»Als Arzt läuft es mir kalt den Rücken hinunter«

Organspendeausweise
Quelle: Pixabay

Die FDP will die Organspende liberalisieren. Nicht mehr der Hirntod soll Maßgabe für eine Entnahme sein, sondern der Herz-Kreislauf-Stillstand. Wie ist das medizinisch zu bewerten?

Roberto De Lapuente hat Dr. Bernd Hontschik zu den Plänen der FDP befragt.

 

De Lapuente: Herr Hontschik, bislang war es so, dass ein potenzieller Organspender hirntot sein musste, damit man ihm Organe entnehmen konnte. Die FDP plant nun eine Modifikation: Nicht der Hirntod soll demnach Maßgabe sein, sondern der Herz-Kreislauf-Stillstand, der sogenannte Herztod. Die Liberalen erklären nun, dass Hirntod und Herz-Kreislauf-Stillstand gleichbedeutend seien. Darf ich als medizinischer Laie davon ausgehen, dass die FDP das richtig einschätzt?

Hontschik: Nein, davon dürfen Sie als medizinischer Laie nicht ausgehen. Ich sehe auch nicht, dass der Vorstoß der FDP den Hirntod und den Herz-Kreislauf-Stillstand als gleichbedeutend hinstellt. Darum geht es auch gar nicht. In Deutschland ist die Zahl derer, die ihre Organe für eine Transplantation zur Verfügung stellen, seit vielen Jahren deutlich niedriger als die Zahl derer, die – schwerkrank – auf ein Organ warten, das transplantiert werden kann. Und nun wird ja nicht offen und ehrlich argumentiert: Wenn man tot ist, kann man keine Organe mehr entnehmen. Tot ist tot. Tote Organe sind unbrauchbar, eben tot. Also muss man sozusagen Vorstufen des Todes erfinden. Der Hirntod war eine erste solche Erfindung. Und weil die Feststellung des Hirntodes so wahnsinnig kompliziert und aufwändig ist, wird jetzt eine weitere Vorstufe des Todes hinzugezogen, das ist der Herz-Kreislauf-Stillstand. Hier geht es also nicht um Medizin oder um Wissenschaft, sondern nur um Organbeschaffung.

»Nochmal: Tot ist tot – tote Organe sind unbrauchbar«

De Lapuente: Was würde eine solche Veränderung für die ärztliche Arbeit konkret bedeuten?

Hontschik: Als Arzt läuft es mir kalt den Rücken hinunter. Für mich als Notfallmediziner ist der Herz-Kreislauf-Stillstand eine Herausforderung. Herzmassage, Beatmung, Defibrillation, alles wird bis zur Erschöpfung eingesetzt, um Herz und Kreislauf wieder in Gang zu bringen. Und das gelingt sehr sehr oft! Wann stelle ich meine Bemühungen ein? Anders: Wer entscheidet, ob die Bemühungen eingestellt werden? Vielleicht ein bisschen früher, um Transplantationen möglich zu machen? Der Herz-Kreislauf-Stillstand ist für mich als Notfallmediziner solange reversibel, wie die Chance auf Wiederbelebung besteht. Wenn ich diese Wiederbelebung einstellen muss, dann ist der Mensch tot. Ich wiederhole mich, weil es so wichtig ist: Tot ist tot. Tote Organe sind unbrauchbar, eben tot. Wie wird also der Übergang von den Wiederbelebungsversuchen zur Organentnahme organisiert? Steht das Explantationsteam (im Geiste) schon hinter mir, während ich auf der Straße, in einem Wohnzimmer oder auf einer Krankenstation die Wiederbelebung versuche?

De Lapuente: Wird die organisierte Ärzteschaft das mittragen oder protestieren? Wie schätzen Sie das ein?

Hontschik: Ich hoffe sehr auf lautesten Widerstand der Ärzteschaft. Ich bin aus all den bisher genannten Gründen schon ein strikter Gegner der Widerspruchslösung, die eine unerhörte Entmündigung von uns allen bedeutet. Ich bin aber über die Maßen entsetzt, dass der gesundheitspolitische Sprecher der FDP, Prof. Dr. med. Andrew Ullmann, ganz ungeniert ausspricht, dass es „keinen Goldstandard bei der Erklärung des Todes“ gibt, der Herztod dagegen einfacher, aber dennoch sicher festzustellen ist.“ Die Organentnahme soll also erleichtert, die hohe Hürde Hirntod soll mit der kleinen Hürde Herztod gerissen werden.

