung der Demokratie.

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=49485

    In der Tat haben wir in Deutschland die dümmste Jugend- und Studentengeneration die je auf deutschem Boden war (Kann ich sehr gut beurteilen, da ich in einer berühmten Studi-Stadt wohne). Und es besteht die exzellente Chance, dass die nächste Generation noch dümmer und ungebildeter sein wird, obwohl es kaum mehr möglich erscheint.

    1. Sie haben mich zu einem interessanten Ausflug verleitet, danke.
      Wenn wir Älteren uns momentan fragen, warum jetzt schon so viel daneben geht,
      ist die Antwort wohl, dass es sich um die Fernsehgeneration handelt.

  11. gratis ins Theater ? ins Museum ? ins Konzert ? Seitdem auch der Kunst- und Kulturbetrieb dem Markt unterliegt, regiert dort Kommerz und Klamauk. Davon braucht man sich nichts mehr erwarten.

    1. Das war doch schon immer so, wir haben es nur damals nicht bemerkt.
      Kultur muss auch leben und bezahlt werden. Deshalb ist sie auch laut.
      Aber es gab immer auch die kleine, feine mit dem Hut am Ausgang. 🙂

  12. Für Kinder von Silicone Valley CEOs ist nicht nur das Tablet tabu, sondern auch Waldorfschule angesagt…

    Die gute ältere Doku: „Das Dilemma mit den sozialen Medien“ bringt das Problem richtig auf den Punkt.

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