Ukrainischer Präsidentenberater Arestowich musste gehen

Oleksiy Arestovich

Anlass war, dass Arestowich gesagt hatte, die russische KH-22-Rakete, die beim Wohngebäude in Dnipro einschlug, sei womöglich von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen worden.

Das ging schnell. Oleksiy Arestovich, der Berater des Präsidentenbüros, trat angeblich gestern von sich aus zurück. Er hatte im Sinne der ukrainischen Führung einen schweren Fehler begangen, als er in einem Interview erklärte hatte, dass die russische Rakete, die am Samstag auf das Wohngebäude in Dnipro stürzte und zahlreiche Menschen tötete und verletzte, womöglich zuvor von der ukrainischen Flugabwehr abgeschossen worden sein könnte.

Schnell war ein Sprecher der ukrainischen Luftwaffe dazwischen gesprungen und hatte beteuert, dass die Luftabwehr keine Möglichkeit hätte, eine KH-22-Rakete abzuwehren. Dieser Raketentyp mit einem Gewicht von fast einer Tonne hat eine Reichweite bis zu 600 km, fliegt mit Mach 4, kann mit einem nuklearen Sprengkopf aufgerüstet werden und ist zunächst als Waffe gegen Flugzeugträger und Kriegsschiffe entwickelt worden. Allerdings hatten die ukrainischen Streitkräfte schon mindestens zweimal früher behauptet, eben solche  Raketen abgeschossen zu haben.

Die früheren Berichte seien falsch gewesen, heißt es jetzt, was insgesamt die Glaubwürdigkeit nicht besonders anhebt. In dem Fall scheint es aber politisch besser zu sein, auf der Schutzlosigkeit zu beharren. Damit lässt sich weiter sagen, die russischen Streitkräfte hätten absichtlich das Wohngebäude beschossen, um Terror gegen die Bevölkerung auszuüben. Zudem lassen sich dann die Unterstützerstaaten weiter unter Druck setzen, nun schnell weitere Luftabwehrsysteme und andere schwere Waffen zu liefern, um dem Terror ein Ende zu bereiten und Russland militärisch zu schlagen.

Wir wissen nicht, wie es tatsächlich war. Sicher dürfte sein, dass die russische Rakete oder Teile von ihr vor dem Eingang des Gebäudes niederging und explodierte. Eine Abfangrakete hätte keine solche Zerstörung anrichten können. Ungeklärt bleibt ohne wirklich unabhängige Berichterstattung, ob die Rakete gezielt oder nach einem Treffer der Luftabwehr einschlug. Ein Video, das vom Ort in Dnipro kurz nach dem Einschlag gemacht worden sein soll, zeigt zwei Feuer in einigem Abstand. Das könnte, wenn es denn stimmt, darauf hindeuten, dass die Rakete im Flug abgeschossen und auseinander gebrochen ist oder dass eine Abfangrakete in der Nähe zu Boden fiel.

Arestowich hatte gesagt, die Rakete könnte abgeschossen worden sein. Der bekannte, aber auch wegen seiner zahlreichen Medienauftritte umstrittene Präsidentenberater wurde unter Druck gesetzt, entschuldigte sich dann erst einmal, dass er das irgendwie übermüdet gemeint hatte, nahm aber dann die Entschuldigung wieder zurück, nachdem er das Interview noch einmal gehört und in ihm nur die Möglichkeit behauptet hatte. Man müsse das erst überprüfen. Schuld aber seien dennoch die Russen, die hätten schließlich die Rakete geschickt. Das stimmt auf jeden Fall. Auch wenn die Rakete ein anderes Ziel gehabt hätte, musste man mit einer erfolgreichen Abwehr rechnen und riskierte damit das Leben von Zivilisten. Das würde aber dennoch auch auf die ukrainische Abwehr zutreffen. Sollte sie tatsächlich die Rakete über dem Stadtgebiet abgeschossen haben, riskierte man ebenfalls das Leben von Zivilisten, auch wenn es aus Sicht der Angegriffenen makaber wäre, nichts zu machen. Egal, was passiert sein mag, es dürfte seitens der Streitkräfte und der Regierung kein Interesse daran bestanden haben, das zu überprüfen, und schon gar nicht eventuell einräumen zu müssen, an dem schrecklichen Vorfall beteiligt gewesen zu sein.