»Darf man dann Sterbeprozesse steuern, beschleunigen oder verlangsamen?«

De Lapuente: Die FDP-Bundestagsabgeordnete Katrin Helling-Plahr erklärte, mit der Maßnahme ließen sich die Spenderzahlen erhöhen. Ist es aus medizinethischer Sicht vertretbar, alles Erdenkliche umzusetzen, um Menschen, die ein Organ benötigen, zu versorgen?

Hontschik: Oh, wenn man erlaubt, alles Erdenkliche umzusetzen, um Menschen, die ein Organ benötigen, zu versorgen, was ist denn dann noch verboten? Darf man dann Sterbeprozesse steuern, beschleunigen oder verlangsamen? Warum soll man dann eigentlich überhaupt noch auf den Tod warten, wenn dieser unweigerlich in nächster Zeit bevorsteht, zum Beispiel bei unheilbaren Krebserkrankungen oder bei amyotropher Lateralsklerose? Darf man dann noch bis zu seinem Tod am Leben bleiben?

De Lapuente: Ein Philosoph erklärte mir einst in einem Interview, dass er Moralisierungsprozesse auch in Fragen der Organspende für produktiv halten würde – wenn man also Menschen, die keine Organe spenden möchten, sozial ächtet, würde das eine Dynamik auslösen. Wie schätzen Sie diese Vorstellung ein? Gewinnt man so die Menschen für Organspende?

Hontschik: Das ist in meinen Augen kein philosophischer Standpunkt, sondern ein menschenverachtender, der das unveräußerliche Selbstbestimmungsrecht jedes Menschen grob missachtet. Das würde eine Dynamik auslösen, das stimmt, allerdings eine zersetzende. Das zerstört jedes Vertrauen in eine humane Gesellschaft, das zerstört jedes Vertrauen in eine Medizin und produziert bei allen Kranken Angst und Misstrauen. In einer solchen Gesellschaft möchte ich nicht alt und krank werden. Man gewinnt Menschen für eine Organspende, indem man das in einer vertrauensvollen Atmosphäre bespricht, entscheidet und durchführt. Ein misstrauischer Mensch wird sich niemals für eine Organtransplantation entscheiden. Mit dem Herz-Kreislauf-Stillstand als Voraussetzung zur Organtransplantation und mit der sozialen Ächtung derer, die sich – warum auch immer – gegen eine Organspende entscheiden, erreicht man also das Gegenteil: Noch weniger Organspender.

 

Dr. med. Bernd Hontschik, geb. 1952, war bis 1991 Oberarzt an der Chirurgischen Klinik des Krankenhauses Frankfurt-Höchst und bis 2015 in eigener chirurgischer Praxis tätig. Er ist Autor des Bestsellers „Körper, Seele, Mensch“ und Herausgeber der Reihe „medizinHuman“ im Suhrkamp Verlag. Er schreibt Kolumnen in der Frankfurter Rundschau und in der Ärztezeitung, ist Mitglied bei der Uexküll-Akademie (AIM), bei mezis und bei der IPPNW und im wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift „Chirurgische Praxis“.

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76 Kommentare

  1. Lindedings ist dann wohl der Erste, da ist kein Herz sondern nur Kommerz zu spüren.
    Ernsthaft: Soll bei Herztod dann keine Wiederbelebung versucht werden, sondern der frische „Leichnam“ dann sofort einer Wiederwertung zugeführt werden?
    Menschenverachtung muss man sich halt leisten können. Sonst wird’s ja nicht mit eingekaufter Dummheit, die mit Porsches belohnt wird.

    1. Ist schon etwas komplexer. Doch so ist es ein inhumanes Geschäftsmodell. Leider geht der inoffiziell hirntote Lindner da nicht mit. Als Organspender hätte er noch, hier und da, eine Zukunft in einem anderen Körper. Als Hirnspender allerdings nicht. Da muss man noch auf Technik warten, die dieses für ihn sinnlose Organ nutzbar macht.

  2. Die haben vor allen Dingen jetzt das Problem, dass die Organe von Geimpften (je nach verabreichter Charge natürlich) meist unbrauchbar sind.
    Deswegen müssen die schauen, woher sie jetzt adäquate Organe bekommen.
    Dafür werden eben, wie immer in solchen Fällen die Standards gesenkt.
    Da geht’s um richtig viel Geld….

    1. Wo hast du das denn her?
      Nur unbelastete Bioware-Genfrei, ja und nur Orthodoxe weiße Asketen die sich vegan ernährt haben. Aber vielleicht ist ja die Elektronische Patienten Karte für das Qualitätsmanagement wichtig!

