
Verstecken Sie Ihr schönes Gesicht, wenn es Ihnen wichtig ist! Sonst sorgt man vielleicht bald dafür, dass es weniger ansehnlich ist. 2075 könnte es für schöne Gesichter vorbei sein. So liest man das aktuell in einem dystopischen Roman.
Die Welt ist ungerecht. Das ist eine Erkenntnis, mit der die postmaterielle Gesellschaft immer öfter hadert. Sie findet ungerecht, dass sie ungerecht ist. Dabei meint sie weniger, dass man gerechte Strukturen auf dem Arbeitsmarkt schaffen muss. Sie braucht schließlich billige Paketboys und Lieferhelden. Dass die schlecht bezahlt werden und in prekären Verhältnissen schuften: Dazu bedarf es der Ungerechtigkeit. Denn sie erlaubt erst, dass auch um 22:37 Uhr noch eine dieser bedauernswerten Gestalten klingelt, um noch einen Sojadöner vorbeizubringen.
Eine Gerechtigkeit für die Ausgebeuteten meinen die Postmateriellen nicht. Wenn sie von ihr sprechen, meinen sie softe Gerechtigkeitswerte. Von der Art, die komische Vorstellungen offenbaren. Dass jemand mit 130 Kilogramm Lebendgewicht keine Chance als Primaballerina bekommt zum Beispiel. Oder als Frau nicht willkommen ist zu einer Männerskatrunde. Dann fordert man Gleichmacherei als Lösungsprinzip. Jeder soll alles werden können. Und wer Personal sucht und gerne einen Herrn für den Posten auf dem Bau einstellen möchte, muss dennoch weiblich und divers angeben in seiner Stellenanzeige. Benotungen zählen dann auch nichts mehr. Jeder soll dieselbe Chance bekommen. Ob mit Einsen oder Fünfen. Was aber tun, wenn Menschen aufgrund ihres guten Aussehens Vorteile haben?
Noch 50 Jahre Schonfrist für die Schönen
Das gibt es ja unbestreitbar. Gutaussehende Menschen kommen eher ins Fernsehen, werden eher Model, heiraten schneller mal einen vermögenden Partner und dürften auch bei Vorstellungsgesprächen besser abschneiden. Einem schönen Menschen schaut man einfach lieber ins Gesicht, als jemanden mit Verwachsungen oder Entstellungen. Jemand der gut aussieht, bleibt einem länger im Gedächtnis, als ein Durchschnittsgesicht. Schön sein bringt Vorteile. Und wenn die Schönheit schwindet, leiden die Schönen von damals, nicht, weil sie jetzt weniger schön sind, sondern weil sie ihre Bevorteilungen verlieren. Der Verlust der Schönheit ist immer auch ein Einbüßen der Pfründe.
Schönheit ist nicht jedem beschieden. Was kann man also tun, um die Ungerechtigkeit, die durch Schönheit entsteht, zu beenden? Eine teuflische Antwort gibt ein aktuelles Buch darauf. Ein Roman befasst sich mit der ultimativen Neiddebatte.
Der Autor und Journalist Rainer Zitelmann wagt sich aktuell unter die Romanciers. Bislang hat er nur Sach- und Ratgeberbücher veröffentlicht. Doch jetzt kommt sein erstes belletristisches Werk auf den Markt. Es heißt: 2075 – Wenn Schönheit zum Verbrechen wird. In dem Roman erzählt er die Geschichte aus einer noch nicht ganz so nahen Zukunft. Das Movement for Optical Justice will gegen die Ungleichverteilung von Schönheit vorgehen. Denn die Privilegien der Schönen sei der Gesellschaft nicht zumutbar. Sukzessive schaukelt sich innerhalb der Geschichte das gesellschaftliche Klima hoch, die radikale Bewegung gewinnt immer mehr Zuspruch.
