
China ist eine Weltmacht – und wartet nicht unbedingt auf moralische Ratschläge Made in Germany. Die Chinesen verstehen nicht, wie es in Deutschland so weit kommen konnte.
Roberto De Lapuente hat sich mit Guan Xin unterhalten.
De Lapuente: Nicht wenige behaupten, in der Ukraine tobe ein Stellvertreterkrieg. Die Ukraine sei die Stellvertretung des Westens – und Russland vertrete gewissermaßen China. Wie bewertet man in China diese Vorstellung?
Xin: Viele Chinesen denken, dass die westlichen Medien heuchlerisch sind, dass diese Medien den Krieg sehr verurteilen, aber alle Kriege, die die USA geführt haben, nicht so verurteilt haben. Diese Doppelmoral fällt auf. Für die westlichen Medien hat der Krieg 2022 begonnen. Aber viele Chinesen denken, das war eigentlich schon im Jahr 2014, auf dem Maidan-Platz.
»Die USA gönnen China den Aufstieg nicht«
De Lapuente: Werden im öffentlichen Diskurs in China die Vereinigten Staaten als Kontrahent behandelt? Oder labelt man die USA weiterhin neutral oder gelten sie einfach nur als Handelspartner?
Xin: Es gibt solche und solche Stimmen. Aber alle Chinesen finden eigentlich, dass es Fakt ist, dass die USA China den Aufstieg nicht gönnen. Das heißt, früher oder später wären die USA gegenüber China ohnehin konfrontativ vorgegangen. China hat jetzt aber diese Konfrontation vielleicht auch durch seine Kriegswolf-Diplomatie begünstigt. Manche Chinesen finden tatsächlich, die Welt brauche einen Weltpolizisten und sie sagen »lass die USA das doch machen«. Es wäre für diese Leute auch in Ordnung, wenn wir eine Art Schutzgeld zahlen. Also da ist die Meinung sehr geteilt.
De Lapuente: China hat kein Bedürfnis, als Weltpolizei zu fungieren? Entspricht das nicht der chinesischen Weltauffassung?
Xin: Nein, überhaupt nicht. China hat eigentlich – da werden jetzt wieder die deutschen Medien widersprechen – keinen Krieg geführt, zumindest nicht nach außen hin. Man würde hier in Deutschland sagen: »Ja, aber doch gegen Tibet!« Aber für die Chinesen war Tibet seit der Tang-Dynastie immer Teil des chinesischen Territoriums. Deswegen war das damals eine Art Befreiung Tibets. Ansonsten hat China keinen Krieg nach außen geführt, wenn dann nur durch territoriale Konflikte, die andere Länder provoziert haben.
De Lapuente: Hinter diesem Kontext ist dann auch der Streit um Taiwan etwas Innerchinesisches?
Xin: Ja.
»Deutschland als moralischer Weltmeister: Das ist einfach lächerlich«
De Lapuente: In der Taiwan-Frage scheint es aber nun still geworden zu sein. Wird die für Xi nochmal interessant werden?
Xin: Er möchte in die Geschichte eingehen als der Politiker, der China wieder geeint hat. Aber er ist auch nicht dumm, momentan läuft ja alles nach seinem Plan. Er hat die ganze Macht. Und jedem Chinesen ist bewusst: Wenn Festland-China Taiwan angreift, dass dabei nur Chinesen sterben – und zwar auf beiden Seiten. Das könnte die Entwicklung Chinas um Jahrzehnte zurückwerfen, weil das eben dann auch einen Krieg mit den USA provozieren würde. Und das ist alles zu gefährlich und zu heikel. Insofern glaube ich nicht, dass ein Krieg bevorsteht. Ich denke aber, die USA wollen einen Krieg durch Stationierung von Kriegsschiffen provozieren, sodass Xi gar nicht anders kann.
De Lapuente: Hat das Ansehen Deutschlands in China gelitten?
Xin: Ja, sehr. Es ist einfach lächerlich, wenn man denkt, Deutschland ist moralischer Weltmeister, weil man natürlich sofort an die Ermordung der 6 Millionen Juden denkt. Und das passt einfach nicht zusammen. Und wie Deutschland früher agiert hat, also unter Willy Brandt und Gerhard Schröder, das hat Deutschlands Ansehen in der Welt erhöht. Aber jetzt diese Arroganz: »Ihr habt euch nach uns zu richten«. Deutschland ist doch auch kein Vorbild in allen Bereichen. Es gibt viele Defizite in Deutschland. Und wer anderen immer Ratschläge erteilt, der müsste selbst perfekt sein
»Den Chinesen wäre egal, wie ungebildet Baerbock ist«
De Lapuente: Frau Baerbock wird in China wahrgenommen?
Xin: Ihre Versprecher werden in China nicht ignoriert. Aber Superstar ist Alice Weidel geworden. Fast jede Rede von ihr wird ins Chinesische übersetzt und mit chinesischem Untertitel kann man sie im chinesischen Internet sehen. Sie rechnet ja auch gnadenlos ab mit Baerbock und Habeck. Ich meine, wenn Baerbock nicht so chinafeindlich wäre, wäre es den Chinesen egal, wie gut oder wie schlecht gebildet sie ist. Aber in dem Zusammenhang redet sie ja andauernd dummes Zeug. Sie meinte zum Beispiel, dass die UN ein Rahmenwerk schaffen müsste, China daran zu hindern, Taiwan anzugreifen. Wie soll das denn gehen? Dergleichen wird in China groß berichtet. Und dann kommen diese ganzen Versprecher, die Bildungslücken oder Länder, die 100.000 Kilometer entfernt sein sollen. Ich glaube, die Chinesen kennen solche Details besser als das deutsche Publikum. Und sie begreifen es einfach nicht, wie so jemand Außenministerin werden kann.
