Der Griff nach Russlands Geld

Russische Rubel
Petar Milošević, Public domain, via Wikimedia Commons

Am 30. August hatte die EU-Außenbeauftragte, Kaja Kallas, die europäischen Außenminister nach Kopenhagen geladen. Sie wollte eine Grundsatzdebatte führen, wie endlich die beschlagnahmten russischen Vermögen zur Kriegsfinanzierung herangezogen werden können.

Die russische Armee rückt immer weiter nach Westen vor. Russland kommt damit einem seiner erklärten Kriegsziele immer näher, der Befreiung der vier Oblaste, die sich nach einer Volksabstimmung für den Verbleib bei Russland entschieden haben. Beides sieht man zwar im politischen Westen anders, doch das ändert weder etwas am Kriegsverlauf noch an der neuen Geographie. Auch Vorwürfe und Drohungen gegenüber Putin zeigen wenig Wirkung.

Die Zeit drängt

Auf der anderen Seite scheint die ukrainische Armee immer schwächer zu werden. In russischen Medien wird jederzeit mit einem Durchbruch an der Front gerechnet, auch in ukrainischen wird davor gewarnt. Die Lage ist also nicht so rosig, wie die Koalition der Willigen sie immer wieder versucht darzustellen oder sich selbst schön zu reden. Und seit auf die USA unter Präsident Trump kein Verlass mehr ist, stehen sowohl die Europäer als auch die Ukraine mit dem Rücken zur Wand.

Nicht nur dass die Amerikaner kaum noch finanzielle Unterstützung leisten, wollen sie sich darüber hinaus die Waffen, die sie an die Ukraine liefern, von den Europäern bezahlen lassen. Der Krieg entwickelt sich für sie zu einem Fass ohne Boden. Denn außer für die Waffenlieferungen kommen sie auch noch für einen erheblichen Anteil der Staatskosten der Ukraine auf. Ohne diese Zuschüsse wäre das Land kaum noch in der Lage, seine staatlichen Aufgaben und Leistungen zu erfüllen.

Aber auch die Europäer gelangen allmählich an die Grenzen ihrer finanziellen Leistungskraft. Die direkten Kosten der Kriegsunterstützung sind hoch. Hinzu kommt nun auch noch die nachlassende Leistungsfähigkeit der europäischen Wirtschaft. Die Energiekosten explodieren, weil man sich durch die eigenen Sanktionen vom billigen russischen Gas und Öl abgeschnitten hat.

Auch andere Sanktionen gegenüber Russland sind eher zum Schaden der Sanktionierenden, als dass das Riesenreich darunter zusammenbräche. Der Wirtschaftsstandort Europa büßt immer mehr an Konkurrenzfähigkeit und Attraktivität ein. Immer wieder werden als Grund für den Rückzug von Unternehmen oder gar von Insolvenzen die hohen Energiekosten angeben. Dagegen nehmen die Kapitalzuflüsse nach China zu(1), das von der wirtschaftlichen Schwäche des politischen Westens zu profitieren scheint.

Da sind nicht nur die anti-russischen Sanktionen, sondern auch Trumps Zölle, die sowohl den USA als auch den westlichen Verbündeten die Kosten und damit die Schulden in die Höhe treiben. Letztere entwickeln sich zunehmend zu einer Bedrohung für die europäischen Staaten, haben doch alle NATO-Mitglieder zusätzlich zu ihrer miesen Wirtschaftslage auch noch die Rüstungshaushalte drastisch angehoben. Das treibt die Verschuldung und auch die Zinsen in die Höhe.

Geld gegen Frieden

Auf der anderen Seite ist da der riesige Batzen des eingefrorenen russischen Vermögens. Allein beim Zahlungsabwickler Euroclear liegen etwa 190 Milliarden Euro, die man gut gebrauchen könnte. Doch man findet keinen Zugriff ohne Risiken. Bisher hat man sich nur die jährlichen Zinsen in Höhe von 4,4 Milliarden Euro in 2023 und 6,9 Milliarde Euro in 2024 angeeignet. Davon konnte die Ukraine für 2 bis 3 Milliarden Euro Waffe kaufen, und „seit diesem Jahr werden die Erträge eingesetzt, um 50 Milliarden Dollar an Krediten der G-7-Staaten für Kiew abzusichern und zurückzuzahlen.“(2)

An das Vermögen selbst traute man sich bisher nicht heran, wobei der Druck zur Enteignung der russischen Gelder wächst. Denn eine Antwort muss gefunden werden auf die schwierige Frage, „wie man die Ukraine im nächsten Jahr finanziell unterstützen könne“(3). Einig sind sich die Europäer darin, dass dieses Vermögen als Druckmittel in Verhandlungen eingesetzt werden soll. So ist Kallas wie auch andere Balten der Meinung: „Wir können uns unmöglich vorstellen, dass im Falle eines Waffenstillstands oder eines Friedensabkommens diese Vermögenswerte an Russland zurückgegeben werden, wenn sie ihre Reparationen nicht bezahlt haben.“(4). Notfalls könnte man es mit den Reparationsforderungen gegen Russland verrechnen, meinen einige, die glauben, die Rechnung ohne den Wirt in Moskau machen zu können.

Das bedeutet aber, dass der Frieden nicht nur abhängig ist von den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland, sondern auch von einer Regelung der Reparationsfrage, mit der die Europäer einverstanden sein müssten. Damit haben sie nicht nur ein Druckmittel gegenüber Moskau, sondern auch gegenüber Kiew. Denn nur Brüssel kann die beschlagnahmten Gelder freigeben, nicht die Ukraine. Wie aber wird Brüssel reagieren, wenn eine Vereinbarung zwischen Kiew und Moskau anders ausfällt, als Brüssel sich wünscht?

Denn es ist nicht damit zu rechnen, dass Russland Frieden schließt, wenn die Rückgabe seiner Gelder nicht in seinem Interesse gelöst ist, wobei dann auch noch die Frage der einbehaltenen Zinsen zu klären wäre. Brüssel scheint sich stark zu fühlen, weil es Russlands Geld unter Beschlag hat. Aber in den vergangenen drei Jahren haben die Europäer schon oft ihre eigene Macht überschätzt. Ohne die USA geht da wenig, und in Bezug auf den Krieg scheint Trump andere Ziele zu verfolgen.

