Ein Plädoyer gegen die sexuelle Revolution

Mann und Frau sind zärtlich; sexuelle Revolution, 1969
Tahquitz_1.jpg: Wikiwatcher1derivative work: Beao, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

War die Anti-Baby-Pille kein Segen für die Frauenwelt, sondern letztlich nur eine Bürde? Ein englischer Bestseller behauptet dies.

Louise Perrys Buch war ein Überraschungserfolg in England. Dass ihre Hauptaussage, wonach die sexuelle Revolution – möglich geworden durch die Pille – unendlich viele Nachteile für Mädchen und Frauen mit sich brächte, tatsächlich auf solch ein großes Interesse stoßen würde, hielt wohl keiner für möglich. Zumal sie nicht nur gegen Prostitution und Porno-Kultur zu Felde zieht. Sie legt sich mit der These an, wonach mehr Freiheit immer mehr Glück bedeutet und plädiert dafür, auch die Bedürfnisse nach Bindung und gegenseitiger Verantwortung ernst zu nehmen.

Eine relativ sichere Verhütungsmethode wie die Pille war für viele Frauen wohl eine Erlösung. Endlich konnten Frauen Sex haben, ohne Angst haben zu müssen, dadurch schwanger zu werden. Die Einführung legaler Abtreibungsmöglichkeiten, falls doch etwas schiefgegangen war, gab den Frauen noch mehr Sicherheit: eine sexuelle Beziehung konnte nicht mehr dazu führen, ihr Leben bei einem illegalen Abtreibungsversuch zu verlieren oder ein ungewolltes Kind aufziehen zu müssen.

Schlampen und Heilige

Rundum gute Nachrichten also für Frauen? Diese Sichtweise stellt Louise Perry in Frage. Während Sex in Zeiten vor der Pille meist nur in festen Beziehungen stattfand, haben sich die sexuellen Normen mit ihrer Einführung verschoben. Massiv. Pornographie und Prostitution explodierten. Aus der Möglichkeit, vor der Ehe Geschlechtsverkehr zu haben wurde der Anspruch. In den Siebzigerjahren stigmatisierten Männer Mädchen als frigide, wenn sie keine Lust hatten, die Beine für sie breit zu machen. Heute ist es völlig üblich geworden, beim ersten oder spätestens zweiten Tinder-Date im Bett zu landen. Denn wo soll denn da bitte das Problem sein? Frauen die da nicht mitmachen, werden als seltsam angesehen.

Aber, so Perry, Männer und Frauen sind unterschiedlich. Nicht nur körperlich, sondern auch in ihren Bedürfnissen. Männer haben ein deutlich höheres Gewaltpotenzial und im Durchschnitt ein sehr viel größeres Interesse an Gelegenheitssex mit wechselnden Partnerinnen als Frauen. Quer durch alle Kulturen. Perry geht davon aus, dass diese Unterschiede nicht anerzogen, sondern über lange evolutionäre Prozesse entstanden sind. Frauen konnten über Jahrtausende durch Sex schwanger werden. Sie wollten sicher sein, dass ihr Partner eine feste Bindung an sie hat und sie bei der Aufzucht des Nachwuchses unterstützen würde. Frauen, die wählerisch waren, hatten genau wie ihre Kinder eine deutlich bessere Überlebenswahrscheinlichkeit als Frauen, die weniger zurückhaltend waren. Ein natürlicher Selektionsprozess hin zu sexuell zugeknöpften Frauen setzte ein. All die Statistiken, die sie anführt, brauchen Leute, die sich mal im echten Leben umgeschaut haben, vermutlich nicht: Die meisten Frauen wünschen sich körperliche Intimität mit einem Mann nur dann, wenn sie auch eine seelische Beziehung zu ihm haben.

Bei Männern war (und ist) das anders: Um ihre Gene so weit wie möglich zu verbreiten, konnten sie entweder versuchen, mit so vielen Frauen wie möglich Sex zu haben, ohne sich um die Aufzucht der Kinder zu kümmern, oder sie konnten sich fest an eine Frau binden, und mit ihr die gemeinsamen Kinder aufziehen. Das erhöhte die Überlebenschancen der Kinder erheblich, führte aber dazu, dass Männer eifersüchtig darüber wachten, dass es wirklich ihre eigenen Kinder waren, die sie da aufzogen. Kurzum: viele Schlampen zur sexuellen Befriedigung und die eine Heilige zum Heiraten.

Zeit zum Nein sagen

Perry führt aus, dass weiter und immer noch weiter gelockerte Sexualnormen im Wesentlichen Männern und deren Interesse dienen und an den Bedürfnissen von Frauen gründlich vorbeigehen. Frauen zu erklären, sie seien Girl-Bosse und sollten im Sinne der Frauenbefreiung „Ficken wie ein Mann“ nützt männlichen Interessen, nicht weiblichen. Sie wendet sich auch dagegen, dass alles okay ist, solange die Frau nur „zugestimmt“ hat und plädiert für einen würdevollen Umgang miteinander. Den neuen sich ausbreitenden Praktiken mit degradierenden Handlungen wie Würgen oder vielen anderen plastisch beschriebenen, erteilt sie eine deutliche Absage.

Frauen, so die Autorin, seien die Verliererinnen der sexuellen Revolution. Natürlich lehnt sie Verhütungsmethoden trotzdem nicht ab. Aber sie plädiert dafür, Sex wieder wichtig zu nehmen, nicht als eine emotionslose Freizeitbeschäftigung. Denn darunter würden Frauen deutlich leiden. Sie schließt ihr Buch mit dem Satz: Es wird Zeit, endlich Nein zu sagen.

Das wirklich Neue an diesem Buch ist, dass es nicht von christlich oder gar rechten oder überhaupt moralischen Vorstellungen ausgeht, sondern von der Frage, welche Art von Sexualethik weiblichen Interessen entgegenkommt. Und darüber wirklich tief nach- und weiterdenkt. Um dann bei monogamen Beziehungen – am besten in Form einer Ehe – zu landen. Das ist schon sehr – sagen wir mal verblüffend.

Ketzerische Thesen

Noch überraschender als das Interesse an ihrem Buch an sich ist, dass es auch in feministischen Kreisen viel Rückhall gefunden hat, denn es enthält durchaus viele ketzerische Thesen. Dass Frauen anders sind als Männer, nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Und das nicht anerzogen, sondern zumindest teilweise genetisch. Dass mehr Freiheit nicht immer zu mehr Glück führt. Dass monogame Beziehungen sinnvoll sind. Für die Taschenbuchausgabe hat Kathleen Stock das Vorwort verfasst, Helen Joyce empfiehlt den Kauf in warmen Worten und sogar Julie Bindel, eine überzeugte Vertreterin des Radikalfeminismus schreibt im Klappentext:

„Die Feministinnen, die glauben, dieses Buch sei nichts für sie: Lest es. Brillant geschrieben, intelligent argumentiert, vollgepackt mit faszinierenden Ideen und Fakten: Egal, ob man der zentralen These zustimmt, oder nicht, das Buch präsentiert frische und aufregende Ideen.“ (1)

Das Buch gibt es als Taschenbuch, als Audiobook (2) oder ganz neu erschienen als Version für Teenager: „A new guide for sex in the 21st century“. Dieses Buch ist deutlich kürzer, spart sich Massen von Fußnoten und Querverweisen und ist in sehr einfachem Englisch geschrieben. Insofern eignet es sich ganz gut für eine deutsche Leserschaft. Allerdings: es nervt etwas, dass Perry Dinge erklärt, die älteren Leuten durchaus geläufig sind. Wer war Hugh Hefner. Wer war Marilyn Monroe. Da kommt man sich teilweise fast so alt vor, wie der morgendliche Blick in den Spiegel einen glauben machen will.

 

Fußnoten
  1. „Those feminists who assume this book is not for them – give it a go. Brilliantly written, cleverly argued, packed with fascinating ideas and information: agree or disagree with the central premise, it is fresh and exciting.”
  2. Für Leute, die sich bei den englischen Feministinnen ein bisschen auskennen: Louise Perry hat ihr Audiobook nicht in einem Studio eingesprochen, da sämtliche britische Häuser den Inhalt als Anti-Woke ablehnten. Sie ist dann in Helen Joyces Waschküche ausgewichen – wo der Raum schon behelfsmäßig mit Bettdecken abgehängt war, um die Tonqualität zu verbessern. Im gleichen Raum, mit der gleichen Waschmaschine als Tisch-Ersatz hatte auch Joyce ihr wegweisendes Buch „Sex Matters“ eingesprochen, für das auch sie keinen Verleger finden konnte – Bestseller hin oder her.
Anne Burger

Anne Burger ist Hochschullehrerin für Mathematik und Logik. Sie lebt mit Mann und Kindern in Süddeutschland.
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129 Kommentare

  1. Der Papst sagt nein zur Pille und das ist Gottes Wille, so sang es einst Franz-Josef Degenhardt.

    Schleißlich brauchen wir prachtvolle Soldaten und da kommt dieses Thema gerade zur rechten Zeit, übrigends auf allen Kanälen also auch hier.

    In einer Zeit in der es um Krieg oder Frieden, Leben oder Tod geht, gibt es wohl kein wichtigeres Thema als Soldaten zu zeugen.
    Meine Güte Frau Burger, muss man/frau denn auf jeden Hype der schon hundertmal in den MSM durchgekaut wurde aufspringen?

    1. Aber nein, gerade Biodeutsche sollten nicht auf die Pille verzichten. Und macht bloß Karriere – auf einen Mann kann man sich eh nicht verlassen. Genießt euer Leben, Hedonismus Ahoi – jede Weißwurst, die nicht gezeugt wird, ist ein Gewinn für die Menschheit.

    2. In einer Zeit in der es um Krieg oder Frieden, Leben oder Tod geht, gibt es wohl kein wichtigeres Thema als Soldaten zu zeugen.

      Dann hätte die Kriegstreiberei ja sogar einen Nutzen 🙂
      Man muss nur rechtzeitig vor dem Gemetzel wieder damit aufhören…

      Meine Güte Frau Burger, muss man/frau denn auf jeden Hype der schon hundertmal in den MSM durchgekaut wurde aufspringen?

      Das Thema ist wichtig und aktuell, ich bezweifle, dass es mehr ist, als eine Koinzidenz mit der Kriegstreiberei, es macht sich breit, weil die Leute anfangen nachzudenken und weil sie erkennen, dass einiges schief läuft.

      Im Übrigen musst du einen anderen Mainstream konsumieren, als ich, in meinem dominieren immer noch die dämlichsten feministischen Irrungen, nicht selten finanziert von Zwangsgebühren. Von „hundertmal durchgekaut“ kann gar keine Rede sein.

    3. Ich habe das nicht so verstanden, daß man auf Verhütung (Pille oder was auch immer) verzichten soll, sondern, daß man sich besser genau(er) anschaut, mit wem man wie ins Bett geht. Das kann allenfalls zu weniger, aber doch wohl nicht mehr Geburten führen, oder?

  2. Warum, so frage ich mich, referiert hier Anne Burger über solch ein Buch, zudem sie sicher auch eine Meinung haben muss, lässt uns aber nicht im Geringsten an dieser Meinung teilhaben?

    1. Meine Vermutung: Sie ist ne Frau und will sich der Mehrheitsmeinung anschließen. Weiß aber noch nicht was die Mehrheitsmeinung ist. Oder so.

      Jetzt ist im Westen, der von Frauen geförderten, Islamismus auf dem Vormarsch. Einschließlich Geschlechtertrennung und Vollverschleierung. Da muss Frau sich halt neu orientieren.

      Ach ja, ich bin selbst zum Islam übergetreten. Jeder Widerspruch ist Antiislamismus.

    2. Vielleicht, weil ihre eigene Meinung erst Mal irrelevant ist? Abgesehen davon kann das Kundtun der eigenen Meinung andere darin beeinflussen, ob diese nun den Argumenten (oder der zentralen These des Buches) zustimmen oder ablehnen, falls man die eigene Meinung allerdings nicht kundtut (bzw. versucht zu verstecken), so setzt man sich dann doch eher mit den Argumenten auseinander und entscheidet für sich, ob man mit dem Argumenten und der dahinter stehenden zentralen These übereinstimmt.

      ps. Lies Mal die erste Fußnote des Artikels.

      1. Also wenn man die anderen Artikel von Anne Burger kennt, dann ist sie da durchaus meinungsstark.
        Ich will ja niemanden zwingen seine Meinung zu sagen, hier wundert es halt.
        Und wie man an den Kommentaren hier sieht, haben es viele Leser gar nicht begriffen, dass die Meinung von Anne Burger nicht die des Buches ist.

        1. beide meinungen, die von anne burger und die vom buch, sind zu erkennen, wenn man sich entsprechend bemüht. seelisch anders sollen die frauen sein, das wäre frau burger, samen verspritzen, das wäre das buch. nimmt man sich ihre bisherigen artikel zum massstab, könnte man sich wohl zur aussage versteigen, dass männer, die sich zu frauen machen, und umgekehrt, ihre SEELE VERKENNEN. hallo reformation! hallo regenbogen! muss hart sein für frau burger, wenn die homos, lesben, queers, was weiss ich, ausgerechnet ihre fahne klauen.

  3. haha, im sich selbst einreden sind die frauen ebenfalls weltmeister. aber ich weiss genau welche knöpfe ich drücken muss, damit euer „mann“ zum vorschein kommt und der ärger spricht! dann wird sich aber was geschämt! ansonsten nicht mal schlecht, aber mit genetik hat das gar nichts zu tun, die macht nur die sex-organe, der rest ist einbildung und selektion. und natürlich ein bisschen testosteron und östrogen, die verschiedenheit macht anziehung aus. frauen möchten grosse starke liebe männer, ihre „seelenpartner“ (ideal), die sich restlos aufopfern für die HEILIGE FAMILIE, nämlich ihre eigenen kinder, die auch die kinder derjenigen frauen sind. man sieht das resultat jeden morgen, muskel-männer, die mit den fifis, die die frauen angeschafft haben, gassi gehen, weil sie ein herz haben. während die frauen sich wahrscheinlich schminken oder den kindern den arsch abputzen und füttern. der mann verbeugt sich vor der frau beim antrag, das muss man sich mal klar machen. und wenn anne meint nein sagen sei im interesse der frauen, dann sagt sie frauen geniessen sex nicht. frau BURGER. ja die sollen nein sagen wenn sie nicht wollen und die männer für ihre geilheit auslachen, aber kann mir niemand erzählen die frauen seien aus prinzip weniger geil, bei denen ist einfach noch der erziehungsauftrag, der sich zwischen ihren beinen befindet und im schlimmsten/besten fall gebiert, klar. die gesellschaft soll die kinderaufzucht übernehmen, das heisst nicht ausschluss von mutter und vater, aber entlastung. dann kann man auch wieder ohne sorgen ficken wie die hasen. zum wohl!

  4. Ich frage mich, was an den „Thesen“ ketzerisch ist. Alles hundertmal geschrieben, wenn nicht öfter, teilweise mit Daten, Fakten, Statistiken, für und wider. Braucht man da ein Buch „in einfacher englischer Sprache“? Ich frage für eine Freundin.

    1. Hm. Die These, dass weibliche sexuelle Zurüchkaltung nicht kulturell gelernt, sondern genetisch vorbestimmt ist, würde ich für Erfindung halten. Bzw. die Frage: Wo wurde das schon hundetmal geschrieben?

      Nimmt man Vögel als Beispiel, wo häufig für eine Brutzeit eine Art Ehe mit Hausstandgründung und Kinderversorgung eingegangen wird, werben die Männchen um die Gunst der Weibchen. Wenn dann das Nest schon gebaut ist, fliegen die Männchen durchaus zu anderen Weibchen und testen, ob sie rann dürfen. Das heißt, wenn das Männchen gerade nicht in der Nähe ist, lassen die Weibchen auch andere Männchen rann.

      Die Kohlmeisen-Brutzeitfamilie sitzt häufig auf Eiern von zwei bis drei Männchen.

      In der Evolution geht’s bei Überlebensfähigkeit bei zweigeschlechtlicher Fortpflanzung um Überlebenfähigkeit und -rate insgesamt und nicht nur um soziale Absicherung.

      1. Tiere als Vergleich sind immer ein bisschen problematisch, weil es da die verrücktesten Spielarten gibt, gerade bei der Fortpflanzung (es gibt z.B. auch monogame Tiere).