De Lapuente: Die Deutschen begreifen es selbst nicht so ganz …
Xin: Das zeigt auch im Grunde Defizite in der deutschen Demokratie auf. Wie kommen Leute in Spitzenämter? Ich meine, China ist eine Diktatur. Aber die Funktionäre, die in höhere Position kommen, da werden ganz Unfähige eher weggespült.
De Lapuente: Kommt Wagenknecht in der chinesischen Berichterstattung vor?
Xin: Nein. Gar nicht.
De Lapuente: Wie bewertet die chinesische Öffentlichkeit den Umstand, wonach Deutschland einen moralischen Anspruch in der Welt vermitteln will? Sie nahmen es ja schon vorweg …
Xin: Die Chinesen verstehen Deutschland einfach nicht mehr. Früher gab es so eine Bilderbuch-Berichterstattung über Deutschland, aber mehr über kitschige Themen wie Fußball, Bier und Autos. Inzwischen wird das Deutschlandbild ziemlich realistisch gezeichnet und auch die Energiepolitik – wie man sich selbst so schaden kann! Aber die Chinesen sind Deutschland gegenüber immer noch sehr wohlwollend eingestellt. Täten sowas die USA, dann würden sich die Chinesen vielleicht freuen, aber im Falle von Deutschland finden es viele einfach schade, dass so ein tolles Land durch solche Leute regiert wird – und dass das Land sich selber abschafft.
»China ist einfach pragmatisch«
De Lapuente: Was ist die Haltung Chinas im Gazakrieg? Kommt dieser Konflikt dort eigentlich thematisch nennenswert vor?
Xin: Ja. Im Falle des Ukrainekrieges bemühen sich die Staatsmedien noch irgendwie neutral zu bleiben. Aber im Falle von Gaza ist das eindeutig pro Palästina. Man muss auch dazu sagen: Viele Chinesen kennen diesen Konflikt gar nicht. Das ist ziemlich weit weg von China. Aber da die USA Israel unterstützt gilt wohl: Der Feind des Feindes ist unser Freund.
De Lapuente: Deutschland macht den Feldzug Israels im Gazastreifen zu einem Akt der Staatsräson – die Unterstützung der Ukraine »whatever it takes« ist auch Staatsräson. Wie würde China Staatsräson für sich definieren?
Xin: China ist einfach pragmatisch. In den Staatsmedien ist mir dieses Wort der Staatsräson noch nie untergekommen. Auch nicht im Kontext, zum Beispiel Nordkorea zu unterstützen. Man könnte aber wohl sagen, Nordkorea zu unterstützen, das ist Staatsräson. Aber China würde Nordkorea nie blind unterstützen. Also wenn sich Kim Jong-un gefährlich verhalten würde, wäre die Unterstützung hinfällig.
De Lapuente: Das heißt, es kann sich von heute auf morgen ändern, wenn es pragmatisch notwendig wird?
Xin: Sicher. China hat zum Beispiel nun auch diplomatische Beziehungen zu Israel aufgenommen. Das war früher auch unvorstellbar.
Guan Xin ist ein deutscher Bürger chinesischer Abstammung. 20 Jahre war er in München als Dolmetscher tätig. Seit zehn Jahren lebt er in seiner alten Heimatstadt Peking als freier Autor. Guan Xin ist sein Pseudonym.
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Naja, Wagenknecht findet man in China wohl nur in spezialisierten Publikationen und Blogs, die sich mit Deguo befassen. Hauptgrund ist wohl, dass sie bisher aussenpolitisch kaum aufgetreten ist. Das ist aber Sevim Dagdelen, die auch stellvertretende Vorsitzende der parlamentarischen deutsch-chinesischen Freundschaftsgruppe ist. Die findet man dann schon deutlich häufiger. Das ist ähnlich wie mit Weidel, die aber erstens als Parteivorsitzende eine viel stärkere und für China wichtigere Stellung hat, und darüber hinaus langdauernde Chinakontakte hat, sie hat in HK und China gearbeitet und über das chinesische Rentensystem promoviert (2012).
Ansonsten recht informatives Interview. Etwas störend ist, wie Guan Xin im Namen “der Chinesen” spricht. Ich hätte Probleme, pauschal von “den Deutschen” zu reden, wie die drauf sind, was sie denken oder so, dabei sind das bloss 82 Millionen. Generell spricht er von seiner Blase und dem, was er als chinesischer Liberaler aus seiner Sicht so mitkriegt. Das sollte man im Auge behalten. Aber Grössenordnungen besser als der sonstige Klatsch von ihm, liegt vielleicht auch an Roberto.
@aquadraht
Wow, Weidel arbeitete in China, ein Lacher😂! Hast wohl vergessen zu erwähnen das Weidel im Auftrag von Goldman Sachs unterwegs ist!
Ja und? Ich war auch mal für Citigroup unterwegs, sogar mal in Beijing. Ok, bloss Serveradministration ..
Aber Weidel war auch bloss ne kleinere Nummer bei Goldman Sachs, und die Chinesen sind nicht blöd, sie können mit sowas umgehen. Für sie ist aber Weidel ne andere Schuhgrösse als Baerbock.
