Wolodymyr Selenskij und der KopfschMERZ

Der ukrainische Präsident Selenskij beim Treffen mit Bundeskanzler Merz. Bild: president.gov.ua/CC BY-NC-ND-4.0

Die Rolle, die Wolodymyr Selenskij auf der politischen Bühne spielt, wird meistens unterschätzt. Erst galt er als Marionette der USA, dann als Bettler in der EU, um Waffen und Munitionzu erhalten, und inzwischen gilt er als Befürworter eines Waffenstillstands von dreißig Tagen, zu Bedingungen, die Russland nicht akzeptieren wird. Immer aber präsentiert er sich in den westlichen Medien als besonders bewegliche Figur und als Gegenspieler des verteufelten Namensvetters Wladimir im Kreml.

Der Medienstar

Zum Medienstar wird man nicht durch einen sympathischen Charakter, sondern durch permanente Präsenz. Und da übertrifft Selenskij inzwischen alle anderen Akteure auf den politischen Bühnen. Auch Ursula von der Leyen, Emanuel Macron und inzwischen sogar Donald Trump verblassen gegen den kleinen Mann aus Kiew.

Der Ex-Kanzler Olaf Scholz, der sich mit dem Koalitionsbruch geschickt aus der Affäre gezogen hat, und Friedrich Merz ,der brutal nach vorne drängt, sind nur Nebendarsteller; denn Deutschland hat längst kapituliert gegenüber den Forderungen Selenskijs nach immer mehr Waffen und Geld und weiteren Provokationen Russlands durch sinnlose Angriffe und Sanktionen.

Der gekonnte Trick Selenskijs ist der, dass er auf allen Bühnen beinahe gleichzeitig erscheint, in Berlin, in Brüssel, in Washington, aber auch bei kleineren Events; in München und sogar in Aachen, wo man ihm den Karlspreis verliehen hat, für besondere Verdienste um Europa. Die anderen agieren vorwiegend auf ihren eigenen Bühnen. Selenskij ist täglich und überall im Bild, mit seiner konsequent auf Kampf gestylten Erscheinung. So ein Kämpfer-Image hatte auch Fidel Castro schon kultiviert, doch der war ein echter Revolutionär.

Wolodymyr Selenskij ist ein Medienmann. Seine Omnipräsenz zeigt uns, dass die Auftritte geschickt inszeniert sind. Wann ist er überhaupt in Kiew? War er wirklich an der Front? Kann er nebenbei noch dieses von Korruption und Rechtsradikalen gequälte Land regieren? Hat er in der Ukraine die Machtposition, die man ihm hier zuschreibt? Man setzt das alles einfach voraus, ohne genau hinzuschauen. Wenn man die Entfernungen und die Flugzeiten berücksichtigt, dann bleibt nicht mehr viel Zeit zwischen den Auftritten. Er ist wie ein Popstar ständig auf Tournee.

Diener des Westens

Wir kommen dem Phänomen näher, wenn wir vom Anfang ausgehen: Eine mehrteilige Fernsehshow mit Selenskij als Hauptdarsteller und Produzent, Diener des Volkes. Es ist eine Satire, wo er als unerfahrener Lehrer durch Propaganda seiner Schüler zum Präsidenten gewählt wird und dann gegen das korrupte System der Ukraine angeht. Eine sehr sympathische Geschichte.

Als Wolodymyr Selenskij aber wirklich zum Präsidenten gewählt wurde, mit dem Versprechen, den Bürgerkrieg gegen die russische Bevölkerung im Osten zu beenden, da spielte er seine Rolle weiter, jetzt aber um 180 Grad gedreht, nicht mehr gegen das System und für das Volk, sondern auf der Seite der korrupten Eliten, auf Seite der Finanzmacht und der Atlantiker, also einfach auf der Seite der stärksten Kräfte.

Als die Russen einmarschieren, bekommt er die Chance, in den Medien den Kriegshelden zu spielen und den Verteidiger der westlichen Werte. Je weiter entfernt er sich von der Front aufhält, umso mehr glaubt man seiner Show.

Wenn wir ihn wertfrei betrachten, ist Wolodymyr Selenskij ein genialer Medienmacher, in seinem Können vergleichbar mit Charly Chaplin, der sogar Hitler parodiert hat, aber nicht auf dessen Seite gewechselt ist. Wolodymyr Selenskij hat die Seite gewechselt, und hat seinen medialen Erfolg in die umgekehrte Richtung weiter getrieben.

Er hat den Bürgerkrieg nicht beendet, sondern befeuert und die Hochrüstung verfolgt, die russische Bevölkerung diskriminiert und sich als bester Freund der Amerikaner präsentiert. Der Krieg ist Realität, doch diese Realität wird weit übertroffen vom psychologischen Krieg, dessen zentrale Figur Selenskij ist, nicht Joe Biden, nicht Donald Trump und auch nicht Wladimir Putin, der nur den Teufel spielen darf.

Unsere europäischen Politiker sind im Medienkrieg zwar unter den Hauptdarstellern, aber Selenskij ist Regisseur und Produzent dieses Medienereignisses: Krieg gegen den Angriff Russlands auf uns alle, auf die Freiheit Europas und auf die westlichen Werte, unprovoziert, ohne Vorgeschichte, alles wie im Film. Was nicht passt, wurde rausgeschnitten.

Man würde sonst fragen, wie kann einer, der im eigenen Land, schon vor dem Einmarsch der Russen, die Opposition in den Medien und oppositionelle Parteien per Dekret verboten hat, wie kann der die westlichen Werte von Demokratie und Meinungsfreiheit verteidigen? Man fragt das aber nicht, im Gegenteil, man denkt darüber nach, hier in Deutschland ebenfalls die größte Oppositionspartei zu verbieten und hat schon damit begonnen, die Meinungsfreiheit abzuschaffen.

Der höchste westliche Wert ist, neben einem aufgeputschten Ego, auch für Selenskij der US-Dollar und er hat hunderte Milliarden Dollars und Euros schon an Land gezogen. Selenskij spielt längst nicht mehr den Diener des Volkes, sondern er spielt den Diener des Westens: Ständiger Kämpfer für die moralische Überlegenheit des Westens, über den Rest der Welt, eine Überlegenheit, die vornehmlich auf der Finanzmacht beruht. Er macht dies so perfekt, dass 80% der Menschen (die Fernsehzuschauer) und fast alle Politiker seiner Darstellung folgen.

Aber kann man wirklich glauben, was Selenskij verkündet: Ich, der Präsident des Frontstaates Ukraine, verteidige ganz Europa und brauche Unterstützung mit hunderten Milliarden an Geld, mit weitreichenden Waffen und mit dem festen Glauben an den Endsieg gegen das größte Land der Welt?

Der verbotene Blick, aus russischer Sicht

Die russischen Truppen rücken langsam vor, sie wollen, dass Selenskij, dessen Präsidentschaft seit einem Jahr abgelaufen ist, den Krieg mit Verhandlungen beendet und einen dauerhaften Frieden akzeptiert, ohne Nato und ohne weitere Aufrüstung des Landes. Aber Selsnskij hat eine andere Vision: Dreißig Tage Waffenruhe ohne Nebenbedingungen, das ermöglicht die Lieferung weit reichender Waffen, dann empfindliche Angriffe ins Inneren von Russland, Nadelstiche, die weh tun und einen Gegenschlag provozieren.

Der Kreml darf sich gegenüber dem russischen Volk nicht alles gefallen lassen. Dort weiß jeder, dass sie die besseren Raketen haben und Atomsprengköpfe mehr als genug. Wenn also Deutschland Taurus liefert und deutsche Spezialisten die Ziele programmieren, dann ist ein Angriff auf die Hersteller-Firma, namentlich Rheinmetall, aus russischer Sicht, ein gezielter Verteidigungs-Schlag, insbesondere gegen Deutschland, das 25 Millionen ihrer Leute auf dem Gewissen hat.

Die Taurus-Raketenfabrik befindet sich im bayerischen Schrobenhausen, die Zentrale der Firma Rheinmetall in Düsseldorf, mit seinen 630.000 Einwohnern. Es bliebe den Russen überlassen, wohin sie ihre erste und vielleicht auch die zweite Oreschnik-Rakete schicken.

Ein Bluff im medialen Pokerspiel

Es gäbe noch einen sehr eleganten Schachzug, vom Kreml aus, der sich, wie die Aktionen von Selenskij, erst mal in den Medien abspielt. Der Kreml kündigt an, die Taurus Herstellerfirma Rheinmetall in Deutschland anzugreifen und fordert Deutschland, Bayern, Friedrich Merz und die Ordnungskräfte dazu auf, die Bevölkerung von Schrobenhausen oder vielleicht auch ganz Düsseldorf zu evakuieren und die Belegschaft von den Rüstungsfabriken fernzuhalten, damit keine zivilen Personen zu Schaden kommen. Der Angriff würde irgendwann in den nächsten 30 Tagen erfolgen.

Allein diese Ankündigung könnte medial alles in Bewegung bringen: Maßnahmen, Diskussionen, Talkrunden mit Merz, harte Kritik an Russland und möglicherweise auch an Merz, der diesen KopfschMERZ verursacht hat. Und schließlich, das Allerschlimmste, fallende Aktienkurse! Das ist die Sprache, die Friedrich Merz versteht. Der Trick funktioniert auch dann, wenn der Angriff doch nicht erfolgt, weil Russland keinen Weltkrieg anfangen will.

Die widersprüchliche Doppelstrategie

Aus Sicht von Wolodymyr Selenskij ist der mögliche Angriff auf ein Ziel in Deutschland ein Erfolg seiner Provokationen. Deshalb konzentriert er seine Auftritte auf Deutschland und Bundeskanzler Merz zieht mit, er hat schon seine Einwilligung für weitreichende Angriffe hinter der Front klargestellt.

Wenn der russische Gegenangriff kommt, vielleicht mit einer Rakete ohne explosive Ladung, wird man in der Regierung und in den Medien alles darauf setzen, das als russische Aggression und den endgültigen Angriff auf Europa hinzustellen. Herr Merz scheint sich da sehr sicher zu sein, sonst würde er nicht so mit dem Feuer spielen.

Für die deutsche Hochrüstung und unsere Kriegstüchtigkeit wäre das aber um Jahre zu früh! Die aktuelle Strategie basiert ja auf der Annahme, dass die Russen mit ihrem Frontalangriff auf den Westen so lange warten, bis Herr Pistorius die beschlossenen Milliarden in Rüstungsgüter umgesetzt und die deutsche Jugend zur Kriegstüchtigkeit erzogen hat.

