»Die Bundespressekonferenz hat eine Schulstruktur des 19. Jahrhunderts«

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Florian Warweg sitzt regelmäßig in der Bundespressekonferenz. Damit könnte im nächsten Jahr Schluss sein.

Roberto J. De Lapuente spricht mit Florian Warweg von den Nachdenkseiten.

Ausschnitt aus dem Gespräch vom 14. April 2024.

Florian Warweg ist der Parlamentskorrespondent der Nachdenkseiten und Vertreter der Bundespressekonferenz. Von wo aus er über die Vorkommnisse im Bundestag berichtet. Es war allerdings kein leichter Weg, da die Nachdenkseiten zunächst ausgeschlossen wurden, nach erfolgreicher Klage sitzt er seit September 2023 wieder wöchentlich im Haus der deutschen Bundespressekonferenz.

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21 Kommentare

    1. Das ist schon interessant, wie die Logik überspannt wird, um dann irgendwie zur gewünschten Aussage zu kommen.

      Sehr aufschlussreich war auch die Begründung des wissensjcaftlichen Dienstes des Bundestags, wieso das in der Ukraine 2014 kein Putsch war, sondern eine Revolution.

      Was kriegt man, wenn einer Demokratie eine Revolution übergezogen bekommt?

      Fragt man die KI, was es bedeutet, wenn eine Regierung undemokratisch entmachtet wird und dann Parteien, Bücher und Sprachen verboten werden, sagt sie bspw. folgendes:

      Wenn eine Regierung undemokratisch entmachtet wird und anschließend Parteien, Bücher und Sprachen verboten werden, deutet dies auf den Übergang zu einem autoritären oder totalitären Regime hin. Hier sind einige der möglichen Konsequenzen:
      1) Einschränkung der Meinungsfreiheit: Das Verbot von Büchern und Sprachen zielt darauf ab, die Kontrolle über die Informationen und die kulturelle Identität der Bevölkerung zu erlangen. Dies führt zu einer Einschränkung der Meinungsfreiheit und der kulturellen Vielfalt.

      2) Unterdrückung politischer Opposition: Das Verbot von Parteien dient dazu, jegliche politische Opposition zu unterdrücken und die Macht der herrschenden Elite zu festigen. Dies führt zu einem Mangel an politischem Pluralismus und demokratischer Teilhabe.

      3) Verlust von Bürgerrechten: In einem solchen Regime werden grundlegende Bürgerrechte wie das Recht auf freie Meinungsäußerung, Versammlungsfreiheit und das Recht auf faire Gerichtsverfahren oft stark eingeschränkt oder ganz aufgehoben.

      4) Zensur und Propaganda: Die Kontrolle über Medien und Bildungssysteme wird verstärkt, um die Bevölkerung zu indoktrinieren und die Macht des Regimes zu legitimieren. Dies führt zu einer verzerrten Darstellung der Realität und einer Manipulation der öffentlichen Meinung.

      5) Repression und Gewalt: Autoritäre Regime neigen dazu, Repression und Gewalt gegen Dissidenten und Minderheiten anzuwenden, um ihre Macht zu sichern. Dies kann zu Menschenrechtsverletzungen und einer Atmosphäre der Angst führen.

      Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Macht der herrschenden Elite zu festigen und jegliche Form von Widerstand zu unterdrücken. Die langfristigen Auswirkungen sind oft eine tiefgreifende gesellschaftliche Spaltung und ein Verlust an demokratischen Werten und Institutionen.

  1. Ich kann Herrn War weg gar nicht genug danken. Seine Erlebnisse bei der Bundespressekonferenz sind schlicht unglaublich. Nach einiger Zeit mit Warwegs Berichten wechselt dann innerlich etwas von Aufregung zu Stoizismus.

    DAS ist das Forum, wo Staat und Journalismus aufeinander treffen?
    Und dort wird auf einem Niveau argumentiert (falls überhaupt kritische Fragen kommen), für dass sich Kindergartenkinder in Grund und Boden schämen würden…
    Meine Illusion von Würde oder Pragmatismus im Staatswesen, von so etwas wie rudimentärer Gerechtigkeit, haben sich Dank Warweg in Luft aufgelöst.
    Es steht viel viel schlimmer, als ich all die Jahre dachte.

    Was ich klar sehe, ist mies. Dass ich klar sehe, dafür Herrn Warweg vielen Dank!

    1. “Meine Illusion von Würde oder Pragmatismus im Staatswesen, von so etwas wie rudimentärer Gerechtigkeit, haben sich Dank Warweg in Luft aufgelöst.”

