Mehr als eine Frage der Haltung

Legebatterien

Tierhaltung und Tierwohl – geht das überhaupt zusammen? Immer wieder gelangen Informationen und Bilder von schlimmsten und schockierenden Zuständen auf industriell ausgerichteten landwirtschaftlichen Betrieben an die Öffentlichkeit.

Aber zum Glück gibt es schon viele Bauernhöfe, Landwirtinnen und Landwirte, die zeigen, dass diese unakzeptable und tierquälerische Tierhaltung nicht sein muss. 13 renommierte Autorinnen und Autoren kommen in dem Buch „Nutztiere“ anhand einer eingehenden Bestandsaufnahme gegenwärtiger Missstände und der Darstellung möglicher Alternativen insbesondere, aber nicht nur im biologischen Landbau zu dem Schluss: Ja, es geht zusammen – wenn sich die Tierhaltung konsequent am Tierwohl ausrichtet.

Die Herausforderungen, denen tierhaltende Betriebe sich jetzt stellen müssen, werden immer größer. Zu Recht stellen sich gerade jüngere Tierhalter:innen nun die Frage, ob und wie sie den Betrieb ausrichten oder weiter betreiben sollen. Über Jahrzehnte hat die Agrarindustrie mit leider breiter politischer Unterstützung dafür gesorgt, dass sich die Tierhaltung an erzielbaren Preisen auf dem Weltmarkt ausrichtet, statt sich – zumindest auch – an tier- und artgerechter Tierhaltung und damit an ernsthaften Qualitätskampagnen zu orientieren. Die Betriebe wurden deshalb immer größer, die Gewinnmargen immer kleiner. Das Trimmen auf Wachstum für den Weltmarkt und die ökonomische Abhängigkeit auch bei den Preisen, hat sich als ökonomischer Irrweg herausgestellt. Viele Bäuerinnen und Bauern wissen im Moment nicht, wie ihre Zukunft aussehen wird.

Gleichzeitig zeichnet sich langfristig eine immer geringere Nachfrage nach tierischen Produkten ab. Pflanzliche Alternativen wie Haferdrinks und Bohnen-Burger sind keine Nischenprodukte mehr und Präzisionsfermentation sowie selbst Fleisch aus Zellkulturen keine ferne Zukunftsvision mehr.

Kein Ei mit Drei

Weitere Entwicklungen machen die Herausforderungen für die Tierhaltung noch größer. Die Ausdehnung des Futtermittelanbaus in Südamerika vernichtet Regenwald und heizt damit die Erderwärmung weiter an. Zudem sind inzwischen die Anbaugebiete für Futter großer Trockenheit ausgesetzt. Rund 50 Prozent der weltweiten Landfläche ist für die Produktion von Nahrungsmitteln belegt. Allein in Europa werden auf diesen Ackerflächen zu 70 Prozent Futtermittel für Tiere angebaut. Die Herstellung von tierischen Produkten verursacht rund 17 Prozent aller Treibhausgase der EU. Die Notwendigkeit einer Umkehr ist klar vorgezeichnet: Wenn wir die Tierzahlen nicht reduzieren, werden wir die Ziele des Klimaabkommens nicht erreichen. Und dass diese Ziele eingehalten werden, ist ein herausragendes Interesse der Landwirtschaft.

Die Corona-Pandemie legte zudem die Schwächen langer Lebensmittelketten und Transportwege auch für die Versorgungssicherheit mit Futter und Lebensmitteln offen. Der voranschreitende Verlust von Artenvielfalt und Ökosystemen kommt dazu. Dies und die Klimakrise zwingt uns, Ernährungssicherung neu zu denken.

Deshalb ist eine verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung für alle tierischen Erzeugnisse im Handel und in der Gastronomie notwendig. Niemand soll sich verstecken können, niemand soll mit unzutreffenden Werbebildern einen unfairen Wettbewerbsvorteil haben. Die Kundinnen und Kunden – egal ob Endverbraucher:innen oder Gastronomie– sollen erkennen, wofür sie ihr Geld ausgeben. Wer am Markt teilnimmt, soll sich entsprechend dem tatsächlichen Aufwand darstellen können und informiert sein, um durch eigenes Handeln Einfluss nehmen zu können für eine bessere Tierhaltung.

Bei der Einführung des Codes auf Frischeiern hat es damals funktioniert. »Kein Ei mit Drei« (also Käfighaltung) hieß damals die Kampagne von Tierschützern.

Tierschutz ins Grundgesetz?

Die andere Seite der Medaille ist die anstehende Novelle des Tierschutzrechtes: Ausnahmen sind zu streichen, Mindeststandards zu normieren und der Strafrahmen bei gewerblicher Tierhaltung muss erhöht werden. Ein Zeichen, damit Staatsanwält:innen und Gerichte wahrnehmen, dass es sich nicht um Kavaliersdelikte handelt. Die heutige Höchststrafe von drei Jahren ist bei Delikten mit Tausenden toten Tieren nicht angemessen und lässt zu wenig Differenzierung zu. Denn leider muss man heute noch feststellen: Wer in Deutschland in der Nutztierhaltung oder beim Schlachten Tiere quält, kann leider immer noch recht sicher sein, dass er oder sie dafür nicht zur Rechenschaft gezogen wird. Die Kontrollen sind zu dürftig. Handlungen und Unterlassungen gegen Tiere in der Tierhaltung werden oftmals als etwas Hinzunehmendes begriffen, dabei ist es eindeutig eine Form von Wirtschaftskriminalität. Denn es geht ausschließlich um Profite unter Missachtung von Recht. Wenn heute kein ernsthaftes Risiko besteht, entdeckt oder verurteilt zu werden, findet eine Abwärtsspirale durch systematischen Mangel an Normbefolgung statt.

