»Andere Staaten dürfen ein solches System in keiner Weise unterstützen«

Palästinensische Flüchtlinge
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Findet in Israel Apartheid Anwendung? Dass es so sei, vernimmt man dieser Tage oft. Es bedarf einer Analyse.

Der Straf- und Völkerrechtler Kai Ambos hat sich einer solchen Analyse in seinem aktuellen Buch »Apartheid in Palästina? Eine historisch-völkerrechtliche Untersuchung« gewidmet.

Roberto De Lapuente hat mit ihm gesprochen.

 

De Lapuente: Mit Apartheid verbindet man gemeinhin die jüngere südafrikanische Geschichte – lässt sich dieser Begriff überhaupt auf andere Orte und Zeiten übertragen?

Ambos: Ja. Historisch geht der Rechtsbegriff, wie er sich in der Apartheidkonvention von 1973 findet, zwar auf den südafrikanischen Präzedenzfall zurück, doch später hat sich der Begriff davon emanzipiert und wird auch auf vergleichbare Situationen angewendet.

De Lapuente: Wie kann man den Apartheidbegriff in wenigen Sätzen greifbar machen?

Ambos: Kurz gesagt geht es um eine verschärfte Form der Rassendiskriminierung, bei der eine rassische Gruppe eine andere im Rahmen eines institutionalisierten Unterdrückungssystems beherrscht und Handlungen zur Aufrechterhaltung dieser Unterdrückung unternimmt.

»Sofern Segregation in einem institutionellen Rahmen stattfindet, kann man das als Apartheid bezeichnen«

De Lapuente: Was ist denn ganz generell der Unterschied zur Segregation oder Rassentrennung in den Südstaaten der USA?

Ambos: Sofern diese – oder eine andere – Segregation einer bestimmten Gruppe in einem institutionellen Rahmen stattfindet, insbesondere gesetzlich abgesichert ist, und die unterdrückende Gruppe mit der Absicht der Aufrechterhaltung dieses unterdrückerischen Systems handelt, kann man das grundsätzlich als Apartheid im völkerrechtlichen Sinne bezeichnen.

De Lapuente: Nochmal zurück zu Südafrika: Dort war die Apartheid eine systematische Trennung auf Grundlage der Hautfarbe. In den palästinensischen Gebieten ist das zumindest kein Indikator. Im Gegenteil, beide Parteien, also Israelis und Palästinenser, gehören zu den sogenannten semitischen Völkern. Wo sehen Sie hier die spezifischen Grundlagen für Apartheid?

Ambos: Damit sprechen Sie in der Tat ein Kernproblem an, nämlich das Merkmal der Beherrschung einer rassischen Gruppe durch eine andere. Man kann dieses Merkmal meines Erachtens nur bejahen, wenn man in der palästinensischen Diskriminierung in den besetzten Gebieten zumindest auch eine rassisch begründete Diskriminierung sieht, etwa indem die palästinensische Bevölkerungsgruppe als minderwertig gegenüber der jüdisch-israelischen gesehen wird. UN-Gremien haben zwar eine rassische Diskriminierung bejaht, aber die schwierige Frage ist, ob diese für das Merkmal der »rassischen Gruppe« im Sinne des Apartheidbegriffs ausreicht bzw. damit gleichzustellen ist.

De Lapuente: Während die Apartheid zur internationalen Ächtung Südafrikas führte, mündete die Segregation in den Südstaaten nicht zu einem Ausschluss aus der internationalen Staatengemeinschaft. Ja, man sprach im Falle der USA auch weiterhin von einem Rechtsstaat. Geht das: Rechtsstaat sein und gleichzeitig ein System der Exklusivität aufrechterhalten?

Ambos: Auch das ist eine sehr gute und schwierige Frage. Wenn man unter einem Rechtsstaat einen Staat versteht, in dem alle Mitglieder dieses Staates (Staatsangehörige und grundsätzlich auch aufenthaltsberechtigte Einwohner) gleichbehandelt werden – im Sinne der »vollkommenen Gleichheit« aller Einwohner der israelischen Unabhängigkeitserklärung von 1948 –, so handelt es sich bei einem Apartheidstaat nicht um einen Rechtsstaat.

»Wir müssen unvoreingenommen und nüchtern den Apartheidvorwurf analysieren «

De Lapuente: Was macht es für die Palästinenser für einen Unterschied, ob man das israelische System nun als Apartheid bezeichnet oder nicht? Dass es unbestreitbares Unrecht gibt, lässt sich ja nicht leugnen. Geht es also nur um Begrifflichkeiten?

Ambos: Das es einen Unterschied macht, sieht man schon daran, wie die israelische Regierung und auch Teile der israelischen Öffentlichkeit auf den Vorwurf reagieren. Mag man das als eher symbolisch bezeichnen, doch es hat  auch völkerrechtliche Konsequenzen, weil es sich bei der Apartheid um völkergewohnheitsrechtlich anerkanntes Unrecht – einen sog. international wrongful act – und sogar ein völkerrechtliches Verbrechen handelt, weshalb andere Staaten ein solches System in keiner Weise unterstützen dürfen und ihm jede Anerkennung versagen müssen. Konsequent weiter gedacht können andere Staaten auch Sanktionen verhängen, wie das ja auch im Falle Südafrikas – wenn auch erst nach einer gewissen Zeit – geschehen ist.

De Lapuente: Menschen, die heute zum Boykott israelischer Produkte aufrufen, weil sie in Israel die Apartheid am Werk glauben, werden schnell geframt und kritisiert. Glauben Sie, dass man es sich auf beiden Seiten, auf der der Apartheid-Rufer wie auf der proisraelischen, zu einfach macht?

Ambos: Ja, man macht es sich generell zu einfach. Wir müssen unvoreingenommen und nüchtern den Apartheidvorwurf – auf der Grundlage der Apartheid als Rechtsbegriff, nicht als politischer Kampfbegriff – analysieren, wie ich es ja in dem Buch versucht habe, und daraus entsprechende Konsequenz ziehen. Wie gesagt, wenn man zu dem Ergebnis kommt, dass ein bestimmter Staat ein Apartheidsystem installiert hat, hat das konkrete völkerrechtliche Konsequenzen, die bis zur Verhängung von Sanktionen reichen können. Insoweit verhält es sich nicht anders als bei anderem völkerrechtlichem Unrecht (Genozid, Verletzungen des humanitären Völkerrechts, z.B. die permanente Ansiedlung der eigenen Bevölkerung in einem besetzten Gebiet), dass ein bestimmter Staat (z.B. eine Besatzungsmacht) begeht.

 

Kai Ambos ist ordentlicher Professor und Lehrstuhlinhaber für Straf- und Strafprozessrecht, Rechtsvergleichung, Internationales Strafrecht und Völkerrecht an der Georg-August-Universität Göttingen. Studium der Rechts- und Politikwissenschaften in Freiburg, Oxford (Großbritannien) und München. Zahlreiche Gastprofessuren in Lateinamerika, Spanien, Italien und Israel (Hebrew University) und als Gastwissenschaftler im Vereinigten Königreich (Cambridge und Oxford). Ambos ist daneben Richter am Kosovo Sondertribunal in Den Haag, Verteidiger (List Counsel) am Internationalen Strafgerichtshof und Berater (amicus curiae) der kolumbianischen Sondergerichtsbarkeit für den Frieden. Im Jahre 2020 erhielt er den Wissenschaftspreis Niedersachsen in der Kategorie “Wissenschaftler”.

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46 Kommentare

  1. In Israel herrscht ein verzwicktes Mischmasch an Diskriminierunng: Einerseits ist der ein Jude, der eine jüdische Mutter hat. Andererseits kann man auch den jüdischen Glauben annehmen und wird dadurch zu einem Juden. Andererseits braucht ein jüdischer Staatsbürger nicht zu glauben und auch nicht religiös zu praktizieren.