      1. @Miss Information

        „Nur unbelastete Bioware-Genfrei, ja und nur Orthodoxe weiße Asketen die sich vegan ernährt haben. “

        Hände weg von meinen Möbeln 😂😂😂

      2. Weil ich Ärzte und Pathologen befragt habe und ich immer weiß, wo ich Info’s bekomme, wenn ich sie brauche.
        Meine Mutter war Stationsleiterin in einem KKH und führte eine Privatpraxis bei einem Internisten.
        Das ist auch der Grund, warum ich auch nie im Leben eine Impfung gesehen habe, war im Übrigen auch niemals wirklich in meinem Leben krank…komisch gell…??? 😉
        Keine Ahnung, aber ich denke, es gibt einen Zusammenhang.??? 😉
        Deswegen wußte ich ja schon im März 2020, das die Krankenschwestern in den Krankenhäusern sich die Füße platt stehen und teilweise sogar Zwangsurlaub nehmen mussten.
        Außerdem, mache ich seit dem 12.4.2020 nichts anderes mehr.
        7/7 bis zu 12 Stunden täglich, in 3 Sprachen auf der ganzen Welt, führe ich meine Recherchen auf mittlerweile 600 Portalen durch.
        Zusätzlich betreibe ich Feldforschung und mache Umfragen bei meinen Kontrollgruppen, die ich in meine Analysen mit einbeziehe.

          1. Ach was, …echt… ich nenne das lieber authentisch.
            Ich schreibe und sage seit dem 12,4.2020. nur noch die Wahrheit. aber ohne den Gott, weil ich überzeugter Atheist bin , aber das ist ja sowieso schon hinlänglich bekannt.
            Schon seit meiner Einschulung, sorry, aber ich kann nicht anders..
            Aber ich lebe polyamor und die Damenwelt mag mich, das kann ich dir sagen, falls dir das etwas hilft.-…könnte ja sein. 😉

        1. @Publicuser – Na, jetzt haust Du aber auf die Kacke.
          600 Portale x geschätzte 5 min./Portal wären 3.000 min : 60 = 50 Std/täglich
          Peinlicher geht’s wohl kaum noch!

          1. Das ich nicht alle Portale jeden Tag frequentiere ist wohl selbstverständlich?
            Es wäre ja auch arg übertrieben, wenn ich das so in dieser Form geschrieben hätte.
            Dein Eintrag, basiert nicht auf einen Diskurs, sondern zielt wohl eher darauf ab, mich zu diskreditieren nichts weiter.

              1. Wenn du einmal auf der sachlichen Ebene etwas einbringen könntest wäre schön. lächel
                Außerdem bin ich so, schon immer gewesen und dafür mögen mich die Leute auch.
                Auch einer der Gründe, warum ich überall auf der Welt willkommen war und ich niemals wirklich hart Arbeiten musste

                1. Ich übersetze mal: ich, der publicuser, bin ein von meinem kärglichen Dasein dauergefrusteter Lellek, über den die Frauen lachen und auch schon immer gelacht haben. Ich hänge 24/7 in irgendwelchen Internetforen rum, blase mich auf, weil ich sonst keine sozialen Kontakte habe und das für mich der Weg ist, auch einmal Aufmerksamkeit zu bekommen, die ich sonst nie bekommen habe.
                  Ich erfinde Geschichten, die natürlich nicht stimmen, aber irgendwie interessant klingen. Weil ich halt sonst nichts kann, nichts bin.
                  Jau, so passt es.

                  1. Du bist aber gemein!
                    Ddas hab ich nun wirklich nicht verdient,…dabei bin doch sooo ein feiner Mensch…heul….
                    ——————-
                    Widerlege meine Thesen und dann schreiben wir weiter

      3. Sich Vegan zu ernähren, ist alles andere als Gesund, nur mal so nebenbei bemerkt. 😉
        Die vegane Propaganda, ist im Übrigen auch schon seit Anfang der 80er, Teil des Plans der herrschenden Klasse, uns von den Fleischtöpfen fernzuhalten.

        1. Deshalb auch die Insekten und Würmer als Ergänzung zu dem Soylent-Zeugs, damit die Reproduktion-Linie erhalten bleibt. Wo sollen denn auch die besten Qualitätsorgane herkommen?

          „Soylent Green is people!“

      4. Merk Dir einfach den Usernamen, dann weißt Du schon vor dem Lesen, dass Müll gelabert wird. Der Kollege „Publicuser“ geht z.B. davon aus, dass Millionen(!einself!!) Menschen an der „Genspritze“ zugrunde gegangen sind.
        lol

        1. Sicher sind es Millionen, was glaubst du denn?
          Und dabei sind die Opfer, allein der Maßnahmen, noch lange nicht mit eingerechnet.
          Die sogenannte Impfung, ist der größte Skandal der gesamten Menschheitsgeschichte!
          https://tkp.at/2024/10/15/deutsche-studie-impfstoff-spikes-fuehren-zu-schaedlichen-sofort-und-langzeitwirkungen/
          Und den noch, weil es so’n Spaß macht!
          https://tkp.at/2024/10/15/umfrage-jeder-sechste-geimpfte-mit-nebenwirkungen/

    2. @Publicuser
      „Da geht’s um richtig viel Geld“
      JA!
      Hat Thurn und Taxis deshalb 2 Herzen inberhalb kurzer Zeit bekommen worauf andere lange warten müssen oder keins bekommen?
      Genutzt hat es ihm trotzdem nichts, er ist trotz der 2 inplantierten Herzen kurz danach verstorben.