Monatlich hören oder lesen wir von massiven Verstößen gegen den Tierschutz. Ein Beispiel sind Stallbrände. Es gibt jährlich circa 5000 Brände in landwirtschaftlichen Betrieben, Hunderttausende von Tieren sterben. Im März 2021 sind bei einem Großbrand in der Anlage Alt Tellin in Mecklenburg-Vorpommern etwa 55 000 Schweine elendig erstickt und verbrannt. Eine Evakuierung war unmöglich. Im Verwaltungsgerichtsverfahren gegen diese Anlage hatte ein Brandsachverständiger aus baulichen Gründen genau eine solche Brandentwicklung vorausgesagt. Das Verfahren wurde jahrelang nicht terminiert, aber die Stallanlage gebaut und in Betrieb genommen.

In der 19. Wahlperiode hatte ich einen Gesetzentwurf zur Verschärfung auch der Strafvorschrift in den Bundestag eingebracht. Die parlamentarische Debatte dazu konnte einem Tränen vor Wut in die Augen treiben, weil sich in einigen Redebeiträgen eine massive Missachtung der Durchsetzung des Tierschutzes zeigte.

Hätten wir nicht die Aufnahme des Tierschutzes ins Grundgesetz und darauf basierend die schon erwähnte Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes zum Verbot des Kükentötens, wäre der Weg noch mühevoller. Der Verfassungsrang der Tiere schafft immerhin die Aufgabe, eine Abwägung zwischen dem Staatsziel Tierschutz und Grundrechten zu treffen. Aber erst mal muss jemand geklagt haben.

Unser Ziel sind gesunde Tiere

Dem Verfassungsgericht liegt zurzeit noch eine Klage des Landes Berlin zur Schweinehaltung vor. Das könnte ein Beben für das Tierschutzrecht auslösen, denn das Bundesverfassungsgericht könnte in Fortsetzung alter Rechtsprechung ehrgeizige Schutzvorschriften vom Gesetzgeber einfordern.

Aber nicht nur die politische Debatte und juristische Entscheidungen, auch der wissenschaftliche Diskurs kann nicht länger ignorieren, dass die Gesellschaft ein deutliches Mehr an Tierschutz erwartet. Es fehlen systematisierte, verlässliche und umfassende Daten zur Situation des Tierschutzes in der Landwirtschaft. Konkrete Missstände müssen aber erkannt werden, um gezielt beendet zu werden. Dafür braucht es die Zusammenfassung aller Daten, ein betriebsgenaues Tierschutz-Monitoring bis zur Erfassung der Daten auf Schlachthöfen und Tierkörperbeseitigungsanlagen. Es ist Aufgabe des Landwirtschaftsministeriums, dieses Monitoring zu installieren. Wer genaue Daten hat, kann klar rechtliche Änderungen begründen. Betriebe, die keine negativen Daten auslösen, sollen endlich auch im Vorteil sein.

Denn werden Tiere monoton und beengt gehalten, führt das zu Verhaltensstörungen. Es kann in der Schweinehaltung zu Schwanzbeißen und in der Hühnerhaltung zu Federpicken kommen. Bessere Haltungsbedingungen und entsprechende Zuchtziele müssen Schnäbelkürzen, Schwanzkupieren und Enthornung überflüssig machen.

Unser Ziel sind gesunde Tiere, nicht einseitige Züchtungsziele für besonders viel Fleisch, Milch oder Eier zu legen. Sauen sollen nicht gezielt mehr Ferkel gebären, als sie Zitzen zum Säugen haben. Qualzuchten wie bei Mastputen mit einer hohen Anfälligkeit von Knochen- und Gelenkproblemen oder Milchkühe mit Mastitisanfälligkeiten müssen der Vergangenheit angehören. Besser fördern wir Robust- und Zweinutzungsrassen.

Ähnliche Beiträge:

49 Kommentare

  1. Einen wirklich herzlichen Dank an die Redaktion, dass entweder (was nicht zu vermuten ist) meine Anregung aufgenommen wurde, wegen der oft und gerne gepredigten “Meinungsvielfalt” auch Mainstreamer öfter zu Wort kommen zu lassen.
    Oder aber, dass die gefällige (Aus)Richtung OTs noch opulenter und kompatibeler wird.
    Renate Elly Künast zu integrieren, kann nur ein Schritt in die richtige Richtung sein bzw. in der Spur zu bleiben.
    👍👏

      1. 😁
        Danke für das Lob?!, aber es ist zu viel der Ehre!
        Für satirische Einlassungen bedarf es eines Mindestmaßes an Intelligenz, derer ich mich wahrlich nicht rühmen kann, da ich andernfalls NICHT hier bei OT…äh…falsches Thema.

        Aber sehr schön, dass Sie nach Ihrem epischen Tango mit GB und obwohl heute einer Ihrer Kommentare (zu Oppa Beiden) verschwand, noch anwesend sind.
        Beste Grüße; heute mal ohne Konfuzius 😉

        1. Ja, man tut, was man kann. Auch ich möchte mein Unwissen niemandem vorenthalten.

          Die OT-Zensurkeule hat heute übrigens mehrfach auf Pfarrer Nolte eingeschlagen. Neben Oppa Beiden wurde auch ein Beitrag zur “Indianerprinzessin” Nikki Haley ins Nirwana verbannt.

          Konfuzius sagt:

          Den Seinen gibts der Herr im Schlafe.

          1. Das dürfte aber doch nur ein geheiligter Ansporn sein, denn wie sprach Konfuzius?

            “Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern so dir jemand einen Streich gibt auf deinen rechten Backen, dem biete den andern auch dar.”🫣😉

            War doch Konfuzius – oder?!

            1. Ja, natürlich ist das mein Motto.

              Und richtig, es stammt von Konfuzius. Oder von der Laborfleischsatirikerin Renate Künast.

