Demokratie unter Druck

Demos gegen rechts
Kaethe17, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

In der deutschen Medienlandschaft zeichnet sich ein beunruhigender Trend ab: Die Grenzen zwischen Meinungsäußerung und Berichterstattung verschwimmen zunehmend, während kritische Stimmen marginalisiert oder gar sanktioniert werden.

Ein besonders aufschlussreiches Beispiel bietet die ZDF-Talkshow „Markus Lanz“. In einer Folge des Podcasts „Lanz & Precht“ diskutierten Markus Lanz und Richard David Precht über die Möglichkeit von Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt und äußerten Zweifel an der Wirksamkeit militärischer Unterstützung. Diese Diskussion verlief sachlich und ohne nennenswerte Kontroversen.

Im Gegensatz dazu wurde Sahra Wagenknecht in einer Ausgabe der Fernsehsendung „Markus Lanz“ scharf kritisiert, als sie ähnliche Positionen vertrat. Ihre Forderungen nach einem Stopp der Waffenlieferungen an die Ukraine und nach diplomatischen Lösungen stießen auf heftige Ablehnung durch den Moderator und andere Gäste.

Diese unterschiedlichen Reaktionen werfen Fragen auf: Warum werden identische oder ähnliche Meinungen unterschiedlich behandelt, abhängig davon, wer sie äußert? Welche Rolle spielen Medienformate und -plattformen bei der Gestaltung des öffentlichen Diskurses? Und wie beeinflusst dies die Meinungsbildung in der Bevölkerung?

Zudem hat die Europäische Union kürzlich Sanktionen gegen deutsche Journalisten wie Alina Lipp und Thomas Röper verhängt, denen vorgeworfen wird, prorussische Propaganda zu verbreiten. Dies markiert einen weiteren Schritt in Richtung Einschränkung der Meinungsfreiheit und wirft die Frage auf, wie weit staatliche Institutionen gehen dürfen, um bestimmte Narrative zu kontrollieren.

1. Die Methode Lanz – Wenn Meinung nicht frei, sondern formatiert ist

In der deutschen Talkshowkultur hat sich eine Form der Debatte etabliert, die weniger mit offenem Diskurs zu tun hat als mit Inszenierung. Formate wie „Markus Lanz“ suggerieren Meinungsvielfalt, doch in Wahrheit geht es oft darum, klare ideologische Grenzen zu markieren, wer sie überschreitet, steht nicht im Gespräch, sondern vor Gericht.

Ein besonders erhellender Kontrast ergibt sich aus zwei Auftritten, beide im gleichen Haus produziert, beide vom gleichen Moderator geführt und doch grundverschieden im Ton. In der Podcast-Reihe „Lanz & Precht“ darf der Philosoph Richard David Precht im Herbst 2022 offen über die Absurdität militärischer Eskalation im Ukraine-Krieg sprechen. Er kritisiert, dass der Westen keine Verhandlungsbereitschaft zeigt, stellt die Logik der Waffenlieferungen infrage und wirbt für diplomatische Kanäle. Markus Lanz hört zu. Es ist ein Gespräch auf Augenhöhe, geprägt von Nachdenklichkeit, Zweifel und gegenseitigem Respekt.

Nur wenige Wochen später sitzt Sahra Wagenknecht im Studio von „Markus Lanz“. Sie äußert sich ähnlich, fordert Gespräche mit Russland, einen Stopp der Eskalationsspirale, ein Nachdenken über Sicherheit in Europa. Doch diesmal kippt der Ton. Lanz fällt ihr ins Wort, stellt suggestive Fragen, spricht von „Putins Sprachrohr“, greift persönlich an. Die gleiche Haltung, das gleiche Thema, aber zwei völlig unterschiedliche Maßstäbe.

Wer diesen Kontrast beobachtet, versteht, wie mediale Macht funktioniert. Es geht nicht mehr um den Gehalt einer Aussage, sondern um die Funktion ihrer Quelle. Precht ist intellektueller Sparringspartner, Wagenknecht politische Außenseiterin. Der Podcast ist Denkraum, die Talkshow ein Tribunal. Die Frage lautet nicht: Was sagst du? Sondern: Wer bist du und welches Bild will ich von dir vermitteln?

Diese Methode ist kein Einzelfall. Sie zieht sich durch die öffentlich-rechtliche Medienlandschaft wie ein roter Faden. Kritische Stimmen werden dann eingeladen, wenn sie sich vorführen lassen. Wer ernsthaft argumentiert, aber außerhalb der gängigen Narrative steht, wird entweder ignoriert oder mit einstudierten Gegenangriffen überzogen. Die Gästeauswahl folgt keinem journalistischen Erkenntnisinteresse, sondern dramaturgischen Rollen: ein Vertreter der Regierung, ein NATO-naher Experte, ein Kommentator des Mainstreams und ein Außenseiter zur moralischen Korrektur.

So entsteht keine Debatte, sondern ein kontrolliertes Meinungsspiel. Und viele Zuschauer merken es. Sie spüren, dass gewisse Themen nur in einem bestimmten Licht gezeigt werden. Sie sehen, wie bestimmte Akteure regelmäßig eingeladen werden und andere nie. Und sie ziehen ihre Konsequenzen.

2. Sanktionen gegen Journalismus – Der lange Arm der EU gegen abweichende Stimmen

Was sich im medialen Diskurs als moralischer Druck bemerkbar macht, bekommt auf politischer Ebene längst Zähne. Am 20. Mai 2025 verhängt die EU im Rahmen ihres 17. Sanktionspakets gegen Russland erstmals Maßnahmen gegen zwei deutsche Staatsbürger, nicht wegen Waffenhandels oder Spionage, sondern wegen Berichterstattung. Die Journalisten Alina Lipp und Thomas Röper wurden mit Einreiseverboten belegt, ihre Konten eingefroren.

