
Warum uns einfach keine Alternative zum Profit- und Machtstreben einfallen will.
Wer nicht nach Profit strebt ist raus. Der darf nicht mehr mitspielen. Das Ziel des Spiels ist es nun einmal, monetär reich zu werden. Wer das schafft, der kommt auf den Thron, der bekommt die Macht. Die anderen gehen leer aus, müssen aber trotzdem weiter mitspielen. In jedem Spiel gibt es Gewinner und Verlierer. Ohne die Verlierer gäbe es keine Gewinner. Wenn niemand mehr mitspielen würde, wäre das Spiel vorbei. Dann müssten wir ein neues erfinden. Doch wer kann schon aufhören, wenn alle anderen spielen? Und welches andere Spiel als das alte sollten wir denn sonst spielen?
Ein Spiel dauert ein Menschenleben. In der Kindheit gut vorbereitet und trainiert steckt schon der noch junge Spieler mittendrin im Regelwerk. Etwas später dann mit Haus, Kredit und Lohnarbeit kann er kaum noch aussteigen. Er kommt auch gar nicht auf die Idee. Denn der Rhythmus des vom Mammon geleiteten Lebens schlägt schnell und die Zeit, die zum Nachdenken bleibt, ist gering.
Anpassung an bestehende Umstände
Die Wege zum Ziel sind relativ vielfältig. Der Spieler kann ein Unternehmen gründen, Lobbyist der Pharma- oder Rüstungsindustrie oder selbst Mitglied der Regierung werden und die Bevölkerung ausbeuten, er kann Glück und Geschick am Finanzmarkt haben, einen Hit oder Bestseller schreiben. Er kann ein berühmter Schauspieler oder Talkshow-Moderator werden, illegale Drogen verkaufen, ein Vermögen von den Eltern erben oder es sich als Heiratsschwindler erschleichen. Das Leben lässt sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise auf das eine, immer gleichbleibende Ziel ausrichten.
Es ist durchaus möglich, seinen Talenten zu folgen, seine Berufung zu finden und trotzdem bzw. gerade deshalb reich zu werden. Doch viele Spieler kommen erst gar nicht dazu. Denn das vorgegebene Ziel ist eben vorgegeben und kommt nicht aus dem Spieler selbst. Es ist schon da, bevor er losgeht.
Ist aber das Ziel zuerst da, bestimmt es den Weg. Ist der Weg zuerst da, bestimmt er das Ziel. So wird der eigene Weg erst gar nicht gegangen, sondern es wird ein Weg gewählt, von dem der Spieler annimmt, dass er zum propagierten Ziel führt. Der Weg wird also von außen bestimmt und das fremde Ziel hineingezwängt in die Hülle, in der eigentlich etwas ganz anderes steckte.
Die Anpassung an bestehende Umstände ist eine überlebenswichtige Eigenschaft des Menschen. Das Überleben ist wichtiger als ein selbstbestimmtes, den individuellen Fähigkeiten und Talenten entsprechendes Leben zu führen. So passen wir uns an das Regelwerk an, überhören die innere Stimme und schalten alles aus, was dem vorgegebenen Ziel entgegensteht.
Der Mensch müsste eigentlich stutzig werden
Gute Ideen, die kaum Aussicht auf finanziellen Erfolg haben, sind in unserem Spiel keine guten Ideen. Kunst ist nur dann etwas wert, wenn der Wert in einem Geldbetrag ausgedrückt werden kann. Kinder sind ein Kostenfaktor und behindern den Spieler, bringen ihn womöglich von seinem linearen Weg ab. Die Natur ist nicht Selbstzweck, sondern wird für die materielle Produktion geplündert.
Das Klima wird mit Windparks, Solarfeldern, Elektroautos und Wärmepumpen geschützt, der Frieden mit Waffen gesichert, die Gesundheit mittels der Einnahme zahlreicher Pharmaka erhalten. Das in die Jahre gekommene, längst stark angerostete Ziel der Anhäufung von Profiten wird kaschiert und geschmückt. Bunte Fahnen und Nachhaltigkeitsziele helfen dabei. Im Namen des Klimaschutzes, der Friedenssicherung und Gesundheit spielt es sich leichter. Das Gewissen wird entlastet und die Banalität des eigentlichen Bestrebens versteckt.
Da machen viele mit. Denn sie wollen schließlich alle gewinnen. Selbst dann, wenn der Gewinn zu Tod und Zerstörung führt. Da werden die Spieler plötzlich zu Aktivisten, zu treuen Unterstützern der Regelmacher, zu Kriegern, Kriegstreibern und Waffenspezialisten. Wenn das materielle Wachstum, das zu monetärem Reichtum führt ins Stocken gerät, dann ist selbst der Krieg ein legitimes Mittel.
Doch spätestens an diesem Punkt des Aufbaus von Ideologien und Feindbildern, des Hasses und Mordens müsste der Mensch eigentlich stutzig werden und die gegenwärtige Spielordnung hinterfragen. Viele Menschen machen das. Ein Großteil bleibt jedoch stumm und lässt die Menschen, die vom Spiel derart eingenommen und auf das Endziel fokussiert sind, dass sie ohne Skrupel über Leichen gehen, gewähren.
Tief und fest im Morast des alten Regelwerks steckend profitieren sie selbst, indem sie ihren Auftraggebern immer neue Profite verschaffen. Die große Masse der verlierenden Mitspieler aber wird von den Medien in Schach gehalten. Ohne sie, wäre das Spiel obsolet. Sie dürfen auf keinen Fall entkommen.
Kein Spiel währt ewig
Da liegt also die Ursache unserer Einfallslosigkeit bezüglich neuer Spielideen. Nahrung, eine Toilette und ein Dach über dem Kopf scheinen dem Menschen zu genügen. Er schreibt sein Überleben den Spielregeln zu und ist dankbar für die Lebensnotwendigkeiten, die vom System für ihn abfallen. Er flieht nicht das Spiel und die Unfreiheit, sondern die Freiheit und das Risiko, das ein Ausstieg mit sich bringen würde. Die Spielmacher setzen ihn mit Arbeit unter Druck und halten ihn mit Alkohol und Spielen bei Laune. So sieht er die Notwendigkeit der Regeln ein und befolgt sie bis zu seinem Tod, den er in der Gewissheit stirbt, fast alles richtig gemacht zu haben.
Dass er ein Gefangener war, dass er ein entfremdetes Leben geführt hat, dass seine Kreativität unterdrückt und gelenkt wurde, das ahnt er oft erst am Schluss. Wir können ein ganzes Leben mit einer Lüge leben. Sie bringt uns nicht um. Vielleicht bedürfen viele von uns ihrer sogar, weil es sich mit ihr leichter lebt. Das Einfügen in eine vorgegebene Ordnung bringt Vorteile, erzeugt kaum Widerstände und ist bequem. Doch führt ein wahrhaftiges Leben in der Freiheit den Versuch starten zu können, den eigenen Weg zu finden und im eigenen Spiel besonders gut zu werden, mit hoher Wahrscheinlichkeit zu größerer Zufriedenheit und zu einem Reichtum ganz anderer Art.