        Frauen sind im Durchschnitt schon psychologisch anders, als Männer (in vielfacher Hinsicht) und die Evolution dafür verantwortlich zu machen, ist zumindest plausibel und naheliegend.

      2. Die gesamte konservativ gestrickte „Soziobiologie“ und Ethologie vertritt solche Auffassungen, mit ihren Vorläufern seit über einem Jahrhundert. Die gesamte (reichlich bescheuerte) „nature vs. nurture“-Debatte geht in diese Richtung. Mir scheint, Du hast ein Jahrhundert Debatte verpennt.

  5. Wer es – aus verständlichen Gründen – nicht bis zum Ende des Artikels geschafft haben sollte …

    „Anne Burger ist Hochschullehrerin für Mathematik und Logik. Sie lebt mit Mann und Kindern in Süddeutschland.“

    Gestern schrieb ich noch irgendwo hier: „Nach der Zeitenwende ist vor der Zeitenwende!“ Und dass es dabei keine ‚Rolle rückwärts‘. gäbe. Nehme das Letztere zurück und behaupte das Gegenteil.

    1. Ist das ein Pseudonym? Wenn man Anne Burger googelt kommt immer der oben zitierte Satz.
      Wenn es kein Pseudonym wäre, dann müsste angezeigt werden, wo sie Hochschullehrerin ist.

      1. natürlich ist das ein pseudonym, diese dämliche schnitte hat weder mit mathematik noch logik etwas am hut und ist wahrscheinlich in einer pfarrei zu hause. vielleicht ist es ja hanna-barbara geri-falkovitz persönlich, nur so ein idee.

        1. Diese Aussage wurde vermutlich von jemanden geschrieben, der erst eine Suchmaschine bemühen muss, um mit dem Begriff/Thema
          „Analytic and algebraic topology of locally Euclidian metrization of infinitely differentiable Riemannian manifold.“
          etwas anfangen zu können. Und der damit dann natürlich selbst eine echte Kornifere bzgl. Mathematik und Logik ist und deshalb natürlich beurteilen kann, ob die Autorin etwas mit Mathematik und Logik am Hut hat oder nicht.

          1. sie hat nichts mit mathematik und logik am hut, weil kein mathematiker schreiben würde er sei AUCH ein logiker. so blöd ist kein mathematiker, nur ein schlechter philosoph, aber hast du gut gegooglet, aqui noob. wie gesagt, zu euch komme ich schon noch, gedulde dich.

            1. Ich habe keine Suchmaschine für den Begriff genutzt, bei dem ich Ihnen nahegelegt habe, doch eine Suchmaschine zu nutzen. Und im Gegensatz zu Ihnen muss ich in Bezug zu den Begriff nicht „This I know from nothing“ schreiben oder sagen.

              Ansonsten wenn Sie sich etwas in der Mathematik (und Informatik) an Hochschulen und insbesondere bei Bezeichungen von Lehrstühlen auskennen würden, dann würde ihnen „Mathematik und Logik“ nicht so komisch vorkommen. Vor allem bei Hochschulen, welche nur einen Mathematik-Fachbereich haben, um eben Lehrinhalte der Mathematik, soweit diese für andere Studiengänge benötigt werden, oder insbesondere auch Logik (wobei Logik durchaus nicht nur in der Mathematik, sondern auch in der Informatik vorkommt – es gibt/gab z.B. an einer TU einen Lehrstuhl mit Namen „Logik in der Informatik“), kann dann durchaus ein Lehrstuhl „Mathematik und Logik“ heißen. Der Name des Lehrstuhls – der süddeutschen Hochschule – wäre dann z.B. für die Beschreibung „Hochschullehrerin für Mathematik und Logik“ genutzt worden.

              Ansonsten nochmal: Logik gibt es nicht nur in der Mathematik, sondern eben auch in der Informatik – und Gerüchteweise in der Philosophie.

              ps. Als kleiner Hinweis: Geben Sie Mal „Tom Lehrer Lobachevsky“ bei youtube ein.

              pps. Ihre Schlussfolgerung ist für eine abgeschlossene, absorbierende und absolut-konvexe Menge.

              1. nochmals: mathematik ist reine logik der quantität. wer sich als mathematiker und logiker bezeichnet, dem ist das wahrscheinlich unbekannt und er meint auf seinen grossen logik-penis hat die menschheit gerade noch gewartet. aber du hast recht: mathematiker halten sich für die grössten, obwohl sie sich berufsbedingt mit nichts anderem beschäftigen als 0 und 1, mindestens in der informatik. solche leute artikel schreiben zu lassen, oder auch diese zu kommentieren, ist ein witz von weltgeschichtlichem ausmass, denn mit qualitäten, mit BEGRIFFEN, halten sich diese leute nicht auf, dafür haben sie „das business“, das selbst denken muss. ja mehrere dekaden in der informatik habe ich verbracht und diese möchtegern-checker kenne ich am besten in ihrer infantilen personalität, in ihrem ewigen kleinkrieg um schuld, um seele. alles idioten (bitte googlen).

                1. diese staatsbürgerlichen obrigkeitspisser mit einer guten meinung von der staatlichen uni tun zum beispiel so als hätten sie schon mal die gliederung der natur- und geisteswissenschaften gründlich durchdacht und können darum irgendwelche lehrstühle als argument verwenden, selbstverständlich ohne die begriffe zu nennen, die sie voraussetzen. diese lehrstühle der phil wissenschaften (was diese angebliche mathematikerin ja nicht studiert hat), die es immer noch gibt, obwohl sie seit hunderten von jahren in der theorie komplett vernichtet sind, WIDERLEGT. aber wie soll davon ein mathematiker was wissen, der sich für den jobmarkt vorbereitet?

    2. Mach Sachen, Hochschullehrerin für Mathematik und Logik also?
      Da stellt sich doch die Frage, wo denn genau? Kenne da eine Uni – sogar etwas nördlicher gelegen wohl – da lernt man wegen ein paar fehlenden Gänsefüssen (oder vielleicht gar wg. mangelnder Innen-Sternchen?) doch relativ zügig das Fliegen.
      Mir war die gute Frau Burger bisher nicht unterge… stopp… bisher nie auf Neuland begegnet. War deshalb dann doch leicht erstaunt, dass ihr der aufreibende Job dann doch noch so viel Zeit zum moonlighten lässt, sich auch noch als Expertin für allerlei spezifisch Fachfremdes zu gerieren. Allein die Auflistung ihrer „Ergüsse“ auf Overton, die etwa doppelt so lange auf Manova – weiter wollte ich gar suchen wollen – gab mir eben zu Stirnerunzeln mehr als Anlass. Allein schon wegen dem armen Mann und den noch ärmeren Kindern.

  6. Rein interessehalber wäre eine Statistik der Buchkäufer, aufgeschlüsselt nach Geschlecht, Alter, Familienstand und Anzahl der eigenen Kinder, sofern vorhanden, recht aufschlussreich gewesen.

  7. Fangen wir doch mal so an: Frauen nehmen die Pille, weil sie sie nehmen WOLLEN. Sie WÜNSCHEN sich sexuelle Erfahrungen machen zu können, ohne schwanger zu werden. Dass die Autorin den Willen der Frauen angreift, die sich freiwillig zum Nehmen der Pille entschieden haben, ist gelinde gesagt schon interessant. So ein wenig Gottesstaat hat ja noch keinem geschadet?

    1. Es gibt halt wieder so einige Leute, die meinen, unter dem Druck der Transhumanisten und Menschheitsverächter, einen repressiven Kurswechsel in Richtung des totalen Konservatismus zu vollziehen.
      wahrscheinlich wohl, weil sie die 68er Bewegung dafür verantwortlich machen.

  8. Will uns die Frau jetzt ernsthaft weismachen, dass es in früheren Zeiten und in den Ländern, wo Verhütungsmittel für Frauen auch heute noch nicht zugänglich sind, besser wäre? Das widerspricht jeder Evidenz!!!
    (Die These, dass Verhütungsmittel alleine jedoch nicht zur „Emanzipation“ führen, könnte jedoch zutreffen.)

  9. Das sind ja völlig „neue“ Thesen:
    Sex ist kein Vergnügen für die Frau. Ihr geht es viel mehr um die seelische und eheliche Verbindung. Und diese Bindung wird gebraucht um Kinder groß zu ziehen.

    Die sexuelle Revolution – möglich geworden durch die Pille – hat unendlich viele Nachteile für Mädchen und Frauen mit sich gebracht, denn die Frau ist nicht promiskuitiv wie der Mann. Sie ist monogam und sollte am besten an Haus und Hof gebunden, dort die Kinder großziehen.

    Wie gut, dass diese Erkenntnis gerade jetzt reift, da das Vaterland ruft und es dringend Kanonenfutter braucht.

    1. „Sex ist kein Vergnügen für die Frau.“

      Das ist falsch, auch wenn es auf einzelne Frauen zutreffen mag, weshalb auch immer.

      Ihr geht es viel mehr um die seelische und eheliche Verbindung. Und diese Bindung wird gebraucht um Kinder groß zu ziehen.

      In der Tendenz und im Durchschnitt liegt dort die weibliche Priorität, bzw. lag, unser aktueller Alltag mit der Vielzahl an Möglichkeiten und Versuchungen, überlagert das aber.

      Die sexuelle Revolution – möglich geworden durch die Pille – hat unendlich viele Nachteile für Mädchen und Frauen mit sich gebracht, denn die Frau ist nicht promiskuitiv wie der Mann.

      Jein, „im Durchschnitt nicht so ausgeprägt“ fände ich als Umschreibung passender.

  10. Warum sog. Feministinnen das Buch gut finden? Weil wieder Männer die Bösen sind.

    Es ödet mich als Frau wirklich an.

    Ich bin eine Frau, die seit ihrem 21. Lebensjahr verheiratet ist und das seit Jahrzehnten. Mit dem gleichen Mann. Glücklich.

    Mein Mann ist kein Schürzenjäger und kein Macker. Er ist lustig, liebevoll, intelligent, undogmatisch und treu. Was will man mehr? Ich habe ihn als Jugendliche kennengelernt und dann mit 21 geheiratet. Eine der besten Entscheidungen meines Lebens.

    Trotzdem kenne ich ziemlich viele Frauen, denen keiner gut genug ist und die in der Gegend herumvögeln. Es ist mitnichten so, dass Frauen die armen Leidtragenden sind und nur die bösen Männer herumpimpern wollen. Ich kenne auch viele Männer, die sich verzweifelt eine echte langjährige Beziehung wünschen und damit Frauen abstoßen. Ja abstoßen. Nicht weil sie abstoßend wären – im Gegenteil – das sind teils echte Sahneschnitten, sondern weil die Frauen (!!) keine Beziehung wollen. Bei den Jüngeren ist es ja inzwischen so, dass die pimpern, aber sich verbitten, das Ganze eine Beziehung zu nennen. Von wegen Freundin. Nein, man ist doch noch keine Freundin, nur weil man schon sämtliche Stellungen im Bett ausprobiert hat. Ehrlich, ich finde das krank und nach meiner Empirie sind es überwiegend Frauen, die sich so verhalten, weil sie der Meinung sind, sie wären Prinzessinnen und lieber ewig auf den Prinzen warten, als die Augen aufzumachen und zu kapieren, dass der Typ, mit dem man gerade schläft, aber nicht „zusammen“ ist, ein echter Fang wäre. Das mag auf dem Land vielleicht anders sein (weiß ich nicht), aber ich wohne in einer Großstadt.

    Frauen sind keine Opfer. Frauen haben nur die bessere PR und langsam reicht es mir mit dem Geschwätz vieler meiner Geschlechtsgenossinnen, die Rosinen picken, denen keiner gut genug ist, die immer nur die Schuld bei den Männern sehen und dann mit Anfang 50 herumheulen, weil der Zug mit der eigenen Familie endgültig abgefahren ist.

    1. Weil wieder Männer die Bösen sind.

      Ja, und damit es auch die Dümmste versteht:

      Männer haben ein deutlich höheres Gewaltpotenzial

      Völlig zusammenhanglos einfach so in den Text reingestreut!

      1. Wo sie dochauch noch Logik-Hochschullehrerin ist, da geht das schon hin, oder? Vielleicht ist ihr das – als Mathematik-Hochschullehrerin auch noch – per höchst logischem Schluss in den Geist geschossen, weil ja mal einer ihrer Vorturner – ein gewisser Archimedes unter genau diesem höheren Gewaltpotenzial zu leiden hatte. Wie spruch der weise alte Grieche? „Störe meine Kreise nicht!“ und wurde darob vorsorglich erst einmal vom tumben römischen Söldner (für Gewalt schließlich prädestiniert und immer kriegstauglich) mit dem Gladio erschlagen.

    2. Wieder mal 100% Zustimmung (ich habe auch mit 24 geheiratet, und bin fast 42 Jahre verheiratet). Aber so schlecht fand ich die Besprechung nicht, auch wenn ich mir das Buch nicht kaufen werde. Dass Problem ist: Eine gute Ehe ist keine Nachricht und liefert keinen Stoff für einen Roman. Ich erinnere mich an einen Köln-Tatort, wo Kommissar Freddy mit einer Frau palavert und dann sagt: „Meine Ehe? Ich habe etwa 200 Mal mit meiner Frau geschlafen.“ 200 Mal, in 20 Jahren? Nur 10x im Jahr? Wer nach so einem Drehbuch lebt, ist selbst schuld.

    3. Ich bin leider auch nur auf Frauen gestoßen, die an festen Bindungen kein
      Interesse hatten. Es gibt sicher Männer die auf schnellen Sex stehen, in meinem
      Bekanntenkreis aber ist und war das eher eine Ausnahme. Es scheint da bei den
      Feministinnen vielleicht doch ein bischen Frust vorzuliegen, dass sie nicht so gut
      auf Männer wirken.

    4. Danke für den Beitrag.

      Ja, ich empfinde das ähnlich, der Grund ist auch, dass Frauen durch Tinder und Co eine unendliche Auswahl vorgegaukelt bekommen, was dem fatalen weiblichen Hang zur Hypergamie entgegenkommt. Zumal sich die Aufmerksamkeit fast aller Männer von 18-95 Jahren auf die wenigen fruchtbaren (und möglichst gut aussehenden) Frauen zwischen 18 und 35 konzentriert, was zu einem enormen Bewerberandrang führen kann und zu enormen Frust bei den Männern, für die eine feste Beziehung (normalerweise 🙂 ) viel weniger Stress bedeutet.

      Die Frauen werden bei dem ganzen Spaß dann schnell mal zu alt, um noch eine Familie zu gründen, denn jenseits der 30 wird es für Frauen eher schwieriger einen (als passend empfundenen) Partner zu finden, die jugendliche Attraktivität lässt nach, während die Ansprüche enorm gewachsen sind und die biologische Uhr laut tickt…

    5. Ich bin eine Frau, die seit ihrem 21. Lebensjahr verheiratet ist und das seit Jahrzehnten.

      Was für ein ekelhafter Fetisch! Schämen Sie sich eigentlich nicht, das auch noch in der Öffentlichkeit auszuleben?!

      Mein Mann ist kein Schürzenjäger und kein Macker. Er ist lustig, liebevoll, intelligent, undogmatisch und treu.

      Ist ja widerlich! Wieso ist der so abgerutscht, der tickt ja fast wie ich?! Ist der zufällig auch Steinbock?

      Was will man mehr?

      Na Kohle, Köter, Klamotten, Kohle, Karre, Kirche, Knete, Klitsche, Konsum, Kurzweil… habe ich Kohle genannt? Kohle ist wichtig. Wen interessiert schon der Mensch, wichtig ist nur das Geld.

    6. Komisch, ich bin mit meinen beiden Damen auch seit mittlerweile über 30 Jahren zusammen und pflege ein überaus leidenschaftliches sexuelles polygames Leben seit, na sie wissen es sicher schon 1974 und habe auch sonst nie etwas anbrennen lassen.
      In meinen jungen Jahren waren es meist die langjährig verheirateten Damen, die mir ihre Gunst schenkten.
      Ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, das es nichts langweiligeres gibt als eine Ehe, respektive Sex mit immer der gleichen Frau…oder auch Mann…wie auch immer… 😉
      Wahrscheinlich, ist das auch mit einer der Gründe, warum so viele Menschen derart verbrämt sind.

