
Um zu verstehen, woher kognitive Kriegsführung kommt und wie sie tickt, muss man die Geschichte der Kriegspropaganda kennen.
Ein Auszug aus Jonas Tögels Buch »Kognitive Kriegsführung. Neueste Manipulationstechniken als Waffengattung der NATO«.
Es wäre daher ein Fehler zu glauben, dass, nur weil das Jahr 1900 weit zurückliegt, die Geschehnisse von damals nicht mit heute zu tun haben. Man kann durch den Blick zurück auf das letzte Jahrhundert nicht nur viele Parallelen zur heutigen Zeit erkennen, sondern auch viel über die Funktion und Anwendung von Propagandatechniken lernen. Die meisten dieser sehr wirkungsvollen Soft-Power-Techniken wurden immer weiter perfektioniert und sind bis heute in der Kognitiven Kriegsführung im Einsatz.
Das bedeutet, wenn man den Beginn moderner (Kriegs-)Propaganda kennt, kann man auch den Cognitive Warfare besser verstehen und kritisch hinterfragen. Die Grundsteine für ihn wurden vor mehr als 100 Jahren gelegt, und die damals erforschten Strömungen der Psychologie bilden das Fundament für eine Vielzahl an möglichen Soft-Power-Techniken. Bis jetzt sind diese Werkzeuge wichtig, und da die Anfänge der modernen Propaganda bis in das 21. Jahrhundert nachwirken, werden sie ausführlich dargestellt.
Das Fundament für die moderne Propaganda wird im 20. Jahrhundert in Europa und den USA gelegt
Dabei richtet sich der Blick vor allem auf die westlichen Demokratien, denn gerade in demokratischen Gesellschaften war und ist die Anwendung von Propaganda besonders weit verbreitet. Das mag zunächst ungewöhnlich klingen, denn der Zusammenhang von Demokratie und Public Relations wird nur selten offen diskutiert, er ist jedoch in sich stimmig. Für Edward Bernays, einen der Gründerväter der modernen Propaganda, stand außer Frage, dass gerade in Demokratien, in denen die Mehrheit der Menschen entscheidet, die Steuerung der Gedanken und Gefühle dieser Mehrheit ein zentrales Mittel der Kontrolle ist. »Public Relations umfasst das, was ich das Herstellen von Zustimmung (›the engineering of consent‹) nenne. Es basiert auf Thomas Jeffersons Grundsatz, dass in einer demokratischen Gesellschaft alles von der Zustimmung der Bevölkerung abhängt«, so Bernays.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist daher die Propaganda in westlichen Ländern unter Führung der USA immer weiter perfektioniert worden. Sie nutzt dazu unter anderem die Erkenntnisse der Humanwissenschaften. Diese haben in den vergangenen 120 Jahren eine Vielzahl an Möglichkeiten herausgefunden, Menschen zu beeinflussen und zu steuern, ohne dass diese sich dieser Steuerung bewusst werden.
Der Blick in die Ursprünge dieser wissenschaftlich fundierten, modernen Propaganda kann daher helfen, die Funktion von Propaganda besser zu verstehen und heutige Manipulationsmethoden zu durchschauen.
Die moderne Psychologie als »Warenkorb«
Die Psychologie erlebte als Wissenschaft spätestens ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts einen großen Aufschwung und ihre Bedeutung nimmt bis heute stetig zu. Damit war und ist sie ein wichtiger Motor für die Entwicklung der modernen Propaganda. Sie stellt einen Warenkorb an psychologischen Werkzeugen zur Verfügung, aus dem sich die Propagandaforschung seither bedient.
Es gab damals viele unterschiedliche psychologische »Schulen«, also Sichtweisen auf die Psyche des Menschen. Drei besonders einflussreiche Forschungsansätze werden im Folgenden betrachtet: die Psychoanalyse, der Behaviorismus und die Massenpsychologie.
Gerade die Psychoanalyse und der Behaviorismus sind grundlegende Strömungen der Psychologie, die auch in der aktuellen Forschung noch wichtig sind. Die Massenpsychologie gilt zwar als überholt, die Idee der irrationalen Masse besteht jedoch bis heute in anderer Form fort.