    Im Endeffekt ist es aber eine Diskriminierung aus religiöse Grundlagen und aufgrund der Abstammung. Interessanterweise gibt es verschiedene Arten von diskriminierung, abhängig davon, ob die Nichtjuden Ausländer sind, oder in Israel, Ostjerusalem, der Westbank oder im Gazastreifen leben.

    Es gibt in der Praxis auch eine Diskriminierung durch Einschätzung des Wertes eines paläsinensischen Lebens: Bei Feindseiligkeiten zwischen Israelis wurden rund 30 mal mehr Paläsitnenser getötet als Israelis. Um einen Hamas-Führere auszulöschen, nimmt Israel den Tod von 100 Zivilisten in Kauf.

    1. https://www.deutschlandfunk.de/nichts-als-klischees-und-stereotype-100.html
      Palästinenser werden in Israel heutzutage nicht mehr plump als “rassisch” minderwertig dargestellt, sondern als sozial und kulturell minderwertig und eben als nicht lernfähig, vulgo minderbemittelt. Und letztlich als Araber nicht nur in Israel, wenn man sich anschaut wie fraglos auftauchende Probleme mit muslimischen Einwanderern in Europa abgehandelt werden von vor allem Rechten.
      Und übrigens, wer zum Boykott Israels aufruft, wird nicht nur geframt als Antisemit, sondern gleich entlassen, wie es gerade wieder der SWR-Moderatorin Helen Fares erging. https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/tv-medien/swr-feuert-moderatorin-helen-fares-sie-warb-auf-insta-fuer-israel-boykott-li.2203915

      1. Nur so zum Plaudern: wäre die SWR- Moderatorin auch geschasst worden, wenn sie beispielsweise zu Russlands Ruinierung aufgerufen hätte?

      2. – wenn man sich anschaut wie fraglos auftauchende Probleme mit muslimischen Einwanderern in Europa abgehandelt werden –
        Nun, wir sollten nicht leugnen, dass wir diesen Problemen nicht gewachsen sind.
        Am besten erkennbar in Schweden. Das Leugnen des Elefanten im Raum stärkt eben jene, die von dir als Rechts bezeichnet werden.

    2. @ Johannes Siegfried Herbst

      Israel ist schwer zu verstehen, wenn man sich nicht mit der Ideologie beschäftigt.

      Die Wurzel steht in der Bibel: das auserwählte priesterliche Volk. Wer nun meint, daran würden nur religiöse Juden glauben, irrt sich. Es gibt einen säkularen, ja atheistischen Bruder der Überlegenheitsdoktrin, die sich durch die Tat rechtfertigt, den Zionismus. Dabei ist der Salomonische Tempel und dessen Funktionen wesentliche Architektur beider. Die Basis der säkularen Religion ist nicht der Gott der Juden, sondern das Judentum als Gott. Zwischen beiden verläuft nach den Lehren der Kabbala eine Entwicklung – der Grund, weshalb gläubige und nicht gläubige Juden sich anders als bei anderen Religionen nicht so sehr anfeinden. Gemeinsam ist ja der Glaube an die eigenbe Überlegenheit, und antisemitisch jeder (auch Jude), der daran – an die Überlegenheit – nicht glaubt. DAS ist die wahre Definition, und da Herzl der Vater der säkularen Idee ist, ist die blinde Loyalität zu Israel ein weiteres Kriterium für elitäres Judentum, Kritik an Israel das für Antisemitismus.

      Beides hat nur der Spur nach mit Religion oder Rasse zu tun, sondern mit Elite, mit dem unbedingten Glauben an die eigene Sonderstellung: der Initiation als Elite. Der gewöhnliche Jude auf der Strasse ist diesen erleuchteten Eliten so egal wie den Eliten andrer Länder der Plebs auf der Strasse.

      Zum besseren Verständnis empfele ich das folgende Streitgespräch zwischen Candace Owen und Rabbi Michael Barclay
      https://expose-news.com/2024/03/24/candace-owens-declares-she-refuses-to-be-silenced-by-the-powerful-group-that-people-are-not-allowed-to-talk-about22/

      Danach wissen Sie, was als Antisemitismus im Lauf der Zeit zu gelten hat.

  2. Das Problem ist wie bei jedem Begriff, dass er nicht in einem rechtsfreien und moralfreien Raum existiert. Apartheid ist notwendigerweise ein negativ belegter Begriff und somit ein äußerst schwerer Vorwurf gegenüber einem System, das dessen beschuldigt wird. Und somit ist es erst einmal eine Unterstellung, die genauestens belegt werden muss. Das System, das diesem beschuldigt wird, muss die Kriterien der Apartheid erfüllen. Und – wie in jedem rechtlichen Kontext – muss dem System die Möglichkeit gegeben werden, sich zu verteidigen.
    Leider haben wir da eben keinen unvoreingenommenen Raum, in dem dieses ausgefochten wird. Sobald jemand einen anderen einer negativ belegter Handlungsweise beschuldigt, ist der Beschuldigte in Verteidigungsstellung und der Beschuldiger der Angreifer, der sich oft anmaßt, die Wahrheit für sich zu pachten. Dann werden oft Sanktionen verhängt und der Beschuldigte kommt aus der Nummer nicht mehr heraus und schert sich ab dann einen Dreck um die Beschuldigung, weil für ihn die Beschuldigung unrechtmäßig ist, er aber keine Chance hat, diese zu widerlegen (was im Übrigen oft unmöglich ist, wenn die Beschuldigung diffus ist). Und dann kann es vorkommen, dass der Beschuldigte dann genau das macht, was ihm der Beschuldiger vorher nur unterstellt hatte. Und dann kommt der Beschuldiger her und sagt: “Seht doch, ich habe es schon imer gesagt: XY ist ein …” Dabei hat der Beschuldiger im Grunde genommen diesen Akt mit seiner unrechtmäßigen Beschuldigung erst erzeugt.
    Das meine ich mit nicht rechtsfreiem und moralfreiem Raum. Das Beispiel Westen/Russland oder Westen/Serbien … zeigt dies genauso, wie das Beispiel Staat/Medien und Coronagegner.
    Es muss daher immer einen Raum geschaffen werden, in der die Konfliktparteien wenigstens einigermaßen gleichwertig agieren können. Und moralisierende “Mit Schmuddelkindern spielt man nicht”-Aktionen sind tabu, sonst wird das nichts. Dieses Verhalten gilt sowohl für die Beschuldigerfraktion, wie auch für die Beschuldigtenfraktion.
    Aber leider funktioniert das auf internationaler Ebene oft gar nicht, weil viel zu viel ganz anders gelagerte Interessen da hineinspielen. In der Frage Russland sind es seine schiere Größe, seine Ressourcen und die Tatsache, dass Russland mit BRICS und Shanghaier Organisation in Verbindung mit anderen Staaten ein Gegengewicht zum monopolaren Westen spielt und im Falle Israel geht es wiederum um Rohstoffe, aber auch um Beherrschung der Transportwege und Schwächung des arabischen Raums, sowie um religiöse Konflikte. Im Übrigen war die Zerschlagung Jugoslawiens ebenfalls keine alleinige Frage von Repressalien der Serben gegenüber anderen Völkern Jugoslawiens, sondern dessen Rolle als Gegenpol zur NATO und dem Warschauer Vertrag, Jugoslawien musste zerschlagen werden, um Europa zu beherrschen, und es hat geklappt. Das restliche Serbien ist nichts mehr – gegenüber dem Gewicht Jugoslawiens auf der internationalen Bühne, und das wird – da isoliert – noch weiter marginalisiert werden, wenn denn Serbien irgendwann in die EU aufgenommen werden wird. Auch dies zeigt die vielschichtige Dimension von solchen moralisierenden Beschuldigungen (Milosewic der neue Hitler, KZs, Auschwitz verhindern …).
    Vielleicht sollte man sich mehr an Versöhnungsbestrebungen, wie z.B. in Syrien oder Südafrika, denn an Rachegelüsten, die besonders bei solchen Konflikten wie in Gaza zwangsläufig auftreten, orientieren. Aber das ist nur meine unmaßgebliche Meinung. Sanktionen und Verurteilungen können nur der letzte Schritt sein, wenn alles andere nicht funktioniert. Doch dazu bedarf es solcher Persönlichkeiten wie Nelson Mandela, Mahatma Gandhi und anderer. Die sehe ich zur Zeit nicht.