Erst setzen die Radikalen, die es in die Regierung geschafft haben, eine höhere Besteuerung und eine berufliche Benachteiligung schöner Menschen durch. Besonders schöne Frauen sind ihnen dabei ein Dorn im Auge. Die Gesellschaft nimmt das stillschweigend hin. Womit sich das Movement traut, immer drastischere Maßnahmen zu ergreifen. Ob wohl eine letzte Schwelle hin zum Widerstand der Massen überschritten wird, wenn die Bewegung in der Folge überschöne Frauen chirurgischen Eingriffen überstellen möchte? Denn dies wollen die Radikalen letztlich: Optical Optimazation Therapy nennt sich ihr Ansatz. Wer sich als zu schön erweist, soll optisch angepasst werden und dadurch mittelmäßiger aussehen.
Die Uniformität des Mittelmaßes
Mit 2075 – Wenn Schönheit zum Verbrechen wird ist dem Autor eine fesselnde Dystopie gelungen, die uns heute gar nicht abwegig erscheinen muss. Denn das Mittelmaß zum Gradmesser eines politischen Gerechtigkeitsspleens zu erheben, konnte man auch schon 50 Jahre vor 2075 in dieser Republik erleben. Zwar sind die zeitgenössischen Ansätze nicht in eine Gleichheitsdiktatur eingebettet, wie in Zitelmanns Roman. Aber die ersten Ansätze, Leistungsbereitschaft und biologische Prämissen mittels zelotischen Verrenkungen zu umschiffen, prägen das Leben im zeitgenössischen Deutschland der Identitätspolitik auch.
Ein Blick in das Parlament verrät, wie dominant das Mittelmaß sich zur neuen Elite hochgejazzt hat. Wer was gelten will, sollte nicht leistungsbereit oder klug sein, sondern ein Bekenntnis zur Mittelmäßigkeit ablegen. Zitelmanns Zukunftsvision weitet dieses Prinzip auf die ultimative Ungleichverteilung aus. Denn dass der eine adrett aussieht und auch schlank bleibt, wenn er sich den Magen vollschlägt, während andere Gesichtszüge tragen, die sie dümmlich wirken lassen, während sie eigentlich belesen sind und die gleichzeitig zunehmen, wenn sie Lebensmittel nur anschauen: Das ist ein himmelschreiender Affront.
Aber wohin soll man sein Wehklagen richten, wenn das Unrecht nach dem Himmel schreit und von dort herkommt? Wenn es einem in die Wiege gelegt wird und man keinen Adressaten seines Jammers findet?
Albert Camus sprach in seinem Der Mensch in der Revolte von der metaphysischen Revolte. Gemeint war damit der Protest gegen die Grundbedingungen der menschlichen Existenz. Gegen das Leiden, den Tod oder das Sinnlose. Dieser Protest gegen das Absurde zeigt sich in vielfacher Hinsicht. Mehr oder weniger alles, was der Mensch tut, kann als Widerstand gegen die Absurdität des Lebens begriffen werden. Immer sind es aber Interpretationsproteste, man lädt das Dasein mit Sinn auf, um dem Absurden zu entfliehen. Der heutige Widerstand geht darüber hinaus. Der in Zitelmanns Roman ebenfalls.
Das Mittelmaß als Gottesgestalt
Camus warnt in seiner Schrift vor dem Nihilismus, der droht, wenn man die metaphysische Revolte exzessiv lebt. Dann schlägt sie in Gewalt und Totalitarismus um. Zum Beispiel, wenn man die Grenzen der Menschlichkeit überschreitet, weil man im Namen einer Utopie das bekannte Leben im Jetzt zerstören möchte. Hier kommen wir in der heutigen Wirklichkeit der westlichen Welt an. Dort wüten Utopisten weit über die Grenzen der menschlichen Verträglichkeit hinweg und wollen die Gesellschaft, wie sie jetzt ist, so radikal umkrempeln, dass am Ende kein Stein auf dem anderen bleibt. Die metaphysische Revolte hat man dann hinter sich gelassen, um in einer Sinnentleerung ein richtiges Leben im richtigen zu finden.