Diese drei wichtigen Strömungen werden zunächst erklärt, bevor anhand von zwei Beispielen aufgezeigt wird, wie deren Erkenntnisse von PR-Spezialisten aufgegriffen und benutzt wurden, um die Gedanken und Gefühle der Menschen zu lenken. Im Anschluss an dieses Fundament werden weitere Techniken vorgestellt, die im Laufe der letzten 100 Jahre zu dieser Basis hinzukamen. Beides hilft dabei, Propaganda und den Cognitive Warfare besser zu verstehen: Die Grundlagen sind zeitlos und Bestandteil fast jeder erfolgreichen PR-Kampagne, die weiteren Techniken werden oft flexibel und je nach Bedarf miteinander kombiniert und sie verstärken die Wirkung von Propaganda zusätzlich. Auch wenn sie nicht in jeder Kampagne zum Einsatz kommen, so sind sie doch mächtige Manipulationsmittel, die uns ebenfalls oft begegnen.
Die Massenpsychologie
Die Französische Revolution sowie die darauffolgenden großen Unruhen, Aufstände und Revolutionen zu Ende des 18. und im 19. Jahrhunderten machten deutlich, wie mächtig Menschen sein können, wenn sie gleichzeitig eine Veränderung wünschen und gemeinsam dafür aufstehen und kämpfen. Diese Macht der Massen führte dazu, dass sich die Wissenschaft immer stärker darum bemühte, zu verstehen, warum Menschen zum Beispiel einen König stürzen oder mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen fordern.
Eine späte Folge dieser Bemühungen war die Massenpsychologie. Sie hatte ihren Ursprung in Italien und Frankreich und entstand auch aus dem Wunsch heraus, die mächtige Bevölkerung in Zukunft besser beherrschen zu können. Damit wollte man »Individuen und etablierte Gesellschaftsschichten vor den unerwünschten Wirkungen der Massen […] bewahren«, man wollte also die Mächtigen der damaligen Zeit davor schützen, ihre Macht zu verlieren.
Einer der bekanntesten Forscher zur Massenpsychologie war der französische Arzt und Soziologe Gustave Le Bon. Er schrieb im Jahr 1895 das Buch »Psychologie der Massen«, das bis heute bekannt ist.
Seine Grundidee ist einfach zu verstehen. Le Bon ist der Meinung, dass eine große Gruppe von Menschen dumm und verantwortungslos sei, ein kopfloses Tier, das niederen Instinkten folge und von einem starken Anführer leicht gelenkt werden könne, wenn dieser die niederen Instinkte der Masse anspricht. Er könne das Unbewusste der Masse steuern und sie dazu bringen, fast gedankenlos zu handeln, meinte Le Bon. Mit der Massenpsychologie wurde auch versucht, Revolutionen und Aufstände der Bevölkerung, wie die Französische Revolution, im Nachhinein abzuwerten und den Wunsch der Bevölkerung nach mehr Gerechtigkeit kleinzureden.
Obschon die psychologische Forschung die Ideen der Massenpsychologie heute als zu einseitig kritisiert, fanden Le Bons Überlegungen lange Zeit großen Zuspruch. So wurden seine Ideen in den USA zu Beginn des 20. Jahrhunderts beispielsweise von Walter Lippmann aufgegriffen und schufen die Basis eines ganz neuen Verständnisses von Demokratie und Öffentlichkeit. Ein Teil der Sozialwissenschaften berief sich auf Le Bons abschätzige Meinung von der Masse und nutzte die neuen Erkenntnisse weniger zur Schaffung einer »informierten Öffentlichkeit«, sondern vielmehr, »um soziale Kontrolle zu etablieren«.
Die Psychoanalyse
Auch der österreichische Arzt und Therapeut Sigmund Freud war von Le Bons Massenpsychologie beeindruckt. Er verfasste daher selbst eine Theorie zur Massenpsychologie in seinem Buch »Massenpsychologie und Ich-Analyse« aus dem Jahr 1921. Freud meinte, dass Menschen in der Gruppe ihre eigenen Werte (das sogenannte »Ich-Ideal«) aufgeben und stattdessen der Gruppe folgen (dem sogenannten »Gruppenideal«). Stanley Milgram, dessen wichtige Versuche später erklärt werden, kommentierte diese Analyse von Freud so: Wenn einzelne Menschen in eine hierarchische Herrschaft eintreten, werden ihre Antriebe unterdrückt und auf eine höherrangige Komponente, also eine Autorität, übertragen.