    1. – bedarf es solcher Persönlichkeiten wie Nelson Mandela, Mahatma Gandhi und anderer. Die sehe ich zur Zeit nicht.

      Die derzeitige Politik schafft es solche Persönlichkeiten zu diskreditieren, in Streitigkeiten um des Kaisers Bart zu verwickeln und dadurch unsichtbar für viele zu machen. Auch mir ist es derzeit nicht möglich sie zu erkennen, obwohl ich davon ausgehe, dass sie da sind.

  3. In Israel handelt es sich um religiöse Apartheid. Die Trennung erfolgt auf Basis der religiösen Identität. Oder man nennt es religiösen Faschismus.

    Aber es ist durchaus wichtig sich über politische Kampfbegriffe bewusst zu sein. Diese sind z.B.: Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit, freie Wahlen, etc……
    Diese werden als Totschlagargumente in den Raum geworfen.

    “Israel, die EINZIGE Demokratie im Nahen Osten” und blah und blub.

  4. Der Begriff der “Apartheid” ist im Hinblick auf Israel juristisch gesehen schon allein deswegen falsch, weil es sich bei den besetzten Gebieten (Westbank, Gaza) eben nicht um israelisches Staatsgebiet handelt. Dass es in den besetzten Gebieten problematische Verhältnisse gibt, ist bekannt, stellt jedoch ein anderes Thema dar.

    Da es eben keinen Staat mit dem Namen “Palästina” gibt – und wohl auch auf absehbare Zeit nicht geben wird – ist eine Untersuchung im Hinblick auf den genannten Raum nicht zielführend.

    Zu untersuchen ist also ausschließlich die Behandlung von israelischen Staatsbürgern arabischer Abstammung auf israelischem Staatsgebiet. Im Hinblick auf diese Bevölkerungsgruppe lässt sich zwar von einer gewissen Benachteiligung sprechen (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Arabische_Israelis#B%C3%BCrgerrechte_und_Diskriminierung ),
    aber eben nicht von einer durch Gesetze geregelten “Apartheid”, wie sie etwa in Südafrika oder den USA gegeben war. Die Gleichheit der Staatsbürger ist gegeben: https://de.wikipedia.org/wiki/Arabische_Israelis#Politik_und_Gesellschaft:_%C3%9Cberblick

    Dass Israel darauf besteht, dass der jüdische Charakter des Staates als Leitkultur erhalten bleibt, ist eine verständliche und zulässige Entscheidung, wie sie jedem souveränen Staat zukommt und kann daher unmöglich als Argument im Sinne von “Apartheid” verwendet werden.

    1. Nunu, wenn Palästina in israelischen Schulbüchern Israel bis zum Jordan reicht, dann wird das besetzte Land schlicht als israelisch behauptet und dann sind die zweierlei Rechtssysteme für Siedler und Palästienser schlicht Apartheid.
      Zitat aus oben verlinktem Artikel:
      “Dazu gehört zum Beispiel, dass die besetzten Gebiete auf Landkarten in Schulbüchern nicht erkennbar sind. Da reicht Israel grundsätzlich bis zum Jordan, manchmal, unter Bezug auf Bibelstellen, sogar darüber hinaus. Auf Karten, die die Bildungseinrichtungen der Region zeigen, fehlen die palästinensischen Universitäten. Auf Karten mit Israels Bevölkerungszentren fehlen Städte mit palästinensischer Mehrheit, zum Beispiel Nazareth. Die Existenz der Palästinenser wird den israelischen Kindern weitgehend verschwiegen, sagt Nurit Peled.”

      1. Sehe ich auch so.
        – besetzten Gebieten (Westbank, Gaza) eben nicht um israelisches Staatsgebiet handelt –
        erinnert auch an Südafrika, wo es sogenannte Homelands gab, die dann angeblich nicht zu Südafrika gehörten.

        1. Der rechtliche der Homelands in Südafrika war dann doch nochmal anders und auch selbstständiger in den Homelands. Oft ist natürlich die südafrikanusche Polizei zu Strafexpeditionen in die Homelands gefahren.

          In Israrl/Palästina ist es ja so, daß im besetzten Gebiet westlich des Jordan die palästinensische Autonomiebehörde theoretisch regiert, aber gleichzeitig die Militärverwaltung Israels in alle Entscheidungen der Behörde hineinregieren kann odet auch einfach machen kann was sie will. Für die vielen israelischen Siedler gilt nochmal ein eigenes Recht. Natürlich lässt man den fanatischen Siedlern viele Freiheiten und die Militärverwaltung guckt auch mal in die andere Richtung, wenn die Siedler die alteingesessene Bevölkerung schikanieren oder bestehlen. Also da überlagern sich mehrere Machtbereiche auf jeden Fall zum Nachteil der Palis.

      2. @ A.F. (9. April 2024 um 9:57 Uhr)

        Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir hier einen Link zu der solchen Landkarte übermitteln könnten. Die würde ich mal gerne sehen.

        Allerdings ist zu prüfen, ob es sich um eine historische Karte (etwa für den Geschichtsunterricht) handelt, die z.B. die Gebiete der zwölf Stämme nach der Landnahme, die Ausdehnung des David´schen Reiches oder des Makkabäerreiches zeigt oder ob es sich tatsächlich um eine Karte handelt, die den Anspruch hat, eine heutige Situation darzustellen.

        Da “Palästina” gar keine politische Entität ist und es auch nie war (außer möglicherweise als Verwaltungsbezirk im Römischen Reich oder im Osmanischen Reich), sondern im Grunde lediglich eine bloße Landschaftsbezeichnung ist (wie z.B. “Rheinland” oder “norddeutsche Tiefebene”), und zwar inmitten des weit größeren arabischen Siedlungsgebietes im Nahen Osten, deswegen also ist außerdem zu prüfen, in welchem Sinne in so einer Karte die Bezeichnung “Palästina” verwendet wird und ob sie tatsächlich synonym zum israelischen Staatsgebiet verwendet wird. Das wäre in der Tat schon ein starkes Stück.

    2. Der Begriff der „Apartheid“ ist im Hinblick auf Israel juristisch gesehen schon allein deswegen falsch, weil es sich bei den besetzten Gebieten (Westbank, Gaza) eben nicht um israelisches Staatsgebiet handelt. Dass es in den besetzten Gebieten problematische Verhältnisse gibt, ist bekannt, stellt jedoch ein anderes Thema dar.

      Herr Wirth, aus südafrikanischer Sicht stellten die schwarzafrikanischen Siedlungsgebiete, die sog. Bantustans (Xosa-Land, Zulu-Land etc.), ebenfalls kein südafrikanisches Staatsgebiet dar und deren Bewohner bzw. die in den Townships nahe der südafrikanischen Städte lebenden und aus diesen Gebieten stammenden “Wanderarbeiter” konnten deshalb “nicht diskriminiert” werden. Vergessen wir deshalb also den ganzen “Apartheid-Quatsch”?