> Ansonsten recht informatives Interview. Etwas störend ist, wie Guan Xin im Namen „der Chinesen“ spricht.
So sind aber die Fragen. So lange moderate Meinungen geäußert werden, halte ich das für einigermaßen repräsentativ.
Jedenfalls um einiges mehr, wie das, was unsere Leitmedien veranstalten, wenn sie sich bei ihrer politischen Aktivistentätigkeit immer extreme Regierungskritiker suchen, die kein gutes Haar am jeweiligen Thema lassen.
Die Gelassenheit beim Thema Tibet gefällt mir auch ganz gut und gibt ziemlich sicher – ähnlich wie bei Taiwan – die Grundeinstellung vieler Chinesen wieder. Die letzte “Unabhängigkeit” Tibets geht auf die Zeit des endenden chinesischen Kaisertums zurück und sieht für mich eher wie eine “Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch”-Zeit aus.
Hongkong war stets mehr im internationalen Interesse und da verlief die Rückgaben entsprechend geregelter. Witzigerweise war die Kernforderung der geastroturften Hongkong-Demonstrationen “mehr Demokratie”. Gerade so, als hätte früher der britische Gouverneur das Volk bei wichtigen Themen befragt. Seit Hongkong wieder China unterstellt ist, darf man dort so viel wählen wie früher noch nie.
Jetzt kann das Jahr zu Ende gehen – 1,4 Mrd denken wie ich!🤣😎😛
PS: Mich verwirrt immer dieses “Ähnliche Beiträge:”, z.B. jetzt mit
War Zschäpe schon mal in China oder hat der bayerische NSU-Untersuchungsausschuss in Peking getagt?
Deutschland ist eine US Kolonie, deren Politiker Vasallen der US Hochfinanz sind. Wir haben weder Demokratie noch echten Rechtsstaat, wenn wir uns nicht politisch emanzipieren. Wir entscheiden heute über Wohlstand und Lebensqualität in einer multilateralen Welt oder um den Weg den alle Vasallen der US Hochfinanz gehen. Sie werden und wurden für deren Nutzen verbrannt.
Auf jeden Fall ist Guan Xin sehr klar und nüchtern. Keine vorgeschobene Moral. wie das in der Us-Amerikanischen Welthälfte so üblich ist. Wenn die Leute hier nicht so bearbockmässig dumm wären, dann könnten sie von China eine Menge lernen.
China ist die älteste Zivilisation der Welt, von der man lernen kann!
In China diskutierte man schon vor 2000 Jahren Wirtschaftsprobleme, Inflation, Staatseinmischung etc., als die Germanen noch in Wäldern lebten und auch ihre Elite weder Lesen noch Schreiben konnte.
China wurde von 16 Dynastien regiert. Diese mußten das „Mandat des Himmel“ haben, sonst durfte und mußte die Dynastie gestürzte werden, was auch geschah.
Nach den Wirren von ca. 200 Jahren chinesischer Revolution regiert jetzt die „Xi-Dynastie“. Diese besitzt das Mandat des Himmels, 90% der chinesischen Bevölkerung fühlen sich gut regiert.
Wieviele Deutsche fühlen sich von der Ampel gut regiert?
Besitzt die Ampel das Mandat des Himmels?
“Besitzt die Ampel das Mandat des Himmels?”
klar doch… des transatlantischen
unsere AM-in ist Schwabs “Lehrling”
Das mit den 2000 Jahren Geschichte ist beeindruckend, aber irgendwie irrelevant, siehe USA, und 90% Zustimmung halte ich für kein gutes Zeichen. In einer funktionierenden Demokratie sind 90% eher verdächtig.
Die Ampel besitzt kein himmlisches Mandat. Ich muss sage, ich würde es von meiner Regierung auch nicht verlangen.
Das sich 90% gut regiert fühlen, bedeutet nicht, das 90% zB Xi gut finden.
Wenn zB eine Regierung es schafft den allg Wohlstand, Bildung Infrastruktur usw auf einen guten Level zu heben, würde ich das als ganz “gut regiert” annehmen, ohne das ich die Regierung deshalb gut finden müsste, da sich bestimmt noch andere Reibungspunkte finden lassen.
Wenn ich es schon nicht verstehe, wie sollen es denn dann die Chinesen verstehen ?
Die Wahrheit ist doch, dass keineswegs nur China über uns lacht, sondern längst ein großer Teil der Welt.
Das Land ist zum Gespött geworden.
Und die, die noch nicht lachen, wissen bloß zu wenig, was hier läuft.
Gibt es denn irgendwo ein anderes Land und Volk auf der Erde, das sich sehenden Auges selbst ruiniert und abschafft?
Nein, gibt es nicht.
Und das bei einem Land, das noch vor wenigen Jahrzehnten weltweit als Wirtschaftsgroßmacht und Kulturnation angesehen und geschätzt war. Nicht mehr als militärische Großmacht gefürchtet, worüber man sich ja freuen sollte, aber doch geschätzt, geachtet, in mancher Hinsicht bewundert und teils auch nachgeahmt (z.B. im Hinblick auf die Qualität der gewerblichen Berufsausbildung).