Freud entwickelte darüber hinaus die sogenannte Psychoanalyse. Sie geht davon aus, dass Menschen stark durch ihre Triebe und ihr Unbewusstes gelenkt werden. Genau wie Le Bon ist Freud also der Meinung, dass die Menschen an Fäden hängen, die ihr »Tun, die Gefühle und die Ideen« lenken, ohne dass die Menschen selbst das bemerken. In seinem ersten grundlegenden Werk »Die Traumdeutung« aus dem Jahr 1899 erklärte Freud bereits die Bedeutung des Unbewussten, und nur Jahre später wurde er auch in die USA eingeladen, wo seine Ideen rasch bekannt wurden. Sein Neffe, Edward Bernays, nutzte Freuds Lehre über das Unbewusste des Menschen später geschickt aus, um die Gefühle der Menschen zu lenken. »Ich hörte von der Theorie der Trauminterpretation meines Onkels, ich hörte davon, dass Psychologie eine wichtige Rolle spielt, um menschliches Verhalten einzuschätzen, ich hörte von Regression, Unterdrückung, Vermeidung …«, erklärte Bernays den Einfluss der Psychoanalyse auf Public Relations.
Die Erkenntnisse wurden schnell von der Werbeindustrie genutzt: So war beispielsweise in den USA der Markt für Autos in den 1920er Jahren übersättigt, und man konnte den Menschen diese nicht mehr damit verkaufen, dass sie ein Auto brauchten. Man ging daher dazu über, das Auto als einen Ausdruck der eigenen Persönlichkeit zu vermarkten, und brachte so die Menschen dazu, nun Geld für (eigentlich unnötige) Neuwagen auszugeben, weil sie sich dabei gut fühlten und meinten, ihren Status und das Selbstbild mit der entsprechenden Automarke aufwerten zu können – eine Entwicklung, die nicht zufällig entstand, sondern durch entsprechende Reklame und die Tiefenpsychologie erst geschaffen wurde.
Der Behaviorismus
Während die Psychoanalyse den Menschen als Ganzes betrachtet und nach den angeborenen Ursachen für sein Erleben und Verhalten fragt, geht die experimentelle Psychologie davon aus, dass dieses erlernt ist. Sie untersucht daher einzelne, kleine psychische Phänomene, die man im Labor gut beobachten und messen kann. Einer der ersten experimentellen Psychologen war der russische Arzt Iwan Pawlow. Er machte die für die damalige psychologische Forschung bahnbrechende Erkenntnis, dass man verschiedene Reize miteinander kombinieren und somit Verhalten konditionieren kann. Anders als die Psychoanalyse geht der Behaviorismus davon aus, dass Verhalten nicht angeboren ist, sondern antrainiert oder gelernt werden kann. Bei Pawlow funktionierte das vereinfacht dargestellt so: Er gab Hunden Futter, was dazu führte, dass ihr Speichelfluss angeregt wurde. Gleichzeitig läutete er immer mit einer Glocke, wenn das Futter bereitgestellt wurde. Nach einiger Zeit hatten die Hunde die Glocke mit Futter verknüpft und ihr Speichel fing schon an zu fließen, wenn Pawlow nur mit seiner Glocke läutete und noch gar kein Futter vorhanden war. Im Zusammenhang mit diesen Experimenten gewann Pawlow im Jahr 1904 den Nobelpreis für Medizin. Der Grundgedanke, dass Dinge, die ständig wiederholt und miteinander verbunden werden, sich auch in den Köpfen der Menschen ganz unbewusst verbinden, ist eine wichtige und bis heute bedeutsame Erkenntnis der behavioristischen Psychologie. Man nennt diese Art von Lernen auch »klassisches Konditionieren«.
Darüber hinaus gibt es noch das »operante Konditionieren«, hinter dem sich ebenfalls eine simple Idee verbirgt: Menschen lernen auch durch Belohnung oder Bestrafung. Wird ein Verhalten belohnt, dann wird es wahrscheinlicher wieder ausgeführt. Wenn es bestraft wird, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit dafür. Diese simplen Ergebnisse wurden beispielsweise während der Impfkampagnen ab 2021 genutzt, als es kleine »Belohnungen« für Geimpfte gab wie eine kostenlose Bratwurst. Das sei so wirksam gewesen, dass das »Bratwurst-Impfen« einen regelrechten Ansturm ausgelöst habe.
