»Der Osten hat keine Chance, sich lebensfähig zu entwickeln«

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Die Bundesrepublik 2024 ist immer noch ein Land, in dem das einstige Westdeutschland den Ton angibt.

Wenn Wilhelm Domke-Schulz als Deutscher vorgestellt wird, interveniert er: Er sei Ostdeutscher. Und das sei was völlig anderes. Aus dieser Warte könne er die Ostukrainer sehr gut verstehen.

Roberto De Lapuente hat sich mit dem Regisseur und Autor Wilhelm Domke-Schulz über die DDR, die Ukraine und das heutige Deutschland unterhalten.

Wilhelm Domke-Schulz, Jahrgang 1956, studierte Dramarturgie an der Hochschule für Film und Fernsehen “Konrad Wolf” in Potsdam-Babelsberg. Er arbeitete zunächst als freier Dramaturg für Spiel- und Dokumentarfilm in Berlin, Potsdam und Leipzig. 1991 machte er sich als Produzent selbstständig und ist seither domke-schulz-film. Zugleich ist er als Hochschuldozent für Medienwissenschaft tätig. Domke-Schulz produzierte bisher über siebzig Filme in Eigenregie, vor allem Reportagen und Geschichtsdokumentationen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sowie künstlerische Dokumentarfilme wie etwa “Life at a Standstill: A Middle East Diary” (preisgekrönt in Chicago 2003) oder “Krimreise” (ausgezeichnet 2018 in St. Petersburg).

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21 Kommentare

  1. Dank der aktuellen Politik(und als Wegbereiter, die Regierung davor)darf auch der Westen von blühenden Landschaften profitieren. Bitte nicht jammern ihr Besserwessis.😉

  2. Dank der fleißigen Schnüffelarbeit westlicher Geheimdienste und einem Tipp an das oberste Gericht konnte Rumänien gerade noch mal vor dem schlimmsten bewahrt werden. Angeblich wurde bei der Wahl in Rumänien, bei der der Moskaufreundliche Politiker Georgescu gewonnen hat, russische Einmischung über “social” media in dem Wahlkampf festgestellt. Das ist natürlich ganz *pfui* *pfui* *pfui* wenn solche Wahleinmischung nicht vom Wertewesten ausgehen. Also weg mit der “falschen Wahl” und das Gericht fackelte da natürlich gar nicht lange und lässt die Wahlen komplett wiederholen. Wahrscheinlich so lange bis der “richtige” pro westliche Kandidat gewonnen hat. 🙂

    https://www.tagesschau.de/ausland/europa/rumaenien-praesidentschaftswahl-wiederholung-100.html

    Dem Betreiber eines rumänischen Geopolitik YouTube Kanals Emil Cosman ist merklich angepisst, so wie fast alle EU Mitbürger deren die ECHTE Einmischung aus den USA nicht vollkommen gleichgültig ist.

    https://youtu.be/qqot-bOGHBM

    https://youtu.be/DD_1s7wCGHs?t=50

      1. Manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr. Nach so einem skandalösen und Himmelschreienden Ober-Skandal hätten sich doch investigative Journalisten früher die Finger geleckt. Es gab doch mal Zeiten da hatten Journalisten in den USA das Gesicht von Nixon und andere Präsidenten auf Dart Scheiben in Ihrem Büro genagelt, um sich bei einem Donut gemütlich zu überlegen wie man diese Präsidenten am nächsten Tag in der neuen Tagesausgabe direkt ans Kreuz nagelt.

        Früher hätten die Kettenhunde der Mainstreammedien den Richter in Rumänien für so einen Schwachsinn doch geteert und gefedert, aber nüschts. Es ist fast still wie in einer Gruft.

        1. Tommy
          „Es gab doch mal Zeiten da hatten Journalisten in den USA das Gesicht von Nixon und andere Präsidenten auf Dart Scheiben in Ihrem Büro genagelt, um sich bei einem Donut gemütlich zu überlegen wie man diese Präsidenten am nächsten Tag in der neuen Tagesausgabe direkt ans Kreuz nagelt.“

          Schon mal darüber nachgedacht, ob das nicht auch von irgendwelchen Geheimdiensten angeschoben wurde? Wie so vieles andere? Barschel? Die Medien feiern die investigativen und freien Journalisten in einer freien Welt und das Volk fühlt sich gut aufgehoben. Wenn die Medien die vierte Gewalt darstellen, dann wäre es sehr unprofessionell, diese frei herumlaufen zu lassen.