Das Argument für die Doppelstrategie, Unterstützung der Ukraine und gleichzeitig Aufrüstung, lautet ja: Wir müssen die russischen Streitkräfte in der Ukraine binden, damit der Angriff auf Europa verzögert wird, bis Deutschland wieder kriegstüchtig ist. Das kostet natürlich doppeltes Geld, aber der Finanzfuchs Merz hat es bereits beschafft.

Doch da ist ein logischer Fehler, ein Widerspruch in der Taktik:

Mit der Freigabe von Zielen in Russland, die Kanzler Merz vertritt, unterstützt er die Provokations-Taktik von Selenskij und das widerspricht den Plänen des Herrn Pistorius mit der Kriegstüchtigkeit in einigen Jahren. Die beiden Pläne der Regierung widersprechen sich, so dass man sie ohne KopfschMERZ nicht nachvollziehen kann.

Soweit die Spekulationen, möglichst nahe an der Realität. Was dann kommt, ist nicht absehbar, aber auf jeden Fall hoch explosiv. Es lässt sich auch nicht dadurch verhindern, dass wir so tun, als wenn wir die Selenskij-Show nur im Fernsehen erleben würden und ansonsten bequem konsumieren und unsere komfortablen Automobile mit eingeschalteter Beleuchtung auf den überfüllten Straßen spazieren fahren.

Selenskijs Provokationen können ganz plötzlich in 100% Krieg umschlagen, wenn wir diese Wahnsinns-Show nicht stoppen. Die Realität des totalen Krieges lauert hinter den Bildschirmen und Touch-Screens. Das ungleiche Komikerpaar Wolody und Fritz lenkt davon ab, aber es ist nicht lustig.

Mit und ohne KopfschMERZ

Für Selenskij persönlich gibt es Auswege. Er hat Vermögen im Ausland, er verfügt über Flugzeuge und Hubschrauber und hat in vielen Hauptstädten Freundinnen und Freunde, die sich gerne mit ihm haben fotografieren lassen. Aber das ist für den Medienstar kein verlockendes Ziel. Verlängerung des Kriegszustands ist lukrativer für ihn als ein Frieden und dann freie Wahlen in seinem eigenen Land, wo man ihn abwählen wird und zur Rechenschaft ziehen kann.

Deutschland ist auf der Seite Selenskijs in eine Zwickmühle gerutscht und sollte wach werden, wir stecken schon tief genug im Schlamassel, die Bundestagswahlen sind gerade gelaufen und man hat uns wieder reingelegt.

Wir müssen frech werden und protestieren, zu Hunderttausenden, an verschiedenen Orten und nicht locker lassen, bis die Milliarden, die Friedrich Merz schon ergattert hat, umdisponiert werden, für die Infrastruktur, für Bildung, für soziale Maßnahmen gegen die Inflation, für den Wandel der Industriegesellschaft in eine Zukunfts- und Kulturgesellschaft.

Und kein Cent mehr für die Militärmacht Deutschland. Die deutsche Militärmacht kennt die Welt schon, die Mehrheit der Menschen, nicht nur der Russen, will das nicht noch einmal erleben.

Rob Kenius hat weitere Gedanken gegen den Krieg und die Kriegshysterie in seinem Buch Teufel, Krieg und Frieden zusammengefasst, das auch als E-Book erschienen ist.

Rob Kenius

Rob Kenius hat sich schon während des Studiums der Physik der Publizistik zugewandt und war Chefredakteur der Studentenzeitung. Nach dem Diplom wurde er wissenschaftlicher Journalist und landete beim WDR-Fernsehen. Die Hierarchie des ÖR-Senders war nichts für ihn. Er fand einen Job als Sachverständiger für die Sicherheit von AKWs, verließ aber nach insgesamt weniger als drei Jahren die akademische Laufbahn und arbeitet seitdem selbständig und freischaffend, ohne sich je wieder einer Organisation oder größeren Firma anzuschließen. Freiheit und Kreativität sind seine Leitlinie, mathematisch-physikalisches Denken und kaufmännische Erfahrung bilden die Grundlage. Seit 2008 betreibt er die systemkritische Website https://kritlit.de mit Artikeln, Essays und satirischen Texten.
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99 Kommentare

  1. > Wir müssen frech werden und protestieren, zu Hunderttausenden, an verschiedenen Orten und nicht locker lassen

    Das wird nicht passieren. Schon die Coronamaßahmen-Demons, wo Hunderttausende wirklich tiefgreifend genervt und selbst betroffen waren, haben gezeigt, dass die Medien solche Bewegungen mit Leichtigkeit von Grund auf verderben.

    Mit der gleichen Leichtigkeit puschen sie Anti-Oppositionsdemos, wenn die Regierung mehr Freiraum braucht.

    1. Einspruch !!

      Gerade C hat bewiesen: ein energischer und solidarischer Haufen Menschen hat es geschafft, die faschistische Eugenik-pflichtspritze abzuwenden !

        1. Ist es nicht Merz mit seiner Lachnummer im Weissen Haus?
          “ Die deutsche Militärmacht kennt die Welt schon, die Mehrheit der Menschen, nicht nur der Russen, will das nicht noch einmal erleben“
          Trump hat zwar die Aufrüstung begrüßt aber auch gleichzeitg darauf hingewiesen Deutschland solle nicht eine allzugroße Militärmacht werden und er werde das im Auge behalten.

          Insofern ist das obige Zitat aus dem Artikel vollkommen richtig, denn kein Land der Welt will eine zweite Hitler-Wehrmacht.

          Einen neuen Lakeitel benötigt die Welt ebenso wenig

    2. Brüssel will sich den Spass an der Kriegslust nicht verderben lassen. Der Spass dabei heißt Gewinne einstreichen als Aktionär von der geförderten Kriegswirtschaft. Vorsorglich gilt da die Devise:
      „Verteidigungsreisen“ für Journalisten und von der EU-Kommission bezahlte KlimaAktivisten!
      Bei den Verteidigungsreisen zu denen Journalisten eingeladen werden (siehe Berliner Zeitung: „Reise in die Brüssel-Blase:
      So bereitet die EU den großen Krieg vor“) geht es darum, die Öffentlichkeit gezielt und richtungsweisend zu informieren.
      Der lesende Bürger freut sich dann geradezu darauf die Russen und deren Ernsthaftigkeit zu testen und zwar bis zum endsieg der Ukraine.

  2. Danke für diesen Beitrag, der den Nagel auf den Kopf trifft.
    Aber wie den ganzen Schlamassel beenden? Brot und Spiele werden momentan angeboten und das Volk nimmt es an. Nur nicht nachdenken oder gar protestieren.
    Quo vadis Deutschland?

    1. Es gibt den Spruch das man Erpressungen niemals nachgeben darf. Von daher ist zwar schon der Fehler gemacht worden den Erpressungen des ukrainischen Regimes nachzugeben und hat dadurch Tür und Tor für weitere Erpressungen zu geöffnet, aber es ist noch nicht zu spät. Trump hat Selensky mal kurz das Besteck gezeigt und da wurde auch sichtbar wer alles auf der Seite von Selensky steht. Man müsste also ganz konkret den Ukrainern weder Waffen noch Geld zur Verfügung stellen und jede Unterstützung des Ukrainischen Regimes kriminalisieren. Nur dann gäbe es eine Chance aus dem Schlamassel herauszukommen. Da dies aber nicht passieren wird, dafür ist die ukrainische Unterstützung in den westlichen Politik-Medien-Apparaten zu stark wird es also weitergehen mit dem Krieg und dessen Finanzierung durch den Westen. Profitieren wird neben den ukrainischen Operetten-Regime vor allem der westliche Militärisch-Industrielle-Medienkomplex samt Finanzindustrie. Verlieren wird wieder mal die Normalbevölkerung sowohl in der Ukraine, in Russland als auch hier.

  3. Mal angenommen, Selenskij kämpft permanent um sein Leben. Darf er das?

    Welche Möglichkeit hat er wirklich, da raus zu kommen?

    1. Keine. Reitet er das Land weiter in den Untergang, stirbt es mit ihm. Macht er Frieden, jagen ihn seine Faschistenfreunde um die Welt.
      Angesichts über 1 Million Toter, die dieser ….. zu verantworten hat, ist das aber sein hausgemachtes Problem… Kein Mitleid!

    2. andreas h sagt: Mal angenommen, Selenskij kämpft permanent um sein Leben. Darf er das?

      Nein, nicht nachdem er in diesem „Kampf“ hunderttausende Menschenleben geopfert hat. Von den Verkrüppelten will ich gar nicht erst anfangen. Er sollte sich wirklich ein Beispiel an seinem großen deutschem Vorbild nehmen, der die einzige gute Tat seines Lebens leider viel zu spät begangen hat. Beide waren kleine Wichte, Elendsky könnte die einzige gute Tat seines Lebens etwas eher begehen……Obwohl – im Grunde ist es auch schon zu spät….

      Sollen er und seine gesamte Brut verflucht sein in alle Ewigkeit. Mögen sie verrotten bei lebendigem Leibe bis ins 100ste Glied !

  4. Merz würde Putin bestimmt zu einem weniger schädlichen Angriffsziel überreden, Ramstein womöglich.
    Interessant wäre allerdings auch, in welchem Umfang Putin eigentlich an Rheinmetall beteiligt ist?

  5. “ Die deutsche Militärmacht kennt die Welt schon, die Mehrheit der Menschen, nicht nur der Russen, will das nicht noch einmal erleben“

    Bringt es auf den Punkt …
    Während in Deutschland immer schneller die Armut um sich greift , logische Folge irrer Aufrüstung .

  6. der rainer lauterbach nennt in der jungen welt die absicht von zelensky für das himmelreich der heiligen ukrainischen erde das irdische dasein derselben potentiell zuschanden werden zu lassen: nihilismus. so stellt man die welt auch auf den kopf, wenn man den „wahren glauben“ nicht erkennen kann.

    1. Ne, ne, ne. Falsch verstanden. Elendski dient uns allen, indem er unsere Demokratie, unsere Freiheit und überhaupt unsere „Werte“ verteidigt. Und zwar „bis zum letzten Ukrainer“.