              Ganz sicher auf Konfuzius zurück gehen aber folgende Geleitworte, die mich bisher immer wieder der OT-Zensurkeule trotzen ließen:

              Wo du nicht bist
              Herr Jesus Christ
              Da schweigen alle Flöten

              Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie unseren Arzt und Apotheker Dr. RdL und Team.

  2. Die USA + das asoziale United Kingdom, sowie andere Nato-Vasallen(auch Deutschland) zetteln doch genügend Kriege an, um zigtausende Fleischesser effektiv zu eliminieren, das spart schon genügend Emissionen!

  3. Sollte man mit der Frau nicht erst mal über Menschenrechte reden und dass solche auch für Russen und Palästinenser gelten? Das derzeit Waffenlieferungen diese Menschenrechte unterminieren?
    Dann können wir anschließend über Tierschutz reden.

    1. Reden wir also über Menschenrechte: https://taz.de/Ausbeutung-in-der-Fleischindustrie/!5984183/
      “Dann lieber zu Amazon
      Drei Jahre nachdem ein Gesetz die Verhältnisse in der Fleischindustrie ändern sollte, gibt es viele der Probleme heute noch. Wie kann das sein?”

      Taste meinen heiligen Fleischfraß nicht an, gelle.
      Künast war die einzige Landwirtschaftsministerin, die der industriellen Agrarlobby auf die Füße getreten ist. Alle Anderen hat diese, die Agrarlobby, im Sack.
      Wer Tiere so behandelt, behandelt eben auch Menschen so, aus genau den selben Gründen.
      Und genau deshalb werden Menschen, die zum Abschuss freigegeben werden sollen, zuvor als Tiere bezeichnet.

  4. Leider zeigt Frau Künast hier wieder einmal das typische Problem aller grünen Weltverbesserer auf: man ist nicht fähig, in Zusammenhängen zu denken.
    1.) Das Verbot des Kükentötens in Deutschland wird als uneingeschränkter Erfolg verbucht.
    Die Folge war aber, dass 70% aller deutschen Brütereien dichtgemacht haben, die Eier werden nun im Ausland bebrütet (z.B. in Holland), wo das Kükentöten nach wie vor erlaubt ist.
    Für die Züchter und Halter seltener Geflügelrassen war das Verbot ein Schlag ins Kontor, da die sich die teure Technik der Geschlechtsbestimmung im Ei nicht leisten können. Den Strukturwandel hat man somit weiter verschärft und der genetischen Vielfalt im Sinne eines breiten Genpools einen Bärendienst erwiesen.
    2.) Frau Künast lobt das unter ihrer Ägide verabschiedete Verbot der Käfighaltung. Aus Sicht des Tierschutzes kann man dagegen ja auch gar nicht sein. Die Folge war aber, dass der Selbstversorgungsgrad mit Eiern von über 90% auf 60% eingebrochen ist. Die Käfige wurden in Deutschland abgebaut und teils mit Hilfe Deutscher Hermesbürgschaften in der Ukraine wieder aufgebaut, von wo die Eier als Verarbeitungsware (als Flüssig-Ei oder Eipulver) wieder nach Deutschland und in die EU exportiert wurden und werden. Zwar kaufte der Deutsche in vielen Fällen sein Frühstücksei anschließend aus Boden- oder Freilandhaltung und damit kaufte er auch ein gutes Gewissen, aber nur 30% der verzehrten Eier werden als solche vom Endverbraucher überhaupt gekauft. 70% sind Verarbeitungsware für Nudeln, Torten, Fertigspeisen usw.
    Die Legehenne weiß nicht, was mit ihrem Ei geschieht und sie hat auch nichts davon, wenn sie statt in Deutschland anschließend im selben Käfig, nur eben in der Ukraine sitzt, häufig unter schlechteren Haltungsbedingungen und bei schlechterer Hygiene als hierzulande.

    3.) Frau Künast behauptet, der Fleischverzehr gehe zurück und impliziert dabei, das würde auf die ganze Welt zutreffen.
    Das ist schlicht nicht wahr. Nach Prognosen der FAO und der Welthandelsorganisation wird der Schweinefleischverzehr weltweit bis 2030/35 von 420 Millionen Tonnen auf 480 Millionen Tonnen steigen. Gleiches gilt für Geflügel und eingeschränkt auch für Rindfleisch.
    In Deutschland geht der Fleischverzehr bereits seit Anfang der 1990er Jahre langsam, aber kontinuierlich zurück. Die Corona-Jahre waren der vorläufige Tiefpunkt, danach ist der Verzehr langsam wieder angestiegen, der Trend hält an. Allenfalls die Gewichtung zwischen den verschiedenen Fleischsorten verschiebt sich tendenziell mehr zum günstigeren und schneller zuzubereitenden Geflügel. Auch das ist nicht neu.

    Fazit: die Grünen reden davon, dass sie die Tierhaltung verbessern und Tierbestände abbauen möchten, die Leute sollen weniger Fleisch essen und dafür mehr Geld bezahlen. Künast insinuiert, dass die Verbraucher dazu bereit wären. Leider ist das Gegenteil richtig: besonders seit der Inflation bleiben Erzeugnisse aus Bio-Haltung und aus höheren Haltungsstufen wie Blei im Regal liegen, obwohl man sie in fast jedem Supermarkt kaufen kann. Landwirte sind gezwungen, ihre Bio- Eier und ihr Bio- und Tierwohlfleisch zu Ramschpreisen an den Handel zu verscherbeln und bleiben auf den erheblich höheren Erzeugungskosten sitzen. Das hält kein Betrieb finanziell allzu lange durch.

