Moshe Zuckermann: „Dass viele Zivilisten im Gazastreifen umkommen, hat Israel nie bekümmert“

Abschrift des Gesprächs: Warum war Israel nicht auf den Angriff vorbereitet? Profitiert Netanjahu? Was war das Ziel der Hamas und was ist das Ziel Israels, wenn es den Gazastreifen in Schutt und Asche legt?

Lieber Moshe, ich muss dich zuerst gleich einmal fragen, wie denn das Leben in Israel im Augenblick so ist. Warst du auch überrascht von diesem Angriff?

Moshe Zuckermann: Israel gibt es ja nicht. In Tel Aviv ist die Situation ganz anders als in den Ortschaften und Kibbuzim im Süden, nahe am Gasastreifen sind. Gleiches gilt übrigens, wenn die Hisbollah aus dem Norden angreifen würde. Die Stimmung im Land ist natürlich unter Schockwirkung.

Früher war Tel Aviv relativ sicher vor den Raketen aus dem Gazastreifen. Die Reichweite der Raketen ist mittlerweile größer?

Moshe Zuckermann: Die haben Mittel- und Langstrecken-Raketen. Also die Hamas weniger, aber die Hisbollah, die vom Iran beliefert worden sind, haben mittlerweile Raketen, die jeden Ort in Israel erreichen können. Aber es ist auch immer eine Erwägung wie jetzt von der Hamas. Sie wissen, wenn sie Tel Aviv allzu heftig beschießen, dass dann die Reaktion von Israel auch viel heftiger sein wird, weil die Bevölkerung hier größer ist. In Tel Aviv ist es jetzt schlimm, aber gemessen daran, was andere Teile des Landes durchzumachen haben, ist es ein Klacks.

Die Stimmung ist natürlich sehr gedrückt. Teilweise merkst du auch in den Medien, dass man unter Schockwirkung steht. Dass es zu einer Eskalation kommen könnte, war seit Jahren immer wieder zu erwarten, aber dass es zu dem kommt, was jetzt eingetreten ist, ist präzedenzlos. Das haben wir in Israel noch nie erfahren. Vonseiten der Palästinenser war das schon gut vorbereitet und orchestriert, also dass sie fähig waren, die Mauer zu neutralisieren, die Israel mit vielen Milliarden erbaut hat, dass sie fähig waren, von der Luft, als auch vom Meer zu kommen, und dass es so eine Masse war, die durch die aufgerissene Mauer kam.

Es soll über 1000 Hamas-Kämpfer gegeben haben. Warum sage ich Hamas-Kämpfer und nicht Terroristen?

Man hat allein 1500 Hamas-Kämpfer in Israel getötet. Es müssen also wahrscheinlich mehr gewesen sein.

Moshe Zuckermann: Ja, aber nicht beim ersten Angriff. Die sind nach und nach gekommen. Beim ersten Schlag, glaube ich, sind es 1000 gewesen, dann wurden aber immer wieder Leute infiziert. Ich sage das, als wäre das schon Wochen her. Ich wollte sagen, dass mittlerweile auch selbst die Hardliner sagen, dass Hamas keine Terrororganisation mehr ist, weil das schon eine Armee-Operation war. Man muss aufhören, von der Terrorbewegung zu sprechen, man muss vom Hamas-Staat, von der Hamas-Armee und eben von diesen Hamas-Kämpfern sprechen.

Wenn der Angriff so gut organisiert war, muss er lange geprobt und koordiniert worden sein. Die Kämpfer müssen ausgebildet  worden sein. Manche flogen mit Gleitschirmen ein, die müssen auch vorher in der Luft gewesen sein. Die große Frage ist natürlich, warum man auf den Angriff nicht vorbereitet war? Was war da los?

Moshe Zuckermann: Das ist die 6-Millionen-Dollar-Frage. Ähnlich wie beim Jom-Kippur- oder Oktober-Krieg von 1973 haben die Geheimdienste total versagt. Man hätte es wissen können. Es heißt sogar, dass Israel vom ägyptischen Geheimdienst einen Tipp bekommen hatte, Netanjahu stellt das jedoch in Abrede. Aber wenn man nicht überheblich und arrogant die Einschätzung angenommen hätte, dass uns vom Gazastreifen im Moment keine Gefahr droht, hätte man das wissen können. Das ist so, wie es im Oktober 1973 war. Damals gab es Geheimdienstoffiziere, die gesagt haben, da spielt sich was ab, da finden Vorbereitungen statt, aber die Einschätzung war, dass Israel weder von Syrien noch von Ägypten bedroht ist.

Seltsam ist doch, dass der Gazastreifen wahrscheinlich gut von Israel überwacht wird. Die Geheimdienste haben Spitzel, die Mauer ist mit Kameras und Sensoren gespickt, Drohnen überwachen das Gebiet.

Moshe Zuckermann: Man wusste, dass sich etwas tut. Und wie gesagt, es gab sogar einen Tipp vonseiten des ägyptischen Geheimdienstes. Die Frage ist ja nicht so sehr, ob man es hätte wissen können, ob man wirklich die Mittel gehabt hätte, es besser zu wissen, sondern das, was man schon 1973 und jetzt wieder die Konzeption genannt hat. Die Konzeption war 1973, uns droht im Moment von Ägypten und von Syrien nichts. Diese Konzeption hat die Wachsamkeit eingeschläfert. Dann sind die Menschen mehr oder weniger in einer Haltung der Unachtsamkeit verfallen. Die Konzeption jetzt war,  dass es den Bewohnern des Gazastreifens ökonomisch dermaßen schlimm geht, dass sie sich ruhig verhalten werden, wenn Katar Gelder bereitstellt und wir Israelis noch 20.000-30.000 Arbeitsplätze bzw. Arbeitsmöglichkeiten schaffen. Das war die Konzeption. Wenn man davon überzeugt ist, dann kann man es sich auch beispielsweise leisten, die Einheiten, die die Ortschaften und Kibbuzim an der Grenze zum Gazastreifen beschützen und bewachen sollten, in das Westjordanland zu verlegen, weil die Siedler, was weiß ich, irgendwelche religiöse Feste feiern wollten.

Man muss auch bedenken, wer die für Ordnung verantwortlichen Minister sind. Das sind die Nationalreligiösen Ben-Gvir und Smotrich, der  selber ein Siedler ist. Er zog die Einheiten ab und dann gab es sie eben am Gazastreifen nicht. Ich kann mich erinnern, ich war am Samstagmorgen um 6.30 Uhr an einer Tankstelle, als ich von dem Angriff hörte. Bis dann das Militär an den Orten war, die von den Hamas besetzt worden sind, hat es sieben Stunden gedauert. In militärischen Kategorien ist das sozusagen ein Weltuntergang, weil inzwischen die Leute diese Massaker einrichten konnten. Das heißt, es gab überhaupt keine Gegenwehr. Es gab natürlich heldenhafte Reaktionen von Menschen in den Kibbuzim. Leute haben teilweise wirklich Unglaubliches geleistet. Aber das Militär hat versagt.

Ja, den Eindruck hat man. Aber man könnte auch den Eindruck gewinnen, als würde es eigentlich der Netanjahu-Regierung recht kommen. Die Protestbewegung ist mittlerweile erledigt. Es soll eine Notstandsregierung mit der Opposition gebildet werden. Warum braucht man diese Notstandsregierung eigentlich überhaupt?

Moshe Zuckermann: Na ja, weil Benny Gantz und selbst Lapid, der den ehemaligen Generalstabschef Eizenkot bei sich hat, erfahrene Militärmenschen sind. Wen hat Netanjahu im Moment außer seinem Verteidigungsminister Gallant? Mit wem will er in seinem Kabinett Krieg führen? Mit Ben-Gvir, der nicht im Militär gedient hat, mit Smotrich, der keine Ahnung hat vom Tuten und Blasen? Von den Religiösen rede ich schon gar nicht, die waren ja nicht beim Militär. Mit wem soll er diesen Krieg führen? Das war deshalb ein Vorschlag von Gantz, um sich zeitweise einzuschalten. Er war ja immerhin Verteidigungsminister und auch Generalstabschef. Eizenkot war Generalstabschef, also das sind ganz andere Leute.