Unterschiedliche Interessen

Unter den Europäern selbst ist der Umgang mit den russischen Geldern auch umstritten. Kallas hatte schon als estnische Ministerpräsidenten einen harten Kurs gegenüber dem beschlagnahmten russischen Vermögen vorgeschlagen. Wie auch die anderen baltischen Staaten wollte sie davon Waffenkäufe für die Ukraine finanzieren. Litauens Außenminister Budrys schlug in Kopenhagen vor, „die Beschlagnahme der eingefrorenen Vermögenswerte zügig voranzutreiben“(5).

Dagegen stehen aber die Großen der EU, Deutschland, Italien und Frankreich. Für sie wäre der Schaden, der an den internationalen Finanzmärkten durch ein solches Vorgehen entstehen könnte, wesentlich größer als für die baltischen Giftzwerge. Viele Käufer deutscher, italienischer und französischer Anleihen zählen gerade nicht zu den lupenreinen Demokraten. Sie könnten sich von solchen Schritten als nächste bedroht fühlen und in Panik ihre Vermögen aus der Eurozone abziehen. Dabei handelt es sich nicht gerade um Peanuts.

Schon jetzt stehen Italien mit einer Staatsverschuldung von 135 Prozent und Frankreich mit 113 Prozent unter gewaltigem finanziellem Druck. Beide zahlen inzwischen Zinssätze etwa 3,5 Prozent. Einen weiteren Zinsanstieg durch Kapitalflucht aus der Eurozone könnten beide Staaten nur schwer verkraften. Von daher kommt ihnen eine Diskussion über die Beschlagnahmung russischer Vermögen sehr ungelegen. Auch die EZB-Präsidentin Christine Lagarde warnte eindringlich vor einem solchen Schritt und seinen unkalkulierbaren Folgen.

Besonders in Bezug auf Frankreichs Stabilität wachsen schon jetzt die Bedenken an den Finanzmärkten. Am 8. September scheiterte die Regierung Bayrou bei ihrer Vertrauensabstimmung, Zuvor hatte Premier Bayrou vor den Auswirkungen des Scheiterns für Frankreichs Finanzlage gewarnt: „Zuerst explodieren die Zinssätze, dann verschlechtert sich das Rating, und eines Tages sagen Ihnen die Kreditgeber: Wir geben keine Kredite mehr“(6).

Auch Belgien hat erhebliche Probleme mit dem aggressiven Kurs der EU-Außenbeauftragten. Euroclear befindet sich in Belgien, weshalb der belgische Staat juristisch für die Behandlung des russischen Vermögens verantwortlich ist. Nach dem Völkerrecht sind Vermögenswerte anderer Staaten solide geschützt. Zwar sind Maßnahmen gegen einen Staat grundsätzlich möglich, doch müssen diese „zeitlich begrenzt und reversibel sein.“(7).

Das fiele aber schwer, wenn das russische Vermögen unwiederbringlich für Waffen zugunsten der Ukraine ausgegeben würde. Unter diesen Umständen besteht ohne weiteres die Gefahr, dass belgische Gerichte die Enteignung als rechtswidrig anerkennen könnten. Trotz aller Feindseligkeit müssen auch rechtsstaatliche Grundsätze gegenüber Russland gewahrt bleiben allein schon wegen der Rechtssicherheit anderer Investoren. Belgien jedenfalls verlangt „handfeste Garantien, dass es nicht auf dem Schaden sitzen bliebe“(8), wenn die EU den Schritt der Enteignung wagen will.

Geld her!

So muss denn auch Kallas nach dem Treffen in Kopenhagen ernüchtert die politische Wirklichkeit erkennen, dass viele Staaten in der EU ihrem Kurs nicht folgen wollen. Die Befürworter der Enteignung müssen sich neue Wege ausdenken, um an das russische Geld zu kommen. Dazu schlug Litauen die Gründung einer Zweckgesellschaft vor, in die Vermögenswerte übertragen werden sollten. Das wäre dann zwar keine Enteignung, aber „würde eine aktivere Verwaltung der Vermögenswerte und höhere Erträge ermöglichen“(9).

Man will also mehr Risiko für das russische Geld eingehen, um mehr Erträge für die Europäer zu erwirtschaften. Letztlich geht es ja allein um die Frage, woher man das Geld nehmen soll, um den Krieg und auch die Ukraine weiter finanziell am Leben zu erhalten. Doch angesichts der gewaltigen Summen wären ein paar Milliarden mehr oder weniger durch eine Zweckgesellschaft keine Entlastung für die zweistelligen Milliardenbeträge, die tatsächlich gebraucht werden.

Inzwischen scheint sich wohl auch bei Kallas die Erkenntnis einzustellen, dass „die Finanzierungslücke für die Ukraine enorm [ist und sie dämpfte die Erwartungen,] dass dieses Problem mit den russischen Vermögenswerten gelöst werden könne“(10). Um den Finanzierungsbedarf zu decken, will man private Geldgeber ins Boot holen. So werden denn besonders im Bereich der Rüstungsfinanzierung die Banken zunehmend aktiv. Einige haben dazu eigens Fonds aufgelegt, in denen auch private Anleger ihr Geld investieren können.

Unter dem Kürzel DSR-Bank, was für Defence, Security, and Resilience (Verteidigung, Sicherheit und Widerstandsfähigkeit) haben große Häuser wie die Commerzbank, JP Morgan, die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und RBC Capital Markets extra ein Institut für die Kapitalversorgung von Rüstungsunternehmen geschaffen. Sie wollen Anleihen mit AAA-Ratings auf den Finanzmärkten anbieten, um mehr Kapital für die Waffenindustrie zu mobilisieren.