    Hehre Ziele im Tier- und Umweltschutz sind eine gute Sache, aber am Ende zählt nur das Ergebnis.
    Und das wird, wenn sich Frau Künast mit ihren Vorstellungen durchsetzen könnte, so aussehen:
    die Tierhaltung wird aus Deutschland in andere Länder verlagert, zum Beispiel nach Südamerika, und Deutschland wird für das gute Gefühl zum Öko-Paradies umgewandelt.
    Lebensmittel werden im großen Umfang importiert? Ernährungssicherheit in geopolitisch zunehmend unsicheren Zeiten geht zum Teufel? Regenwälder werden noch stärker gerodet als bisher, weil wir hier unsere Landwirtschaft abwickeln und auslagern?
    In der Vorstellungswelt grüner Weltverbesserer ist all das kein Problem, über die Konsequenzen ist man nicht bereit nachzudenken.
    Wenn Künast wirklich so viel an einer nachhaltigen, tiergerechteren Landwirtschaft liegen würde, dann würde sie sich unermüdlich in Brüssel für eine Harmonisierung europäischer Standards einsetzen, statt immer neue deutsche Sonderwege zu propagieren, die am Ende das genaue Gegenteil dessen bewirken, was man eigentlich erreichen wollte.

    1. Frau Kühnast ist entweder naiv oder sie lügt.

      Ist sie naiv, dann versteht sie nicht, was die Konsequenzen ihres Tuns/ihrer Überzeugung sind – dann nannte man so jemand früher “nützlicher Idiot” – oder aber, sie versteht es, dann lügt sie ihr Publikum an. Denn das Ergebnis aller von den Grünen (und anderen) der Landwirtschaft auferlegten Regeln bedeutet, die lokale Versorgung der Bevölkerung zu verringern – im Endzustand zu beenden – und die Versorgung mit Nahrungsmitteln den international agierenden Nahrungsmittelkonzernen zu überantworten. Die entscheiden dann, wo, zu welchen Kosten und mit welchen Mitteln Nahrungsmittel produziert werden.

      Dass diese Vorschriften mit mit süßen Behauptungen verkauft werden, ist doch selbstverständlich. Denn wer würde sie unterstützen, wenn ehrlich gesagt würde, worum es geht: Gewinn maximieren und Macht anhäufen. Und nebenbei für die junge Generation: Die Generation ihrer Großeltern hatte noch in Erinnerung, wie es sich anfühlt, wenn man durch ein Embargo ausgehungert wird. Sowohl nach dem Ende von WKI wie auch WKII wurde Deutschland durch eine Blockade von Lebensmitteln abgeschnitten. Dasselbe, was Israel in Gaza bereits seit Jahren teilweise und jetzt vollständig durchführt.

      Nicht vergessen: wir leben in der Zeit des Great Reset, auch wenn man dies jetzt anders nennt.

      1. @ etwasvernunft
        Man sollte nicht hinter allem eine Verschwörung wittern. In den meisten Fällen ist einfach Dummheit die treibende Kraft, und wenn man dann noch ideologisch verblendet ist, hat es die Dummheit noch einfacher, um sich durchzusetzen.
        Ich glaube vielmehr, viele Grüne sind intellektuell nicht in der Lage (geschweige denn willens), die Folgen ihres eigenen Tuns zu begreifen, denn wenn sie das könnten, dann müssten einsehen, dass sich ihre Ideologie zum Scheitern verurteilt ist. Ich verbräme und leugne nicht die guten Absichten, die viele Grüne tatsächlich haben.
        Aber leider handeln die Protagonisten dieser Partei heute nicht mehr verantwortungsethische, also vom angestrebten Ergebnis ausgehend, sondern gesinnungsethisch: wenn man auf der “richtigen” Seite steht, kann das eigene Handlen gar nicht falsch sein. Um diese Einstellung durchzuhalten, müssen Kollateralschäden und unerwünschte Wirkungen der eigenen Politik zwangsläufig ausgeblendet werden. Wir sehen das ja nicht nur bei der Agrar- und Ernährungspolitik, sondern auch bei der Energiepolitik, der Migration und der Sozialpolitik, um nur mal drei große Baustellen zu nennen. Vor diesem Hintergrund erklärt sich von selbst, dass die Ampel (und hier zuvorderst die Grünen) fest davon überzeugt sind, ja überzeugt sein müssen, dass ihr handeln richtig ist und dass alle, die das anders sehen, das bloß noch nicht begriffen haben. Selbstkritik ist in der grünen Gedankenwelt nicht vorgesehen, die wird allenfalls geheuchelt.
        So war das übrigens auch im real existierenden Sozialismus, auch dort konnte und wollte man nicht einsehen, dass man auf dem Holzweg ist, auch wenn die Realität eine deutliche Sprache sprach. So geht es am Ende allen Ideologen.
        Das heißt nicht, dass ich die heutige BRD mit der DDR gleichsetzen würde, das wäre unangemessen. Viele grüne Ziele wären vom Prinzip her begrüßenswert, zum Beispiel eine nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung aus Wind und Sonne. Nur: das ist eine Utopie, vor allem unter den gegebenen Umständen. Und verantwortungsvolle Politiker müssen sich ganz einfach dadurch auszeichnen, dass sie das Machbare vom Unmöglichen zu unterscheiden imstande sind. Das können und wollen die heutigen Grünen nicht, und koste es auch den gesamten über Jahrzehnte von unseren Vorfahren aufgebauten Wohlstand. Allerdings ist Selbstkritik quer durch alle Parteien so gut wie gar nicht anzutreffen, das würde als Schwäche verstanden, und zwar sowohl von den eigenen Parteikollegen als auch vom politischen Gegner. Der Wähler belohnt leider seit vielen Jahrzehnten, wenn sich Politiker in Machbarkeitsillusionen ergehen. Wer schlechte Nachrichten verbreitet, auch wenn sie der Wahrheit entsprechen, wird an der Wahlurne abgestraft.

        1. “Man sollte nicht hinter allem eine Verschwörung wittern. In den meisten Fällen ist einfach Dummheit die treibende Kraft, …”

          Da haben Sie natürlich recht. Was die Dummheit angeht, so würde ich das eher als “Schlucken des Köders” bezeichnen. Gemäß der Wahrheit des Anglers: “Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.” Es ist nicht jedem gegeben zu merken, dass etwas, das zu gut ist um wahr zu sein, in der Regel nicht wahr ist.

