
Ein gemeinsamer Gegner stärkt die Gruppenbildung – darauf hat schon der Verhaltensforscher Konrad Lorenz hingewiesen. Die Frauenbewegung hat sich in den letzten Jahren zunehmend zerfasert – ein Teil hat sich radikalisiert, der andere hat Feminismus zur leeren Worthülse verkommen lassen.
Insofern darf man der Transbewegung auch dankbar sein. Ein dermaßen fundamentaler Angriff auf Frauen- und Mädchenrechte ruft Frauen aus verschiedenen Lagern auf den Plan. Das kann neue Impulse geben und Wege zum Dialog eröffnen. Denn nur gemeinsam sind wir stark.
Feminismus, das ist zunehmend ein politisches Schlagwort geworden ohne wirklich erkennbaren Bezug zu Frauenrechten. Wer das anders sieht, kann gerne mal versuchen zu erklären, inwieweit die Außenpolitik Annalena Baerbocks denn jetzt feministisch war. Oder insbesondere die der Frauenministerin Lisa Paus. Aber den meisten wäre es vermutlich lieber, diese Erklärung fände außerhalb ihrer Hörweite statt, denn auf leeres Worthülsen-Geschwafel können sie verzichten.
Manchmal wird der Begriff „Feminismus“ sogar benutzt, um Frauenrechte im Namen der Gleichberechtigung einzuschränken oder etwa Sexarbeit als „feministisches Empowerment“ zu verkaufen. Um Unterhaltszahlungen an Alleinerziehende abzuschaffen oder Witwenrenten zu beschneiden. Fehlt eigentlich nur noch, dass sich Christian Lindner als Feminist bezeichnet.
Familienfrauen vs. Radikalfeministinnen
Und während sich der Mainstream den Begriff angeeignet und den Inhalt verwässert hat, ist es um die echte Frauenbewegung immer stiller geworden. Die Auflage der „Emma“ sinkt von Jahr zu Jahr. Die verbliebenen Frauenrechtlerinnen nennen sich jetzt Radikalfeministin oder Fundamentalfeministin und der Trend geht zur fundamentalen Radikalfeministin.
Die Frauen mit Kindern, Mann und Halbtagsjob, die früher für Frauenrechte demonstrieren gingen, sind in großer Zahl zwischen den beiden Polen verlorengegangen. Mütter, denen die Radikalfeministinnen „raus aus der Halbtagsfalle“ entgegengerufen, wenn sie versuchen, den emotionalen Bedürfnissen ihrer Kinder – und auch ihren eigenen – gerecht zu werden. Die durchrechen, dass 40-Stunden-Job mindestens 50-Stunden-Kita für die Kleinen bedeutet, wenn man Fahrzeit und Mittagspause einrechnet. Und es wahrlich nicht als Empowerment verstehen, wenn ihnen kinderlose Frauen erklären, dass sie jetzt bis 17.30 Uhr arbeiten dürfen. Mindestens. Weil Karriere, die braucht frau ja auch noch. Die meisten Frauen, die sich Kinder wünschen, wollen auch gerne Zeit mit ihnen verbringen und diese sinnvoll aufziehen. Sie finden Kinder wichtig. Und nicht als irgendwas, das man so lange und so weit wie möglich abdrücken will, weil Care-Arbeit, igittigitt.
Und so hat die Frauenbewegung den breiten Rückhalt bei den Familienfrauen mehr und mehr verloren. Während Radikalfeministinnen, die so viele wichtige Forderungen vertreten, sei es im Bereich der Pornographie, Gewalt gegen Frauen, gleicher Lohn für gleiche Arbeit und vieles, vieles mehr, in ihren Idealvorstellungen im Bereich Familie meilenweit wegliegen von dem, was sich vermutlich die Mehrzahl der Frauen wünscht.