Die Banken wandeln mal wieder ihr Image. Es ist noch nicht so lange her, dass sie mit grünen Anleihen die Welt vor dem Klimawandel retten wollten. Jetzt stellen sie sich „als Akteure dar, die an der Wehrhaftigkeit des Landes mitarbeiteten“(11). Aber immer stellen sie sich dar als aufopferungsvollen Diener der Gesellschaft. Vom Geld, das sie damit verdienen, ist aber keine Rede. Man hatte „sich zwar nicht prinzipiell aus dem Rüstungsgeschäft zurückgezogen, doch Nachhaltigkeitskriterien für Investitionen führten lange zu Vorsicht bei Geldhäusern und Fonds“(12).

In der Zwischenzeit hat die EU-Führung die Regeln geändert, was private Finanzanlagen und Investitionen in Waffengeschäfte erleichtert. Daran zeigt sich: Zeitenwende ist Wertewende. Nach einem zwischenzeitlichen Abstecher in die woke Wertewelt von Befindlichkeit, Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Antidiskriminierung ist man nun wieder zurück auf vertrauten Wegen: militärische Überlegenheit, westliche Vorherrschaft und Kriegstüchtigkeit.

 

Fußnoten

(1) siehe dazu: China Global Television Network vom 1.9.2025: Ausländische Kapitalzuflüsse in chinesische Aktien beschleunigen sich

(2, 3, 4, 5) Frankfurter Allgemeine Zeitung(FAZ) vom  1.9.2025: Europa stellt sich die Milliardenfrage

(6) FAZ vom 2.9.2025: die Verunsicherung ist spürbar

(7, 8, 9, 10) FAZ vom  1.9.2025: Europa stellt sich die Milliardenfrage

(11, 12) FAZ vom 11.8.2025: Niederländische Großbanken gehen Waffengeschäft an

 

Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den Blog Politische Analyse.

Rüdiger Rauls

Rüdiger Rauls
Erlernter Reprofotograf und Lernsystemlektor, später selbständig als Betreiber von Nachhilfe- und Sprachinstituten in Rheinland-Pfalz und im angrenzenden Luxemburg. Neben zahlreichen Artikeln zu gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Themen auf meinem eigenen Blog „Politische Analyse“ sowie namhaften Foren und Zeitschriften habe ich seit 2012 mehrere Sachbücher und Romane veröffentlicht.
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40 Kommentare

  1. Die USA drin, Russland draußen und Deutschland/Europa unten halten.
    Deshalb existiert die NATO.
    Will sie/die USA das durchziehen, wird Europa nicht mehr existieren.

  2. „In der Zwischenzeit hat die EU-Führung die Regeln geändert, was private Finanzanlagen und Investitionen in Waffengeschäfte erleichtert. Daran zeigt sich: Zeitenwende ist Wertewende. Nach einem zwischenzeitlichen Abstecher in die woke Wertewelt von Befindlichkeit, Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Antidiskriminierung ist man nun wieder zurück auf vertrauten Wegen: militärische Überlegenheit, westliche Vorherrschaft und Kriegstüchtigkeit.“

    Die Gier ist einfach unersättlich und wenn sie auf die Nase gefallen sind ist das Gejammere wieder groß.
    Versprich exorbitante Gewinne dann schaltet das Gehirn auf Gier um, mehr ,mehr und noch mehr.

    Dafür gibt es ja auch in Deutschland zahlreiche grandiose Beispiele, z. B.
    https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Harksen
    https://www.mdr.de/geschichte/zeitgeschichte-gegenwart/wirtschaft/juergen-schneider-kredite-schulden-haft-betrug-100.html

    1. @Otto
      +++
      Ja, man kann sich nur noch wundern. Ich frage mich die ganze Zeit schon, wo eigentlich die Klima Postergirls geblieben sind. Ich habe jedenfalls von keiner großen Protestaktion vor der Rheinmetall gehört! Oder dass die Bundeswehr Werbungsplakate all überall die Befindlichkeiten von Queeren und Otherkins stören…

  3. Man braucht sich doch nur die letzten 4 Jahre in Bezug auf Russland und die letzten 10 Jahre in Bezug auf China anzusehen und diese Zeiten mit der Entwicklung Europas zu vergleichen um festzustellen, wo die Reise hingeht, schnurstracks in Richtung Bedeutungslosigkeit für Europa. Mit jedem hyperintelligenten neuen Kunstgriff zum angeblichen Schaden Russlands wird Europas Grabaushub größer. Und hier übernimmt Deutschland als bisheriger Hauptzahler die Führung, weil hier nichts mehr vorwärts geht. Deutschland wird immer weniger in der Lage sein, die Wünsche der ungebildeten Frau Kallas zu befriedigen, und die anderen können das sowieso nicht. Auch die 300 Milliarden eingefrorenes russisches Vermögen können maximal einen Aufschub des Absturzes bewirken, aber definitiv keine Umkehr. Wenn es in Europa und Deutschland wieder aufwärts gehen soll, muss eine neue Zeitenwende ausgerufen werden, weg von den USA, weg von Israel, weg von rassistischer Barbarei, hin zu Eigenständigkeit und BRICS. Aber es liegt noch etwas Gold im Keller, und das wird erst mal gar verzockt.

    1. @Wunderlich
      „Man braucht sich doch nur die letzten 4 Jahre in Bezug auf Russland und die letzten 10 Jahre in Bezug auf China anzusehen und diese Zeiten mit der Entwicklung Europas zu vergleichen um festzustellen, wo die Reise hingeht, schnurstracks in Richtung Bedeutungslosigkeit für Europa.“

      Das mit der Bedeutungslosigkeit stimmt zwar aber ist es nicht vollkommen egal wenn Deutschland und Europa in einem großen Krieg vernichtet werden?

      1. Um den großen Playern der Welt Genugtuung zu verschaffen, reicht die wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit. Ob nun Berlin im Müll oder Schutt und Asche versinkt, ist denen egal. Es lohnt sich nicht, Deutschland zu zerbomben, maximal ein paar Natostützpunkte wären von Interesse für Russland, zum Selbstschutz. Europa hat nichts mehr zu bieten, was es woanders nicht noch besser gäbe.