          Was die Verschwörung angeht, so muss ich Sie enttäuschen. Der WEF und seine Handlanger sagen es doch ganz offen, was sie vorhaben: 15-Minuten Städte, kein privater Besitz, kein Fleischverzehr usw.. Man braucht nur deren eigene Publikationen zu lesen und die der assoziierten Organisationen. Selbstverständlich bringen die Medien die einzelnen Vorgänge im Tagesgeschäft nicht in einen Zusammenhang, sondern behandeln sie als unabhängig. Die einzelnen Punkte muss man schon selbst verbinden, aber da helfen deren Publikationen schon.

    2. Das Kükentöten ist allerdings wirklich pervers! Warum man da nicht sinnvolle Wege geht, erschließt sich mir nicht.

      Ich bin in der DDR aufgewachsen. Da hießen “Brathendl” übrigens “Broiler”. Und das war kein sozialistisches Kunstwort wie “Geflügelte Jahresendfigur”, sondern das ist die Bezeichnung für ein Masthähnchen! Bedeutet: Männliche Küken wurden nicht geshreddert, sondern aufgezogen zur Fleischproduktion.

      Warum ist das denn heute angeblich nicht möglich?

      1. Selbstverständlich wäre das möglich, aber die Züchtung der Hühner auf Eierlegeleistung führt, wie zu lesen war, auf geringen Fleischertrag bei den Hähnchen. Es gibt sogar für jede Haltungsart entsprechende Rassen und wahrscheinlich ist Lohmann Tierzucht (https://lohmann-breeders.com/de/forschung/) bereit, ein entsprechende Sorte zu züchten, wenn dazu die Nachfrage besteht.

      2. @ Elberadler
        Sie bringen hier wie so viele etwas durcheinander. In der Geflügelmast werden männliche und weibliche Tiere gemeinsam gemästet. Die männlichen Küken der Mastrassen, also der auf hohen Fleischansatz gezüchteten Rassen werden nicht getötet.
        Getötet bzw geschreddert werden nur die Bruderhähne der Legehennen. Die Legerassen sind auf möglichst hohe Legeleistung gezüchtet. Deshalb setzen sie nur sehr schlecht Fleisch an.
        Ein Bruderhahn einer Legerasse benötigt mehr als doppelt so viel Futter für den Ansatz von einem Kilo Fleisch wie die Mastrassen. Nebenbei ist das Fleisch von schlechterer Qualität.
        Es gibt vereinzelt Betriebe und Programme, in denen Bruderhähne aufgezogen und gemästet werden. In der Regel ist das ein Verlustgeschäft und funktioniert nur, wenn auf die erzeugten Eier in dem Bruderhahn-Programm ein Aufschlag erhoben wird, mit dem Aufzucht und Mast der männlichen Tiere quersubventioniert wird. Es ist wie mit dem Tierwohl-Fleisch höherer Haltungsstufen, das Fleisch muss im Laden deutlich teurer sein als das gewöhnliche Hähnchenfleisch, und diese notwendigen Aufschläge sind im Handel nicht zu generieren. Die Leute kaufen es einfach nicht und greifen lieber zur billigeren Alternative.
        Die Bauern hätten kein Problem damit, auch die Bruderhähne aufzuziehen und zu mästen. Aber leider kann niemand ein Produkt erzeugen, für das es keine Nachfrage gibt, weil zu teuer und dabei auch noch von minderer Qualität. Dabei geht er nämlich pleite.
        Es ist wie es ist: in Umfragen sagen regelmäßig 80-90% der Leute immer wieder, sie wären bereit, mehr Geld für mehr Tierwohl auszugeben. Die Kaufentscheidungen im Supermarkt sprechen eine andere Sprache. Das ist nicht in Einklang zu bringen.

          1. Es gibt auch meist alte Hühnerrassen, die sowohl brauchbar Eier legen als auch als Brathähnche taugen. Sind als Universalisten natürlich immer noch schlechter als die jeweiligen Spezialisten. Sowas hält man sich Zu Hause ist aber wirtschaftlich nicht zu machen.

        1. Das ist die Argumentation der Industrie. Bei der klassischen Hühnerhaltung wurden alle Tiere aufgezogen. Und sie lieferten Eier und Fleisch. Vielleicht waren die Eier etwas kleiner und das Fleisch etwas weniger.

          Viel Fleisch am Huhn/Hahn bedeutet ja nicht unbedingt, daß das auch gutes und schmackhaftes Fleisch ist. In der Regel sind landwirtschaftliche Produkte, die auf gewisse Merkmale gezüchtet werden, die “gut” für den Verkauf sind, von sehr minderwertiger Qualität. Fleisch oder Obst und Gemüse haben keinen Geschmack, sind dafür aber “schön viel” auf der Waage.

          Das ist nicht nur in der Tierproduktion irre. Bei Äpfeln werden “Designersorten” wie “Pink Lady” gezüchtet und mit Patentgebühren vermarktet. Sie sehen im Regal toll aus und schmecken nach wenig. Inhaltsstoffe – null!
          Im Vergleich dazu ein alter Boskop – sieht schei*** aus, schorfige Haut, polieren zwecklos – aber Vitamine und andere gute Inhaltsstoffe bis zum Abwinken.

          Es gab einen Test im “Alten Land”, wo einige Bauern noch alte Sorten auf einer Streuobstwiese stehen haben. Da wurden Patienten, die auf Äpfel allergisch reagierten (!!!) diese alten Sorten “verfüttert” – und sie haben sie anstandslos vertragen! Nach mehreren Wochen und Monaten mit diesen alten Sorten konnten sie sogar wieder “neue” Äpfel essen, ohne allergisch zu reagieren!