      1. @Autonomer: Klugscheiß-Modus an: Vergrämt, nicht verbrämt.

        Egal.

        Sagen wir so: In Bayern gibt es den schönen Spruch: D´Katz mog Meis, für mi warn´s nix. Heißt: Die Katze mag Mäuse, für mich wären sie nichts. Also: Jeder, wie er mag.

        Ich hatte in meinem Leben genau einen Sexualpartner und zwar meinen Mann. Ich teile alles mit ihm. Mein Leben, meine Gedanken, meinen Körper. Können Sie sich vorstellen, wie extrem intensiv und intim das ist? Ich muss mich bei ihm in keinster Weise verstellen, ich kann wirklich alle Gedanken aussprechen und zur Diskussion stellen (er auch). Da können – excuse my french – ihre vielen Betthaserl nicht mithalten. Zumindest nicht in meiner Welt. Diese Art von extremer Intimität, die alle Bereiche umfasst, können Sie mit einem einzigen Menschen über Jahrzehnte entwickelt. Oder gar nicht.

        1. wow ich hab ne riesen überraschung für sie: ich bin zu allen ehrlich. kann man sich gar nicht vorstellen, sich nicht zu verstellen, oder? zum glück gibt es das internet und anonyme kommentare! ach ich geh jetzt schlafen, heute ist einfach ein scheiss tag. aber ja alle verstellen sich „anständig“ und kommen sich dabei intelligent vor, zum totlachen, diese clownshow. kaum sagt man ein ehrliches wort, verpissen sie sich weil: man kann ja eh nichts machen! und merken nicht, dass sie es sind, die nichts machen wollen, und sonst gar niemand! nicht mal fragen was denn machen, nein einfach schwanz einziehen und rauslaufen, die leute kotzen mich so an, diese show-schmeisser, diese versteller, dieser eindruck-machen-woller, diese ganzen idioten, die nichts kapieren und vor angst kein ehrliches wort über die lippen bringen. aber immerhin mit EINEM partner würden sie „es“ tun! buaaaaaah ich muss jetzt hier raus.

        2. @ Münchnerin

          Lass ma no mei (Händlmaier’schn) Senf dazugebn…

          Können Sie sich vorstellen, wie extrem intensiv und intim das ist? Ich muss mich bei ihm in keinster Weise verstellen, ich kann wirklich alle Gedanken aussprechen und zur Diskussion stellen (er auch).

          Kenne ich sehr gut.

          Hängt aber auch von Umständen ab. Armut, Behinderung, (räumliche) Distanz und andere Faktoren vermögen selbst unter solchen Bedingungen eine Beziehung zu unterminieren beziehungsweise zu sprengen. In diesem Sinne: meine Hochachtung und meine Glückwünsche, dass es bei Ihnen und Ihrem Mann geklappt hat.

          Diese Art von extremer Intimität, die alle Bereiche umfasst, können Sie mit einem einzigen Menschen über Jahrzehnte entwickelt. Oder gar nicht.

          Zustimmung.

          Es gibt freilich Leute, die eine solche Beziehung haben und trotzdem auch mit anderen Sexualkontakte unterhalten und das zu steuern und zu teilen vermögen. Das sollte auch bedacht werden, die gibt es schlichtweg auch.

          Summa summarum: Jeder nach seinem Geschmack.

  11. Während Sex in Zeiten vor der Pille meist nur in festen Beziehungen stattfand […]

    *kopfschüttel*
    Feministische Verblendung halt. Ist bei FanatikerInnen eben so.

  12. Ja, die Pille zusammen mit der Geschirrspülmaschine und der Waschmaschine waren es, welche die Vorstellung der Unabhängigkeit der Frau in die Köpfe einpflanzten. Zusammen mit der Aushöhlung der christlichen Religion, die entgegen der Meinung der meisten „Linken“ eh eine schwache Sexualmoral hatte (kannst ja alles beichten) war es ein Rezept für das aktuelle Desaster, von dem die meisten Boomer noch nicht mal was mitbekommen haben (im Altersheim hat man ja keinen Sex mehr).
    Das Gute: Dort, wo es noch Tradition und Moral gibt, wie im Islam oder auch im orientalischen Christentum (nicht zu verwechseln mit dem westlichen LGBT-Christentum), wird sich so etwas nur sehr schwer einschleichen können. Dies wird dazu führen, dass die Liberalen in drei Generationen ausgestorben sind und diejenigen, die sich an Tradition halten und zudem eine vernünftige Sexualmoral haben, bald die Mehrheit bilden. Und wisst ihr was? Ich find das wirklich gut.

    1. „Im Altersheim hat man keinen Sex mehr?“ Vor ca. 40 Jahren habe ich mit einem Kumpel
      einer 83 jährigen beim Umzug ins Altenheim geholfen. Nachdem wir ihre Möbel ec. transportiert
      hatten, haben wir die Dame dann auch „transportiert“. Sie krabbelte gleich auf den Rücksitz des
      Opel Kadett´ s meines Kumpels und erzählte gleich jeden Schwank aus ihrem Leben. Und dann:
      „Hoffentlich gibt es da ein paar anständige Männer. Die meisten wollen immer nur fummeln, ich
      will ja immer zur Sache kommen!“ Mein Kumpel hätte fast das Lenkrad verrissen.

    2. Dies wird dazu führen, dass die Liberalen in drei Generationen ausgestorben sind und diejenigen, die sich an Tradition halten und zudem eine vernünftige Sexualmoral haben, bald die Mehrheit bilden.

      So sieht es aus, die meisten haben das noch nicht auf dem Schirm (die Linken schauen angestrengt weg und murmeln ihre Gleichheitsmantras), weil die Entwicklung so schleichend ist, aber es zerstört auch unseren (meinen, du bist ja Migrant, oder?) Kulturraum, der (verglichen mit dem muslimischen) doch sehr viele Vorteile hatte, aber offenbar nicht (mehr) dauerhaft überlebensfähig ist. Wahrscheinlich ist das einer der Gründe, weshalb sich Feminismus nie evolutionär durchsetzen konnte, er zerstört seine eigenen Lebensgrundlagen…

      1. Sorry dir gegenüber. Gibt offenbar ja immer noch ein paar Deutsche mit Verstand – selten, aber wahr.
        Ich selbst bin Mischling, kenne beide Kulturen. Bei der einen sind die Frauen zufrieden, haben viele Kinder und einen Ehemann, der sich um sie kümmert, die andere Seite ist so, dass kaum einer Kinder hat, die Leute unglücklich, unzufrieden und voller Selbsthass sind, aber trotzdem die ganze Zeit dafür trommeln, dass doch bitte alle so leben sollen wie sie selbst. Mir kommt das wie jemand vor, der im Treibsand steckt und ruft, dass es so wunderbar ist, damit der andere mit untergeht. Wenn man ehrlich ist, dann ist das die Bösartigkeit in Person.
        Und ja, vermutlich würde es den Deutschen besser gehen, wenn sie aufhören würden, Massenmord und Neokolonialismus auf der ganzen Welt zu unterstützen. Dann würde ich vielleicht sogar wieder Mitleid mit den Dummköpfen haben, aber solange sie sich wie die Axt im Wald benehmen, solange wünsche ich mir, dass sie unglücklich, kinderlos und verdammt zum Aussterben sind.
        Ist meine Art, mit der Situation in der Welt fertigzuwerden.

  13. Die Wirklichkeit kann nur beurteilt werden, wenn sie in einem Zusammenhang verstanden wird: In dem Fall stellt sich die Frage, ob es die Mädchen/ Frauen VOR der Einführung der Pille – die eine eigenständige! Verhütung erlaubt – besser und „definitiv weiblicher“ hatten. Die Weiblichkeit wird mit dem Interesse an familiärer Sicherheit verbunden.
    Vor der Pille hatte das weibliche Geschlecht nur die Wahl zwischen: Entsagung, Vertrauen in die Verhütung vom Mann oder der Perspektive einer lebenslangen Bindung, welche oft mit lebenslanger finanzieller Abhängigkeit gleich gesetzt war. Die beiden anderen Konsequenzen: Abtreibung oder Alleinerziehend waren sowohl gesellschaftliche geächtet als auch unsicher.
    An dieser Stelle würde ich behaupten, dass die Möglichkeit einer eigenständigen Verhütung dem weiblichen Geschlecht viel mehr geholfen als geschadet hat, zumal ja auch keine gezwungen wird, die Pille zu nehmen. Die jungen Frauen werden in der Schule gut aufgeklärt und sie müssen sich viel weniger gesellschaftlichen Zwängen – im Vergleich zu ihren Vorfahrinnen – unterwerfen!

    1. Ob Frau oder Mann, jeder soll so leben wie er es für richtig hält ohne die Vorschriften irgendwelcher Heilsbringer die jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf jagen wollen und immer glauben sie haben das Rad neu erfunden und es anderen aufzwingen wollen.

      LEBEN UND LEBEN LASSEN

    1. Overton stellt verschiedene Meinungen online, genau das, was ein Portal tun muss, damit Diskussionen zu Stande kommen und die Leser was dazulernen.

      Ich fand den Artikel gut und aufschlußreich, Das, was du als „conservative turn“ bezeichnest, ist einer gründlichen Reflektion des Status Quo geschuldet und der Tatsache, dass viele (junge) Menschen den tatsächlich nicht als das Gelbe vom Ei erleben.

      Von harten Fehlentwicklungen mit großen Auswirkungen, etwa dem gravierenden Geburtenmangel usw. mal ganz abgesehen. Es wird verdammt Zeit, dass man endlich mal diskutiert, was hier schief läuft!

        1. Was ist an der ewigen Nörgelei
          über gewaltsame, böse Männer denn
          konservativ, oder dem Gesuhle
          in der ewigen Opferrolle?

          Ich habe das jetzt uberspitzt formuliert,
          das stimmt. Aber die Tendenz empfinde
          ich so. Anscheinend übersensibel.

          1. „Aber, so Perry, Männer und Frauen sind unterschiedlich. Nicht nur körperlich, sondern auch in ihren Bedürfnissen. Männer haben ein deutlich höheres Gewaltpotenzial und im Durchschnitt ein sehr viel größeres Interesse an Gelegenheitssex mit wechselnden Partnerinnen als Frauen. Quer durch alle Kulturen. Perry geht davon aus, dass diese Unterschiede nicht anerzogen, sondern über lange evolutionäre Prozesse entstanden sind.“

            Der Verweis auf, bzw. die Hervorhebung „evolutionäre(r) Prozesse“ (Nature) im Vergleich zu gesellschaftlichen Bedingungen (Nurture) ist konservativ.

            1. Irgendwie traurig, dass die meisten Kommentare sich mit den Argumenten und Gedankengängen von/über Louise Perry nicht auseinandersetzen. Stattdessen nur Worthülsen. Und keiner geht darauf hin, dass die Pille eine chemische Keule ist, die den weiblichen Körper in einer Art Dauer Schwangerschaftszustand hält.

  14. Warum sind einige Kommentare so aggressiv? Das ist einfach eine Meinung, der man zustimmen kann, oder auch nicht, aber kein Angriff. Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass viele junge Frauen sich unter Druck fühlen, möglichst viele, ausgefallene, teils pornografische, Erfahrungen machen zu müssen um „in“ zu sein und sich damit nicht wohl fühlen. Aber zutreffend ist auch, was eine Kommentarin beschreibt, nämlich die Angst Bindung und Verantwortung zu vermeiden. Kein Wunder, wenn suggeriert wird, das Hedonismus gleich Glück ist. Sich zu entscheiden, heißt ja dann, nicht mehr jedem Impuls nachgehen zu können.

    1. I“ch habe schon die Erfahrung gemacht, dass viele junge Frauen sich unter Druck fühlen, möglichst viele, ausgefallene, teils pornografische, Erfahrungen machen zu müssen um „in“ zu sein und sich damit nicht wohl fühlen“

      Man kann auch NEIN sagen. Falls man es nur tut um in zu sein dann tun mir solche Frauen wirklich leid.

      Wenn hundert Leute vom Hochhaus springen weil sie meinen sie könnten fliegen, dann würden solche Frauen vemutlich auch springen.
      Wie krank ist das denn?

      1. Keine Ahnung welche Erfahrungen du gemacht hast, aber die Statistiken bei Pornhub zeigen ganz klar, dass sich Frauen den bei weitem härteren Kram angucken und gerade Frauen auf die ausgefalleneren Sachen stehen.
        Was ich da alles schon erlebt habe, dass Frauen wollten, dass ich mit ihnen mache – und das waren selbstbewusste Frauen, nix jung oder unbedarft.
        Deine Vorstellungen sind vermutlich immer noch die, dass Frauen ganz reine Geschöpfe aus Licht sind, die nur durch die bösen Männer (du gehörst natürlich nicht dazu) verdorben wurden.
        Kann mir kaum eine frauen- und gleichzeitig männerfeindlichere Gedankenwelt vorstellen als die von euch weißen Rittern.

    2. Reflexhaft erklären Männer uns wieder die Welt. Man muss nicht bei Frau Burger sein, aber wie sie hier niedergemacht wird, hat was. Sie bespricht ein Buch, sicher mit eigener Meinung und eigenen Erfahrungen, mehr nicht. Kann man aushalten.

      1. katastrophe, diese erklärungen, wenn doch auch ein „man*in muss nicht, darf sein können“ reicht, oh freiheit zur dummheit in meiner brust, hoch lebe der staat! meinungen muss man aushalten, nicht bekriegen, und mirafiori ist ganz sicher keine „liebende“ frau. zwinkersmiley.

      2. Warum kapieren das hier so viele nicht?
        Miraflori, Frau Burger erklärt was in den Buch steht, mehr nicht!
        Mit ihrer eigenen Meinung hält sie hinter dem Berg!

    3. Was zur Hölle sind pornographische Erfahrungen?
      Meine Frau ist so dass sagt, was sie sagt was sie gerne im Bett möchte und zufällig sind wir da glücklicherweise kompatibel! Und ich habe in meinen rund 35 Jahren sexueller Aktivität festgestellt, dass die meisten Frauen mit denen ich sexuellen Kontakt hatte gar nicht so prüde sind, genau wissen was sie wollen und auch gerne nach ihren eigenen Denken verschiedenste sexuelle Praktiken ausprobieren möchten, selbst diese wo man selbst als erfahrener Mann denkt: „Das kenne ich noch nicht!“
      „Blümchensex“ wollen nach meiner eigenen Erfahrung die wenigsten Frauen.

  15. Was ich unbedingt noch loswerden will!
    Danke für das schöne Bild eingangs des Artikels! Genau so und nicht anders – da so gut wie identisch – gab es eines von mir und meiner frühesten … und potzblitz ….zweieinhalb Dekaden später noch mal eines mit einer nicht viel älteren. Und das dann sogar verewigt von „ihr“ höchstselbst als Kunstwerk.

    Beim Ersteren bin ich mir übrigens ziemlich sicher, war wohl kurz vor der Zeit des ersten Pillen-Erhaschens. Von der dann anstehenden mühsamen Pillen-Erschleichung spruch Frau Burger ja auch nicht.

  16. wenn es das ist, was die damen wollen…
    aber bitte nicht meckern, wenn ihr dann, artig beschnitten unter der burka doch nicht mehr so viel spass
    mit dem bbc habt, was euch die die alten weissen cis-untermenschen-maenner ja gleich gesagt haben.

  17. Da werden verschiedene Themen in einen Topf geworfen (verständlich, „sexuelle Revolution“ ist ja auch ein schwammiger Begriff). Ich begrüße es, dass es zu diesem Buch gekommen ist, ich versuche das aber mal ein bisschen zu sortieren und um die Sichtweise von Männern (die im Buch aus typisch weiblich-verschobener Perspektive geschildert wird) zu ergänzen:

    Eine relativ sichere Verhütungsmethode wie die Pille war für viele Frauen wohl eine Erlösung. Endlich konnten Frauen Sex haben, ohne Angst haben zu müssen, dadurch schwanger zu werden.