      Das südafrikanische Apartheid-System dauerte 46 Jahre an (von 1948 bis 1994), die verblüffend ähnlich geartete israelische Unterdrückung in der Westbank und im Gaza-Streifen dagegen bereits 57 Jahre (1967 bis 2024). Von einer “temporären Besetzung” seit 1967 kann also eigentlich keine Rede mehr sein, wenn man sich nicht lächerlich machen möchte, zumal in der Westbank bereits über 700.000 israelische Staatsbürger siedeln und deren Vertreter in der gegenwärtigen isr. Regierung sitzen.

      Die südafrikanische Palästina-Solidarität ist doch gerade deshalb für ein afrikanisches Land so ungewöhnlich stark, weil man dort die Parallelen viel deutlicher erkennt. Die Parallele Bantustan – “palästinensisches Autonomiegebiet” hatte ich bereits genannt. (Dass Israel beispielsweise die Einwohnerdatei der besetzten Gebiete verwaltet und die “Autonomiebehörde” ihre Ausweise nur nach isr. Genehmigung ausstellt wissen Sie hoffentlich.)

      Aber dabei bleibt es nicht. In Südafrika gab’s nämlich nicht nur Schwarze und Weiße als Apartheid-Kategorien, sondern auch Inder und – simsalabim – Mischlinge, sog. Colored People. Also quasi Schwarze, die vor allem im Kapgebiet leben und als Untergruppe besser behandelt wurden (sie wurden als Staatsbürger betrachtet). Zunächst durften diese “hellhäutigeren Schwarzen” Weiße wählen, die sie im südafrikanischen Parlament vertraten. Aber 1983 wurden für die Inder und Mischlinge sogar je eigene Parlamentskammern eingerichtet (die natürlich nicht viel zu sagen hatten).
      Und die Entsprechung zu diesen Gruppen stellen für die Südafrikaner natürlich die arabischen Israelis dar, die ebenfalls in der Knesset sitzen dürfen und dort keinerlei Rolle spielen. Die in eigenen Schulen getrennt von den Juden aufgezogen werden usw.

      P.S.
      Übrigens war Südafrika ein Beispiel dafür, dass weiße Rassisten Juden als ihresgleichen behandeln können, was ja mittlerweile zum Normalfall geworden ist.

      1. @ Besdomny

        Ich will die israelische Politik hier nicht verteidigen oder gar loben.
        Die Lage ist hoffnungslos verfahren. Beide Seiten sind schuldig und in gewisser Weise friedensunwillig.

        Allerdings muss man – wenn man den Anspruch hat, ausgewogen zu betrachten – auch fragen und prüfen, welche Friedensaktivitäten und Kompromissvorschläge die arabische Seite seit den 1940er Jahren überhaupt jemals unterbreitet hat. Meines Wissens war da nicht sehr viel … Sadat in Ägypten, König Hussein von Jordanien, dann auch Arafat mit der PLO …, aber es drängt sich mir der Eindruck auf, dass deren Politik von den eigenen Leuten oft nur widerwillig hingenommen und teils hintertrieben wurde. Mit Rabin war es in Israel leider ähnlich.

        Auch das ist eine Tatsache, die zu berücksichtigen ist, wenn man die heutige verfahrene Situation.

        Mir passt nicht die einseitige Parteinahme gewisser Kreise für die arabische Seite. Diese Parteinahme ist ein “emotionales Denken”. Sie stutzen. Nun ja, emotionales Denken gibt es eigentlich nicht, denn entweder überwiegt der Verstand mit der Analyse einer Vielzahl von Aspekten oder es dominiert eine emotionale Herangehensweise, die üblicherweise lediglich zwei Kategorien kennt – etwa “gut” und “schlecht”. Die absolute Vereinfachung.
        Der Manichäismus der Fanatiker aller Couleur.

        Nun gibt es das bekannte Phänomen des “Gefühlsstaus”, der dazu führen kann, dass damit behaftete Menschen in einem Prozess der Übertragung auf die Wahrnehmung aktueller Verhältnisse anderer Menschen (egal wo) auf eine sehr emotionale Weise reagieren …

        Daneben gibt es natürlich auch die Möglichkeit einer ganz bewussten und kühl kalkulierten Parteilichkeit. Auch die gibt es heute, und zwar auf beiden Seiten.

    3. Diese Argumentation scheint ir formaljuristisch durchaus nachvollziehbar zu sein. Sie ignoriert aber das eigentliche Problen, dass nämlich Israel, wenngleich durchaus aus nachvollziehbaren Gründen ( europäischer Judenhass mit der Shoa als bisherigem Höhepunkt) auf dem Land der Palästinenser realisiert wurde und wir, der Palestinenser, eines ” semitischen” Volkes, das mit mit dem europäisch-“christlichen” Judenhass nichts zu tun hatte, es sei denn als Reaktion auf das seit Ende des 19.Jahrhunderts propagierte zionistische Projekt. Alles Weitere hat seine Grundlage darin.

    4. Das war bei Südafrika genauso. Die Bantustans, wo die Schwarzen lebten, waren offiziell “unabhängige” Staaten. Genauso ist die Westbank defakto von Israel kontrolliert, kein echter unabhängiger Staat.

      “Das Konzept der Rassentrennung setzten die Regierungsstellen auf der konzeptionellen Grundlage einer „separaten Entwicklung“ territorial sowie sozial durch und versuchten, formell unabhängige Staaten der Schwarzen in Südafrika zu schaffen. Den Homelandbewohnern übertrug man eine scheinbare Unabhängigkeit mit autonomer Verwaltung. Die Homelands blieben jedoch unter ökonomischer, administrativer, finanzieller und ordnungspolitischer Kontrolle der südafrikanischen Bantu Administration. De facto stellten sie lediglich vom übrigen Staatsgebiet abgetrennte und weitgehend selbstverwaltete Gebietseinheiten dar. ”

      https://de.wikipedia.org/wiki/Homeland_(Apartheid)#%E2%80%9EBantustan%E2%80%9C

  5. Na ja, wenigstens der Versuch, das einigermaßen zu erhellen. Nur fehlt halt jede Konkretisierung. Was wirft man Israel vor? Der hier wird konkret:
    https://www.youtube.com/watch?v=AcEL-NlxBk0
    Von Apardheit kann innerhalb des israelischen Staates nicht einmal ansatzweise die Rede sein. Ich war ja dort und bin immer bei den Palästinensern eingekehrt (weil bei denen Aschenbecher auf dem Tisch stehen). Mit denen kommt man leicht ins Gespräch.Tenor: zwar gäbe es einen gewissen Rassismus der jüdischen Bevölkerung. Der Staat aber behandle beidene gleich. Einmal habe ich nach Apardheit gefragt. Der sah mich an wie einen Außerirdischen.
    Anders sieht es aus im Westjordan. Dort sind Mauern hochgezogen worden, die tatsächlich die Bevölkerung ethnisch trennen. Da eine Straße, auf der nur Siedler fahren dürfen, was natürlich für Sigmar Gabriel der finale Beweis für Apardheit war. Dass das erst nach unzähligen Selbstmordanschlägen geschah, bleibt natürlich außen vor. Was Israel sagt, ist immer völlig unrelevant. Da hört man weg als guter Deutscher, der Gabriel natürlich ist.