          Diese “hochoptimierte” Landwirtschaft macht krank! Ebenso wie die Lebensmittelindustrie.
          “Gluten-Unverträglichkeit” ist beispielsweise eine erfundene Krankheit! Die Menschen reagieren nicht auf das Gluten, sondern auf Mehrfachzucker, die bei der Brotherstellung entstehen, und normalerweise im Gärprozeß wieder abgebaut werden, ehe das Brot in den Ofen kommt. Aber “Zeit ist Geld”, und deshalb wird mit Backtriebmitteln die Herstellung beschleunigt, indem eben diese Gärphase extrem verkürzt wird. DAS macht krank!

          Der Beweis: Menschen mit “Glutenunverträglichkeit” wird oft empfohlen, Brot aus alten Getreidesorten zu essen, also Dinkel, Einkorn und Emmer. Diese Sorten enthalten aber genauso viel Gluten wie Weizen bzw. sogar deutlich mehr! Also liegt es nicht am Gluten! Der “Trick” ist, daß man die alten Getreidesorten (noch) nicht mit den üblichen Backmischungen verarbeitet, sondern auf die klassische Weise, also das Brot viele Stunden “gehen läßt”, wobei sich die Mehrfachzucker abbauen. Das könnte man mit Weizen- und Roggenbrot jederzeit auch wieder machen! So wie “früher”, als der Bäcker am Vormittag den Teig ansetzte, den er frühestens in der folgenden Nacht zum Backen nahm. Schon gäbe es keine “Glutgen-Unverträglichkeit” mehr!

          Aber dagegen stehen die Interessen der Backwarenindustrie, der Kostendruck der kleineren Bäckereien, und außerdem läßt sich an der Behandlung der erfundenen bzw, künstlich erzeugten Krankheiten ja auch noch viel Geld verdienen (man denke beispielhaft an Osteoporose oder Cholesterin). Also macht man die Menschen absichtlich krank….

          1. @ Elberadler
            “Das ist die Argumentation der Industrie” kann ich nicht mehr hören. Die “Industrie” produziert die Produkte, die der Kunde nachfragt. Dinge herzustellen, die zwar gesund, ethisch korrekt, nachhaltig und moralisch richtig sind, die aber niemand kaufen will, kann nicht funktionieren. Und ja, die Entwicklungen, die Sie hier beschreiben, beruhen auf Kostendruck, Effizienz und Optimierung, weil der Kunde das so will. Der will nämlich möglichst billig einkaufen bei gleichzeitig höchster Qualität. Nicht vergessen: hätte es diese Produktionsoptimierungen nicht gegeben, die da wären der Zuchtfortschritt, um Ernteerträge der Kulturpflanzen zu steigern, um Mast- und Legeleistung zu verbessern, um Milchleistung bei den Kühen zu steigern usw., dann müsste der durchschnittliche Deutsche heute statt 11,5% seines Einkommens noch 30% für die Ernährung ausgeben, so wie noch in den 1960/70er Jahren. Dann wäre der Jahresurlaub auf den Kanaren oder Malle, das neue iPhone, der Zweitwagen und die 100m2-Wohnung für viele Menschen gestrichen. Jeder muss sich dann überlegen, ob es ihm das wert ist.
            Bei der Mehrheit der Menschen wird das nicht der Fall sein.
            Zur Lösung wird dann nach dem Staat gerufen, da das individuelle Verhalten sowieso nichts ändern könne, ähnlich wie die Klimakleber argumentieren, die sich heute auf die Straße kleben, und morgen womöglich mit dem Billigflieger nach Bali oder Malle jetten. Ich gönne das jedem, der es sich leisten kann, aber diese Einstellung ist ganz einfach Selbstbetrug. Nur und ausschließlich man selbst kann für sich etwas ändern, und wenn genügend Leute das tun, dann ändert sich auch im Großen etwas.
            So funktioniert Marktwirtschaft. Ich jedenfalls will nicht in der Art erzogen werden, dass der Staat als Erziehungsberechtigter mir nun auch noch vorschreibt, was ich gefälligst zu essen habe.
            Wer so denkt, der verdeutlicht damit nur seine eigene Unmündigkeit und möchte lieber Untertan im Sinne Heinrich Manns sein als ein mündiger Bürger eines freien Landes.

  5. Es waren und sind doch die Grünen, allen voran eine Künast, die aktiv dafür gesorgt haben Industriemäßige Tierhaltung mit Zuschüssen, Subventionen und sonstigen Belohnungen zu mästen. Gab es vor 30 Jahren noch tierfreundliche Haltung weniger Tiere im Stall kleiner Bauern, so ist dies inzwischen völlig unrentabel, nicht zuletzt wegen der horrenden Auflagen für die Schlachtung. Sämtliche Metzgereien, die Hausschlachtungen betrieben und die Tiere stressfrei töteten, haben dichtgemacht.

    Schweinehaltung? Genau 3 km von meinem Standort entfernt hatte ein junges Bauernpaar 1 Jahr lang Behördenkrieg um ein paar Schweine in Freilandhaltung halten zu dürfen. Hätten sie die 10-fache Anzahl Schweine iin einen dreckigen Koben ohne Tageslicht eingepfercht wäre es kein Problem gewesen. Mit freundlicher Unterstützung der grünen Gesetzgebung

    Gesunde Tiere: Es sind doch die Grünen mit vorne dran, die Importe von hormonverseuchtem US-Rindfleisch erlauben, die auch noch die letzten Reserveantibiotika an Tiere verfüttern zu Zwecken der Mast.

    Private Kleintierhaltung: Gerade erst vor ein paar Tagen mit einem der letzten Mitglieder eines Kleintierzuchtvereins gesprochen. Einst waren diese Tiere der Stolz ihrer Besitzer und wurden mit viel Liebe gepäppelt und bestmöglich gehalten. Vorbei. Die Auflagen für Ausstellungen und Verkäufe sind inzwischen derart kostenintensiv, dass sie jedes Maß überschreiten.