Frischer Wind und gegenseitiger Austausch
Ja, und jetzt hat sich die Translobby breit gemacht in den Frauenministerien, in den Schulen, in der Gesetzgebung. Und stellen Forderungen, die so tief frauenfeindlich sind, dass sich immer mehr Frauen finden, sich die Augen reiben und dann sagen: Stopp. So geht das nicht. Ein Mensch mit Penis und Hoden ist keine Frau und er hat nichts dort zu suchen, wo sich Frauen und Mädchen ausziehen und schlafen. Auch nicht, wenn er einen Zettel Papier ausgefüllt hat und sich selbst zur Frau bestimmt hat. Kinder mitten in der Pubertätskrise als trans zu erklären und mit Hormonblockern zu behandeln, ist falsch. Ohne jede Evidenz Jugendliche sterilisieren? Kindern zu erzählen, es sei „ganz leicht“, das Geschlecht zu wechseln und Männer mit aufgeschminkten Lippen in Mini-Tangas vor Kindergartenkindern auftreten zu lassen – geht`s noch?
Das ruft mehr und mehr Frauen auf den Plan. Und auch bei den Radikalfeministinnen setzt ein Umdenken ein. Nachdem sie jahrelang propagiert hatten, dass Mädchen alles ganz genauso gut können wie Jungs, stellen sie fest, dass männliche Boxer im Ring vollkommen anders zuschlagen können als solche mit einem doppelten X-Chromosom. Und dass Frausein schon etwas zu tun hat mit der Fähigkeit, Eizellen zu produzieren.
Damit schaffen genau die unsäglichen Forderungen der Translobby wieder gemeinsamen Raum für einen Dialog zwischen Frauen unterschiedlicher Couleur. Frischen Wind und gegenseitigen Austausch. Das sieht man zum Beispiel auch in der neu geschaffenen „Heroica“, einer Konferenz widerständiger Frauen, wie sie sich selbst nennt. Die auf riesige Nachfrage stößt quer durch verschiedene Lager. Und sich das durchaus auch auf die Fahnen schreibt: Frauen mit unterschiedlichen Ansichten zu Wort kommen zu lassen. Auf lange Sicht hat die Translobby so keine Chance. Sie hat vielleicht große Geldgeber. Straff organisierte Lobbyarbeit. Aber miserable Argumente. Sie schadet offensichtlich Frauen und Mädchen. Und Druck erzeugt Gegendruck. Da tut sich was.
Es wäre schön, wenn das hier Beschriebene wahr würde.
Ich finde Feminismus, Transrechte und den ganzen anderen Müll super – solange er bei den Weißen im Westen bleibt. Solange es dazu führt, dass sich eure Kinder kastrieren lassen, solange es dazu führt, dass ihr Angst vor euren Frauen und Männern habt, solange es dafür führt, dass ihr auf Kinder verzichtet, bin ich dafür. Lasst euch von der Propagandamaschine eurer Kapitalisten das Hirn ruhig weichklopfen, damit diese Typen ein bisschen mehr Rendite am Quartalsende bekommen – mir ist es Recht.
@ PfefferundSalz
Auch wenn ich ein absoluter Gegner des Feminismus bin; als Verfechter der Emanzipation (und ich frage nur für einen Freund) Ist ein Mikropenis tatsächlich so eine Beeinträchtigung?
Keine Ahnung, kommt das bei euch Deutschen oft vor, dass du nachfragst?
Zur Sache selbst wurde hier im Magazin schon einiges geschrieben und das meiste davon erschien mir klug und zutreffend.
Aber mich würde wirklich sehr interesieren, wie es dazu kommen konnte, dass solche mühelos als solche erkennbaren irrationalen Konzepte hegemonial werden konnten. Sicher gilt, dass man keine Verschwörung versuchen soll, man als Erklärung einfache Dummheit genügt. Und Dummheit sehe ich bei den Verteidigern des Konzeptes, dass wer sich als Frau fühlt, ab sofort als solche zu gelten hat, in ausreichend großen Maße als erwiesen. Man fragt sich nur noch, warum, wer sich als Elvis oder Jesus fühlt, Anspruch auf medizinische Hilfe hat, Männer hingegen, die sich für Frauen hallen oder das zumindest behaupten, haben Anspruch darauf, dass – das ernst genommen wird.
ther zurück zur Frage. wie es soweit kommen konnte, dass ein für jedem mit klarem Verstand als Unfug zu erkennendes Konzept einer Gesellschaft, die es mehrheitlich besser weiß, aufzuzwingen. Und was bedeutet es für uns, zu wissen, dass in unserer Regierung, in unserem Parlament in unseren Medien Menschen sitzen, die mit der Realität nicht klarkommen oder zu feige sind, wenn sie es denn besser wissen, das hörbar zu machen.