  3. „Die FDP will die Organspende liberalisieren. Nicht mehr der Hirntod soll Maßgabe für eine Entnahme sein, sondern der Herz-Kreislauf-Stillstand. Wie ist das medizinisch zu bewerten?“

    Medizinisch zu bewerten? Sieht so aus als hätten unsere Qualitätspolitiker etwas gefunden womit sich die Waffen für den dritten Weltkrieg finanzieren lassen.

    Politiker aus dem Wertewesten sind halt die besten.

    1. „“Die FDP will die Organspende liberalisieren. Nicht mehr der Hirntod soll Maßgabe für eine Entnahme sein, sondern der Herz-Kreislauf-Stillstand. Wie ist das medizinisch zu bewerten?”

      BTW wieso überhaupt noch Entnahmekriterien festlegen? Diese Personen müssen doch wissen wie schlecht es um unser Wirtschaftswachstum steht.
      Kann man nicht einfach pauschal festlegen ab 50 gehören deine Organe dem Markt?

    2. Da haben Sie was falsch verstanden „Sieht so aus als hätten unsere Qualitätspolitiker etwas gefunden womit sich die Waffen für den dritten Weltkrieg finanzieren lassen.“
      Anders herum wird ein Schuh draus: Sieht so aus, als hätten unsere Qualitätspolitiker den Krieg neu erfunden, um Material für Organtransplantationen zu besorgen. Dass es keine Organe aus der Ukraine gibt, weil der Handel dort illegal ist, glaubt auch nur correctiv…
      Und wiedersprüchlicher als die dpa-Darstellung geht es kaum: https://dpa-factchecking.com/germany/230104-99-104557/

  4. Weshalb so pingelig?
    Endlich kommt Bewegung ins Thema „Sterbehilfe“.

    Zwar nicht für die (eigentlich) Betroffenen und Schwerkranken/Leidenden, sondern für den „guten Zweck“.
    Zu klären wäre nur noch, ob Wiederbelebung bei Herz-Kreislauf-Stillstand künftig nicht mehr Pflicht (z.B. Leisten Erster Hilfe) ist, sondern einen zu ahndenden, unrechtmäßigen Eingriff in Vollverwertung der Verfügungsmasse (Körper) darstellt?

    Letztlich ist’s wie bei Gemüse: je früher geerntet, umso frischer und besser!

    https://web.de/magazine/politik/fdp-bundestag-todesdefinition-organspende-erweitern-40233632

    1. Kleine, aber erinnernde Rückschau, da das Fleisch willig, aber der Geist (des Gedächtnisses) zunehmend schwächer wird/ist ☝️:

      „BGH bestätigt Freispruch im Organspende-Skandal
      28.06.2017 | 18:26
      Der Bundesgerichtshof (BGH) hat den Freispruch eines Arztes im Göttinger Organspende-Skandal bestätigt….Dieses hatte dem Arzt zwar eine moralisch verwerfliche Manipulation medizinischer Daten bescheinigt, darin aber kein strafbares Handeln gesehen.“
      https://www.zdf.de/nachrichten/heute-sendungen/videos/organspende-urteil-schneider-100.html

      „Im Jahr 2012 wurde durch Medienberichte der bis dato wohl größte Organtransplantationsskandal in der Geschichte der Bundesrepublik bekannt…. Krankenakten gefälscht haben, um ausgewählte Patienten bevorzugt mit Spenderorganen zu versorgen…“
      https://www.hkk.de/leistungen-und-services/medizinische-beratung/organspende/der-transplantationsskandal

      https://de.wikipedia.org/wiki/Organspendeskandal_in_Deutschland

      So schließt sich ein neuer Kreis und diese „lässlichen Lappalien“ wären künftig nicht mehr vonnöten.
      Konsequenterweise sollte jedoch der Einsatz mobiler „OP-Teams“ statt Rettungsdiensten bei gemeldetem ‚Herzkaschper‘ und/oder z.B. Apnoe erwogen werden.
      In Summe klappt’s dann sicher auch wieder mit der Exportweltmeisterschaft (zugunsten Auserwählter) für jedwede Art an Zubehör und Ersatzteilen!