Solche Belohnungen gehen einerseits auf aktuelle Forschungen zurück, die »einen arbeitsfreien Tag nach der Impfung« oder »finanzielle Anreize« vorschlugen – andererseits weiß man jedoch schon seit Langem um die Effizienz solcher behavioristisch motivierten Belohnungen.
Ach wie Geil, Simulanten simulieren die Simulation und kaum einer möchte das wahrhaben.
Ach wie gut das niemand weiß, daß ich Rumpelstilzchen heiss.
Was für ein primitives Bild von Massenpsychologie, Freud und Behaviorismus (und von “Demokratie”) . Ich staune manchmal, welche abgewatschten Schreiberlinge es schaffen, hier als lesenswert präsentiert zu werden. Das ist eigentlich nicht das Niveau von Florian und Roberto. Oder?
Ja, das war wohl nix. Es fehlt, gerade im Zusammenhang mit Manipulation die Hypnotherapie und die Individualpsychologie in ihren unterschiedlichen Strömungen.
Beide sind viel wesentlicher wenn es um Beeinflussung geht, als Psychoanalyse Freudscher Prägung.
Adlers “Wille zur Macht” ebenso wie Milton Ericksons hypnotische Sprachmuster sind die eigentlichen Wirkkonzepte hinter cognitive warfare.
Auch Fromm’s sozialpsychologische Erkenntnisse sind da viel näher dran mit seinen Erklärungen über die Wahrnehmung des eigenen Freiheitszustands….
Das hier wirkt wie eine Nebelkerze, die eher geeignet ist, mittels einer simulierten Aufklärung die wichtigsten Aspekte zu verbergen….
Ich als Hobbypsychologe kann aber schon erkennen, dass Individualpsychologie kaum eine Rolle spielen kann bei der Manipulation großer Gruppen. Klingt logisch, oder?
Tipp: Bevor man sich destruktiver Kritik anschließt kurz selber denken.
Das mit dem selber denken gern zurück. Offenbar reicht das Hobbywissen nicht so weit, um zu wissen, dass der Name nicht so gemeint ist, wie Du ihn offenbar verstehst. Wäre es so, wäre der Einwand vielleicht berechtigt.
Es ist mitnichten eine Abgrenzung oder gar konträre Schule zur Massenpsychologie….
Tipp von mir: nicht alles was logisch klingt ist es auch.
Hin und wieder kommen uns Dinge dumm vor, weil wir sie als dumm erkennen, weil wir schlau genug sind, sie als dumm zu erkennen.
Und hin und wieder kommen uns Dinge dumm vor, weil wir nicht schlau genug sind, sie als schlau zu erkennen….
Der Wille, das zu akzeptieren und ggfs. die Einsicht darin machen den Unterschied.
Liebe Grüße
Vielleicht ist die Individualpsychologie interessant für Dich…. Falls ja, Rudolf Dreikurs’ Ausführungen dazu sind heutzutage deutlich einfacher zu lesen, als die Adlerschen….
Es handelt sich lediglich um ein einziges Kapitel aus diesem Buch, da wäre ich mit einer vernichtenden Kritik vorsichtig.
Zumal reicht es im Prinzip schon, wenn man weiß, dass es das gibt.
Es ist zwar nett, wenn man manche Manipulationsmethode mit exaktem Namen benennen kann, aber es ist wichtiger zu wissen, dass das gerade in Demokratien von Leitmedien, die wie die ARD und ZDF Sprachregelungsdatenbanken führen, absolut regelmäßig, und bei bestimmten Themen unablässig, angewendet wird.
Man hört dann mit anderen Ohren und denkt nicht mehr an Fehler oder Versäumnisse, wenn bspw. Palästinenser Israelis “massakrieren” und IDF-Soldaten wie ganz aktuell verkleidet in ein Krankenhaus eindringen und dort drei Hamas-Leute “töten”.
Ein sehr interessantes Thema. Bin auch kurz davor, mir das Buch zu kaufen…….
Der naive Bundesbüttel weigert sich sogar zu glauben, dass es sowas überhaupt geben kann. Klingt für unkritische Menschen nach Verschwörungsblabla.