  4. Huch, na sowas, quelle surprise: Kriegsverursacher und Kriegsverbrecher werden angehalten, Reparationszahlungen zu leisten. Na gut, nicht immer. Muss schon wertebasiert sein.

  5. „In russischen Medien wird jederzeit mit einem Durchbruch an der Front gerechnet.“
    Jaja, die freien russischen Medien.

    Seit 3,5 Jahren rechnet der Kreml/die Medien mit dem erfolgreichen Abschluss des Angriffskrieges. Sie werden auch noch in einem halben Jahr und in eineinhalb Jahren damit rechnen. Weil sie so tief in dem Schlamassel drinstecken, sie müssten die Fehler der letzten 3,5 Jahre zugeben um da wieder raus zu kommen und das würde das Regime im Kreml gefährden.
    Welcher Diktator hat jemals seine Fehler eingeräumt und den Weg für zukunftsfähiges Personal freigemacht?
    Also wird es auch 2026 für die Russen heißen. Im Westen nichts Neues.

    Der Reichtum Russlands wird auch weiterhin in der Ukraine verheizt und damit meine ich Mensch und Material.
    Russland wird nicht zur Ruhe kommen, bevor dieser moderne Zar dem Beispiel seiner historischen Vorbilder gefolgt ist. Vielleicht kann es dann besser werden, sicher ist das aber nicht, da die Rechtstaatlichkeit Russlands nach Putin erst einmal wieder aufgebaut werden muss. Ob dies gelingt steht in den Sternen.

    1. „Welcher Diktator hat jemals seine Fehler eingeräumt und den Weg für zukunftsfähiges Personal freigemacht?
      Also wird es auch 2026 für die Russen heißen. Im Westen nichts Neues.“

      Du meinst den Diktator Trump?

    2. Welche Fehler sollen wir jetzt eingestehen genau?
      Der einzige Fehler den wir uns bereits jetzt eingestehen, ist dass wir uns ganze acht Jahre lang über Minsk haben verarschen lassen und dass wir es zugelassen haben, dass die Braune Pest ihr hässliches Haupt wieder erhebt und von Europa militärisch aufgepumpt werden konnte. Darüber besteht in Russland flächendeckend Konsens, dass man dieses Terrorregime bereits 2014 hätte in Keim ersticken müssen.

      1. Da wäre noch ein Fehler:

        Wenn du an der Front wärst, wäre der Durchbruch schon längst erzielt worden. Du hättest die Ukrainer totgeschwätzt.
        Da du aber nur zuhause auf dem Sofa hockst warten wir nochmal 3,5 Jahre auf den angekündigten Durchbruch.

        1. Das musst du gerade sagen, dessen Land zum selbst kämpfen zu feige ist und stattdessen Ukrainer verheizt.

          Du wartest 3,5 Jahre vergeblich darauf, dass Russland die Puste ausgeht. Dafür gibt es eigentlich nicht einmal ein Hoffnungsschimmer. Russische Wirtschaft flouriert, während eure den Bach runter geht, während gleichzeitig militärische Kapazitäten Russlands in atemberaubenden Tempo zunehmen und ihr euch den Kopf zerbrechen müsst wie ihr das noch finanzieren sollt und was euch wohl zuerst ausgeht – das Geld oder die zwangsmobilisierten Ukrainer.

          Ich erinnere daran, im Krieg gegen Schweden (was zu damaligen Zeit die stärkste militärische Macht in Europa war) mehr als 30 Jahre lang gekämpft bis den Schweden die Puste ausgegangen war. Die Folge war, dass Schweden ihren Status als bedeutende Weltmacht für immer verloren hatte. Ihr werdet sicherlich nicht so lange durchhalten.

          1. 1) Aus all diesen Gründen, die du hier aufgeführt hast, habt ihr auch solche gewaltigen Fortschritte gemacht, seit 3,5 Jahren ein Fortschritt nach dem anderen.
            Du kannst immer weiter rumtheoretisieren, die Wahrheit sieht man auf dem Platz. Deine boomende russische Wirtschaft, deine militärischen Kapazitäten, dein atemberaubendes Tempo, gestehe ich dir in deiner Blase gerne zu.
            Aber entscheidend ist auf dem Platz, nicht in deinem Hirn.

            2) Ich habe meinen Wehrdienst geleistet, und soweit ich weiß ist in D kein Verteidigungsfall ausgerufen. Also gegen wen soll ich kämpfen?
            Gegen DEINEN imaginären Angriff auf D. Den gibt es doch auch nur in DEINEM Hirn. Also mach mal einen Realitätscheck.
            Du dagegen bist ein Fan von Angriffskriegen. Auf geht’s dein Führer braucht dich.

            3) Fang mal wieder selbst an zu denken, statt immer nur den Kremlmüll hier rum zu posaunen.

            PS: Wenn ihr euch schon in den Geschichtsbüchern die Motivation holen müsst, dann vergiss nicht den Russisch-Japanischen Krieg. Der ist vergleichbarer, aus folgenden Gründen:
            Jeder hat damals sein Geld auf die Russen gesetzt, weil sie „wirtschaftlich mächtiger“, „militärisch größer“ und eben eine „etablierte Großmacht“ waren. Scheinbar wussten die Japaner das alles nicht und haben die Russen einfach fertig gemacht.
            Auch damals hat euch ein Zar regiert.
            In diesem Sinne „Good luck“.

            1. Aus all diesen Gründen, die du hier aufgeführt hast, habt ihr auch solche gewaltigen Fortschritte gemacht, seit 3,5 Jahren ein Fortschritt nach dem anderen.

              Etwa nicht? Kannst du es denn überhaupt einschätzen – von deinem Sofa in Deutschland aus?

              Vielleicht ein Paar bedeutende nur in diesem Jahr

              Luftfahrtindustrie: Die wichtigsten Etappen der Importsubstitution sind abgeschlossen, das Flugzeug „Superjet-100” mit PD-8-Triebwerken hat mit den Zertifizierungsprüfungen begonnen, und das MS-21 mit den einheimischen PD-14-Triebwerken ist in Serienproduktion gegangen.