Die Chinesen sind ja dafür bekannt, in längeren Zeiträumen zu denken und Kontinuität zu schätzen oder gar zu unterstellen. Guan Xin hat sich vermutlich noch höflich und zurückhaltend ausgedrückt, wenn er sagt, dass die Chinesen die Entwicklung, nein, den Verfall(!) Deutschlands nicht mehr verstehen. Wahrscheinlich sind sie schon beinahe fassungslos über so viel Unüberlegtheit, Kenntnisarmut, Kulturpreisgabe, Selbstvergessenheit, Selbsthass, Folgsamkeit, Manipulierbarkeit und Schwäche bis hin zur Lust am eigenen Verschwinden bzw. Untergang.
Das ist historisch beispiellos!
Stimme voll und ganz zu.
Zum Nachahmen: da gibt es sicher viele Beispiele, z.B. auch dass japanische Fachleute nach Deutschland kommen, um sich technische Lösungen anzusehen.
Die Tage habe ich gehört, dass auch im Agrarbereich Deutschland (noch?) eine Führungsrolle einnimmt, z.B. beim effizienten Einsatz von Ressourcen.
Herr Wirth, alles richtig. Aber es gibt doch ein Land, welches sich auch sehenden Auges
selbst ruiniert und abschafft: Die Ukraine!
“….dass die Chinesen die Entwicklung, nein, den Verfall(!) Deutschlands nicht mehr verstehen.”
Wie sollten sie auch. In einer Meritokratie, in der seit ewigen Zeiten nur die Besten der Besten in den Staatsdienst kommen und man auch heute noch nicht einmal Parteimitglied werden kann, nur weil man das möchte, sind Figuren, wie sie bei uns an der Spitze stehen, einfach undenkbar.
„Die Chinesen verstehen Deutschland einfach nicht mehr. ….. Inzwischen wird das Deutschlandbild ziemlich realistisch gezeichnet und auch die Energiepolitik – wie man sich selbst so schaden kann! …..“
In diesem Punkt stimmen „die Chinesen“ und ich überein.
Ich verstehe die „äußeren Motivationen“ der Regierung:
US-Dominanz / -Kolonie / WEF
Aber über die „inneren“ bin ich mir nicht 100%ig klar:
Scholz:
1. rückgratlos (wie seine Vorgängerin, wobei diese ja noch hier und da eine eigene Position hatte, z.B. in Sachen Nordstream oder auch in Sachen Versorgung mit günstigem Gas aus Russland),
2. dauererpressbarerer Verbrecher → Angst,
3. Deutschlandhass?
die grünen Vollpfosten:
1. ideologische Verblendung,
2. Deutschlandhass,
3. Selbsthass?
Mr. Lindner:
1. als kleinste Regierungspartei „Hauptsache mitregiert“,
2. keine Werte ausser dem eigenen Ego, bzw bereit, die eigenen Werte aufzugeben,
für alle:
1. völlige Unterwürfigkeit gegenüber – mächtigeren – Personen / Einrichtungen,
1a. > völlige Unterwürfigkeit gegenüber der EU – Hauptsache Konsens,
2. Genugtuung, Deutschland so grossen Schaden wie möglich zugefügt zu haben?
3. kein Selbstverständnis als „Deutsche / Deutscher“, kein Anstand / Ehrgefühl als „Volksvertreter“ beauftragt zu sein, das Beste für Deutschland zu erreichen,
4. kein Verständnis von „Staatsmännigkeit“, sondern von zügelloser Allmacht → Dekadenz.
Was seht ihr für Motivationen?
@ Fahrradheinrich
Sie haben ja schon ganz richtig nach Teilgruppen und sogar nach Personen differenziert. Die Motive sind unterschiedlich. Ich möchte Ihre Annahmen jetzt nicht kommentieren.
Was Sie unter “für alle” notiert haben, beschreibt es schon gut.
Ich persönlich würde den Aspekt “ideologische Verblendung” noch etwas stärker beleuchten, denn hier spielen für meine Begriffe auch Dinge hinein, die über “bloße” Ideologie hinausgehen und schon den Bereich offenkundiger Irrationalität erreichen.
Natürlich ist auch klar, dass diese irrationale und zivilreligiöse Ausrichtung nicht einfach so vom Himmel gefallen ist, auch nicht im Sinne einer Graswurzelbewegung aus der Bevölkerung heraus entstanden ist, sondern dass diese Denkweisen und Gefühlslagen von bestimmten Organisationen, Netzwerken und Personen usw. ausgearbeitet, kommuniziert und implementiert wurden und werden. Das betrifft zumindest die Oberfläche des Geschehens.
Man sollte allerdings hinzufügen, dass die Zahl jener Menschen, die all das als schlecht, ja katastrophal wahrnehmen, doch ganz erheblich ist und auch die Zahl der AfD-Wähler deutlich übersteigt. Weshalb diese große Minderheit so wenig wirksam wird, das ist das eigentlich Interessante. Vermutlich spielt hier nicht nur der Druck des Establishments eine Rolle, sondern auch die Heterogenität der Opposition im Volk.
—
Oder ist es doch anders?
Da ich Rationalist bin, habe ich eine gewisse Mühe mit geschichtsphilosophischen Konzepten, wie sie Spengler und Toynbee entwickelt haben. Trotzdem möchte ich derartige Gedanken, die dann zu Begriffen wie “Dekadenz” und “Erschöpfung” führen, keineswegs ausschließen. Die Erschöpfung, die Auflösungsprozesse, der primitive Hedonismus, der herrschende Nihilismus bzw. der Boom von Pseudoreligionen, der geringe Wille zu Fortpflanzung und Selbstbehauptung sind zwar in Deutschland besonders stark ausgeprägt, lassen sich doch aber im gesamten Westen finden. Auch in den USA.