        2. Wird wohl im Westen so umjubelt und als Vorbereitung für die nächsten Wahlen gesehen falls das Wählervotum nicht wie gewünscht ausfallen sollte. Dann bricht man auch gerne mit der eigenen Legalität.

        3. Still ist es nicht, die Handlung des Richters wird in den MSM bejubelt, sie kommen aus dem Jubeln gar nicht mehr raus und es gibt viel Jubelei auch wg. Syrien.
          Man sieht sich bereits auf dem Vormarsch in Richtung Moskau.

    1. Rumänien ist wichtig, weil von hier aus ja Moldawien annektiert werden soll, was als “Wiedervereinigung” schöngeredet wird. Von Moldawien aus wird schon massiv daran gearbeitet, So haben viele Spitzenpolitiker bis hin zur Präsidentin die rumänische Staatsbürgerschaft und die Staatsprache wurde von Moldawisch in “Rumänisch” umbenannt. Auf der Strecke bleiben die russischsprachigen Moldawier vor allem in Transnistrien.
      Da kann in Rumänien ja wohl schlecht ein “putinfreundlicher” Präsident gewählt werden!

  3. Da hat er recht. Die DDR war die elftgrößte Volkswirtschaft der Erde und die ist nun einfach verdampft. Ich kann das durchaus nachvollziehen, dass sich Wilhelm in einem besetzten Land wähnt.
    Nun kommt der Besserwessi und weiß, der Trabi sei aber so schlecht gewesen. Ja nun, der Individualverkehr war nicht unbedingt oberste Priorität in dieser Wirtschaft. Sie hatten aber auch dier E143-Lok, die später als einzige in der Lage war, die Höllentalbahn den Schwarzwald hinauf zu ziehen.
    “Kommt die D-Mark, bleiben wir. Kommt sie nicht, gehn wir zu ihr.” So wurde auf Demonstrationen gerufen. Einen größeren Irrtum gab es wohl nie, denn die D-Mark bewikte, dass die Kunden im Osten die DDR-Produkte nicht mehr kaufen konnten. Diese machten dann pleite und deswegen gingen die Ossis in den Westen. Waren diese Demos westinitiiert? Weiß man nicht. Könnte aber sein.
    Ein Hoffungsschimmer zeichnet sich derzeit ab: Russland will aus dem 2+4 Vertrag aussteigen, weil der Westen dagegen vertoßen hat. Dann existiert die DDR wieder und man bräuchte wieder einen Staatsratsvorsitzenden. Ich möchte mich vorauseilend für dieses Amt bewerben. Ich werde nicht zögern, das vom Westen Usurpierte sofort zu verstaatlichen. Dann geht’s los: überholen ohne aufzuholen. Diesmal klappt es. Dieser Gegner ist schlagbar.

    1. “Sie hatten aber auch die E143-Lok, die später als einzige in der Lage war, die Höllentalbahn den Schwarzwald hinauf zu ziehen.”

      Von diesen Loks wurden nach dem fabrizierten Zusammenbruch der ostdeutschen Wirtschaft Unmengen in die alten Bundesländer überstellt, wo man die eigenen Fuhrparks vernachlässigt hatte. Ohne die wäre da nicht mehr viel gegangen. Vor ein paar Jahren las ich dann einen Artikel im Spiegel, wo man sich sehr abfällig über diese Loks äußerte. Motto war wohl: “Scheiß-DDR-Technik!”. Daß die Loks inzwischen über 30 Jahre alt waren, und die DB an der Wartung sparte, spielte da keine Rolle…

      Übrigens ist es eine riesige Lüge, daß die DM im Osten eingeführt wurde, weil DDR-Bürger dies forderten. Die Idee dazu kam von Kohl und zwar Wochen bevor das überhaupt thematisiert wurde. Und über die verheerenden Auswirkungen war man sich vollauf im Klaren.

      Vielleicht nochmal recherchieren? Aber da hättest du ja viel zu tun und könntest nicht mehr so gegen Palästinenser hetzen….

        1. Googele nach “Warnruf der ökonomischen Vernunft”.
          Ein offener Brief von Ökonomen in BRD und DDR vom 13. Februar 1990 gegen die Einführung der DM in der DDR und den von Kohl forcierten, schnellen Anschluß. Da hatte sich Bonn bereits festgelegt.

          Anfang Februar war der Bundesbankpräsident in der DDR und traf sich unter anderem mit der Finanzministerin der DDR. Als er nach Bonn zurückkam, wurde er von Kohl, Waigel und Genscher mit dem fertigen Plan überrumpelt. Er wußte nichts davon.