              Schiffbau: Das Atom-U-Boot „Perm“ des Projekts „Yasen-M“, das mit Hyperschallraketen vom Typ „Zirkon“ bestückt werden kann, wurde vom Stapel gelassen, und auf der Baltischen Werft wurde mit dem Bau des Atom-Eisbrechers „Stalingrad“ begonnen.
              Raumfahrtindustrie: Die letzte Testphase des Landemoduls für die Station „Luna-27“ wurde erfolgreich abgeschlossen, und der Motor RD0124MS für die Rakete „Sojus-5“ stellte einen Weltrekord im spezifischen Impuls auf.
              Infrastrukturprojekte: In Jakutien wird die Lenskaja-Brücke gebaut, die die Transsibirische Eisenbahn mit der Nordseepassage verbinden wird, und in Murmansk wurde der Hafen Lavna in Betrieb genommen.

              Automobilindustrie: Vorstellung neuer Modelle: Serienmodell Lada Iskra, Elektroauto „Atom“ und Crossover „Azimut“.
              Wissenschaft: Start der ersten Sitzung am NICA-Beschleuniger, der Möglichkeiten für Spitzenforschung im Bereich der Physik eröffnet.

              Industrieanlagen: In einem halben Jahr wurden im Land etwa 150 Industrieanlagen in Betrieb genommen, darunter der petrochemische Komplex EP-600, ein Werk für Seltenerdmagnete in Udmurtien und eine Produktionsstätte für Lithium-Ionen-Akkus in Togliatti.

              Um mir die Arbeit zu ersparen was den Fortschritt in Russland betrifft verlinke ich einfach eine russische Seite die sich diesem Thema widmet und die ganzen Fortschritte die wir machen präsentiert.

              https://xn--d1acchc3adyj9k.xn--p1ai/achievements/country

              Lass es dir von google übersetzen.

              Noch eine

              https://news.mail.ru/landing/sdelano-v-rossii-38/

              1. „Etwa nicht? Kannst du es denn überhaupt einschätzen – von deinem Sofa in Deutschland aus?“

                Entscheidend ist auf dem Platz. 3,5 Jahre Krieg und kein Ende in Sicht.
                Da helfen auch keine Hochglanzprospekte.

            2. Noch ein Paar

              Einer der weltweit Führenden im Bereich der unbemannten Landwirtschaftsmaschinen geworden.

              Einer der weltweit führenden Rübenernter geworden.

              Weltrekord bei der Weizenernte eingefahren.

              Weltrekord bei Wohnungsbaurate

              Das weltweit Größte nationale Gasifizierungsprogramm für besiedelte Gebiete

              Einer der führenden Anbieter au dem globalen Bergbaumarkt

              Russischen Studentenprogrammierer gehören zu den stärksten der Welt

              Die größte Schrägseilbrücke der Welt gebaut

              Das einzige Land der Welt, welches ein Film im Weltall gedreht hat

              Stärkste Interkontenintalrakete der Welt

              Weltweit führender Produzent und Exporteur von Düngemitteln

              Der einzige Hersteller von Düngemittel ohne gesundheitsgefährdende Zusatzstoffe

              Weltweit erster Nanopartikeldünger

              Mutterschaftskapital – Das weltweit einzigartige Elternunterstützungsystem

              Einer der weltweit größten Produzenten von flüchtigen Metallen

              Das wetweit einzige Premium-Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb

              Neue Elemente im Periodensystem entdeckt: Flerovium, Oganesson, Livermorium, Moscovium

              Das weltweit kompakteste Weltraumteleskop für Sonnenbeobachtungen in Betrieb genommen

              Neuer Ansatz zur Behandlung schwer erreichbarer Hirntumore

              Weltweit führend bei Ansiedlung neuer Wälder

              Akademik Lomonosov: Weltweit erste schwimmendes mobiles Atomkraftwerk

              Das Weltweit genauste Gammastrahlen Observatorium

              Der stärkste nukleare Arktiseisbrecher der Welt

              Der größte Getreideumschlagplatz der Welt

              BN-800, der weltweit erste Atomreaktor welcher ausschließlich mit Atommüll betrieben wird.

              weltweit führend in der Produktion von modernen Atomanlagen und Brennstoff

              größte Exporteur von Kernkraftanlagen der Welt

              Aristides – einzigartiges Material für Luft- und Raumfahrt

              Umfassende Modernesierung der Flughäfen des Landes

              Rekord beim Bau von neuen Schulen

              Das höchste Gebäude Europas

              Das schnellste Tragflügelboot der Welt

              UFL-2M das leistungsstärkste Laser der Welt

              Und was habt ihr so in letzter Zeit erreicht worauf ihr stolz sein könnt? Den Berliner Flughafen endlich fertig gebaut?

            3. 2) Ich habe meinen Wehrdienst geleistet, und soweit ich weiß ist in D kein Verteidigungsfall ausgerufen. Also gegen wen soll ich kämpfen?

              Wer soll denn sonst Russland eine militärische Niederlage zufügen und es ruinieren? Die Ukrainer sollen gefälligst ihre Haut auf Spiel setzen und ihr finanziert das ganze bloß?

              Während du dich auf deinem Sofa mit Popcorn bequem machst und auf die Dämütigung Russlands wartest werden in der Ukraine massenweise junge Männer auf offener Straße verprügelt, entführt und ohne eine adequate Ausbildung in den Fleischwolf geworfen und gezwungen zu kämpfen.

              So sieht es in etwa aus:
              https://t.me/boris_rozhin/179518

              Das ist alltäglich in der Ukraine, ich könnte hier hunderttausende solcher Videos posten.

              Nicht wenige werden dabei in den Rekrutierungszentren zu Tode geprügelt wenn sie sich wehement weigern und nicht wenige begehen dort auch Selbstmord.

              Alles von deinem Land finanziert, damit du deine Unterhaltung bekommst. Ohne euer „Engegement“ wäre all das nicht möglich. Schämst du dich nicht?