Dass Netanjahu der Angriff zurechtgekommen ist, steht ganz außer Zweifel. So sehr, dass es sogar schon eine kleine Verschwörungstheorie aus dem Ausland gibt, dass Israel das mit initiiert hat. Das ist übrigens ein altes Muster, wenn man im Inneren Probleme hat, muss man eine Bedrohung von außen schaffen, um die inneren Probleme zu beseitigen. Ich kann allerdings nicht glauben, dass Netanjahu so weit gegangen ist, 1000 Leute zu opfern, nur damit die Protestbewegung zum Stillstand kommt.

Was die Protestbewegung anbelangt, so weißt du ja, dass dann, wenn die Kanonen donnern, alles still hält. Dann darf auch nicht kritisiert werden. Ich hoffe, wenn der Krieg vorbei sein wird, was noch Wochen oder vielleicht sogar Monate dauern kann, denn man hat sich ja mit der Eliminierung von Hamas etwas vorgenommen, das eine ganze Menge Zeit erfordert, dass dann eine Protestbewegung wie nach dem Oktoberkrieg von 1973 entsteht. Es gab da den Offizier Motti Ashkenazi, der Schlimmstes am Suez-Kanal erlebt und dann mit einer Ein-Mann-Demonstration begonnen hatte. Innerhalb kürzester Zeit wurde das eine Massendemonstration, die so lange auf die Einrichtung einer Untersuchungskommission insistierte, dass letztendlich die Arbeitspartei die Herrschaft verloren hat. Das ebnete den Weg zu 1977, als dann Likud zusammen mit der Arbeitspartei an die Regierung kam.

Also ich hoffe, dass etwas entsteht und man auf jeden Fall sagt, diesmal kommt ihr nicht davon. Ihr habt Verbrecherisches begangen, ihr habt die Sicherheit vernachlässigt, ihr seid ja nicht kompetent. Diese Nachlässigkeit kann man nicht akzeptieren, wenn dann so etwas geschieht.

Allerdings kenne ich ja auch meine Pappenheimer, wie es so schön auf Berlinerisch heißt. Die Likud-Leute sind dermaßen Netanjahu-hörig, dass ich mir gut vorstellen kann, dass sie ihm folgen werden, wenn er anfängt, wieder irgendwelche Alternativ-Narrative herzustellen. Kommentatoren meinen im Augenblick, dass er versuchen wird, die Schuld auf das Militär zu schieben, um die Politik unbeschadet zu lassen. Ob das klappen wird, muss man sehen. Im Moment haben viele in Israel das Vertrauen nicht nur in die Regierung, sondern auch in das Militär verloren. Ganz ohne Zweifel hat das Militär versagt. Sie haben jetzt angefangen, Gaza massenweise zu bombardieren, aber sie waren nicht an der Stelle, wo sie hätten sein sollen.

Die Hamas-Kämpfer sind ja sehr brutal vorgegangen. Es fanden richtige Massaker statt. Und jetzt antwortet Israel mit einem Massenbombardement, wo gar nicht zu vermeiden ist, dass auch sehr, sehr viele Zivilisten, Kinder und Frauen umkommen werden. Es werden ganze Stadtteile, wie man auf Bildern sieht, zerbombt. Steht denn zu erwarten, dass Israel plant, in den Gazastreifen mit Bodentruppen vorzugehen? Oder wie stellt man sich die Eliminierung von Hamas eigentlich vor? Selbst wenn die meisten Hamas-Kämpfer mit ihren Familien eliminiert wären, würde der Hass bleiben. Er wird eine notwendige Folge sein.

Moshe Zuckermann: Also die abstrakte Antwort auf deine Frage ist, dass dieser Konflikt ohne Frieden nie beigelegt werden wird. Aber jetzt konkret bezogen auf Hamas: Man fängt immer mit Bombardements aus der Luft an, um die Gebäude flach zu legen. Es kann aber dazu kommen, und das ist auch vermutlich geplant, dass es einen Bodentruppeneinsatz gibt. Und das wird dann ein Blutbad für alle sein. Dann werden viele geopfert werden. Die Tatsache, dass viele Zivilisten im Gazastreifen dabei umkommen, hat Israel nie bekümmert. Benny Gantz, von dem alle so große Stücke halten, hatte seine politische Karriere mit dem Spruch begonnen, um sich selbst zu profilieren, dass er im Krieg von 2014, als er Generalstabschef war, 1400 Palästinenser getötet habe. Davon waren über 800 Leute Frauen und Kinder. Das hat ihm aber nicht geschadet. In Israel hat man ganz im Gegenteil gesagt, das ist okay. Über die palästinensischen Opfer macht sich sowieso niemand Gedanken.

Ein Bodentruppeneinsatz könnte deswegen kommen, weil man durch die Luft nie eine Schlacht entscheiden kann, und schon gar nicht bei einem Guerillakrieg, wenn die Kämpfer sich verstecken. Es muss dann von Haus zu Haus gekämpft werden. Im Fall von Gaza gibt es unter der Erde eine ganze Stadt, die nur mit bunkerbrechenden Bomben zerstört werden kann. Aber auch dann müssen die Tunnels, wie es im Militärjargon heißt, gesäubert werden, was nur durch Bodentruppen geschehen kann.

Israel schikaniert im Grunde genommen den Gazastreifen schon seit 20 Jahren und beschwört immer wieder humanitäre Krisen herauf, wie jetzt auch wieder, wenn die Wasser- und Stromversorgung abgestellt wird. Es ist vollkommen klar, dass dieses Israel im Grunde genommen über die Jahre  der Aggressor gewesen ist. Die Tatsache, dass man jetzt einen Schlag ins Gesicht bekommen haben, lässt Netanjahu und Israel als Opfer erscheinen. Und es ist bezeichnend, dass Netanjahu, der von Präsident Biden ein Jahr lang hingehalten wurde und er ihn nicht treffen wollte, plötzlich von ihm angerufen worden ist und er mit ihm schon mehrfach gesprochen hat. Biden sagte, wir stehen ganz hinter euch, sowohl militärisch als auch wirtschaftlich. Sofort haben sich auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien solidarisiert. Es konnte nichts besseres passieren, wenn ich das mal so zynisch sagen darf. Die Frage ist, ob das schon das letzte Wort gewesen ist. Davon bin ich nicht überzeugt. Es könnte durchaus auch dazu kommen, dass er noch den Preis wird zahlen müssen.

 

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Was bezweckt eigentlich die Hamas? Was meinst du? Es war ja klar, dass es Selbstmordkommandos waren, die militärisch nichts erreichen konnten, außer dass sie Massaker veranstalten oder Geiseln zu verschleppen. Besteht die Möglichkeit, dass sich weitere Gruppen aus der arabischen Welt solidarisieren, beispielsweise die Hisbollah?

Moshe Zuckermann: Im Moment steht zur Debatte, ob die Hisbollah vom Norden her angreifen wird. Dann haben wir einen Zweifrontenkrieg. Was die Hamas bezweckt, ist eigentlich bekannt. Sie hat ja den größten Feind unter den Palästinensern, das ist die PLO. Sie versuchen seit Jahren, sich der PLO gegenüber zu profilieren und das Westjordanland anzustacheln, mit Terroraktionen zu beginnen. Es ist eine fundamental religiöse Bewegung, das sind islamistische Fundamentalisten. Sie haben in letzter Zeit versucht, sich als die Beschützer von Al-Aksa darzustellen, die PLO sei dazu nicht imstande, weil sie mit Israel kooperiert.

Die Aktion hatte also den Zweck, sich als die einzigen zu profilieren, die heute gegen Israel einen Widerstand leisten. Das ist tatsächlich die Hamas. Sie haben sich bei dieser Aktion als barbarische Bewegung erweisen. Aber wir haben auch unsere eigene Barbaren, es ist nicht nur so, dass nur sie die Barbaren sind. Bei der Aktion ging es nicht nur um das Erobern, sondern auch darum, ganze Familien zu meucheln. Die haben ja Frauen und Kinder getötet oder sie als Geiseln genommen, auch Kleinstkinder mit ihren Müttern. Also das ist ja unvorstellbar.