Kein Spiel währt ewig. Das Kennzeichen des Lebendigen ist Bewegung und Veränderung. Doch wann ist ein Spiel zu Ende gespielt? Muss es denn einer kritischen Masse erst wirklich schlecht gehen, muss sie mit dem Zahnfleisch auf dem Asphalt kriechen, um zu bemerken, dass etwas nicht mehr funktioniert? Kommen wir erst dann auf die Idee, aus dem Spiel auszusteigen und unser kreatives Potenzial zu nutzen, um ein neues, ein eigenes Spiel zu schaffen?
Der pure Materialismus hat sich breitgemacht. Das Internet ist der Brandbeschleuniger. Jeder weiss, wie schwer es ist, von schlechten Gewohnheiten zu lassen. Naturvölker machen es richtig. Sie häufen nicht gnadenlos an. Wenn die Gemeinschaft genug hat, wird gechillt. Auch das Kapitalanhäufung nicht gedeckelt ist, ist der völlige Wahnsinn.
Rein theoretisch könnte eine Person Alles besitzen, oder?
> Naturvölker machen es richtig. Sie häufen nicht gnadenlos an. Wenn die Gemeinschaft genug hat, wird gechillt.
Ist das so?
Inbesondere die Frauen sind doch irgendwie immer am Mörsern, Rupfen, Kochen und Flechten. Wenn Konservierungstechniken wie Braten, Trocknen und Räuchern möglich sind, wird auch auf Vorrat gearbeitet. Aber eben nicht für den Herrn sondern für die Gemeinschaft. Oder man tüftelt an neuen Jagd-, Schieß und Angelmethoden.
Der Kapitalismus macht sich diese in jedem Mensch angelegtes Bereitschaft für Vordenken und gemeinschaftliche Existenzsicherung sowie die hohe Kreativität zur Lösung vielfältiger Probleme, die dabei auftreten, zunutze und beutet sie aus.
Ein Mensch, der nichts tut, kann schwerlich kreativ sein, weil ihm die Anregung und die Herausvorderung fehlt.
Chillen heißt dann doch eher soziale Aktivität. Spielen, schwatzen und dann ihrendwas mit Kohlehydraten drin kauen und in den Bottich spuken, um daraus Bier zu brauen.
Kapitalismus lässt sich nicht deckeln.
Entweder oder, darüber sollte man sich klar sein.
Wenn überhaupt, dann nur dort, wo es keine ausgeprägten Winter gibt. Die Mentalität der Nordeuropäer ist davon geprägt in einem halben Jahr alles Notwendige erwirtschaften und verarbeiten zu müssen, um die kältere Jahreshälfte überstehen zu können. Deshalb kann es auch nie genug sein, deshalb gelten wir als fleissig, deshalb waren wir innovativ, um uns zu entlasten, deshalb sind wir erfolgreich in der Welt… und deshalb sind wir auch so vergleichsweise kollektivistisch (der Sozialstaat ist m.W. eine deutsche Erfindung). Gegenseitige Solidarität, wenn mal wieder alles schief lief, eine Fehlernte drohte etc. war überlebenswichtig.
Aber keine Frage: heute wird das teilweise übertrieben, wobei: wo beginnt Übertreibung? Das ist letztendlich höchst subjektiv.
Ich schätze am nun folgenden Bsp., ist ziemlich deutlich dargelegt, nicht wo die Übertreibung beginnt, der Pkt. ist lange überschritten und war von bestimmten Kreisen schon immer überschritten, sondern wo der Endpunkt ist, in Venedig, das derzeit als aktuelles Versailles herhalten darf:
200-mal Extrawurst mit Schampus! Der Amazon-Boss heiratet und Venedig ist geliefert
28. Juni 2025
Jeff Bezos und Herzdame Lauren Sánchez lassen tagelang die italienische Lagunenstadt belagern, um sich das Ja-Wort zu geben. Das sorgt für Proteste, ätzende Leserkommentare und ein böses Erwachen bei den Untertanen. Ist das alles nur Show? Schön wär’s. Denn die Verheerungen sind echt. Von Ralf Wurzbacher.
Das sei ein „regelrechter Überfall“, empörte sich eine Einheimische. Ja, so kann sich das anfühlen, was Venedig dieser Tage heimsucht. Jeffrey Preston Bezos, genannt Jeff, hält Hochzeit mit seiner Herzdame Lauren Sánchez und verordnet der Lagunenstadt im Nordosten Italiens eine Woche lang Belagerung. Er mietet diverse Luxushotels, lässt mehrere Viertel abriegeln, touristische Hotspots entvölkern, Straßen, Plätze und Kanäle von ehemaligen US-Marines überwachen – und das alles nur, um Party, Party und noch mehr Party zu machen. Und die Medien staunen, die Boulevardpresse hyperventiliert, und bloß vereinzelt klingen Töne der Kritik durch: Schon irgendwie abgehoben das Ganze, aber wenn man das Geld dazu hat …
Nur abgehoben? Sind Menschen, die so etwas veranstalten, nicht längst abgetrennt, abgelöst, dem Hier und Jetzt komplett entrückt, ganz weit weg im Orbit schwebend, von wo aus sie nach unten niederschauen und einen prächtigen blauen Planeten sehen, der in Wahrheit auf dem letzten Loch pfeift, woran sie selbst eine gehörige Mitschuld tragen? Milliardäre verursachen in 90 Minuten mehr Treibhausgase als der Durchschnitt der Menschheit in einem ganzen Leben, steht im Oxfam-Bericht „Carbon Inequality Kills“ geschrieben. Fast schon logisch, dass ausgerechnet Superreiche wie Bezos und Tesla-Chef Elon Musk ihr Heil im Weltraum suchen. Wenn diese Welt alsbald nicht mehr schnauft, muss eine andere aufgetrieben werden, wo die Menschheit eines schönen Tages wieder frei durchatmen kann. Psychologen sprechen hier von Kompensation oder der Macht der Verdrängung.
(…)
Menschenliebhaber unter sich
Es gab Zeiten, als sich die gehobenen Kreise in Diskretion und Zurückhaltung übten, auch aus Sorge, ihr Reichtum könnte zu viel Neid und Missgunst erregen. Heute protzen, prahlen und prunken die Reichen und Superreichen mit allem, was sie haben, ohne jede Scham und frei von Gewissensbissen, dass ihr obszöner Reichtum etwas mit der grassierenden globalen Armut zu tun haben könnte. Ach was! Man hat sich das alles verdient, und außerdem tut man ja Gutes. Man spendet zu wohltätigen Zwecken oder ruft Stiftungen ins Leben, die in Afrika Kinder vorm Sterben bewahren. Dass diese Art von „Caritas“ das eigene Vermögen am Ende noch mehrt, und zwar durch Steuervorteile oder Abgreifen staatlicher Fördergelder – geschenkt!