    3. Der Reichtum Russlands wird auch weiterhin in der Ukraine verheizt und damit meine ich Mensch und Material.

      Ja, hierzulande weiß man ganz genau, dass „Putin sein Volk rücksichtlos verheizt“. Und genauso weiß man zu berichten, wie heldenhaft und tapfer die Ukrainer für ihren Staat, die Freiheit usw.. kämpfen.

      Fakt ist: gestorben wird auf beiden Seiten für Zwecke, die ich nicht teile. Wenn das Vaterland „ruft“, die Nation zu verteidigen ist, dann hat der gemeine Bürger nichts zu lachen. Darin unterscheidet sich Russland nicht von jenen Staaten, die meinen, sie hätten „Werte“.

      Fakt ist auch, dass die Europäer bereit sind, die komplette Ukraine samt Bevölkerung zu opfern. Und so wie es aussieht, auch ganz Europa – wenn man denn kriegstüchtig genug ist.

    4. Donnerwetter, was SIE alles über die Zukunft wissen:
      „Sie werden auch noch in einem halben Jahr und in eineinhalb Jahren damit rechnen.“ Warum nicht in 10, 20 oder 100, wenn Sie doch so weit in die Zukunft sehen können? Vllt können Sie auch schon Aussagen machen über die Besiedlung des Mars oder gar die Mülltrennung dort oben?
      Bezüglich Russland und des Kriegs in der Ukraine wissen SIE vermutlich sogar mehr als Putin selbst. Woher beziehen Sie denn Ihre Einsichten? Aus den westlichen Qualitätsmedien? Also von jenen Naseweisen, die uns seit 3,5 vorrechnen, wie lange Putin noch Raketen hat, wann die russische Wirtschaft zusammengebrochen sein wird und dass sich die russischen Völker gegen Putin erheben und ähnliche unausgegorene Phantasien mehr. Was ist denn von all den Weissagungen der sogenannten Experten aus Politik, Medien und Wissenschaft bisher eingetreten?
      „Also wird es auch 2026 für die Russen heißen. Im Westen nichts Neues.“ Das ist so nicht richtig bzw kann nur so sehen, wer dem eigenen Mainstream glaubt. Jeden Tag gibt es im Westen Neues. Jeden Tag rücken die russischen Truppen vor in Richtung Westen, erobern Ortschaften, kesseln ukrainische TRuppenverbände ein und drängen die ukrainische Armee immer weiter zurück. Haben Sie das noch nicht mitbekommen? Nehmen Sie nicht wahr, wie den westlichen Regierungen, um es mal volkstümlich auszudrücken, der Arsch auf Grundeis geht? Vermutlich haben sie tatsächlich Angst, dass die Russen bis Berlin durchmarschieren. Das kann man zwar nicht verstehen, weil es allen Aussagen Putins widerspricht und auch den historischen Gegebenheiten. DEnn bisher marschierten immer westliche Armeen in Russland ein, wo sie dann vertrieben wurden. Und auch die NATO selbst ist ja immer weiter an die russischen GRenzen herangerobbt, nicht umgekehrt. DAs sind die Tatsachen, die eigentlich jemand kennen sollte, der sich wie Sie für gebildet hält. Aber das hat ja nichts zu sagen bei den verwirrten westlichen, durch alle möglichen Theorien vernebelten Hirnen. Was kann man von den Menschen erwarten, wenn selbst die politischen Führungskräfte total neben der Spur sind und glauben, dass der Russe kommt.

      „sie müssten die Fehler der letzten 3,5 Jahre zugeben um da wieder raus zu kommen und das würde das Regime im Kreml gefährden“.
      Das gilt wohl eher für die westlichen Regierungen. Wie wollen sie am Ende des Kriegs den Leuten erklären, dass sie Opfer bringen mussten, obwohl absehbar war, dass die Ukraine trotz aller westlicher Unterstützung den Krieg nicht gewinnt. Wie wollen sie den Menschen erklären, dass sie umsonst gefroren haben, dass man ihnen für nichts und wieder nichts die Strom- und Gaspreise verdoppelt hat, sodass mittlerweile 30% der Deutschen Probleme haben, ihre Wohnungen warm zu bekommen. Wie will man ihnen erklären, dass Wohnungsnot herrscht, weil das Geld für die Ukraine und Waffen draufgeht? Wie will man ihnen erklären, dass die Sondervermögen die SChuldne und Zinsen in die Höhe treiben, dass für den Sozialstaat immer weniger Geld übrig ist? Wie erklären denn SIE sich als weitblickender Guru, dass die AfD mittlerweile stärkste Partei ist? Weil die Menschen mit den hiesigen Verhältnisse so zufrieden sind? Selbst westliche Medien müssen immer wieder zugeben, dass Putins Ansehen in der Bevölkerung bisher keinen SChaden erlitten hat im Gegensatz zu den unsrigen, die von einem Stimmungstief ins ncähste poltern. Es sind nur die westlichen Möchtegerne, die von einem politischen Wechsel in Russland faseln. Die russen scheinen das ganz anders zu sehen. Aber was interessiert solche Hochbegabten wie SIE, was die Russen denken. Leute wie SIE zimmern sich ihre eigene Welt und wundern sich dann, dass alles anders kommt, als das eigene Weltbidl vorgesehen hat. Wir sprechen uns in einem halben Jahr mal wieder und überprüfen, was von IHrem GEschwätz von heute dann noch übrig ist.
      „Russland wird nicht zur Ruhe kommen, bevor dieser moderne Zar dem Beispiel seiner historischen Vorbilder gefolgt ist. Vielleicht kann es dann besser werden, sicher ist das aber nicht, da die Rechtstaatlichkeit Russlands nach Putin erst einmal wieder aufgebaut werden muss. Ob dies gelingt steht in den Sternen.“
      Ist Russland unruhig? Selbst unsere Meinungsmacher reden nicht davon. Aber SIE, die Intelligenzbestie schlechthin, weiß natürlich besser als alle Russen, was das beste für Russland ist. Woher wollen Sie das wissen? Sprechen Sie russisch, um die öffentliche Diskussion dort zu verfolgen? Haben SIE Kontakte nach Russland, um die Stimmung dort einschätzen zu können? Oder entspringen Ihre Weissagungen einfach nur Ihren Phantasien und Hirngespinsten?