Das Vorbild ist der Islamischer Staat, oder? Auch dass man die Aktionen filmt und zeigt, wie brutal man vorgeht.

Moshe Zuckermann: Das ist auch das, was Netanjahu in seiner Rede gesagt hat. Wir wissen genau, was Hamas ist. Hamas ist Daesch. Die Frage, die sich jetzt im Moment stellt, ist, ob Hamas nicht dieses Mal einen Schritt zu weit gegangen ist, was Israel anbelangt, und sie jetzt den schwersten Preis zahlen müssen, also dass wirklich der ganze Gazastreifen in Schutt und Asche gelegt und Hamas liquidiert wird. Heute hat man schon angefangen, ihre Führer zu liquidieren.

Verteidigungsminister Gallant hat ja gesagt, man werde den Gazastreifen abschotten, kein Strom, kein Wasser, keine Lebensmittel, nichts mehr. Das ist eigentlich die Ankündigung eines Kriegsverbrechens, worauf weltweit nicht besonders reagiert wurde.

Moshe Zuckermann: Aber weißt du warum? Weil die es im Moment geschafft haben, sich selber als Opfer so darzustellen, weswegen sie jetzt zu allem legitimiert sind. Es ist so Schlimmes passiert. Das ist das Argument, dass wir jetzt legitimiert sind. Übrigens war das das Grundmuster in den letzten Jahren. Wir haben die Schoah erlebt. Also dürfen wir zu unserer Sicherheit alles tun. Das ist dasselbe Muster, das sich jetzt irgendwie im Kleinen perpetuiert.

Ich frage mich, wenn man die Hamas als menschliche Tiere bezeichnet, wie das Gallant gemacht hat, wie wirkt sich das auf das Verhältnis der Israelis zu den Arabern im eigenen Land und auf die Bevölkerung vom Westjordanland aus?

Moshe Zuckermann: Was die Israelis von Hamas zu halten haben, das wissen sie ja schon seit Jahren. Man vergisst nur immer wieder, wer Geburtshelfer der Hamas gewesen ist, das waren die Israelis. In den 1970er und 1980er Jahren wurde Hamas gefördert, teilweise auch finanziert, um einen Keil zwischen den Hamas-Palästinensern und den PNO-Palästinensern zu schieben. Über Jahre war das auch die Politik von Netanjahu:  Hamas darf nicht gestürzt werden. Wir bekämpfen sie, bombardieren sie, aber sie dürfen nicht gestürzt werden. Wir brauchen ja Hamas. Das war bis vor kurzem mehr oder weniger die Politik. Jetzt, wo die Katastrophe über Israel hereingebrochen ist, gibt er sich großartig in seiner Rhetorik. Aber ich glaube, dass man nie vergessen darf, dass die Geister, die man selber rief, man nicht wieder los wird. Also Hamas ist mittlerweile das geworden, was es geworden ist. Aber wer Hamas gefördert hat, war unter anderem Israel.

Gibt es jetzt schon Spannungen innerhalb von Israel zwischen den arabischen Israelis und den Juden?

Moshe Zuckermann: Man befürchtet, dass es wieder kommen kann wie im Mai letzten Jahres, als es in den gemischten Städten wirklich zu Gewaltausbrüchen gekommen ist. Es ist bislang noch nicht passiert. Es gab einen Artikel in Haaretz von einem von mir sehr geschätzten arabischen Publizisten, in dem er schrieb: Hört auf gegen die Araber im Land zu hetzen. Wir sind nicht schuld an dem, was passiert, und ihr müsst aufhören mit dieser Hetze. Aber im Moment hat sich noch nichts ergeben. Ich glaube, es gab auch keine allzu großen Solidaritätskundgebungen seitens der israelischen Araber, weil es eben so horrend gewesen ist, was da passiert ist. Es waren nur ganz wenige, die gejubelt haben.

Und wie ist es im Westjordanland?

Moshe Zuckermann: Im Westjordanland gab es Freudenausbrüche, aber auch nicht groß, weil die genau ja auch wissen, dass PLO und Hamas verfeindete Lager sind. Wenn es allerdings zu einem Zwei-Fronten-Krieg kommen sollte, also vom Süden durch Hamas und von Norden durch Hisbollah, dann kann es auch sein, dass vom Osten des Landes, also vom Westjordanland, Terroraktionen ausgelöst werden. Im Moment ist das noch nicht der Fall.

Besteht dann die Gefahr, falls die Hisbollah tatsächlich eingreifen, dass dann auch die USA intervenieren und dann irgendwie auch ein Krieg mit Iran beginnen könnte.

Moshe Zuckermann: Wenn man in einen Krieg einsteigt, weiß man nie, wie der Krieg sich entfaltet. Das ist  ein alter weiser Spruch von Militärmenschen. Du weißt, wie du beginnst, du weißt aber nie, wie du endest. Die Amerikaner haben schon einen Flugzeugträger geschickt, der im Mittelmeer kursiert. Das war auch 1973 so. Biden hat auch gewarnt, dass keine andere Länder oder Bewegungen wagen sollten, sich hier einzumischen. Das war mehr oder weniger an Hisbollah und an den Iran gerichtet. Dass die ihre eigenen Pläne haben, das wissen wir. Man kann jetzt aber nicht prognostizieren, wie das verlaufen wird. Auch die Hisbollah kann kein allzu großes Interesse daran haben, dass Beirut ein zweites Mal in Schutt und Asche gelegt wird, das haben die Israels schon mal gemacht. Mit Provokationen sind sie aber immer dabei.

Wenn es einen größeren Krieg geben sollte, dann Gnade uns Gott im ganzen Land. Die Hisbollah ist ja ganz anders bewaffnet als die Hamas. Die Hisbollah hat Raketen, die jeden Ort in Israel erreichen können. Also wenn es dann zu einem Krieg kommt, zu einem Regionalkrieg mit Iran und Hisbollah, dann kann es sehr wohl sein, dass Tel Aviv in Schutt und Asche gelegt wird. Aber es wird dann auch nichts von Teheran oder von Beirut übrigbleiben. Jetzt gibt es ein Gleichgewicht des Schreckens. Aber wenn man sich auf einen Regionalkrieg einlässt, braucht der nicht nuklear sein, er kann durchaus konventionell sein. Und natürlich ist es so, das darf ich zwar nicht sagen, weil ich ja nichts weiß, ich kann es nur aus fremden Quellen beziehen, was ich jetzt gerade sage: Sollte Israel in seiner Existenz bedroht sein, dann gibt es natürlich auch die Endzeitwaffe, also die apokalyptische Waffe, die Israel in Besitz hat.

Hamas stellt aber keine Existenzbedrohung von Israel dar?

Moshe Zuckermann: Nein. Deshalb hinkt der Vergleich mit dem Jom-Kippur-Krieg auch. Man könnte es eher mit Pearl Harbor oder 9/11 vergleichen. Weder im Fall von Pearl Harbor noch bei 9/11 waren die USA in ihrer Existenz bedroht. Im Oktober 1973 war Israel allerdings in seiner Existenz bedroht.

Ich stelle mir jetzt vor, es findet ein mehr oder weniger totaler Vernichtungskrieg gegen die Hamas im Gazastreifen statt und man wird wahrscheinlich große Teile in Schutt und Asche legen. Man hat schon die Bevölkerung aufgefordert, den Gazastreifen zu verlassen. Ägypten hat das aber abgelehnt.

Moshe Zuckermann: Sie haben keine andere Möglichkeit.

Aber gibt es eine Idee, was am Ende dieses Krieges stehen könnte, also wie man mit dem Gazastreifen umgeht? Baut man die Mauer wieder höher oder was ist das Ziel?