Die Ordnungshüter der Mittelmäßigkeit, die Zitelmann in seinem Roman beschreibt, haben die Grenzen der Humanität längst zurückgelassen. Ihr Hadern mit dem Absurden hat sie selbst zu Parteigängern der Absurdität werden lassen. Sie beanstanden die Natürlichkeit, die in der Vielfalt verschiedener Gesichter und Körper und damit verschiedener Attraktivitätslevel liegt – und erzeugen sich eine eigene Natürlichkeit, die mit dem Skalpell einhergeht. Die plastische Chirurgie soll neue Natur werden, die Künstlichkeit ist hier Natürlichkeit. Helmuth Plessner hätte seine Freude an diesem Konzept. Absurder kann man sich eine neue Ordnung nicht vorstellen. Ihre Grundlage ist der Hass, der Neid und ein Aufbegehren gegen Umstände, für die man früher Gott als zuständig erklärte.
Zitelmann hat einen Roman über das Mittelmaß geschrieben, das Gott vom Sockel gestürzt und sich selbst zum neuen Weltenfürst gekürt hat. Der mittelmäßige Menschgott lehrt nicht Barmherzigkeit, sondern gründet sein Gesellschafts- und Menschenbild auf Neid. Dabei ist dem Autor eine schöne Parabel auf den Wahnsinn der heutigen Zeit gelungen. Eine weite Verbreitung des Romans wäre wünschenswert. Auch wenn man befürchten muss, dass die Radikalen von heute keinen Zugang zu 2075 – Wenn Schönheit zum Verbrechen wird finden werden. Denn dann müssten sie sich mit ihrer eigenen mittelmäßigen Daseinsform beschäftigen, die nichts als Durchschnitt und Dutzendware ist. Auch ein solches Leben kann natürlich glücklich sein, wenn statt Neid die Demut ein Gewicht findet.
Zitelmann ist selbst ein liberaler Geist und ein libertärer Betrachter der hiesigen Zustände. Ob ihm bewusst ist, dass sein Roman an mancher Stelle eine Sehnsucht nach christlichen Urmotiven beschwört?
Ähnliche Beiträge:
- Der Oscar für das mittelmäßigste Mittelmaß geht an …
- Nachdenken über demokratisch legalisiertes Unrecht
- Hybris und Nemesis – das Opus Magnum des „Volksaufklärers“ Rainer Mausfeld
- Die Haltung muss stimmen
- „Nutztiere“ – Ein Buch über artgerechte Tierhaltung in der Landwirtschaft
Die Hungersnot der Menschen in Gaza.
https://vimeo.com/1083245065
Wie man auf der Darstellung im Video erkennen kann sind 91% der Menschen in Gaza von Nahrungsmangel betroffen.
Es sind 34% in Phase 3, 41% in Phase 4 und 16% in Phase 5.
Die Tabelle vom IPC ist nach Phase 4 sortiert. Man sieht nur einige Länder.
Diese Zahlen sind schlechter als die Werte im Sudan. Dem derzeit grössten Krisenherd. Der Sudan jedoch ist ein Kriegsgebiet in dem Parteien in Kämpfe verwickelt sind. In Palästina unterstützen mehrere West-Länder den Krieg und schicken Waffen.
Die Hungersnot in Gaza wird von Juden gemacht und von den Amerikanern gebilligt.
Die Juden lassen die Lieferungen die von allen Ländern bezahlt worden sind nicht rein und die Amerikaner vertreten vor dem Internationalem Gerichtshof die Ansicht dass das nicht nötig ist.
Tausende von Lastwagen stehen vor den Grenzübergängen und kein Land hat es bisher diplomatisch geschafft das diese Hilfslieferungen auch ankommen.