    Das konnten sie mit Kondom auch vorher schon (zumindest bei einvernehmlichen Sex). Im Rückblick betrachtet, währte die Freiheit, mit jedem ohne weiteren Schutz schlafen zu können, ohnehin nicht lange, weil sich dadurch lästige Geschlechtskrankheiten (nicht zuletzt HIV) ausbreiteten. Männer die ungeschützt mit fast fremden Frauen schlafen, haben ohnehin einen an der Waffel, einige Frauen nutzen das nämlich, um dem Mann ein Kind „anzuhängen“ (ich kenne mind. einen Fall, bei dem es starke Indizien dafür gibt, aber die kannten sich zumindest und heirateten dann wenigstens), bei der Gesetzeslage, was Unterhalt usw. angeht, ist das für viele Frauen sogar recht verlockend (auch wenn sie i.d.R. keine Ahnung haben, auf was sie sich damit einlassen).

    Pornographie und Prostitution explodierten. Aus der Möglichkeit, vor der Ehe Geschlechtsverkehr zu haben wurde der Anspruch.

    Was hat die Pille mit Pornographie und Prostitution zu tun? Ohne Gummi kann man auch mit Spirale verhüten (macht meine Frau), wenn man denn unbedingt Pornos drehen will, mit Kondom verkauft sich nicht so gut, würde aber trotzdem gekauft, wenn es nur das als Auswahl gäbe. Und bei Prostitution sollte ein Kondom Pflicht sein und zwar zum Selbstschutz von beiden!

    Ich finde, hier werden Themen vermischt, die nicht zusammengehören. Die „sexuelle Revolution“ war ein Aufbegehren gegen Zwänge, die Pille mag mit dazu beigetragen haben, aber sie war nicht die alleinige Ursache, der Zeitgeist änderte sich, die Leute liefen mit langen Haaren herum, hörten Rock, machten auf FlowerPower, nahmen Drogen und probierten sich aus. Ich vermute, dass das nur möglich war, weil das Leben Dank Industrialisierung (endlich) leichter wurde und die strengen Zwänge der Vergangenheit zunehmend als unnötig und lästig erachtet wurden.

    In den Siebzigerjahren stigmatisierten Männer Mädchen als frigide, wenn sie keine Lust hatten, die Beine für sie breit zu machen. Heute ist es völlig üblich geworden, beim ersten oder spätestens zweiten Tinder-Date im Bett zu landen.

    1) Es gibt Frauen, die lustlos sind und zwar wesentlich öfter als Männer (fragt mal einen Schwulen nach seinen Sexualkontakten, die lästern über die Heten), die Pille hat übrigens dazu beigetragen, was leider kaum jemand weiß:
    https://www.universimed.com/ch/article/gynaekologie-geburtshilfe/macht-die-pille-lustlos-2102085
    Ich musste es auf die harte Tour lernen, denn alle Freundinnen, die anfingen die Pille zu nehmen, waren danach wesentlich schwieriger zur Zweisamkeit zu begeistern (ich habe das mind. 3 mal erlebt). Die längste Zeit ohne sexuellen Kontakt, innerhalb meiner Ehe, waren 3 Jahre, nach der Geburt meiner Tochter (in der Schwangerschaft lief leider auch nichts). Für einen Mann ist das eine grausame Zeit, meiner Frau ist es hingegen kaum bewusst geworden. An sowas kann leicht eine Ehe scheitern.

    2) Tinder ist m.W. als „casual sex“-Datingseite gestartet, was sich Dank weiblichen Interessen aber wohl schon deutlich verschoben hat. Wer mit den Leuten dort nicht klar kommt, soll anderswo suchen, gibt ja genug Kontaktbörsen (und alle leiden unter Frauenmangel). Ich mache mir da mehr Sorgen, um die Datensicherheit, wer bitte teilt seine sexuellen Wünsche und Kontakte freiwillig mit einem US-Konzern? Das steht dann alles auf ewige Zeiten in den Akten der NSA (dank Handy-Nr. leicht einer Person zuordenbar)…!

    lange evolutionäre Prozesse

    Ja, das ist auch als „eggs are expensive, sperm is cheap“ bekannt und führt u.a. auch zu den wesentlich höheren Ansprüchen in Sachen finanzieller Absicherung und Status, an Männer. Bis hin zu den Extremen, in Japan fragen Frauen wohl bei den Dates mit als erstes nach dem Gehalt („kann er mich und ein Kind ernähren?“). Das ist die Gegenseite zum feministischen „er macht Karriere, ich ‚muss‘ mich zu Hause um die Kinder kümmern“…

    Die meisten Frauen wünschen sich körperliche Intimität mit einem Mann nur dann, wenn sie auch eine seelische Beziehung zu ihm haben.

    Die „meisten Frauen“-Behauptungen sind meist falsch. Natürlich versichern Frauen sich das untereinander gern („virtue signalling“ und Ausschaltung intrasexueller Konkurrenz), nicht nur die Tatsache von Kukuckskindern spricht dagegen, sondern auch die Beobachtung, dass Frauen (zumindest die mit normalem Zyklus) ausgesprochen „spitz“ werden können, vor dem Einsprung (auch das macht evolutionär Sinn), besonders wenn sie schon einen Mann haben, der sie finanziell absichert.

    Das erhöhte die Überlebenschancen der Kinder erheblich, führte aber dazu, dass Männer eifersüchtig darüber wachten, dass es wirklich ihre eigenen Kinder waren, die sie da aufzogen. Kurzum: viele Schlampen zur sexuellen Befriedigung und die eine Heilige zum Heiraten.

    Jein, die Unterschiedlichkeit der Geschlechter hat weitreichende gesellschaftliche Implikationen und wurde normalerweise religiös oder herrschaftlich reglementiert, um ein Abrutschen zu verhindern. In Ländern mit polygynen Heiratsmöglichkeiten, konnten zahlreiche Männer sich gar nicht fortpflanzen (von wegen „viele Schlampen“), während andere eine Hundertschaft zeugten. Solche Zustände führen übrigens zu mehr Gewalt und Kriminalität, die monogame Ehe (die hauptsächlich von den christlichen Kirchen durchgesetzt wurde), zusammen mit dem Verbot von Vetternehen hat überhaupt erst unsere europäischen Zivilisationen ermöglicht. Aber das gehört auf ein anderes Blatt…

    Perry führt aus, dass weiter und immer noch weiter gelockerte Sexualnormen im Wesentlichen Männern und deren Interesse dienen

    Das ist in der Pauschalität falsch, was sich auch statistisch belegen lässt. Frauen finden Männer im Schnitt wesentlich unattraktiver, als umgedreht. Das führt dazu, dass die oberen 5-10% der Männer täglich eine andere beschlafen könnten, während sehr viele Durchschnittsmänner komplett leer ausgehen und nie ein ernsthaftes Match bekommen (was sich die meisten Frauen gar nicht vorstellen können), leider hinter Bezahlschranke:
    https://www.nzz.ch/nzz-am-sonntag-magazin/warum-so-viele-maenner-unfreiwillig-single-bleiben-ld.1814982

    Den neuen sich ausbreitenden Praktiken mit degradierenden Handlungen wie Würgen oder vielen anderen plastisch beschriebenen, erteilt sie eine deutliche Absage.

    Das ist wieder eine Vermischung von Themen, die nicht gut passt. Meines Wissens, geht der Wunsch nach „Würgen“ (eigentlich mehr ein straff am Hals festhalten) vor allem von den Frauen aus, für mich fällt das in den sado-masochistischen Bereich. Da Frauen sich manchmal halt auch so Pornos anschauen und dazu neigen, sich „von der Gesellschaft unter Druck gesetzt“ zu fühlen, glauben sie, sie müssten das auch machen (obwohl sie vielleicht die SM-Neigung gar nicht haben) und glauben dann, sie müssten das bekämpfen oder so einen Unsinn. Nein! Schaut einfach nicht an, was euch nicht gefällt! Und macht eurem Partner klar, was ihr wollt und was nicht (im Ggs. zu dem, was Frauen gern glauben wollen, können Männer normalerweise keine Gedanken lesen, auch nicht die von ihrem Partner, also den Mund aufmachen und ruhig mal explizit sein).

    Bedauerlich an dem Buch ist nur, dass es aus der feministischen Ecke zu kommen scheint, die Männerrechtsbewegungen (die in Deutschland ignoriert bis verachtet sind) sagen die selben Sachen schon seit Jahren und haben haufenweise Statistiken dazu. Bewegungen wie MGTOW, „PickUp-Artists“ und Incels gehen genau auf diese Schieflage zwischen den Geschlechtern zurück. Das Buch hätte von einer Zusammenarbeit sicher profitiert. Aber na ja, immerhin mal ein Türöffner zur Realität, das ist bei Feministinnen schon eine Menge wert…

  18. Im Kern geht es wohl eher um die konservative Revolution, als um die sexuelle.
    Es müffelt wieder verdächtig nach Fischgrat und Beehive.

    1. Das ist sehr richtig und ich bin immer wieder fasziniert, dass man irgendeinen reaktionären Scheiß nur mit scheinbar emanzipatorischen Phrasen versehen muss, um zu erreichen, dass ihn auch die „Progressiven“ fressen. Irgendwas mit Feminismus, Frauenrechten, Diversität und hols der Teufel was, und schon kann es zurück ins 19. Jahrhundert gehen.

      Die Wokeschisten schmieden die Ketten, die sie für die von ihnen als die bösen deklarierten haben wollen und werden sie doch zum Schluss selber tragen müssen.

  19. Das viele westdeutsche Frauen beim gleichen Mann geblieben sind, hat doch sicher auch damit zu tun, das im frühen Westdeutschland Frauen einen Mann als Versorger brauchten?

    In der DDR war das anders. Die Pille gab es kostenlos und auch Abtreibungen waren ohne Diskriminierung möglich. Die Frau war ökonomisch unabhängig und brauchte den Mann als Versorger nicht. Als Frau fandest du immer einen Job und die Politik sah Frauen aus Vorzeigegründen nicht ungern in Führungspositionen. Für dein Kind fandest du immer einen Kidaplatz. Deshalb haben in der DDR die Frauen sich die Männer ausgesucht. Wenn er Mann sich als Versager erwies, wenn er langweilig oder faul war oder gerne zuviel Alkohol konsumierte, konntest du ihn einfach rauswerfen. Scheidung war kein Problem. Das wirkte erzieherisch auf die Männer und sie gaben sich mit der Zeit mehr Mühe, sonst saßen sie bei der feuchtfröhlichen Brigadefeier immer in der Ecke. Die DDR war im Gegensatz zum Westen auch nicht prüde. Nacktbaden am Ostseestrand war normal. Als der Westen kann übernahm, wurde es prüder.

    Nach der Wende haben Ostmänner dann auch gerne Pornoshops besucht und das viele Sexspielzeug ganz ungeniert bewundert und die SED verflucht, weil sie ihnen das vorenthielt…..Männer eben, die wurden im Osten auch etwas kürzer gehalten als im Westen, wo eheliche Treue gute Versorgung sicherte. Das nannte man dann die große Liebe.

    Ich selbst bin zum dritten Mal verheiratet und verstehe mit gut mit den beiden Ex, bei dessen neuen Frauen auch 2 meiner Kinder leben. Nach der Wende habe ich dann festgestellt, das es auch im Westen liebenswerte Männer gibt. Er schaut gerade blöd, weil ich soviel ins IPAD hacke, kann aber bei der Hitze seine Hemden nicht bügeln. Geschenkt, wird auch wieder kühler.

    Natürlich, schwierige Liebesbeziehung gab es in der DDR jede Menge, was die Literatur bezeugt. Aber wir hatten Zeit uns in unseren Schwierigkeiten zu sonnen.

    1. „Nach der Wende haben Ostmänner dann auch gerne Pornoshops besucht und das viele Sexspielzeug ganz ungeniert bewundert und die SED verflucht, weil sie ihnen das vorenthielt“

      War waren das für Männer ? …

      Ich war mit Kollegen damals (Bau) Sonnabends unterwegs (Aachen) und da saß eine Frau in einem Schaufenster …
      Und was für eine Schönheit, Schokoladenbraune Haut . Ich blieb staunend stehen , was dem Leuten wohl nicht verborgen geblieben ist und der Chef bot mir an, für die Kosten aufzukommen ..
      Ich empfand das also entwürdigend das ich Ihn wütend geantwortet habe ….
      Kein Mensch sollte sich in einem Schaufenster anbieten müssen , um überleben zu können. o(
      Und da haben mich Staatliche DDR Einrichtungen sozialisiert o(((

      1. Im Westen war es üblich, so wurde mir berichtet, daß der Chef als Auszeichnung für gute Arbeit den Bordellbesuche bezahlte. Änderte sich dann, als viele Frauen eingestellt wurden. Hat nicht mal ein VW-Betriebsrat in Brasilien sich mit auf Geschäftskosten bezahlten Sexarbeiterinnen vergnügt? Und den Trump soll doch der Mossad bei Sexorgien gefilmt haben und damit zu erpressen. Scheint systembedingt zu sein. Bei uns war das anders, mit Ausnahme der Friedenskundschafterinnen auf der Leipziger Messe.

        1. Ja, in der DDR wurden die willigen Genossinnen auf Systemkritiker und Westbesuch angesetzt:
          https://de.wikipedia.org/wiki/Prostitution_in_der_Deutschen_Demokratischen_Republik

          war es üblich, so wurde mir berichtet, daß der Chef als Auszeichnung für gute Arbeit den Bordellbesuche bezahlte

          Das mag in den Chefetagen hin- und wieder vorgekommen sein, auch als Bestechungs/Erpressungsmittel z.B. gegen die Gewerkschaftler, aber nicht in der normalen Bevölkerung, die ohnehin bis in die 60iger sehr konservativ war und nicht umsonst mit den amerikanisierten Sitten haderte.

          Und den Trump soll doch der Mossad bei Sexorgien gefilmt haben und damit zu erpressen

          Das FBI soll irgendwas mit Russland haben, keine Ahnung, ob es dasselbe ist, m.W. war das eine Fälschung, die bewusst kurz vor der Wahl inszeniert wurde, um Trump zu schade. Nicht, dass ich den nicht für einen Lebemann halte…

          Scheint systembedingt zu sein.

          Ja, in dem einem gibts Freiheit, in dem anderen wird man (in deinen Worten) „an der kurzen Leine gehalten“… nicht wahr?

          1. Der Einsatz von Frauen zur Spionage ist vermutlich genauso alt wie die Spionage selbst. Das war so, ist so und wird immer so sein. Egal ob DDR oder sonstwo.

      2. Prostitution ist nicht dasselbe, wie Pornos!

        Frauen müssen sich im Westen auch nicht prostituieren, um überleben zu können, außer sie sind illegal hier oder in einer (illegalen) Zwangsprostitution gefangen. Dagegen könnte man gerne mehr machen, wobei ich die Verbreitung nicht einschätzen kann, ich war noch nie im Bordell (aber Pornos sind toll, möchte ich nicht drauf verzichten).

    2. Gut, ich habe manches anders in Erinnerung, was aber nur am Rande erwähnt sein sollte. Aber in dieser bizarren Deutung des Buches, dass erkennbar Wohlgefallen bei der Rezensentin fand, kann ich Menschen aus meiner Jugend in der DDR, egal welchen Geschlechts, wirklich nicht wiedererkennen. Nun will ich nichts über ein Buch schreiben, dass ich nicht gelesen habe und sehr sicher nicht lesen werde. Aber wenn ich lese, dass irgendwer irgendwas macht, um seine „Gene weiter zu verbreiten“, egal ob Ziegenbock oder Mann, dann ist das ein sehr starkes Indiz dafür, es mit Inkompetenz der lächerlichsten Art zu tun zu haben.

    3. Das viele westdeutsche Frauen beim gleichen Mann geblieben sind, hat doch sicher auch damit zu tun, das im frühen Westdeutschland Frauen einen Mann als Versorger brauchten?

      Nein, unverheiratete Frauen arbeiten in unserem Kulturkreis schon seit ewigen Zeiten. Konnte allerdings sein, dass sie dann aus Kostengründen länger bei den Eltern wohnten, wenn sie nicht viel bzw. nicht genug verdienten (in der DDR halt deswegen, weil sie ohne Kinder keine Wohnung bekamen, wegen Wohnungsmangel). Daher war ein gut verdienender Ehemann der Jackpot (Pech für schlecht verdienende Männer, wie heute auch noch, die bekommen i.d.R. keinerlei Mitleid).

      In der DDR war das anders. Die Pille gab es kostenlos und auch Abtreibungen waren ohne Diskriminierung möglich. Die Frau war ökonomisch unabhängig und brauchte den Mann als Versorger nicht.