Am Montag forderte dann der Rada-Abgeordnete Oleksiy Goncharenko von Poroschenkos Partei European Solidarity zusammen mit anderen den Rücktritt des „skandalösen Beraters“. Es müsse eine offizielle Erklärung des Präsidialamts geben, dass die „Phantasien“ von Arestovich nichts mit dessen Position zu tun habe. Man habe sich auch an den Geheimdienst gerichtet, die „Erfindungen“ von Arestowich würden „die Kriterien für einen Verrat“ enthalten.

Aber dann war da eben auch noch der bekanntermaßen  von sich sehr eingenommene Präsidentenberater, der zumindest es wagte, von der Möglichkeit eines Abschusses zu sprechen, um damit der russischen Seite natürlich auch Munition zu liefern, die Verantwortung auf die Ukrainer selbst zu schieben. Am Schluss versuchte er, sich doch noch einmal für den „Fehler“ zu entschuldigen, um dann den Hass anzugreifen, dem er ausgesetzt war. Der käme von der vom Kreml gesteuerten ukrainischen Opposition, die die Ukrainer spalten wolle. Um zu siegen, müsse aber die Nation vereint sein.

Gestern schrieb er dann das Rücktrittsgesuch, das natürlich sofort vom Präsidenten angenommen wurde, der womöglich auch gerne einen möglichen Konkurrenten los haben wollte, schließlich hatte er schon mal erwogen, für die Präsidentschaft zu kandidieren. Der gab sich auch nicht wirklich zerknirscht, sondern machte daraus wieder ein Lob für sein eigenes Verhalten: „Ich will ein Beispiel für das geben, was zivilisiertes Benehmen ist: ein fundamentaler Irrtum, dann Resignation“, schrieb er auf seinem Telegram-Kanal, wo er auch seine Leistung in den Medien hervorhob.

Das ukrainische Oppositionsmedium Strana hebt hervor, dass sich niemand von Seiten der Regierung Arestovich verteidigte, obgleich er fast ein Jahr lang effektiv gearbeitet habe, wie der Politikwissenschaftler Ruslan Bortnik sagte. Es verurteilte ihn aber auch niemand. Hauptsächlich sei er von Seiten der Partei European Solidarity von Poroschenko angegriffen worden. Gemeint sei mit Arestovich auch Selenskij und sein Kreis.

Arestowich, so der Politikwissenschaftler Vadim Karasev gegenüber Strana, habe Hass auf sich gezogen, weil er sich nicht von der russischen Sprache verabschiedet habe, sondern sie als „Aktivposten der Ukraine“ betrachtete. Russisch sei auch die Sprache der ukrainischen Soldaten. Das stoße denen auf, die die Ukraine vollständig von der russischen Sprache und Kultur lösen wollen. Es war auch schon auf der Mirotvorec-Liste unter den Feinden der Ukraine aufgelistet. Arestowich könnte aber nur pro forma zurückgetreten sein, aber in den Medien weiter für den Präsidenten wirken, um die russische Wählerschaft bei der Stange zu halten. Aber er könnte auch versuchen, eine eigene politische Karriere aufzubauen. Die „Intrigen“ sind offenbar auch für ein gut vernetztes ukrainisches Medium, auch wenn die Redaktion außer Landes gehen musste, undurchschaubar.

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22 Kommentare

  1. Wir leben in einer Zeit, wo Journalismus neu erfunden wird!
    Einige Dekaden zurück hatte der Beruf Journalist noch eine demokratische Funktion und ‚durfte‘ durchaus kritische Punkte Schreiben. Gerade Essays waren oft Anlass eine ideologische Diskussion anzuregen.

    Das was wir heute (nicht gerade heute, Jahre) erleben ist eine Entwicklung, die man autoritären Staaten vorwirft und jedoch wesentlich restriktiver umsetzt. Jean Claude Berufstrinker sagte mal die politische Wahrheit :
    „wir werfen etwas in den Raum, warten die Reaktion ab um dann weiterzumachen“
    Mit dem Finger auf andere zu zeigen, hat beinahe Weltstatus, aber sich gegen die Unterdrückung zu wehren, sehnen sich die Kritiker im Unterbewusstsein zur Unterdrückung. Weil ein jeder sagt, was kann ICH schon ändern!
    Das ICH ZUR SEITE LEGEN UND IM wir anzufangen zu handeln.

  2. Wirklich eine eigenartige Sache, von Rötzer aufgespiesst, das mögliche Kalkül von Arestowich. Zumal Olena Selenska gerade auf dem WEF wieder einmal mehr Waffen forderte.