Douglas Murray hat darüber in der Gegenwart einiges geschrieben (“Der Selbstmord Europas”, 2018) und auch den quasireligiösen Charakter des Irrsinns angesprochen. Hier ein Link zu einem ganz kurzen Video mit ihm …
https://www.youtube.com/watch?v=s_Z9T0Nj32A
… zum Thema “Wahnsinn der Massen”.
Die Fäulnis geht also tiefer, und das scheint wiederum Spengler und Toynbee zu bestätigen. Damit haben wir dann die oben skizzierte Oberfläche des Geschehens verlassen und eine – je nach Blickwinkel – höhere Ebene der Betrachtung oder aber tiefere Ursache erreicht.
Als “Motivationen” erkenne ich das Gleiche: US-Vasallentum, keine Souveränität, kompletter Ausverkauf an das Kapital.
Daher stimme ich deinem Beitrag voll und ganz zu!
Toller Artikel!
Den ein oder anderen Gedanken hab ich dazu, aber will ich ihn auch darlegen? Nö. Eigtl nicht. Bis auf…. die Aussage mit der Staatsräson gefällt mir. a) dass man so etwas in China nicht kennt und b) da, wo man ihn vll anbringen könnte, es auch da immer noch klar ist, dass man den gesunden Menschenverstand nicht ausschaltet.
Ich würde den Begriff Staatsräson in seiner aktuellen deutschen Anwendung mit “Führertreue” übersetzen, sprich man folgt einer Doktrin oder auch Ideologie, egal was komme, auch wenn es den eigenen Untergang bedeutet. Und da damit Handlungsanweisungen einhergehen, die irgendwie von außen kommen, eben auch dieser Begriff “Führertreue”, sprich man hat sein eigenes Hirn an der Garderobe abgegeben. Und so rabiat und bisweilen auch gewalttätig wie der deutsche Machtapparat gegen jeden vorgeht, der diese “Führertreue” auch nur zu hinterfragen wagt, da sehe ich sehr dunkle Zeiten auf uns zukommen. Dass sich so eine Verbohrtheit mit Logik nicht mehr erklären lässt, noch weniger, wenn man das Ganze von außen betrachtet, ist auch klar.
Danke China, allein dafür, dass Ihr dem Pragmatismus die Treue haltet, Euer Hirn noch gebraucht.
Als China mit Kissinger Hilfe seine Nation für den Westen öffnete, waren alle so froh!
Als der Westen begann, seine Patente zu verkaufen, waren alle froh!
Im Westen selbst verkaufte man das unter der Propaganda, man sichere seine Arbeitsplätze und seinen ‘Wohstand’!
Wie die Lügen sich ändern und neue Lügen fabrizieren.
Wie war das in Wuhan, als der Westen mit zig Millionen Steuergelder etliches finanzierten, aufbauten und sogar wissen transferiert hatten? Eine BK aD. wurde medial begleitet bei ihrem dortigen oder mehrmaligen Besuchen.
Gewisse “Führer diverser Nationen” sind nicht unbegründet in Amt und Würden seit einer gelebte Ewigkeit, weil der gesamte Konsens umgesetzt werden muss.
China offiziell Kommunistisch, Russland national konservativ und der Westen ein Haufen von Regenbogenkämpfer. Nur, wie soll das Ideologie thematisch zusammen passen?
Weil das für den Plebs eben benötigt wird, um den Kreatoren keine Steine in den Weg zu legen.
So einfach ist das nicht. Ein Minimum an historischem Denken ist nötig! Das fehlt auch dem Guan Xin.
China lag mehrere Jahrhunderte lang in einer hoch korrupten Stagnation und Monarchie am Boden, bevor es sich durch den “Langen Marsch” der Kommunistischen Partei Chinas wieder aufrichtete.
Wenn bei uns die Regierung von der Scholzomaten-Ampel wieder zurück zur CDU schwenkt, ist außer noch mehr Abzocke der kleinen Leute gar nichts erreicht.
Das klingt mir stark nach Imperialismus-Apologetik, und ist auch komplett ignorant gegenüber chinesischen Diskursen (ok, kein so starker Vorwurf, da man die kennen muss, um das zu beurteilen, aber schon ein arrogantes und ignorantes Urteil), die die historische Erfahrung Chinas der letzten 300 Jahre sehr wohl einschliessen, mehr noch, von diesen entscheidend geprägt sind.
“Hoch korrupte Stagnation (und Monarchie)” klingt wie die Rechtfertigungen der Aggressionen im Nahen Osten und in der Ukraine bis 2014, was man überfällt, sind immer “hoch korrupte Regime[tm]”. Und China wurde seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert ständig überfallen, erst mit der Chemiewaffe Opium, dann mit Kanonen und Gewehren, und ausgeplündert. Das war der Kern des chinesischen Elends eher denn “korrupte Regime”. Bis zum 18. Jahrhundert war China das reichste Land der Welt mit einem Lebensstandard weit über dem Europas, und einem Anteil an der Weltproduktion von geschätzt einem Drittel.