    Überhaupt, ganz große Empörung, dass da Siedler sind. Was war da? Im Krieg von 1948 wurde die gesamte jüdische Bevölkerung im Westjordan umgebracht und vertrieben, ihre Wohnungen wurden zerstört, die Synagogen dem Erdboden gleich gemacht. Im Gegensatz zur Nakbah, wo auf eine Totalvertreibung verzichtet wurde, wo keine Sakralbauten zerstört wurden und die Vertriebenen überwiegend Kombattanten der völkerrechtswidrigen Angreifer waren. Das mal zur Unterscheidung.
    Unzählige angeblich Linke unterstützen die Forderung nach einem komplett judenfreien Westjordan. Klingt das nicht irgendwie vertraut? Noch deutlicher im Gaza. Warum mussten sie unbedingt die 8000 Siedler vertreiben? Der Grund findet sich in ihrer Satzung, die identisch mit der der NSDAP ist. Gaza ist judenfrei im Sinne Heinrich Himmlers. Unser Moshe Zuckermann kann nicht den Gaza besuchen, er könnte sich die Rückfahrkarte sparen. Offensichtlicher, völlig offener Rassenhass der Nazis. Und diese “Linken” finden das völlig normal?

    Eigentlich undenkbar, aber das ist Fakt.

    1. – Noch deutlicher im Gaza. Warum mussten sie unbedingt die 8000 Siedler vertreiben? –
      Da leben 2 Millionen Menschen auf nem besseren Handtuch und dann kommen 8000 und belegen die besten Plätze. Ähnlich im Westjordanland. Judenfrei halt ich in diesem Zusammenhang für eine Unterstellung.

      1. Nichts eignet sich besser als Waffe im Meinungsterror als so belastete Begriffe wie ‘judenrein’ oder ‘Kauft nicht bei Juden’, womit implizit die vollständige Identität von Israel mit Juden ganz allgemein behauptet wird. Damit nimmt Israel die Judenheit der Welt in Geiselhaft (etwas was ja immer wieder der Hamas unterstellt wird), die in großen Teilen dies nicht nur für sich ablehnt, sondern auch oft als auch israelische Bürger im Ausland zornige Kritik an dem Land übt, das sie zu vertreten behauptet.

    2. Frage wieviel Palästinenser sind eigentlich General in der Isralischen Armee? Oder Professor an einer Israelischen Universität, Redakteur und Anchorman beim israelischen Fernsehen, israelischer Spitzenpolitiker? Wie sind da die Quoten? Wenn sie bei 0,00 – 0,1 % liegen spiegelt das die Verteilung Ostdeutscher in Gesamtdeutschen Spitzenpositionen wider. Nun wird niemand behaupten das in Deutschland Apartheid herrscht weil es keine Ostdeutschen Diplomaten, Generale und bis vor kurzem nicht mal ostdeutsche Moderatoren von öffentlich-rechtlichen Mittagsboulevardmagazinen gab (es gab einen regelrechten Aufstand als der federführende MDR “Ostdeutsch” zur Voraussetzung machte) Aber ungerecht ist es schon.

      Ich glaube dir gerne das du in Israel palästinensische Kneipiers findest die jüdische Gäste nett finden (leben ja schließlich davon) genauso wie die du im Harz, an der Ostsee, in der Sächsischen Schweiz und im Thüringer Wald Ostdeutsche Hoteliers und Restaurantbetreiber finden wirst die euch Westdeutsche nett finden (leben ja auch davon). Trotzdem besteht zwischen dem Betreiben eines Hotels oder einer Gaststätte und einem Landesweit beachteten Spitzenjob ein kleiner feiner Unterschied.

      Wenn Israel ein Staat für alle sein will (und wenn Deutschland nicht nur von “Einheit” schwafelt sondern sie leben will) dann muss Isrel die Palästinenser und Deutschland die Ostdeutschen langsam integrieren. Und nicht nur in irgendwelchen Unterklassen-Jobs sondern in Spitzenämtern. In Deutschland gab es immerhin eine ostdeutsche Bundeskanzlerin, zwar gebürtig aus Hamburg, die aber die längste Lebenszeit in Templin verbracht hatte. Wann dürfen wir also auf den ersten israelischen Präsidenten mit Palästinensischer Herkunft erwarten?

  6. Da Forentin wilhemine den Begriff “religiöse Apartheid” ins Spiel gebracht hat: Wer meint, eine Konversion zum Judentum könne einen Weg für die christlichen, muslimische und ungläubigen Palästinenser darstellen, um der Apartheid zu entgehen, sei auf einen aktuellen Fall verwiesen, der durch die internationale Presse ging.

    Der damals anscheinend 58-jährige Sameh Zaytoun aus dem Westjordanland nahm 2019 das Judentum an. Diese Konversion wurde zunächst von der Palästinensischen Autonomiebehörde mit 58-tägiger Inhaftierung bestaft. Anschließend hatte der sich nunmehr David Ben Avraham nennende Palästinenser erhebliche Schwierigkeiten, seinen Übertritt zum Judentum auch amtlich anerkennen zu lassen. Das gelang ihm schließlich in einer Vorstadt von Tel Aviv bei einem offenbar liberaler gesonnenen Behördenmitarbeiter (?). Der nächste und entscheidende Schritt zum “Vollmenschen” wäre die Bewilligung einer israelischen Staatsbürgerschaft gewesen – Juden haben ja eigentlich einen Rechtsanspruch darauf – die ihm wenig überraschend verwehrt wurde.

    Am 24. März 2024 wurde David Ben Avraham im Westjordanland an einem Checkpoint aufgehalten. Einen dort Dienst schiebenden israelischen Soldaten konnte er von seinem Judentum nicht überzeugen (er nannte seinen hebräischen Namen etc.); der erschoss ihn vielmehr aus nächter Nähe.
    Posthum wurde ihm die isr. Staatsbürgerschaft verliehen.
    https://en.wikipedia.org/wiki/Killing_of_David_Ben_Avraham

    Obwohl also das wichtigste Unterscheidungskriterium im israelischen Diskriminierungssystem das Judentum ist (Nationalität: jüdisch), ist selbst dieses Kriterium nochmal “rassistisch unterfüttert”. Der Zionismus stammt nunmal aus Europa.
    Die von Herrn Ambros favorisierten “reine Rechtsbegriffe” helfen da m.E. wenig weiter.

    P.S.
    Den an Israel gerichteten Vorwurf, ein “System der Apartheid” zu praktizieren, haben 2020/2021 alle in diesem Zusammenhang relevanten großen Menschenrechtsgruppen bzw. Institutionen erhoben. Das sind der UN-Menschenrechtsrat (den Herr Ambos erwähnt), Human Rights Watch, Amnesty International sowie die israelische Menschenrechtsorganisation Btselem. Alle haben dazu längere Berichte vorgelegt und alle diese Organisationen verfügen vermutlich auch über eigene ausgebildete Juristen.

    Der Vorwurf der “Apartheid” ist hier also mehr als eine Parole auf einer Demo.

    1. “Der Zionismus stammt nunmal aus Europa.”
      So ist es und mitnichten sind alle Juden Semiten, die Mehrzahl sind Kaukasier und Slawen. Und vor allem die Kaukasier stellen die Oberschicht dar, die Slawen und die Semiten sind die unteren Schichten und werden selbst oft diskriminiert. Ganz unten stehen übrigens die afrikanischen Juden.
      Wenn schon Rassenlehre, dann richtig.

      Es gibt heute zwei Staaten, in denen der Rassismus zur Staatsdoktrin geworden ist, die Ukraine und Israel. Und beide werden vom ach so progressiven Europa und den USA gestützt. Lustig, was?
      Noch lustiger ist, dass es die meisten europäischen Linken überhaupt nicht stört, wenn da waschechte Wiedergänger von 1933 rumlaufen, was vermuten lässt, dass die sogenannten Linken eher die linke Fraktion einer rechtsradikalen Strömung sind.