      Ja, sie musste vor allem voll arbeiten, nix mit „ich bleibe wegen der Kinder zu Hause“. Das ist im Osten immer noch sehr verbreitet und führt immer noch zum Abschieben der eigenen Kinder in ganztägige Fremdbetreuung, wer das als großen Fortschritt empfindet, sollte sich mal fragen, weshalb man dann überhaupt Kinder haben sollte?

      Ich war nur kurze Zeit in einem DDR-Kindergarten… und habe es gehasst (aus verschiedenen Gründen)! Ich hatte großes Glück, dass meine Mutter dann wegen uns zu Hause blieb, das war in der DDR gar nicht gern gesehen und führte (mangels ausreichend hohem männlichen Einkommen) dazu, dass wir rechtschaffen arm waren. Viele Möbel die wir hatten, hat mein Vater gebaut, die Kleidung wurde von den Omas genäht und geflickt, Urlaub haben wir in befreundeten Kirchengemeinden gemacht, die das für Familien günstig anboten usw.

      Im Ggs. dazu, z.B. unsere Nachbarn im Westen, da war auch nur der Mann in Fremdarbeit (sie betreute die Gastzimmer im neugebauten Haus), die hatten ein Auto, konnten sich normalen Urlaub leisten und gehörten zur Mittelklasse UND konnten ihre Kinder weitgehend selbst erziehen. Blöderweise gehts eher wieder Richtung DDR, dass ein Mann allein ein Haus abzahlen kann, ist mittlerweile kaum noch denkbar.

      „Deshalb haben in der DDR die Frauen sich die Männer ausgesucht. Wenn er Mann sich als Versager erwies, wenn er langweilig oder faul war oder gerne zuviel Alkohol konsumierte, konntest du ihn einfach rauswerfen. Scheidung war kein Problem. „

      Ja, sicher, nur dann. Die Kinder sind ja egal, die schiebt man ganztags ab, Väter sind verzichtbar usw. blablabla

      Nach der Wende haben Ostmänner dann auch gerne Pornoshops besucht und das viele Sexspielzeug ganz ungeniert bewundert und die SED verflucht, weil sie ihnen das vorenthielt…..Männer eben, die wurden im Osten auch etwas kürzer gehalten

      Im Osten wurden alle „kürzer gehalten“.

      Und Pornos können tatsächlich eine große Erleichterung für Männer sein, was du verstehen würdest, wenn du einer wärest. Aber vielleicht ja in der nächsten Inkarnation, feministisches Karma endet sicherlich öfter mal als Mann, um die verachtete Gegenseite mal so richtig in ihrer ganzen Bevorteilung auskosten zu können…

      Ich selbst bin zum dritten Mal verheiratet und verstehe mit gut mit den beiden Ex, bei dessen neuen Frauen auch 2 meiner Kinder leben

      Ja, Patchworkfamilien. Kinder daraus sollte man nicht ehelichen, die haben m.E. ziemlich wahrscheinlich selbst einen Schaden. Ich kann das an der eigenen Familie sehen. Meine Tante väterlicherseits hat sich geschieden, ihre Tochter hat zwei Kinder (ihren zwei Vätern durch Wegzug entfremdet), mit dem heranwachsenden Jungen natürlich enorme Probleme (wie das statistisch auch gut belegt ist). Mein Cousin hat gar keine Kinder und, obwohl er bald 50 ist, alle Jahre eine neue Freundin. Ein Kumpel von mir wuchs auch in so einer Patchworkfamilie auf, als Trennungskind, ebenfalls unverheiratet, kinderlos und immer nur mit mittellangen Beziehungen.

      Die Cousine mütterlicherseits hat vier Kinder und ist glücklich verheiratet, ebenso alle meine Geschwister, niemand geschieden, alle mindestens ein Kind…

      Nach der Wende habe ich dann festgestellt, das es auch im Westen liebenswerte Männer gibt.

      Ja, und sie verdienen mehr, sind besser angezogen und haben ein Haus geerbt oder abgezahlt… aus dieser Position heraus die DDR zu nostalgieren, ist einfach.
      (sorry, ich kann einfach nicht widerstehen, dich zu provozieren, weil du mich echt auf die Palme bringst)

      Ist bei jungen Frauen übrigens ähnlich, einer der Gründe, weshalb ich in den Westen gezogen bin, weil sich im Osten ein Männerüberschuss gebildet hat (Frauen suchen schneller das Weite, auch wegen besserer Jobchancen), mit wirklich fieser Konkurrenz. Tatsächlich habe ich dann im Westen geheiratet, eine Frau aus meiner Heimatstadt, die im Westen ihre Ausbildung machte…

      Pech für meine Eltern, denn alle ihre 4 Kinder sind in den Westen gezogen. Meine Mutter hatte lange damit zu kämpfen, mittlerweile hat sie sich arrangiert (würde sie wie du ticken, hätte sie sich einfach einen Wessi gesucht und meinen Vater in die Wüste geschickt, Gott sei Dank ist sie nicht so, ich verachte solche Frauen).

      1. Du provozierst mich nicht, du bestätigst mich. Frauen, die Kinder gebären und sich für die Aufzucht verantwortlich fühlen, denken pragmatisch. Und wenn ein Westmann auch noch ein kleines Erbe als Zugabe zur Liebe zu bieten hat, wo bitte ist das Problem?
        Da Frauen flexibler und pragmatischer sind als Männer, haben sie die DDR schneller verlassen und ihr seit dann im eigenen Saft verschmort. Schade, flexibel sein

        1. Du provozierst mich nicht, du bestätigst mich. Frauen, die Kinder gebären und sich für die Aufzucht verantwortlich fühlen, denken pragmatisch.

          Nein, sie sind egoistsich, sonst würden sie ihren Kindern das nicht antun, solche Frauen sind i.d.R. auch ihren Männern gegenüber vollkommen unempathisch.

          Und wenn ein Westmann auch noch ein kleines Erbe als Zugabe zur Liebe zu bieten hat, wo bitte ist das Problem?

          Ja, wo bitte ist das Problem? Du nimmst es offenbar gar nicht wahr, was zweifelsohne der Empathielücke gegenüber Männern geschuldet ist und dem Drang der weiblichen Hypergamie. Aber gut, dass ich dich offenbar vollkommen richtig eingeschätzt habe.

          Da Frauen flexibler und pragmatischer sind als Männer, haben sie die DDR schneller verlassen und ihr seit dann im eigenen Saft verschmort.

          Nix „ihr“, ich wohne seit mehr als 20 Jahren im Westen und alles was ich habe, habe ich aus eigener Kraft aufgebaut. Aber du bestätigst einmal mehr meine Einschätzung von dir, Gott bin ich froh, dass ich dich nicht kenne…

        2. „Und wenn ein Westmann auch noch ein kleines Erbe als Zugabe zur Liebe zu bieten hat, wo bitte ist das Problem?“

          Das ist natürlich abhängig von den Ansprüchen die ein Mensch hat … o)))

    4. Ernstgemeinte Frage: Gab es in der DDR somit auch mehr alleinerziehende Frauen? Denn das wäre doch die logische Konsequenz, wenn der Staat die Vaterrolle übernimmt?

      Perplexity hierzu: „Obwohl keine exakten Zahlen für alleinerziehende Frauen in der DDR und BRD vorliegen, deuten die hohe Erwerbstätigkeit, die hohe Scheidungsquote und der deutlich höhere Anteil nichtehelicher Geburten in der DDR darauf hin, dass dort anteilig mehr Frauen alleinerziehend waren als in der BRD.“

      Der Staat übernimmt sich dabei, so meine Meinung. Und Männer ohne Verantwortungsgefühl und Selbstdisziplin haben es leichter, sich aus der Affäre zu ziehen.

      1. Ich habe da auch keine Zahlen, kann aber aus der Erinnerung sagen, also so ab den 60ern, seit ich sowas wie Erinnerung habe, dass es irgendwie kein Thema war. Jedenfalls nicht in der proletarischen Familie, in der ich aufwuchs und in der proletarischen Gegend, in der ich lebte, im Berliner Prenzlauer Berg, was heute merkwürdig klingen muss. Wir hatten alles. Geschiedene mit Kind, Ledige mit Kind, Ledige mit Kindern von verschiedenen Vätern und was weiß ich. Das wurde nie bewertet, sondern einfach nur festgestellt. War weder gut noch schlecht, sondern war so. Auch nicht bei den Klassenkameraden.
        Aber Berlin war sicher nicht „die DDR“.

        Ob der Staat die Vaterrolle übernahm? Auf jeden Fall gab es den staatlichen Anspruch, für reguläre Verhältnisse bei den Kindern zu sorgen. Bei Hinweis auf Vernachlässigung, Unterernährung, Misshandlung gab es ein sehr strenges Regime. Impfpflicht gab es auch, Jugendgesundheitskontrolle. Ärzte und Zahnärzte, die in den Schulen untersuchten, zur weiteren Behandlung vorluden. Auflagen an Eltern, Kinder, bei denen es Hinweise auf Vernachlässigung gab, regelmäßig dem Kinderarzt vorzustellen und was weiß ich, was noch alles. Das mag man als autoritär kritisieren und ich selbst will es nicht bewerten. Aber Fälle, wie man sie in der neuen Republik immer wieder zur Kenntnis nehmen muss, dass Kinder vor den Augen der Nachbarschaft zu Tode kamen, kannte ich früher nicht. Und ich kannte mich in bestimmten Bereichen vermutlich gut aus.

        1. Good to know, danke für die Einblicke! (Wohne in Kreuzberg und kenne die Geschichte des Prenzlauer Bergs ein wenig.)

          „Das wurde nie bewertet, sondern einfach nur festgestellt. War weder gut noch schlecht, sondern war so. Auch nicht bei den Klassenkameraden.“

          Diese Entwicklung der politischen Kultur in den entsprechenden Gebieten muss schon vor der DDR eingesetzt haben und ist nicht allein durch die 2.WK-Zensur erklärbar. Aber das ist ein anderes Thema.

  20. Berliner Nachtclub wurde ich unfreiwillig Zeuge eines Gespräches zwischen Frauen, Feministinnen ..

    “ Das einzige was am Mann wirklich wertvoll ist sind ganze 14 cm “ …

    Nicht die Pille hat den Gesellschaftlichen Werteindex verschoben , denn es gibt heute viele Krankheiten in diesem Bereich die das Leben wesentlich negativer beeinflussen können als ein „nicht erwünschter Nachwuchs“ .
    Wer ein Träumer ist sollte Single bleiben, und dann klappt es auch mit dem Glück o)

    1. In meiner Jugend, die schon verdammt lange her ist, also noch als Schüler, habe ich mal in den Ferien in einem Betrieb und einer Abteilung als Handlanger gearbeitet, in der nur Frauen tätig waren. Was da abging, war schon die Härte und ehrlich, ich erröte noch heute, wenn ich mich daran erinnere, wie die kommunizierten. Dagegen sind doch deine beiden Ladys fast charmant.

      1. ja, das habe ich auch erleben dürfen ..
        Frauenbetrieb und ich Transportarbeiter ..(arbeitsplatzbindung) *;* —

        Da war ein Loch in der Männer Toilette, wohl für Rohre die verlegt werden sollten, irgendwann. Und wenn Ich Abends zu lange Disko dann morgens da eingepennt..
        Und da konnte ich ab und zu den Frauen zuhören, genau das , was Du beschreibst …. o)))

  21. Ich war mehrmals verheiratet, keine von diesen Ehen hat geklappt. Vor ein paar Jahren hatte ich den Spitznamen Elizabeth Taylor inne. Die Scheidungen waren ungut, ich bin mit jedem Mann im Bösen auseinandergegangen.
    Ich kriege grundsätzlich mit Männern schnell Krach und habe die Schnauze gestrichen voll. Zum Glück bin ich nicht mehr ganz jung und heute ist mir das alles egal.
    Manche Punkte in diesem Buch sind für mich nicht ganz unplausibel. Die Pille hat auch erhebliche Nachteile. Es ist nicht ganz ohne sich Hormone reinzufahren. Präservative sind eine gute Sache, wenn man sie richtig anwendet.
    Viele Männer meiner Generation waren allerdings zu doof und zu borniert um sie anzuwenden und haben gejammert. Aber ich darf meinen Körper mit Hormonen traktieren, deswegen depressiv und fett werden oder mir ein IUD einbauen lassen! Lassen wir das, ich rege mich schon wieder auf….

    1. Was bitte ist ein “ IUD “ ?

      Das mit den Ehen, ich habe als Kind oft hören müssen Nachts im Kinderzimmer wenn Mutter argumentierte weil Sie nicht wollte mit Vater..
      Damals habe ich mich schon gefragt, was eine Ehe eigentlich bringen soll wenn man sich am Ende immer entschuldigen muß für irgendwas .. o((

  22. Mein Großvater (väterlicher seits; Baujahr 1892) hat mal die Aussage getroffen:

    „Das Universum hat in seiner unvorstellbaren Weisheit die Arschlöcher unter allen Menschen und in allen Ländern dieser Erde gleichmäßig verteilt.“*
    (*Ich bin mir sicher, dass das auch die Geschlechter betrifft)

  23. Interessantes Thema. Gut dass die sog. „sexuelle Befreiung“ überhaupt einmal problematisiert wird, auch wenn hier im Artikel manches gar nicht angesprochen wurde, was dazugehört
    Mir scheint, dass die Kritik grundsätzlicher sein sollte.

    Der Mensch tanzt bekanntermaßen grundsätzlich auf zwei Hochzeiten, denn er ist einerseits mit seinen Trieben – und besonders mit dem Sexualtrieb – Teil des Tierreichs, zugleich aber mit seinem Geist, der die Geschehnisse transzendieren kann, der sich zu Kunst, Philosophie und Religion aufschwingen kann, auch wieder etwas ganz Anderes. Und eben dieses Andere macht den Menschen im Kern aus!

    Indem nun die eine Komponente, nämlich die animalische bzw. sexuelle, so stark betont wird, droht nicht nur die andere vernachlässigt zu werden, sondern gerät die Kultur an sich in Bedrängnis.

    Mit Freuds Schrift „Das Unbehagen in der Kultur“ kann man darlegen, dass gerade die Domestizierung und Einhegung der sexuellen und aggressiven Triebe zur Herausbildung und Verfeinerung von Kultur geführt hat. (Dass diese Einhegung der Triebe beim Individuum wiederum zu Unbehagen führt, ist ein anderer Aspekt des Themas.)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Unbehagen_in_der_Kultur

    Indem der Sexualität nun immer mehr freier Lauf gelassen wird, lässt sich zwar einerseits das bewusste Unbehagen der Individuen verringern – sie sind möglicherweise befriedigter – , doch geschieht dies letztlich zulasten der Kultur der jeweiligen Gesellschaft, die von der Sublimierung der Libido profitiert.

    Unter „Sublimierung“ lesen wir bei Wikipedia:
    „Die Sublimierung verschiebt das Ziel und nutzt die Triebenergie außerhalb des engeren sexuellen Bereichs, so dass der ursprünglich sexuelle Trieb in einer anderen, höher gewerteten Leistung seine Befriedigung findet. Dieses Triebschicksal ermöglicht eine Versöhnung zwischen der triebhaften Natur des Menschen und den kulturellen Anforderungen einer Gesellschaft.“

    Man möchte hinzufügen, dass eine Bevölkerung mit erfüllter Sexualität vermutlich auch zufriedener, antriebsärmer, weniger kreativ und für die Herrschender leichter zu kontrollieren ist.
    Wenn man nun bedenkt, dass die sexuelle Revolution in den 1960er Jahren mit ganz anderer Zielsetzung und von durchaus herrschaftskritisch eingestellten Menschen vorangetrieben wurde, so bemerkt man hier wieder einmal eine denkwürdige Ironie der Geschichte.

    In ähnlicher Weise scheint mir die heutige geradezu bizarr anmutende Fixierung der sog. „queeren“ Szene allein auf sexuelle Interessen schon vom Prinzip her problematisch, weil hiermit eben dem einen Teilaspekt des Menschseins eine dominante Bedeutung eingeräumt wird. Und man möchte hinzufügen: nicht dem wichtigsten.
    Nun ja, für die Herrschenden ist – gemäß „Teile und herrsche!“ – auch das von Nutzen.

    Dass es parallel dazu mit der Kultur an sich immer mehr bergab geht in den sexuell befreiten Ländern, das verrät einem ja schon ein rascher Blick ins Fernsehprogramm!