Moshe Zuckermann: Ja, das ist eine ausgezeichnete Frage, denn das ist auch das, was die Experten und die Fachleute sagen. Okay, wir wissen, dass Israel fähig ist, den Gazastreifen in Schutt und Asche zu legen, aber zu welchem Zweck? Was sollte denn danach kommen? Wer soll das dann noch verwalten? Was soll denn dann dort sein? Und es ist ja vollkommen klar, dass man mit so einem Akt alle Israelfeinde und alle radikalen Gruppen in der palästinensischen arabischen Welt nur legitimieren wird. Es ist eine Katastrophe in Israel passiert, aber sie wird eine Kleinigkeit sein gegenüber der Katastrophe, die die Palästinenser im Gazastreifen erleiden müssen. Wenn man nicht in irgendeiner Weise auch eine politische Lösung mitdenkt, dann würden sogar die Vereinten Nationen sagen: „Okay, Hamas ist ausgeschaltet. Jetzt aber bitte Frieden und politische Initiativen.“ Das wird in Israel noch überhaupt nicht diskutiert.

Hast du eine Ahnung, wie die Bevölkerung im Gazastreifen gestimmt ist? Da stehen ja vermutlich nicht alle hinter Hamas.

Moshe Zuckermann: Die Allermeisten stehen nicht hinter Hamas. Es gibt auch Stimmen in der arabischen Welt, die sagen, dass das, was die Hamas jetzt gemacht haben mit der jüdischen Bevölkerung, wo Frauen und Kinder massakriert oder als Geiseln genommen worden sind, gegen den Koran verstößt. Das ist nicht islamisch.

Aber es gibt keine Bewegung innerhalb der Bevölkerung in Gaza, die einen Widerstand leisten könnte?

Moshe Zuckermann: Das können sie auch nicht, weil sie selber im Krieg sind und im Gazastreifen eine Diktatur herrscht, die brutal ist. Ich kenne Leute aus dem Gazastreifen und weiß, unter welcher Angst sie dort leben. Sie trauen sich nicht, mit irgendjemanden in Israel ein Telefongespräch zu führen, weil dann sofort die Leute von Hamas kommen und mit Folter drohen. Ich glaube, eine Bewegung aus dem Gazastreifen ist im Moment nicht denkbar. Aber wer weiß, wenn es zum Schlimmsten kommt, könnte es auch zu einem Volksaufstand kommen. Dann wird Hamas nur noch die eigenen Leute massakrieren können.

Die Menschen könnten ja auch hoffen, dass die Hamas eliminiert werden.

Moshe Zuckermann: Das sagte ich ja. Aber nur unter der Voraussetzung: Gut, ihr habt für uns die Arbeit gemacht, ihr habt Hamas eliminiert, aber jetzt macht doch die Arbeit weiter. Wir wollen jetzt auch eine politische Lösung, nicht nur für den Gazastreifen, sondern auch für das Westjordanland. Wir wollen jetzt endlich mal dieses Gebiet pazifizieren. Aber davon kann in Israel im Moment nicht die Rede sein.

Auch von der Opposition ist da im Augenblick nichts zu sehen.

Moshe Zuckermann: Die Opposition in Israel. Wer ist das? Ein Mann wie Benny Gantz. Der ist zwar nicht ein Netanjahu, weil er ein ehrlicher Mensch ist, aber er ist politisch und militärisch gar nicht so weit von Netanjahu entfernt. Liebermann ist heute in der Opposition. Er ist einer der lautesten Stimmen, die im Moment eine verbrannte Erde fordern. Also von der Opposition in Israel ist nichts zu erwarten. Ich erhoffe mir etwas von der Protestbewegung, wenn sie sich nach dem Krieg wieder konsolidieren sollte. Aber das muss man  erst einmal abwarten.

Das Gespräch wurde am Mittwoch, den 10.10.2023, um 15 Uhr geführt.

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48 Kommentare

  1. „Dass Netanjahu der Angriff zurechtgekommen ist, steht ganz außer Zweifel. So sehr, dass es sogar schon eine kleine Verschwörungstheorie aus dem Ausland gibt, dass Israel das mit initiiert hat. Das ist übrigens ein altes Muster, wenn man im Inneren Probleme hat, muss man eine Bedrohung von außen schaffen, um die inneren Probleme zu beseitigen. Ich kann allerdings nicht glauben, dass Netanjahu so weit gegangen ist, 1000 Leute zu opfern, nur damit die Protestbewegung zum Stillstand kommt.“
    Moshe, Netanjahu ist ein krimineller Psychopath – den scheren 1000 menschen und mehr gar nicht!

    1. also wenn ich sehe wie Netanjahu sein Land und sein Volk, defacto als Experimentierlabor an Pfizer verkauft hat, dann traue ich ihm eine ganze menge zu.

  2. israel und dem rest des mehrwertwestens ist die palästinenische bevölkerung in gaza völlig egal. das war sie vorher, das ist sie jetzt, wie man an der grotesken überreaktionen der israelis und der gesamten schmierlappenzunft in nahezu allen neoliberal gleichgeschalteten 5-familien herrschaftsmedien, ob print, tv oder radioerleben kann. da werden weite teile des gaza eingeäschert, weil im rassistischen verständnis des westens soweiso alle palästinenser radikalislamisten sind oder, um einen hochrangigen vertreter israels zu zitieren „menschliche tiere“. das ist dem juste milieu peinlich, darüber will man nicht reden, als wäre ein stinkender peasant aus dem schweinestall in den noblen garten des frühstückenden adels eingedrungen…
    da ist es doch scheissegal was der will, er stinkt und muss weg, und war der nich auch bei dem diebstahl letztens dabei? der sieht so aus. die sehen doch alle so aus, „menschliche tiere“ eben…total „privilegiert“…und wie die schon immer demonstrieren hier bei uns, die dürfen das ja, is ja freiheit hier, „jubeldemonstrationen“…/satireende, jetzt darf wieder nuhr ran

    1. Zucker!
      Der Rassismus, der Liberalfaschismus, die Russophobie, das Herrenmenschen-Syndrom – sie feiern fröhliche Urständ.
      Es wird immer finsterer im Abendland – moralisch, intellektuell, wirtschaftlich, politisch, geopolitisch.

  3. Das Schweigen oder Stillhalten der Nachbarn ist für mich ein Signal, sie halten sich vorerst raus aus dem Problem.
    Ich vermute das teile von etlichen Geheimdienste an dieser Situation beteiligt sind, um eigene Geschwüre zu vernichten.
    Das russische Militär wird oft als das böse bezeichnet für ihr vorgehen, aber immerhin versuchen sie Zivile Einrichtungen oder Personen zu verschonen.
    Israelische Einheiten gehen vor, wie man das aus dem ‚Westen‘ kennt und auch das Doppelsprech zwischen gut und böse wird deutlich zu Tage geführt.
    Daher nehme ich an, das der innerisraelische gespaltene Interessenskonflikt, offen ausgetragen wird.
    Der Konflikt bezieht sich nicht nur auf Ethnien, sondern auch um Rohstoffe und Handelswege.

    1. Viele Nachbarn waren ja noch nie wirklich ihre Verbündeten, sonst hätten sie die Flüchtlinge schon längst aufgenommen. Die wollen die Flüchtlinge dort haben, auch weil sie sonst als Nächstes auf der Abschussliste sein könnten beim Projekt „Großisrael“. Oder Saudi Arabien und andere Golfstaaten haben das

      https://de.wikipedia.org/wiki/Kafala

      Das sind Sklavenhalter-Gesellschaften. Die kennen natürlich auch keine Gnade für die Vertriebenen aus Palästina. Die ägyptische Militärdiktatur ist von den Saudis und USA abhängig, von deren Geld kommt auf dem Sinai fast nichts an. 1/3 der ägyptischen Wirtschaft gehört angeblich dem Militär, bzw. mächtigen Generälen.

      Betreffend Doppelsprech:

      Ja, wenn man vergleicht zwischen Gaza und Ukrainekrieg, dann ist es unglaublich. Ukrainer dürfen so viele russische Zivilisten bei ihrem Befreiungskampf töten wie sie wollen, auch Kinder mit Schmetterlingsminen verstümmeln etc. Palästinenser dürfen sie nicht wehren.