    2. Das sehe ich genau so. Wir sind zu selbsternannten Dienern des Dieners geworden, dessen dienen wir bedienen bis der Kuchen alle ist. Die Frage ist nur, wann genau der in Panzer, Raketen und Drohnen verschwendete unproduktive Wohlstand dazu führt, dass der Sozialstaat am Ende ist. Die Inflation uns zum Suppenkaper macht und der Monatslohn nicht mehr ausreicht, die auferlegten CO2-Abgaben abzudrücken, wobei das freigesetzte Waffen CO2 die von der EU angestrebte Weltklimarettung ohnehin fragwürdig macht.
      Der Billionenaufwand um den 2% Anteil Deutschlands wegzudrücken mag irgendwie noch erreichbar sein – Nur was ist mit den Billionen für die restlichen 98%?
      Offenbar liebt man derartige Visionen von Fata Morganen so sehr, dass man diese bei vielen Sachverhalten erkennen kann. Einer davon heißt Migrationspakt, ein anderer Lieferkettengesetz und auch die siegfähige Kriegstauglichkeit ist hier einzureihen.
      Die von Bonhoefer sehr zutreffend beschriebene „Theorie der Dummheit“ greift ungehindert um sich und seine Feststellung: „Die Macht der einen braucht die Dummheit der anderen“ hat uns wieder voll im Griff. Nur verbreitet sich diese Dummheit nicht wie damals allein in Deutschland, sondern unter der maßgeblicher Regie der EU.

    1. Richtig.
      Zumal Chaplins Botschaft die des Friedens war!

      https://youtu.be/xY9_rA2RSsE

      „„Es tut mir leid aber ich möchte nun mal kein Herrscher der Welt sein, denn das liegt mir nicht.
      Ich möchte weder herrschen, noch irgendwen erobern, sondern jedem Menschen helfen, wo immer ich kann. Den Juden, den Heiden, den Farbigen, den Weißen.

      Jeder Mensch sollte dem anderen helfen, nur so verbessern wir die Welt. Wir sollten am Glück des andern teilhaben und nicht einander verabscheuen. Hass und Verachtung bringen uns niemals näher. Auf dieser Welt ist Patz genug für jeden, und Mutter Erde ist reich genug, um jeden von uns satt zu machen.
      Das Leben kann ja so erfreulich und wunderbar sein. Wir müssen es nur wieder zu leben lernen.

      Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet und Missgunst hat die Seelen vergiftet und uns im Paradeschritt zu Verderb und Blutschuld geführt. Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt aber innerlich sind wir stehen geblieben. Wir lassen Maschinen für uns arbeiten und sie denken auch für uns.

      Die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen, und unser Wissen kalt und hart. Wir sprechen zu viel und fühlen zu wenig. Aber zuerst kommt die Menschlichkeit und dann erst die Maschinen. Vor Klugheit und Wissen kommt Toleranz und Güte. Ohne Menschlichkeit und Nächstenliebe ist unser Dasein nicht lebenswert.

      Aeroplane und Radio haben uns einander näher gebracht. Diese Erfindungen haben eine Brücke geschlagen, von Mensch zu Mensch. Die erfordern eine allumfassende Brüderlichkeit, damit wir alle Eins werden. Millionen Menschen auf der Welt können im Augenblick meine Stimme hören. Millionen verzweifelter Menschen, Opfer eines Systems, das es sich zur Aufgabe gemacht hat Unschuldige zu quälen, und in Ketten zu legen.

      Allen denen die mich jetzt hören rufe ich zu : Ihr dürft nicht verzagen! Auch das bittere Leid das über uns gekommen ist, ist vergänglich. Die Männer, die heute die Menschlichkeit mit Füssen treten werden nicht immer da sein. Ihre Grausamkeit stirbt mit ihnen, und auch ihr Hass. Die Freiheit, die sie den Menschen genommen haben, wird ihnen dann zurückgegeben werden.

      Auch wenn es Blut und Tränen kostet, für die Freiheit ist kein Opfer zu groß.““

      Chaplin hat visionär sogar die KI schon vorgedacht:

      „Wir lassen Maschinen für uns arbeiten und sie denken auch für uns.“

    2. Außerdem konnte man über Chaplin wenigstens mal lachen. Bei Selenskyj bleibt einem einfach die Spucke weg. Wer genau beobachtet und hinhört, erkennt den Scharlatan.

  7. Eine Bratwurst im Brötchen mit viel Senf und die Revolution gerät ins Stocken. Der Humanoid ist in der Masse dumm wie Bohnenstroh. Es sind 0,0001%, wenn überhaupt, die über eine dem Primaten hinausgehende Denkfähigkeit haben, wenn sie eigenständige Lösungen entwickeln müssen. Die kommen aber nicht an die Macht, denn sie sind bestrebt, ein natürliches Gleichgewicht herzustellen.

    Man braucht sich nur mal den Film „Eine Frage der Ehre“ anschauen. Da wird eindrucksvoll der „dressierte Affe“ dokumentiert. Logik ist da völlig Fehl am Platz. Und das Prinzip ist immer das Gleiche. Du bringt einen Großteil der Bevölkerung dazu nichts zu haben, damit sie sich jeder Zuwendung hingeben, die ihnen zuteil wird. Man ist dann bereit, für „Einheint, Chor, Gott, Vaterland“ Codex Gefasel alles zu tun, was die korrupte Elite wünscht. So erklärt sich auch Bärbock, Habek, Merz, von der Leyen…..! Das „Kapital“ denkt und lenkt. Und das ist in den Händen weniger Psychopathen. Denn eins eint alle. Das streben nach Macht, Geld und Einfluß, sowie Anerkennung. Die manifest dieses Systems. Jeder primitive Organismus ist faktisch intelligenter als die vermeintliche Krone der Schöpfung.

    Es muß also zu einem großen Krieg kommen. Der Punkt ohne Wiederkehr ist längst überschritten.

    1. ach was, nur nicht verzweifeln, niemand will den totalen krieg ausser zelensky und seine mannen und frauen, sind halt ein paar wahre götter aneinander geraten, da muss jetzt einer dran glauben.

      1. Sehe ich anders, der Mann hat Recht.
        Krieg ist unausweichlich.
        Oder glauben sie ernsthaft, dass sich auch nur eine europ. Politnase dahinstellt und sagt, das jetzt auch mal gut ist, dass hunderttausende Menschen umsonst gestorben sind, zig Mrd in einem korrupten Naziloch versenkt wurden, ohne das irgendjemand Fragen stellt?
        Dieser Krieg dient einzig und allein dem Machterhalt solcher Figuren , wie vdL, Macron und wie das ganze menschenverachtende Geschmeiß so heißt…
        Und ehrlich, ich habe kein Mitleid mehr mit den Europäern, vor allem mit den Deutschen. Wer solchen Abschaum schalten und walten lässt hat es nicht anders verdient. Minimale Recherche reicht aus um zu wissen, was das für A…löcher sind….

    2. Unser spätere Bundespräsident Gauck hat doch 2004 im Haus der deutschen Geschichte gefordert dass alle Deutschen Obrigkeitsdiener sein sollten, so wie er. Die Zuhörer haben bis auf zwei alle geklatscht vor Begeisterung.

  8. Mir fällt auf, wie oft hier von „Angriff“ und „Verteidigung“ die Rede ist, als ließe sich das sauber trennen. In Wirklichkeit läuft’s doch so: Sobald eine Seite etwas aufstellt – mehr Soldaten, neue Raketen, ein schicker Ring aus Verbündeten –, sieht die andere nur, dass ihr eigener Spielraum schrumpft. Also legt sie nach. Dann tut die erste Seite wieder das Gleiche. Dieser Kreislauf hat sogar einen Namen: Sicherheitsdilemma.

    Das Verrückte ist, dass beide Lager sich dabei völlig im Recht fühlen. Die einen sprechen von Abschreckung, die anderen von blanker Aggression. Unterm Strich wächst bloß das Misstrauen. Und je mehr wir den Nachbarn als notorischen Lügner hinstellen, desto höher treibt er die Zäune, während wir an unseren eigenen Verlängerungen schrauben.

    Solange niemand zugibt, dass hier vor allem Angst im Spiel ist – auf beiden Seiten –, bleibt es bei dieser Schraube-noch-eine-Runde-fest-Nummer. Vielleicht wäre es klüger, erst einmal einzuplanen, dass der andere sich fürchtet, und genau deshalb reagiert. Dann könnten wir diskutieren, welche „Sicherheitsmaßnahme“ tatsächlich Ruhe bringt und welche bloß die nächste Gegenreaktion produziert. Bis das passiert, drehen wir uns weiter im Kreis und nennen’s Verteidigung.

    1. Von den gestaltenden Seiten im Westen wird Angst geschürt und geheuchelt jenseits realer Grundlagen.
      Eine Katze, die man in die Ecke drängt und Besorgnisse in ihr auslöst, ist deswegen noch nicht aggressiv, auch wenn sie situativ aggressiv reagiert.
      Eine passende Analyse benennt immer den jeweilgen Akteur und den Reagierenden.
      Dabei ist der Reaktionsraum zu berücksichtigen, den der Akteur dem Reagierenden lässt. Und das muss noch abgewogen werden mit dem Reaktionsraum, den der Reagierende beansprucht, damit seine Sorgen gebahnt sind.
      Die Ereigniskette im Ukraine-Konflikt spricht eine derart klare Sprache, dass sich eine Diskussion eigentlich erübrigt. Wer das anders sieht, ist uninformiert oder schlicht blöd, was die Kombination nicht ausschließt.
      Ein relatives supra-nationales Mandat von Oblasten/Provinzen, die nach russischen Recht bereits Staatsgebiet sind, ist aber diskussionswürdig. Denn wenn es nur um Schutz geht, muss jede Form von dominanter Hegemonie in Abrede zu stellen sein.

    2. Sie machen es sich meiner Meinung nach ein wenig zu einfach damit, die ganze Malaise auf ein spieltheoretisches Problem zu reduzieren. Klar, das ist bequem, dann kann man sich zurücklehnen und sich schön neutral und ausgewogen fühlen.
      Aber die Realität ist halt doch komplexer. Das Sicherheitsproblem wurde Russland doch vom Westen einseitig aufgezwungen. Das Ziel der Strategen hier im Westen ist schon lange die Zerstörung Russlands als souveräne Macht, um die unermesslichen Schätze der russischen Weite plündern und damit en passant auch China schwächen zu können. Die existenzielle Bedrohung, die die russische Führung verspürt ist real, und sie handelt entsprechend.
      Muss man nicht gut finden, es ist aber aus der Logik eines bedrohten Nationalstaats heraus rational.
      Wenn der Westen seine aggressive und zunehmend obsessive Politik gegen Russland einstellen würde, dann könnte morgen schon Frieden ausbrechen.
      Es kann natürlich sein, dass manche Gestalten hier im Westen ihre eigene Propaganda glauben, und sich wirklich von Russland bedroht fühlen. Aber das ist dann eine reine Wahnvorstellung im Märchenland. Mit verrückten Paranoikern kann man nicht diskutieren, und man kann ihre irrationalen Ängste auch nicht besänftigen.