Dass das “alte” China dringend der Modernisierung bedurfte, die die Qing-Dynastie nur zögerlich und unvollkommen zuliess, steht ausser Frage. Die Bewegungen dazu begannen bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert und gipfelten schliesslich in der Xinhai-Revolution von 1911 und den Xin Wenhua (Neue Kultur) und Wusi (4. Mai) Bewegungen. Von da ist es eine lange und blutige Geschichte über die Guomindang Sun Yat Sens und den durch den Putsch Jiang Jieshis (Tschiang Kai Shek) ausgelösten Bürgerkrieg mit dem schliesslichen Sieg der Kommunisten. Bei aller Kritik an der Guomindang kann man deren nicht völlig erfolgloses Bemühen um einen modernisierten Nationalstaat (mit faschistischen Zügen) und den grossen Anteil der “Republik China” am Kampf gegen die japanische Aggression nicht ignorieren.
Ich bin sicher, dass sich Guan Xin all dessen wohl bewusst ist. Einem Chinesen Ignoranz der eigenen jüngeren Geschichte vorzuwerfen, klingt impertinent.
Was sollten dazu noch sagen in Deutschland werden Idioten von Idioten gewählt und die Hochburg der Idioten ist Baden-Württemberg da wählt man so bekloppte wie die Grünen.
@ Zorro
Der Minipräser Kretschmän (alias se Ober-Waschlapp in se Länd) hat erst kürzlich verlauten lassen, daß wir, hoffentlich nur die Baden-Württemberger, in Zukunft die Gürtel enger schnallen müssen. Bei ihm wirds wahrscheinlich bei seinem Monatseinkommen von angeblich nur 19000 Euronen nicht allzu schmerzhaft sein.
Aber ich darf Sie noch an die schwäbischen Hausfrauen Ricarda Lang und Saskia Esken erinnern. Und die sind wahrlich durchschnittliche Schwäbinnen im CDU/The Olive-Green-Länd. 😵💫😵💫😵💫
Und mit sowas am Start dürfte die Zukunft von Baden-Württemberg ihren mehr, gar nicht oder weniger, geplanten Weg gehen.🤑🤑🤑😵💫
Die Hochburg der Idioten dürfte mittlerwezdrt hiesige Kommentarbereich sein, wo sich die Zorros, Torwächters und Majerkstyks dieser Nation rumtreiben.
Interessant auch, dass es in aller Regel so Wutdieters sind, die am lautesten “Deutschland den Deutschen” krähen, aber nicht.einen.eingigen.Satz. geschissen bekommen, ohne sich der Lächerlichkeit preiszugeben. Schappoh!!
Schon die Musik von Woody Guthrie fand ich nicht so besonders, eher unterklassig 🙂 Geschmackssache, zugegeben.
Aber die Kommentare von Woody Guthrie … mei o mei, definitiv unter aller Kanone – klassische Rohrkrepierer ….
Sprach der bekennende Antisemit, der hier öffentlich Juden als Schmarotzer und Parasiten bezeichnet. Hast noch Ratten vergessen, widerlicher Clown.
@Woody Guthrie: Warum denn gleich wieder so entgleisen?
Antisemit ?? Gääähhhn!!
Haben Sie noch immer nichts von Belang zu schreiben?
Und ja, ich bin praktizierender Israel-Kritiker!
Und Parasiten und Schmarotzer muss man überall benennen und bekämpfen, ob in Israel oder hier.
Ja, dann gähne halt, was glaubst du denn, wie es mir bei deinem infantilen Geschisse hier geht.
Du benutzt die gleiche Sprache wie die, die damals Abermillionen vergast haben. Und eben deshalb bist du ein abartiger Haufen…nun, was man halt so manches Mal unter seinen Schuhen findet, wenn die Besitzer von Fiffi und Kläffi mal wieder faul waren.
Die unhinterfragte Nibelungentreue steckt nun mal seit Jahrhunderten im deutschen Michel – immer unter anderem Namen, z.B. als Kadavergehorsam im preußischen Militär, als unverbrüchliche Freundschaft zur Sovietunion, als “dienende Führungsrolle” (entspricht dem Hauptfeldwebel 😉 ) – und als Staatsräson zu Israel. Gelernt ist gelernt – Hauptsache nicht selbst denken und selbst Verantwortung übernehmen 😉
Ich bin überzeugt, das diese chinesische Kritik in einigen Punkten nicht falsch ist. Nur ist es halt eben so, dass einige Punkte nur aus dem Kontext des Nachkriegsdeutschlands verständlich sind.
Es war lange in dieser BRD verpönt Elitenbildung zu betreiben, man setzte alles in allem auf Mittelmässigkeit. Wenn wir so tun als wäre Frau Baerböck ein Sündenfall der Geschichte, dann verkennen wir das sie genau diese Mittelmässigkeit der deutschen Gesellschaft insgesamt darstellt. Die US Administration hätte niemals erlaubt das egal, welche Regierung auch immer den Abzug der US Armee aus Deutschland verlangt.
Lassen sie mich einen Blick in die Geschichte wagen, es war nie eine Mehrheit die das Bildungsbürgertum in desen Elfenbeinturm bildete. Im Gegenteil, das Blinde Mitlaufen ohne Mitzudenken war stets ein Charakterzug dieser Menschen in diesem Lande.
Jenseits aller Verblendung wären Deutschland und Russland die natürlichen Verbündeten. Aus chinesischer Sicht mag es so aussehen als ob da eine führende Nation der Dichter und Denker verschwunden sei, das ist pure Verblendung.
Deutsche Regierungen hatten meist das Talent sich den Verlierern der Geschichte anzudienen.