Die offizielle Begründung: Sie hätten „systematisch russische Desinformation verbreitet“. Damit betritt die EU juristisches Neuland und überschreitet zugleich eine rote Linie. Denn es gibt kein Verfahren, keine Verteidigung, kein Urteil, nur eine politische Bewertung. Meinungsäußerung wird zum politischen Delikt.

Die EU beruft sich auf das Prinzip der „hybriden Bedrohung“: Journalisten könnten mit ihrer Berichterstattung Teil einer Kriegsführung sein. Doch was darunter fällt, bleibt vage. Wer entscheidet, was Desinformation ist? Wer schützt das Grundrecht auf Meinungsfreiheit, wenn politische Kritik als Gefahr gilt?

Diese neue Linie ist brisant. Sie setzt einen Präzedenzfall. Heute sind es prorussische Stimmen, morgen könnten es israelkritische Autoren, klimaskeptische Wissenschaftler oder andere nonkonforme Positionen sein. Das Sanktionsregime wird zum Gesinnungsfilter.

3. Wenn Repression Radikalisierung erzeugt – Die paradoxe Wirkung der Meinungslenkung

Was als Verteidigung der Demokratie deklariert wird, gerät zunehmend selbst zur Gefahr. Die Diskreditierung abweichender Meinungen in Talkshows, flankiert von Sanktionen und Desinformationsgesetzen, erzeugt ein Klima der Spaltung. Wer sich ausgegrenzt fühlt, sucht nicht Anschluss, sondern Gegenmacht.

Ein wachsender Teil der Bevölkerung fühlt sich nicht mehr repräsentiert, weder politisch noch medial. Die AfD wächst, weil sie als einzig wahrnehmbare Gegenposition erscheint. Wagenknechts Bewegung wird medial demontiert, ihre Kritik „rechtsinfiziert“ und aus dem Diskurs gedrängt.

So geht die Mitte verloren. Die echte, diskursive Mitte. Wer Fragen stellt, wird etikettiert. Wer Frieden will, aber kein NATO-Gegner ist, steht ohne Sprache da. Telegram, TikTok und alternative Medien füllen diese Lücke, nicht wegen Qualität, sondern wegen Offenheit. Repression erzeugt Radikalisierung.

4. Die unsichtbare Mehrheit – Wie Millionen aus dem Diskurs gedrängt werden

Millionen Deutsche informieren sich jeden Abend über öffentlich-rechtliche Nachrichtenformate. Besonders ältere Menschen vertrauen ARD und ZDF und erleben dort eine journalistisch verpackte Weltanschauung. Komplexe Themen werden moralisch vorbewertet präsentiert. Wer widerspricht, wird als „Demokratiefeind“ markiert.

Die Folge: Entfremdung. Viele fühlen sich nicht mehr repräsentiert. Laut Allensbach geben über 40 % der Deutschen an, ihre Meinung nicht mehr frei äußern zu können. 63 % empfinden die Öffentlich-Rechtlichen als politisch gefärbt. Diese Wahrnehmung ist kein Randphänomen, sondern Ausdruck eines gesellschaftlichen Bruchs.

5. Der Journalismus der Zustimmung – Warum Medien nicht mehr stören, sondern bestätigen

Journalismus hat sich von der Kontrolle der Macht zur Begleitung der Macht entwickelt. Redaktionen ähneln sich in Herkunft, Bildung, Parteipräferenz. Das Ergebnis: ein homogener Blick, mit wenig Platz für abweichende Sichtweisen.

Ökonomischer Druck, politische Nähe und symbolische Belohnung für Linientreue begünstigen diese Entwicklung. Kritik wird zur Gefahr, Aufklärung zur Moraldidaktik. Wer Fragen stellt, wird als „Leugner“ oder „Versteher“ einsortiert. Damit verliert der Journalismus seine demokratische Funktion.

6. Der Preis des Vertrauensverlusts – Wenn Öffentlichkeit zerfällt

Vertrauen ist die Grundlage demokratischer Öffentlichkeit. Doch dieses Vertrauen bröckelt. Bürger erleben Medien als Steuerungsinstrument, nicht als Informationsquelle. Die Folge: Rückzug oder Trotz.

Die Öffentlichkeit zerfällt in Filterblasen. Was für den einen Nachricht ist, ist für den anderen Propaganda. Vertrauen wird zur Ressource, die sich nicht mehr erneuern lässt. Es gibt keinen gemeinsamen Raum der Verständigung mehr, nur noch Lager.

7. Und was jetzt? Die Rückeroberung des Diskurses beginnt mit Mut

Die Rückkehr zu demokratischer Debattenkultur braucht Mut: zum Zuhören, zum Zweifeln, zur Selbstkritik. Es braucht Medien, die sich das Vertrauen ihrer Nutzer wieder verdienen, durch Vielfalt, Transparenz und Aufrichtigkeit.

Nur wo gestritten werden darf, entsteht Verständigung. Nur wo nicht alles gesagt werden muss, aber alles gesagt werden darf, beginnt Demokratie. Wer heute schweigt, hat morgen nichts mehr zu sagen. Wer heute widerspricht, eröffnet die Möglichkeit zur Verständigung.

8. Vertrauen zurückgewinnen – ein Plädoyer für einen anderen Journalismus

Was es jetzt braucht, ist ein Journalismus, der sich seiner Verantwortung stellt: nicht für die Regierung, nicht für die Opposition, sondern für das offene Gespräch. Redaktionen dürfen keine Lager sein, weder für Moralwächter noch für Empörungsunternehmer. Sie müssen wieder das tun, was ihre zentrale Aufgabe ist: zuhören, verstehen, konfrontieren, aber nicht formatieren.