      Auf den aktuellen Konflikt zwischen dem Westen und Russland die Logik des kalten Krieges anzuwenden, und anzunehmen, dass beide Seiten primär aus einer defensiven Position heraus handeln, die außer Kontrolle geraten ist, führt meiner Meinung nach nicht zu einem größeren Erkenntnisgewinn, und kann auch kein Lösungsansatz sein.

    3. Gewalt entsteht nicht im luftleeren Raum. Auch dort, wo sie scheinbar irrational wirkt – etwa bei Terroranschlägen – liegt oft ein systemisches Muster zugrunde, das man nicht ignorieren darf: das Sicherheitsdilemma. Wer glaubt, dieses Konzept gelte nur für Staaten im Kalten Krieg, versteht weder seine Tiefe noch seine Relevanz. Gerade dort, wo Machtverhältnisse extrem ungleich sind, greift diese Logik am härtesten. Eine nichtstaatliche Gruppe, die sich einer übermächtigen Ordnung gegenüber sieht, wird sich früher oder später gezwungen sehen, auf jene wenigen Mittel zurückzugreifen, die ihr bleiben: asymmetrische Gewalt, Abschreckung durch Angst, Sichtbarkeit durch Eskalation. Das mag moralisch verwerflich sein – rational ist es trotzdem.

      Die Terrorgruppe agiert in einem permanenten Gefühl existenzieller Bedrohung. Sie hat keine diplomatische Vertretung, keine Verhandlungsbasis, keine gesicherten Räume. Ihr einziger Hebel ist die Reaktion des Gegners. Wenn der Staat hart zuschlägt, bestätigt er ihr Narrativ. Wenn er stillhält, erscheint er schwach. In beiden Fällen wächst die Dynamik. Der Staat wiederum befindet sich im selben Dilemma – jede Geste der Milde könnte als Einladung zur nächsten Attacke gedeutet werden. Wer sich wundert, warum diese Spiralen nicht enden, sollte nicht auf die Moral der Beteiligten blicken, sondern auf ihre strukturelle Lage.

      Diese Muster lassen sich in größerem Maßstab eins zu eins auf das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen übertragen. Die Annahme, ein Machtgefälle würde das Sicherheitsdilemma auflösen, ist gefährlich naiv. Im Gegenteil – das Dilemma wird dadurch nur noch schärfer. Denn je größer die Machtasymmetrie, desto drängender wird für die schwächere Seite das Bedürfnis, ihre Restmacht zu behaupten. Und desto stärker verspürt die überlegene Seite den Drang, jeden Widerstand im Keim zu ersticken. Wer glaubt, Russland habe nur Angst „vorgeheuchelt“, weil es objektiv schwächer sei, missversteht den Kern des Problems. Russland handelt innerhalb seiner strategischen Logik ebenso zwangsläufig wie der Westen. Beide sehen sich gezwungen, aus ihrer jeweiligen Position heraus Stärke zu zeigen. Jede Nachgiebigkeit wird als Schwäche gewertet. Und genau das ist der Motor des Sicherheitsdilemmas.

      Man könnte nun sagen: Der Westen hat das Recht, sich auszudehnen, Russland hat das Recht, sich bedroht zu fühlen. Oder andersherum. Aber genau das ist das Gift dieser Logik. Rechte und Bedrohungen sind nicht objektiv messbar, sondern subjektiv wahrgenommen. Und aus diesen Wahrnehmungen entstehen Strategien, Drohgebärden, militärische Vorbereitungen – bis irgendwann niemand mehr zurück kann. Dass Russland in der Ukraine interveniert hat, ist keine „irrationale Aggression“, sondern der Endpunkt einer jahrelangen Kette von Eskalationen, Misstrauen und sicherheitspolitischer Entfremdung. Und genauso ist die militärische Unterstützung des Westens für Kiew keine „neutrale Hilfe“, sondern Teil eines geostrategischen Spiels, das längst über die Ukraine hinausreicht.

      Man kann all das verurteilen, aber man muss es verstehen. Denn ohne dieses Verständnis gibt es keine Lösung. Und hier kommt der einzige Akteur ins Spiel, der nicht fest in der militärischen Logik verankert ist: die Öffentlichkeit. Politiker und Militärs können nicht anders. Sie agieren in einem System, das sie zur Härte zwingt. Wer auf dieser Ebene Mäßigung erwartet, erwartet das Unmögliche. Nur eine breite, informierte Öffentlichkeit kann das Sicherheitsdilemma sichtbar machen – und dadurch den Raum für eine neue Politik öffnen. Eine Politik, die nicht auf Stärke und Reaktion basiert, sondern auf Anerkennung von Sicherheitsinteressen auf beiden Seiten.

      Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine ist nicht einfach nur ein Krieg zweier Staaten. Er ist ein Stellvertreterkrieg, ein Systemkonflikt, eine Folge jahrelanger sicherheitspolitischer Kurzsichtigkeit. Und das gilt nicht nur für diesen Krieg. Es gilt für jeden Konflikt, in dem sich Macht, Misstrauen und Angst begegnen – von den zerbombten Städten Syriens bis zu den Guerillakämpfern in den Bergen Afghanistans. Überall dort herrscht das gleiche Dilemma, das gleiche strukturelle Drama. Und überall dort fehlt derselbe Akteur: eine Öffentlichkeit, die den Mut hat, diese Logik zu durchbrechen.

      Deshalb müssen wir aufhören, uns mit Schuldfragen und historischen Aufzählungen zu beschäftigen. Wir müssen begreifen: Das Sicherheitsdilemma ist keine Theorie aus alten Büchern. Es ist das, was in Echtzeit unsere Welt zerstört. Wer es versteht, hat eine Chance. Wer es ignoriert, bleibt Spielball der Mechanik. Die Wahrheit stirbt zuerst im Krieg – aber vielleicht kann sie auch die Erste sein, die zurückkehrt. Wenn wir sie wollen.

  9. Das schöne an Deutschland ist, das Land versinkt in Agonie und Bürokratie. Mit diesen Land und seiner Jugend ist kein Krieg zu führen. Deshalb bleibt nur ein Theaterkrieg, der aber auch sehr gefährlich werden kann.

    Die Milliarden-Schulden für Aufrüstung und Kriegsinfrastruktur – das Land braucht stabile Brücken wenn Panzer rollen sollen – wird in der deutschen Bürokratie versickern. Beraterfirmen und Juristen aber werden gut verdienen und möglicherweise Arbeitsplätze schaffen.

    Glücklicherweise ist mit der queeren deutschen Jugend kein Krieg zu machen denn bevor neue Kasernen betriebsbereit werden, müssen wichtige Wokenessfragen zwischen männlichen, weiblichen und queeren Soldaten geklärt werden. Die AfD- Jugend hat zwar nichts gegen den Wehrdienst, will aber für dieses verkommene Land nicht in den Krieg ziehen.

    Putin wäre also schön blöd, wenn er dieses niedergehende Land angreifen würde. Er muß nur abwarten bis sich dieses Land weiter selbst ruiniert.

    Bekanntlich – meinte jüngst ein russischer Kommentator – begehen Zivilisationen Selbstmord, ganz ohne Angriff von außen.

    Als das alte China starb, herrschte dort eine Opiumsucht. Dasselbe beobachten wird gerade im Westen, vor allen in den USA. Dort ist der Niedergang noch viel weiter fortgeschritten.

    Selenskij und andere Politiker dürften ihre TV-Auftritte wohl unter Drogen absolvieren.
    Wer solche Feinde hat braucht den direkten Krieg nicht, die Zeit arbeitet für ihn!

    Ich hoffe ich habe recht? Wenn ich falsch liege hieße das, Merz braucht dringend Krieg um zu überleben! Dann käme der Krieg, den Deutschland mit Sicherheit wieder verlieren würde mit vielen Toten!

    1. „Als das alte China starb, herrschte dort eine Opiumsucht.“
      In China passierte jedoch das Gegenteil, das Opium wurde mit Gewalt von außen hineingetragen und die Opiumhändler besiegten mit ihren staatlichen Helferarmeen den Widerstand des Kaisers gegen die Opiuminvasion.

  10. „Wenn der russische Gegenangriff kommt, vielleicht mit einer Rakete ohne explosive Ladung, wird man in der Regierung und in den Medien alles darauf setzen, das als russische Aggression und den endgültigen Angriff auf Europa hinzustellen.“

    Das ist zwar zu befürchten, aber es würde wohl keine §5-Reaktion auslösen, da es sich tatsächlich um eine REaktion handelt.
    Gleichwohl nehme ich an, daß Russland in dem Fall massiv in der Ukraine zuschlagen würde, um eben das Risisko nicht einzugehen.

    1. Die Vergeltungsmaßnahmen für den „Spinnennetzangriff“ sind schon am laufen.
      Wie ich gerade auf RT gelesen habe, wird es aber einen richtig heftigen Schlag
      noch geben. Wohl auch gegen Regierungsgebäude. Vielleicht wird das „Problem“
      Selenski in den kommenden Tagen durch eine Oroschnik gelöst. Wenn er sich denn
      einmal in der Ukraine sehen lässt. Ich halte es aber auch nicht für ganz unwahrscheinlich,
      dass er irgendwo unterwegs einen Unfall erleidet. Russland hat langsam die Nase
      von diesem Spacken voll. Putin muß auch langsam handeln um nicht seinen Job
      zu riskieren. Es wir auf jeden Fall ein spannender Sommer vielleicht ja auch noch
      mit Bombenwetter.

    2. Das der Westen als liefernde Waffenfabrik und als spendierfreudiger Finanzier mit dem Krieg selbst nichts zu tun hat, ist schon ein wenig seltsam. Die Russen dürften genau wissen, dass sich aus diesem erheblichen Eingreifen in den Krieg ein Kriegszustand ergibt. Nur dürften sie ebensogut wissen, dass jede Maßnahme dagegen zu einem Weltenbrand führt und halten sich eben deshalb zurück. Der Westen samt NATO scheint es geradezu darauf anzulegen, dass die russische Aggression übergriffig wird, um mit EU-Truppen direkt in den Krieg auch offiziell eingreifen zu können, wobei längst auch internationale Kampfverbände auf ukrainischer Seite an der Front stehen.

      Es geht also gerade darum, den „Bündnisfall“ von russischer Seite nicht herbei zu führen!
      Dadurch sieht man sich im Westen in seinem Handeln bestärkt, weil man glaubt, die Russen würden sich ohnehin nicht trauen, mit ihrem gesamten militärischen Potential einen NATO-Staat anzugreifen.

      Tatsächlich taugten die gesamten Aufrüstungspläne nichts, wenn ein Krieg letztlich mit atomaren Mitteln geführt würde. Den Russen ist auch völlig klar, dass sie konventionell nicht gegen die NATO bestehen könnten.
      Wenn es also zu dem großen Krieg kommen sollte, dann wird er so oder so nicht auf „konventionell“ beschrängt bleiben.