      1. @Trux

        Jeder darf eine Meinung, das ist ja das Schöne an einer freien Gesellschaft.
        Mehr als eine persönliche Meinung haben Sie indessen nicht geäußert.

      2. wenn Leid auch ein Bestandteil von Kultur ist , dann wäre Freuds Ansichten gar nicht einmal so abwegig.
        Wiedersprüche sind immer Kraftquell von Entwicklung..

    1. Oma drückte es anders aus …

      „Schlafe nie mit einem Menschen aus einem Bedürfnis heraus, denn diese Bedürfnisse haben auch Tiere “ o))

  24. Von wegen, das Männer häufiger „Gelegenheits Sex“ haben wollen.
    Selten so einen Blödsinn gelesen.
    Der Wunsch befruchtet zu werden ist gerade den Frauen äußerst immanent und dem zufolge viel stärker ausgeprägt als bei den Männern, wenn man sie denn lässt.
    Das ist alles eine Frage der Konditionierung.
    Religion ist der Schlüssel
    So lange es Religionen gibt, wird auch weiterhin die Sexualität unterdrückt werden.
    Das eigentliche Problem ist die Ehe, weil es nicht dem Wesen des Menschen entspricht verheiratet zu sein, sich respektive oder seinen Fokus nur auf eine Person zu beschränken.
    Selbst der kapitalistische Verwertungszwang spielt dabei eine große Rolle.
    So lange ganze Zivilisationen kapitalistisch organisiert werden, kann es auch keine sexuelle Befreiung geben.

    1. Das eigentliche Problem ist die Ehe, weil es nicht dem Wesen des Menschen entspricht verheiratet zu sein, sich respektive oder seinen Fokus nur auf eine Person zu beschränken.

      😂🤣

      Gut, dass Sie hier als zentrale Instanz für uns alle ein für alle Mal normiert haben, was dem Wesen des Menschen entspricht.

      Ich selbst habe Polygamie nie etwas abgewinnen können. Ist einfach nicht meins.

      Würden Sie meiner Alterskohorte entstammen, wären Sie womöglich zum selben Schluss gekommen, allein beim Blick auf die politischen Attitüden des vorgeblich „schönen Geschlechts“…

      Rote Grüße von der sexuellen Einheitsfront

  25. Es ist dieser merkwürdige autoritäre Feminismus, dem auch die Rezensentin anzuhängen scheint, der permanent fordert, wie sich Frauen zu verhalten haben, damit es „den Frauen“ gut gehe. Und Klar, dass es die Feministen sind, die dieses Fraueninteresse apodiktisch definieren. Beispielhaft die penetrant vorgetragenen Forderungen nach einem Verbot von Pornografie und Prostitution. Letzteres durchgesetzt in der sozialdemokratischen Erziehungsdiktatur Schweden, die zwar schon lange außerstande ist, die eigenen Frauen und überhaupt alle Bürger vor Gewalt schützen, aber machtvoll alle Frauen, auch die, die eine eigene Entscheidung treffen wollen, vor Entwürdigung durch eingeboren schwedische Freier zu schützen.
    Und ja, es ist eine totalitäre Gesinnung, die sich manifestiert. Die Rezensentin, die sich durch Prostitution als Frau gekränkt fühlt, behauptet alle Frauen würden dadurch gekränkt, auch die, die es freiwillig machen, um leicht und reichlich Geld zu verdienen. Dies ist falsch und was Prostituierte tun oder lassen, ist deren Angelegenheit und hat mit “ allen Frauen “ sowenig zu schaffen, wie es mich als Man tangiert, was männliche Stricher machen.
    Und auch die Autorin des vorgestellten Buches scheint in dieser Gedankenwelt gefangen zu sein. Sie will, dass Frauen und Mädchen sich so verhalten, wir sie es für richtig hält. Sie weiß es besser. Ich selbst weiß garnichts besser, außer dass Ideologien immer mit diesem Anspruch antreten, immer fordern, wie andere sich zu verhalten haben, immer, wenn sie hegemonial werden, Zwang anwenden und nie in der Geschichte gutes bewirkten.
    Die gerade vor unseren Augen ablaufende totalitäre Wende, muss natürlich auch menschliche Sexualität, die tatsächlich fast zu den letzten in dividuellen Freiheiten gehört, und eben wegen der Möglichkeiten der Schwangerschaftkontrolle für beide Geschlechter, wieder unter Kontrolle bringen. Die Argumentationen ist zwar abenteuerlich und ich frage mich, ob es nicht die ultimative Kränkung “ aller Frauen “ ist, wenn man behauptet, sie würden beliebige, auch ungewünschte Sexualkontakte eingehen, weil wegen der Kontrazeptiva ein gesellschaftlicher Druck auf ihnen läge, das zu tun. Ob das für die Autorin oder die Rezensentin so war oder ist, vermag ich nicht zu beurteilen, es geht mich auch nichts an und interessiert mich auch nicht. Das für Millionen von Frauen zu behaupten, die ihr eigenes Leben und ihre engine Sexualität leben, halte ich für ausgedachten Zeug. Zurückhaltend formuliert.

  26. Anstatt eine, in Teilen, verstaubte sexuelle Revolution-Debatte aufzutun, wäre es angesagter Macht und Gewalt
    ins Zentrum gesellschaftlicher Diskurse zu stellen.
    Einen „systemisch eingehegten Feminismus“ (siehe sog. feministische Außenpolitik), halte ich für überflüssig und schädlich wie alles, was Herrschaftsstrukturen bedient.
    „Die zwei Quellen der Macht: Eine „feministische“ (in Wirklichkeit: humanistische) Theorie der Macht“
    https://www.youtube.com/watch?v=nSpaEfB4cO0
    Auch hörenswert:
    „Die Bagatellisierung von Kriegen“
    https://www.youtube.com/watch?v=sPROKUTSUZs

    Was Kriege mit Gesellschaften, sprich letztlich uns allen, anrichtet, darüber spricht der israelische Historiker Moshe Zuckermann, seit Jahr und Tag ein Rufer in der Wüste: „Die Psychologie der Kriegsgesellschaft“
    https://www.youtube.com/watch?v=rKN2iR9L-jA

  27. da fällt mir die serielle Monogamie bei verschiedenen Indigenen ein. Wo eine Frau, nach dem ihr Nachwuchs größer und selbständig, oft den Mann wechselt.

  28. Die Pille. Die Pille, wenn doch mal beim
    Ficken was „schiefgegangen“ ist. Wenn
    beim Küssen was schiefgegangen ist od. wenn beim Knutschen was schiefgegan
    gen ist.

    1 Pille, wenn etwas schief geht: beim Kochen, beim Einsteigen in den Zug, im
    Urlaub, beim Schnapsbrennen, beim Aus-
    malen der Wohnung, beim Ausfüllen eines Formulares, beim Streit mit dem Nachbarn, im Krieg und überhaupt.

  29. Ein paar Groschen…

    Louise Perrys Buch war ein Überraschungserfolg in England.

    Die Verkaufszahlen oder die positive leidmediale Besprechung eines Werkes sagt nichts über die inhaltliche Qualität desselben aus.

    hielt wohl keiner für möglich.

    Wer ist „keiner“? Die Autorin? Ihr feministischer Arbeitskreis? Wenn ja – nicht zu viel von sich auf andere schließen. Gescheite Kritik an Kontrazeptionshemmern ist inzwischen fast so alt, dass sie in Rente gehen könnte, würde sie nicht noch gebraucht werden. (Hier habe ich freilich Zweifel ob die Kritik „gescheit“ ist.)

    Im Übrigen: Ich lehne diesen verniedlichenden, infantilen beziehungsweise irreführenden Begriff „Pille“ ab und rate seinen Gebrauch im medialen wie politischen Diskurs zu überdenken. Sprache prägt Wahrnehmung. Es ist mehr als angeraten gerade solch umgangssprachlichen Sabbel zu hinterfragen und in einem ernstgemeinten Beitrag andere Worte vorzuziehen. Es handelt sich hier um Medikamente, Drogen in Tablettenform, nicht um ein (Ball)Spiel oder sonst was. Dieses Wort spielt schlicht die ernsthafte Natur hormoneller Kontrazeptiva herunter, verschleiert die Auswirkungen und Komplexität der Präparate und macht aus ihnen ein risikoloses Konsumprodukt.

    Schade, dass die Autorin nicht weitere Folgen der K-Hemmer diskutiert.

    Zumal sie nicht nur gegen Prostitution und Porno-Kultur zu Felde zieht.

    Da rennt sie bei Frau Burger sicher Türen mit ein, die ja auch Menschen vorschreiben will, welche Arbeit moralisch gut, „richtig“ und „normal“ ist. Ich kann mich da immer nur wiederholen: Ich habe lieber eine stolzen Strichjungen als Sohn oder eine anständige Hure als Tochter, als einen Sohn, der als ach so angesehener „Arzt“ beziehungsweise „renommierter Forscher“ Gen-Präparate, Contergan und sonstiges Zeug „entwickelt“ und unter die Leute bringt oder eine Tochter, die als Presstituierte den Warweg auf der BPK vollsülzt, als Paragraphenfummlerin der Regierung die nächsten Schandtaten (vulgo: Gesetze) zusammenkleistern hilft oder als „namhafte Erfinderin“ für Rheinmetall und Helsing Menschentötungsmittel zusammenschustert.

    Dem einen Vorposter ist recht zu geben, dass die Pille nichts mit Pornografie und Prostitution zu tun hat.

    Huren und Pornosternchen spenden Freude – Presstituierte, Paragraphenfummler und Waffenfabrikanten bloß den Tod.

    Sie legt sich mit der These an, wonach mehr Freiheit immer mehr Glück bedeutet

    Meine Fresse I – um welche Freiheit geht es denn? Konsumfreiheit? Marktfreiheit? „Freiheit“ sich zu verkaufen, 40 + x Stunden zu malochen und dann als Goody beziehungsweise „Ausgleich“ Smartphone, Pauschalreisen, Games, Drogen, lustige Musikanten und sonstigen Druidentee zu erhalten? Das ist doch keine Freiheit, das ist Barbarei! Freiheit kann sich nur in einem System ohne autoritäre Instanzen wirklich entfalten! In einem kapitalitisch-imperialistischen System sind Freiheiten immer nur temporär verliehene „Privilegien“ und eben ruhigstellende Goodies, die unters Volk geworfen werden. Wenn da „liberalisiert“ wird – ob Drogen, Prostitution, Sterbehilfe oder was auch immer – dann erfolgt das immer nur unter den Auspizien beziehungsweise zu den Bedingungen und Interessen von Markt, Staat, Tempel und sonstigen auf Gewalt basierenden Institutionen. Diese „Freiheiten“ werden gewährt um den als Menschenmaterial verstandenen Untertanen das tägliche Joch erträglicher zu machen, sie abzulenken und ihre Arbeitskraft zu erhalten. Sie dienen den Herrschenden dazu mehr aus den Körpern und Köpfen der sich freiwillig unterwerfenden und diesen Schmu mitmachenden Mehrheit herauszuholen. Oder im Falle der liberalen Sterbehilfe beziehungsweise konsumorientierten Abtreibung eben unnützes Altmaterial oder fehl- / überproduziertes Gebrauchsmaterial auszuselektieren.

    Solch negative (im doppelten Sinne!) „liberale“ Freiheit priorisiert immer Einzelinteressen über kollektive Verantwortung. Klar kann es das „Glück“ von Bezos, Gates und Autonomer fördern, wenn sich ihr persönliches Wohlbefinden steigert, weil sie dies und jenes Produkt „wählen“ und „selbstbestimmt“ kaufen oder verkaufen können. Klar freut es den Staat, wenn er für den Meier aus Nr. 7 keine Rente mehr zahlen muss, weil der sich in den mobilen Sarg legt oder freut es den Boss, wenn die Özcan aus Nr. 19 sich ihren mit ihm getätigten „Fickfehler“ absaugen lässt, weil es ihm Unterhalt erspart und der Firma Ausfallzeit etc. Bloß erfolgt diese ihre Freiheit qua definitionem im hiesigen System immer auf Kosten Dritter – Ausbeutung der Arbeiter, Zerstörung der Lebensgrundlagen (schon Engels schrieb darüber, was man in Mesopotamien beobachten konnte), Entfremdung und so weiter und sofort. Die liberale „Freiheit“ unterminiert und zerstört Bindungen – ob zu und von Gemeinschaften oder zu und von der Umwelt oder von den Menschen zueinander. Bei ihr zählt eben nur das Ich, das vermeintliche Eigeninteresse und der kurzfristige relative Nutzen. Da erwachsen freilich langfristig nur Isolation, Ver-Ichung, Entfremdung und Ungleichheit. Solche „Freiheit“ ist eine Scheinfreiheit. Solche „Freiheit“ ist Druidentee.

    Damit tatsächliche Freiheit entstehen kann, braucht es die Überwindung von Gewalt, Hierarchie und Machtverhältnissen. Die libertäre Freiheit, die (auch wieder im doppelten Sinne!) positive Freiheit, ist ja bekanntlich nicht Ich-zentriert, sondern legt großen Wert auf kollektive Selbstorganisation und gegenseitige Hilfe. So werden Kosten für Dritte vermieden. Hier wird vielmehr individuelle Autonomie mit authentischem Gemeinschaftsgefühl verbunden – mit Betonung auf „authentisch“. Denn in der negativen, liberalen Freiheit ist die Gesellschaft ja stets von identitären, das heißt konkurrierenden, aufhetztenden und spaltenden Gemeinschaftsgefühlen durchdrungen – beispielsweise Nationalismen, Religionen, Konsumismen, Kapitalismen, Genderismen und sonstigem Zeug. Unter der Abwesenheit von Zwängen und identitären Ideologien können die Menschen dagegen endlich ihr Leben „aktiv gestalten“ (wie heutige Werbung es bloß leer anpreist) und sich in der Tat „selbst verwirklichen“. Wer täglich nicht acht und mehr Stunden in Zwangsdiensten („Lohnarbeit“, „freiwilliges Pflichtjahr [ein Widerspruch in sich] usw.) verbringen, dem gierigen Staat sein Erspartes (für den Krieg gegen Russland), sein Haus (für die neue Waffenfabrik) oder seine Kinder (für die Front) abdrücken muss, nicht von Kirchen, Medien und Schulen indoktriniert wird etc. pp – nun so jemand beommt Zeit und Muße sich selbst zu bilden, endlich zu tun und zu lassen, was er möchte und schlussendlich ein „glückliches“, das heißt: in seinem Sinne erfülltes Leben zu führen.

    Endlich konnten Frauen Sex haben, ohne Angst haben zu müssen, dadurch schwanger zu werden.

    Meine Fresse II – wie haben Frauen das bloß all die Jahrtausende zuvor gehandhabt? Schlotterten die vor jedem Akt wegen der bangen Frage ob womöglich „was passiert“? Schielten die jedes Frühjahr panisch aus dem Fenster, ob der Klapperstorch angeflogen käme, um ihnen neben den Milchflaschen noch ein schreiendes Balg vor die Türe zu legen? Oder könnte es sein, dass die „Angst schwanger zu werden“ von bestimmten Normen in bestimmten Gesellschaften vermittel wurde? In einer wahrhaft freien Gesellschaft würde niemand Angst haben müssen, schwanger zu werden. Angst vor einer Schwangerschaft ist ja keine übliche biologische Reaktion, sondern extrem stark kulturell, normativ, schlicht gesellschaftlich geprägt.