„Philanthropen“ dieser Machart, also Menschenliebhaber, lassen sich natürlich gerne auch bei der Traumhochzeit des Jahres blicken. Mit besagtem Miller, der Inderin Natasha Poonawalla und Microsoft-Gründer Bill Gates sollen wenigstens drei ihre Aufwartung gemacht haben. Mit ihrem Geld könnte der Hunger der Welt locker zwei Jahre pausieren. Aber Gates profitiert vom Elend, indem er Impfprogramme auflegt, dafür Milliarden bei der Staatengemeinschaft einsammelt und genau die Pharmakonzerne Gewinne einfahren, bei denen er investiert hat. Man kann sicher sein, dass er darin nichts Verwerfliches sieht, und dass Rohstoffe für Microsoft-Produkte von Kinderhänden in afrikanischen Minen geschürft werden, konnte er ja nicht ahnen …
(…)
Alles nur gespielt?
Ganz wie gewünscht lief es trotzdem nicht für das Liebespaar. Eigentlich war der Plan, an Bord von Bezos’ 500-Millionen-Dollar-Segelyacht Koru, geleitet von einem mächtigen Beiboot namens Abeona, in den Hafen zu gleiten und sich in den staunenden Augen Abertausender Schaulustiger zu sonnen – ganz so wie ein richtiges Königspaar. Beide Schiffe sind laut Greenpeace auf den Kaimaninseln registriert, einem Steuerparadies in der Karibik, so wie die große Mehrheit dieser zerstörerischen und ressourcenfressenden Ungetüme. Jedenfalls wurde nichts aus der glitzernden Ouvertüre. Italienische Behörden legten Bezos nahe, etwas dezenter aufzutreten in einer Zeit mit etlichen Kriegen und Krisen in der Welt und möglichen Terrorattacken auch in Europa. Aus Sicherheitsgründen wurde außerdem die für Samstagabend vorgesehene Abschlussparty aus dem Herzen der Stadt in eine Halle etwas außerhalb verlegt.
Und dann ist da noch eine Kleinigkeit, die nicht ins Bild passen will. Nach Informationen der britischen Daily Mail ist das Paar längst verheiratet, womit die am Freitag vollzogene sogenannte Trauung ein bisschen was von Fake News hätte. „Alles nur Show in Venedig?“, entgeisterte sich prompt die Bild-Zeitung. Ein Leserkommentar unter einem Beitrag bei Zeit.de vom Donnerstag lautete: „Vor dem Anblick des realen Gesichts der Welt und der Probleme der echten Menschen ein schlicht ekelhaftes, feudales Scheissen auf alles, was gerecht, sozial und ökologisch sinnvoll ist.“ Und, möchte man hinzufügen, ein Scheißen aufs Publikum.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=135183
Sollen sie doch Kuchen essen.
Wieso fällt uns denn nichts ein? Es sind doch die Utopien da, siehe Marxismus. Solange wir freie Produzenten in dem Sinne haben, dass die für ihren Gewinn produzieren, statt für einen gesellschaftlichen Wert.
Wir könnten eine Gesellschaft bauen, wo die Produktion vergesellschaftet ist. Wo nicht reich werden eines Unternehmers (reichen Sacks) der Antrieb ist, sondern ein gesellschaftlicher Konsens, was uns wichtig ist. Das könnte statt Produktionssteigerungen auch mal sowas sein wie gute Arbeitsbedingungen, mehr Freizeit.
Aber in einer Staatenkonkurrenz funktioniert das nicht. Von vielen Fehlern des Ostblocks mal selbst abgesehen, ist eine Produktionsweise, die den maximalen Ausstoß nicht als Ziel hat, in einer kriegsähnlichen Konfrontation mit Staaten, denen um den maximalen Gewinn geht, nicht umsetzbar. Wenn die einen halt produzieren wir die Irren und die anderen über mehr Freizeit reden, dann hat der eine nachher auch viel mehr Waffen und Technologie.
Und wenn man sich die Frage stellt, wie denn diese Gewinne im Detail zustande kommen, dann bemerkt man schon, dass Wachstum ein ganz wichtiger Faktor ist. Das Problem ist aber in einer endlichen Welt, dass man nicht unendlich wachsen kann. Und so wird dann auch irgendwann der Widerspruch aufgelöst werden müssen: weil das Bereicherungsmodell implodiert und zwar wegen seiner eigenen(!) Widersprüche, wird irgendwann der Weg frei sein für Alternativen. Diese Alternativen müssen gerade die alten Widersprüche auflösen und das kann nur der Verzicht des Gewinnstrebens sein und einer gemeinschaftlichen Produktion.
Wenn das passiert, werden die meisten Kohlenwasserstoffe vermutlich verbrannt sein, ein großer Teil der Menschheit gestorben sein durch Kriege, Mangelernährung und Naturkatastrophen. Es wird eine Welt sein, die verheert ist und jeder Mensch um die Ernährung kämpft, gegen die Hitze kämpft (oder gegen den Untergang im nuklearen Winter). Vorher sind wir Menschen einfach zu dämlich das Vernünftige zu tun. Wir sind nämlich nicht vernünftig, sondern unser Hirn reicht gerade so eine Idee von Vernunft zu bekommen. Wir sind doch nur Affen mit Atomwaffen und einer unendlichen Bequemlichkeit.
Wenn man sich da den christlichen Glauben anschaut, dass wir Deppen das Ebenbild Gottes seien: tja, nur sehr dumme Wesen können sich so Bücher schreiben und das dann glauben.
👍👍👍
So ähnlich wurde das ja schon probiert (abgesehen vom gesellschaftlichen Konsens), das Problem das dabei auftritt, ist die Tragik der Allmende, was allen gehört, gehört niemandem. Der „reiche Sack“ ist daran interessiert, die Produktion aufrecht zu erhalten, alles immer effizienter zu machen usw. so dass am Ende i.d.R. mehr rauskommt, als wenn es ihn nicht gibt.
Sehr richtig. Das heißt aber nicht, dass man alles bis zum Exzess treiben muss. Die Industriestaaten bieten z.B. trotz ihrer beeindruckenden Produktion, bessere Lebensbedingungen, als Agrarstaaten und sind trotzdem mächtiger, weil viel innovativer. Und selbst ohne Waffen lohnt sich ein Überfall nicht wirklich, weil der Reichtum in erster Linie in den Menschen und Strukturen steckt (von denen man viele umbringen und zerstören müsste, um sie sich anzueignen).
Nein, ich denke der sinnvollste Ansatz liegt in einer besseren Kontrolle und Steuerung des Geldsystems.
Aber die Hilfe könnte letztendlich von unerwarteter Seite kommen, wenn es uns gelingt, im großen Stil KI einzusetzen, könnte das alles ändern, diese Entwicklung in eine gesellschaftlilch konstruktive Richtung zu lenken, wird allerdings eine Herausforderung, da kommt noch einiges auf uns zu.