@ Otmar
Interessanter Kommentar.
Dass die besondere historische Problematik Deutschlands die stärkere Ausprägung des Niedergangs – im Vergleich mit anderen europäischen Staaten – zur Folge hat, sehe ich auch so. Festzumachen – wie in Ihrem Beispiel – auch an der fehlenden Herausbildung einer echten Elite.
Das mit dem Bildungsbürgertum im Elfenbeinturm stimmt natürlich – um 1880 ebenso wie 1960 oder 2015. Und das blinde Mitlaufen stimmt leider auch oft genug. Allerdings sind das ja Merkmale, die auch schon um 1900 galten, als Deutschland noch rational war und international hohes Ansehen genoss.
—
Vielleicht haben Sie Zeit, diesen folgenden Satz noch etwas genauer auszuführen:
“Deutsche Regierungen hatten meist das Talent sich den Verlierern der Geschichte anzudienen.”
@ Otmar
Soweit gehe ich mit Ihnen konform. Danke.
Mir ist erst in jüngster Zeit klar geworden, warum beispielsweise die westdeutsche Bundeswehr qualitativ in so einem üblen Zustand war und ist. Obwohl bei der Gründung der Operetten-Wehr eigentlich genügend bewährte Ausbildungs- und Fachkräfte zur Verfügung standen. Es ging nie darum, daß selbst die BRD auch nur ein wenig Autonomie erhält oder, daß die Besatzerregimes den inoffiziellen Besatzerstatus aufgeben. Oder, daß Gott und NATO bewahre, die Besatzerarmeen aus Deutschland, notfalls mit den geeigneten Mitteln, entfernt würden. Nicht, daß ich einer Radikalmilitarisierung das Wort reden will, da solche hochgerüsteten Armeen bei entsprechendem Regierungspersonal den Mißbrauch derselben ermöglichen.
@ Veit_Tanzt
Sie haben die Bundeswehr angesprochen und ganz zu recht bemerkt, in welch schlechtem Zustand sie ist.
Als “Operettenwehr” kann man sie aber wirklich erst in neuerer Zeit bezeichnen. Von 1956 bis 1989, also im Kalten Krieg, war das wirklich anders! Bis 1989 war die Bundeswehr – ebenso wie auch die NVA – keineswegs eine “Operettenwehr”, sondern in einem qualitativ guten Zustand – sofern man das als Mensch mit eigener eher pazifistischer Grundierung überhaupt als “gut” bezeichnen kann.
Die Bundeswehr war vor 40, 50 oder 60 Jahren eine ernst zu nehmende, gut ausgerüstete und auch hervorragend ausgebildete Armee. Ihre Personalstärke betrug in den 1980er Jahren insgesamt knapp 500.000 Mann. Damit stellte sie innerhalb der NATO einen der stärksten konventionellen Kampfverbände.
Auf die entscheidende Einschränkung, nämlich die stete und grundsätzliche Einbindung der Bundeswehr in die NATO haben Sie ja schon hingewiesen.
So verfügte die Bundeswehr etwa noch nie über keinen eigenen Generalstab (also kein eigenes Oberkommando) und agiert bei Manövern und Einsätzen immer nur im Verbund mit den Verbänden der NATO-Partner. Damit ist sie im Grunde auf das Level einer (wenn auch starken) Hilfstruppe eines nicht voll souveränen Landes reduziert und wäre folglich auch nicht einmal theoretisch zur selbständigen Landesverteidigung unabhängig von einer NATO-Beteiligung in der Lage.
Wahrscheinlich gibt es neben dem Militär kein anderes Politikfeld, wo die wahre eingeschränkte Rolle und Stellung Deutschlands innerhalb des westlichen Lagers so deutlich und unverblümt zum Ausdruck kommt.
Dass sich hieran auch nach 1990 nichts geändert hat, spricht für sich.
Ein wirklich souveränes Land hat einen eigenen Generalstab (egal, wie es auch jeweils genannt wird).
@ Wolfgang Wirth
Danke für Ihre Einschätzung. Da ich in den 80er Jahren den Wehrdienst ableistete meinte ich im Nachhinein bezüglich der Ausbildung und des zur Verfügung stehenden Maschinenparks schon noch ein enormes Verbesserungspotential zu erkennen. Einen Überblick und eine generelle Einschätzung entzieht sich naturgemäß und mangels Interesse als gemeiner, eher pazifistischer, Muschkote meiner Kenntnis.
Elitenbildung in der BRD war nicht verpönt, sondern nach der politischen Ausrichtung entweder verpönt oder unterstützt. Diese Geschichte wiederum liegt meines Erachtens an der Transformierung von einem feudalen ins demokratische System. Wobei eigentlich nur ‘Finanzkapitalisten’ ausgetauscht wurden. Böse Zungen meinen, das das KAPITAL das gleiche war, nur der Systemwandel grössere Gewinne und mehr Macht versprachen.
Ich versteh das Land auch nicht mehr, ich versteh auch nicht, wie das so flächendeckend möglich ist. Selbst der ADAC bemüht sich um Radfahrer und sagt nichts, wenn Parkraum für Fahrstraßen vernichtet wird. Was zum Geier soll das? Sie sind die Lobbyorganisation der Autofahrer, die bezahlen den Club, also sollen sie auch deren Interessen vertreten. Aber es passiert genau das Gegenteil und niemand scheint das stören.