      1. Danke für die Erinnerung. Das war auch der Anlass, meine Ansicht zu ändern, nachdem ich davor mehrere Jahrzehnte einen Spenderausweis (Motorradfahrer 😉 ) mit mir führte.

  5. Wenn ich es richtig verstanden habe, müssen Organe Scheintoten entnommen werden, denn wenn jemand richtig tot ist, sind auch seine Organe tot.

      1. Deswegen das Hirntodkriterium bisher. Die Hirntoten werden dann soboange am Leben gehalten bis zur Entnahme damit die Organe frisch bleiben.

    1. Hirntote, die an Maschinen hängen, nach meistens einem Unfall. Keine Hirntätigkeit mehr. Ansonsten alles frisch. Der Körper wird am Leben erhalten.
      So das Versprechen…

  6. Bei dieser FDP muß man doch schon froh sein, wenn „tot“ nicht einfach als „Monatseinkommen unterhalb einer 5-stelligen Summe“ definiert wird. Damit hätte man genug Organspender.

  7. Unglaublich, was die Hirntoten der FDP noch auf Lager haben. Da hat mal wieder jemand den gesamten Dreck aus seinem Gehirn zusammengefegt und nach Außen gekehrt. Lebende Menschen auszuweiden ist ja das Letzte. Das erlaubt noch nicht mal das Tierschutzgesetz. Morgen gehe ich zum Tätowierer und lasse mir auf den Körper tätowieren: Achtung! HIV infiziert! Dann habe ich mit Sicherheit Ruhe. Meine Organe gehören nicht der FDP, sondern mir!

    1. Mir kommt das vor wie die typische Gedankenlosigkeit dieser smarten Alleskönner, wie sie maßgeblich ist für unsere Zeit.
      Man hats halt drauf, haut mal einen raus und zieht sich dann die nächste Linie rein, jetzt bewußt polemisch gesagt.

  8. In Österreich wird wegen eines alten Gesetzes von Maria-Theresia zur anatomischen Schulung der Ärzte (sie dürfen erstmal grundsätzlich jede Leiche obduzieren) die Widerspruchslösung zur Organspende angewendet. Wie sind da eigentlich die Erfahrungen?

  9. Da es, wir wir alle wissen, nur um das liebe Geld geht: Kann mir mal jemand kurz erklären, an welcher Stelle nun der Rubel rollt? Bei den Kosten der Operation? Mit der Organbank? Beim Schmiergeld für eine bessere Rangfolge? Beim Gehalt der Operateure? Scheint schlimmer zu sein als auf dem Schlachthof. Warum sind alle so geil auf Organe, denn der Mensch an sich ist doch völlig egal, wie man an den aktuellen Kriegen sieht (wo selbstredend auch Organe gehandelt werden). Also können es Humanismus und Menschenliebe schon mal nicht sein. Ich glaube allerdings fest, wenn diese Gewinne des Schlachtfestes den Hinterbliebenen ausgezahlt werden müßten, wäre der Spuk in 2 Minuten vorbei, keine Sau würde das interessieren. Ich bin ratlos und bitte um Hilfe.

    1. Felix1 „Beim Schmiergeld für eine bessere Rangfolge?“

      FremdZitat: Um auf die Transplantationswarteliste aufgenommen zu werden, wird in psychologischen und körperlichen Untersuchungen festgestellt, ob die Transplantation nötig ist und Aussicht auf Erfolg hat.

      -Wird unter dem Begriff Sozialprognose zusammengefasst.

      FremdZitat:„Zusätzlich ist es Voraussetzung, dass Sie als Patient*in auch während der anschließenden Therapie gut „mitarbeiten“, also eine hohe Therapieadhärenz zeigen.“

      -Nicht nur kann sich ein Multimillionär u.a. eine private Krankenschwester leisten, er hat auch immer den ‚besten‘ Hausarzt der Welt, der ihm die besten Aussichten für den Erfolg ins Heft schreibt. Prof. Dr. vom Klinikum xy, der regelmäßig zur Pokerrunde im Schloß erscheint, wird das wohlwollend bestätigen.
      Meines Erachtens geht es hier nur um Organspenden für reiche Leute.