Ah KI, das technologische Wundermittel. Also das neben all den anderen Wundermitteln oder sind es Waffen, der technokratisch akzelerationistischen Dienstboten. Kommt wohl tatsächlich auf den Gebrauch an. Wenn der technologische Fortschritt im Lauf der Jahrhunderte eines offenbart hat, ist es das, daß neues Spielzeug, ungeachtet möglicher ursprünglicher Intentionen von Entwicklern, stets Einsatz findet zur Perpetuierung der bestehenden Machtverhältnisse und nicht um der Wohlfahrt der Gemeinschaft zu dienen.
Derzeit dient also die sog. KI hauptsächlich dem Zweck, einem das eigene Denken gänzlich abzugewöhnen:
ChatGPT-Nutzung steht im Zusammenhang mit kognitivem Verfall: MIT-Studie
24. Juni 2025 von Dr. Peter F. Mayer
ChatGPT kann laut einer in diesem Monat veröffentlichten Studie das kritische Denken einer Person mit der Zeit beeinträchtigen.
Forscher des MIT Media Lab baten Probanden, mehrere SAT-Aufsätze zu schreiben, und teilten sie in drei Gruppen ein: eine Gruppe, die OpenAI ChatGPT verwendete, eine Gruppe, die die Google-Suchmaschine verwendete, und eine Gruppe, die nichts verwendete, die sie als „Nur-Gehirn“-Gruppe bezeichneten. Das Gehirn jedes Probanden wurde mittels Elektroenzephalographie (EEG) überwacht, die die Gehirnaktivität des Schreibers in mehreren Regionen des Gehirns maß.
Sie stellten fest, dass Probanden, die ChatGPT über mehrere Monate hinweg nutzten, die geringste Gehirnaktivität aufwiesen und „auf neuronaler, sprachlicher und verhaltensbezogener Ebene durchweg schlechter abschnitten”, so die Studie von Nataliya Kos’myna et al mit dem Titel „Your Brain on ChatGPT: Accumulation of Cognitive Debt when Using an AI Assistant for Essay Writing Task“ (Ihr Gehirn und ChatGPT: Anhäufung kognitiver Schulden bei der Verwendung eines KI-Assistenten für das Verfassen von Aufsätzen).
Die Studie ergab, dass die ChatGPT-Gruppe das große Sprachmodell (LLM) zunächst nutzte, um strukturelle Fragen zu ihrem Aufsatz zu stellen, gegen Ende der Studie jedoch eher dazu neigte, den Aufsatz vollständig zu kopieren und einzufügen.
Diejenigen, die die Suchmaschine von Google nutzten, wiesen eine moderate Gehirnaktivität auf, aber die „Nur-Gehirn“-Gruppe zeigte die „stärksten und weitreichendsten Netzwerke“.
https://tkp.at/2025/06/24/chatgpt-nutzung-steht-im-zusammenhang-mit-kognitivem-verfall-mit-studie/
Digitalisierung und KI wird den Untergang noch zusätzlich beschleunigen.
Ja aber genau in solchen Katastrophen-Situationen hat sich doch Menschheit entscheidend weiterentwickelt. Vor 11.000 Jahren funktionierte eine Gesellschaft in der praktisch jeder und jede alles konnte nicht mehr. Manche Dinge wie der Ackerbau forderten Spezialisten sowohl bei Planung als auch Ausführung und auch die Rolle der Frau in der Gesellschaft änderte sich. War sie früher praktisch 100 Prozent den Männern gleichgestellt sollte sich das ändern. Das ist der Beginn der Klassengesellschaft wo ganz neue Berufe wie Bauer, Priester, Fürst, Jäger usw. entstanden. Und vor diese Zeit müssten wir praktisch wieder zurück. Vielleicht zwingt uns wieder das Klima das jeder praktisch alles kann, können muß, Unterschiede keine Rolle mehr spielen und Hierarchien eingebnet werden. Es wird jedenfalls ein langer sehr langer Prozess wenn man das mit der „Neolithischen Revolution“ vergleicht. Vielleicht auch nicht mal von irgendwen bewußt gesteuert erst aus der Perspektive lange Zeit danach überhaupt als Prozess erkennbar.
Gute Darstellung des Istzustands
Wie leben in einer materialistischen, individualistisch-kompetitiven Gesellschaft, der allerdings langsam der Saft ausgaht. Da ist leider nichts anderes zu erwarten als Zustände, die Herr Reimer beschrebt. Medien und Politik arbeiten durch gezielte Beeinflussung daran, dass alles so bleibt, wie es ist. Instanzen, die ein anderes Wertesystem aufbauen könnten (Kirchen ;Bildungswesen) fallen weitgehend aus. So verbleibt es Einzelnen, für sich ein anderes Wertesystem zu entwiceln, das z.B. auf Mitmenschllichkeit und grundsätzlcher Wertschätzung aufbaut. Das ist immerhin möglich.
Leider zu allgemein, es gibt in dieser Gesellschaft nämlich auch Sozialismus und Kommunismus, die sich vom Materialismus prächtig versorgen und ausstatten lassen. Kirche, Medien und Politik sind unverkennbare Beispiele dafür. Auch bei Banken, Versicherungen und Lottospielgemeinschaften muss man den Mehrwert mit der Lupe suchen. Vom Staat kommt ebenfalls nicht viel zurück, doch mit Bußgeldbescheiden werden Sozialschmarotzer und Trickbetrüger subventioniert.
Ein individuelles Wertesystem hat daher nur Bestand, wenn es für Wegelagerer und Schutzgelderpresser nichts zu holen gibt. So viel Bescheidenheit muss man nicht nur wollen, sondern auch dürfen, wo doch beispielsweise selbst für defekte Fernsehgeräte Rundfungbeiträge fällig sind.
Mal bildlich gesprochen: zu Zeiten der Sozialen Marktwirtschaft teilten sich Politik und Kapital das Sofa etwa paritätisch. Beide hatten 50 Prozent. Das Kapital ist aber immer dicker geworden und nimmt jetzt 85 Prozent ein, während der Politik gerade mal 15 Prozent bleiben. Um hier eine Verbesserung zu erreichen, müsste die Politik die Bevölkerung hinter sich haben. Hat sie nicht, so wenig wie noch nie. Die Rechten dreschen mit voller Wucht auf die Politiker ein, wodurch diese dann völlig entmachtet wurden. So waren das gedacht, so setzt das Kapital sich durch.
Nun kommt das BSW und sagt, man soll den Reichen die Steuer erhöhen. Ja mach mal, die haben alle Mittel, um das zu sabotieren.
Zunächst einmal wird das immer schlimmer. Das ist die Tendenz. Allerdings: der Ball ist immer rund. Eine gut argumentierende Linke hat immer ihre Chancen. Wenn es sie denn gäbe.
Oh, im Nationalstaat gab es die, aber der ist ja böse und letztendlich „konstituierend“ fürs böse Kapital oder so ähnlich, ist es nicht so?
Tja, den haben wir jetzt entmachtet, niemand darf mehr den Markt kontrollieren, jeder steht mit jedem weltweit in Konkurrenz… und jetzt merkt ihr Linken, dass das fürs große Kapital nicht das geringste Problem ist, für euch aber schon? Wenn ihr wenigstens aus Schaden klug werden würdet… aber internationalistische Konzepte sind euch halt lieber, na dann! Viel Glück dabei, die Revolution gleich auf der ganzen Welt zu wuppen, ich werde es sicher nicht mehr erleben.