    Angst vor Schwangerschaft (und dem ihr zugrundeliegenden Ereignis) kann man doch nur in Gesellschaften haben, wo man

    a) beschämt wird, wenn man „plötzlich“ schwanger werden könnte („Schlampe!“, „Flittchen!“, „Die Özcan ist ja nicht mal verheiratet!“),

    b) wo Sex puritanistisch regiert, vermittelt und normiert wird (nur nach 22:00 Uhr, in exakt einer gesetzlich sanktionierten Stellung, im Ehebett und nur vollziehbar von miteinander rechtskräftig verheirateten Personen in Begleitung ihrer Eltern oder eines amtsbestellten Vormunds),

    c) Schwangerschaften dem Sklavenhalter Arbeitgeber „Kosten“ verursachen könnten und deshalb abgesaugt werden müssen,

    d) Schwangerschaften der Frau und ihrem Partner finanzielle und sonstige Belastungen auftürmen (fehlender Mutterschutz, Arbeitsdruck, Kosten der Kindesversorgung, Unterhalt, Mieten etc.),

    e) Menschen „Karriere“ machen zu müssen glauben und ein Kind den Lebenslauf sprichwörtlich durcheinander bringen könnte,

    f) die medizinische Versorgung so grässlich ist, dass man fürchten muss beim Gebären in einem weißgekachelten Raum, unter einer Maske hechelnd, nicht im Beisein seiner Liebsten, sondern bestenfalls in Gegenwart einer so überarbeiteten wie unterbezahlten Hebamme für Staat, Kapital und Tempel unter G1-Bedingungen „werfen“ zu müssen,

    g) Gebären in einem überrationalisierten, auf Profit getrimmten (Geburts)system ohnehin völlig medikalisiert ist und entfremdend wirkt,

    h) trotz Pornos, Schmuddelheftchen und Co. die Leute immer noch zutiefst verklemmt und Sexualität enorm tabuisiert ist oder bloß in marktgerechter Form verkauft wird (Stichwort Swinger-Fahrt eines Mannheimer Stadtrats), sodass aller Orten tatsächliches Wissen fehlt, um ein erfüllendes Sexleben beziehungsweise eine erfüllende Schwangerschaft zu haben,

    i) Menschen – ob Frauen, Männern oder Fraumännern – ohnehin allerorten die Entscheidung über ihren Körper abgesprochen wird, sei es durch gesetzliche Einschränkungen oder sozialen Druck (Impfpflicht, Erlaubnis zur Genitalverstümmelung („Beschneidung“) bei Jungen, Kopftuch- und sonstige Kleiderverbote, Zwangsdienste…)

    j) ach euch fallen noch x weitere Gründe ein.

    Der Punkt ist: Eine Gesellschaft, wo Schwangerschaften mit Angst behaftet sind, ist nicht frei. Sie ist strukturell lebensverneinend.

    Es ist ja auch irgendwie wenig verwunderlich, dass in ach so rückständigen Zeiten oder Gesellschaften, Frauen weniger Angst vor Schwangerschaften hatten – weil es ein starkes Gemeinschaftsgefühl gab und andere Frauen, die ihnen mit Tipps und Tricks zu rate standen. Da war die Geburt ein kollektives Ereignis, zu dem getanzt, gelacht und gespeist wurde – nicht eine durchrationalisierte Planungsnummer in einem kranken Haus. Ein Relikt davon scheint mir die Hausgeburt zu sein, wie sie im Westen nur in den Niederlanden noch recht verbreitet ist. Heutige „Feministinnen“ dagegen bejubeln Hausgeburten oder auch sogenannte „Birthgasms“ als hätten sie den heiligen Gral gefunden – nun in anderen Gesellschaften ist ein weiblicher Orgasmus beim Gebären nicht unbedingt unüblich und die Geburt nicht (nur) mit Schmerz behaftet. Oder eben auch nicht daran gebunden ein krankes Haus aufzusuchen. Und so eine Hausgeburt mit Freunden und Verwandten inklusive „Birthgasm(s)“ kann einen erheblichen Unterschied zum Gebären bspw. unter Pandemiebedingungen oder allgemein in Deutschland bedeuten und auch die weitere Mutter-Kind-Beziehung völlig anders prägen. In den lebensverneinenden Gesellschaften wird dagegen so getan als wäre diese Phänomene erst im 21. Jahrhundert entdeckt worden. Und vieles mehr. All diese Beispiele sind freilich lange dokumentiert. Und der Kontrast zwischen den vorgebliche „rückständigen“ Gesellschaften mit starkem Gemeinschaftsgefühl und der modernen Indivudualgesellschaft, den ich hier anriss, zeigt doch nur, dass Freiheit nicht nur von technologischen Errungenschaften wie K-Hemmern abhängt, sondern von einem sozialen Gefüge, das Leben bejaht statt es zu pathologisieren. Eine wirklich freie Gesellschaft würde Schwangerschaft nicht als Risiko, sondern als originären, ureigenen Bestandteil des Lebens rahmen. Ein Bestandteil, bei dem die Schwangere und ihr Partner (der nicht bloß „Erzeuger“ oder „Vater“ ist) unterstützt werden durch die Gemeinschaft, durch medizinische Sicherheit und vor allem: durch echte Wahlfreiheit. Wo gibt es so etwas in Schandland?

    (Übrigens: Es ist auch nicht normal, dass kleine Kinder und Säuglinge schreien. Schon gar nicht dauerhaft. Das ist eher ein Anzeichen, dass etwas nicht stimmt. Ob körperlich oder in der Beziehung zu den Eltern / Paten / Leuten, die sich um es kümmern. Man lese es bei Arno Gruen nach oder B. Traven oder sonst wem nach, wenn man es mir nicht glaubt und weinende und schreiende Säuglinge für „normal“ erachtet. Das ist im Westen vielleicht zur Norm geworden und das zeigt bloß abermals, was für eine kranke, lebensverneinende Gesellschaft dieser Stadel hier ist.)

    Während Sex in Zeiten vor der Pille meist nur in festen Beziehungen stattfand

    😂🤣

    Da will ich aber mal wirklich handfeste Belege – bitte keine amtlichen, völlig verzerrten und somit unbrauchbaren „Statistiken“. Wo wann wie warum war das denn der Fall? Schließen wir jetzt wieder von bestimmten frühneuzeitlich, viktorianischen Stadtphänomenen auf die große weite Welt?!

    In den Siebzigerjahren stigmatisierten Männer Mädchen als frigide, wenn sie keine Lust hatten, die Beine für sie breit zu machen. Heute ist es völlig üblich geworden, beim ersten oder spätestens zweiten Tinder-Date im Bett zu landen. Denn wo soll denn da bitte das Problem sein? Frauen die da nicht mitmachen, werden als seltsam angesehen.

    Da bricht sich wohl der Männerhass der Feminist*innen wie *außen mal wieder Bahn. Über den Druck auf Männer redet natürlich keiner. Den gibt es ja nicht, hat es nie gegeben. Der Mann ist privilegiert, der Mann ist Patriarch. Der Mann will immer, kann immer und wenn er nicht kann, soll er eben Viagra schlucken. Und wenn er dann körperlich erregt ist und ne Latte hat, bedeutet das natürlich, dass er Sex will und wenn frau sich dann einfach auf sein Geschlechtsteil setzt, ist es keine Vergewaltigung, denn der Mann will und kann ja immer. Brav, den Grundkurs feministische Agitation haben Sie mit Bravour bestanden! Zirkelschluss mit Sternchen!

    Männer, die nicht mitmachen, werden genauso oft als scheel angesehen. Die gelten gerne als „verklemmt“, „unmännlich“ oder gar „schwul“ (in abwertender Weise). Bei denen „stimmt was nicht“, wenn sie sich Flirtversuchen widersetzen oder nicht jedem kurzen Rock nachschauen. Oder vielleicht gar nicht auf Frauen in kurzen Röcken stehen. Oder nicht die erwartete sexuelle Initiative ergreifen. Oder nicht immer dann wollen, wenn die Frau es will oder erwartet. Oder oder oder. In solchem Sabbel wie dem obigen spiegelt sich bloß das feministische Stereotyp beziehungsweise die gesellschaftliche Erwartungshaltung, dass Männer stets sexuell verfügbar und dominant seien. Männer, die Grenzen setzen oder sich zurückhalten (kurzum: ihre Freiheit verteidigen), riskieren, ihre Männlichkeit infrage gestellt zu bekommen. Konsens, wie er in jeder gesunden sexuellen Interaktion zentral sein sollte, wird so an den Rand gedrängt, wird zu etwas unlauterem.

    Dann: Der Verweise auf Tinder erweckt den Eindruck, dass dort nur Frauen unter Druck stünden „mitzuspielen“. Tatsächlich ist Tinder ein Paradebeispiel für eines dieser neuen asozialen Medien, für ein verichendes, objektifizierendes (Markt)System, das schnelle, oberflächliche Interaktionen und massenhaft Entfremdung und Vereinsamung fördert. Und tatsächlich erleben Männer dort genauso Druck, sich anzupassen und sich zu verkaufen – sei es durch die Erwartung, charmant, witzig, selbstbewusst sein. Oder den Druck sexuell initiativ zu sein, um als „attraktiv“ und „männlich“ zu gelten. Wer diesem Bild nicht entspricht, wird oft ignoriert oder als „langweilig“ abgestempelt.

    Fakt ist: die moderne Dating-Unkultur objektifiziert und kommodifiziert beide Geschlechter. Die Reduktion auf schnellen Sex als Norm schadet beiden Seiten, da sie echte Verbindungen oder persönliche Präferenzen und Authentizität n den Hintergrund drängt, wenn nicht gleich vollends zerstört. Völlig unter den Tisch fallen auch die heutigen Machtstrukturen und wie Medien, Popkultur und Dating-Plattformen eine Sexualisierung herbeizwingen, die beide Geschlechter in stereotype Rollen drängt.

    Männer haben ein deutlich höheres Gewaltpotenzial

    Quellen?!

    Und was ist mit „Gewaltpotential“ überhaupt gemeint? Reden „wir“ wieder nur über aktive physische Gewalt – und kippen aktive psychische, manipulative, emotionale, beschämende und sonstige Formen in den feministischen Orkus des Nichtwissenwollens? Wobei, wie ich aus eigener Anschauung weiß, auch Frauen ein sehr hohes Potential zu aktiver physischer Gewalt aufweisen. Wer Quellen braucht, kann ja mal bei Arne Hoffmann stöbern. Der hat erst vorletzte Woche auf The Routledge Handbook of Men’s Victimisation in Intimate Relationships verwiesen. Wer 280 Ocken über hat, kann das Fachbuch sich ja bestellen. Eigentlich müsste die BpB sich die Lizenz holen und so was kostengünstig rausbringen. Es heißt ja immer: Fachbücher – so wichtig! *gacker*

    Tacheles: Gewaltverhalten ist stark kontextabhängig und wird durch soziale Faktoren wie Armut, Bildung und Normen erheblich beeinflusst. Eine rein biologische Erklärung ist verkürzend und trägt nur dazu bei, Stereotypen über Männer sowie Männerfeindlichkeit zu verstärken.

    und im Durchschnitt ein sehr viel größeres Interesse an Gelegenheitssex mit wechselnden Partnerinnen als Frauen.

    Viele der „Studien“ zu diesem Thema basieren auf Selbstberichten, die durch soziale Erwartungen erheblich verzerrt sein können. Obendrein sind solche Präferenzen fluid und nicht biologisch determiniert, sondern unter anderem kultur- und epochenabhängig. Es gibt genauso Forschungen, die aufzeigen, dass Frauen genauso großes oder gar größeres Interesse an Gelegenheitssex haben – beispielsweise wenn soziale Zwänge wegfallen. Stöbern Sie am besten Mal auf Genderama oder anderen pösen Seiten. Aber Vorsicht: Ihr Weltbild könnte irreparablen Schaden nehmen!

    Quer durch alle Kulturen.

    Eine Menge anthropologischer Studien zeigen, dass es Kulturen gibt, in denen Frauen größere sexuelle Freiheit haben oder hatten, gerade in lebensbejahenden und matrilinearen Gesellschaften. Suchen Sie einfach selbst, die Maske nimmt hier nämlich wieder keine Links an. Solche Beispiele widersprechen auf jeden Fall der pauschalisierenden Annahme einer universellen „weiblichen Zurückhaltung“.

    Aber lassen Sie mich raten – solche Studien und Beispiele hat Frau Perry gar nicht gelesen, hält sie für unpassend oder die Autoren treffen nicht ihren Gout?

    Perry geht davon aus, dass diese Unterschiede nicht anerzogen, sondern über lange evolutionäre Prozesse entstanden sind.

    Aha. Eine biologistische Feministin. Keine weiteren Fragen euer Ehren!

    All die Statistiken, die sie anführt, brauchen Leute, die sich mal im echten Leben umgeschaut haben, vermutlich nicht

    Ah, so schön von der Kanzel herab! „Leute, die sich mal im echten Leben umgeschaut haben“ – was für eine tolle Norm. Welches Leben, Frau Burger, ist „echt“? Ihres? Ist das die Norm? Danke, dass sie das ein für alle Mal für Ihre Leser festgelegt haben.

    Ich wette dagegen, ich bin nicht der einzige, der diese Statistiken dringend braucht. Und den zugrundeliegenden Methodikapparat beziehungsweise Aussagen dazu wie, wann, warum, für wen, wodurch diese Statistiken gewonnen wurden. Nochmals: Viele Studien zu diesem Thema basieren auf Selbstauskünften oder Umfragen, die durch soziale Erwünschtheit und andere intervenierende Variablen oder Bias verzerrt sein können.

    Die meisten Frauen wünschen sich körperliche Intimität mit einem Mann nur dann, wenn sie auch eine seelische Beziehung zu ihm haben.

    Der letzte Satz schreit geradezu nach einer dreiteiligen maskulistischen Replik. Überlasse ich den Experten.

    Nur so viel: In früherer Zeit waren viele Ehen oft arrangiert – nicht nur für die Frau, sondern auch für den Mann. Körperliche Intimität war weniger eine Frage emotionaler Bindung als vielmehr eine Pflicht („eheliche Pflichten“!) oder ein Mittel zur Sicherung der sozialen Stellung. Selbst im ach so patriarchalischen Europa finden sich übrigens zig Beispiele von Wikingerfrauen, über höfische „Liebe“ oder die Prostitution, die zeigen, dass eine erhebliche Zahl von Frauen sexuelle Beziehungen auch ohne emotionale Bindung eingingen, sei es aus Streben nach Prestige, aus wirtschaftlicher Notwendigkeit oder vor dem Hintergrund von anderen Zwängen und Motiven.

    Alles Punkte, die man bedenken müsste, alles Punkte, die auf den Tisch müssten. Interessiert bloß kein Schwein. Wobei – Schweine würde es wohl noch interessieren, die sind sozial, emphatisch und sehr klug. Bei Mehrheitsdeutschen bin ich mir da nicht so sicher.

    Perry führt aus, dass weiter und immer noch weiter gelockerte Sexualnormen im Wesentlichen Männern und deren Interesse dienen und an den Bedürfnissen von Frauen gründlich vorbeigehen.

    Frau Perry erscheint mir immer mehr wie eine dieser edelfeministischen Erklärbärinnen, die alles genau über „die“ Männer, „das“ Patriachat und natürlich „unsere Welt“ weiß und damit ihre identitäre Voreingenommenheit und ihre intellektuell Inkompetenz zu übertünchen versucht.

    Aber sie plädiert dafür, Sex wieder wichtig zu nehmen, nicht als eine emotionslose Freizeitbeschäftigung.

    Dann sollte sie sich an das imperialistisch-kapitalistische System ranmachen statt sich auf die pösen Männer zu kaprizieren.

    Sie schließt ihr Buch mit dem Satz: Es wird Zeit, endlich Nein zu sagen.

    Gern: Ich sage Nein zu diesem biologistisch-feministischen Unsinn Perrys, die sichtbar unfähig ist, strukturelle Ursachen in den Blick zu nehmen und daran scheitert alle Opfergruppen gleichermaßen zu beleuchten.

    Das wirklich Neue an diesem Buch ist, dass es nicht von christlich oder gar rechten oder überhaupt moralischen Vorstellungen ausgeht

    Christlicher Druidentee zur Umkleidung hat in der Tat noch gefehlt, aber wo ist der biologistische Nonsens denn nicht rechts? Und wo ist die Frau bitte nicht moralisch, wenn sie die ganze Zeit dichotome Zerrbilder malt und Männer als pöse Patriarchatlords anzupatschen sucht?! Oder am Ende ihr Wunschlebensgemeinschaftsmodell „Ehe“ anpreist?!

    Nochmals Klartext: Perry Bild der „wählerischen Frau“ und des „promiskuitiven Mannes“ ist ein Produkt genormter, westlicher Narrative, das weder der vielfältigen Wirklichkeit nahekommt geschweige denn universelle Gültigkeit beanspruchen kann. Auch nicht wenn man sie mit Mäntelchen wie „mehrheitlich“ etc. umhängt.

    sondern von der Frage, welche Art von Sexualethik weiblichen Interessen entgegenkommt.

    Ja und männliche Interessen – die schmeißen „wir“ unter den Tisch oder wie? Der Mann hat lange genug geherrscht, jetzt drücken „wir“ die Wünsche und Ansichten der Frauen durch? Auf geht’s, mit „Hurra“!

