Spanien: Zu viel PV-Strom, aber vor allem Gier und Unfähigkeit führten zum Blackout

Solarpark in Navarra. Bild: Ralf Streck

Bei der Aufarbeitung eines nie gesehenen Blackouts auf der Iberischen Halbinsel zeichnet sich eine fatale Verkettung von Faktoren auf, wie es sich nach Ansicht von Experten auch in Deutschland ereignen könnte. Gier und Profitmaximierung paarten sich mit Unfähigkeit. In Spanien waren Gaskraftwerke abgeschaltet und konnten nicht zur Stabilisierung eingesetzt werden. Das nennen Experten „kriminell“. Zudem hatte der privatisierte Netzbetreiber REE ein Sicherheitssystem zum Lastabwurf abgeschaltet. Es lag eine hohe Solarstromproduktion vor, auf die das Stromnetz nicht angepasst wurde, weil das Geld kostet.

Es klingt bizarr, wenn die Präsidentin des spanischen Netzbetreibers „Red Eléctrica de España“ (REE) nach dem totalen Blackout am Montag auf der Iberischen Halbinsel zum spanischen Elektrizitätssystem erklärt: „Wir haben das beste System der Welt.“ Beatriz Corredor, frühere sozialdemokratische Ministerin, ging im Eigenlob noch darüber hinaus. Sie unterstrich, dass man „in Stunden die komplette Versorgung wiederhergestellt“ habe und verfüge dazu angeblich über die „besten Techniker weltweit“.

Sie verstieg sich sogar zu der Aussage, dass dies „weder Italien, Deutschland oder Chile geschafft hat“. Die Frage ist nur, auf welche angeblichen Blackouts sie sich in Deutschland oder Italien beruft. Chile hatte einen massiven „apagón“ am 25. Februar dieses Jahres. Dort dauerte es tatsächlich länger, um die Versorgung wieder komplett zu gewährleisten, was allerdings auch in Spanien nicht „in Stunden“ geschah, auch am Tag darauf gab es noch viele Probleme. Auf welche Blackouts sich die ehemalige Wohnungsbauministerin in Deutschland oder Italien bezieht, weiß wohl nur diese Sozialdemokratin mit einer blühenden Phantasie, unter deren Leitung täglich 200 Familien aus ihren Wohnungen geräumt wurden.

Corredor schließt einen Rücktritt wegen der Vorgänge in dem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen spanischen Fernsehen aus. Sie meint aber sie würde „stets Verantwortung übernehmen“. Eigentlich müsste die REE-Präsidentin spätestens nach dem hanebüchenen Unsinn zurücktreten, den sie nun von sich gibt. Sie erklärt aber, mit einem Rücktritt würde sie einräumen, dass der Netzbetreiber „es nicht gut gemacht hat“. Sie hat eine merkwürdige Auffassung davon, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Trotz eines „historischen Blackouts“, den es auch nach Ansicht von Regierungschef und Schirmherr der REE-Chefin bisher nie gegeben hat, fügt Corredor an: „Doch wir waren der Aufgabe gewachsen, vorher, während des Stromausfalls und jetzt.“

Auf sie passt das spanische Sprichwort wie die Faust aufs Auge: Sag mir, mit was du prahlst und ich sage dir, was dir fehlt.“ Angesichts des Verhaltens der REE-Präsidentin ist es kaum ein Wunder, dass viele Beobachter sie auch an ihre Worte aus dem Jahr 2021 erinnern. Kurz nachdem sie 2020 von Regierungschef Sánchez auf den Posten gehoben wurde, hatte sie in einem Interview schon vom „besten Netzwerk weltweit“ fabuliert. Damals fügte sie an, es gäbe „kein Risiko für einen Blackout“. REE twitterte noch am 9. April, also knapp drei Wochen vor dem „apagón“ angesichts massiver Warnungen: „Es besteht kein Risiko für einen Blackout.“ Auch das spricht Bände.