Denn Vertrauen lässt sich nicht erzwingen, es wird verdient. Durch Genauigkeit. Durch Aufrichtigkeit. Durch das Zulassen auch unbequemer Wahrheiten. Es ist kein Zeichen von Schwäche, Unsicherheit zu zeigen, sondern ein Zeichen von Stärke.

Die Zeit der Gewissheiten ist vorbei. Was bleibt, ist die Verpflichtung, dem Zweifel Raum zu geben. Nur so entsteht eine Öffentlichkeit, die mehr ist als ein Spiegel der Macht, nämlich ein Ort des demokratischen Aushandelns.

Dieser Weg ist unbequem. Aber er ist der einzige, der in eine offene Gesellschaft führt.

 

Anmerkungen
  1. Richard David Precht über den Ukraine-Krieg im Podcast „Lanz & Precht“ (März 2022):
    Precht äußert Zweifel an der Fortsetzung des Krieges durch die Ukraine und plädiert für Verhandlungen.
    Quelle: Wikipedia – Richard David Precht
    🔗 https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_David_Precht
  2. Sahra Wagenknecht bei „Markus Lanz“ am 20. September 2022:
    Wagenknecht kritisiert die Sanktionen gegen Russland und fordert diplomatische Lösungen.
    Quelle: Frankfurter Rundschau
    🔗 https://www.fr.de/kultur/tv-kino/markus-lanz-zdf-sahra-wagenknecht-tv-kritik-politik-ukraine-krieg-ampel-koalition-habeck-talkshow-91801875.html
  3. EU-Sanktionen gegen Alina Lipp und Thomas Röper (Mai 2025):
    Die EU verhängt erstmals Sanktionen gegen deutsche Journalisten wegen prorussischer Propaganda.
    Quelle: Süddeutsche Zeitung
    🔗 https://www.sueddeutsche.de/politik/eu-russland-sanktionen-li.3252235
  4. Allensbach-Umfrage zur Meinungsfreiheit in Deutschland (2023):
    Nur 40 % der Deutschen glauben, ihre politische Meinung frei äußern zu können.
    Quelle: ZEIT Online
    🔗 https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-12/meinungsfreiheit-zensur-studie-freiheitsindex-deutschland-2023
Günther Burbach

Günther Burbach, Jahrgang 1963, ist Informatikkaufmann, Publizist und Buchautor. Nach einer eigenen Kolumne in einer Wochenzeitung arbeitete er in der Redaktion der Funke Mediengruppe. Er veröffentlichte vier Bücher mit Schwerpunkt auf Künstlicher Intelligenz sowie deutscher Innen- und Außenpolitik. In seinen Texten verbindet er technisches Verständnis mit gesellschaftspolitischem Blick – immer mit dem Ziel, Debatten anzustoßen und den Blick für das Wesentliche zu schärfen.
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53 Kommentare

  1. „Wer Frieden will, aber kein NATO-Gegner ist, steht ohne Sprache da“: Wie kommt der Autor auf diesen Gedanken?
    Der Bundestag besteht komplett aus NATO-affinen Parteien (auch die umgekrempelte van Aken-Linke gehört mittlerweile dazu). Hätte er wenigstens geschrieben: Wer Frieden will, steht ohne Vertretung da. Da hätte er immerhin einen Punkt gehabt, denn friedensfördernd ist die rüstungswillige, gazakriegssolidarische AfD ganz gewiss nicht, auch wenn sie hinsichtlich des russischen Krieges mehrheitlich etwas vorsichtiger agiert als die anderen Fraktionen.

    USA und NATO-Mächte sind seit vielen Jahren die global gesehen aggressivsten und tödlichsten Akteure; sie wollen es unabhängig von den derzeitigen internen Querelen auch bleiben. Die offiziell zur NATO-Waffengattung erhobene „cognitive warfare“ sichert dieses Ziel nach innen ab. Deshalb wird auch zukünftig gelten: Wer Frieden will, muss NATO-Gegner sein.

    1. Das sehe ich auch so. Der US-geführten NATO wurde noch nicht der Prozess für ihre vielen Verbrechen gemacht. Im Gegenteil. Sie gebärden sich weiterhin als Weltpolizist und Richter. Und das in der EU noch kein Krieg ausgebrochen ist, scheinen die in ihr lebenden Menschen, noch immer als Ergebnis der Wirkmächtigkeit dieses sogenanten Verteidigungsbündnis zu sehen.

    2. Danke. Über den Satz hatte ich weggelesen.

      Der Satz hätte auch lauten können: „Wer Frieden will, aber kein NATO-Gegner ist, hat die letzten 30 Jahre nicht aufgepasst.“ oder „…versäumt sein Weltbild zu aktualisieren.“

      Das passiert schon hin und wieder, dass Leute, die schon vor 1990 politisch sozialisiert wurden und ganz gut fanden,, dass die Nato ihr (familiäres?) Gut und Eigentum vor den bolschewistischen Horden beschützt, auch nachdem die Sowjetunion sich unblutig aufgelöst hat, keinen Grund sehen, am Lebensgrundgefühl-Garanten Nato zu zweifeln.

      Wenn man mit Leuten in der realen Welt spricht, merkt man immer wieder, dass solche Nicht-Updates durchaus üblich sind. Die Leute schnappen dies und das in den TV-Talks auf, formen sich damit ihre Meinung und kommen dann immer wieder mal mit Aussagen wie „Putin will die UDSSR wieder erschaffen“ – oder alternativ das Zarenreich – um die Ecke.