  3. wie ich gesagt habe: Leute wie Gwendolyn Sasse werden vorgeschickt um schon mal den Boden zu bereiten –

    „New York Times: Die USA wollen Ukraine helfen, die Krim angreifen zu können“

    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/new-york-times-die-usa-wollen-ukraine-helfen-die-krim-angreifen-zu-koennen-li.308424

    Natürlich mit den üblichen Floskeln von anonymen Quellen und alles indirekte Rede. Aber welchen Sinn hätte dieser Krieg denn sonst.

  4. „Wir wissen nicht, wie es tatsächlich war. Sicher dürfte sein, dass die russische Rakete oder Teile von ihr vor dem Eingang des Gebäudes niederging und explodierte. Eine Abfangrakete hätte keine solche Zerstörung anrichten können. Ungeklärt bleibt ohne wirklich unabhängige Berichterstattung, ob die Rakete gezielt oder nach einem Treffer der Luftabwehr einschlug.“
    Wir wissen in der Tat nicht, wie es tatsächlich war. Zeugen berichteten von zwei Explosionen, einer davon im Eingangsbereich des Hauses, danach einer starken Folgeexplosion, wobei es sich auch um eine Gasexplosion gehandelt haben könnte.

    Zur Information aus dem russischen Kanal „War on Fakes“:
    „Fake: A residential building in Dnipro was attacked by a Russian X-22 missile. The proof is the recording from the DVR, the telegram channels of Ukraine write.

    True: The record confirms that the entrance of the house was destroyed by a Ukrainian air defense missile.

    Firstly, the speed of the object falling in the video does not correspond to the X-22 rocket. By analyzing the recording frame by frame and determining the location of the rocket, you can understand the height of the upper border of the frame. The rocket was (xttps://yandex.ru/maps/-/CCUzEKSJwD ) 820 meters in a straight line from the destroyed entrance (xttps://yandex.ru/maps/-/CCUzEKSJwD ) and 400 meters from the 28-storey building (xttps://yandex.ru/maps/-/CCUzEKSJwD ) (address: Avenue of Heroes, 1B), which is taken as a landmark. Its height is approximately 84 meters.

    If we correlate this with the size of the frame using trigonometry, it turns out that the rocket enters the frame at an altitude of about 200 meters or less.

    On the storyboard of a video shot at 25 frames per second, 13 or 14 frames pass from the moment the rocket appears to the explosion. That is, we see the rocket for 0.52-0.56 seconds and it moves at a speed no higher than 350-380 m/s.

    This speed does not correspond to the TTX of the X-22 rocket, moving no slower than 1000 m/s even with the main engines turned off. But it corresponds to the speed of free fall.

    Secondly, the X-22 rocket reaches its target at an angle. When approaching the object of attack, the main engine is turned off, and the rocket begins to dive (xttp://www.airwar.ru/weapon/kr/x22.html ) at an angle of 30 degrees. In the video, the picture is different.

    Probably, we are observing a falling or deviated from the course of the S-300 missile, whose self-destruct did not work. After the rocket fell on a residential building, a detonation occurred (xttps://t.me/warfakes/10858?single ) gas (xttps://t.me/warfakes/10858?single ), which we wrote about earlier.

    And finally, thirdly: the one who quit today (xttps://t.me/warfakes/10939 ) adviser to the head of the office of the President of Ukraine Alexey Arestovich said on the day of the tragedy that its cause was a Ukrainian air defense missile, and he received the information from a source close to the AFU. It was for the truth that the odious official had to suffer, who at first tried to disavow his public statements, but left when he could not do it.“
    xttps://t.me/NeoficialniyBeZsonoV/21434 (Yandex translate)

  5. GFP: Die Deutschen lehnen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine ab, die Wählerschaft der Grünen ausgenommen.
    Es wird Zeit, die gesamt Wählerschaft der Grünen unter Beobachtung zu stellen.

  6. In der deutschen Sprache heißt das kurz und treffend:Die Ratten verlassen das sinkende Schiff.
    Im Übrigen hat der Abschuss des Hubschraubers in Browary etwas mit dem Schwarzmarkthandel mit westlichen Waffen durch die ukrainische Armee zu tun.Die Führung des ukrainischen.Innenministeriums wollte wohl etwas von der Beute abhaben…aber da haben sie wohl nicht mit der Verschlagenheit des Herrn Budenow vom GRU(Militärgeheimdienst der Ukraine) gerechnet….die politischen Eliten der Ukraine fressen sich gegenseitig…

  7. Wie wäre es denn, sich weniger auf das mediale „Männer, die auf Ziegen starren“ zu konzentrieren und die realen Ereignisse, die den Krieg entscheiden, zu bewerten?
    Wie wäre es damit, es gibt wahrscheinlich schon integrierte US- oder NATO – Einheiten, die die Raketen abschießen können? Das würde das Chaos in der ukrainischen Propaganda erklären.
    Die Gleichsetzung der ukrainischen und russischen Darstellungen ist albern. Nach allen Erfahrungen ist durchgehend die ukrainische losgelöst von der Realität, der Rücktritt bestätigt das. Man mag sich inzwischen die etwas abgemilderte Variante der ukrainischen Propaganda in den deutschen Medien nicht mehr zumuten. Dagegen ist in der russischen ein bemerkenswert hoher Anteil objektiver Beurteilung zu verzeichnen.

    1. Es mag US- oder NATO – Einheiten geben, die die Raketen abschießen können, die Erfolgs-Quote dürfte aber noch ungünstiger sein, als die bei den von Lauterbach gepredigten Impfungen.

      Im Irak-Krieg musste der Westen erfahren, dass die Abschuss-Quote der von den Israelis bedienten Patriot-Raketen
      überschaubar war.

      Es ist gut, dass kein Raketenschild sicher ist, sonst könnte vielleicht ein Militär-Experte auf dume Gedanken kommen.

  8. Ich nehme an der Fall Arestowitsch, als auch die Geschichte des Innenministers, deuten auf etwas anderes hin.
    Ukrainische Erklärungen sind in den allermeisten Fällen Propaganda, wobei ich auch hier vermuten würde das diese nicht unbedingt in Kiew gemacht wird. Aber, man muss zur Kenntnis nehmen, es sieht jedenfalls so aus, das das ganze medial 1A funktioniert.
    Ich kann die Medien, insbesondere in DE, dafür nur zutiefst verachten,

  9. Hier ist ein Video welches ein Paar Minuten nach dem Vorfall entstanden ist.

    Man sieht klar, dass es mehrere Brandherde, mindestens zwei größere gab. Rechts im Bild ist der Brand am Gebäudekomplex selbst wo die Tragödie sich zugetragen hat. Auf der linken Seite im Bild, auf der anderen Straßenseite im freien Feld gegenüber dem Gebäudekomplex ist ein weiterer großer Brandherd.

    Daraus lässt sich schließen, dass die Rakete beim Absturz auf das Gebäude in mehrere Teile zerfallen war, oder aber der zweite große Brandherd auf der anderen Straßenseite entstand durch Teile der Abwehrrakete.

    Hier ist ein weiteres Video welches dokumentiert, dass es einige Sekunden vor dem Absturz der Rakete einen Lichtblitz im wolkenverhangenen Himmel gab. Was auch als starker Hinweis für den Abschuss der Rakete gedeutet werden kann.

    Zum Argument man könnte die KH-22 nicht abschießen weil sie 4 Mach fliegen soll. Diese Rakete fliegt nicht ständig mit dieser Geschwindigkeit. So hohe Geschwindigkeiten erreicht sie nur in einer Flugphase wenn sie nachdem sie von einem Flugzeug abgeworfen wurde größere Distanzen in großer Höhe zurücklegt. Wenn sie sich jedoch dem Zielgebiet nährt, geht sie in den Tiefflug über und folgt dem Geländeprofil mit viel geringerer Geschwindigkeit und kann durchaus dabei abgeschossen werden.

    1. Die Ch-22 (kyrillisch X-22) fliegt nicht knapp über dem Boden (oder der Wasseroberfläche) wie die Kalibr-Marschflugkörper. Sie wird auf Flughöhen von 12km (niedrige) oder 27km (hohe) Flughöhe von einem strategischen Bomber ausgelöst, wonach ihr Flüssigtreibstoff-Triebwerk zündet. Zum Zielanflug geht sie auf einen Winkel von 30 Grad über, sie kommt immer von oben (ist bei ausgebranntem Triebwerk aerodynamisch gesteuert und fliegt nicht auf exakt ballistischer bzw. semiballistischer Bahn, aber auch nicht im Tiefflug).

      Wie der von mir zitierte Artikel von „War on Fakes“ schrieb, der Einschlag im Eingangsbereich des Hauses passt nicht zu diesem Anflugwinkel. Der Gefechtskopf von einer Tonne noch weniger. Das hätte nicht einen Einsturz verursacht, sondern einen metertiefen Krater, und hätte die Nebengebäude mit umgerissen. Ein solcher Sprengkopf hat einen kompletten Generatorensaal eines Wärmekraftwerks zerrissen. Da blieb keine der schweren Maschinen stehen, und auch nicht die meisten Aussenwände. Ursprünglich sind das Anti-Schiffsraketen, die stark genug sind, mit einem Treffer einen Flugzeugträger zu versenken oder mindestens irreparabel zu zerstören.

      Die Zerstörungen an dem Haus passen zu einem S-300-Einschlag. In der russischen/sowjetischen Version haben die 9S51/19-etc.-Raketen einen Selbszerstörungszünder, wenn sie das Ziel verfehlen. Die Ukrainer haben den ausgebaut, um die Systeme auch als Boden-Bodenraketen verwenden zu können. Das Ergebnis sind solche Katastrophen.

  10. Hört auf den Oberst Meyer :))

    Ein Ausschnitt aus einem Blogeintrag von mir vom 21. 10.

    Zitat GEN. MILLEY, Ramstein-Videokonferenz 12.10:
    So Sylvie, put it in context a little bit, what Ukraine is asking for and — and what we think can be provide is an integrated air missile defense system. So that doesn’t control all the airspace over Ukraine, but they are designed to control priority targets that Ukraine needs to protect, and what you’re looking at, really, is short-range, low-altitude systems, then medium-range, medium-altitude, and then long-range and high-altitude systems, and it’s a mix of all of these that deny the airspace to Russian aircraft, fixed-wing or rotary-wing aircraft and Russian missile defense, right? So that’s what you’re trying to create. You’re trying to create a defensive system.(…)
    So what needs to be done here by all of the various countries that were at the conference today is chip in and help them rebuild and ustain an integrated air missile defense system, specifically, older systems like you were just asking about. Ukraine has asked for HAWK, or improved HAWK, I-HAWK, as it’s called. That’s a medium-altitude, medium-range system. It’s an older system, but it’s quite effective. And there’s other systems out there throughout the world that — that are available. Many countries have Patriot. Many countries have other systems. There’s a whole series of Israeli systems that are quite capable. The Germans have systems, as we mentioned. So a lot of the countries that were here today have a wide variety of systems, and — and the — the task will be to bring those together, get them deployed, get them trained, because each of these systems is — is different, make sure that they can link together with the command-and-control and communication systems and make sure they have radars that can talk to each other so that they can acquire targets on the inbound flights. So it’s — it’s quite complicated from a technical standpoint. It is achievable, and that’s what we’re aiming at.
    Zitat Ende

    Einen Teil der Stotterei habe ich aus dem Text rausgenommen, weil klar genug werden sollte, wovon Milley spricht: Von einem Combat Theater Command & Control System der NATO. Nicht der Ukraine, nicht der USA, sondern der integrierten NATO-Streitkräfte unter der taktischen Führung der Allied Command Operations und der strategischen Leitung des International Military Staff, der dem NATO-Rat „Vorschläge“ unterbreitet, die dieser entweder annehmen kann oder ablehnen muß.
    (TG: Die Links zu den NATO-Instituten bzw. den Wiki – Einträgen dazu lasse ich hier raus, aber schaut das gefälligst nach, wenn ihr das Thema nicht lassen wollt!)

    Einer der Kriegsgründe für die RF war, daß die Integration der ukrainischen Teilstreitkräfte in das C2-System der NATO bereits in vollem Gange war. Die HIMARS sind das bekannteste Beispiel für die Ausweitung dieses Systems im laufenden Krieg: Sie erhalten ihre Zieldaten, wenn verfügbar, direkt von der NATO-Aufklärung, d.h. NATO Satelliten- und andere Fernaufklärungsdaten, wie AWACS und NATO-ELINT – Stationen außerhalb der Ukraine.

    Aktuelle Ergänzung: Die NATO hat die in Deutschland stationierten AWACS-Einheiten vor einigen Tagen nach Rumänien verlegt, das integrierte Feuerleitsystem der NATO, soweit installiert, arbeitet also jetzt 24/7 und ist jedenfalls darauf kalibriert, moderne Einheiten wie die KH-22 sicher zu erfassen und ihren Abschuss zu steuern.

    1. Nu Tom, arbeiten nicht alle zusammen an der Militärischen Operation zusammen an der Entmilitarisierung, Entnazifisierung und an den Grenzen vor Versailles?

  11. Der ukrainische Innenminister Denys Monastyr­skyj, sein erster Stellvertreter und ein Staatssekretär mussten auch gehen. Angesichts drohender Niederlagen kommt es gewöhnlich zu inneren Machtkämpfen.

  12. Ich fabuliere mal. Arestowitsch zieht sich jetzt gaaanz schnell zurück, um nach dem Sturz der Selenskyj – Regierung als neuer Präsident wie Phönix aus der Asche zu steigen.

  13. -„In dem Fall scheint es aber politisch besser zu sein, auf der Schutzlosigkeit zu beharren. Damit lässt sich weiter sagen, die russischen Streitkräfte hätten absichtlich das Wohngebäude beschossen, um Terror gegen die Bevölkerung auszuüben. Zudem lassen sich dann die Unterstützerstaaten weiter unter Druck setzen, nun schnell weitere Luftabwehrsysteme und andere schwere Waffen zu liefern, um dem Terror ein Ende zu bereiten und Russland militärisch zu schlagen.“-

    Das ist meiner Ansicht nach ein wichtiger Punkt: Entweder wird von Ukrainischer Seite „Hilfe“ gefordert, dabei gedroht oder andere werden lächerlich gemacht, oder man ist selbst weinerlich, hilflos und kann kein Wässerchen trüben.
    Wenn jetzt, wie Wladimir Sergeijenko, dessen Berichte ich sehr gern gelesen habe, Ukrainische Staatsangehörige mit Sanktionen belegt werden – (wo haben die das nur her?) – und Mitglieder der eigenen Führungselite gefeuert werden, zeugt das in meinen Augen von einer grandiosen Hilflosigkeit und Ratlosigkeit.
    Es ist so, wie Skorpione, die ihren Stachel gegen sich selber richten, wenn sie in die Enge getrieben werden.

  14. Auch interessant

    Beim ukrainischen Frühstück in Davos am 19. Januar äußerte Zelensky unerwartet Zweifel an der Existenz des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

    „Heute bin ich mir nicht ganz sicher, mit wem ich reden soll und worüber ich reden soll. Ich bin mir nicht sicher, ob der russische Präsident, der manchmal im Fernsehen auftaucht, echt ist. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er noch am Leben ist, ob er Entscheidungen trifft oder ob jemand anderes sie trifft. Was ist das für ein Kreis von Menschen? Ich habe keine Informationen“, versuchte der ehemalige Schauspieler seine wirren Gedanken zu erläutern.

    Der Kreml hat bereits auf die wirren Gedanken Zelenskys reagiert.

    „Es ist klar, dass sowohl Russland als auch Putin ein großes Problem für die derzeitige Ukraine und für Zelensky darstellen. Und es ist klar, dass es Zelensky rein psychologisch gesehen lieber wäre, wenn es weder Russland noch Putin gäbe. Aber je eher er begreift, dass es Russland und Putin in der Tat gibt und geben wird, und dass es früher oder später dennoch alles Antirussische aufgeben muss, desto besser für die Ukraine.

    Je eher das ukrainische Regime seine Bereitschaft zeigt, den Forderungen Russlands nachzukommen, was auf die eine oder andere Weise so oder so geschehen wird, umso eher wird der Konflikt beendet sein. Umso eher wird das ukrainische Volk beginnen, sich von der Tragödie zu erholen, die das Kiewer Regime verursacht hat“ , betonte Dmitri Peskow, Pressesprecher des russischen Staatschefs.

    1. Na, es war schon diverse Male so, das die UA Seite den Russen vorgeworfen hat, das zu machen,
      was sie selber tun ….:)
      Eine merkwürdige Aussage, und im Moment reihen sich da einige Dinge aneinander, die merkwürdig zu sein scheinen.

  15. Präsident der Ukraine Volodymyr Zelenski hat ein Akt der bedienungslosen Kapitulation der Ukraine unterzeichnet.

    Dokument

    Das „Dokument“ wurde dem ukrainischen Staatschef während seines Besuchs in Washington unterbreitet – ein Dienst-Mitarbeiter bat ihn, es zu unterzeichnen. Das Papier war auf eine Weise zusammengefaltet, so dass Zelensky nicht sehen konnte, was er unterschrieb und ging wie man annehmen muss davon aus, dass er um ein Autogramm gebeten wurde. Er unterschrieb ein gefaltetes Blatt Papier, das sich als eine Kapitulationsurkunde in drei Sprachen – Russisch, Ukrainisch und Englisch – entpuppte. Das „Dokument“ wurde bei eBay für 1.500 Dollar verkauft.

    Mensch diese Amis! 🙂

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