      1. 👍

        In seiner Echokammer bildet sich der verehrte Ottono nicht nur etwas ein was den Zustand Russlands betrifft – er bekommt auch gar nicht mit was in seiner Heimat vor sich geht. Ich meine zum Beispiel in Frankreich und Großbritannien herrschen mittlerweile Bürgerkriegsähnliche Zustände. Paris brennt bereits. Die Zustimmungswerte des politischen Establishments in europäischen Ländern haben mittlerweile Tiefpunkte erreicht wo man über vermeintliche „Demokratie“ nur noch lachen kann. Macron 13%. Fast Alle Franzosen hassen ihren angeblich demokratisch legitimierten Staatschef. Die Proteststimmung hat Europa erfasst wie Sie bereits angemerkt haben. Auf dem Vormarsch sind EU feindlich gesinnten rechte Kräfte. In Frankreich Front National, in Großbritannien Nigel Farage und in Deutschland die AFD profitieren von der Proteststimmung und politischer Instabilität und erfahren einen historischen Auftrieb. Wenn es so weiter geht, werden sie immer stärker und werden bald die Kontrolle übernehmen und das wird das Ende der heilen Welt vom verehrten Ottono sein. Doch da kuckt er lieber nicht hin und träumt weiter vergeblich vom vermeintlich unvermeidlichen Zusammenbruch Russlands.

    5. Als Vertreter des Wertewestens wäre ich mit dem Begriff „Rechtstaatlichkeit“ vorsichtig.

      Ich denke da an jenen Herren, der seinen Sohnemann von der Strafverfolgung für alle bisher entdeckten und alle noch künftig zu entdeckenden kriminellen Machenschaften, frei gestellt hat. Dies hindert diesen „“Champion of democracy“ aber nicht daran, zu behaupten, im Westen seien alle von dem Gesetz gleich.

  6. Staatenimmunität ist das Stichwort. Staaten unterliegen nicht der Rechtsprechung durch andere Staaten, sie sind souverän. Das ist zum einen völkerrechtlich geregelt, zum anderen völkerrechtliche Gewohnheit.
    Die Beschlagnahme der Zentralbankgelder wäre also nicht nur ökonomisch riskant, sondern auch eine offene Missachtung des Völkerrechts und damit ein Signal an den Rest der Welt. Es ist juristisch ziemlich schwierig (wenn nicht unmöglich), Zentralbankgelder zu enteignen, wenn man sich nicht im Krieg mit dem betreffenden Staat befindet. Umgekehrt, ist die Beschlagnahme/Enteignung ein Angriff auf die Souveränität, also der Übergang zum Krieg mit diesem Staat.

    Dass die Sache äußerst heikel ist, wissen die Beteiligten – auch die Scharfmacher. Unterscheiden tun sich Befürworter und „Zauderer“ in der Risikobereitschaft.

  7. Eigentlich können Reparationsforderungen nur von der Siegerseite gestellt werden.
    Um von Russland Reparationen zu fordern müsste man Russland besiegen. Das ist völlig aussichtslos. Eher wird entweder die Ukraine militärisch kollabieren oder zuerst die EU wirtschaftlich. Und dann wird man Russland fragen welche Bedienungen erfüllt werden müssen damit die Kampfhandlungen eingestelt werden können. Natürlich wird die Rückgabe der gestohlenen russischen Vermögen (sammt Zinsen) dabei eine Rolle spielen.

    1. „Reparationsforderungen“ setzen einen Krieg voraus..
      Der Ukraine Konflikt ähnelt in seinem Wesen aber eher einen Bürgerkrieg und erfüllt damit diese Kriterien nicht.

      1. Naja doch irgendwie schon.

        Da USA sich mittlerweile distanziert hat, geht esjetzt in der Wurzel um eine Außeinandersetzung zwischen EU und Russland und es geht im Wesentlichen um das Verhältnis der EU zu Russland. Konkret um die Frage ob Russlands Interessen berücksichtigt werden müssen oder Russland sich dem Willen der EU zu unterwerfen habe – zum Beispiel was die Frage der NATO Erweiterung betrifft oder auch um die Frage was man alles mit der russischen Bevölkerung der Ostukraine alles anstellen dürfe und Russland dabei dämütig und tatenlos zusehen müsse.

  8. Ich hatte vor Jahren Apple Kreditvergabe analysiert anhand des Weges einer Mail …
    Waren alles Baltische Länder wo die großen US Konzerne Ihre Finanzbereiche damals angesiedelt hatten..
    Warum nicht im Kern Europas ? Hatte mich damals schon nachdenklich gemacht ..
    Was der Mensch brauch, Nahrung , Dach über den Kopf, Wärme, Arbeit und Gesundheit ..
    All das kann Russland zur Genüge seinen Menschen bieten. Über Russland mache ich mir echt keinen Kopf.
    Aber „wer über eine fremde Sache verfügt als wenn es seine eigene wäre“ erfüllt damit alle Kriterien von Diebstahl.
    Die Folgen dürften dann für die Bevölkerung Europas auch weniger gute sein, weil Investoren Risikogebiete dieser Art meiden.
    Das ganze kann also völlig nach „hinten“ losgehen, weil Russland dann eventuell sogar attraktiver wäre für Investoren als Europa .

  9. Bei all dem Gefasel über das Einkassieren russischer Vermögen um die arme Ukraine
    am Leben zu erhalten, hat vielleicht auch schon einmal daran gedacht dem wirklichen
    Kriegsverbrecher, den Staat Israel, die Vemögenswerte für das Sichern des Überlebens
    der Palästinänser abzuknöpfen? Da wäre auch sicherlich erheblich mehr zu holen.

  10. Ja, ja, die „westlichen Werte“, es sind die Valutas, sonst kennen die („westlichen Eliten“) gar nichts an Werten. Heimtücke, Lüge, Betrug, das sind deren „Werte“.