      Diese TV-Formate sind meiner Meinung nach genau dazu da, solche Sinnverwirrung zu schaffen, um dann leichter spalten und herrschen zu können. Verständnis, Vermittlung und Annäherung sind genau nicht gewollt. Wer im richtigen Lager sitzt, hat allen Freiraum für alternative Fakten. Wer für Verständnis und Koexistenz eintritt, ist je nach Fall „Leugner“ oder „Versteher“ und darf keinen Satz zu Ende führen.

      Ganz interessant finde ich, dass Precht einer der Lieblingsfeinde von Böhmermann ist. Der demonstriert Sendung für Sendung, dass man nur dann Überflieger sein kann, wenn man keine Nuancen und Abweichungen an den Leitlinien der Kernthemen zulässt – bei den Feindgruppen.

    3. Das haben eben viele immer noch nicht auf dem Schirm, dass es sich hier tatsächlich um NATO Kriegsführung im Inneren handelt.
      Siehe zB auch https://de.wikipedia.org/wiki/Institute_for_Statecraft
      Abschnitt Integrity Initiative.
      Die übrigens wenn ichs recht erinnere unter einer nichtexistenten Deckadresse firmierte.
      Schon mit dem „Bündnisfall“ nach 9/11 wurden Mechanismen in Gang gesetzt die der NATO erlauben Einfluss auf Berichterstattung zu nehmen.
      Gewissermassen „schlechten Stil“ eines Fernsehdarstellers zu kritisieren geht an der Sache vorbei.
      Dass sogar Overton ins Visier kommt hat man ja die letzten Tage sehen können.
      Im übrigen hängt Rekrutierungswerbung für Trollfabriken sogar zT in der UBahn.
      Habs schon länger nicht gesehen da ich kaum fahre, Tenor war so in etwa:
      „Sie interessieren sich für Politik, soziale Medien, und diskutieren gerne?
      Jetzt bewerben.“

  2. Sicher gut gemeint dieser Text, aber trotzdem ein ziemliches Rumgeeiere. Nennen wir die Dinge doch mal etwas klarer beim Namen:
    Der Staatsfunk und die oligarchisch kontrollierten Massenmedien bombardieren die Bevölkerung unablässig mit Propaganda. Das Ziel ist Bewusstseinskontrolle, um die Macht der herrschenden Klasse zu sichern. Wenn dafür der Umbau der Gesellschaft in ein totalitäres System nötig ist, dann werden die Medien in diesem Land weiter ihren Beitrag dazu leisten. Sie werden weiter Krieg und Massenmord legitimieren. Dieses System ist nicht reformierbar. So lange dieser politisch-mediale Komplex existiert kann es keine funktionierende Demokratie in diesem Land geben.

    1. Absolute Zustimmung! Ohne ein komplettes Umkrempeln der Medienstruktur mit
      dem ges. Austausch der Beschäftigten des ÖRR wird sich nichts an der Propaganda
      Schwemme ändern. Dazu muß dann aber auch den Privaten auf die Finger gesehen
      werden.

    2. Genau. Rainer Mausfeld sieht funktionierende Medien als Grundlage für eine Demokratie, ohne eine halbwegs sachliche Beschreibung der Welt, kann der Wähler sich gar nicht wirklich in seinem Sinne entscheiden. Und das haben wir heute nicht.

      Aber es geht noch weiter. Die Demokratie wird nicht nur von der Basis aus durch eine dysfunktionale Medienwelt gefährdet, sondern auch in ihrem Machtkern der gewählten Repräsentanten. Josef Biden war ein Präsident, der vermutlich eine erhebliche Zeit seiner Regentschaft an Entscheidungen nicht mehr beteiligt war, er nahm nicht mehr an Kabinettssitzungen teil und nahm sich oft Urlaub. In seinem Namen regierte eine unbekannte Zahl von unbekannten Politikern aus dem Background. Diesen Zustand wollten die US-Demokraten, unterstützt von den Medien, sehend Auges um weitere vier Jahre verlängern.

      Was sagt dieser Versuch der US-Eliten über den Respekt aus, der unseren so genannten Demokratien von oben entgegengebracht wird? War es nicht ein autokratischen Husarenstück Biden wieder ins Amt bringen zu wollen? Zeigt dieser Vorgang nicht die tiefe Verachtung, die unsere Eliten der Demokratie gegenüber empfinden?

      Gleiches gilt für ihre Eingriffe in Wahlen, die wir in letzter Zeit beobachten durften.

  3. „Wer Frieden will, aber kein NATO-Gegner ist, steht ohne Sprache da. “
    Ist es möglich, das sich der Autor Günter Burbach da verschrieben hat? Weil Nato-Gegner werden ja besonders schnell und gründlich etikettiert.
    Der Satz würde für mich folgend mehr Sinn ergeben:
    Wer Frieden will, und (zusätzlich noch) NATO-Gegner ist, steht ohne Sprache da.

    Ansonsten ein guter Artikel, den ich gern weiter verbreite

  4. Ich sehe seit 5 Jahren überhaupt kein Fernsehen mehr. Mainstream nur sporadisch, um zu sehen welche Propaganda gerade abgesondert wird. Dazu reichen 5 min n-tv,de. Ich kann jedem den YouTube Kanal Judge Napolitano
    ans Herz legen. Da arbeiten wirklich gut informierte Leute. Unser Mainstream ist die eigentliche Verschwörung.

    1. Der besprochene Satz ist wirklich seltsam. Man fragt sich unwillkürlich, wo hier der Schreibfehler liegen kann. Allerdings bestätigt gleich der erste, dass das schon seine Richtigkeit hat: » In der deutschen Medienlandschaft zeichnet sich ein beunruhigender Trend ab: Die Grenzen zwischen Meinungsäußerung und Berichterstattung verschwimmen zunehmend, während kritische Stimmen marginalisiert oder gar sanktioniert werden.« Wer das schreibt und es sich noch für eine Neuigkeit hält, muss die letzten 20 Jahre wohl auf den Mars geweilt haben. Oder er hat sich eine Scheuklappen sehr fest über Augen, Ohren und Nase gebunden, um nur nicht wahrnehmen zu müssen, was er unter keinen Umständen wissen will.