      Ein größeres Kompliment kannst Du ihm wohl nicht machen.
      Denn so etwas existiert wohl auch nicht,
      wenn es denn jemals existiert hat.

  2. ich find es unterhaltsam wie sich die Vertreter der BPK auf die Fragen von Herr Warweg winden und drehen um eine “quasi Antwort” hinzubekommen… wie @Wahn anmerkte Hucke voll Lügen
    bin gespannt ob die das auch nach der Bundestagswahl durchhalten

  3. wird nicht mehr lange dauern, dann sinds wieder verhältnisse mindestens wie zur zeit der sozialistengesetze ende des 19. jahrhunderts, volle verelendung, unterdrückung und auspressung der arbeiter mithilfe des üblichen deutschen polizeistaats samt unterdrückung sämtlicher bewegungen gegen diese neorestauration. antifreiheitlich und antidemokratisch udn die masse der bürger macht es mit oder will es sogar noch forciert wissen. um genauer zu sein aktuell nach dimap 53%.
    das ist im kern die entwicklung, die schon vor 10 jahren abzusehen war, nämliche eine spaltung der gesellschaft in zwei lager: profiteure und opfer eines langsam sterbenden kapitalismus, der in das transformiert, was sogar schon marx ohne großen hirnschmalz 300 jahre sehen konnte, die barbarei.

      1. Nein, neinneinneinneinnein! Du musst das schon anders formulieren, sonst erkennt man dein Delirium tremens nicht: DiE wOlLeN uNs TöTeN11111!!!!!!ölfzwölfdrölf!!!!

  4. Wird sicher wieder ein großartiges Interview. Ich muss aber jetzt aber mal Herr Warweg den aller größten Respekt aussprechen das er sich diese Schlangengrube antut.

    Ganz großes Kino. Danke.

  5. Immerhin haben seine Nachfragen bereits international Aufmerksamkeit erreicht, auch wenn da nur sinnfreie und teils falsche Antworten zurück kommen. Im Hintergrund werden aber sicher alle Hebel gedreht um ihn rauszumobben.

    1. Nicht nur im Hintergrund. Warweg musste sich seinen Zugang zur Bundedpressekonferenz wieder frei klagen vor Gericht, weil der veranstaltende Verein ihn dort rausgeworfen hatte.

  6. Dass es eine Bundespressekonferenz gibt, ist ja nicht verwerflich. Man kann da Fragen an die Regierung stellen, was es sonst in keinem Land gibt. Ja, warum nicht?

    Würde nun die erhöhte Sitzposition der Befragten aufgegeben, dann wäre das zwar antiautoritär, aber sie wären dann nicht mehr zu sehen. Was ja durchaus unterhaltsam ist, wie sie bemüht sind, ihre Gesichtszüge nicht entgleisen zu lassen, wenn Florian fragt.

    Kritikwürdig sind dann doch eher die Antworten. Dazu müsste er etwas sagen.

    1. Viel interessanter wäre das Debriefing der Bundes-Pressesprecher, der Staat hat ja sowas wie eine Fürsorgepflicht der Beschäftigten. Neusprech und Doppeldenk ist bestimmt eine Dauerbelastung für Ehrliche Menschen und verursacht chronischen Dysstress.

    2. Bundespressekonferenz ist schon ein eigenartiges Konstrukt, da sozusagen ein “privater” Verein.
      Nur deshalb schafft man es da Journalisten auszusondern.

  7. Das seh ich aehnlich. Es sind mehr Journalisten als Reg-Leute, und da ist die Annahme, die Journalisten muessten einander nicht sehen. Man koennte es anders arrangieren, wie ein Hoersaal mit ansteigenden Journalisten-Plaetzen und die Reg. sitzt unten.
    Das Problem der Reg. – wie immer mit Propaganda, wenn da welche ist – sind die Widersprueche, zB wenn ich etwas sagen muesste, was ich nicht will. Oder was sage, was ‘offensichtlich’ falsch erscheint. Das sollte man dokumentieren und _immer wieder_ darauf hinweisen – in der Hoffnung, dass es nachlaesst.

    1. Irgendwie kommt mir der Refrain aus Purs “Indianer” (äh, natürlich Indigene) in den Sinn: “Wo sind all die Indianer hin?
      Wann verlor das große Ziel den Sinn?
      So wie Chingachgook für das Gute stehen
      Als letzter Mohikaner unter Geiern nach dem Rechten sehen.”
      Florian Warweg, danke für die beeindruckende Resilienz.

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