      Folgerichtig wird bei einem entstehenen Konflikt mit der NATO entweder sofort auf die europäische Atomausstattung geschossen und alles in Schutt und Asche verwandelt, oder es gibt ein atomar angedrohtes Ultimatum als letzte Warnung. Die USA hingegen werden sich tunlichst dabei zurückhalten, um nicht selbst erheblichen Schaden zu erleiden.
      Das Verhalten von Trump ist unter dieser Perspektive mehr als verständlich. Nur bei den EU-Staaten scheint man dafür blind zu sein. Da fragt man eher: Wollt ihr den totalen Krieg?

      Interessant dabei ist die Frage wozu das alles?
      Die Russen sind ja offenbar nicht dagegen, dass die Ukraine zur EU gehört. Was will man also mehr?
      Dabei stellt sich dann sogar die Frage, warum jedes kinkerlitzchen Land, egal wie marode, korrupt und menschenrechtsfeindlich EU-Kandidat sein kann – nur eben Russland auf keinen Fall.

      1. Ich glaube heute nicht mehr, dass Russland in einem Krieg mit konventionellen
        Waffen unterlegen wäre. Es wäre ein krieg ohne Atomwaffen, aber mit neuster
        Drohnen- und Hyperschalltechnik. In der Hyperschalltechnik ist Russland weit
        voraus. Speziell in der Drohnenabwehr, lernt Russland gerade viel dazu und wird
        sicherlich auch hier bald an der Spitze liegen. Kampfpanzer sind heute schon nur
        noch „Knall-Bumm-Spielzeuge“. Ebenso die konventionellen Kriegsschiffe, speziell
        die Flugzeugträger. Die Amis sind damit sogar vor den Hutis geflüchtet. Zu Allerletzt:
        Die Russischen Millitärs haben jetzt schon fast 2 1/2 Jahre intensivste Kampferfahrung
        gesammelt. Unsere Sandkastenhelden laufen bei dem ersten schwerstverwundeten
        oder gar zerfetzten Lanzer schreiend nach hause. Vielleicht fährt ja sogar die Deutsche
        Bundesbahn dann einmal pünklich in richtung Heimat.

  11. Und immer wieder die Angstmacherei, dass die Russen Raketen auf D schießen.
    Im Gegensatz zum Autor, verfügt Putin über strategisches Verständnis.
    Raketen auf ein NATO-Land würden ein deutliche Reaktion mit gleichartigen Waffen gegen Russland nach sich ziehen.
    Kann das der Zar zur Zeit gebrauchen? Wohl kaum.
    Welchen Vorteil hätte er davon? Ein kleiner Teil der westlichen Rüstungsproduktion wäre für eine kurze Zeit ausgeschaltet. Die restlichen Kapazitäten würden danach um so schneller ausgebaut werden.
    Ein Plan der Russland nur Nachteile bringen würde, wird von Putin nicht umgesetzt.
    Damit drohen ist die beste Alternative. Im Westen gibt es genügend Leichtgläubige, die dem bösen Onkel aus Moskau das abkaufen.

    1. Okay, dann ist ja alles paletti und die Aufrüstungshysterie der NATO und der EU ziemlich lächerlich. Wenn Putin nicht angreift, wozu muss denn die NATO mit seinem konsolidierten Jahrebudget von 1,4 Billionen USD künftig doppelt so viel ausgeben? Zum Vergleich: Kaufkraftbereinigt gibt Russland gerade mal einen Drittel des NATO-Budgets aus. Und trotzdem kreischen alle NATO-Kretins in den deutschen Talkshows, dass Putin ganz sicher in Kürze Europa überfallen wird.
      Kleiner Tipp: Die NATO ist nicht das, was sie zu sein vorgibt. Sie ist ein Angriffsbündnis. Sie soll Russland zermalmen und danach China. Dafür wird die Aufrüstung gebraucht.

  12. Nach der Drohnenorgie nun der Kopfschmerz: USA vermuten, dass der russische Gegenschlag zur „Operation Spinnennetz“ noch aussteht und verheerend sein wird. Orschniks auf „strategische und symbolische Orte“ sind wahrscheinlich, erstmals wurden auch die Dnjepr-Brücken genannt, zu denen es im Gegensatz zur Krim-Brücke keine Alternative über Land gibt.
    Für Merz umso verheerender, da zuletzt offenbar ein (möglicherweise) Taurusbunker in Kiew zerstört wurde: Erst nachdem es stundenlang gebrannt hatte, kam es zur spektakulären Sekundärexplosion aus dem Untergrund, auf der auch noch mögliche herausgeschleuderte Raketen zu sehen sind.
    Das passt auch die Verweigerung der Leichen- und Gefangenen-Annahme durch die Ukraine gut zum Bild. Vermutlich wird eine solche nach dem Gegenschlag für einige Zeit nicht mehr stattfinden und Selenski möchte diesen dadurch hinauszögern.
    https://www.reuters.com/business/aerospace-defense/us-believes-russia-response-ukraine-drone-attack-not-over-yet-expects-multi-2025-06-07/

  13. Das ganze Kaspertheater könnte auch der einfachen Tatsache geschuldet sein, dass die Ukraine ihre Kriegsziele alle verfehlt, und das irgendwie vertuscht werden muss. Dafür ist so ein Selenski gut.

    Die werden vielleicht noch ne Weile rumballern, aber es sieht so aus, als hätte die russische Armee jetzt die Gebiete der Volksrepubliken fast komplett unter Kontrolle. Mehr werden sie militärisch gar nicht erreichen wollen. Der Krieg ist im Grunde entschieden. Was jetzt noch an Attacken passiert, ist in jeder Hinsicht komplett sinnlos.

    Die wirkliche Befriedung muss diplomatisch erreicht werden, da ist Druck nötig, durch die ukrainische Bevölkerung, Ukraines kritische „Partner“ wie USA, Ungarn, Slowakei, Türkei, und vor allem die Nicht-NATO-Weltgemeinschaft.

    Wie beim Thema Gaza wundert mich auch hier, wie wenig aus der Richtung kommt. Wenn die Regierungen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas sich zusammentun würden, wäre sehr viel möglich. Von der Emanzipation der „3. Welt“ ist ja viel und zu Recht die Rede. Die muss sich aber in solchen Krisen auch mal bewähren, sonst nutzt sie wenig.

  14. Selenski ist ja wirklich „unvermeidlich“. Ständig steht er einem im Gesicht rum. Nur bei seinem Auftraggeber in Washington ist er selten. Auch schon unter Biden. Den Kasper will man da nicht haben, der ist fürs dumme EUropäische Publikum. Selenki bei der Oscar-Verleihung – finde den Fehler! Auf der Berlinale dagegen: kein Problem! Da darf er eine Videoansprache halten, in der er die Veranstalter lobt, daß diese keine russischen Filme mehr zeigen – und die „Kulturelite“ des Landes der Bücherverbrennungen spendet dieser Cancel Culture stehende Ovationen!

    Sogar an Stellen, wo man es nicht erwartet, taucht er auf! So auf einem Konzert von Rod Stewart in Leipzig! Nicht persönlich, aber als Bild, vor dem der politisch offenbar völlig ahnungslose Künstler salutiert. Dafür gabs in Leipzig Buhrufe.

    Ich weiß überhaupt nur von zwei Events, bei denen er ausgeladen wurde: Bei der Fußball-WM in Katar (!! wo man ihn per Videoansprache vor dem Finalspiel platzieren wollte!!) und beim EU-Lateinamerika-Gipfel. Da protestierten die Lateinamerikanischen Teilnehmer völlig zu Recht wieso die EU aus einem Wirtschaftstreffen der beiden Regionen auch noch eine Selenksi-Show machen wollte. Bei der Abschlußerklärung kam es dann doch noch zum Eklat, weil die EU den Clown dennoch da reingeschrieben haben wollte.

    In den Medien kommt der Protest aber entweder nicht vor oder es wird geframet. So empört man sich über die bösen Leipziger, die das Engagement Stewarts für die arme Ukraine nicht verstünden, und beim EU-Gipfel war es natürlich Putin, der über seine „Vasallenstaaten“ wie Kuba und Nikaragua die Abschlußerklärung verhinderte. Nicht die EU.

    https://www.tagesspiegel.de/politik/nach-anfrage-der-ukraine-fifa-lehnt-selenskyj-botschaft-vor-wm-finale-offenbar-ab-9045901.html

    https://anti-spiegel.ru/2023/der-internationale-eklat-und-was-spiegel-leser-darueber-nicht-erfahren/

  15. And Now for Something Completely Different:

    Hat sich im Westen eigentlich schon herumgesprochen, daß Kiew die Entgegennahme der vereinbarten 6000 Gefallenen verweigert?
    Angeblich bereitet das russische Verteidigungsministerium die Veröffentlichung von Listen mit den Daten der Toten vor. Es bedarf keiner großen Phantasie, um sich vorzustellen, wie die Hinterbliebenen darauf reagieren würden, wenn aus einer gesichtslosen Masse die Väter, Brüder, Ehemänner würden und welche Fragen dann die Armee/Regierung zu beantworten hätte.

    1. Was würde wohl geschehen, wenn Russland nicht nur die Namen der toten
      Soldaten, die jetzt in den Kühltransportern warten, der Öffentlickeit präsentiert,
      sondern auch noch neben den Namen ein Bild des Soldaten im jetzigen Zustand
      abdruckt?

      1. Man wird in der Kokaine sorgfältig darauf achten daß der doofe Bürger nicht an diese Informationen kommt, egal ob mit oder ohne Kadaverbilder.

        1. In der Kokaine schon, aber es leben ja schon fast die meisten Kokainer
          in Russland oden im Westen verteilt. Und in der Kokaine müßte dann
          schon das Internet abgeschaltet werden um ein en Blick auf ihre zerfetzten
          Männer, Brüder und Söhne zu verhindern.

  16. Der Artikel bringt die widersinnige deutsche Rüstungspolitik gut auf den Punkt: Sich einerseits verschulden, um „in 5 Jahren kriegstauglich“ zu werden und andererseits alles dafür tun, dass der Krieg *schon jetzt* startet. Sich mit einer Atommacht anlegen wollen und meinen, diese mit konventionellen Streitkräften besiegen zu können.

    1. Und manche hier glauben, dass Russland, das uns demnächst, wenn wir mit dem Aufbau unseres Heeres und seiner Ausrüstung fertig geworden sind, angreifen und erobern will, sich heute nicht traut uns mit Raketen zu beschiessen.