    2. Wie so oft ein sehr guter detaillierter Text von Besdomny.

      Warum das auch nicht klappt einfach nur zum Judentum übertreten oder gar einer zu sein, sieht man auch daran, wie z.B. äthiopischen Juden, einer der ältesten jüdischen Gemeinden der Welt, umgegangen wurde:

      https://www.theguardian.com/world/2013/feb/28/ethiopian-women-given-contraceptives-israel

      Das wurde auch mal kurz in SZ berichtet als ich die damals noch las, aber ist natürlich eine Story, die heute überhaupt nicht mehr ins Narrativ, bzw. die Propaganda passt.

      https://www.sueddeutsche.de/politik/kontroverse-um-aethiopische-juden-israel-verbietet-zwangsverhuetung-1.1585924

      vielleicht hat das damals gar Tahir Chaudhry reingeschmuggelt in die SZ, Autor steht nicht dran.

      https://www.youtube.com/@TahirChaudhry/search?query=journalismus

      Beim ersten Teil des Ukrainekrieges 2014 gab es dann bekanntlich einen Leseraufstand gegen die NATO-Propaganda und das Forum wurde geschlossen. Auch die Snowden-Leaks, die erst in der “linksliberalen” Presse gefeiert wurden, war im Nachhinein zu viel des Guten für die NATO-Tschournalisten wie Stefan Kornelius. Darauf kam dann auch die Reaktion und die SZ wurde natürlich verkauft und die Anständigen rausgeworfen.

      Alles Gründe, warum die Medien in Deutschland heute in so einem erbärmlichen Zustand sind.

      ps: Beim Syrienkrieg konnte man Ähnliches beobachten. Die orthodoxen Christen in Syrien waren in großer Gefahr und Opfer schlimmster Kriegsverbrechen der sunnitischen Dschihadisten, die die CIA in ihrer wohl größten Black Ops-Kampagne nach dem 2. Weltkrieg unterstützte. Wir erinnern uns an die “Free Syrian Army”.

      Die Christen hier, die Kirchen spalteten sich in 2 Pole, wie eigentlich immer: Die eine Fraktion, die die romantischen Jesusgeschichten aus dem Bibelunterricht Ernst nahm, Pax Christi oder christliche Menschenrechtler, eine kleine Minderheit – gegen die große Masse an Kreuzrittern, denen offensichtlich egal, war dass Orthodoxe auch Christen sind und die von sunnitischen Moslems angegriffen wurden.

  7. ich glaube nicht an Apartheid, sondern dies ist eine Vertreibung und zur Zeit in Gaza ein Völkermord… ich bin der Ansicht es hat vordergründig nichts mit der Religion zu tun, sondern es ist ein “Kampf” um Grund und Boden mit Wasser, was in dieser Region rar ist…
    wir täten gut daran, die Worte von Moshe Dayan, einem der Gründerväter Israels, zu berücksichtigen, der 1956 sagte:
    „Welchen Grund haben wir, uns über ihren heftigen Hass uns gegenüber zu beschweren? Seit acht Jahren sitzen sie in ihren Flüchtlingslagern in Gaza, und vor ihren Augen verwandeln wir das Land und die Dörfer, in denen sie und ihre Vorfahren gelebt haben, in unser Zuhause.“ … Wir sind eine Generation von Siedlern, und ohne Stahlhelm und Gewehrlauf werden wir nicht in der Lage sein, einen Baum zu pflanzen oder ein Haus zu bauen. … Lasst uns nicht Angst haben vor dem Hass, der das Leben von Hunderttausenden Arabern begleitet und verzehrt, die überall um uns herum sitzen und auf den Moment warten, in dem ihre Hände unser Blut erreichen können.“

  8. Also ich mach’s mal kürzer als ein Buch.
    Apartheid wäre gegeben wenn Palästina und Israel ein Staat wären.
    Sind sie aber nicht.
    Palästina ist kein anerkannter Staat und es ist auch nicht tatsächlich möglich daraus einen zu machen.
    Die beiden
    ich schreib mal
    Denominationen
    unter zwei verschiedenen Flaggen liegen in einen Dauerkriegszustand mit gelegentlichen Waffenpausen und Deals.
    Da von Apartheid zu reden macht so gut wie keinen Sinn.
    Der Begriff Besatzung ist ebenfalls sehr wohlfeil.
    Wenn man bedenkt das die Juden von den Islam
    aus der Gegend vertrieben wurden und später zurückkehrten und Land aufkauften und einen
    Krieg gewannen.
    Bei diesen Krieg übrigens waren die Juden nicht die angreifenden.
    Das die Hamas von Israelischen Geheimdiensten mit aufgebaut wurde um Palästinenser mit den Ideen von Marx und Lenins auszuschalten halte ich für wahrscheinlich.
    Der Marxismus – Leninismus hat für rechtsextremistische Regierungen die unangenehme Eigenschaft über nationale Grenzen hinweg
    die gemeinsamen Interessen der Arbeiterklasse hervorzuheben.
    (Achtung dies hat nichts mit “Asyl ohne Grenzen” zu tun)
    Vielleicht war das Kalkül die primitiv – religiöse Hamas leichter unter Kontrolle zu halten.
    Das dieses Kalkül nicht aufging
    nun geschenkt.
    Wenn man den mag (und ich mags nicht)
    kann man den Konflikt über Jahre , Jahrzehnte, Jahrhunderte und Jahrtausende analysieren.
    Die meisten Autoren analysieren bis zur nächsten Dönerbude.

    Ich will nochmal drauf hinweisen:
    Beide Seiten verweisen auf den Holocaust um sich als Opfer herauszustellen.

    Auf beiden Seiten gibt es Leute die den Holocaust an sich für eine gute Sache halten.

    Und es gibt sicherlich auch Leute die beides gleichzeitig denken können.
    (Hier sei nochmal auf Orwell verwiesen.)

    Mir fällt auf das zu diesen Konflikt eine riesige Schwurbelindustrie entstanden ist
    die
    indem sie meistens Emotionen “bedient”
    keinen Sinn aber dafür jede Menge Geld macht.

    1. -Wenn man bedenkt das die Juden von den Islam aus der Gegend vertrieben wurden und später zurückkehrten und Land aufkaufte –
      Ich kenn’ das eher so: Die Israeliten legten sich mit den Römern an. Da war nix mit David gegen Goliath. Eher David gegen eine Legion Goliathe. Die Israeliten schlugen sich tapfer, was dazu führte, das der Obergoliath sauer war und die Israeliten verjagte. In dieses geleerte Land zogen dann Palästinenser.
      Und gekauft wurde das Land vor der Staatsgründung. Danach enteignet, mit eventuell kleinen Entschädigungen.

      1. Sei dir sicher dieses Land war nie geleert.

        Aufgrund seiner Lage besonders im Altertum ein Schmelztiegel.

        Und der Islam hatte die Tendenz sich gewaltsam zu Verbreiten.

        Hab hier noch ein Link gefunden.

        https://www.religionen-entdecken.de/fragen/2527/war-israel-mal-ein-muslimisches-land

        Zitat: – Islamische Kalifen herrschten dort seit der Eroberung Jerusalems durch die Muslime im Jahre 638 –

        Also 5 Jahre nach Islambegründung.
        Für die damalige Zeit Recht flott.
        Ob Juden nun vertrieben wurden oder sich nur unterworfen haben ?

        Also ich denke mal ein paar viele wählten die Flucht anstatt der Unterwerfung.
        Und das machte sie zu Vertriebenen.