      Felix1 „Warum sind alle so geil auf Organe, denn der Mensch an sich ist doch völlig egal, wie man an den aktuellen Kriegen sieht“

      -Sehr gute Frage, Antwort: schon mal einen Reichen im Schützengraben verrecken gesehen? Der Wert eines Menschen wird offensichtlich von der Höhe des Bankkontos bestimmt.

      https://www.transplant-wissen.de/voraussetzungen-zur-aufnahme-auf-die-transplantationswarteliste-und-voruntersuchungen/

  10. Aus Kostengründen sollen noch mehr Krankenhäuser geschlossen werden, aber Transplantationen sollen mehr stattfinden. Fragt sich wo.
    Wobei die längeren Wege zum Krankenhaus die Zahl der Organspender auch eher steigen lassen.
    Ich frage mich auch ob die ständigen Einsparungen im Gesundheitswesen nicht mehr Leben kosten als sich durch Transplantationen retten ließen. Zumal Transplantationen mit zu den teuersten Behandlungen zählen die es gibt.
    Vermutlich wird zumindest der Organempfang deshalb demnächst aus dem Leistungskatalog der GKV gestrichen.

    1. Ja genau so wird das laufen.Neue Organe und die anschließende lebenslange Behandlung als Igel Leistung für diejenigen die es sich leisten können.In dem Zusammenhang möchte ich an den Fürst von Thurn und Taxis erinnern der innerhalb kurzer Frist zwei Herzen transplantiert bekam,die sein Körper dann abgestoßen hat.Tja wenn die Uhr abgelaufen ist hilft alles rumdoktern nicht mehr

      1. „Tja wenn die Uhr abgelaufen ist hilft alles rumdoktern nicht mehr“

        Dem für die Organentnahme frühzeitig ins Jenseits Beförderten aber auch nicht mehr… eine korrekte Bezeichnung für das Vorgehen zwecks Organ“Spende“ erspare ich mir…
        Das geisteskranke Ansinnen der Politiker verspricht vielen „Beteiligten“ exorbitante Einnahmen – und das zusätzlich zu den weiterhin geplanten Massen-„Impfungen“.
        Interessant in diesem Zusammenhang ist auch folgender Artikel: Wissenschaftler raten Krankenhäusern, Geimpften die Blutspende zu verbieten: „Ihr Blut ist wie Gift“ – 17.09.24 – https://t.me/antiilluminaten
        https://telegra.ph/Wissenschaftler-raten-Krankenh%C3%A4usern-Geimpften-die-Blutspende-zu-verbieten-Ihr-Blut-ist-wie-Gift-09-17
        Wissenschaftler fordern Krankenhäuser auf, keine Blutspenden mehr von geimpften Menschen anzunehmen, da in ihrem Blut giftige und anorganische Verbindungen enthalten sind. Japanische Wissenschaftler haben ein Pre-Print-Papier veröffentlicht, in dem die Risiken der Verwendung von Blut von COVID-19-geimpften Personen für Bluttransfusionen detailliert beschrieben werden, und fordern Mediziner auf, den Geimpften sofort das Blutspenden zu verbieten.
        Expose-news.com Berichte: Um diese Risiken zu vermeiden und eine weitere Kontamination von Blutprodukten und daraus resultierende Komplikationen zu verhindern, fordern sie außerdem, die COVID-19-Impfprogramme auszusetzen.
        „Die gesundheitlichen Schäden, die durch genetische Impfungen verursacht werden, sind bereits äußerst schwerwiegend, und es ist höchste Zeit, dass die Länder und die zuständigen Organisationen gemeinsam konkrete Schritte unternehmen, um die Risiken zu identifizieren, sie zu kontrollieren und zu lösen. Es sollte jedoch auch betont werden, dass … auch alle Organtransplantationen einschließlich Knochenmarktransplantationen betreffen und nicht nur Blutprodukte“, so die Forscher.

  11. Das ganze Thema Winkelzüge für „Organspende“ war für mich schon immer eine Katastrofe. Seit ich gerade aus diesem Artikel erfahren habe „tot ist tot – und tote Organe kann man nicht transplantieren“, bin ich fassungslos: So wird klar, was der weltweite illegale Organhandel treibt. Es ist schlicht und einfach Mord.
    Für Personal, welches in Deutschland an Entnahme-Operationen teilnimmt, ist eine Erklärung obligatorisch, über gemachte Beobachtungen zu schweigen…
    Alles klar?

  12. „Darf man dann noch bis zu seinem Tod am Leben bleiben?“

    Gute Frage eigentlich.

    Auf
    „Ich hoffe sehr auf lautesten Widerstand der Ärzteschaft.“
    würde ich aber nicht hoffen.

    https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/22-prozent-der-aerzte-wollen-fdp-waehlen-bundestagswahl/&ved=2ahUKEwic8bvxlpGJAxXCh_0HHUWTFm8QFnoECBcQAQ&usg=AOvVaw2gJwaNHt3t1L6fOnnSuGko

    Ich weiss von den Leuten.
    Vielleicht sollte auch Hr. Lapuente mal mit seinen UFO – Forscherkollegen mal die These erörtern ob die Aliens vielleicht Ärzte sind.