    2. leute ihr habt in deutschland die creme de la creme aller unsystemischer bildung weltweit, nämlich den gegenstandpunkt. ich habe alles abegegrast und das toppt gar niemand, der im moment noch lebt. da kann man mehr lernen als bei napolitano, obwohl ich den auch, sagen wir mal, mindestens sympathisch finde. aufpassen sollte man solbald die geostrategen anfangen über wirtschaft zu reden, denn davon verstehen sie überhaupt nichts, wie der judge auch immer in seinem intro-video klar macht wenn er seinen goldfetisch präsentiert, das ist hartgeld-niveau. hudson und wolff halten da die stellung für den marxismus, aber die sind auch nicht auf gegenstandpunkt-level. ich schäme mich immer wieder als schweizer den deutschen zu sagen was sie alles geiles in ihrem land haben, das sie nicht kennen.

        1. die schweizer lieben den spruch panta rhei, überall findet es man angeschrieben. wenn man sie allerdings darauf anspricht was das jetzt genau heissen soll, dann wirds esoterisch.

        2. Das liegt daran das da Löcher im Käse der direkten Demoktatie sind, wenn Bundesräte umgestraft ohne Mandat handeln dürfen.

  5. Wenn ich mir das so richtig überlege, wegen R Fluch mußte ich einige Zeit in ein Jugendhaus DDR Zeiten damals, und als ich später in der Lehre dem Lehrer da widersprochen hatte der da meinte “ Es gibt keine Gewalt in Sozialrealistischen Strafvollzügen “ mußte ich Klassenraum verlassen und Direktoren Zimmer, wo dann beide Kreisstaatsanwälte kamen und mich rund machten, und ich wurde aus der Lehre geworfen, sollte mich in der Produktion einige Jahre erst einmal bewähren. Schon aus Trotz sagte ich “ Ihr könnt mich mal “ Motorrad und Klampfe und Richtung Ostsee, was mir eigentlich auch verboten war, (verlassen des Kreisgebietes nur mit Genehmigung), aber solange man nicht nach Berlin ist, hat das eigentlich niemand interessiert .War damit offiziell Assi und ich habe das auch ausgelebt, coole Zeit o))
    Sicherlich war das auch eine Art „Sanktionen“ die berufliche Laufbahn wurde unterbrochen und damit Lebensperspektive usw. Aber ich konnte leben, lieben, geliebt werden, mich bilden ,also Dinge tun die Uns Menschen ausmachen. Und da Zeltplätze usw alles dem Volk gehörte, kostete das fast nichts. Benzin und Kippen waren teuer.. o)
    Jedoch diese EU , Konten sperren und weitere Sanktionen der anderen Art, damit verliert man seine Existenz Grundlage. Man könnte hier sogar von Enteignung reden, das hat sich eine DDR Führung nicht getraut , was eine EU hier praktiziert mit Menschen, die nicht auf Ihrer politischen Linie sind. Unglaublich. Und Biermann singt Lobeshymnen auf dieses Monster . Was für eine Entwicklung o(

    1. Mit der Einführung des Digitalen Euros machen sie den Sack zu. „Falsche“ Meinung bedeutet dann keine Kohle mehr! Nicht mal schwarz und unter der Hand. Das gibt es dann nicht mehr.

  6. Solche Appelle sind schön, aber funktionieren nicht. Wir sind tief in der Korruption versunken, weil jeder fressen will.
    Spätestens seit Corona ist das klar geworden. Das gezielte Einsetzen von Geldhahn und Denunziantentum verhindert Änderungen in ziviler Form. Es braucht neue Ideen.
    Die Frage, die sich mir immer stellt, ist, mit welchem Recht wollen wir denn für die anderen etwas ‚zum Besseren‘ ändern?

  7. >Ein wachsender Teil der Bevölkerung fühlt sich nicht mehr repräsentiert, weder politisch noch medial.BTW 2025: Die Wahlbeteiligung war mit 82,5 % die höchste im wiedervereinigten Deutschland.Wer Frieden will…“

    Was habt ihr alle etwa keinen Frieden in Deutschland? Gibt es in Deutschland Krieg? Also WELCHEN Frieden und WO meinen Sie ganz konkret? Meinen Sie etwa Frieden in UA? Was die Position bzgl. UA in der gesamten Alternativen Lügenpresse von A wie Apolut bis T wie Telepolis angeht, ist doch schon seit 3 Jahren klar. Dort -und hier bei Schallton- geht es doch nicht um Frieden in UA. sondern um die totale Vernichtung der Ukraine als Staat, Nation und Kultur durch das faschistiche Russland. Das sind aber völlig unterschiedliche Sachverhalte, Warum werden die Ukrainer und vor allem der Selenskyj so gehasst und verachet? Das gibt es in dieser Form und Dimension in keinem anderen europäischen Land, nur D. Weil es in der gesamten Alternativen Lügenpresse, die bekanntlich nur die Rechtsradikalen und Faschos aus der globalisierungsabgehängten Drecksarbeiterklasse bedient, nicht um Frieden geht, sondern um den schäbigen Slaven-Rassismus aus der Nazi-Zeit. Deswegen hasst man die Ukrainer so. Deswegen geilt man sich so an jedem Gleitbomben-Morden der Zivilbevölkerung in UA so auf und schreit kollektiv – an-getriggert wie Hunde vom Sektenführer- Wir wollen noch mehr haben von diesem Morden! Denn der Mörder stehe -wie der Sektenführer predigt – auf der „geschichtlich richtigen Seite“.

    1. <Warum werden die Ukrainer und vor allem der Selenskyj so gehasst und verachet?

      weil sie sich aufführen wie die hottentotten.
      da ich in einem haus mit ukrainern lebe kann ich das
      sagen. lautstärke, gewalt, drogen, schwarzarbeit – alle 2 wochen war die polizei zu gast bis sich vor 1 jahr das sek eingemischt hat.,
      und genau so kommt mir selenski und co vor.
      ihr ukrainer seit genau wie die russen – ich kann keinen unterschied sehen. obwohl, schlimmer

      mft

      1. schon wieder so ein ausgebrochener AD, wohl ein kollege vom artur_c. klar, die alternative presse ist gegen die ukraine (und für die russen) aus SLAVEN-RASSISMUS. AHAHAHAHAHA.
        nimm nie wieder das wort psychologie des bürgerlichen in den mund, blender, du bist selbst das grösste opfer.

    2. inze : Weiß ihr Therapeut das Sie schon wieder im Internet ihren Unfug verbreiten?
      „Drecksarbeiterklasse?“ So etwas kann eigentlich nur aus dem Bereich eines Herrn
      Mjelnik stammen.

  8. Das Plakat auf dem Titelfoto ist falsch, passt aber in den religiösen Zeitgeist. Auf diesem Weg wird niemand in eine bessere Zukunft gelangen. Als Erstes müssen sich die abhängig Beschäftigten wieder um politische Bildung und Klassenbewusstsein kümmern. Das Plakat ist der Beweis, dass der Träger davon zu 100% frei ist.

    1. What? Ich hätte einen Haufen Fragen an Sie trotz des bescheidenen Umfang ihres Textes.

      Jetzt mal ernsthaft sind das KI generierte oder vorbereitet Textfetzen die irgend ein Geheimdienst Dulli per Knopfdruck ins Netz rotzt?

      1. „Das Plakat auf dem Titelfoto ist falsch…“ Was daran ist falsch? Geht Sie das überhaupt etwas an was der Träger dieses Plakates hier beabsichtigt?

      2. „….passt aber in den religiösen Zeitgeist“
      Welcher religiöser Zeitgeist? Wir haben einen rotzfrechen koksenden
      kapitalistischen Dämon den es zu bekämpfen gilt, von religiösen Geistern sehe ich weit und breit nix!

      3. „Auf diesem Weg wird niemand in eine bessere Zukunft gelangen“
      Doch! Genau so kommt Mann in eine besserte Zukunft, wenn man rotzfrechen koksenden kapitalistischen Dämonen rechtzeitig zeigt wo der Frosch die Locken hat und man sich gegen einen Krieg positioniert.

      4.“Als Erstes müssen sich die abhängig Beschäftigten wieder um politische Bildung und Klassenbewusstsein kümmern.“
      Sie meinen die „abhängig Beschäftigten“ über die sich kleine Rattenschwänzige rotzfreche koksende kapitalistische Dämonen immer vortreffliche beömmeln können, weil sie genau wissen das sich diese „abhängig Beschäftigten“ keine bessere Bildung leisten können? Zynisch, aber ich hab auch nichts anderes mehr nach der kürze ihrer Textes erwartet.

      5.“Das Plakat ist der Beweis, dass der Träger davon zu 100% frei ist.“
      Dan wollen Sie lieber nicht so genau wissen, was Ihr Geschreibsel, über Sie ausgesagt hat.

      Also nochmal, wie kann man so viel Müll in einen so kleinen Text pressen? Hier müssen Geheimdienstprofis am Werk sein. Ich mache mir wirklich Sorgen das mein Monitor bei so viel komprimiertem Blödsinn zum Neutron kollabiert und mich in dieses Dilemma mit rein zieht.

      1. Tommy, an dem Artikelbild ist ein kleiner Link : in der Regel ist der Anlass, das Datum und der Urheber des Bildes angegeben.

        Bevor du zum Neutronenstern kollabierst und hier alle mit verstrahlst.

    2. wieder um politische Bildung und Klassenbewusstsein kümmern

      Das widerspricht sich, man kann nicht politisch gebildet sein und nicht mitbekommen haben, dass der Marxismus auf ganzer Linie und in vielen verschiedenen Anläufen krachend gescheitert ist…
      (Hinweis: politische Bildung bedeutet auch historisch-politische Bildung, nicht nur das Lesen linker Pamphlete)

  9. Nein.
    Denn dem klagenden Autor fällt seine eigene Illusion nicht auf, weil Menschen sich in Phasen entwickeln. Nicht nur die beklagten Medien, sondern auch der Autor.

    Nach der Pubertät folgt die Konformität – auch beim Autor des Artikels.
    Quelle: Ich-Entwicklung

    Weil ein Trugschluss der Epoche Aufklärung die Annahme ist: Selbstkritik (Reflexivität) würde zur Vernunft führen.
    Zitat: „Es gibt keine empirischen Beweise dafür, dass mehr Wissen oder Intelligenz oder Reflexivität … Werte / -Nutzen-Diskrepanzen auflösen könnte“
    Quelle: Keith E. Stanovich, Myside Bias

    Die Epoche Aufklärung kann einen Trugschluss (z.B. diesen) nicht abbauen, denn der Verstand führt nicht zur Vernunft – weder bei den beklagten Medien noch beim Autor – Myside Bias.

  10. Soeben wurde mir auf tiktok ein Verstoß gemeldet für folgendem, von mir unter einem israelischen account verfasstem, Kommentar:
    „Many people of you are dancing to the death of thousends of paläsinian children, you are no humans, sorry.“
    Dazu ist anzumerken, dass mir tiktok hundertfach, trotz Ausschluss über Inhaltspräferenzen und Schlagwörter, solche tanzenden israelischen Frauen präsentiert hat, deren accounts ich für mich gesperrt habe. Die meisten dieser Tanzvideo von israelischen jungen Frauen in Tarnanzügen erreichten mich zu einer Zeit, in der die größten Todeszahlen von palästinensischen Kindern gemeldet wurden.
    Aber ich muss wahrscheinlich einsehen, das der Freudentanz zum Tod 10000er Kinder sehr human ist, und wenn ich das anders sehe, gehöre ich vermutlich weggesperrt. Was sind nur für Zeiten angebrochen?

    1. Mich wundert gar nix mehr, auch die Veröffentlichung von intimen Aufnahmen von Glen Greenwald und seinem Partner, passen in das ganze Geheimdienstgame der letzten 30 Jahre. Anscheinend haben die meisten Geheimdienste der Welt die letzten Jahre nix anderes gemacht als kompromittierendes Material über so viele „wichtige“ Persöhnlichkeiten wie möglich zu sammeln. Und wenn dies nicht aufzufinden war, (kompromittierendes Material) Personen direkt von den Geheimdiensten in Fallen gelockt wurden.

      Der Wertvollwesten ist so dermaßen Hoch-Not-Peinlich das geht auf keine Kuhhaut mehr. Jetzt mal ehrlich ich würde solch ein Verhalten nicht mal von rotzfrechen Schulhofschlägern/Schulfhofgören erwarten und schon tausend mal nicht von „Erwachsenen Menschen im Staatsdienst“.

      Ich muss so unglaublich naiv sein oder ich hab die letzten 20-30 Jahre in meiner eigenen kleinen Bubble verschlafen.

    2. Ich weiß nicht was tt ist, aber auf yt hat es sich gewaltigst gedreht. Mir werden jede Menge „Gaza Unterstützungs – Antiisraelvideos“ aktiv vorgeschlagen. Auch die Covidlüge wird offenst angeboten von den Algos.

      Während auf Tichy und Apollo – die ach so offenen und demokratischen Seiten (einen Dank an Overton!) alles wegzensiert wird was nicht „hurra zum Genozid“ schreit, hat yt einen 180 Grad Dreh hingelegt.

      Was ich Dir sagen möchte, Wunderlich, ist daß Israel nur noch drei Freunde hat Deutschland, USA und evtl Saudi Arabien und für die ersten beiden Länder sehe ich rabenschwarz!!! Denn während man für einen Deutschen Pass auf das Existenzrecht Israels schwören muß (nicht etwas aufs deutsche!) und alles in D zensiert wird, ist ebendies anderswo komplett vorbei.
      Ich gehe mit zwei Zitaten:
      „Wer zu spät kommt,…“ (Gorbi sagte dieses und statt kommen, darf man sich mit seinem Segen sicher auch „kapieren“ oder „handeln“ sagen) „…, den bestraft das Leben.“

      Das zweite ist von dem Mann, der vernetzt war wie kein anderer. Einer der ALLES wußte und kapierte. Ich lasse es im Original. Ja, es ist drei Jahre überfällig – trotzdem schaut es nun so aus.
      Israeli newspapers asked Henry Kissinger in 2012, he said: „…support for Israel in the United States is waning and Israel will cease to exist in the next ten years.“
      https://sachkhabrain.com/en/opinion/henry-kissingers-prediction-of-the-end-of-israel/

  11. Wer sich ausgegrenzt fühlt

    fühlt sich nicht mehr repräsentiert

    Viele fühlen sich nicht mehr repräsentiert.

    Ja, dann sollen diese Gefühlsduselchen doch endlich ihren Gefühlshaushalt in Ordnung bringen (lassen)!. Gibt’s da nicht was von Ratiopharm??
    Aber da ginge noch mehr: „könnten sich ausgegrenzt fühlen“ und „könnten sich nicht mehr repräsentiert fühlen“

    Wer ausgegrenzt wird, fühlt sich nicht ausgegrenzt, er wird und ist ausgegrenzt.
    Wer nicht repräsentiert wird, fühlt sich nicht nicht repräsentiert, er wird nicht repräsentiert.

    1. Korrekt. Mit dieser „Gefühlsduselei“ geht man dem neoliberal-faschistoiden Neusprech auf den Leim. Kritik an den herrschenden Zuständen soll damit lächerlich gemacht und pathologisiert werden – nur ein krankes, eingebildetes „Gefühl“.

  12. Dass ein Philosoph wie Precht anders behandelt wird als eine Politikerin wie Wagenknecht hat seinen Grund schlicht darin, dass Ersterer über Themen reden will und von daher dem Bereich Kultur zuzuordnen ist.
    Wagenknecht will praktisch Politik machen, verfügt über eine Basis und insofern auch über praktische Relevanz (wenngleich die auch nicht sonderlich bedeutend ist).

    Precht ist so etwas wie der frühere Hofnarr, den sich die Herrschaft leistet, weil und solange sie sich das leisten will.
    Der gepflegte Diskurs, den der Autor so toll findet, ist also erstens nur die begleitende Besprechung eines feststehenden und nicht in Frage stehenden Zweckes – also praktisch völlig irrelevant. Und zweitens auch nur geduldet, weil und solange es irrelevant ist.

    Zudem möchte ich nicht nicht einen gepflegten Austausch(!) über politische Zwecke, die allemal die Wucht haben, die menschliche Zivilisation zu vernichten. Wenn man Kritik hat, dann doch wohl an diesen Zwecken und nicht daran, ob und inwieweit man sich dazu(!) frei äußern darf.

    1. Hilft nichts, die Zwangsgebühren fließen weiter. Die Erfahrung hat wohl jeder Boykotteur schon gemacht.
      Und wenn noch mehr boykottieren, brechen Werbeeinnahmen weg und die Zwangsgebühren steigen.