Dem IPC (Integrated Food Security Phase Classification) gehören zahlreiche Organisationen an die den Index nutzen. Das Hauptbüro ist in Italien bei der Food and Agriculture Organization (FAO), einer Organisation der Vereinten Nationen.
Eine Erläuterung der Phasen nach IPC.
Phase 3 ist eine Krise:
Haushalte haben Lücken in der Ernährung die durch einen hohen oder überdurchschnittlich hohen Grad an Mangelernährung gekennzeichnet ist oder sind kaum in der Lage ihren minimalen Ernährungsbedarf zu decken und brauchen dazu Eigentum auf und verhalten sich wie in einer Krise.
Phase 4 ist ein Notfall:
Haushalte haben grosse Lücken in der Ernährung, sehr viele sind von Mangelernährung betroffen, es gibt überschüssige Todesfälle aus dem Grund. Die Ernährungslücken können nur durch Notfall-Verhalten und Aufbrauchen von Eigentum gedeckt werden.
Phase 5 ist ein Katastrophenfall/Hungersnot:
Haushalte haben einen extremen Mangel an Essen und können diesen und/oder andere grundlegende Bedürfnisse auch nach Ausnutzung ihrer Notfallstrategien nicht decken. Es gibt Hunger, Tote und es ist offensichtlich das die Stufe extrem kritischer akuter Mangelernährung eingetreten ist.
Wie oben erwähnt befinden sich fast alle innerhalb dieser drei Phasen. Beschrieben wird der Zustand den diese drei Phasen insgesamt umfassen als ‚Hoher Grad von akuter Nahrungsmittel-Unsicherheit‘. In den Nachrichten war erst das es eine Mahlzeit am Tag gab und dann dass es alle paar Tage eine Mahlzeit gibt.
Das muss man sich klarmachen, die Amerikaner die wollen das andere Länder amerikanischen Firmen ungehindert Marktzugang für ihre Produkte gewähren (und damit ihre Produkte in andere Märkte drücken) unterstützen die Juden wenn diese fremde Güter nicht abliefern.
Nach der IPC-Definition von Hungersnot handelt es sich um eine Hungersnot wenn 20% der Bevölkerung Nahrungsmittelknappheit haben, 30% der Kinder akut unterernährt sind und zwei Erwachsene oder vier Kinder je 10.000 Einwohner am Tag sterben.
Es sind bereits 57 Kinder in den vergangenen Wochen an den Folgen von Unter- und Mangelernährung gestorben. Tausende haben bereits wegen Mangelernährung ärztliche Hilfe aufgesucht. Spezielle Nahrungsmittel-Ergänzungsprodukte gab es und gibt es in mehreren Fällen nicht und sind seit dem 02.03.2025 nicht mehr geliefert worden.
In keinem anderen Land der Welt leiden so viele Menschen der Bevölkerung unter einer Hungersnot wie Palästinenser in Gaza. oder auch
In keinem anderen Land der Welt leidet ein so grosser Teil der Bevölkerung unter einer Hungersnot wie Palästinenser in Gaza.
Diese Aussage ist richtig. Man kann auf der Ebene des einzelnen Betroffenen von Hungersnot sprechen aber für ein bestimmtes Gebiet darf der Begriff erst verwendet werden wenn zusätzlich die definierte Erwachsenen- oder Kindersterblichkeit eingetreten ist. Jeden Tag werden aber Frauen und Kinder bei Angriffen getötet und ganze Familien sterben auf einen Schlag. Ein Gefangener der freigelassen wurde äusserte dass er seine Kinder nicht wiedererkannt hätte weil sie an Gewicht verloren hätten.
Damit nicht mehr Kinder verhungern, an den Folgen von Mangel- und Unterernährung sterben, beschweren sich verschiedene Organisationen (z.B. World Food Programme und UNICEF) und die Vereinten Nationen.