In diesem Fall stört mich das wirklich nicht.
Obwohl ich zu 90% mit dem Auto unterwegs bin.
Wenn ich als Einkaufsleiter eines Betriebes einen in jeder Beziehung zuverlässigen Lieferanten gegen einen zweifelhaften Lieferanten austausche und außerdem dem “Neuen” das mehrfache für das gleiche Produkt bezahlen muss, bin ich mindestens meinen Job los.
So langsam kommen die Pappnasen der Industrie und des Mittelstandes dahinter, dass das Embargo keine Gute Idee war. Was dachten diese Penner? Jetzt geben die alleine der Regierung die Schuld ohne zu bedenken, dass die “sogenannte Opposition”, bis auf zwei kleinere Ausnahmen, bei diesen Maßnahmen mit im Bett liegt. Die Schmierpresse hat angeheizt und einen gewaltigen Anteil an dieser Chose. Jetzt kommt der Zahltag und ein Kassensturz. Der nächste der Schreit ist wird wohl die EU bzw. v.d.L. sein.
Nun sind die Würfel gefallen, die Pipeline ist gesprengt. Trotzdem sollten wir aber nicht warten bis uns nur noch die Balten im Clinch mit Russland unterstützen. Wie schnell sich die US/GB herauswinden können und werden, sollte uns doch bekannt sein.
Boris Pistolero macht uns kriegstauglich und das Volk jubelt. Das sagt doch alles.
naja, vornerum “jubeln” und hintenrum “krankmachn”, also, wenn da mal nicht “volk sabotiert volkswirtschaft” im säckchen mauzt …. 🙄
“Kostenexplosion durch Atemwegserkrankungen befürchtet
Eine Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) warnt vor volkswirtschaftlichen Schäden in Höhe von 36 Milliarden Euro durch die derzeitige Krankheitswelle.”
Ach ja, die bösen, hinterhältigen Chinesen: Nicht nur dass diese schlitzäugigen Aggressoren vor Monaten einen Luftballon geschickt haben, nein, auch chinesischer Knoblauch, bedroht die nationale Sicherheit der USA.
Und wie kürzlich eine “Expertin”, namens Schwarzer, wieder ihre Ausscheidungen im Radio furzen durfte: Europa hat sich von China zu sehr abhängig gemacht!!! Ja wat denn nu??
Da haben wir bequem alles auf der (BILLIGEN) chinesischen Werkbank fertigen lassen, alles, bis hin zu Pharmazeutica, im Reich der Mitte produziert =delegiert?! Und weil wir zu faul, blöd oder geizig waren, selbst aktiv zu werden, sind plötzlich die Chinesen schuld?
Weder den Chinesen, noch den Russen, dreht sich die Wirtschaft um “erpressen”. Das ist leider ein typisch hinterhältiger Zug des “Wertewestens”. Die globale Wirtschft, könnte friktionsfreier laufen, würde der “Westen” nicht immer nach Dominanz streben – sondern eine fruchtbringende Cooperation bevorzugen.
@ Rebane
Nicht zu vergessen das geschenkte westliche Know-How, das den klugen Chinesen ermöglichte Jahrzehnte in der eigenen Entwicklung zu sparen. Na ja, die westlichen Koofmichs haben so zumindest viele Jahre mit der vermeintlichen Kuli-Werkbank schnelles Geld verdient und im Gegenzug in der westlichen Heimat gut bezahlte Arbeitsplätze und Fertigungsstätten vernichtet.
Den ostasiatischen Ländern die diese Chancen, auch zur Wohlstandssteigerung und Bildung ihrer breiten Bevölkerungsschichten, ergriffen, jetzt mit Vernichtung, bzw. Eindämmung, zu drohen empfinde ich als äußerst anrüchig. Gier frißt Hirn.
China wird in der arabischen Welt immer beliebter!
Das hat nachvollziehbare, sehr einfache Gründe:
China mischt sich nicht – anders als der Westen mit seinen Farbenrevolutionen – in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten ein. China war schon immer eine Handelsmacht, ähnlich den arabischen Kulturkreis. Die Chinesen machen ihren Handelspartnern – anders als IWF und Weltbank – keine Vorschriften. Sie setzen auf Infrastruktur, weil dies die Grundvoraussetzung für Handel und Entwicklung ist.
In Konflikt mit den zionistischen Faschismus bleibt China neutral, aber propalästinensisch. China hat die Hamas nicht verurteilt, weil jedes Land selbst entscheiden muß, welchen Weg der Befreiung es geht. Die Reederei Evergreen mit Sitz in Taiwan nimmt keine Fracht mehr für Israel an. Dieses Verhalten wird in der arabischen Welt mit großen Wohlwollen gesehen. Der arabische Kulturkreis, die 2 Milliarden Muslime dieser Welt, möchten Freundschaft mit China und respektieren China so wie es ist. Das nennt man Toleranz, zu der die westliche Welt noch nie fähig war.
Der arabische Kulturkreis hat nicht vergessen, das Europa vor 800 Jahren Kreuzritter nach Palästina schickte und Muslime abschlachtete. Jetzt dreht sich langsam, aber unaufhaltsam, die Geschichte und der Westen – leider auch die einfachen Menschen im Westen – müssen nun einen Preis für diese 800 Jahre bezahlen.
China war vom Westen 200 Jahre unterdrückt und hat sich selbst befreit. Das inspiriert zahlreiche unterdrückte Nationen!