      Wenn sie uns morgen erobern wollen, warum sollte sie heute, wo wir militärisch wesentlich schwächer sind und unsere Arsenale leer sind, davor zurück schrecken uns zu beschiessen?

      Ich vermute aber auch, dass unsere Rüstungslobby genau die Waffen anschaffen wird, die in einem zukünftigen Krieg nicht mehr gebraucht werden. Genau das, was wir vor dem ersten Weltkrieg gemacht haben, als eine Flotte aufgebaut wurde, die am Ende wertlos war.

  17. Die Ukraine hat jetzt offenbar seine beiden, schwedischen Saab 340AEW Erieye in Betrieb. Das erste (indirekte) Opfer: eine teure, russische Su-35S.

    1. Gestern hat die Polizei in München, eine Messerstecher*Innen Neutralisiert, meinst du das Ändert irgendwas an der hier herrschenden Alltagsgewalt?

  18. Sehr guter Artikel.
    Wer weiß, an welchen Vorbildern in Hinblick auf Massenbeeinflussung sich Selenskyj orientiert.
    Fragen kann man sich: warum es ausgerechnet hierzulande so gut funktioniert.
    Deshalb zur Erinnerung: Noch lassen sich Fernsehgeräte und Smartphones usw.: ausschalten.

  19. Wenn ich den Hetzer Selenkyj sehe kommt mir die Galle hoch.Der gibt erst Ruhe wenn er ganz Europa mit in seinen von ihm provozierten Krieg gezogen hat.An einem Krieg sind immer zwei schuld der Provokateur genauso wie der Andere.Deutschland sollte endlich mal kleine Brötchen backen und sich aus anderer Leute Sachen raus halten.Das Geld was unsere Politiker unnötig verpulvern wäre im eigenen Land besser investiert.

  20. Der Autor verwechselt Ursache und Wirkung. Selensky ist zum Medienstar geworden, weil der Westen und seine Medien ihn dazu gemacht haben. Er gilt als die absolute Instanz für die Meinungsdiktatur in den Medien. Es ist ein beliebtes Argumentationsschema, seine Meinung nicht selbst, sondern als Zitat eines Dritten zu bringen. Diese Rolle hat Selensky inne. Sollten sich die Interessen im Westen ändern, kann damit von heute auf morgen Schluß sein.

    1. „Der Autor verwechselt Ursache und Wirkung. Selensky ist zum Medienstar geworden, weil der Westen und seine Medien ihn dazu gemacht haben.“

      Richtig!

    2. Volle Zustimmung, eben das wollte ich auch gerade schreiben!

      Es lag und liegt nicht in Selenskyjs Macht, sich bei allen möglichen und unmöglichen Anlässen in den Vordergrund zu drängen. Der wird dazu eingeladen, bzw. nominiert (z.B. Karlspreis). Von den westlichen Kriegshetzern.

      Dass er solche Einladungen mit Freuden annimmt, ist schon klar. Das ist ja seine Rolle, die er wohl mit voller Überzeugung von der eigenen Wischtischkeit spielt. Materiell ist es ja auch nicht zu seinem Schaden.

      Aber es hilft nicht: Wir müssen schon erkennen, dass dieser schräge Vogel eine Marionette westlicher Drahtzieher ist.

    3. @ Heiko:
      Eine Kolumne, die einen schwerwiegenden Fehler aufweist, und genau darauf weist du hin. HEIKO, ich danke dir. Deinen völlig korrekten Einwand erwähnt Kenius mit keiner Silbe. Der Westen hat schon frühzeitig diesen ukrainischen Widerling richtig eingeschätzt, wusste, der ist händelbar und lässt ihn auch jetzt noch an den langen Zügeln durch die Welt jetten. Wen der Moor seine Schuldigkeit getan hat wird er abgeschossen.

  21. Er [ Selenskij] ist wie ein Popstar ständig
    auf Tournee.“ – So einen hatten „wir“ schon mal. Von 1933 bis 1943. Von wem
    stammt der Satz : Hitler war der erste Popstar ? – David Bowie ?

  22. Guter Artikel.
    Trotzdem muss ich ihn ein klein wenig in Schutz nehmen. Immerhin liegt jetzt das Angebot eines 30-tägigen Waffenstillstandes auf dem Tisch. Das war bis vor kurzem undenkbar.
    Natürlich wäre das ein taktischer Vorteil für die Ukraine, denn sie könnte Lücken an der Front auffüllen. Die Russen haben diesen Vorteil nicht, da sie eh keine Probleme mit dem Nachschub haben. Bezüglich der Taurusse ist das nicht relevant, die müssen nicht in Frontnähe stehen.
    Aber 30 Tage Waffenstillstand sind ja schon einmal etwas. Auf der ganzen Welt werden die Regierungen bemüht sein, das zu erhalten. Und die Seite, die wieder anfängt, wird dann wohl verurteilt. Wie soll man das lösen, ohne dass die Bevölkerung abstimmt? Darauf wird es wohl hinaus laufen.
    Dann haben die Soldaten Fronturlaub und da könnte es passieren, dass sie mit denen abrechnen wollen, die sie von der Straße weg verhaftet und an die Front geschickt haben. Azow und andere Nazitruppen. Wenn sich überhaupt in der Ukraine etwas ändern soll, muss deren Gewaltherrschaft beendet werden. Das ist der entscheidende Schritt, nicht die Absetzung Selenskijs.
    Leichtes Unverständnis, dass Russland den Vorschlag nicht annimmt.

    1. Eine Waffenruhe die nur dem Feind nützt und anschließend zahllose eigene Soldaten das Leben kostet, ist also eine feine Sache? Ja sicher aber eben nur für die Ukraine.
      Davon ab würden auch die Russen versuchen daraus einen Vorteil zu erzielen. Nur eben ist das keine win-win Situation, wenn dabei die westlichen Verbündeten massive Unterstützugn leisten und neben erheblichen Mengen an Waffen möglicherweise sogar mit Man-Power unter falscher Flagge Verstärkung schicken.

      Die Heimtücke bei den Minsker Abkommen dürften in Russland noch präsent sein ebenso wir das zugesagte Nichtvorrücken der NATO.

  23. Selenski, der Diener des Westens, wird geherzt und gekuesst, angefasst und umarmt wo
    immer die EUropaer mit ihm in Verbindung kommen, da kommt einem schon mal der Gedanke hoch…der wird doch total verarscht….! Er merkt gar nicht wie sie, die EUropaer, ihn hochnehmen, ihre Freude darueber, diesen Selbstdarsteller nach belieben dirigieren zu koennen ist fuer jedermann sichtbar! Selenski lacht und fuehlt sich gebauchpinselt ob der Overtionen, die ihm entgegenprallen, narzisstische Menschen koennen dagegen nichts tun, sie spielen mit bis man sie fallen laesst, das Ende ist entweder toedlich oder es endet in der Klapsmuehle!
    In den USA hat er diesen Rueckhalt im Moment nicht, deswegen seine Tingelei durch EUropa, er braucht die Bestaetigung, dass er „gebraucht“ wird, NOCH, denn der Krieg muss weitergehen, der Westen will es so, es geht schliesslich um Russland, die Ukraine stellt nur das Territorium und die Soldaten und bekommt dafuer Waffen ohne Ende! Ihr eigenes Ziel, die NATO-Mitgliedschaft ist vom Tisch, die EU-Mitgliedschaft nur in den Koepfen von UvdLeyen und ihren Kommissaren und die Ukraine in der EU steht noch in den Sternen,
    der Binnenmarkt wuerde die Graetsche machen, dafuer fuerchten sich die EU-Granden am Meisten!

    1. Er wird herumgereicht wie ein Symbol, berührt, beklatscht, bestätigt – nicht weil er gebraucht wird, sondern weil man ihn braucht, um nicht selbst in der Verantwortung zu stehen. Die Freude, ihn dirigieren zu können, ist sichtbar. Aber er merkt es nicht, oder er kann es sich nicht leisten, es zu merken. Narzissmus? Vielleicht. Oder einfach das Überleben im Rampenlicht – solange es leuchtet.

      Nur: Wenn alle auf der Bühne stehen, wenn die einen sich als Kämpfer darstellen und die anderen als Freunde der Freiheit, wenn jede Geste durchinszeniert ist – dann ist klar, dass das keine Frage von Charakteren ist, sondern von Rollen. Und wenn es Rollen gibt, dann gibt es auch ein Drehbuch. Dann stellt sich nicht mehr die Frage, wer Selenskij ist oder was die EU im Schilde führt, sondern: Welche Logik schreibt dieses Stück?

      Was ist das Skript, das alle spielen, ohne es offen zuzugeben? Wer bestimmt, welche Rolle als ehrenhaft gilt, welche als Provokation, und wann der Applaus wechselt in Empörung? Es ist diese unsichtbare Logik, die mir Sorge macht – weil sie nicht von Menschen kontrolliert wird, sondern Menschen kontrolliert. Und weil jeder, der mitspielt, das System stabilisiert. Auch dann, wenn er dagegen sein will.

  24. SELENSKYI EIN TOLLER LANDESVATER DEM SEINE TOTEN AM HINTERN VORBEIGEHEN, HAUPTSACHE ER KANN KASSIEREN !!

    Rückführung von 6.000 Leichen ukrainischer Soldaten kostet #Kiew mehr als 2 Mrd. US-Dollar

    Die Rückführung von 6.000 Leichen ukrainischer Soldaten wird den ukrainischen Haushalt zusätzlich 2,175 Milliarden US-Dollar kosten, berichten russische Medien.

    Denn für jeden Verstorbenen habe die Familie Anspruch auf eine staatliche Entschädigung in Höhe von 15 Millionen Griwna
    —————————————————-
    Investigative Recherchen des saudi-arabische Fernsehsenders Al Arabiya fand heraus, dass Selenskij seiner Mutter zum Geburtstag eine Wohnung im Burj Khalifa für 3,2 Millionen Dollar gekauft hat.

    Laut dem Grundbuchamt von Dubai gehört die Wohnung Rimma Selenskaja. Das Datum des Erwerbs is der 16. September 2024, genau am 74. Geburtstag von Selenskijs Mutter.

    Offiziellen Angaben zufolge ist Rimma Selenskaja Rentnerin und lebt in Kriwoi Rog (heutige Ukraine).