Oder steckt eben doch mehr dahinter, als die pure Dummheit? .
Es steckt mehr dahinter. Die totale Atomisierung der Gesellschaft, die komplette Verunsicherung des Individuums und die völlige Auflösung natürlicher Zusammenhänge schafft eine nie da gewesene Abhängigkeit vom neoliberalen System und unterbindet Widerstand. Und das Schöne ist, dass man sich als fortschrittlich etikettiert und jedem, der das anders sieht, über den Mund fährt und in die rechte Ecke verleumdet. Mission accomphlished muss man leider konstatieren.
Ja, sehe ich auch so.
Ich mache mir seitdem immer einen Spass daraus, diesen Leuten, es dürfen auch gerne ältere Leute sein, denn Alter schützt vor Torheit nicht, das Leben angemessen zu vermiesen oder zu zerstören, je nach Gusto, Tagesform und Personalverfügbarkeit.
Einfach, weil ich der Meinung bin, das diese Gesellschaft muss vernichtet werden muss.
Ich dachte eigentlich, dass seit dem Frühjahr 2020, genauer gesagt seit dem 12.4. der noch halbwegs intelligenten Restbevölkerung klargeworden wäre, was die Zeichen der Zeit geschlagen hat.
Aber, weit gefehlt, fast der ganze Verein der ehemals kritischer, intellektueller Restlinken, hatte sich mit einem Schlag, als Systemimmanent entpuppt und sich gleich schon am Anfang der Polarisierung, auf die Seite des Bodensatzes, der gehirngewaschenen Majorität geschlagen.
Was soll man machen?
Ich, für meinen Teil, bin seit dem 12.4. dazu übergegangen jetzt mit voll geöffneten Visier zu fahren und das konnte ich schon immer sehr gut, ohne natürlich Selbstmord zu begehen aber eben doch mit all den nötigen Einschränkungen die es leider mit sich bringt, diese gewollte Spaltung endlich anzunehmen und meine subversiven Ideen weiter umzusetzen.
Weil, anders könnte ich mich selbst nicht mehr leiden und müsste dann Zwangsweise Selbstmord begehen, um meine hohen ethischen Ansprüche einer gerechten Gesellschaft genüge zu tun.
Ich dachte immer das mir mal ein paar neue Mitstreiter, über den Weg laufen, aber auch das blieb mir verwehrt, da meine Alten mittlerweile,
meist Tod sind, oder sich gerade so noch am Rollator festhalten können und dadurch wenig geeignet sind, echte subversive Aktionen durchzuführen und die Jungen, naja… die machen mit ihrer allgemeinen Systemkonformität wenig Hoffnung auf irgendeine Besserung, der von unten sich durchsetzen könnte, angesichts der allgemeinen sich immer mehr abzeichneten Hochschullage, die die Woken LGTB+Gender Anhänger, der Transhumanisten fast alle, inklusive der Professoren, für sich vereinnahmt hat.
Da bleibt nur sich von allen Maskenträgern, Geimpften, Kapitalisten Bankern, Versicherungsfuzzies, Anwälten und vor allem Klimaschützern sich möglichst direkt zu distanzieren und die Fahne der Freiheit und des anarchistischen (früher schrieb und sagte ich Linken) Gedankengutes, hochzuhalten und im Sinne von Robert Kurz weiterhin, „eine Kultur der
Verweigerung“. Dies bedeute, „jede Mitverantwortung für Marktwirtschaft und Demokratie zu verweigern, nur noch ‚Dienst nach Vorschrift‘ zu machen und den kapitalistischen Betrieb zu sabotieren, wo immer das möglich ist“!
Diesen Beitrag, lieber AeaP, könnte ich zu 100% unterschreiben!