    PS: Hier noch ein Nachtrag
    https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.kma-online.de/aktuelles/politik/detail/afd-liegt-bei-aerzten-weit-vorn-a-26938&ved=2ahUKEwic8bvxlpGJAxXCh_0HHUWTFm8QFnoECC8QAQ&usg=AOvVaw37vrhn7GHqHNRXoIEFu3e8

    Kleiner Tip vielleicht auch mal die „Erfolge“ dieser Herrschaften ergoogeln.

  13. Aufgepasst! Blutdruck in Ordnung halten. Man kann sich keinen kleinen Kreislaufkollaps mehr erlauben. Die Organmafia erscheint jetzt noch früher auf dem Plan.
    Ich spende meine Organe nicht. Das Geächtetwerden macht mir seit der Coronakampagne nichts mehr aus. Ich lache nur noch über die ganzen rechtschaffenen Empörten.
    Ich frage mich bis heute wieso der Turn und Taxis damals innerhalb von kürzester Zeit 2 Herzen gekriegt hat. Gab‘s wohl im Angebot!

    1. Ich fand das mit der Organspende mal gut, die Regeln sind (eigentlich) auch richtig. Leider werden Regeln umgangen und der Mensch immer mehr verwurstet. Es ist nur noch ein Riesengeschäft, egal wer dabei draufgeht. Es fing so harmlos im Kosovo(Bewiesen) an und geht so weiter in der Ukraine( noch unbewiesen doch es hagelt Indizien). Bei denen die es brauchen(Unfälle oder Krankheit) kommt wenig an. Bei alternden Vampiren, die sich verjüngen wollen, hingegen eine Flut der Organe..
      Ich streiche mich von Liste der Organspender.
      Soll mich meine Familie halt im Ganzen eintopfen, soweit es das Beerdigungsinstitut zulässt.
      Es ist traurig.

        1. Allmählich kommt die Kritik im ÖRR an. Beobachte ich seit einigen Monaten. Dieser Prozess ist zögerlich und tastend. Bzgl. Unverhältnismäßigkeit der Kriegsführung und Kriegsverbrechen Israels gegen die Palästinenser im Gaza-Streifen geht es etwas schneller (auch wegen Kritik der US-Regierung an Israel) und bzgl. des Russland-Ukraine-Krieges deutlich langsamer in äußerst geringer Dosierung, aber erkennbar (auch wegen der Wahlerfolge von AfD und BSW).

        2. Man darf das halt nicht in Frage stellen, sonst ist man Staatsfeind Numero Uno. Vermutlich wird jetzt das ZDF von einem Rollkommando gerade gebogen.
          Wir leben ja schliesslich in einer Demokratur

  14. »Darf man dann Sterbeprozesse steuern, beschleunigen oder verlangsamen?«

    das durfte man immer schon, man darf sich natürlich nicht dabei erwischen…

    Und selbstverständlich hat man, was das eigene Leben angeht, keinerlei Recht das Ableben zu steuern oder beschleunigen….

  15. Ist ein schwieriges Thema. Da mit Neoliberalismus/… zu kommen ist unangebracht.
    Wenn einer beim Aufschneiden aufwacht wars zu zeitig, da kann man aber noch schnell wieder zunähen.
    Evtl sollte man ein Zeitfenster definieren, für die Wiederbelebung.

    Um das Problem zu lösen, könnte man sagen:
    Nur wer einen Organspendeausweis hat bekommt auch Organspenden.
    Wäre nur fair.

  16. Die Möglichkeit, das man nicht die optimale Wiederbelebung bekommt, wird die Bereitschaft, Organspender zu werden, freundlich ausgedrückt, nicht steigern.
    Wie fast alle neuen Gesetzesinitiativen, der letzen Zeit, beispielsweise das Heizungsgesetz, wird das nach hinten losgehen.

  17. Des Pathologen Alptraum, eine Leiche aufschneiden und das Herz fängt an zu schlagen.
    Das Problem an der Sache ist, technisch medizinisch ist es Möglich Organe zu ersetzen. Aber daraus kann sich für den Kranken kein Anspruch auf ein Organ ableiten. Wenn er Glück hat, klappt es wenn nicht halt nicht. Wo anders auf der Erde wäre er schon weg.
    Das Thema so zu drehen das es an Spendern mangelt ist falsch, es gibt zu viele Kranke!
    Also weiter arbeiten in Richtung künstliche Organe und nicht den Weg für Organhandel weiter ebnen.