    1. Biete Infolink zur 15 Zimmer-Villa der Selenskyjs in der Toskana (mit Pool versteht sich) gegen den Infolink zum Apartment von Mutti Rimma in Dubai:
      Hier bitte: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/urlaub-in-der-toskana-wo-selbst-russen-und-ukrainer-sich-vertragen-19065599.html
      Wie wär’s, Herr Gerhartz?
      Da leider Bezahlschrankenartikel, hier eine Kurzversion:
      „Wolodymyr Selenskyj – beziehungsweise eine italienische Firma im Auftrag von dessen Ehefrau Frau Olena – hat die Villa in der Via Matteo Civitali im Frühjahr 2019 erworben; zu jener Zeit war Selenskyj noch Präsidentschaftskandidat. Nach italienischen Medienberichten betrug der Kaufpreis für das Anwesen mit 15 Zimmern und einem Pool im schön gepflegten Garten rund 3,9 Millionen Euro. Allenfalls einmal soll Olena Selenska das Ferienhaus genutzt haben, im ersten Kriegssommer 2022 war das, bei höchster Geheimhaltung und diskret bewacht.“

  25. Für Naziturzucker (aus Telegram aufgepickt):
    „Alle zusammen im Lastwagen
    – der ukrainische Soldat
    – der Azow-Nazi
    – der amerikanische Marine
    – der französische Söldner
    – der georgosche Freiwillige
    – der britische Aujsbilder

    Wer sitzt am Steuer?
    Der Kühlwagenfahrer“

    Sicher ist dabei eine Portion Zynismus. Aber auch Respekt vor den Toten, anders als im schenkelklopfenden Nazigegacker Naziturzuckers selbst über das Leid bei Terrorakten wie Crokus City Hall und dem Bedauern, dass ein Pilot nicht getötet wurde. So sind Nazis.

  26. Zelenskyj kann die Rolle als drogenabhängiger „Medienstar“ nur deshalb spielen, weil sich der Westblock für einen (Des-)Informations- und Medienkrieg gegen Russland entschieden hat und Russland für sich keine Vorteile in einem schnellen Zusammenbruch der Restukraine gesehen hat.

    Es ist nur, der Informationskrieg mit seinem Fokus auf der Verbreitung realitätsfremder Narrative erzeugt ein menschenverachtendes Bild, das mit der Wirklichkeit des Krieges nichts zu tun hat.

    Zelenskyj ist nicht nur ein Medienstar, sondern auch der Held des Westblocks bei der Verwirklichung seines Projektes die Ukraine und einen entsetzlich großen Teil ihrer Bevölkerung zu vernichten „um Russland zu schaden“.

  27. Selenski ist nur ein bemitleidenswerter Fundraiser für einen verlorenen Krieg und einen verrottenden Staat. Die wahren Verbrecher sind diejenigen, die ihn sponsern und bewaffnen.

  28. Interessant fand Ich eine Sache die der Blogger Alex Christoforou erzählt hatte, nämlich das Friedrich Merz eigentlich mit Selenskij zusammen nach Wahshington fahren wollte, man Selenskij aber dann von Seiten der Amerikaner explizit wieder ausgeladen hatte. (Find die genaue Stelle grade nicht)

    Was er ansonsten zum Merz treffen gesagt hatte ist aber auch recht interessant..

    https://www.youtube.com/watch?v=AQfceW_OCJA

    Ansonsten überlegt man in Russland wohl grade die militärische Spezialoperation in eine Anti-Terror Maßnahme zu erweitern was wohl erhebliche Konsequenzen im Bezug auf Taktik und mögliche Einsätze haben könnte, vor allem weil damit auch das direkte Vorgehen gegen Personen ermöglicht wird..

    https://www.youtube.com/watch?v=7ZWJToAJiRI

    Der Boden wird für Herrn Selenskij also stetig immer heißer und heißer..

    Mfg Makrovir

    1. P.S
      Was die Problematik der Kriegsgeilen Politikerinnenbande angeht bleibt uns wohl nur die Selbsthilfe (Wir können natürlich auch warten bis die Russen wieder vorbeikommen, aber das wird dann ziemlich teuer..)

      Ich denke der Friedensbewegung im Lande mangelt es vor allem an Organisation und einer Plattform.
      Diese Plattform muss allerdings Parteiunabhängig sein und muss es auch bleiben. Darüber hinaus müssen klare Ziele definiert werden hinter denen wir alle stehen können..

      z.B Für eine friedliche Außenpolitik.. Keine Marschflugkörper an Nazischergen, Eignungsprüfung für Außenministerinnen etc..

      Man hat die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes in verschiedene Lager gespalten in denen wir zwar alle zum großen Teil das gleiche wollen (Frieden, Stabilität, Zukunft) aber da man unterschiedlichen Lagern angehört kommt man nicht zusammen um für das wesentliche Zusammen zu stehen..

      Aber diese Dinge betreffen uns alle also braucht man ein neutrales Terrain auf dem wir uns als Bürgerinnen und Bürger begegnen können um gemeinsame Ziele umzusetzen. Demokratisch, pragmatisch, Lösungsorientiert. Dabei ist es extrem wichtig außerhalb der politischen Parteien zu stehen, damit auch alle mitmachen können es darf halt nicht um Ideologie gehen sondern nur um konkrete Ziele. Denn wenn wir uns weiter spalten lassen, dann wird sich die Geschichte wohl über Kurz oder Lang wiederholen und das wäre einfach nur extremst Peinlich für uns als Volk..
      (Nach der Regierung mit den Scholz und den Grünen sind wir eh schon das Gespött der Welt und Herr Merz scheint das grade nicht viel besser zu machen..)

      Mfg Makrovir

  29. Es gab doch mal einen Film mit dem Titel „Dumm und Dümmer“ mit Jim Carrey und Jeff Daniels.
    Warum nur erinnert mich das Titelbild zu diesem Artikel daran?

  30. Dieser S. muss ja ein wahrer Tausendsassa sein. Permanent und überall vor Ort, ständig über irgendwelche Schachzüge brütend, „Regisseur und Produzent dieses Medienereignisses“, die „zentrale Figur im psychologischen Krieg“ und „in seinem Können vergleichbar mit Charlie Chaplin“.
    Wollte der Autor sich einmal an Prosa versuchen ? Der Artikel dreht sich viel zu sehr um eine vermeintliche Bedeutung des Herrn S., die er in dieser Ausprägung schlicht nicht hat. Er ist und bleibt ein Schauspieler, der seine vorgegebene Rolle spielt, nicht mehr und nicht weniger. Das Drehbuch schreiben andere.
    Für die einen wird er damit zur Identifikationsfigur, die anderen können sich an ihm abarbeiten.
    Wie wäre es denn mal, mit den ewig gleichen und schon so häufig auf Personen der Geschichte projizierten Zuschreibungen aufzuhören und diese im entsprechenden Zusammenhang zu betrachten ? Glaubt denn wirklich jemand daran, daß es sich bei besagtem Herrn um den genialen Strategen handelt, der genau zum richtigen Zeitpunkt die Weltbühne betreten hat ?
    Letztlich sind es wie üblich immer wieder nur die gleichen Ablenkungsmanöver und Nebelkerzen.

    1. Die „genialen“ Strategien des Clowns:
      – Nichtumsetzung des eigenen Wahlprogramms sondern 180-Grad-Wende
      – Ablehnung weitgehend ausgehandelter Istanbuler Vereinbarungen
      – Militärisches Idioten-Abenteuer von Kursk
      – das grundsätzliche Nichterkennen militärischer Möglichkeiten und Zwänge und dessen Folgen (Opfer!!!)

      Für die westliche PR mag das nicht nur genügen, sondern sogar für Auszeichnungen und Preise reichen. Vergleichbar wäre eine Kochkunstauszeichnung für Gammelfleisch-Verwender im Originalzustand.
      Das Urteil der Geschichte wird aber härter ausfallen und dabei auch die ganzen Ungereimtheiten, Halbwahrheiten und Lügen nicht unberücksichtigt lassen.
      Und die Komplizen, Helfershelfer und vermeintlichen Akteure auf Zauberlehrlings-Niveau mit ihren strategischen Clownereien dürfen sich auch noch auf ihre Preise „freuen“.
      Zu erfreuen dürfte es sich dabei wenig geben.
      Darum heißt es auch, dass Vorfreude die größte Freude ist.

      1. „Das Urteil der Geschichte wird aber härter ausfallen und dabei auch die ganzen Ungereimtheiten, Halbwahrheiten und Lügen nicht unberücksichtigt lassen.“

        Das kommt darauf an, wer die Geschichte(n) schreibt und wo welche Version zugelassen wird.

  31. „Wir müssen die russischen Streitkräfte in der Ukraine binden, damit der Angriff auf Europa verzögert wird, bis Deutschland wieder kriegstüchtig ist.“

    So würd ich das auch sehen, das ist der Plan der deutschen revanchistischen Partei. Was Selenski betrifft – der hat sich längst in eine Ecke manövriert. Es gibt zwei Ausgänge – entweder Untergang – sein eigener, wenn zu lange verzögert auch der ukrainischen Staatlichkeit – oder dritter Weltkrieg. Der kleine Komiker versucht also alles, um den Westen zum unmissverständlichen Kriegseintritt zu bewegen. Russland zeigt sich störrisch und reagiert so verhalten, dass die grenzenlos bellizistische Abteilung im Westen sich bisher nicht durchsetzen kann. Aber ewig wird das die russische Führung nicht durchhalten können, will sie nicht ihre Macht verlieren und durch radikalere Kräfte ersetzt werden. Also spielt Selenski weiter mit dem Feuer, irgendwann wirds schon brennen.

    1. Als würden „Angriffe“ und damit Präventiv-Maßnahmen mit Truppen geführt werden.
      In unmittelbarer Nähe vielleicht, aber dann auch nur als ultimo ratio.
      Sollen wir 3 Jahre zurück gehen.
      Da stand schon fest, dass Russland den Krieg schon verloren hat und Putin aus dem letzten Loch pfeift.
      Sekundär-Sanktionen könnten die unliebsame Eigenschaft haben, dass Lieferketten wirklich zusammenbrechen und Hegemonial-Europa vor einem mehr als ernsten Problem steht, was dieses sogar revolutionsfähig machen könnte.
      Es kann also wirklich ans Eingemachte gehen.
      Das Zeitalter westlicher Willkürlichkeiten neigt sich dem Ende entgegen.
      Es kann, aber es muss nicht mit einer Katastrophe enden.

  32. Noch ein Gedanke, der mir zu diesem ganzen Thema wichtig ist – ganz ohne missionarischen Ton: Wenn man einmal begriffen hat, was das Sicherheitsdilemma eigentlich ist, dann merkt man schnell, dass es nicht einfach nur ein weiterer Begriff im Werkzeugkasten der Politikwissenschaft ist. Es ist vielmehr ein stiller Nenner, der unter jeder Eskalation mitläuft, egal ob sie zwischen Staaten, Gruppen oder auch nur in den Köpfen geführt wird.