        1. – Im 2. Jahrhundert nach Christus wurden die Jüdinnen und Juden von den Römern vertrieben und hatten keinen eigenen Staat mehr. –

          Aus dem von dir empfohlenen Link kopiert.
          Dass die Palästinenser damals noch keine Moslems waren, ist wohl wahr. Das habe ich aber auch nie behauptet.
          Gut, das Land war nicht leer, aber dünn genug besiedelt, um Zuwanderern eine neue Heimat zu bieten.
          Dass der Islam sich aggressiv verbreitet, sehe ich auch so.
          Das Christentum war zu gewissen Zeiten nicht besser.

          1. Hab noch das hier gefunden.

            ” Die Provinz Judäa wurde in Palästina umbenannt und direkter römischer Verwaltung unterstellt. Ihre Bewohner waren großenteils ermordet, vertrieben oder verhungert. Die restlichen Juden wurden im ganzen Römischen Reich zerstreut. Die Römer wollten die Aufständischen vernichten und künftige Aufstände verhindern, hatten aber damit nicht vor, alle Juden auszurotten. Es ging ihnen um Machtsicherung und Unterdrückung jüdischer Glaubenstraditionen, aus denen die Rebellion hervorgegangen war. ”

            aus
            https://de.m.wikipedia.org/wiki/Antike_Judenfeindschaft#

            und das noch

            ” The cry refers to an event that took place in the year 628, when, as leader of the new faith of Islam, the Prophet Muhammad achieved one of his first military victories, against a Jewish tribe living in the oasis of Khaibar on the Arabian peninsula. Contemporary Arab sources report that between 600 and 900 Jews were killed in the battle. This Muslim victory was followed by the spread of segregation and taxation for non-Muslims, as well as forcible conversion to Islam.”
            aus
            https://www.historytoday.com/archive/path-peace-muslims-and-jews

            Also könnte man folgendes folgern.
            Die Römer haben überwiegend in der Provinz Judäa vertrieben.
            Das dort aber absolut alle vertrieben wurden wäre aber unwahrscheinlich.
            Das dort nur Römer bis zu der Eroberung durch den Islam gelebt haben auch eher unwahrscheinlich.
            Auch kann ich mir vorstellen das in den fast 5 Jahrhunderten
            bis zum Aufkommen des Islam einige Juden nach nun Palästina genannt zurückkehrten.

            Doch nicht nur in der Provinz Judäa lebten Juden und die trafen auf den Islam
            und das “spread of segregation” könnte man mit Vertreibung übersetzen.

            Es mag sein das die Römer für das Aufkommen des Judentums in Europa
            “verantwortlich” sind aber endgültig Heimatlos haben die Muslime die Juden gemacht.
            Wäre erstmal meine Schlussfolgerung.

            Aber es könnte alles vielleicht noch vielschichtiger sein.
            Wer weiss …….

    1. Mit Religion hat das nichts zu tun, die dient nur als Rechtfertigung – Gottes-Grundbuch-Eintrag zugunsten Israels. Es geht schlicht um Kolonialismus, also vor allem durch Europäer. Die haben dann in den arabischen Ländern auch ziemlich gezündelt, damit sie als Behauptung eines weltweiten Antisemitismus auch die arabischen Juden ins Boot holen, die dann in Israel doch ziemlich rassistischen Restriktionen unterworfen wurden. https://www.youtube.com/watch?v=lfDhaWlqXf8

    2. Es gibt genügend Gruppen, die Mord und Totschlag verbreiten und sich nicht als religiös definieren und genügend Gruppen, die friedlich leben und sich als sehr religiös betrachten.
      Das Problem ist nicht die Religion, das Problem ist, dass immer wieder Psychopathen und machthungrige Arschlöcher an die Macht kommen und der Rest dies nicht verhindern kann oder will.

  9. Das ist der nächste Flop von der “Redaktion” diesen Autor zu interviewen und zu meinen, der hätte etwas Gewinnbringendes oder Objektives über den “Konflikt” zu sagen. Er macht natürlich als Pseudogelehrter mit deutschem Pass, der nicht einer Hetzkampagne zum Opfer fallen will, eine Menge Relativiererei, um zu vernebeln, was wirklich Sache ist.

    Es gibt unzählige Argumente, warum Israel sogar schlimmer ist als der Apartheidstaat Südafrika damals war. Das sagten auch damals Angehörige und weiße Rassisten, dass sie nicht so mit den N** umgehen würden wie die Israelis mit den Palis oder Chämas. Die haben z.B. nicht ihre Arbeitssklaven versucht zu ervölkermorden. Also in ihrer gesamten Geschichte haben sie schon Völkermord an für ihre Geschäfte hinderlichen afrikanischen Ureinwohnern begangen, aber nicht an ihren Sklaven. Es gab auch sehr enge Verbindungen zwischen der Apartheitregierung in Südafrika und den Zionisten, z.B. halfen sie sich bei ihren Ambitionen Atombomben zu bekommen.

    Es hätte genau in die andere Richtung gehen müssen, was den Interviewpartner betrifft. Braucht Roberto Lapuente einen Tipp?

    Hier:

    https://www.youtube.com/results?search_query=andrew+feinstein

    Sry, aber das ist schlechte Arbeit so einen Elfmeter zu verschießen, gerade für Jemanden, der sich als Linker bezeichnet!

    Der Ambos ist auch generell ein totaler Heuchler. Jeder, der mal Interaktionen zwischen Palästinensern und Israelis miterleben durfte oder miterlebt hat wie Israelis über Palis sprechen, wenn sie meinen, sie wären in ihrer peer group, weiß dass da ein wirklich hässlicher Rassismus zum Vorschein kommt. Dass man das im offiziellen Deutschland nicht beobachtet haben will, nicht wahrhaben will, zeigt nur wie sehr die “Aufarbeitung” des Holocaust genau eine Solche war. Moshe Zuckermann wies mal auf die Lage nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg der Deutschen (Nazis), besonders der Profiteure (Täter) von z.B. Zwangsarbeit ihrer Opfer hin. Die haben ja z.B. nicht alle Opfer entschädigt, das wäre viel zu teuer gewesen, vor allem natürlich nicht im Osten, sondern an den zionistischen Staat Israel, an den zutiefst rassistische, siedlerkoloniale Apartheidstaat “Entschädigungen” bezahlt – wie heute auch in Form von Militärhilfe oft, also Beihilfe zum Massenmord. So haben sie sich “rehabilitiert” und die Holocaustindustrie, wie Finkelstein das bezeichnet, soll das kaschieren. Wobei das nicht heißt, dass alles Gedenken schlecht ist, z.B. 2015 war ich froh, dass es wenigstens Die gab! Aber es kommt darauf an, wer “gedenkt” und “aufarbeitet” und ob das ehrlich ist oder nur ein verlogenes Schauspiel, um die eigenen dreckigen Geschäfte und imperialen Machtambitionen zu kaschieren.

    Hier noch ein Protipp für unseren Chefredakteur:

    https://www.youtube.com/watch?v=baUQCQUuwso

    Gerade für Jemanden, der sich weit links sieht, wäre das doch sehr interessant, Texte von den Vätern des Zionismus zu lesen und nachzuprüfen, ob sie ihren Nationalismus tatsächlich mit antisemitischen Klischees begründen wie es der Historiker Zachary Foster in diesem Videoausschnitt beschreibt.

  10. Ich verlinke euch noch ein anderen (alten) Vortrag zum Völkermord an den Herero und Nama von dem Historiker Sebastian Besken:

    Der Aufstand der Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika (1904-1907) Sebastian Besgen (1/2)

    https://www.youtube.com/watch?v=oFVKyY61DpI

    Der Aufstand der Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika (1904-1907) Sebastian Besgen (2/2)

    https://www.youtube.com/watch?v=rk5uBkhCeh4

    Da arbeitet er auch gut heraus, wenn man seinen Rassismus verwenden will als Herrenmensch (“Kind seiner Zeit”), um Arbeitssklaven zu haben, dann will man die erst einmal nicht auslöschen. Da gab es dann aber auch einen Aufstand gegen die Siedlerkolonialisten und gerade von denen dann betrieben den Wunsch, die lästige einheimische Bevölkerung auszurotten, als die Endlösung der Ju … achso das kam erst später, also zumindest die Aufrührer, die sich nicht als Sklaven fügen wollten.