      Bei beiden Kriegen wollen sie noch mehr Waffen liefern und noch mehr Eskalation. Seit die Zensur des Internets seit 2014 angezogen hat, hat auch dieser Wahn zugenommen und es ist kein Ende in Sicht. Zum Glück scheitern die Kriegstrommler regelmäßig an physikalischen Grenzen. Nur diese Rechnung wird in der Zukunft auch bezahlt werden von der ganzen Menschheit.

      1. Viele Nachbarn sind kreierte Erzeugnisse aus einer willkürlichen Grenzziehung durch imperiale Interessen.
        Ob die sich jetzt verselbständigen oder gehorchen, bleibt eine spannende Tatsache.
        Aber die Staaten, die eine nachweisliche Geschichte mit sich haben, tragen ihre Verantwortung für ihr Land. Der ein oder andere Staat verhält sich ruhig, obwohl diese alle Gründe hätten, um sich zu revanchieren.

  4. „Internationale Medien übernahmen ungeprüft den Inhalt einer Video-Reportage einer israelischen Journalistin, die über ein Massaker an Babys und Kleinkindern berichtete. Nun gab die israelische Armee zu Protokoll, dass ihr diesbezügliche Ereignisse nicht bekannt seien. „ Quelle RT

    in der heutigen Zeit wird alles ungeprueft uebernommen und Nachrichten aus Kiew werden generell nicht mehr hinterfragt!

    1. Es gibt tatsächlich noch „Nachrichten“ aus Kiew?
      Ich habe eher den Eindruck, es handelt sich dabei um „Onkel Wolodomyrs Märchenstunde“ – so eine Art „Sandmännchen“ für westliche Politiker und die sogenannten „Journalisten“…

  5. Wenn Moshe Zuckermann in Israel nicht mehr sicher ist, in Deutschland wäre er willkommen!

    Natürlich wäre die Diaspora in den USA oder Kanada auch ein sicherer Ort für Moshe, aber er spricht sehr gut Deutsch und hat sicher auch noch Verwandte in Deutschland. Wie Moshe selbst schon festgestellt hat, ist der praktizierte Antisemitismus in Deutschland nicht so schlimm wie die deutschen Medien behaupten, auch nicht in Neuköln. Es gab rechtsradikale Anschläge auf Juden. Die wurden aber von deutschen Nazis ausgeführt, nicht von hier lebenden Arabern. Diese sind verständlicherweise empört, wenn ihre Leute jetzt im Gazastreifen abgeschlachtet werden. Das würde aber nicht zu lebensbedrohlicher Gewalt gegen Moshe führen, den hier viele schützen würden.
    Fürchten müßte Moshe allerdings antideutsche Anfeindungen aus der linksradikalen deutschen Ecke. Aber um solche Idioten zu bekämpfen – die es auch hier im Forum gibt – wäre die Argumentationsstärke eines „echten Juden“ wie Moshe sehr, sehr hilfreich. Die Antideutschen ist intolerant und postdemokratisch, würden es aber sicher nicht wagen mit Gewalt gegen einen Juden vorzugehen.

    Anfeindungen und sogar Kriminalisierungen sind derzeit eher arabische Jugendliche (von Rechtsradikalen) ausgesetzt, die Solidarität mit den palästinensischen Volk fordern. Diese werden in den öffentlichen Medien – die völlig einseitig Partei für Israel ergreifen – kriminalisiert, was deren Wut steigert.

    Es gibt aber unter den 200.000 Juden in Deutschland viele, die friedlich mit den arabischen Migranten zusammenleben möchten und die sich freuen würden, Moshe in einer ihrer wenigen Gemeinden begrüßen zu dürfen…..

    Willkommen Moshe, willkommen in der jüdischen Diaspora, wenn du es in Israel nicht mehr aushältst!

    1. „Wie Moshe selbst schon festgestellt hat, ist der praktizierte Antisemitismus in Deutschland nicht so schlimm wie die deutschen Medien behaupten, auch nicht in Neuköln. “

      Na, dann kann er ja mit Kipa auf der Sonnenallee in Neukölln spazieren gehen …
      (Es wäre Wahnsinn!!)
      @ Bella, wann waren Sie denn zuletzt in Neukölln???

      1. Die Kippa ist ein Symbol der radikalzionistischen Siedlerbewegung.Mit dem Judentum hat das nichts zutun.Und wenn Herrr Zuckermann sich für einen Aufendhalt in Deutschland entscheiden sollte,muss das ja nicht unbedingt in Berlin sein.Es gibt wesentlich schönere Orte…Selbst in der Thüringer Provinz gibt es jüdische Gemeinden…

      2. Im historischen Kontext ist Koexistenz zwischen Juden und Muslimen in Europa durchaus gegeben. Die einseitge Berichterstattung gegen Palästinenser und eine gewisse Wagenburgmentalität in der jüdischen Diaspora tragen dazu bei. Als Zivilgesellschaft sind wir aufgefordert zwischen diesen beiden Gruppen zu vermitteln, und ökomenische Gottesdienste leisten dazu einen kleinen Beitrag.

        Als Entität der Zivilgesellschaft habe ich so richtig keine Lust mehr, hinter der desaströsen Flüchtlingspolitik der vergangen Dekade herzuräumen und mich von bürgerlichen Nazis als Gutmensch verunglimpfen zu lassen. Ein primäres Problem, Teile der jüdischen wie der muslimischen Diaspora akzeptieren keinen säkularen Staat, Israel holt als Theokratie gerade ganz gut zum Iran auf.

      3. Kein normaler Jude trägt außer Haus keine Kippa!
        Diese wird nur innerhalb des Hauses zu religiösen Anläßen getragen. Außer Haus trägt ein religiöser männlicher Jude eine Kopfbedeckung, einen Hut oder ähnliches, gerne auch eine Berliner Schiebermütze. Frauen im orthodoxen Judentum haben in etwa dieselben Rechte wie muslimische Frauen, müssen aber keinen Schleier tragen. Besucht aber ein dummer deutscher Volksgenosse einen jüdischen (überwachten) Friedhof, verpaßt man den Dummkopf eine Kippa aus Papier um der Sitte Genüge zu tun.
        Neuköln kenne ich gut und da gibt es durchaus gute Kontakte zwischen arabischen und jüdischen Intellektuellen. Den pubertären Übereifer einiger männlicher junger Araber darf man nicht zu ernst nehmen. Ich hätte in Neuköln mehr Angst vor ihren deutschen Anhängern als vor testosteronstrotzenden Arabern, die aber Frauen respektieren!

        1. „testosteronstrotzenden Arabern, die aber Frauen respektieren!“
          Uiui, das erlebe ich als ältere radfahrende Frau allerdings anders.
          Also Schönfärberei braucht’s trotzdem nicht.

        2. @Bella
          „Kein normaler Jude trägt außer Haus eine Kippa“
          Ja, aus Angst vor Angriffen

          „Außer Haus trägt ein religiöser männlicher Jude eine Kopfbedeckung, einen Hut oder ähnliches, gerne auch eine Berliner Schiebermütze“

          Komisch, ich sehe beim Einkaufen öfters welche mit mit Kippa.

          Sie schreiben sich einen Schwachsinn zusammen und glauben das vermutlich auch noch.

          1. Viele Juden tragen auch gar keine Kopfbedeckung. Hält jeder wie er mag und die Kipa scheint mehr und mehr zum formalen Kleidungsstück für Familienfeiern und Synagogenbrsuche und so weiter zu werden. Ist zumindest mein Eindruck bei Kontakt mit Juden in Deutschland.

        3. Ich hab da gerade nochmal drüber nachgedacht.

          Die Antwort ist, es ist egal. Juden und Nichtjuden dürfen eine Kippa tragen, nicht nur zu religiösen Anlässen, weil (Trommelwirbel)…

          Ausdrucksfreiheit (bada bum): Jeder Mensch darf sich so anziehen (Kleidung ist Teil der Identität) wie er möchte. Das bedeutet egal wer und alle anderen auch, haben eine Kippa oder Basecap oder die von Bella postulierte Schiebermütze hinzunehmen. Ich hab ein Shirt wo auf Busenhöhe drauf steht „Ich guck auf deinen Penis.“ und das ist total legal.