EE sind nicht wegen dem Klima sinnvoll, sondern um sich möglichst autonom mit Energie zu versorgen.
Klimaschutz mit co2abgabenfreien Privatjets und Privatjachten, Ferrari und Rolls, Landsitze und Villen überall, dazu Aufrüstung und Natokriege? An solch einen Klimaschutz glauben nur total Naive.
Eine Alternative zum Kapitalismus gibts, wenn auch nur eine Einzige:
Den Sozialismus mit dem Ziel des Kommunismus.
Heutzutage herrscht ja Verblödung im kapitalistischen Schulsystem, denn Denken ist unerwünscht. Der Kapitalismus braucht nämlich nur Sklaven und dumme Konsumenten. Gehorsame Soldaten auch.
Nur die Anarchie ganz ohne Staat, „Keine Herren keine Sklaven“ ist die Lösung.
So bald es einen Staat gibt, wird es Korruption geben.
Die Macht darf nur durch Selbstbestimmung ganz vom Volk ausgehen.
Im Übergang, also der Zwischenphase, während der Umverteilung der Güter, wäre eine gewisse Art des Kommunismus vielleicht angebracht,
Ja, war klar, dass der unrealistische und undurchdachte Anarchismus-Blödsinn wieder von dir angeschleppt wird.
Also eine Clangesellschaft? Oder treffen wir uns alle in… ähm, nein, wir leben alle vor uns her, ohne Arbeitsteilung… oder so. Polizei gibts nicht (braucht man nicht, weil ja alle dauerglücklich sind), Grenzsicherung: gibts nicht, Straßenbau gibts nicht, Schule gibts nur, wenn man sie selbst organisiert bekommt. Du Schlawiner, du willst ja doch nur wieder in die Höhle zurück, aber selbst da gab es Hierarchien. *grübel*
Aber natürlich, als Übergang wäre eine komplette Umverteilung der Güter nötig, also eine Art Kommunismus, der so ziemlich das absolute Gegenteil von Anarchie ist und dessen Kader sich sicher leicht wieder entmachten lassen, wenn sie was gemacht haben? Den Menschen umerzogen? Man könnte denken, du bist 10 Jahre alt, nicht 70 oder sowas…
Du hast keine Ahnung von Anarchie, aber große Reden schwingen..meine Fresse.
Anarchie gabs im Wilden Westen. Dort kaufte sich der reichste Rancher die besten Revolverhelden.
Nein danke.
Der ist offensichtlich keine, das wurde nämlich schon zahlreich ausprobiert und ist gescheitert, schon im letzten Jahrhundert…
Tipp: Vermeide BILD, tagesschau, Spiegel u.ä. faschistische Brd-Propaganda.
Naja, Kapitalismus braucht durchaus findige Leute. Wem sollte er sonst sein Geld leihen? Aber was macht er mit den Unbrauchbaren? Genau hier kommen Sozialismus und Kommunismus ins Spiel. Ersterer hält sie von der Wertschöpfung fern, damit sie nicht im Weg stehen, und Letzterer sorgt dafür, dass sie sich auf dem Abstellgleis zuhause fühlen.
Die Verblödung im kapitalistischen Schulsystem erzwinkt so viel Denken, dass Handeln unmöglich wird, weil der Kapitalismus weder Sklaven noch Konsumenten braucht, sondern Wertsteigerung. Aber dafür muss er das Schadenspotenzial der Unbrauchbaren minimieren.
Die Zustände richten sich nach dem Entwicklungsstand der Produktionsverhältnisse. Da ist leider nicht dran zu rütteln, da sich die Begleitumstände aus der menschlichen Natur ergeben. Nach Marx ist so ziemlich die einzige Hoffnung, etwas Besseres zu installieren, dass das Kapital bis zum Verschwinden der Profitrate durchentwickelt wird und genau dann, wenn die Kapitalisten keinen Gewinn mehr aus dem Lohnsystem ziehen können, die Produktion unter Beibehaltung der Produktivität vergesellschaftet wird. Das ist eine haarsträubend komplizierte Kombination von Vor- und Nachbedingungen, die unter Umständen einfach zu keinem Zeitpùnkt realisierbar ist, und was dabei am Ende herauskommt, weiss auch keiner. Trotzdem halte ich das mittlerweile für den zielführendsten Ansatz gegenüber allem moralisch-ethischen Geflenne und Wunschdenken. Schuld ist nicht „der Kapitalismus“, sondern die menschliche Natur. Wenn wir anders wären, wäre auch das Wirtschaftssystem unter dem erreichten Stand der Produktivität anders. Eine sozial intelligentere Spezies würde wahrscheinlich auf das alberne Tauschwirtschaftssystem, das wir so total wichtig finden, komplett verzichten können. Es ist also alles andere als ein „Spiel“, es ist ziemlich hart verdrahtetes menschliches Sozialverhalten, das sich vielleicht mal in Einzelfällen für kurze Zeit bewusst überwinden lässt, das skaliert dann aber leider nicht. Wenn man sich von solchen Illusionen und Flausen freimacht, kann man sich auf die Dinge konzentrieren, die mit Homo nicht ganz so sapiens auch möglich sind.
Die Natur des Menschen kann nicht schuld sein. Es gab lange Perioden, in denen die Menschen ein deutlich anderes, weniger an Geld und mehr an religiösen und sozialen Werten ausgerichtetes Wertesystem hatten, etwa Mittelalter und Aufklärung (in der allerdings schon einiges von dem angelegt ist, was wir heute beklagen). Emanuell Todd beschreibt in seinem ‚Niedergang des Westens‘, wie uns das Wertesystem abhanden gekommen ist, das uns, dem Westen, über Jahrhunderte zur Dominanz in der Welt verholfen hat.
Und es gibt zum Glück auch in unserer heutigen Gesellschaft Menschen, die andere, dem Menschen ’natürlichere‘ Werte leben.
Es hing immer schon vom Entwicklungsstand der Produktionsmethoden ab. In früheren Zeiten gab es andere Formen der Unterdrückung und Ausbeutung, wie zum Beispiel Leibeigenschaft, Sklaverei oder das Zunftwesen. Die Bauernkriege hatten auch schon ihren Grund. Die Industrialisierung mti ihren Folgen ist ja auch nichts grundsätzlich Schlechtes. Sie hat erst die heutige Lebensqualität ermöglicht, allerdings zu einem Preis. Wie ich schon sagte, es gelingt einzelnen Menschen durchaus mit etwas Anstrengung, für eine gewisse Zeit ihre persönliche Utopie zu leben, allerdings ist das in der Regel nicht zu verallgemeinern und bricht spätestens beim Generationswechsel auseinander, meistens schon sehr viel schneller. Die Geschichten von Hausprojekten, wo am Ende einer oder ein Paar alle anderen rausgeekelt hat um Hausbesitzer zu werden, sind nicht gerade selten. Schön wenn es funktioniert, aber sich in einer Nische einzurichten oder tatsächlich die Gesellschaft zu verändern sind zwei unterschiedliche Dinge. Man sollte sich da nichts vormachen, auch wenn die Nische an sich vielleicht schon ein erstrebenswertes Ziel ist. Mit Glück überlebt sie ja lang genug. Es ist halt nicht besonders progressiv. Wenn einem das wurscht ist, was durchaus eine akzeptable Position ist, ist es ja ok, man sollte nur nicht glauben, man täte damit was zur Verbesserung der Welt.