    Das Q&A gegen Ende ist auch noch einmal sehr, sehr gut wegen der guten Fragen.

  11. Ich finde, eine solche juristische Diskussion über Apartheid ist völlig sinnlos, und dient nur dazu, Apartheid je nach Interessenslage zu verschleiern oder propagandistisch auszuschlachten. Denn juristisch ist alles Interpretationssache. Wer der Meinung ist, dass gewisse internationale Institutionen nur den Herrschaftsinteressen von Imperien und globalen Konzernen dienen, sollte nicht ständig mit deren Begriffen um sich werfen oder sich darauf berufen.
    UNO und IStGH, der ein unabhängiges Gericht sein soll, das für die Verfolgung von Menschen verantwortlich ist, die Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen begangen haben, sind weder unabhängig noch unparteiisch und werden nur zur Legitimierung von Kriegen und zu Hasspropaganda benutzt.
    Ferner bekommen Hysteriekampagnen Gesetzesstatus.
    UN-Rahmenkonvention zum Klimawandel (UNFCCC):
    Die UNFCCC ist das grundlegende internationale Abkommen zum Klimawandel, das allgemeine Regeln und Grundsätze festlegt, um den globalen Temperaturanstieg zu begrenzen und den Klimawandel und seine negativen Auswirkungen zu bewältigen.
    Kyoto-Protokoll:
    Die internationale Vereinbarung legt verbindliche Emissionsziele für Industriestaaten zur Verringerung von Treibhausgasen fest, um den Klimawandel zu bekämpfen.
    Die neueste Blüte stellt ein Urteil dar, das der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) auf Grundlage der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) gefällt hat, nämlich dass der mangelnde Klimaschutz der Schweiz die Senioren in ihrer Recht auf Privat- und Familienleben verletzt habe.
    Fazit, wer sich auf internationale Institutionen und Gerichtshöfe beruft, muss auch akzeptieren, dass Russland einen unprovozierten Aggressionskrieg gegen die Ukraine führt, dass nur die Russen Kriegsverbrechen begehen, die Ukrainer aber aus Prinzip unschuldig sind, dass Israel kein Apartheidsystem errichtet hat und keinen Völkermord begeht, und dass der CO2 Klimaschwindel wahr ist, und dass wer anderer Meinung ist, wegen Rechtsextremismus belangt werden muss. Überhaupt muss man sich mal klarmachen, dass nationales Recht nicht der Gerechtigkeit dient, sondern dazu da ist, das Gewaltmonopol des Staates durchzusetzen, und internationales Recht die Funktion besitzt, Kriege zu rechtfertigen und anzuzetteln und Demokratie auszuhöhlen.

    1. “Hysteriekampagnen” “Co2 Klimaschwindel” – fehlt noch die “Plandemie”, “Bill Gates”, “Klaus Schwab”, “great reset” usw.

      Irgendwelche UN-Institutionen und ihre Kürzel zitieren, aber was die machen, was in angesprochenen Urteilen steht, was das überhaupt mit dem hier zu tun haben soll – nee brauchst du gar nicht, höchstens 1-2 Erklärungen in Nebensätzen. Und klar,

      Apartheid, Völkermord, Klimawandel, Plandemie – eh alles das Gleiche, nämlich eine Verschwörung böser, übermächtiger Menschen gegen dich, die du meinst zu kennen, um dich daran zu hindern ein erfolgreicher Mensch zu sein!

      Mein Post davor war ja schon grenzwertig off topic, weil nicht der Völkermord in Gaza, sondern zum Vergleich der Völkermord von Siedlerkolonialisten in Namibia, natürlich in einem Forum nur sehr kurz ausgeführt und angedacht. Oder man könnte viele meiner Aussagen kritisieren. Die sind ja auf keinen Fall gängige Lehrmeinung in Deutschland.

      Das ist echt so ermüdend, wenn immer die “erleuchteten” Verschwörungskenner kommen egal bei welchen Thema, das sie eigentlich einen SCHEISS interessiert mit ihrem “aber Plandemie” “aber Klimaschwindel” und dann alles auf dieses eine Thema und natürlich die große Weltverschwörung gegen sie zurückführen. Ja wir wissen es, du konsumiert auch Schundmedien und hast überhaupt keine Ahnung wie Recherche oder gar Wissenschaft funktionieren könnte.

      Hast du nicht mal zumindest in der Schule gelernt, dass man nicht vom Steinchen auf Stöckchen kommen sollte, sondern versuchen sich an ein vorgegebenes Thema zu halten?

      Wenn es darum geht, ob Israel ein Apartheidstaat ist, dann geht es eben nicht um Klimaschwindel oder Plandemie oder great reset oder den Osterhasen.

      In der Schule hätte es geheißen, Thema verfehlt. Ja, ich weiß, das war sicher schon lange her und interessiert dich nicht.

  12. ‘Appartheit’ ist letztlich überall heute. Menschen überall auf der Welt sind täglich betroffen vom Appartheitsregime. Selbst die internationalen Sportverbände greifen zur Appartheit und vergassen was die sportliche Idee ursprünglich beinhaltete.
    Alles was im Westen geschah und bis heute geschieht, ist ständige Unterdrückung und sie scheuen sich nicht davor gegen seine Bevölkerung vorzugehen.
    Die angeln und sachsen werden ihre Herausforderer nicht mehr mit ihrer Appartheit bändigen können.

  13. Die alte Apartheit der Buren in Südafrika wurde von der USA bekämpft, die in Israel hingegen wird hofiert, da es im Interesse der Zionisten bzw. des Deepstates so ist. Apropos gerade hat die USA noch einmal 2600 schwere Bomben geliefert. Man darf raten wofür. Mein Tipp. Ein Wohnhaus im Nahen Osten hat etwa 200 Bewohner. Richtig, dass Israel die letzte Stadt von Gaza samt Zivilisten zu Schutt und Asche bombardieren kann. Wie heißts noch im Testament des Palästinensers Johannes: “hört nicht auf ihre Worte, seht ihre Taten”.

    1. Das sind m.E. dogmatische Haarspaltereien. Die tatsächliche Unterdrückung von Palästinensern im israelischen Einflussbereich ist wohl nicht von der Hand zu weisen.
      Einen objektiven Gesichtspunkt nennt uns Moshe Zuckermann:
      “es reicht hin darauf hinzuweisen, daß es zwei getrennte Justizsysteme gibt – eine normale Justiz für Israels Bürger und eine Militärjustiz für die Palästinenser unter der israelischen Besatzung. Aber wie gesagt, die strukturelle Diskriminierung der Palästinenser im Kernland Israel herrscht schon seit Jahrzehnten”
      (https://zeitungderarbeit.at/international/ich-halte-israel-fuer-einen-apartheidstaat-interview-mit-moshe-zuckermann/)

      Ups, war eigentlich nicht als Antwort gedacht…

  14. Nethanjahu macht das Gleiche wie Hitler. Er vertreibt ein ganzes Volk. Und jene die nicht gehen bringt er um. Erstaunlich ist nur dass die gesamte westliche Welt diesem Genocid zuschaut. All diese populistischen Holocauswarner entpuppen sich als feige Heuchler. Keiner von denen macht den Mund auf. Im Gegenteil, Deutschlands Ampel schickt noch Waffen für den geplanten Massenmord.

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