    Nix Hurra! Wie wäre es mit einer Sexualethik, die allen Menschen zugute kommt? Ach ne, Männer sind ja pöse, lassen wir das also lieber…

    Nein, „wir“ lassen es nicht! Eine Sexualethik, die nur die Interessen eines Geschlechts in den Vordergrund stellt, ist per se unausgewogen und zu hinterfragen. Beziehungen wie Sexualität sind kooperative Prozesse, die die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigen müssen. Basta! Da gibt es nichts zu reden oder zu deuteln. Hier dagegen wird mehr oder weniger durch die Blume der Eindruck erweckt, männliche Interessen seien irgendwie nachrangig oder irrelevant.

    Um dann bei monogamen Beziehungen – am besten in Form einer Ehe – zu landen.

    Die dann von der Frau diktiert wird oder wat? Geben Sie doch mal Details wie Perry sich das vorstellt statt nur oberflächlich über ihr „tiefes Nach- und Weiterdenken“ zu raunen! Auf mich wirkt solcher Sprech nämlich, als ob Menschen nicht in der Lage sein sollten, selbstbestimmt zu entscheiden, was für sie funktioniert und nun „Führung“ durch eine gute feministische Ratgeberin bräuchten, die ihnen erklärt, was gut und richtig für sie sei.

    Mein Punkt ist: Alle Menschen sollen die Form ihrer Beziehung(en) selbst wählen und vor allem sollen sie diejenige Beziehungsform wählen können, die ihren persönlichen Bedürfnissen entspricht und nicht eine, die von irgendeiner obskuren Institution (Staat, „Wissenschaft“, Zentralrat der Feministinnen…) gesetzt wird. Eine „Sexualethik“, die nur eine Form als erstrebenswert ansieht, hausiert für eine hinterfragenswürdige Norm und kippt Freiheit in den Orkus. Eine tatsächlich „moderne“ Sexualethik sollte gerade nicht vorschreiben, sondern ermöglichen. Sie basierte auf Autonomie, Konsens und Respekt. Sie würde die menschliche Vielfalt anerkennen genauso wie die Vielfalt menschlicher Lebensläufe und -entwürfe. Und vor allem würde sie niemanden in vorgefertigte Modelle zwingen, ob patriarchalische, feministische oder was für welche auch immer.

    Denn was Perry hier zu machen scheint, ist vorgeblich „wissenschaftlich“ eine bestimmte Beziehungsform (in umdesignter Form) über andere zu erheben. Sie braut damit nur moralin-getränkten Druidentee und negiert die Bedürfnisse anderer Menschen. Das ist paternalistisch. Es passt freilich zu jemanden, der offensichtlich Autorität über Freiheit stellt.

    Noch überraschender als das Interesse an ihrem Buch an sich ist, dass es auch in feministischen Kreisen viel Rückhall gefunden hat, denn es enthält durchaus viele ketzerische Thesen.

    Daran ist überhaupt nichts überraschend. Der heutige „Feminismus“ ist so dermaßen rechts und identitär wie noch was. Daran ist nichts freiheitliches, nichts fortschrittliches, da quellen nur Hass und Vorurteile aus allen Poren. Die wollen Rache für tatsächliche oder eingebildete Missetaten. Darin ähneln sie anderen identitären Bewegungen wie Nationalchauvinisten, Islamisten, Konsumisten und sonstigen. Nichts daran ist gut.

    Egal, ob man der zentralen These zustimmt, oder nicht, das Buch präsentiert frische und aufregende Ideen.

    Nur weil ich alten Druidentee neu aufkoche und als „fresh and new“ präsentierte, sagt das nichts über Geschmack und Qualität des Gesöffs aus. Das erscheint mir einfach umetikettierter autoritärer Schmu zu sein. Das „Radikalfeministinnen“ solch autoritäres Gebräu „intelligent“ und „faszinierend“ empfinden, verwundert freilich nicht.

    Dieses Buch ist deutlich kürzer, spart sich Massen von Fußnoten und Querverweisen und ist in sehr einfachem Englisch geschrieben.

    Wunderbar, ein Pamphlet für die Leute, deren Aufmerksamkeitsspanne – oh ein Eichhörnchen!

    Gerade die Fußnoten, Querverweise und vor allem Quellen würde man(n) jetzt ja brauchen!

    Insofern eignet es sich ganz gut für eine deutsche Leserschaft.

    Das freilich glaube ich auf’s Wort. Es gibt kaum ein „Volk“, das dermaßen verblödet, rückständig, geistig-moralisch rechts-versifft und denkfaul ist wie die Birkenstock- und Maskenbewehrten ach so fortschrittlichen und „feministischen“ Mehrheitsdeutschen. Leute, die sich für eine Wurst mit einem Genpräparat behandeln lassen, für Zwangsdienste und Aufrüstung sind, die vor Schulden und pösen Männern, Mullahs und Russen schlottern und unfähig sind Texte zu lesen beziehungsweise zu verstehen, die länger sind als ein Fresszettel. Von Kritik- und Quellenlesfertigkeit ganz zu schweigen.

    1. Du hast in vielen, vielleicht fast allen recht. Aber man merkt das du ein Mann bist.
      Natürlich hatte Frau immer Angst nach ungeschützten Verkehr schwanger zu werden, während dies Männern oft egal war, sie konnten sich ja aus der Verantwortung stehen. Das haben sie oft getan.

      Die Pille war trotz Hormonbelastung eine Befreiung der Frau.

      In der DDR war die Pille kostenlos, Abtreibungen möglich, die Kinderbetreuung gesichert und Frauen waren nicht ökonomisch vom Mann abhängig. Nach Jahrhunderten der Unterdrückung haben die DDR-Frauen diese neue Freiheit genutzt und dabei auch ein paar DDR-Männer verarscht. Historischer Kollateralschaden, den die „Republikflüchtlinge“ uns noch immer verübeln. So seit ihr Männer eben…..

      Ansonsten soll doch jede und jeder nach ihrer Fason selig werden

      Das Buch folgt der allgemeinen Rechtsentwicklung und man muß es nicht lesen. Was westliche Feministinnen denken war mir immer egal. Niedergehende Gesellschaften bringen viele Merkwürdigkeiten hervor, das wird noch schlimmer werden….

      1. In der DDR hat dich die Zahlung von Unterhalt für die Kinder auch nicht ruiniert, wie es sin Westens der Fall ist, wo du durchaus auch Unterhalt für die Mutter zahlen musst, wenn diese begründen kann, dass sie aus persönlichen Gründen oder zum Wohle des Kindes nicht arbeiten kann. Dann muss es vorher keine Ehe gesehen haben.

        In der DDR entschied die Frau und tatsächlich nur sie, ob sie eine Schwangerschaft austrug. Das halte ich auch für vollkommen richtig.
        Aber wieso entzog sich ein Mann, der an dieser Entscheidung keinen Anteil hatte, seiner „Verantwortung“?

        1. Wir hatten in der DDR viel Scheiße, aber die Frauenfrage war es nicht.
          Da waren wir den Westen überlegen, nur hören die das nicht gerne und erfinden alle möglichen Ausflüchte

      2. @ Naomi

        Aber man merkt das du ein Mann bist.

        Stehlen wir öfters zusammen Pferde oder warum duzen Sie mich? Ich kenne Sie ja gar nicht persönlich und weiß nicht, ob hier im Netz hinter Ihrem Nutzernamen tatsächlich eine Frau, ein Mann oder vielleicht eine Gruppe steht. Ich sieze hier einfach alle.

        Ansonsten: Also eigentlich bin ich ja ein Postgender. Ich kann mit Identitäten nämlich wenig anfangen. Ob man mich nun zum „Deutschen“ eingemeindet, zum „Linken“ normt, zum „Nationalbolschewisten“ adelt, zum „Anarchisten“ eicht, zum „Querdenker“ buchstabiert – oder eben zum „Mann“. Ich kann damit wenig anfangen, das sind alles so austauschbare wie nicht authentische Charaktermasken. Ich bin mit meinem bisschen Menschsein so ausgelastet, zum Deutsch-, Christ- oder Mannsein komme ich erst gar nicht.

        Natürlich hatte Frau immer Angst nach ungeschützten Verkehr schwanger zu werden

        Das hängt ja wohl sehr entscheidend von Zeit und Umständen ab. „Natürlich“ ist daran auch eigentlich gar nichts.

        Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frauen in vertrauensvollen Beziehungen – ob (wilden) Ehen oder sonstigen – jedes Mal Angst nach dem Sex hätten und Panik bekämen schwanger zu werden. Ist mir persönlich auch nicht untergekommen; vielleicht waren meine Partnerinnen aber auch weltfremde, unnatürliche Verrückte. Man munkelt sogar, dass manche Frauen es sogar darauf anlegen könnten nach ungeschütztem Verkehr schwanger zu werden – und diesem Ereignis nicht mit Angst sogar mit Freude entgegensähen. Es stimmt aber, dass das Kreuzen von Mann und Frau gerade die Wissenschaft hier vor enorme ethische Herausforderungen stellt.

        Scherz beiseite: Es hängt alles an den Umständen, hängt von der persönlichen Situation, den jeweiligen Einstellungen und Erfahrungen usw. ab. Wenn die Frau sich in einer Lebensphase und / oder an einem Ort befindet, wo sie sie nicht schwanger werden möchte, kann aus einer „besoffenen Geschicht“ sicherlich große Angst erwachsen – vice versa freilich auch für so manchen Mann. Zumal in einer regressiven Gesellschaft wie dieser. Ich habe einige Gründe ja vorhin aufgelistet. Aber es wäre wirklich nicht korrekt zu generalisieren und zu sagen, dass jede Frau nach jedem ungeschütztem Verkehr immer Angst vor Schwangerschaften hätte. Und schon gar nicht in jeder Kultur.

        während dies Männern oft egal war, sie konnten sich ja aus der Verantwortung stehen. Das haben sie oft getan.

        Von Machos, Posern, Paschas und sonstigen Arschlöchern – die es im Übrigen auch unter Frauen gibt – auf alle Männer oder alle Frauen oder alle Fraumänner zu allen Zeiten zu schließen, finde ich jetzt auch nicht knorke. Umgekehrt könnte man genauso die Karte ziehen, dass viele Männer fürchten müssten, durch ihre Liebschaften erpresst zu werden. Finde ich alles nicht hilfreich.

        Die Pille war trotz Hormonbelastung eine Befreiung der Frau.

        Ich habe mich gegen den Begriff „Pille“ gewandt und mich dagegen verwehrt den so locker flockig im Diskurs zu gebrauchen. Und ja, ich habe in der Tat auch auf Folgen dieses Medikaments verwiesen. Das heißt nicht, dass ich es in toto verdammte oder Leuten vorschriebe, ob und wie sie es (nicht) einzunehmen hätten.

        Meine erste Lebensgefährtin beispielsweise musste wegen ihrer Endometriose – die übrigens gerne erst sehr spät oder gar nicht erkannt wird – Kontrazeptionsmittel einnehmen. Diese dienen ja oft als Erstlinientherapie, gerade zur Schmerzlinderung und von letzteren hatte sie sprichwörtlich beileibe nicht zu wenig. Das ist eine wirklich hässliche Krankheit und ich habe für Leute, die „Ich habe meine Tage – so schlimm“ vorschützen, um dann Shoppen zu gehen (wie ich sie selbst in der Oberstufe und sonst wo erlebt habe), so gar nichts übrig. Das ist ein Schlag in das Gesicht all derer, die unter Endometriose, PMS und Co. leiden. Ich nehme hier also niemandem seine „Pille“ weg, schon gar nicht solchen Betroffenen.

        Der Befreiungsaspekt wiederum müsste freilich differenziert betrachtet und analysiert werden, was genau hier eintrat – und welche Schattenseiten es eben gab. Ich bin ja beispielsweise einer, der immer für freien Drogenkonsum wirbt oder die hinter Abtreibung und Sterbehilfe stehenden Prinzipien verteidigt. Das heißt nicht, dass ich die Legalisierung(sarten)en dieser Güter und Prozesse in westlichen Gesellschaften und die Form und Folgen ihrer Kommodifizierung, Vermarktung etc. positiv sähe oder gar kritiklos stehen ließe.

        und dabei auch ein paar DDR-Männer verarscht.

        Und – brauchte es das? Wozu genau?

        Ich finde nicht, dass solches Mütchenkühlen und sonstige Revanchismen nötig wären. Wirkt auf mich reichlich unreif und so unsouverän wie das Verhalten meiner Mitschülerinnen, die Menstruationsbeschwerden dramatisierten, um sich zusätzliche Frei- und Konsumstunden zu ermöglichen.

        So seit ihr Männer eben…..

        Ich kann mit solchen Pauschalisierungen und Eingemeindungen wie gesagt nichts anfangen. „Die“ Männer gibt es so wenig wie „die“ Juden, „die“ Spanier oder „die“ Konservativen.

        Ansonsten soll doch jede und jeder nach ihrer Fason selig werden

        Das wiederum ist ein Wort.

    2. „Da will ich aber mal wirklich handfeste Belege“ von der Madame Burger.
      Jaahaa, das könnte dir so passen, gewaltaffiner Cis-Incel, elendiger!

  30. Wer sagt denn, das urgesellschaftliche Stammesgesellschaften noch dem Prinzip der bürgerlichen (Klein-)Familie organisiert gewesen sind, wie von der Buchautorin behauptet? Zeigen ethnologische Untersuchungen da nicht ein anderes und vor allem viel differenzierteres Bild?

    Das Ganze Pamphlet klingt doch nach altbackenen, patriachalen Altherrenphantasien, die unter dem Label des Feminismus aufgehübscht verkauft werden.

    An Schwachstellen des modernen Feminismus allerdings deckt es an. Hat der Feminismus doch zu Recht die Selbstverwirklichung der Frau ins Zentrum gestellt, alkerdings oft ohne die individuellen und privaten Herrschaftsbeziehungen zu hinterfragen. So verblieb das Kind oft ganz selbstverständlich im Eigentum (dem Herrschafftsbereich) der Frau. Auch wurde die Gewalt von Frauen (die sich aufgrund anderer körperlicher Voraussetzung oft anders als bei Männern manifestierte) nicht thematisiert und die weibliche Rolle auf die Gewalterfahrungen durch Männer reduziert. Das sind Einseitigkeiten, über die man heute zwar hinweg ist, die aber dennoch wie selbstverständlich unterschwellig durch den aktuellen Diskurs toben.

  31. „Die meisten Frauen wünschen sich körperliche Intimität mit einem Mann nur dann, wenn sie auch eine seelische Beziehung zu ihm haben. Bei Männern war (und ist) das anders:“

    Wenn Frauen eine seelische Beziehung zu einem Mann haben, hat dieser Mann dann auch eine seelische Beziehung zu der Frau? Oder ist er dazu gar nicht fähig, weil das bei ihm anders war (und ist) und überhaupt nicht notwendig? Und wenn es für die Männer nicht notwendig ist, ist es dann für ihre Partnerinnen womöglich ebenso wenig notwendig eine „seelische Beziehung“ zu haben?

    1. Früher:

      Männer nehm’n in den Arm
      Männer geben Geborgenheit
      Männer weinen heimlich
      Männer brauchen viel Zärtlichkeit
      Oh, Männer sind so verletzlich
      Männer sind auf dieser Welt einfach unersetzlich

      Aktualisiert:

      Männer laufen nur nach Plan,
      Männer saufen wie blöde,
      Männer denken nur an Macht,
      Männer haben noch nie nachgedacht.
      Oh, Männer sind einfach seelenlose Verbrecher –
      Zum Glück wissen wir Feminist*ix alles besser!

  32. Wie hier schon jemand schrieb: in der Frage der Familienplanung war ausschlaggebend,
    dass: 1. ein Geschirrspüler vorhanden war, 2. eine Waschmaschine, 3. ein Auto, 4. eine ausreichend große, bezahlbare Wohnung, 5. Erreichbarkeit aller für Kinderhaben notwendigen Einrichtungen.
    Und es waren auch andre Zeiten: alles wurde gut.
    Jetzt hingegen, wo ein Herr Spahn die Atombombe für Dtl. wünscht, da fragt man sich,
    ob Kindern diese durchgeknallte Welt zuzumuten ist.
    Also doch eher Pille.

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