👍👍👍
Warum? Für wen oder was braucht jemand oder jefraud denn Karriere? Dass Leute zu Lohnarbeit gezwungen sind – das ist ja noch irgendwo nachvollziehbar. Aber zu Karriere? Freiwillig noch mehr im Hamsterrad treten? Für wen? Damit der Alte bei einem bleibt? Damit die Nachbarn nicht schief gucken? Und für was? Für’s größere Haus, für ne größere Karre, für größere Pokémons?
Ja, genau so ist’s wohl! Weil die Eltern es erwarten, das Milieu, der Blockwart oder irgendeine sonstige Peergroup. Darum strebt man Karriere an. So wie man in dieser Gesellschaft auch andere Große Ks besitzen oder zumindest anstreben muss: Kinder, Kohle, Köter, Klitsche, Karre, Klamotten, Kurzweil, Kunst, sonstigen Konsum – und eben Karriere. Diese zehn Ingredienzen braucht es heutzutage mindestens, sonst ist man nicht „wer“. Sonst kann man sich nicht präsentieren. Sonst gilt man als „Loser“. Und niemand will Loser sein, und schon gar nicht in einer vollindividualisierten Ellbogengesellschaft!
Mhm.
Wichtig als Projekt. „Projekt Kind“. Neben „Projekt Hund“, „Projekt Squash“, „Projekt Seidenmalerei“.
Nicht wenige haben Kinder doch nur, weil man Kinder eben hat oder gar haben muss. Weil der Staat es verlangt. Die Eltern, das Milieu, die Peergroup… derselbe Scheiß wie mit der Karriere. Die Interessen des Kindes? Egal! Das soll ja aufgezogen werden. Das wird irgendwo hingezogen, hingeschleppt, ins Leistungsschwimmen, ins Leistungsbüffeln, ins Leistungshäkeln. Sonst ist es nicht vorzeigbar, sonst kann es nicht mithalten, sonst kann man sich nicht mit seinem „Projekt Kind“ sehen lassen. Ergo: Sich nicht präsentieren. Schock schwere Not! Dann landet man bei „regretting parenthood“. Uiuiui.
Was das Kind sehr oft nicht wird: mit Liebe umsorgt, gebildet, mit der Welt vertraut gemacht. In seinen Interessen und ureigenen Wünschen respektiert. Werkzeuge bekommt es auch nicht an die Hand, um sich in diese irdischen Hölle zurecht zu finden oder sie (irgendwann, irgendwie, vielleicht) zu verstehen. Das geht ja nicht, da fehlen immer Zeit und Nerv für. Die braucht man leider anderswo – wegen / für Karriere, Kohle, Kurzweil… Doch aus dem Kind soll ja was werden, deswegen pumpt man es eben mit anderem Input voll. Druck, fremde Weltbilder, sonstiger Müll. Ein stolzer Deutscher soll es mal sein. Einer, der was „schafft“, einer, aus dem „was wird“. Da ist für idealistische Spinnereien wie „ureigene Wünsche des Kindes“ einfach kein Raum. Bei Fuß muss es stehen – ob autoritär oder anti-autoritär erzwungen. Ob mittels schwarzer Pädagogik oder sanftem „Nudging“. Gott, kotzt mich diese Gesellschaft an.
Aha.