    Und so könnte ich weiter u. weiter aufzählen….

    Eine Künast will uns etwas von Tierwohl erzählen? Wen will sie denn für blöde verkaufen.

    Geh nach Hause verwelkte Grüninnen, Du hast Dein Lebtag lang kein Herz für irgendein Tier gehabt, geschweige denn für einen Menschen.

    1. Künast war die einzige Landwirtschaftsministerin, die der Agrarlobby der industriellen Landwirtschaft(und das ist der Bauernverband) auf die Füße getreten ist.

    2. Der Text da oben ist billiges PR-Geschreibsel – unkonkret, industriefreundlich, und – wie gewohnt – für mehr Datenerhebung, Gesetze, Verbote und faktisch mehr “Markt”-konzentration..
      Was soll das?

      1. Falls Du meinen Text meinst, dann gehe ich jetzt mal davon aus – Du bist Analphabet?

        Oder meinst Du Künasts´s Text? Dann hast Du völlig recht.

        Ich werde nie vergessen wie diese (Bezeichnung nach Wahl hier einsetzen) während der hochgejubelten Vogelgrippe wochenlang die Hühner u. Tauben von Privatpersonen per Dekret in ihre Ställe einsperren ließ. Ohne Sonnenlicht, ohne frische Luft. Wir haben unsere Hühner dann heimlich hinten rausgelassen wo es keiner gesehen hat. Damit sie nicht krank werden. Soviel zum Künast´schen Verständnis von “Tierwohl” !

        1. ;*) ..war wohl nur so verwirrt nach dem Lesen des Textes der Künast, dass ich irgendwie hier gelandet bin, sorry. Dachte aber, ist ja selbsterklärend genug. Von daher habe ich ne Aufklärung gelassen und habs denn nur nochmal separat gepostet.
          Und – richtig, so habe ich es auch erlebt, bei Bekannten und allgemein auf dem Land, da wird die Tierhaltung in klein/vielfältig (natürliche Kreislaufe – direkte Versorgung) verteuert, verunmöglicht, etc. weil die “Regelitis” für Großbetriebe einfach durchgereicht wird. Und es ist das(!) Spielfeld der Politik ,bringt Reputation im System und Nähe zur Industrie und “man” fühlt sich so schön wichtig/unersetzlich, die Künast ist da ein 100%-“Junkie” – das ist ihr Treibstoff. Die “Regelitis” wird also einfach durchgereicht und alles was da – auch so ganz von selbst kreuchen u. fleuchen würde – bleibt denn auf der Strecke.
          Bin ja hier in Berlin (noch), paar Steinwürfe weit weg vom Kanzleramt, mit größererTerasse (Unkräutergarten, Anarchie) auf nen Hinterhof. Nee, kein Autonomer wie ausm TV – lol – eben Leben u. Leben lassen.
          Vor paar Jahren war es wirklich extrem, bin gependelt zwischen einem typ.Dorf in Sachsen Anhalt und eben zu Hause. Hier tobte grad das Leben – Bienen, Hummeln, Spinnen, Fledermäuse, Vögel – in Vielfalt – Kiebitz Specht,Mauersegler… Spitzmäuse, Katzen, Igel.. und alle ohne “Einladung” und da aufm Dorf paar Fliegen, Mücken, viele Ameisen, kaum Vögel und alles andere war ein echtes Ereignis..
          Tja – und ich wollte ja früher mal aufs Land ziehen, wegen des “Dschungels” und der Autarkie – ich war dort denn mehr im Supermarkt als hier.

  6. Öbszön, jetzt werden Tiere über Menschen gestellt.
    Corona?
    Ukraine?
    Die Staatsraison für Israel?
    Welche Aufklärung zum freiwilligen töten, oder Waffenlieferungen oder Milliarden an Steuergelder für Entwicklungshilfe findet statt?
    Ich habe nichts gegen das Vieh, aber inwieweit scheitert Künast mit ihrer Forderung an der Realität? Alleine der Wahnsinn an Bürokratismus lässt die Bauern protestieren. Und die Lobbies lächeln einstweil, während sie die Türen wechseln.

    1. So ein Schwachsinn, wenn sie was über Menschenrechte in der Tierqualindustrie wissen wollen, dann werden Sie hier fündig.

      “Dann lieber zu Amazon
      Drei Jahre nachdem ein Gesetz die Verhältnisse in der Fleischindustrie ändern sollte, gibt es viele der Probleme heute noch. Wie kann das sein?”
      https://taz.de/Ausbeutung-in-der-Fleischindustrie/!5984183/
      Wer Tiere so behandelt, behandelt eben auch Menschen so, aus genau den selben Gründen.
      Und genau deshalb werden Menschen, die zum Abschuss freigegeben werden sollen, zuvor als Tiere bezeichnet.

  7. Das oben beworbene Buch ist im eigentlich sympathischen Westend-Verlag erschienen.

    Mich interessiert absolut nicht mehr, was Mitglieder der gefährlichsten Partei Deutschlands meinen oder schreiben (lassen).

  8. Die angestrebten Ziele der Frau Künast, hatte auch der Herr Schwinn in einigen Artikeln dargelegt und sind vom Prinzip her, Ehrenwert.
    Die Versorgungssicherheit für die Bevölkerungen sehr erstrebenswert, denn jeder Staat benötigt gesunde Teilnehmer.
    Warum werden dann so viele Narrative seit zig Jahren durch die Medien getrieben, wenn eigentlich die ‘Mehrheit’das befürwortet und letztlich die Politik permanent umfiel?