          Der ORB (Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg) durchforstete Jahre später seine Archive nach den berüchtigten “Rufen nach der DM” auf den Montagsdemos und fand die ersten Ende Februar/Anfang März.

          1. meines Wissens hat Sarrazin mit seinem Chef Horst Köhler den DM-Plan Ende Dezember 1989 ausgeheckt. Die Öffentlichkeit erfuhr etwas später davon.

            1. Davon habe ich noch nie gehört. Aber ja, die Pläne sind sicher nicht Anfang Februar beim Verdauen von Pfälzer Saumagen spontan in der Hohlbirne Kohl entstanden. Irgendwer muß da vorgedacht haben.
              Der Machtmensch sah in diesen Plänen wohl eher die Chance für sich, die allem Anschein nach bereits verlorene Bundestagswahl 1990 mit dieser Operation der schnellen Einvernahme Ostdeutschlands zu retten. Und das hat ja auch geklappt.

              Aber korrekt: das Duo Sarrazin-Köhler spielte im Jahr 90 (hinter den Kulissen des Finanzministeriums) noch eine gewaltige Rolle bei der nachhaltigen Zerstörung nicht nur der DDR-Wirtschaft, sondern auch der Staatsfinanzen und Sozialsysteme der vereinigten BRD.

        2. Es gab seit 1949 ein “Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen” das schon sehr detaillierte Pläne für Tag X ausarbeiten ließ. Tag X war der Tag an dem die Situation im Osten so war das der Westen ihn praktisch übernehmen konnte. Dafür arbeitete das BMG mit verschiedenen Terrororganisationen zusammen die wie die “KGU-Kampfgruppe gegen die Unmenschlichkeit” oder den “Untersuchungsausschuß freiheilicher Juristen” die von der CIA mitfinanziert worden sind und zum “Gladio” Programm zu rechnen sind.

          Auch am “Volksaufstand” von 1953 hatte das BMG Anteile war es doch genau die Situation die man auszunutzen gedachte. Ab 1952 gab es außerdem eine Behörde den “Forschungsbeirat für die Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands“ der an das Ministerium sehr detaillierte Berichte lieferte darüber wie man nach einer Wiedervereinigung mit dem Osten umzugehen gedenkt. Insgesamt vier Stück zwischen 1953 und 1961.

          Die Vorlage für solche Berichte lieferten die Planungen der Nazis in den polnisch/russischen besetzten Gebieten, selbst der Name “Treuhand-Anstalt” stammt von dort. Einer der Minister des Bundesministeriums für Gesamtdeutsche Fragen war Theo Oberländer im Krieg SS Mann im Batalion “Nachtigal” Lemberg (in der DDR als Kriegsverbrecher in Abwesenheit verurteilt, richtig die Banderistas hatten einen Mann in Bonn)

          Aber wenn das alles nichts geholfen hätte, der wirtschaftliche Druck, die kladestinen Geschichten,dann gab es noch sehr konkrete Planungen der Westallierten und später NATO die Sowjets aus Mitteleuropa herauszudrängen mittels Krieg, echten Krieg. Kalter Krieg war eben kein Spiel, kein James-Bond-Film – das war eine ernste Sache da ging es um alles oder nichts …

          1. Interessante Infos.
            Wobei die Treuhand sogar noch von der Regierung Modrow ins Leben gerufen wurde. Und zwar, um das im westlichen “Recht” nicht existierende Rechtsgut des “Volkseigentums” in eine formal gesicherte Form zu überführen.

            Was die Nachfolgeregierungen dann damit anstellten, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Dazu die Enteignung per “Rückgabe vor Entschädigung” und die Erfindung der gar nicht existierenden “Altschulden” der DDR (Inlandsskredite), und der Rest ist Geschichte….

            https://www.tagesspiegel.de/meinung/schulden-ohne-suhne-1233985.html

            Nachdem dieser Tsunami über die (ex)DDR hinweg gerollt war, gehörten den Ostdeutschen, die zuvor 100% der DDR-Eigentumswerte besaßen, nur noch 5% von allem. 80% gehörten Westdeutschen, 15% Ausländern, der Rest war zerstört (“abgewickelt”). Alles seitdem ist eine Folge dieser damals entstandenen defacto-Kolonialstrukturen.

      1. Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.

        Wir werden uns den Erfolg des Sozialismus doch nicht durch den temporären Zusammenbruch unsere DDR nicht madig machen lassen!

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