Ihr drückt eure Kinder jeden Tag sechs, acht, zehn und mehr Stunden in Schule, Sportverein und sonstiges Tralala ab und kommt mir jetzt mit „nicht so lange und so weit wie möglich“? Wollt ihr mich verarschen?! Schon allein Schule ist institutionalisierter Zwang! Schule ist Gewalt! Die Gesellschaft gehört entschult, die Kinder befreit! Nicht nur von der Plaste-Maske, vom ganzen Maskentragen und Verstellen! Vom Mithecheln, Mitstrampeln, vom ganzen Schulkomplex gehört es befreit! We don’t need no education! (Pink Floyd, 1979). Oder hier was von Camouflage (1988):
Some people suppress you
They partch you and reap a disaster
Reeducation for the infants
Who demanded for an innocent instance
The great commandment shows the contempt
Between the world and their embarrassing pavement
Believe the scholars, read the readings
Realize the man who says anything
Ich war übrigens immer für die Paarbefreiung. Nach der Geburt übernimmt die Gemeinschaft für das Paar die Versorgung und unterstützt es. Damit beide Eltern – und nicht bloß für ein paar Wochen oder Monate – sich um ihr Nachkommen gemeinsam kümmern und mit ihm die Welt entdecken können. Mit Betonung auf: gemeinsam. Damit sie nicht wie Rachida Dati fünf Tage nach der Geburt wieder im Büro aufkreuzen – das Kind als Accessoire titelte Die Welt damals und da hatte sie recht:
Wow? Börk! 🤢😡
Und vor allem würde sich durch die Paarbefreiung das Paar (wieder)entdecken können. Denn man ist ja als Paar nicht wegen der Kinder zusammen. Also ich zumindest bin mit meinen Lebensgefährtinnen immer zusammengekommen aus Interesse an meinem Gegenüber. Nicht weil ich sie als Gebärschleudern gesehen hätte, die für mich, für Staat, Kapital und sonst wen das „Projekt Kind“ zu werfen hätten. Aber ich bin ja auch ein idealistischer Spinner…
Nein! Ein Kind braucht beide Eltern. Und wenn man ein Kind hat, dann ist man ihm in der Tat ein Leben lang verpflichtet. Auf die ein oder andere Weise. Diese Gesellschaft ist aber strukturell kinderuntauglich und kinderfeindlich.
Und was für „wichtige Forderungen“ sollen das bitteschön sein? Pornoverbot? Prostitutionsverbot? Frauen als ewiges Opfer / Gewalt gegen Männer gibt es nicht? Mann soll zahlen für ihre freiwillig gewählten Projekte / Lebensentscheidungen?
Die Rufe nach Pornografie- und Prostitutionsverboten sind erzreaktionärer Müll. Daran ist nichts progressiv und noch weniger freiheitlich. Das ist der Mief von viktorianisch-angehauchten, biedermeierlichen Teetassenzützlerinnen, die ihre kleingeistigen Moralvorstellungen allen Mitmenschen aufzwingen und ihnen vorschreiben wollen, was sie zu tun und zu lassen haben:
Quellen: hier
„Scheiße, Wiltrud, scheiße! Was machen wir denn jetzt?“ Na das: Lasst gefälligst die Huren in Ruhe! Und lest lieber noch was über männliche Opfer von Gewalt in der Partnerschaft, der fiese Masku Arne Hoffmann hat auch dazu was verlinkt. Oder ne – lasst es lieber, könnten ja noch mehr Weltbilder zum Einsturz bringen…
Doch – das hier hab ich noch:
Quellen: hier
„Wiltrud, Wiltrud! Der pöse Mann im Internet kommt schon wieder mit Argumenten und Zahlen! Was soll ich denn nur tun?!“ Heul doch in deiner What’s-App-Gruppe!
Alles daran ist schön.
Ich zumindest begrüße es ausdrücklich, wenn die Leute aufgeklärter werden und aufhören dubiose Sektenzeitschriften zu abonnieren. Ob Emma, Wachturm oder SZ ist mir dabei egal.
Die eine Lobby ist sauer, weil die andere Lobby sie mit ihren eigenen Waffen schlägt, ihr Marktanteile wegnimmt und sie im Opferranking überbietet. Die Witze schreiben sich von selbst.
Diese Gesellschaft und die von ihr gewählten und hofierten Politiker hat auch keine Probleme damit gehabt, dass Jugendliche acht bis zwölf Stunden lang unter Masken hecheln durften. Oder dass männlichen Kindern, deren Eltern irgendeiner zwielichtigen Glaubensgemeinschaft angehören, das Gemächt verstümmelt bekommen (vulgo: „Beschneidung“ genannt). Gerne mit Oralsex-Komponente:
Quelle: hier
Tja, wird Zeit, dass die Huren irgendeinen Mohel auftreiben, der im Talmud ausgräbt, dass Prostitution und Pornosternchen halachisch notwendig sind. Oder irgendeinen Imam, der ein paar Hadithe findet, wonach schon der Prophet Mohammed gesagt hat, dass der Besuch eines Bordells den Weg ins Paradies ebnet.