  18. Bestürzend sind die Kommentare, die man liest, und obschon ich Herrn Dr. Hontschik hoch schätze, sehe ich die Dinge anders. Ich bin als Intensivmedizinerin in Österreich tätig, hier gilt das Widerspruchsgebot. Vor allem bei den Patienten, die überhaupt als Organspender in Frage kommen (Alter/Gesundheitszustand), kämpfen wir bis zur letzten Sekunde um ihr Überleben und es passiert nicht so selten, dass das Personal schwer mit den Tränen ringt, wenn klar wird, die Patienten schaffen es nicht. Wenn kein Widerspruch vorliegt, setzen wir uns mit den Angehörigen in Ruhe zusammen, um sicher zu gehen, dass die Patienten zu Lebzeiten keine Bedenken gegen Organspende geäußert haben, und auch die Angehörigen damit ok sind. Gibt es Bedenken, gibt es keine Organspende. Insbesondere an den Kommentaren merkt man neben anderen beunruhigenden Aspekte das Unwissen bezüglich der tatsächlichen Abläufe und Vorgänge des Sterbens, der Organspende und ingesamt in Krankenhäusern. Dass dennoch so laut und emotional mit Meinungen -und mehr ist es nicht, von Fakten kann man da beim besten Willen nicht sprechen- geworfen wird, ist ein trauriges Zeugnis der aktuellen Kultur. Und vor allem eins: nicht hilfreich.

    1. Ich habe mich ganz bewusst und ausdrücklich schriftlich der Organspende verweigert.
      Denn man ist, wie Hontschik im Artikel ganz richtig feststellt, eben noch NICHT tot, während man ausgeweidet wird! Und ich möchte dabei dann keine böse Überraschung erleben… denn keiner hat je von seinen Erfahrungen dabei berichten können.

  19. Organtransplantation ist ein Riesengeschäft.

    Und dafür steht ja schliesslich nicht umsonst das Akronym FDP: Für Den Profit!

  20. Gleichzeitig läuft auch das Geschäft mit global organisierter Adoption, künstlicher Befruchtung und Leihmutterschaft immer besser. Meine Kurzformel, nachdem diese Handlungen alle auf einer, wie auch immer gestalteten Verwissenschaftlichung des Umgangs mit dem eigenen Körper basieren: Die Objektivierung des Menschen macht Fortschritte. Umfassender freier Handel mit menschlichen Teilen für alle Betuchten! Das als Sklavenhandel zu bezeichnen wäre beschönigend. Anscheinend sind immer mehr Menschen nicht mehr in der Lage oder Willens, sich als Subjekte zu begreifen.
    Subjekte entscheiden für sich selbst und entsprechend ihrer eigenen, inneren Moral. Deshalb müssen „Ethiker“ als „Wisssenschaftler“ gefragt werden. Selten fragt sich der Mensch selbst, der das subjektiv entscheiden muss, kann, will. Macht gedankliche Arbeit und verbraucht Kalorien. Das gilt für alle innermenschlichen Konflikte. Die in D gegenwärtige Verweigerung des Beistands, der Duldung, der Unterstützung für einen selbst gewählten Tod ist nämlich die komplementäre Form der Entmenschlichung der Subjekte.
    Solche Entscheidungen sind mit INNEREN Konflikten verbunden. Deshalb möchte man sich gerne obrigkeitlicher Vernunft versichern. Diese soll dann quasi im Auftrag klären, wozu menschliche Subjekte zu faul und/oder zu feige sind. Kein Wunder, dass die Zahl derer wächst, die den Menschen für einen der zahlreichen Fehlversuche der Evolution halten. Dazu passt auch die allerorten wachsende Lust auf Selbstvernichtung der Art. Siehe die öffentlich ausgedrückte Bereitschaft mancher Bewohner Japans zu atomarer Bewaffnung ihres Landes. Eine solche `für alle´ könnte ganz andere Dimensionen der Selbstvernichtung annehmen als der `Klimawandel´. Ist aber allen ziemlich gleichgültig. Vielleicht weil man lieber die Toten zählt als die Beschädigten. Erstere gelten als „erledigte Fälle“. Zweitere als bleibende Aufgabe und die könnte für intakte Überlebende beträchtlich sein. Dann lieber tot. Ist schon ein Kreuz mit der Wahlfreiheit. Individuell und kollektiv.
    Theoretisch hätte der monotheistische Mensch gerne alles. Aber wer hat das schon? Nicht einmal Soros. Sogar der muss sich mit einer individuellen, beschränkten Auswahl begnügen.

  21. Aus der Rechtsmedizin kenne ich den Spruch: „Ein Toter wird nicht explantiert.“ Heute gibt es eine Ausnahme, die gilt für die Hornhaut des Auges, sonst stimmt der Spruch noch.

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