„dass das Kapital bis zum Verschwinden der Profitrate durchentwickelt wird und genau dann, wenn die Kapitalisten keinen Gewinn mehr aus dem Lohnsystem ziehen können, die Produktion unter Beibehaltung der Produktivität vergesellschaftet wird.“ Profitrate 0 bedeutet, dass keine Arbeitskraft mehr benötigt wird. Auch nicht zur Herstellung von Produktionsmitteln. Also sind Roboter unterstellt, die auch die Ingenieurstätigkeit beherrschen. Die Frage ist bloß warum dann eine Vergesellschaftung der Produktion stattfinden soll. Wenn es keine Arbeiter mehr braucht, können diese auch die Arbeit nicht verweigern. Es existiert also kein Druckmittel. Roboter können auch Soldaten sein Aufstände niederknüppeln. Also das bei einem Fall der Profitrate auf null, eine Vergesellschaftung der Produktionsmittel erfolgt. Da sehe ich schwarz.
Die Natur des Menschen ist es, eine Kultur zu haben. Diese umgibt uns vom Beginn unseres Lebens wie Wasser den Fisch, weshalb der ‚Kurzschluss‘, die jeweilige Kultur sei ‚die Natur des Menschen‘ so naheliegend ist. Andererseits beobachten wir eine unglaubliche Bandbreite menschlicher Verhaltensweisen auch innerhalb der jeweiligen Kulturen. Ich denke, viel mehr als dass der Mensch ein soziales Wesen, ein ‚Herdentier‘ ist, kann man über ‚die Natur des Menschen‘ nicht sagen.
Zustimmung zum ersten Teil, der Kulturabhängigkeit des Menschen. Darüber hinaus gibt es aber schon einiges, was zur Natur zu zählen ist: Charaktereigenschaften, Gefühle, Grundeinstellungen. Ethnologen haben gezeigt, dass diese kulturübergreifend die gleichen sind, wenn auch nicht in jeder Kultur gleich ausgeprägt.
„Kulturen“ sind letztlich das Ergebnis von Konditionierungen, die natürlich nichts mit dem eigentlichen Wesen des Menschen etwas zu tun haben müssen.
Genau!
Angesichts der vielen Ansätze und Projekte unter dem Sammelbegriff „solidarische Ökonomie“ kann ich dem Artikelautor nur eine sehr, sehr große Bildungslücke attestieren. Dass diese Projekte kaum noch bekannt sind, liebt wohl auch an den Medien, aber auch, dass die solidarökonomische Szene eher eine lose Ansammlung von wie in einem Schrebergarten vor sich hinwerkelnden kleinen Projekten ist, als eine politische Bewegung. In Chiapas beispielsweise gibt es praktisch keine kapitalistische Wirtschaft. Genau solche Alternativen werden von den Medien verschwiegen.
Nein, Kapitalismus ist in Ordnung, solange er gelenkt wird. China, Vietnam und zum Teil Russland haben den Kapitalismus unter Kontrolle, Europa und die USA nicht. Das ist wie Feuer, wenn es kontrolliert wird, kannst du damit Essen kochen oder Raumschiffe antreiben, wenn es keine Kontrolle gibt, dann brennt dir die Stadt ab.
Kapitalismus ist nicht zu lenken oder gar zu zähmen!
Wenn man nur Plattitüden verbreitet, dann sicher nicht. Und deutsche „Linke“ sind eh zu dumm um solche Sachen zu verstehen.
Ich stimme dir teilweise zu, sehe in den aufgezählten Systemen aber trotzdem keine echte Alternative, weil lediglich ein Autokratismus den anderen ersetzt (und beide können schiefgehen).
Lieber lebe ich in einer Autokratie, wo ich jedes Jahr 5 % mehr verdiene und meine persönliche Freiheit habe, als in einer Demokratie, wo ich jedes Jahr 5 % weniger verdiene, aber dafür die Wahl zwischen 6 Parteien habe, die alle das Gleiche sagen und wollen. Und zudem wird mir in dieser Demokratie gesagt, welches Geschlecht, welche Körperform und welches Alter ich geil finden muss.
Auch die Volkrepublik hat Sozialismus für das Jahr 2049 zum Ziel.
Richtig ist daß es die KP in China noch unter Kontrolle hat. Doch je länger desto mehr steigt die Gefahr daß auch sie unterwandert werden. Dann haben wir denselben Mist wie im Wertewesten wo Oligarchen herrschen.
Ja und die sakralen Hirten versprechen das Heil im Jenseits. Das in Worten angestrebte Ziel, woran erkennt man das eigentlich in Taten? Die Gesellschaft in China ist ökonomisch ebenso kapitalistisch durchformatiert, klassifiziert, wie sie es hier ist. Die chinesische Bourgeoisie ist gegenüber den unteren Klassen und der Peripherie ebenso ausbeuterisch wie hier. Um diesen Zustand herzustellen und aufrechtzuerhalten werden auch die gleichen Lügen erzählt. Oligarchie und KPCh existieren in Personalunion. Das automatisiert autoritäre Regime wurde bereits vor Jahren, vom ersten Sekretär (Schwab), des kapitalistischen Politbüros (WEF), als Modell empfohlen.
In China steigen die Löhne andauernd – in Deutschland sinken sie andauernd (Inflationsbereinigt). Wo lebt der Bürger wohl besser. Es geht hier nicht um etwas Abstraktes, sondern um etwas Reales.
Und ach so, der Chef der größten Bank der Welt, der Bank of China, verdient ca. 100.000 €/Jahr. Der Chef der größten Bank in den USA, die nur 1/3 der Größe der Bank of China hat, verdient 35.000.000 €/Jahr ohne Boni. Nur ein Hinweis darauf, wo die Umverteilung wirklich stattfindet.
Ah, mal wieder Realität beansprucht. Keine Ahnung was Allgemeinplätzchen, bei gleichzeitiger Ignoranz gegenüber anderslautender faktischer Sachverhalte, mit Realität zu tun haben sollen. Wer bezahlt die Superreichen in China? Wer bezahlt die nach oben strebende Mittelschicht? Das erfolgt im Rahmen des kapitalistischen Systems über Ausbeutung der unteren Klassen und der Peripherie.
Weiter unten wird korrekt auf die Fallstricke des bedingt unbedingten Grundeinkommens hingewiesen. Was nebenbei erwähnt, aufgrund dieses vorsätzlich eingebauten Widerspruchs, auch vom WEF beworben wird.