          Im Umkehrschluss gilt auch, eine Kippa macht aus einem Nicht-Juden keinen Juden. Deshalb sind Annahmen wie oben eine Kippa wäre ein Ausdruck des militärisch-zionistischen-Siedlungskomplex Bullshit. Überhaupt ist der Einsatz von Zwang oder Gewalt ein guter Indikator dafür das jemand im Unrecht ist.

          Die Vorstellung das Bella, welche Konfession sie auch haben mag, einen adoleszenten Jungschnösel am Ohr, in Neukölln, zu seiner Mutti schleppt, damit die besagtem Schnösel die Leviten liest amüsant. Wahrscheinlich bekommt sie sogar Applaus, wird in diverse Talkshows eingeladen und bekommt einen Zivilcourage-Preis vom Steini. YMMD!

          TL;DR: Hört auf eure Mütter.

  6. „Dass Netanjahu der Angriff zurechtgekommen ist, steht ganz außer Zweifel. So sehr, dass es sogar schon eine kleine Verschwörungstheorie aus dem Ausland gibt, dass Israel das mit initiiert hat. Das ist übrigens ein altes Muster, wenn man im Inneren Probleme hat, muss man eine Bedrohung von außen schaffen, um die inneren Probleme zu beseitigen. Ich kann allerdings nicht glauben, dass Netanjahu so weit gegangen ist, 1000 Leute zu opfern, nur damit die Protestbewegung zum Stillstand kommt.“

    Ich vermute, man hat von israelischer Seite sehr wohl etwas kommen sehen und bewusst nichts gemacht, weil es gerade gut in den Kram passt und man so die Protestbewegung stante pede erstickt. Ein äusserer feind schweisst immer im Inneren zusammen, auch in der grössten Krise.
    Allerdings hat man wohl eher mit sowas wie einer weiteren Intifada gerechnet – und nicht mit einer konzertierten und gut geplanten udn abgestimmten Aktion, die an den ersten beiden Tagen annähernd soviele israelische Opfer erforderte wie jeder der beiden als Intifada bezeichneten Aufstände in mehreren Jahren.
    Dass „Bibi“ ein skrupelloser Machtpolitiker ist, hat er ja hinreichend unter Beweis gestellt!

    1. Du spekulierst, deshalb Fakten: Die Operation der Hamas hat die Regierung gestärkt, ohne Frage. Es bedeutet Hamas hatte den Überraschungsmoment und eine große Anzahl Truppen. Ergo, ein Versagen das Shin Bet und des Mossad. Es gab auch unbestätigte Meldungen die Waffen der Hamas stammen aus der Ukraine, ohne entsprechende Beweise.

      Deine Argumente überdecken den Elefanten im Raum: Die andauernde Sitaution in Gaza ist der Auslöser und die Gräuel der Hamas dienen Israel als Entschuldigng für Gräuel gegen die Hamas und der Tod von Zivilisten wird dabei billigend in Kauf genommen.

      Du darfst da gern rumeiern, in letzter Instanz lenkt es von den Fakten ab.

  7. Solange Ägypten nicht offiziell bestätigt dass nachrichtendienstliche Erkenntnisse an Israel gegeben wurden, bleibt es eine Verschwörungstheorie. Kein Militär handelt ohne Auftrag, es könnte als Coup oder Putsch gewertet werden. Mitglieder des Militärs oder Reservisten hatten gegen den Regierungskurs demostriert. Deshalb sind Anschuldigungen in diese Richtung (imho) nicht gerechtfertigt. Israel hat in sehr kurzer Zeit, wie vorher auch, eine große Anzahl Reservisten aktiviert und wird sie nun einsetzen.

    In Sachen Aufstandsbekämpfung und Antiterroreinsatz ist „Boots on the ground“ die schlechteste Option. Sie führt zu einer hohen Anzahl von Verlusten bei eigenen Kräften und Zivilisten. Es ist zu erwarten das Menschen in Gaza Widerstand leisten werden. Israel wird Fehler die im amerikanischen „War on Terror“ in der Vergangenheit gemacht wurden wiederholen (cf. »Paths to Victory«, Analysts predict a long and violent response from Israel in Gaza). Es bleibt abzuwarten wie der Tod von eigenen Truppen sich auf die Zivilgesellschaft auswirkt.

    Vergleiche mit 9/11, Daesh (ISIL/ISIS) dienen in erster Linie dazu die Unterstützung in den VSA zu sichern. Machen es (Beobachtern) schwierig auf die unterschiedlichen Probleme in den jeweiligen Regionen hinzuweisen. Hamas wendet sich direkt gegen Israel, andere Gruppen verfolgen andere Ziele in anderen Regionen, diese Verallgemeinerungen machen die Situation unübersichtlich. Auch vergleiche aus dem zweiten Weltkrieg (Pearl Harbor) sind unangebracht. Das Überraschungsmoment ist fester Bestandteil militärischer Taktik, deshalb sind Erklärungsversuche in diese Richtung als Framing einzustufen. Die Vermutung die Beziehungen zwischen arabischen Staaten und Israel wären ein Auslöser halten bei näherer Betrachtung nicht Stand. Während der Gespräche (VN z.B.) im September wurden Menschen im Grenzgebiet zu Gaza getötet und Gaza bombardiert.

    Die Notstands-Koaliation hat angekündigt Gaza zu blockieren, und legt damit die Grundlange für ein humanintäres Desaster. Israel hat in der Vergangeneheit den VN und Hilfsorganisationen Zugang verweigert. Das IHL erlaubt es Zivilisten Kriegsgebiete zu verlassen und Bombardment hat erneut zum Tod von Reportern geführt. Bleibt noch anzumerken, das Berichterstatter in Israel eine Akkreditierung benötigten und der Zensur durch das Militär unterliegen.

    Israels Reaktionen auf die Operation der Hamas wird über den Nahen Osten hinaus Auswirkungen haben. In Ägypten wurden am Sonntag (8. Oktober) zwei Touristen aus Israel getötet. Es wurde von israelischer Seite die Empfehlung ausgesprochen Ägypten (asap) zu verlassen und nicht in den Nahen Osten zu reisen. Die Bundesregierung trifft Vorbereitungen jüdische Einrichtungen zu schützen und Deutsche aus Israel auszufliegen, dass wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

    Die einseitige Berichterstattung über die Situation der Palästinenser wird mit Sicherheit von der Opposition ausgeschlachtet um die Flüchtlingsdiskussion weiter anzufeuern und Themen wie Vorratsdatenspeicherung erneut einzubringen. Bei der AfD ist jetzt wieder Luft nach oben.

    Wer weiterlesen möchte:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Al-Aqsa-Konfrontationen_2023

    https://de.wikipedia.org/wiki/Angriff_der_Hamas_auf_Israel_2023

    https://en.wikipedia.org/wiki/Capital_punishment_in_Israel (Todesstrafe in Israel)

    1. „War on Terror“
      Wenn das im Wortsinn ernst gemeint gewesen wäre, hätte sich die US-Regierung selbst bekämpfen müssen.
      Auf der von GW Bush aufgestellten Liste von Schurkenstaaten fehlten die Plätze 1 und 2 und die Plätze ab 3 waren Fakenews.

  8. Man könnte ja mal diese Hamas etwas näher betrachten. Nur mal das Wikipedia-Wissen:

    “ In ihrer am 18. August 1988 veröffentlichten Gründungscharta[2][3][4] bezog sich die Hamas auf die weltweit einflussreichste antisemitische Verschwörungstheorie, die schon 1921 als Fälschung entlarvten Protokolle der Weisen von Zion.[5] “
    „Als Antwort auf eine Konferenz über den Holocaust vom Januar 2000 in Stockholm bezeichnete ein Text der Hamas den Holocaust als zionistische Geschichtsfälschung.[77] Abd al-Aziz ar-Rantisi, einer der Gründer und zwischenzeitlich der Führer der Hamas, bezeichnete den Holocaust als die größte aller Lügen, als Propaganda, die die Zionisten über die Medien verbreiteten. Er führte zudem aus, dass die Ermordung vieler Juden durch die Nationalsozialisten von den Zionisten unterstützt worden sei, um die Juden zum Auswandern nach Palästina zu zwingen. Er behauptete außerdem, dass die Nationalsozialisten finanziell von den Zionisten unterstützt worden seien.“

    Die lückenlose Übernahme der Naziideologie also durch die Hamas. Eine Organisation so richtig nach dem Geschmack deutscher Nazis, welche für diese äußerst interessant ist. Der Durchschnittsdeutsche hat von obigen Zitaten nicht die geringste Ahnung, der Nazi aber weiß Bescheid. Laut ihm ist Israel der Aggressor, immer. Der unschuldige Palästinenser tötet. Das muss man wissen, bei den Debatten, die jetzt hochkochen. Welche Freunde die Hamas da in Deutschland hat.