    2. Wenn keiner mehr hinschaut, kann der ÖRR noch billigere Produktionen ausstrahlen und sich selbst mehr an den Rundfunkgebühren bereichern. Demokratie ist die Diktatur des Prekariats und schlimmer geht immer.

  13. (nicht ganz)OT: die franzöische Arbeitsministerin Catherine Vautrin über ein Euthanasiegesetz:
    „“wir arbeiten an wichtigen Punkten, der wichtigste ist die Zustimmung des Opfers“. (le consentement de la victime)
    Journalistin: „Des OPFERS? Erstaunlicher Lapsus!“
    Ministerin:“Nein, nein, nicht des Opfers! Pardon. Verzeihen Sie. Die Zustimmung des Patienten. Verzeihen Sie. Des Patienten.“
    https://t.me/Slavyangrad/129307
    Demokratie, nunja

  14. Jetzt aber mal ehrlich. Markus Lanz ?

    Das der ÖRR jegliche Kontrolle verloren hat und für politische Sendungen einen Radio-DJ und Volksmusikmoderator ins Fernsehen holt, ist ja schon der Gipfel von allem, aber jetzt auch noch ein ganzer Artikel bei Overton…….. ??

    Muss man sich jetzt Sorgen um die Autoren hier machen?

    1. @ notabene
      Der Herr Lanz hat, gerüchterweise, einen Knopf im linken Ohr. Wenns mit seinen Spickzetteln nicht reicht oder ein Einwurf vonnöten ist, gibts Instruktionen. Behauptet zumindest Herr Hadmut Danisch.

  15. Individualität in einer übervölkerten Gesellschaft, in der sich ohne Koordination alle gegenseitig auf die Füße treten würden, ermöglicht man durch meidbaren Mainstream. Je mehr Deppen sich für die vorgegebene Richtung kanalisieren lassen, desto vielfältiger sind abseits die Alternativen für eine individuelle Lebensführung.
    Am journalistischen Einheizbrei sollte man deshalb besser gar nichts ändern. Schließlich muss sich Keiner von ihm vereinnahmen lassen. Und wer unbedingt zu den Genormten gehören will, bitteschön!

    1. Je mehr Deppen sich für die vorgegebene Richtung kanalisieren lassen, desto vielfältiger sind abseits die Alternativen für eine individuelle Lebensführung.

      Das stimmt nur zum Teil, wie man bei Corona gesehen hat. Wenn du nicht mehr reisen darfst, ohne dich spritzen zu lassen, wenn du deinen Job verlierst, die Verwandschaft sich zerstreitet, die Nachbarn denunzieren usw. ist das vielen schon deutlich zuviel alternativ-individuelle Lebensführung. Jedenfalls nichts, mit dem man sich wohlfühlt, ist halt nicht jeder der Bauwagen/Wagenburgtyp.

      Wenn du männlich bist oder männliche Kinder hast und die Deppen vom Transatlantikkartell entscheiden sich, die oder dich für den Stellvertreterkrieg in der Ukraine zu verheizen, hast du auch ein Problem. Mindestens eine reichlich unangenehme Zeit…

  16. Wenn es um Meinungsbildung geht, bekomme ich von manchen Gesprächspartnern (häufig nahe Verwandte) immer die Antwort, auf was ich bestens belegen kann: „Woher weißt du dass denn?!? Das war doch nicht im Fernsehen?!?“… Spätestens dann antworte ich: „Glaubt ihr tatsächlich alles was im TV kommt… Ist das nicht politisch gefärbt?“ Aber dann kommt immer die Antwort: „Diese Querdenker im Internet wissen bestimmt alles besser…“… Und damit ist das Gespräch auch schon gelaufen. Entweder eskaliert es weiter oder ich verlasse einfach das Gespräch!
    Interessant ist es, da die gleichen schon oftmals zugeben mussten, dass ich im Nachhinein 100% richtig lag. Aber sie lernen nicht daraus. Nein… Sie schauen immer noch jeden Tag pünktlich Tagesschau und die anderen Mainstreammedien und meinen das wäre die unumstößliche Wahrheit.

    1. Ja, es dauert meist lange, bevor solche Leute in der Realität ankommen.

      Das sinnvollste Vorgehen bei derart selbstimmunisierten Menschen, ist i.d.R. ihre eigenen Quellen anzuführen, also die Widersprüche, die auf deren Seite immer mal wieder offen zu Tage treten, zu instrumentalisieren, um sie zum Nachdenken zu bringen.

      Ansonsten: abwarten, die Zeit der Krisen ist noch nicht vorbei und bei irgendeiner werden auch sie sich als Opfer fühlen und die Lügenmedien hassen lernen…

    2. „dass ich im Nachhinein 100% richtig lag. Aber sie lernen nicht daraus“

      Mein Freund, ich verlor meine Freunde nach 25 Jahren deswegen.
      Meine Freundin sagte immer wieder: „Da hast Du wieder recht bekommen!“ War also der Zufall schon wieder auf meiner Seite? Dann kam: „Wir möchten auch mal recht haben dürfen. Wir wollen nichts mehr von Dir hören.“
      Sie vaxxten und boosterten sich und ich erklärte wir alle nicht. Später schrieb sie, daß kein Mensch mehr über Covid reden würde! Ich schickte ihr acht covidianische Artikel desselben Tages. Sie kann mit der Wahrheit nicht und ich sagte ihr Leb wohl.
      Ich sah den großen Sucharit gestern in einem Gespräch weinen… Menschen zu retten ist wie an den Strand laufen, die Arme auszubreiten und den Tsunami aufhalten wollen. Nur laufen wir beide nicht zum Strand, richtig? Die anderen tun es!

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