Die Presseagenturen melden nicht dass es eine ‚Hungersnot in Gaza‘ gibt weil die Sterblichkeit aus dem spezifischen Grund nicht eingetreten ist. Aber 875.573 Einwohner sind in Phase 4 und 344.839 sind in Phase 5, der letzten der Hungersnot-Skala, bei einer Gesamtbevölkerung von 1.948.093. Seit dem 02.03.2025 werden überhaupt keine Lieferungen, auch nicht die Hilfslieferungen, reingelassen und die Folgen dieser über zweimonatigen Blockade des Militärs spiegelt sich nicht in diesen Zahlen wider. Diese Zahlen haben eine angegebene Gültigkeit von November 2024 bis April 2025 und es sind bisher keine neuen Werte veröffentlicht worden.
Abschliessend will ich erwähnen, dass Sie dem Bundeskanzler einen Brief schicken oder mit anderen über den Palästina-Krieg sprechen können.
Länge: 0:05 Minuten
Sie können den Link gerne rumschicken, wenn Sie möchten.
Das ist der Link:
https://overton-magazin.de/buchempfehlungen/vom-ende-aller-schoenheit/#comment-236942
Zum Thema: Danke für den dystophischen Artikel 😉
Was „Schönheit“ angeht, da hörte ich zum ersten Mal davon, dass Frauen, im fernen Japan, nie ungeschminkt aus dem Haus gehen.
Fehlt denen die Zeit dazu so eine Vlogerin im Web dann kommt etwas zum Einsatz, dass wir seit der Corona-Pandemie als Masken kennen – kein Witz.
Ich hörte davon in Zeiten vor der Pandemie, und damals dachte ich auch es wäre aus gesundheitlichen Gründen, bis ich von diese japanisch-deutschen Vlogerin hörte, dass es einfach so ist, dass ungeschminkte Frauen in Japan, sollten diese zu bequem gewesen sein, oder einfach keine Zeit dazu gehabt haben sich schön zu machen, mit Maske vor dem Gesicht in die Öffentlichkeit gehen.
Tja, so unterscheiden sich Kulturen, und Mensch kann sich so einfach täuschen lassen 😉
Danke für die Aufklärung an die Vlogerin im Nachhinein.
Gruß
Bernie
@Bernie
Ach Bernie, wir sind doch alle schön ….. aber nur vor den Schrank gelaufen
weil wir den ganzen Mist in diesem Land stillschweigend dulden.
P. S. Wahre Schönheit kommt von innen aber mit dem Alter kommt zwangsläufig der Verfall.
Einigen fallen die Haare aus, anderen fallen die Zähne raus, die Haut wird dünner und faltig.
Gott sei Dank habe ich trotz des Alters noch volle Haare und fast alle Zähne, ausser die für die Weisheit, die sind weg.
Ich habe dem Zahnarzt nach dem Ziehen der Weisheitszähne gesagt ich wolle sie mitnehmen, Der fragte mich verwundert warum.
Ich sagte wenn ich in die Kiste springe müssen sie mir beigegeben werden damit ich wieder vollständig bin.
Lieber Otto0815,
stimmt auch wieder, aber mir ging es mal auch darum darauf hinweisen wie schnell man Fehlschlüsse aufgrund kultureller Unterschiede ziehen kann.
Ich dachte bei japanischen Frauen – mit Atem-/oder Virenschutzmaske im Gesicht – vor Corona auch Sch…e.
Dank einer japanisch-deutschen Vlogerin weis ich es nun besser 😉
Übrigens auch bei deutschen Frauen gibt es Unterschiede – lese gerade das Buch einer ostdeutschen Journalistin deren Mutter einen Arbeiterhintergrund hatte – sie schreibt, dass auch die „ArbeiterInnen“ wenig wert auf Schminke legten – sie konnten sich dies, aufgrund finanzieller und arbeitsintensiver Gründe, einfach nicht leisten…..