  9. Die industrielle Haltung ist nicht akzeptabel, allerdings diese dauernde CO2-Problematik im Zusammenhang mit Tierhaltung ist Schwachsinn. Welche CO2-Emissionen haben wohl die Elefanten-, Wal-, Vogel- und sonstigen Tierpopulationen? Ganz zu schweigen von Robben und Eisbären. Eine sinnvolle Reduktion der Haustiere unter vollständigem Verbot jeder industriellen Verarbeitung ist sinnvoll, doch eine dogmatische Propaganda für Veganismus ist übertrieben.

  10. Nicht, daß das alles falsch wäre, was sie schreibt, aber wenn man alles dafür tut, daß die Leute weniger Geld in der Tasche haben, stellt sich doch die Frage, wer soll die ethischen Produkte bezahlen?
    “Die Kundinnen und Kunden – egal ob Endverbraucher:innen oder Gastronomie– sollen erkennen, wofür sie ihr Geld ausgeben.”
    Ja genau, deswegen soll es ja auch keine Kennzeichnung insektenbasierter Ersatznahrung geben.

  11. Wenn man nur einmal in 14 Tagen wirklich gutes Fleisch ist, dürfte das gleich viel kosten wie tägliche Tierqual und ist zudem deutlich gesünder als Antibiotika-verseuchtes und von Stresshormonen durchtränktes Fleisch. Geht an Spartacus und alle, die Angst um ihr tägliches Stück ‘Leben’ auf dem Teller.

      1. Wurst braucht in der Tat niemand; nicht im Sinne von “benötigen”, sondern höchstens im Sinne von “wollen”.

        Für Butter, Käse, Milch und auch Eier hingegen benötigt es kein Gemetzel, also eine ganz andere Geschichte!

        Der Versuch, uns mit der Vermengung von beidem für blöd zu verkaufen, ist längst gescheitert!

        1. Ach, ja? Wollen Sie etwa behaupten die Milchkühe würden alle im Postkartenidyll weiden?
          Nur weil Sie Milch wollen?
          Und die die Eier kommen alle von glücklichen Hühnern?
          Ihre ganze Denke ist so verquer, das geht auf keine Kuhhaut.
          Sie stören sich also am schlachten. Mal abgesehen davon, daß diese Tiere gar nicht leben würden, ohne die Absicht sie zu schlachten, ist das sterben relativ schnell vorbei, das elende Leben dauert allerdings bedeitend länger.

    1. “Würden in allen Gärten Hühner herumlaufen”

      Würden in allen Gärten Hühner herumlaufen, dann würde man dort dauernd auf Hühnerkacke ausrutschen.

  12. um das TIERWOHL besorgte
    Forscher:innen forschen schon seit Jahren an Kunstfleisch aus dem Labor. Mittlerweile gibt es KUNST FLEISCH AUS DEM BIOREAKTOR. Die Konzerne warten nur mehr auf die Zulas -sung durch die eu . Dann wird Fleisch industriell erzeugt,
    damit in den Konzernkassen
    die Millionen rollen – für das Tierwohl ! Mahlzeit !

  13. Der Text da oben ist billiges PR-Geschreibsel – unkonkret, industriefreundlich, und – wie gewohnt – für mehr Datenerhebung, Gesetze, Verbote, also faktisch mehr „Markt“-konzentration..
    Was soll das?

  14. Geheuchelte Attitüden, nach über zwanzig Jahren im Bundestag und davon eine Legislaturperiode auch noch Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucher Schutz. Die Gutste ist bald ein Viertel Jahrhundert am bestimmen und hat überhaupt nicht’s erreicht (laut Eigenaussage) aber dem Wähler und der Bürger*Innen erzählen daß Laborfleisch aus Krebszellen gesund und nachhaltig ist.

    Dann lieber Insekten und Gentechnik-Produkte zur Nutzmenschen Ernährung.

  15. Frau Künast beweist mal wieder hervorragend die Existenz derer realitätsverweigernden Grünblasensicht. Alles mit Bessermenschen-Barmen (“Ach die armen, süßen Tierchen.” Glaubt das der irgendjemand?) verzuckert. Klar.

    Fast alles was bei der Landwirtschafts-Politik läuft zielt auf immer größere Einheiten ab. Es ist völlig klar, dass damit nicht etwa Tierwohl gefördert wird, sondern enthumanisierte Industrie-Haltung. Wie alles wird auch dort unglaublich “grün” geblinkt. Aber steigende Größe impliziert zwangsläufig Entfremdung zwischen Mensch und gehaltenem Tier – und damit Mitleidlosigkeit und pure Verwaltung.

    Letztlich ist die – auch von den “Grünen” – massiv beworbenen und betrieben Globalisierung die Triebfeder aller aktuellen Entwicklungen zum Schlechteren.

    Hier in der Gegend gibt es Tierhalter und Metzger, die in ihre Betriebe einladen und ihre Haltungsformen und Schlachtungsmethoden offenlegen. Da weiß man, wo was herkommt und wie dort gearbeitet wird. Das schafft Vertrauen, und man reduziert auch gerne seinen entsprechenden Konsum, zahlt auch gerne mehr.

    Grüne Globalisten – und das sind alle installierten Grünen – wollen aber WEF-konform die Globalisierung. Und dann weiß keiner mehr, unter welchen Bedingungen die Tiere gehalten, wie, über wie viele Grenzen durch die Welt transportiert, wie geschlachtet, wie verarbeitet wurde. Und dann kommt so eine Figur daher und barmt angesichts der von ihr und ihrer Partei mitverantworteten tier- und menschenfeindlichen Politik, für Tiere. Welche Heuchelei.

    Überhaupt ist es Methode der völlig verantwortungslosen Politik, jede Verantwortung an den Konsumenten abzuschieben. Wie wenn der die großen Zusammenhänge politischer und wirtschaftlicher Art steuern könnte.

    Der Konsument soll für das Totalversagen der Politik überall gerade stehen. Alle, die wirklich etwas machen könnten, reden sich fein raus. Wie hier. So läuft das in grünen Hirnen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert