Man spielt nicht mit jemanden, der Kinder erschießt

Fußballspiel in Palästina, 2004
Picture taken by Justin McIntosh,, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

FIFA, UEFA und Israel gegen Palästina.

Seit drei Wochen werden die Qualifikationsspiele der Fußballweltmeisterschaft ausgetragen. Eine Onlinepetition der amerikanischen Petitionsplattform Avaaz protestiert für den Ausschluss Israels von dieser WM bei der FIFA. Ein Beitrag über Fußball und Politik – bei diesem Konflikt geht es nicht um Korruption.

Avaaz schreibt, italienische Trainer riefen die FIFA auf, Israel zeitweilig von dem Turnier auszuschließen, und erläutert:

Ein solcher Ausschluss würde Israel international isolieren, solange weiterhin unschuldige Menschen getötet werden, und ein klares Zeichen setzen: Kein Land, das Völkermord begeht, kann erwarten, auf der Weltbühne mitzuspielen. Als Russland die Ukraine überfiel, wurde es innerhalb weniger Tage von der FIFA ausgeschlossen. Warum also diese Doppelmoral, wenn es um Israels Kriegsverbrechen geht? Wenn Millionen Stimmen die italienischen Trainer unterstützen, wird die FIFA keine andere Wahl haben, als zu handeln.“

Zudem hätten mindestens acht israelische Clubs ihren Sitz in den illegalen Siedlungen im Westjordanland und einigen von ihnen werde offener Rassismus gegen Palästinenser vorgeworfen, so Avaaz weiter.

Italiens Trainer protestieren gegen israelische WM-Teilnahme

Die AIAC, der Verband der Trainer im italienischen Fußballverband FIGC  unter Führung des Fußballtrainers und linken Politikers Renzo Uliveri, fordert den Ausschluss Israels aus FIFA und UEFA. Uliveri verweist dabei auf den Ausschluss Russlands und Belarus’ vor drei Jahren von allen internationalen Sportveranstaltungen aufgrund des russischen Angriffs gegen die Ukraine.

Alberto Felice de Toni, Bürgermeister der Stadt Udine, dem für das Rückspiel Italien – Israel am 14. Oktober vorgesehenen Spielort, hat beantragt, das Spiel gegen Israel zu stoppen oder zu verschieben. Aus Sicherheitsgründen, – die Kommune ist für die Logistik und Sicherheit zuständig, das Stadion gehört dem Verein Udinese, organisiert wird die Partie von der UEFA – aber vor allem, weil es angesichts des Leids in Gaza unangemessen wäre, jetzt das Spiel auszutragen:

«Israele non è stato escluso dalle competizioni sportive internazionali. Ma di fronte a un dramma che non ha eguali negli ultimi ottant’anni, davanti a tanta sofferenza io dico: fermiamoci, giocare adesso sarebbe inopportuno». („Israel wurde nicht aus den internationalen Sportwettkämpfen ausgeschlossen. Aber angesichts eines Dramas, das seit 80 Jahren seinesgleichen sucht, von so viel Leid, sage ich: Laßt uns aufhören. Jetzt zu spielen, wäre unangemessen“, so de Toni.

Der Gouverneur der Provinz Friaul-Julisch Venetien, Massimo Fedriga, lehnte den Antrag auf Verschiebung ab.

Schon im vergangenen Jahr hatte es ein Nations League Spiel Italien gegen Israel in Udine gegeben, das auf viel Protest gestoßen war. Jetzt, 2025 wird mit noch mehr Protesten zu rechnen sein.

„Rino, man spielt nicht mit jemand, der Kinder erschießt, appellierten Einwohner der Heimatstadt des Azzuri-Trainers Gennaro Gattuso vor dessen Haus vor dem Hinspiel gegen Israel in Debrecen, Ungarn. „Nach elf Jahren Abwesenheit Italiens von der Fußballweltbühne wäre Italien ausnahmsweise glücklich, die Nationalelf NICHT auf dem Platz zu sehen, wenn dies bedeuten würde, angesichts des Konflikts im Nahen Osten ein Zeichen des Mutes und des Gewissens zu setzen, erklären die Protestierer (Hervorhebung AH).

Udines Bürgermeister de Toni hofft auf bessere Zeiten, in denen man das Spiel nachholen könne, aber er glaubt nicht daran, dass in anderthalb Monaten ein Waffenstillstand zustande kommen werde. Bislang wurden von der linken Partei „Possibile“ mehr als 20.000 Unterschriften gegen die Begegnungen Italien – Israel gesammelt.

Fedriga,Gouverneur der Provinz Friaul-Venetien hält dagegen: „So unterstützt man die Terrorpropaganda.“

Auch die italienische Regierung intervenierte: Sportminister Andrea Abodi hatte vor Wochen erklärt, dass Russland der Aggressorstaat sei, während Israel angegriffen worden sei. “Alles ist, jenseits von (Gerichts)urteilen und wie es sich entwickelt, vom 7. Oktober 2023 ausgegangen“. (Zusatz in Klammern und Übersetzung AH).

In Israel werden Boykottaufrufe natürlich akribisch beobachtet. Der israelische Nationaltrainer Ben Shimon stellte sich hinter sein Volk, dessen Soldaten und das Vorgehen der israelischen Armee in Gaza und erklärte:

„Ich antworte nicht denen, die mir die Frage gestellt haben. Denn die zeigen, auf welcher Seite sie stehen. Aber ich spreche zu den wunderbaren Menschen, die hinter ihnen stehen“.

2024 hatten Gespräche zwischen den Israelis und der FIFA-Spitze um Giovanni Infantino dazu geführt, dass die Entscheidung über den palästinensischen Ausschluss-Antrag auf das Frühjahr 2025 verschoben wurde.

Gennaro Gattuso, neuer Trainer der italienischen Nationalmannschaft (Squadra Azzura) sagt „Ich bin ein Mann des Friedens, es tut im Herzen weh zu sehen, wie Zivilisten und Kinder ihr Leben lassen, aber wir haben Israel in der Gruppe, wir müssen spielen.“

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin ist der Meinung, man sollte Spieler spielen lassen: „Ich unterstütze grundsätzlich keine Sperrung von Athleten aus Wettbewerben.“ Größere Konflikte sollten auf anderen Ebenen gelöst werden. Sportler hätten keinen Einfluss auf ihre Regierungen. „Was kann ein Sportler tun, damit die Regierung den Krieg stoppt? Das ist sehr sehr schwer. Der Bann über Russland ist jetzt dreieinhalb Jahre alt. Wurde der (Ukraine)Krieg gestoppt? Nein.“ Einige Wochen zuvor habe Ceferin beim UEFA Super Cup mit zwei palästinensischen Kindern, die Medaillen aushändigten, zusammen hinter einem Transparent mit der Aufschrift „Hört auf Kinder zu töten! Hört auf Zivilisten zu töten!“ gestanden, berichtet das Onlineportal Sport Bible

Jüdische Gemeinden fordern, dass man den Protesten nicht nachgeben dürfe. Sie seien Ausdruck des Antisemitismus.

Aus Sicherheitsgründen spielen die Israelis alle Heimspiele in Ungarn, schreibt die kommunistische Zeitung „Il Manifesto“. aber das Rückspiel werde wohl doch in Udine ausgetragen werden.

Die FIGC (Federazione Italiana giuocco Calcio) ist schließlich – so wie der Norwegische Fußballverband, auf die Idee verfallen, die Einnahmen aus den Spielen humanitären Organisationen, die in Gaza tätig sind, zukommen zu lassen.

Norwegen – auch dort ist die Solidarität mit den Palästinensern groß – hat sich einen Kompromiss zwischen Ausgrenzung und Loyalität zu Israel ausgedacht: Israel soll weiterhin in der FIFA bleiben dürfen, aber die Einnahmen aus den Spielen sollen den Palästinensern in Gaza zugutekommen.

Hintergrund: Der Konflikt zwischen Israel und dem palästinensischen Fußballverband PFA

2024 hatte die FIFA auf Drängen des Palästinensischen Fußballverbandes PFA eine Untersuchung eingeleitet, die allerdings noch nicht beendet ist und offenbar auf die lange Bank geschoben werden soll.

Die Vorwürfe:

  1. Vorgeworfen wird dem Staat Israel die ständige absichtliche Verletzung internationalen Rechts, und dem israelischen Fußballverband Israel Football Association IFA Mittäterschaft sowie die Verletzung von FIFA-Statuten zu Menschenrechten. Besonders illegaler Spielbetrieb in den Siedlungen, aber auch die katastrophale Situation, das willkürliche Bomben und Aushungern der Bevölkerung sowie die mutwillige und systematische Zerstörung von Sportstätten und ziviler Infrastruktur in Gaza. Im Westjordanland komme es oft vor, dass bewaffnete und von der israelischen Armee geschützte und unterstützte Siedler palästinensischen Grundeigentümern ihren Grund und Boden durch Gewalt, Überfälle,Bedrohung, abnähmen und in Spielstätten umwandelten, zu denen die rechtmäßigen Eigentümer keinen Zutritt mehr bekämen, berichtet Human Rights Watch. Hier kann man die entsprechenden FIFA-Statuten nachlesen
  2. Human Rights Watch hat mit Hilfe historischer Luftaufnahmen nachgewiesen, dass israelische Siedler auf enteignetem palästinensischen Boden Vereinsheime und Sportanlagen gebaut haben, mit denen sie ihren Anspruch auf das gesamte Westjordanland untermauern. Diese Clubs sind Mitglied im israelischen Fußballverband IFA, dieser habe nichts gegen die Clubs in den Siedlungen unternommen und fördere damit die Besatzung und Entrechtung der Palästinenser in der Westbank
  3. Zudem sind palästinensische Nationalspieler selbst im Westjordanland nicht sicher: sie werden stundenlang an Checkpoint festgehalten, und können daher nicht einfach zu Training in anderen Orten fahren, manchen werde die Einreise verweigert, wenn sie im Ausland waren. Daher müssten Nationalspieler, die für ausländische Clubs arbeiten, monatelang im Ausland bleiben und können ihre Familien nicht besuchen, außerdem befürchteten sie Überfälle radikaler Siedler, zählt die Vertreterin der PFA, Susan Shalabi auf.

Israel fürchtet keine Sperre durch die FIFA

Heftige Reaktionen auf die Anschuldigungen des palästinensischen Fußballfunktionärs Dschibril Radschub kamen 2024 nicht etwa durch den israelischen Fußballverband IFA, sondern von der höchsten Ebene der Politik, dem damaligen israelischen Außenminister Israel Katz, berichtete am 15. Mai 2024 noch genüsslich die taz.

„Der israelische Außenminister Israel Katz bezeichnete den Vorsitzenden des palästinensischen Fußballverbands, Dschibril Radschub, bei X als „Terroristen im Anzug, der öffentlich die Verbrechen der Hamas unterstützt“ habe.

Weiter schrieb Katz auf X:

ישראל כ”ץ Israel Katz

@Israel_katz
Translated from Hebrew by Grok

Jibril Rajoub, a terrorist in a suit who publicly supported Hamas’s crimes, is working worldwide to expel Israel from the international football association

@FIFAcom
We will act to thwart his scheme, and if he does not stop, we will imprison him in the Mukataa and leave him to play table football alone between the walls.”

(“Jibril Radschub, ein Terrorist im Anzug, der öffentlich die Verbrechen der Hamas unterstützt hat, arbeitet weltweit am Ausschluss Israels aus dem internationalen Fußball-Verband. Wir werden diesen Plan vereiteln und wenn er nicht aufhört, werden wir ihn in Haft nehmen und dann kann er in der Mukataa ganz alleine Tischfußball zwischen den Wänden spielen.”) 

Die Muqataa ist der Sitz des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) in Ramallah, dort ist auch Jassir Arafats Grab. Katz’ Drohung ist ganz klar eine Anspielung auf die Inhaftierung Arafats, der drei Jahre lang in diesem Komplex von der israelischen Militäradministration unter Hausarrest gehalten wurde, bevor er wegen eines medizinischen Notfalls nach Paris evakuiert wurde, wo er an unbekannter Ursache verstarb.

Radschub hatte seit 2013 versucht, Israel aus dem Fußballverband FIFA zu befördern, und vor einem Länderspiel Argentinien – Israel, das von dem ursprünglichen Austragungsort Haifa aus politischen Gründen nach Westjerusalem, einen Teil der umkämpften und geteilten Stadt Jerusalem verlegt werden sollte gedroht, die Merchandising-Ware, T-Shirts und Fotos von Lionel Messi, Barca und der argentinischen Nationalmannschaft könnte abgefackelt werden. Protest-Plakate trugen den Slogan „Warnung: Sie betreten ein besetztes Land. Stehen Sie zu Menschenrechten! Jerusalem ist die Hauptstadt Palästinas!“ Das war 2018, vor der Winter-Weltmeisterschaft in Russland. Aus dem Spiel wurde nichts, Argentinien blieb zuhause und schließlich wurde als neuer Austragungsort Barcelona bestimmt. Für seine erfolgreiche Boykottkampagne erhielt Radschub von der FIFA eine Sperre.

Die Tatsache, dass die Regierung die Antworten gab und nicht dem israelischen Fußballverband IFA überließ, zeigt die hohe Bedeutung der Angelegenheit für die israelische Regierung und auch die Nervosität Israels, wenn es um Fragen des Auftretens nach außen geht.

FIFA verschiebt Klärung der Vorwürfe

Jetzt, 2025 also geht es in die nächste Runde. Die FIFA-Versammlung in Bangkok hatte im Mai 2024 auf Intervention von FIFA-Präsident Gianni Infantino die Entscheidung über den Ausschluss-Antrag der palästinensischen Fußballfunktionäre an den FIFA-Rat überwiesen. Dieser hatte Anfang Oktober 2024 eine rechtliche Untersuchung bei der Governance-, Audit- und Compliance-Kommission der FIFA in Auftrag gegeben.

Die Kommission sollte folgende Frage klären: findet Spielbetrieb des israelischen Fußballverbandes in den illegalen Siedlungen im Westjordanland, auf dem Gebiet der Palästinenser, statt?

Eigentlich eine simple Ja-oder-Nein-Frage, die man sicher durch Hinzuziehung von Spielplänen, Zeitungsberichten und Social Media etc. rasch beantworten könnte.

Nach zehn Monaten steht die Antwort immer noch aus. Im Mai dieses Jahres drängten die Palästinenser auf dem FIFA-Kongress in Paraguay darauf, endlich Ergebnisse zu sehen, aber der FIFA war offenbar auch diesmal das Thema zu heikel und die zuständige Kommission wurde – wie die ZDF-Sportschau am 15.Mai 2025 berichtet – kurz vor dem Antrag neu gewählt. Das bedeutet wieder monatelangen Aufschub. FIFA-Generalsekretär Matthias Grafström habe eine „effiziente Arbeit“ in Aussicht gestellt.

Der Deutsche Fußballbund stand im Jahr 2024 fest hinter Israel:

Auf Anfrage verweist der DFB auf eine Stellungnahme kurz nach dem Massaker der Hamas im Oktober des vorigen Jahres. „In dieser schwierigen Situation steht der Fußball in Deutschland fest an der Seite unserer Freunde und Partner in Israel“ – dieser Satz von Neuendorf hat auch heute noch Gültigkeit.“
(taz/dpa vom 15.Main 2024)

Der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland weist den Ausschlussantrag der Palästinenser entschieden zurück.

Er „reihe sich in einen global zu beobachtenden Versuch der Isolation von Israel“ und ist aus unserer Sicht entschieden abzulehnen“, sagte Makkabi-Präsident Alon Meyer der Deutschen Presse-Agentur. „Wir hoffen auf ein wiederholtes klares Signal des FIFA-Kongresses gegen solche Bestrebungen. Der Vorsitzende Alon Meyer setzt auf die Unterstützung des DFB und spricht von Versuchen der Delegitimierung des Staates Israel.

Die Situation 2025: 321 tote Fußballer in Gaza und Fußballfelder zu Grabstätten gemacht

Zählte der Palästinensische Fußballverband vom 8. Oktober 2023 bis zum April 2024 265 getötete Angehörige des palästinensischen Fußballsports in Gaza und 264 ganz oder teilweise zerstörte Sportanlagen, so ist deren Zahl – wie Middle East Eye berichtet – mittlerweile auf 355 Fußballer und etwa 300 Sportstätten in Gaza und dem Westjordanland gestiegen.

Etliche Stadien und Fußballplätze seien wegen der vielen Toten zu Bestattungsplätzen geworden, berichtete PFA-Vizepräsidentin Susan Shalabi dem Deutschlandfunk.

Unter den getöteten Fußballern sind neben vielen Amateurkickern und Nachwuchsspieler aus Vereinen und Sportakademien – viele darunter Kinder und Jugendliche – zwei Nationalspieler: der Kapitän des FC Al Maghazi Services Muhannad Fadl Al-Lay. und der „palästinensischer Pélé“ genannte Suleiman al-Obeid. Al-Lay wurde am 1. Juli dieses Jahres von einer Drohne, die vor seinem Haus im dritten Stock auf sein schoss, getötet. Einige Wochen vor dem 7. Oktober hatte Al Lay vergeblich einen Ausreiseantrag bei den israelischen Behörden gestellt, um seine Frau, die in Norwegen lebt, zu besuchen. Die Ausreise war von der israelischen Besatzungsbehörde verweigert worden. Sein Verein stellte einen Nachruf auf seine Facebook-Seite . Al Lays Kollege im Nationalteam, Suleiman Al-Obeid, wurde vor kurzem erschossen, als er auf Hilfslieferungen wartete.

Annette Hauschild

Annette Hauschild hat für die taz, das Neue Deutschland und die Junge Welt über Staatsschutzverfahren gegen Islamisten, Jihadisten, Rechtsextreme und andere berichtet. Gelegentlich schrieb sie auch für Telepolis. Sie ist Aktivistin gegen Rüstungs- und Atomexporte.
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13 Kommentare

  1. „Alles ist, jenseits von (Gerichts)urteilen und wie es sich entwickelt, vom 7. Oktober 2023 ausgegangen“.“
    DAS ist die große LÜGE die als Rechtfertigung dient für einen offenen GENOZID!
    Angefangen hat es vor fast 80 Jahren als der Terrorstaat Israel auf dem Land der Palästinenser gegründet wurde.
    Der 7. Oktober wurde zumindest von Israel provoziert und aktiv zugelassen wie unzählige Beweis bestätigen.

    Diese maFIFA gehört ersatzlos abgeschafft!

    1. Danke das Sie die geschichtliche Wahrheit schreiben, für einen eventuellen Staat Palästina in dem alle Bürger mit gleichen Pflichten und Rechten leben dürfen!

    2. da bleiben aber wenige westliche Einrichtungen bestehen

      und zu Israel
      wir täten gut daran, die Worte von Moshe Dayan, einem der Gründerväter Israels, zu berücksichtigen, der 1956 sagte:
      „Welchen Grund haben wir, uns über ihren heftigen Hass uns gegenüber zu beschweren? Seit acht Jahren sitzen sie in ihren Flüchtlingslagern in Gaza, und vor ihren Augen verwandeln wir das Land und die Dörfer, in denen sie und ihre Vorfahren gelebt haben, in unser Zuhause.“ … Wir sind eine Generation von Siedlern, und ohne Stahlhelm und Gewehrlauf werden wir nicht in der Lage sein, einen Baum zu pflanzen oder ein Haus zu bauen. …
      und was sich nach knapp 70 Jahren geändert hat
      und wie viele UN Resolutionen hat Israel (mit USA im Rücken) ignoriert?

  2. Das mit dem 7. Oktober ist ersichtlich gelogen. Man hat, so meine ich mich zu erinnern, auch irgendwann im Sommer 2023 ein paar Araber in einer Moschee in Jerusalem umgeschossen. Erwartbar wollten die sowas nicht auf sich sitzen lassen und haben den Köder am 7. Oktober geschluckt. Ohne einseitige Deutungshoheit würde mindestens dieser zeitlich nähere Zusammenhang kommuniziert werden.

    Aber der Krieg im Donbass hat ja auch nur für ganz schlichte Gemüter Anfang 2022 begonnen, leider gibts davon viele.

  3. Man betreibt nicht nur keinen Sport mit Verbrechern! Wenn man Anstand hat kündigt man jegliche Form von kultureller, politischer, ökonomischer, und sonstiger Kooperation auf! Mehr noch: Man belegt Verbrecher mit Boykott und Sanktionen! Darüberhinaus – wenn man Anstand hat – entzieht man der Kolonie Israel in Palästina jegliche Form politischer Legitimation (schon weil eine Kolonie gar kein Staat sein kann)!

  4. Die Wut auf das Netanjahu-Regime kann ich verstehen weil sie berechtigt ist.
    Das Netanjahu-Regime und auch die Helfer müssen vor ein internationales Gericht gestellt und verurteilt werden.

    Trotzdem ist es blödsinnig zu fordern israelische Sportler und Kulturschaffende auszschließen, ebenso wie es blödsinnig ist russische Sportler und Kulturschaffende auszuschließen.

  5. Ja, der Fußball. In Sonntagsreden wird gerne davon geschwafelt, dass er so völkerverbindend ist, eine Gesellschaft, Arm und Reich, zusammenhält, usw. Da ist auch was dran: wenn man bspw. Asylbewerber in einem Dorf integrieren möchte, dann ist so ein gemeinsames Fußballspiel eine bewährte Methode.

    Übertragen auf diese Situation: der israelische und der palästinensische Fußballverband könnten sich ja mal zusammenfinden und ein Fußballspiel für den Frieden veranstalten, ein ganz großes Fußballfest, am besten in einem ganz großen Stadion, Wembley in London, Bernabeu in Madrid, San Siro in Mailand, oder das Berliner Olympiastadion. Die erste Halbzeit Israel-Palästina, die zweite Halbzeit dann in bunt gemischten Teams.

    Wahrscheinlich würde es am Ende daran scheitern, dass man sich nicht einig wird, wem die Erlöse zugute kommen sollen.

  6. Ungeheure Anstrengungen, um den Terrorstaat in Gaza unbedingt zu erhalten. Direkt nach der Anerkennung durch AUS, UK und Kanada hat die Hamas ein Video veröffentlicht, wie sie drei Oppositionelle hinrichtet. Wer’s noch nicht gesehen hat, hier:
    https://x.com/mrconfino/status/1970119787331379628

    Botschaft: glaubt bloß nicht, dass wir jetzt besänftigt wären. Wir werden jetzt noch frecher und unverschämter. Dann gleich auch zu sehen in Paris und London, wo sie noch impertinenter Scharia und Kalifat fordern. Aber die Regierungen kapieren nichts.
    Eigentlich dreht sich die Stimmung eben. Die UNO-Vollversammlung hat eben beschlossen, dass die Hamas die Geiseln freilassen und sich entwaffnen soll. Das war bisher undenkbar. Aber sie haben sich das zwei Jahre angesehen und sind nun zu diesem Schluss gekommen.
    Und, ist diese Entwaffnung ohne militärische Gewalt möglich? Gibt es immer noch Schlafschafe, die das glauben? Bitte, unter meinem Beitrag ist Platz.

  7. Die Fifa wird erst handeln wenn es zu Massenprotesten und Krawallen in den Stadien kommt. Und die wird es wohl auch bald geben. Ich kann mir kein Spiel Israels vorstellen, bei dem Israel nicht ausgebuht wird sobald es an den Ball kommt.

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