Ergo ist das oben im Artikel beschriebene neue Buch wohl nicht nur eine Dystophie in ferner Zukunft – es gibt, auch nach der Wende, in West- und Ostdeutschland solche Frauen….
Gruß
Bernie
Ach Bernie – nicht immer alles glauben, was im Weltweiten Wirren Wahn zu finden ist.
Frauen in Industrienationen werden (und sind aus Überzeugung dabei) seit Jahrzehnten darauf konditioniert, dass „Wa(h)re“ Schönheit äußerlich ist; mit den daraus erwachsenden Milliardenumsätzen der Einflüsterer.
Bereits ab Kindheit wird dies im Elternhaus unterstützt und führt dazu, dass erwachsene Frau niemals keine Zeit hätte oder zu faul zum Schminken wäre; Ausnahmen bestätigen die Regel.
P.S.
Bei der Auswahl „schönster“ Menschen🤭= Models, wird übrigens auch kein Wert auf „Schönheit“ der Visage gelegt, die fix und unveränderbar ist, sondern auf Gesichter, die man in-irgendetwas-schminken kann.
Was absurd ist, denn Models waren und sind lediglich Personen/lebende Kleiderständer, die Bekleidung vorführ(t)en – also lediglich die Form des Körpers Priorität hat, nicht der Kopf.
Oder natürlich allumfassend und werbewirksam eingesetzte sehr Junge, die komplette Produktpaletten für „gutgläubige“ Alte oder jedweden Wannabe bewerben und verkaufen.
Funktioniert seit langem bei beiden, + den mind. 100.000 weiteren, Geschlechtern gleich gut.
Lieb(e)r Achso,
keine Sorge, und danke für Ihren Erfahrungsbericht, aber wie schon gesagt ich weis dies von einer japanisch-deutschen Vlogerin – scheint aber, wie ich aus anderen Quellen erfuhr, durchaus so zu sein, und übrigens die Welt – der Globus – ist kulturell um einiges vielfältiger als die deutsche Einfalt (bzw. „Nabelschau“ – vielleicht der bessere Begriff?)
Ich schrieb das ja nur um darauf hinzuweisen, wie schnell Mensch, aufgrund kultureller Unterschiede, zu Fehlschlüssen neigen kann, ergo ich glaube nicht alles was ich sehe oder höre, aber sollte es andere Quellen dazu geben dann bin ich gerne bereit dies zu korrigieren, oder mich bestätigt zu sehen, was im Fall Japan wohl durchaus der Grund sein dürfte, dass die Geschichte der japanisch-deutschen Vlogerin – soll heißen eine Japanerin die einen Deutschen geheiratet hat – stimmen dürfte.
Gruß
Bernie
„2075 könnte es für schöne Gesichter vorbei sein“
Mich dünkt, das passiert schon längst. Und zwar freiwillig. Noch mehrheitlich bei Frauen.
Auch viele „schöne“ Exemplare frönen diesen wahnhaften Bedürfnis eigener Verunstaltung durch Selbstverstümmelung und Botox. Gesichtslähmung und groteske Schnabelschnuten als allerletzter Modeschrei.
„Gesichtslähmung und groteske Schnabelschnuten als allerletzter Modeschrei.“
Da musste ich jetzt wirklich laut auflachen. Köstlich.
Freut mich.
Es wäre wirklich toll, diese und andere häßliche Erscheinungsformen einfach weglachen zu können. Mir gelingt das nicht. Schrecken, Panik und Fassungslosigkeit fährt mir noch heute in die Glieder, wo auch immer diese verwirrten Menschen vor meinen Augen auftauchen. Ob U-Bahn, Supermarkt, Restaurant…, nur ein Gedanke: Flucht.