    Die hören natürlich den Zuckermann ausgesprochen gern: „Es ist vollkommen klar, dass dieses Israel im Grunde genommen über die Jahre der Aggressor gewesen ist.“ Darf man fragen, wo? Israel hat sich 2005 komplett aus dem Geza zurückgezogen, inklusive der Siedler, die dort seit Jahrhunderten leben. Um was? Um Frieden zu bekommen. Es kamen Raketen. Wer ist da der Aggressor? Es gab Luftangriffe, ja. Genau dorthin, wo die Raketen herkamen. Was vielleicht das Überleben unseres Moshe gesichert hat. Wo bitte ist da die Aggression?

    Deutsche, russische und französische Quellen berichteten schon immer über mindestens 100.000 iranische Raketen im Südlibanon, weitreichend und zielgenau. Jetzt hat der Chef der Revolutionsgarden, General Salami, das zugegeben und in luprenreinem Nazideutsch Israel die Vernichtung angedroht. Das war eine Zeitlang auf Al Manar, dem Hisbollahsender, abrufbar. Aber die Zensur hat es eliminiert. Was nun bewirkt, dass man nicht erfährt, was abgeht. Zensur ist kontraproduktiv,

    Man muss sich mal überlegen, was das bedeutet: die Hisbollah braucht so etwa vier Wochen, um diese Raketen abzufeuern. Wenn Israel das verhindern will, muss es den Südlibanon in einen Schrotthaufen verwandeln. Wer stoppt diesen Wahnsinn? Tatsächlich ist es so, dass Donald Trump der Einzige war, der das überhaupt thematisiert hat. Von Unseren kein Wort. Hündische Unterwürfigkeit dem Iran gegenüber.

    Deutschland wird Israel im Notfall helfen? Das hätte es 1973 unter Beweis stellen können, denn den Israelis ging die Munition aus. Aus Deutschland kam keine Patrone. Es hätten ja die Araber erzürnt sein können. Am Ende halfen die Amerikaner. Wenn sich Israel auf Deutschland verlässt, ist es verlassen.

    1. Na ist doch gut, sollte Deutschland keine Waffen liefern! Das verringert die Selbstverletzungsgefahr für israelische Soldaten, beim Gebrauch dieser Waffen.
      Früher war es umgekehrt, Waffen, die Israel selbst verschrotten wollte, verkaufte es gewinnbringend an die Bundeswehr..
      Ansonsten
      Stand with Palestine!

    2. @ Artur_C

      Diese Details über die Hamas wusste ich noch nicht. Danke für die Infos.

      Die Lügen der Hamas über den Holocaust sind wirklich extrem dreist.
      Dass mit dem ehemaligen Großmufti von Jerusalem, Mohammed Amin al-Husseini (1895 – 1974) ein aus Jerusalem stammender Araber als fanatischer Judenfeind beim Holocaust mitgeplant hat, Mitglied der SS war, Hitler angehimmelt hat und schon 1929 zu Pogromen im damaligen britischen Mandatsgebiet aufgerufen hat, das ist doch allgemein bekannt. Auch sein politischer Einfluss nach 1945.

      Es ist diese bis heute von vielen Arabern nie wirklich aufgegebene Vernichtungsideologie, die auch heute die Situation so vergiftet.

    3. Arthur_C, gehts Dir gut? Du redest wirr. Vielleicht nicht soviel Zeit auf Telegram bei den Verschwörungstheos verbringen? Ich empfehle Katzenbilder (auf reddit) stattdessen. Trump wollte vermutlich ein Ressort (Golf) in Israel eröffnen, und war besorgt um sein Investment. Geopolitik ist nicht seins, der tanzt auch mit Arabern den Schwertertanz um Waffen zu verdealen.

      Fakt: Israel als Staat ist durch die VN anerkannt, daran dürfen sich auch die arabischen Staaten halten.

      Die Siedlungbewegung siedelt in Israel seit dem das Osmanische Reich zerfallen ist, theoretisch siedeln sie da seit dem sie dort angekommen sind. Die Nazis haben Antisemitismus nicht erfunden, so wie die Christen Antijudaismus nicht erfunden haben. Terroristen eignen sich diese -Ismen an und begründen damit ihre eigenen Ziele. Ich verkürze das auf die Emanzipation der Juden im 19. Jahrhundert und danach und erspare uns ~3800 Jahre Geschichte:

      Der Wunsch nach einem »Judenstaat (nach Herzl)« folgt der Logik der jüdischen Diaspora sich nicht assimilieren zu lassen. Einer der Widersprüche zwischen Herzls »AltNeuLand« und »Der Judenstaat« ist die Formulierung eines laizistischen oder säkularen Anspruchs in »AltNeuLand« den die jüdische Gemeinden per se (aus sich heraus) nicht leisten können. Theoretisch wäre Israel ein säkularer oder laizistischer Staat in dem Menschen koexistieren könnten. Ist aber mit dem Oberrabbinertum nicht vereinbar, denn jede Gruppe von reformiert, säkular bis orthodox, jede Diaspora hat ihr Brauchtum und diese Brauchtum verstößt in Teilen gegen die Charta der Menschenrechte, Kinderechte.

      Die Interessen anderer Staaten gegenüber Israel sind ganz unterschiedlich und Deutschland hat eine historische Verantwortung gegenüber Israel. Wie diese Verwantwortung umgesetzt wird, liegt an der Regierung. Die Ampel steht jetzt unter Druck eine Regierung (in Israel) zu unterstützen die sich auf die Charta der VN beruft aber sich selbst nicht daran hält. Das wird von arabischen Staaten, die Israel nicht anerkennen möchten, und selbst gegen die Charta verstossen, eingesetzt um die Existenzberechtigung Israels zu demontieren. Noch Fragen?

      TL;DR: Da streiten Religionen seit mindestens 1000 Jahren (Kreuzzüge) um alte Steine (Tempel).

      P.S: Interessantes Gedankenspiel für Fortgeschrittene ohne den Status abzuerkennen und als rhetorische Frage (nicht beantworten, nur drüber nachdenken) – Hätte die jüdische Diaspora ohne die Shoa (Holocaust) eine Berechtigung auf ein Stück Land das wir jetzt Israel nennen? Was ist mit den Osamanen? Mich würde interessieren was Moshe dazu zu sagen würde.

      Die Antwort darauf ist ein Pleonasmus: Es ist, wie es ist.

    4. Du bist wohl selbst dann noch für Israel, wenn das Land „feindliche Elemente“ ins Arbeitslager schickt, oder?
      Bei anderen Themen erlebe ich Dich eigentlich ganz vernünftig. Aber Euer Israel-Knacks hat Euch Antideutsche irgendwie das Hirn vernebelt.
      Was stimmt nicht mit Dir?

    5. „Die lückenlose Übernahme der Naziideologie also durch die Hamas.“

      Warum zitieren Sie denn nicht, was die Gegenseite zum Holocaust zu sagen hat?

      Netanyahu: Hitler Didn’t Want to Exterminate the Jews
      Prime minister tells World Zionist Congress that Hitler only wanted to expel the Jews, but Jerusalem’s Grand Mufti convinced him to exterminate them.
      https://www.haaretz.com/israel-news/2015-10-21/ty-article/netanyahu-absolves-hitler-of-guilt/0000017f-dc2e-db22-a17f-fcbf7c1e0000

      1. Ja klar hat Netanjahu da ins Klo gegriffen. Aber die Hamas hat eben die gesamte Nazipresse hinter sich, Netanjahu nicht. Das ist der Unterschied.