    Was das Sicherheitsdilemma so besonders macht: Es bietet kaum Angriffsfläche. Während andere Begriffe schnell in moralische oder ideologische Kategorien gezogen werden, bleibt dieses Konzept erstaunlich nüchtern. Wer sich auf das Sicherheitsdilemma beruft, wird nicht sofort in eine Ecke gestellt. Man ist weder Pazifist noch Hardliner, kein „Putin-Versteher“ und auch kein Kriegshetzer – man beschreibt einfach nur eine Struktur, die wirkt. Ohne Wertung, aber mit Wirkung.

    Und genau das fehlt vielen Diskussionen: ein Boden, auf dem überhaupt noch Verständigung möglich ist, ohne dass einem sofort die eigene Haltung als Waffe um die Ohren fliegt. Man kann sich auf moralische Argumente stützen, auf historische Schuld, auf geopolitische Interessen – alles hat seine Berechtigung. Aber alles davon ist auch angreifbar, interpretierbar, streitbar. Das Sicherheitsdilemma dagegen ist fast schon stoisch in seiner Ruhe: Es beschreibt, was ist. Nicht, was sein sollte.

    Deshalb ist es als Fundament für jede Friedensbewegung nicht nur geeignet, sondern geradezu notwendig. Nicht „Friede“ ist der gemeinsame Nenner – denn was das bedeutet, ist in jeder Epoche, in jedem Lager anders. Auch nicht „Pazifismus“, weil der sofort konfrontiert wird mit der Frage: „Und was machst du, wenn der andere angreift?“ Nein – das Sicherheitsdilemma ist die einzige Konstante, die man nicht so leicht vom Tisch wischen kann. Es erklärt, warum beide Seiten handeln, wie sie handeln. Warum aus Verteidigung Angriff wird. Warum Aufrüstung aus Angst geschieht – auf beiden Seiten.

    Und vor allem: Es zeigt, warum ein Ausstieg aus dieser Spirale nur von außen kommen kann. Politiker, Militärs, Strategen – sie denken innerhalb der Spirale. Sie handeln konsequent, oft sogar rational, aber in einem geschlossenen System. Der einzige Akteur, der noch von außen auf diese Logik zeigen kann, ist die Öffentlichkeit. Eine Friedensbewegung, die sich nicht auf Moral, Partei oder politische Moden stützt, sondern auf diese strukturelle Einsicht, hat eine Chance, dauerhaft ernst genommen zu werden.

    Nicht weil sie laut ist. Sondern weil sie recht hat.

    1. Jedes Sicherheitsdilemma, das nicht die Ausgangsforderung aufstellt, die andere Seite nicht zu provozieren, dass die andere (präventiv) angreifen muss, wenn ihr ihre relative Unabhängigkeit etwas wert ist, ist völlig ungeeigent und unreif.

  33. Viele Diskussionen verlaufen ins Leere, weil sie versuchen, Akteure, Ideologien oder Absichten zu bewerten – und dabei übersehen, dass wir es hier mit einem strukturellen Problem zu tun haben. Es ist eine Konstellation, in der jede Seite – ob stärker oder schwächer – das Gefühl bekommt, reagieren zu müssen, weil Nicht-Reagieren gefährlicher erscheinen könnte als das Risiko der Eskalation. Und je größer das Machtgefälle, desto schärfer wird diese Dynamik – nicht schwächer. Wer weniger Spielraum hat, schlägt früher zu. Wer mehr Spielraum hat, nutzt ihn, um Tatsachen zu schaffen.

    Man kann diese Struktur nicht einfach auflösen, indem man einzelne Handlungen kritisiert oder gute Absichten unterstellt. Der Punkt ist: Auch rationale, nachvollziehbare Entscheidungen führen innerhalb dieser Architektur zu immer irrationaleren Ergebnissen. Und genau deshalb braucht es ein Verständnis, das tiefer geht als Schuldzuweisungen oder moralische Appelle.

    Die Frage ist nicht, wie man sich dagegen „rüstet“. Die Frage ist: Wo liegt der Hebel, der das Ganze überhaupt aus seiner Bahn werfen kann? Nicht im Kabinett, nicht im Generalstab. Sondern dort, wo Narrative entstehen, wo Legitimität verhandelt wird – in der Öffentlichkeit. Die Öffentlichkeit ist der einzige Akteur, der strukturell außerhalb dieser Dynamik steht – und damit die einzige Kraft, die sie brechen kann.

    Schon Immanuel Kant hat das in seiner Schrift „Zum ewigen Frieden“ angedeutet: Frieden ist kein Zustand, den man bloß erreichen kann, sondern eine Architektur, die man schaffen muss. Und dafür braucht es ein Konzept, das über Ideologien hinweg funktioniert. Einen gemeinsamen Nenner, unter dem sich Menschen mit völlig verschiedenen Ansichten versammeln können, ohne sich selbst zu verraten. Kein moralischer Imperativ, keine Parole – sondern ein nüchternes Verständnis von Ursache und Wirkung.

    Wer ernsthaft über Frieden spricht, muss an den Punkt, an dem die Mechanik beginnt. Denn alles, was später kommt – Waffen, Sanktionen, Empörung – ist nur die Folge. Wer sich diesem strukturellen Denken verweigert, bleibt im Theaterstück und versteht die Bühne nicht. Wer es aber begreift, weiß: Man muss nicht alle Antworten haben, aber man muss wissen, wo man ansetzt.

    Gib mir einen festen Punkt – und ich hebele dir die Welt aus den Angeln. – Archimedes

    1. Ein fester Punkt ist gar nicht nötig. Um die Welt aus den Angeln zu heben, genügt eine träge Masse, an der man den Hebel ansetzen kann.
      Wie wäre es, wenn sich die knapp 40 Millionen Ukrainer zu Fuß in Richtung Russland aufmachen würden, völlig unbewaffnet? Einfach konsequent vorwärtsgehen, so weit wie möglich. Was würden die Russen dann wohl tun?

      1. Ich glaube, wir reden aneinander vorbei – nicht im Ziel, sondern in der Herangehensweise. Es geht mir nicht darum, konkrete Handlungen zu empfehlen wie einen Marsch von Millionen oder einen Stopp der Waffenlieferungen. Und es geht mir auch nicht darum, auf Politiker zu zeigen oder deren Pläne im Einzelnen zu zerlegen, obwohl man das natürlich tun kann.

        Mein Punkt ist ein anderer: Wir brauchen eine andere Denkstruktur. Nicht, weil ich an Harmonie glaube oder naiv bin, sondern weil wir in einer Spirale stecken, die sich aus der inneren Logik von Bedrohung und Absicherung immer weiter aufschaukelt – völlig unabhängig davon, ob einer der Beteiligten „schuldiger“ ist als der andere.

        Was mir fehlt, ist ein Bewusstsein für diese Logik. Nicht in Eliten, nicht in Komikern, nicht in Strategiepapiere gegossen, sondern in der Öffentlichkeit. In der Bevölkerung selbst. Nicht um neue Parolen zu rufen, sondern um zu verstehen, dass es Hebelpunkte gibt, die jenseits von Gewalt, Geld und geopolitischen Zielen liegen. Strukturelle Mechanismen lassen sich nur dann stören, wenn sie erkannt werden – und zwar nicht mit dem Fingerzeig, sondern durch einen gemeinsamen Nenner, der nicht gleich ins Lagerdenken kippt.

        Ich sage also nicht: „Tut dies oder jenes.“ Ich sage: „Versteht, in welcher Maschine ihr sitzt – und wo sich das Getriebe am ehesten klemmen lässt.“ Das ist der Unterschied. Wenn man den erkennt, ändert sich der gesamte Blick auf politische Realität. Entscheidungen wirken dann nicht mehr wie moralische oder ideologische Statements, sondern wie Steuerungsimpulse in einem System, das sich selbst reproduziert – solange niemand den Rahmen in Frage stellt.

        1. Dann sollten Sie sich vielleicht auch mal mit Massenträgheit beschäftigen. Die braucht nämlich keine Hebel, nur die Gemeinschaft und den Zusammenhalt.

          1. Ich glaube, Sie wissen sehr genau, dass mein Hinweis auf den „Hebel“ nicht im physikalischen Sinn gemeint war – und dass ich auch nicht gemeint habe, es fehle bloß an einem cleveren Trick, um „die Welt aus den Angeln zu heben“. Es ging um strukturelle Dynamik, nicht um Schlagworte.

            Massenträgheit ist ein interessanter Begriff – aber auch der unterliegt Strukturen. Gemeinschaft und Zusammenhalt sind keine Naturkonstanten, sondern entstehen innerhalb von Deutungsmustern. Und genau dort sitzt mein Punkt: Wer sich nur auf das Moment der Bewegung verlässt, bleibt blind für die Mechanik dahinter. Auch Millionen Menschen können sich im Kreis bewegen, wenn der Rahmen nicht erkannt wird.

            Was mir wichtig ist: Ich fordere keine Handlungen, keine konkreten Pläne, keine Parolen. Ich fordere eine neue Sichtweise – eine, die erkennt, dass das eigentliche Problem nicht in den Aktionen liegt, sondern in dem unsichtbaren Regelwerk, das diese Aktionen überhaupt erst zwingend erscheinen lässt. Wer strukturelle Dilemmata nicht erkennt, wird immer wieder zwischen Appell, Protest und Empörung pendeln, ohne je an die eigentliche Wurzel zu kommen.

            Ich sage also nicht: Marschiert. Ich sage auch nicht: Bleibt stehen. Ich sage: Versteht, worin ihr marschiert – erst dann lässt sich überhaupt über Bewegung sprechen.

            Dass Sie meine Aussage ins Lächerliche ziehen, überrascht mich. Wir scheinen ein ähnliches Anliegen zu haben – aber vielleicht unterscheiden wir uns darin, wie tief wir bereit sind, am Rahmen zu rütteln.

            1. Zumindest wollte ich Ihnen nicht auf die Füße treten, aber es war Ihre Idee, sich der Mechanik zu bedienen. Dazu müssen Sie die Masse jedoch erstmal in Bewegung setzen, sonst nützt alles Lenken nichts. Und in einer Masse hat auch nicht jeder freien Blick auf das Ziel, weshalb es einer Leitungsfunktion bedarf.
              Wollen Sie nun etwas erreichen, oder nur Andere aufwiegeln resp. aushebeln?

      2. Was wollen die Ukrainer in Russland? Da wollen die doch nicht hin.
        So wie die Russen nicht in die Ukraine wollen.
        Ukrainer, die nach Russland wollen, sind längst da.
        Die anderen Russen in der Ukraine wollen zu Hause bleiben und von Russland regiert werden.
        Die Nichtrussen wollen Frieden. Den können sie nur zuhause finden, wenn sie die Russen in Ruhe lassen.

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