Wenn man aber von der chinesischen Obrigkeit Drangsal erfährt, wie das unter dem Regime des Great reset geschieht, ist das anscheinend wieder in Ordnung. Weil „die Löhne“ steigen, wessen auch immer. Na immerhin, ein Gold getünchter Sarg.
Eure Agitprop versucht genau das schmackhaft zu machen. Behaltet eure Möhre vom Himmelreich des Sankt Nimmerleinstag.
China, Deutschland, EU: Wie die WHO gerettet werden soll
26. Mai 2025 von Thomas Oysmüller
China tritt die Nachfolge der USA an und wird zum größten Geber der WHO. Eine Finanzspritze von 500 Millionen US-Dollar soll die Pleite-Organisation retten. Auch Deutschland und die EU leisten Unterstützung.
https://tkp.at/2025/05/26/china-deutschland-eu-wie-die-who-gerettet-werden-soll/
Und mal so nachgefragt, was wird an Propaganda besser, wenn sie von anderen Großkopferten gesponsert wird. Tass, Aljazeera und Global times:
PfefferundSalz sagt:
23. April 2025 um 6:54 Uhr
„Aber, immer schön weiter anheizen….auch hier bei Overton…. meine Fresse ist das alles blöd. 🙁“
Was erwartest du, in Deutschland bekommst du keine echten Informationen, weder hier noch bei den Nachdenkseiten, noch bei der jungen Welt um mal ein paar „gute“ Medien zu nennen. Ich bin schon lange fast ausschließlich auf ausländischen Medien unterwegs, alles andere ist Unsinn. Wenn ich wissen möchte, was in der Welt passiert, dann bin ich auf TASS, auf aljazeera oder auf der Global Times unterwegs.
Auf Overton bin ich eigentlich nur, um ein bisschen zu schreiben. Lernen tut man hier nichts, Lokalpolitik ist uninteressant und die geopolitischen Themen sind lange veraltet und zumeist pro Westlich.
https://overton-magazin.de/top-story/russische-drohnen-wegwerf-agenten-und-schlaefer/
„Und mal so nachgefragt, was wird an Propaganda besser, wenn sie von anderen Großkopferten gesponsert wird. Tass, Aljazeera und Global times:“
Ganz einfach – sie ist Antiwestlich und ich glaube nicht, dass ich das je verheimlicht habe. Für mich ist in erster Linie der Westen und seine Bürger das Problem, das überkommen werden muss, nicht der Kapitalismus.
Das Motto, unsere Lügen sind besser als eure. PfefferundSalz, also Kollege vom Estragon.
https://overton-magazin.de/top-story/ukraine-corona-zwei-psychosen-der-macht-und-der-medien/#comment-237203
Sry, aber deine Agitprop ist nicht „antiwestlich,“ sie ist schlicht autoritär kapitalistisch. Der Lohnarbeiter soll sich bescheiden mit der ihm zugeteilten Rolle und dem zugesteckten Maß. Ansonsten soll er die Klappe halten und nicken wenn befohlen.
Wie du hier in mehreren Einträgen das Blutsäufersystem schön schreibst und dabei deine Korruption anpreist. Ist das jetzt die Masche?
Ach ja, was haben wir hier – einen deutschen Pseudomarxisten, der die Taten des Westens knutscht und versucht die Taten zu rechtfertigen, indem er auf den bösen Kapitalismus verweist. Komisch, dass ganz viele Staaten kapitalistisch sind und trotzdem keinen Krieg anfangen und auch nicht kolonialistisch handeln.
Egal ob links oder rechts – der Westler bleibt ein blutsaufendes Wesen, nur die Begründungen sind andere.
Erst wenn der letzte von euch ausgestorben ist, wird die Welt eine bessere werden. Der Kapitalismus wird gezähmt werden – selbstgerechte Laberhansel, die nie mehr als ein paar dumme Slogans hervorgebracht haben, braucht man dazu nicht. Ihr seid nur ein Nebenprodukt in der Geschichte der Menschheit zur wahren Größe.
Weißt du, was für den Rest der Welt der Unterschied zwischen dir und den westlichen Rechtsradikalen ist? Ich sag es dir – keiner. Du unterstützt das System des Kolonialismus und des Krieges gegen die Menschen genau wie die Rechten, aber versuchst dir das noch schönzureden. Wenigstens sind die Rechten ehrlich, wenn sie sagen, dass sie die Rohstoffe und Reichtümer des globalen Südens wollen. Ihr werdet bald alle auf dem Müllhaufen der Geschichte verschwinden, egal wie ihr euch selbst bezeichnet. In ein paar Generationen seit ihr ausgestorben und höchstens noch für Gruselgeschichten gut.
Sprich für dich Knecht. Die Welt kennt dich schließlich auch nicht. Faszinierend wie ihr euch stets in eurer eingekauften Verlogenheit noch versucht einen Hauch von Ehrlichkeit anzupappen.
Wie stets sind es die faschistischen Bluhunde des Kapitals, die sich wünschen, andere mögen aussterben und wenn sie dabei nachhelfen, tun sie das doch gerne. Oder nicht?
Typisch schräge linke Darstellung, mit zahlreichen Suggestionen:
Die allermeisten Leute streben nicht nach Profit und leben trotzdem gut.
Man muss nicht jedes Spiel mitspielen.
Eine Merkel hat es auch so geschafft und die anderen Kasper im deutschen Parlament sind auch erst reich, wenn sie irgendwann ausscheiden. Die Hauptmacht liegt im ÖRR, der sich lukrativ von uns aushalten lässt, keine Ahnung, wie reich die da sind, sie tun auf jeden Fall sehr links, zumindest was die kulturelle Ausrichtung angeht, sie sind ja auch vom Wohlwollen des Staates abhängig.
Hier kommt die Analogie zu „Spiel“ arg an ihre Grenzen. Man hört ein Wirtschaftssystem nicht einfach auf und beginnt ein anderes (oder erfindet mal fix eines).
Das Leben ist einfach zu kurz und leider kein Ponyhof (war es noch nie, in keinem mir bekannten System), mit Mammon hat das nichts zu tun.
Man muss nicht reich werden, man muss auch keine Macht haben und kann trotzdem ein gutes und erfülltes Leben führen. Sie setzen die falsche Prämisse, Herr Reimer und leiten jetzt allerlei Fehlschlüsse daraus ab…
Was jetzt? Eben haben Sie noch behauptet, dass die alle nach Reichtum und Macht jagen und jetzt die Behauptung von Anspruchslosigkeit? Ich bin verwirrt.
Ahh, jetzt hab ichs, Sie sind ein Neurobiologe, daher weht der Wind:
Sie halten das ausreichend vage, was sie als „eigenes Spiel“ betrachten. Man kann innerhalb der jetzigen Gesellschaft was eigenes (was einem Spaß macht und wovon man leben kann) aufbauen, was viele auch tun, denn in kapitalistischen Systemen geht das i.d.R. leichter, als in anderen… oder man kann die ganze Gesellschaft umwälzen wollen. Für Letzteres bleiben Sie leider viel zu unkonkret, denn das ist alles andere als einfach…
Nicht, dass die erstere Variante simpel wäre.