        1. Nein, leider. Netanjahu hat nur den ÖrR hinter sich. Und wir wissen ja alle, wie wenig Reichweite (Betonung bei diesem Wort bitte selbst wählen) der mittlerweile hat. Und natürlich den Cum-EX-Kanzler, die Trampolinspringerin und diesen, weiß nicht, wie man den nennen soll. Die allesamt die Ukro-Nazis unterstützen.

  9. Moshe Zuckermann: „Dass viele Zivilisten im Gazastreifen umkommen, hat Israel nie bekümmert“
    ob es je eine Kriegführende Nation bekümmert hätte ob auch eventuell Zivilisten getötet werden könnten…
    es wird unter Kolateralschaden verbucht… es gibt doch genügend „Humanmaterial“…

    1. Die Hamas rechnet eiskalt mit Kollateralschäden, also toten Flüchlingen, um die dann in Fersehkameras zu halten. Die Hamas ist so richtig extremistisch. Sie hat sich zur Vernichtung Israels und aller Juden gegründet und für dieses hohe Ziel kann man dann auch Märtyrer einplanen. Die Geburtenrate ist ja hoch genug und das Leben dort bescheiden genug.

      Die israelische Armee liefert auch prompt, aber wie soll man im Gazastreifen keine Zivikisten töten bei der Siedlungsdichte? Dazu hat die Hamas die Angewohnheit sich in Krankenhäusern, Schulen, Kindergärten zu verstecken damit das schöne Bilder für die Medien gibt. Das einzige was helfen würde wäre Frieden, der aber offenbar nicht gewollt ist von sowohl dem israelischen Staat als auch Hamas.

    2. Nach wie vor kommen Raketen aus dem Gaza und die Luftwaffe hat das abzustellen. Wie Michael Friedmann gestern im Interview behauptete, werden die Zivilisten über Radio gewarnt. Das hieße, dass ausschließlich militärische Ziele in Angriff genommen werden.

      Die übliche, gefärbte Berichterstattung.

  10. Die öffentliche Meinung zu Israel dürfte bald ins Negative kippen.
    Und die jüngere Generation in Deutschland ist erfreulich migrantisch. Die haben ein nüchterneres Israel-Bild als alte, weiße Netanyahu-Freunde.

    1. „Und die jüngere Generation in Deutschland ist erfreulich migrantisch.“

      Und queer! Und vegan! Durch Kampfradeln militärisch geschult! Und hat einen Wok, ist also woke!
      Trägt Maske. Lässt sich mit allem impfen, das auch immer gespritzt werden kann. Kriecht vor der Regierung. Tut in etwa (da nicht ausgebildet, meist fehlerhaft), was man ihr sagt. Immerhin ist sie experimentierfreudig und klebt sich mit klimaschädlichen Stoffen auf den Asphalt. Lesen, Schreiben, Rechnen und vor allem Denken fällt ihnen zwar schwer, naja, man kann nicht alles haben.

      Zwei Links für erfreulich Migrantische:

      Aktuelle Angebote
      https://www.migros.fr/

      Migra Complete
      https://kopfschmerzhelden.de/

      1. „Man fraegt sich wirklich welches dekadentes Pack diese Generation in die Welt gesetzt hat.“

        Maischberger, Will, Lanz …. und noch viel anderes Gesocks. Halt all die Ampel-Wähleronen. Die so gern die Wiederholung bekannter, als vergangen geglaubter Zeiten hätten und unbedingt Ukro-Nazis mit Waffen beliefern wollen.

        „Bestimmt hat ein Ohein keine Nachkommen.“

        Ein Ohein kann niemanden haben, der nach ihm kommt, weil die Welt auf Wunsch der Durchgeknallten in einer atomaren Wüste endet. Meine Enkel werden mir vermutlich noch Selfies senden, wenn ihr Smartphone in ihren Händen schmilzt und aus ihren abfallenden Fingern gleitet. Nicht, weil sie dem hier herrschenden Duktus folgen, sondern weil sie auf ihre von mir wohlerzogenen Eltern hören und die Verbrechen wider die Menschlichkeit dokumentieren wollen.

        Wie dem auch sei, jedenfalls vielen Dank für die witzige Antwort auf meine Stichelei.

  11. Situation normal, all fucked up.
    Same procedure as every year.
    Das gleiche Gedöns, Tag für Tag.

    Bezogen auf die vorgetragenen Leier-Phrasen trifft der Vergleich mit einem Kindergarten, jedoch nicht bezogen auf die Wirkung, wenn vermeintlich „Erwachsene“, „Regierende“ ein Zerrbild des Kindergartenverhaltens als Politik betreiben.

    Dass „die Presse“, also die Propagandamedien, sogleich Feuer und Flamme sind, wenn es um das Auslöschen von Bevölkerungsgruppen geht, wundert nicht, da es keine Journalisten mehr gibt, sondern nur noch Rüstungswerbefritzen.

    Von einem Trupp, der sich „Regierung“ nennt, sollte man etwas anderes erwarten. Aber na gut, so platt, eindimensional und widerlich ist halt die Realität, dass nur noch skrupellose Soziopathen an den Schalthebeln der Macht kauern und in Waffenbesitz sind.

    Wenn Menschen sich entblöden, über mehr als 70 Jahre und Generationen hinweg nur die Worte „Quak“ vs „Non-Quak“ auszutauschen, statt vernünftig zu handeln, dann kommt so etwas dabei raus wie dauerhaftes Elend, Massensterben und Komplettirrsinn.

    Ziemlich offensichtlich mittlerweile, dass die soziopathische Interessengruppe, die fast alle Machtmittel in der Hand hat, unbedingt einen atomar geführten Weltkrieg vom Zaun brechen will.
    Und die Gartenzwerge aller Länder, die sich nicht vereinigen, sondern stumm gehorchen, also die Bevölkerungen, sind mit solchem Vorgehen vollkommen einverstanden.

    Das ist witzig. Spätestens wenn die Sonne – zwangsläufig – zur Supernova wird, hat es sich was mit dem irdischen Geschrei der pervertierten Affen. Es gibt also nicht nur Hoffnung, sondern sogar die Gewissheit, dass es mit dem Irrsinn ein Ende haben wird.

    1. Noch eine Anmerkung:
      Der pervertierte Affe zahlt lieber Blutzoll, als in seinem Hirn rumzurühren. Denken ist doch ach so schwer. Am liebsten hockt der pervertierte Affe in seiner Astgabel und glotzt TV. Und trinkt Millermülch oder ähnliches. Und knabbert an Pantoffel-Chips.

    1. es ist erschreckend, wenn man in Israels Geschichte zurückblickt, mit welcher Arroganz und Menschenverachtung schon der ‚Gründervater‘ Ben Gurion den Bewohnern des okkupierten Landes begegnet ist und der ‚Strang‘ zieht sich durch bis in die Gegenwart! Wenn mir jemand sagen würde ’stirb einfach, du bist hier überflüssig!‘, würde ich das auch nicht wohlwollend abnicken! Die Gewalt wird immer zu den Absendern zurück kommen! Will man sich selbst vernichten? Ist das evtl. sowas wie staatspolitisches Borderline. Man sollte die Kandidaten psychisch betreuen und in Sicherheitsgewahrsam nehmen!!!

  12. es ist erschreckend, wenn man in Israels Geschichte zurückblickt, mit welcher Arroganz und Menschenverachtung schon der ‚Gründervater‘ Ben Gurion den Bewohnern des okkupierten Landes begegnet ist und der ‚Strang‘ zieht sich durch bis in die Gegenwart! Wenn mir jemand sagen würde ’stirb einfach, du bist hier überflüssig!‘, würde ich das auch nicht wohlwollend abnicken! Die Gewalt wird immer zu den Absendern zurück kommen! Will man sich selbst vernichten? Ist das evtl. sowas wie staatspolitisches Borderline. Man sollte die Kandidaten psychisch betreuen und in Sicherheitsgewahrsam nehmen!!!

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