“……..dass in einer demokratischen Gesellschaft alles von der Zustimmung der Bevölkerung abhängt.”*
Letztlich geht es (nur) ums Verkaufen (im Interesse der jeweiligen Industrie): den Frauen die Zigarette (Bernays: “Freiheit”), dem Arktisbewohner den Kühlschrank, den Völkern den Krieg. Und wer das kann und wer nicht konnte das zu unseren Lebzeichen schön verleichen, wenn er zu Sowjetzeiten mal versucht hat, in einem Moskauer Kaufhaus etwas zu kaufen. Da ging es eben nicht darum, möglichst viel zu verkaufen.
Nicht “Demokratie” ist das Schlüsselwort, sondern “Kapitalismus”. Da geht es darum, “Dinge zu kaufen, die man nicht braucht mit Geld, das man nicht hat, um Leute zu beeindrucken, die man nicht leiden kann” (nicht von mir). Was fehlt: um Andere reich zu machen. Der Unterschied zwischen unserer und der sozialistischen Propaganda war und ist: unsere wirkt, wir haben sie perfektioniert.
Es klappt hervorragend! Wie wir alle life erleben wird uns seit Jahren konsequent Barbarossa2 verkauft; es wird noch eine Weile dauern, aber die PR-Industrie bleibt dran, und wetten, daß…….Freedom and Democracy, wir bleiben die Guten.
Die Gewinne sprudeln schon mal und wir sorgen darür, daß es dabei bleibt. NUR darauf kommt es an.
Ja, das ist auch vereinfacht, aber einleuchtend, oder?
*In China oder Russland ist man mindestens ebenso auf die Zustimmung der Bevölkerung angewiesen.
Nein, es geht nicht ums verkaufen – also doch, als Mittel zum Zweck – aber der eigentliche Zweck ist der Wunsch, hierarchisch aufzusteigen. Und das gelingt am besten, indem man Reichtum und Ansehen anhäuft, wodurch gleichzeitig das Ego von Menschen mit bestimmten Charaktereigenschaften befriedigt wird.
Zwei lange gereifte Ideologien bilden dazu das Umfeld – oder die Arena, wenn man so will. Die Demokratie hemmt die Infantilität, die diesem Verhalten innewohnt und gibt ihm einen zivilisierten Anstrich. Der sog. Kapitalismus bildet quasi das Spielbrett mit den Regeln und Werkzeugen, inklusive der kommerziellen Medien als Siegerpodest, wo man sich im Neid der Anderen sonnen darf.
Das alles kann eigentlich nur deshalb funktionieren, weil die Masse der Verlierer sich mit der Rolle als “Matrixbatterie” bewusst zufrieden gibt.
Das können sie vermutlich nur, wenn man sie pausenlos beschwatzt,
– es gäbe “freie Märkte” mit fairen Wettbewerb
– sie seien die wehrlosen Opfer einer überlegenen Massenpsychologie
– ihre Mitwirkung bei wichtigen Entscheidungen sei schädlich und sowieso sinnlos
– disziplinierte Konformität sei die Voraussetzung für Zivilisation und Fortschritt usw. usf.
Zustimmung würde ich das jedenfalls nicht nennen..
(…”…dass eine große Gruppe von Menschen dumm und verantwortungslos sei, ein kopfloses Tier, das niederen Instinkten folge und von einem starken Anführer leicht gelenkt werden könne, wenn dieser die niederen Instinkte der Masse anspricht….”)
Nun ja. Wenn man mal das namentlich bekannte Buch gelesen hat, welches der GröFaZ geschrieben hat… Neben den gefühlt 99,8 % der unsäglichen, braunen, antisemitischen Jauche, die er darin von sich gibt, hat es im Buch diese 0,2 % von exakt der oben zitierten Meinung. Entweder hatte der GröFaZ seinerzeit das, was man heute auf neudeutsch einen “Ghostwriter” nennt, oder er hat abgekupfert, oder aber er war doch so helle, in diesem Punkt einem Volk aber sowas von genau aufs Maul zu schauen. Was sein “Reichspropagandaminister” dann umsetzte, Massen zu beeinflussen…
Es ist nicht meine Meinung, sondern ich zitiere sinngemäß die eines gestandenen und offiziell hoch anerkannten Historikers, dass die darauf folgende “…Propaganda in D die effektivste war, die es jemals gab und nie wieder danach gab.”
Mit allen furchtbaren Folgen…