Und 2100 wird dann Intellekt verboten, weil schlauer zu sein, als mach anderer ja unlautere Vorteile mit sich bringt, ähnlich der Schönheit oder besser Attraktivität…
Es ist immer wieder erstaunlich, dass diese Gleichmacherei immer noch so populär ist, sollte doch jeder des Denkens fähige Mensch bei nur halbwegs intensivem Nachdenken erkennen, dass davon eben nichts bis wenigstens zur Mitte, schon gar nicht zu Ende gedacht ist….
„Und 2100 wird dann Intellekt verboten, …“
Ich weiß, dass Sie uneingeschränkt hoffnungsfroh in die Zukunft blicken – bitte keine Grundsatzdiskussion!
Aber – WARUM sollte/müsste etwas verboten werden, das bereits heute ganz oben auf der „Roten Liste“ für Kognition steht?
Rhetorische Frage.
Die Ästhetik des Natürlichen geht uns verloren. „Schön“ sind all die Kunstprodukte der Körperlichkeit nicht wirklich. Mich stößt das eher ab.
Mich anschließ – siehe mein Hinweis auf einen alten Rammstein-Song der zufälliger Weise genau zu passen scheint 😉
LG Bernie
Hat was von „Der Tod steht ihr gut“ mit Meryl Streep und Goldie Hawn aus 1992.😉
Jep, den Film kenne ich auch – ein echter Klassiker 😉
Schöner, größer, härter
Straffer, glatter, stärker
Deine Brüste sind zu klein
Zwei Pfund Silikon sind fein
Säcke schneiden von den Augen
Nase fräsen, Fett wegsaugen
Wir entfernen rasch zwei Rippen
Schlauchboot basteln aus den Lippen
In die Wangen, in die Stirn
Botox rein bis ins Gehirn
Zickzack, zickzack, schneid es ab
Zickzack, zickzack, kurz und knapp
Alles Schlaffe überm Kinn
Kann man in den Nacken zieh’n
Implantate ins Gefräß
Und wir liften das Gesäß
Messer, Tupfer, Vollnarkose
Sieben Kilo Reiterhose
Und Bauchfett in die Biotonne
Der Penis sieht jetzt wieder Sonne
Zickzack, zickzack, schneid das ab
Ticktack, ticktack, du wirst alt
Deine Zeit läuft langsam ab
Wer schön sein will, der muss auch leiden
Aus- und weg- und abschneiden
Nadel, Faden, Schere, Licht
Doch ohne Schmerzen geht es nicht
Wangen straffen, Jochbein schnitzen
Sondermüll in Lippen spritzen
Falten rascheln am Skalpell
Vorhaut weg, sehr aktuell
Ist die Frau im Mann nicht froh
Alles ganz weg, sowieso
Zickzack, zickzack, schneid das ab
Ticktack, ticktack, du bist alt
Deine Zeit läuft langsam ab
Wer schön sein will, der muss auch leiden
Eitelkeit ist nie bescheiden
Nadel, Faden, Schere, Licht
Doch ohne Schmerzen geht es-
Schöner, größer, härter
Straffer, glatter, stärker
[++++]
“ „Schön“ sind all die Kunstprodukte der Körperlichkeit nicht wirklich.“
Kann ja auch nicht, es sind Äußerlichkeiten bzw Retuschen – mit anderen Worten: Kosmetik.
(Wobei der Übergang zum Porno mittlerweile fließend ist…)
Schönheit hingegen kommt von innen, zB aus dem Herzen.
Das zeigt sich uA im Glanz der Augen, oder am strahlenden Lächeln.
Und das kriegt keine noch so ausgefeilte Kosmetik jemals hin.
👍👍👍!
Zum Abschluß der Diskussion noch ein schönes Lied zum Thema von Rammstein – passt zufällig genau 🙂 :
„[…]Rammstein – Zick Zack (Official Video)[…]“
Link:
https://www.youtube.com/watch?v=hBTNyJ33LWI
Amüsierte Grüße
Bernie
Das gibt einen Einblick ins neurechte Denken. Man ist ja Rebell, aber keineswegs gegen den Klassenstaat und die Verhältnisse im Kapitalismus. Alles, nur das nicht.
In Frankreich sieht das so aus:
„Aber obwohl der Begriff „Elite“ in Frankreich bei Weitem nicht so negativ besetzt ist wie in Deutschland, wächst auch in Frankreich das Misstrauen – geschürt vom rechtsextremen Front National und seiner Spitzenfrau Marine Le Pen. Sie versucht, den Präsidentschaftswahlkampf zu einem Duell zwischen lebensfremden Eliten, in deren Ecke sie ihren Konkurrenten Emmanuel Macron stellt, und sich selbst als „Kandidatin des Volkes“ zu stilisieren. “
https://www.zeit.de/politik/ausland/2017-04/frankreich-emmanuel-macron-elite-grandes-ecoles-front-national-praesidentschaftswahl
Nun wurde die École nationale d’administration (ENA, deutsch Nationale Hochschule für Verwaltung) einfach geschlossen, weil deren Absolventen angeblich durch Arroganz aufgefallen waren. Riesenerfolg.
In Deutschland ist das einfacher. Die Eliten, das sind die link-grün Versifften, die dem armen Dieselfahrer das Leben schwer machen. Overton hat schon zwei bekloppte Fortsetzungsromane lanciert, in denen diese Ausbeuter skizziert werden. Aber Zitelmann setzt noch einen drauf.
Dem Ossi erzählt man, die Grünen seien solche Weltverbesserer und Umerzieher wie seinerzeit die SED. Er, der Ossi mit Diktaturerfahrung sei in der Lage, das zu erkennen. Während der dumme Wessi das nicht begreift. Hach, das gefällt dem Ossi aber und er wählt scharenweise AfD.
Ein langfristiges Erfolgsrezept? Kaum. Zu doof.
Das ist – für mich unerwartet – wirklich ein guter Beitrag. Unerwartet deswegen, weil ich es unter diesem Titel nicht erwartet habe.
Es scheint mir sehr viel Übereinstimmung mit René Girards mimetischem Begehren zu haben, was im Grunde ein anderer Begriff für den Neid ist. Er geht davon aus, dass Religionen „erfunden“ wurden, um jenes destruktive Duo Neid/Gewalt zu zähmen. Eine besondere Rolle spielt aus seiner Sicht der Sündenbockmechanismus bzw. Opferrituale: die Gewalt wird an einem Opfer rituell zelebriert (ausgetobt), das dadurch dann zum heiligen Symbol wird. Das Christentum sei der Abschluss dieser Logik: durch Christus als letztem Opfer und die Vorgabe der Gewaltlosigkeit werde der Christ selbst Opfer.
Nun zeigen 2000 Jahre blutiges Kirchenchristentum deutlich, dass der Christenmensch auch weiter – oder gerade? – Opfer sucht, und zwar unter den Heiden. Der geglaubte Missionsbefehl und die Entmenschung Ungläubiger öffnete mehr Gewaltschleusen als bei jeder anderen Religion. Mag jeder selbst zu Ende denken.
Interessant ist Girard auch, weil Peter Thiel bei ihm studierte und von ihm stark geprägt wurde. Ein Grund mehr, sich mit dem Thema zu befassen …
Toller Artikel. Zustimmung, das Diktat hat auch schon begonnen, schon haben wir eine Dickenquote in Film und TV, und wie immer bei Quotenmenschen, sind es nicht diejenigen mit Ausstrahlung die profitieren, offene Häßlichkeit ist teilweise Trumpf.
Schönheit kommt von innen und muß nicht formellen Kriterien entsprechen, aber sie hat was mit Geisteshaltung zu tun, genauso wie die Häßlichkeit.
Das ist die schlechte Nachricht für die Gleichmacher, man hat Einfluß auf die eigene Ausstrahlung, sie ist eben nicht natürlich determiniert.