Aha.
Und gegen wen und gegen was leisten die eigentlich Widerstand? Welche „Lager“ sind da gemeint? Mir schwant übles.
Wie wäre es stattdessen, „wir“ kämen mal dahin, Menschen nicht danach zu beurteilen wo sie herkommen, welche Haar-, Augen- oder Hautfarbe sie haben, oder was zwischen ihren Beinen hängt? Wie wäre es, die Leute hörten auf sich kultisch über irgendwelche Identitäten zu bestimmen? Entdeckten vielleicht lieber mal Authentizität – und nein, damit meine ich nicht den authenticity-Scheiß aus der Werbung oder den Moden. Und gingen dann zum Widerstand gegen das herrschende System und seine Wasserträger wie Wasserträgerinnen und Wasserträger*innen über? Ach so, ich vergaß:
Tja. Dann geht das wohl nicht. Dann spaltet eben weiter, führt eure Rassen-, Glaubens- und Geschlechterkriege. Alles jut, alles stabil, solange es kein Klassenkampf ist oder die Herrschenden trifft…
Der Feminismus ist und bleibt ein Mythos. Es gab ihn nie. Vielleicht am Anfang, als es noch um grundlegende Rechte ging. Wahlrecht, Vertragsrecht und ähnliches. Mittlerweile ist er nicht nur ein hohles Wort geworden, sondern ein echter Zwilling des Kapitalismus, in dem Frauen Frauen verwursten und sich dafür feiern.
Die Frauen der Arbeiterklasse hat eh niemand interessiert. Die waren uninteressant und mussten immer selber sehen, wie sie klarkamen. Die Frauen der Oberklasse hatten nie ein Problem. Geld war genug da für alles. Es ist die Mittelklasse, die ihr Problem auf ganz eigentümliche Weise lösen musste, um sich zum Feminismus zu bekennen. 90 Prozent der Haushaltshilfen arbeiten schwarz, Erzieherinnen werden schlecht bezahlt und haben schlechte Arbeitsbedingungen, hinzu kommen unterbezahlte AuPairs und Babysitter. Gefeiert werden die Organisatorinnen. Sie haben den feministischen Aufstieg geschafft. Die unterbezahlten, nicht versteuerten, Hilfskräfte im Hintergrund sind fast alle weiblich. Wen interessiert’s?
Diesen Feminismus braucht kein Mensch. Ich will gar nicht erst von den Transgeschichten und dem ganzen anderen Blödsinn anfangen. Es hat mich fassungslos gestimmt, wie social eggfreezing von FeministInnen gefeiert wurde, als google und co. dafür bezahlten. Dahinter stand nichts anderes als „Wir wollen euch, wenn ihr jung und gesund seid, wenn ihr jede Menge Überstunden für Null kloppt und alles gebt, uns mit Haut und Haaren zur Verfügung steht. Wenn ihr dann über 40 seid und kränkelt, nehmt eure Eizellen und macht euch vom Acker. Dann ist die nächste Generation nachgewachsen.
Hier in UK ist gerade ein Buch von David Goodhart erschienen „The Care Dilemma“. Wie sich unsere Gesellschaften auflösen, u.a. weil die intergenerationelle Verantwortung nicht mehr gewährleistet werden kann. Viel früher wird dieses Phänomen in dem kleinen Büchlein „Die Welt der Maschine“ von Nicolas Born beschrieben. Man hat die „Hausfrau“ befreit, damit sie sich in Lohnabhängigkeit begibt und die kapitalistische Maschine mit befüttert, die uns allen doch das Glück bescheren soll.
Ich bin Frau, Mutter, Oma. Ich war nie Feministin und aus mir wird auch keine mehr, weil gerade im Job Frauen nie solidarisch sind. Es ist ein Mythos. Feminismus wie wir ihn leben ist ein Zwilling des Kapitalismus, der die Familie verwurstet hat, um auch noch aus der letzten Familientätigkeit sowas wie einen Job zu machen. Der familiäre und gesellschaftliche Zusammenhalt wurde damit zerstört. The Care Dilemma. Der richtige Titel.