Ich bin z.B. nicht sehr glücklich in meinem Job, aber mir fällt auch nichts ein, das ich lieber machen würde (schon gar nicht etwas, was für andere Menschen von Nutzen wäre, was nunmal nötig ist, wenn eine Gesellschaft überleben will), nichtmal zu Hause rumhocken ist verlockend. Alles nicht so einfach.
Der Kapitalismus ist oft genug in Kriegen, Hyperinflation, Bürgerkrieg gescheitert. Die Dummen die nichts kapiert haben haben ihn immer wieder neu starten und sich das gefallen lassen. Bis zum nächsten Krieg.
Wunderbar abstrahiert auf den Punkt – fühle mich schmerzlich angesprochen.
„Kein Spiel währt ewig. Das Kennzeichen des Lebendigen ist Bewegung und Veränderung. Doch wann ist ein Spiel zu Ende gespielt? Muss es denn einer kritischen Masse erst wirklich schlecht gehen, muss sie mit dem Zahnfleisch auf dem Asphalt kriechen, um zu bemerken, dass etwas nicht mehr funktioniert? Kommen wir erst dann auf die Idee, aus dem Spiel auszusteigen und unser kreatives Potenzial zu nutzen, um ein neues, ein eigenes Spiel zu schaffen?“
Angesichts der bisher lächerlich kurzen Existenz der Art, die sich „Mensch“ nennt und sich überlegen dünkt, könnte man ganz schlicht mangelhafte Anpassungsfähigkeit als Ursache annehmen. Wie es gelungen ist, diese Entwicklung zu einem „Fortschritt“ zu stilisieren, weiß ich nicht.
„Der Mensch müsste eigentlich …“ – so schreibt halt einer, der Gesellschaftsstrukturen nicht versteht und sie für ein „Spiel“ nimmt und nach neuen „Spielideen“ sucht. Der dann auch verwundert ist, dass die meisten „Menschen“ nicht auf der gleichen „Suche“ sind. Mehr muss ich hier als verkorkster „Marxist“ nicht sagen.
„Welches Spiel sollen wir denn sonst spielen?“
Kommunismus – Kooperation statt Konkurrenz
„Warum uns einfach keine Alternative zum Profit- und Machtstreben einfallen will.“
„Uns“ ? Ich gehöre nicht dazu. Die Alternative muss man sich auch nicht neu ausdenken. Die gibt es bereits.
„Das Einfügen in eine vorgegebene Ordnung bringt Vorteile, erzeugt kaum Widerstände und ist bequem.“
Wenn es nur so wär. Nein, das System ist nicht bequem – es ist Barbarei.
„Muss es denn einer kritischen Masse erst wirklich schlecht gehen, muss sie mit dem Zahnfleisch auf dem Asphalt kriechen, um zu bemerken, dass etwas nicht mehr funktioniert? Kommen wir erst dann auf die Idee, aus dem Spiel auszusteigen und unser kreatives Potenzial zu nutzen, um ein neues, ein eigenes Spiel zu schaffen?“ Immer die selben bescheuerten Ideen. Nein, wenn es der Masse schlecht geht, der geht es übrigens schon schlecht, kommt sie erst recht nicht auf Umsturz.
Einfache Lösung: bedingungsloses Grundeinkommen und staatlich regulierte Preissenkungen: Statt Rüstung BGE und Zuwanderungsbegrenzung (mit dem langfristigen Ziel weltweiten Ausgleichs zwischen arm und reich, woraufhin danach auch gefahrlos die Grenzen geöffnet werden könnten). Plus Anreize für freiwilliges soziales und sonstwie der Gesellschaft nützliches Handeln. Dann wären alle hierzulande frei.
Das wollen die Reichen natürlich nicht. Aber es gibt mehr Nichtreiche als Reiche: Die müssten einfach nur Parteien wählen, die BGE fordern oder wenigstens in Richtung sozialen Ausgleich gehen.
Aber die Idioten wählen neoliberale Parteien wie CDUSPDGRÜNEFDPAFD (wobei die Merz-CDU das größte Übel ist), die gegen ihre eigenen Interessen Politik machen. Das ist so strunzdumm, dass leider vor jeder Verbesserung der Strukturen Aufklärung kommen muss, die sich gegen die Propaganda der Reichen durchsetzen können muss. Alle Aufgeklärten müssten an einem Strang ziehen, um die selbstverschuldet Unmündigen zu erreichen. Crowdfunding Filme, die gesehen werden wollen.
du willst immer noch die reichen und bei denen betteln nach BGE und das soll aufgeklärt sein lol gute nacht. pass auf, dass der strang nicht um deinen eigenen hals ist, wenn du kräftig ziehst!
Wie wäre es mit Bedingslosem Grundauskommen, damit am Ende des Geldes kaum Monat übrig bleibt? Es ist doch ziemlich egal, ob Sie ihren Lohn vom Chef oder vom Staat kriegen, nur reichen sollte er, um sich beim Hinzuverdienst nicht auf Lohndumping einlassen zu müssen. Dann wäre ja nichts gewonnen.
Es gibt das BGE in diversen arabischen Ölstaaten. Das sind auch die Staaten, wo der Bürger genau gar keine Macht hat. Er ist dann das Kind des Vaterstaates. Ihr BGE Spinner seit unfähig zu verstehen, dass dir erst dein Nutzen innerhalb der Gesellschaft Macht verschafft. Ohne Arbeit gibt es keine Möglichkeit zu streiken, also ist man komplett machtlos.
Und das ist nur einer von ganz vielen Punkten, die gegen das BGE sprechen.
BRD Kapitalismus war eben kein normaler Kapitalismus ..
Bis Merkel die Regeln für Genossenschaften änderte und den Zugang freimachte für Kapital zu diesen.
Was dann kommen musste, war damals schon klar o)
Wir stecken in einer Falle. indem man uns als (einzige) Alternative zum Kapitalismus den Kommunismus (Vorstufe Sozialismus) anbietet, wird weiteres Denken verhindert. Diese Denkverengung spiegelt sich auch in dem „links-rechts-Framing“, also dem so Tun als ob es außerhalb dieses Spannungsfeldes nichts politisch Denkbares mehr gäbe.
Entweder ist jemand „links“ oder „rechts“. Etwas anderes darf es nicht geben, denn nur so funktioniert das !Spalte und Herrsche!.
Oft genug ist es gar keine Selbstzuweisung sondern der Gegner, heute meist „Linke“, Groß-Medien, Groß-Parteien und Regierungs- und Nichtoppositions-Politiker im Einklang, verteilen das „links“ oder „rechts“ als Etikett bzw. Stigma.
Ein weiteres Stigma ist „populistisch“ was heute auch miest mit „rechts“ verknüpft wird, und natürlich ist ist ein Politiker einer Großpartei nie populistisch, sondern immer nur ein Politiker einer Klein- oder angeblichen „Rechts“-Partei.
Wir werden sowas von verarscht – und leider lassen sich so viele auch gerne verarschen bzw. tun dabei noch mit, warum auch immer.