  11. Dieser Satz verweist darauf, worum es wirklich geht: „Beides sieht man zwar im politischen Westen anders, doch das ändert weder etwas am Kriegsverlauf noch an der neuen Geographie.“ Es geht nicht darum, wie der Westen etwas sieht, sondern wie dieses etwas real ist.

    Real ist Geldvermögen ein Anspruch auf Leistungen. Der Westen steht also in der Schuld Russlands, Russland besitzt westliche Schuldpapiere. Wenn die westlichen Politiker jetzt diese russischen Schuldpapiere/Geld beschlagnahmen und der Ukraine geben, ändert sich für diejenigen, die die Leistungen und Produkte für diese Schulden herstellen, nichts.

    Die westlichen Gesellschaften müssen diese Leistungen dann nur für die Ukraine erbringen. Allerdings könnten die meisten westlichen Industrien die Kriegsgeräte, die die Ukrainer aktuell dringend benötigen, nicht erstellen, weil sie darauf nicht vorbereitet sind. Daraus folgt, dass man das Mordwerkzeug nur da kaufen kann, wo es aktuell produziert wird: in den USA. Und weil auch die USA nicht sofort viel mehr produzieren kann, werden die Preise steigen. Und die Rüstungsbranche in Europa boomt und wir alle müssen den Gürtel enger schnallen.

    Gleiches würde geschehen, wenn man wie Scholz Billionen €-Kriegsvermögen aus dem Nichts schaffte, also Schulden machte. Nur hier würde sofort sichtbar, dass der kleine westliche Bürger dies am Ende samt Zinsen bezahlen muss. Ein Zwischenschritt ist die aktuell von Europa betriebene Vernebelung, bei der man russische Zinsgewinne als eigene Sicherheit nutzt, um ein Vielfaches als Schulden aufzunehmen. Auch hier bleiben alle Ansprüche Russlands am westlichen Bürger hängen.

    Selbst wenn man für derartige Unterschlagungen von russischem Vermögen irgendeinen juristischen Trick erfindet, der mit der regelbasierten Eigentumsordnung des Westens im Einklang stände, wird man am Ende feststellen, dass die Russen es nicht so sehen. Sie werden dann wahrscheinlich dringend von uns benötigte Rohstoffe erst dann wieder liefern, wenn wir ihr aktuell beschlagnahmtes Vermögen samt Zins und Zineszins in Form von Produkten und Dienstleistungen real zurück gezahlt haben werden.

    So erging es auch den Russen und Britten mit ihren Schulden, die sie zur Finanzierung ihrer Rüstung im 2. Weltkrieg bei den USA aufgenommen hatten. Das wurde alles brav zurückgezahlt.

    Das Ganze ist eine einzige Spiegelfechterei, bei der unsere Eliten glauben, sie könnten die Ukrainer zeitnah mit Waffen versorgen, indem sie russische Vermögenswerte unterschlagen. Diese Waffen werden, wenn überhaupt, erst in Jahren oder Jahrzehnten hergestellt werden und ich wette darauf, dass den Europäern vor den Russen finanziell und materiell die Luft ausgehen wird.

    Bei Bedarf stehen hinter den Russen nämlich noch die Chinesen, Iraner, und viele Andere, hinter uns stehen, mit großem Fragezeichen, nur die Amerikaner.

  12. Das ist ein Heist, bzw. ein Bankraub, der legalisiert werden soll, nach dem Sinne von Brecht. Das könnte natürlich weiter reichende Konsequenzen haben, dass dann andere Länder, die auch befürchten müssen zu Schurkenstaaten erklärt zu werden, in der EU nichts mehr investieren wollen. Das ist übrigens über die Hälfte aller Länder der Welt, die von USA schon irgendwie sanktioniert werden.

    Was ich mich dabei frage, wie so Figuren wie die Kallas darauf kommen, wenn sie Russland über 300 Mrd. Euro klauen, zumeist das Geld für schon lange geliefertes Gas – dass dann nichts zurückkommt in ihre Richtung, zumal wenn sie auch noch in Zukunft in Estland, direkt neben Russland leben will?

    Aber gut, die ist, von den wenigen Auftritten zum Fremdschämen, die ich von ihr gesehen habe, noch mehr überfordert als es die Bärbock war in ihrem Job und man könnte als Mann ein ganz schlechtes Bild von Frauen in Führungspersonen bekommen. Ich sage dazu allerdings immer, dass man dann auch mal schauen muss, wer sie dahin gebracht hat und wie diese Damen vorbereitet wurden auf ihren gehobenen Job? Wenn die so versagen, liegt es eher an denen, den Männern, die sie dahin befördert haben. Da die sie nicht wieder wegbefördern, sind es doch letztlich die, die das so wollen und die Kallas ist der Patzi, die Marionette, die vom Teleprompter abliest, im Grunde ein sehr bemitleidenswerte Gestalt, auch wenn sie jetzt meint, das wäre eine tolle Karriere ihrerseits. Das Risiko, was die spielt, würde ich niemals, vor allem nicht für diese Institutionen eingehen.

    Wie schon vor vielen Jahren einige Autoren beim Cato-Institut feststellten, wenn Russland wirklich in Estland einmarschieren würden, würde die USA dafür keinen Atomkrieg anfangen und z.B. Washington opfern. Auch die Bundeswehr-Brigade für x Milliarden Euro wird daran nichts ändern. Das ist nur rausgeschmissenes Geld, was in privaten Taschen von Kriegsgewinnlern landet. Die NATO-Mitgliedschaft der Balten, die zusammen gerade mal um 50.000 aktive Soldaten haben, ist ein Bluff und die Russen wissen das. Es geht nur darum durch Waffengeschäfte und Korruption der beteiligten Politiker, einige Privatinvestoren zu bereichern, auf Kosten der EU- und USA-Steuerzahler.

  13. Freund Trump heizt jetzt richtig ein: ihr Europäer müsst jetzt mehr Waffen für die Ukraine in den USA kaufen, dann kann die Ukraine die von Russland besetzten Gebiete zurückerobern. Ist eben Geschäftsmann. Die europäischen Eliten hat Trump verblendet und sie werden Trump folgen bis zu ihren finanziellen Untergang.

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