Da sich das nun als falsch erwiesen hat, sollte die REE-Präsidentin endlich ihren Hut nehmen. Denn nun ist definitiv geklärt, dass der von der rechten Volkspartei (PP) privatisierte Netzbetreiber, an dem der Staat mit 20 Prozent das größte Aktienpaket hält, seine Hausaufgaben ganz und gar nicht gemacht hat. Corredor ist dafür seit fünf Jahren verantwortlich, dass REE ganz offensichtlich nicht auf der Höhe der Zeit ist.

Dass der Oppositionsführer PP auch ihren Rücktritt fordert, kann dagegen als Realsatire bezeichnet werden. Die Rechten hatten mit der Privatisierung dafür gesorgt, dass nicht mehr Netzstabilität, sondern Profitmaximierung zum zentralen REE-Ziel wurde. Und es sagt alles über die Partei, die mit der ultrarechten VOX-Partei koaliert, dass der PP-Regionalfürst in Valencia Carlos Mazón trotz mehr als 200 Toten während der Flutkatastrophe vor einem halben Jahr nicht zurückgetreten ist. Er ist wegen eines fatalen Missmanagements nicht nur politisch verantwortlich, er wird weiter fast täglich bei Lügen und Verschleierung entlarvt.

Dass im „weltweit besten Elektrizitätssystem“ sogar seit Monaten eine Sicherung gegen Blackouts abgeschaltet ist, gehört zu den Besonderheiten, die einem spanisch vorkommen. Es handelt sich um das „Sistema de Respuesta Activa de la Demanda“ (SRAD), vergleichbar mit dem „Lastmanagement“ oder „Demand Side Management (DSM)“ in Deutschland. Dieses System soll die Netzstabilität in kritischen Situationen sichern, indem es zum Lastabwurf kommt. Große Verbraucher reduzieren kurzfristig ihren Verbrauch oder schalten komplett ab. Allein im vergangenen Jahr wurde SRAD mehrfach aktiviert, um Blackouts abzuwenden. „Das spanische Elektrizitätssystem gerät zunehmend unter Druck“, schrieb das Energie-Fachportal „El Periódico de la Energía“ dazu.

Die Aufarbeitung der Blackout-Vorfälle, gehen auf offizieller Ebene nur schleppend voran

Die Regierung wirft nach Angaben der großen Zeitung „El País“ dem Netzbetreiber „Intransparenz“ vor, unterstützt aber noch zaghaft Corredor als REE-Präsidentin. Technikern sei der Zugang zu den von ihnen angeforderten Daten verweigert worden, berichtet die Zeitung mit einem guten Draht in die Regierung. Allgemein schiebt man sich – wieder einmal – gegenseitig die Bälle zu, um keine Verantwortung zu übernehmen.

Die Regierung sieht Verantwortung auch bei den Stromerzeugern und macht Druck auf die Energieunternehmen. Doch die weisen das zurück. Die Vorfälle habe REE der „Verantwortliche für das Elektrizitätsnetz“ aufzuklären, sagte der Chef des großen Iberdrola-Konzerns Ignacio Sánchez Galán. Dabei haben die Energieerzeuger einen guten Anteil an dem Desaster, wie wir sehen werden. Die Regierung will, dass der Geheimdienst CNI kompletten Zugang zu deren Daten erhält. Sie schließt einen Cyberangriff weiterhin nicht definitiv aus, klammert sich damit an einen glühenden Nagel.

Schon einen Tag nach dem Blackout hatten die REE-Spezialisten erklärt, mehr oder weniger Klarheit über die Ursache zu haben. Eine Cyberattacke wurde dabei definitiv ins Märchenreich verwiesen. Der Betriebsdirektor Eduardo Prieto machte zwei Kraftwerke im Südwesten des Landes als Ausgangspunkte des Desasters aus. Es sei um 12.32 Uhr zu einem ersten Ausfall der Stromerzeugung gekommen, was zu einem Spannungs- und Frequenzausfall geführt habe, den das System aber noch auffangen konnte.

Aber nur etwa 1,5 Sekunden später habe eine zweite Stromunterbrechung zum Zusammenbruch des Systems geführt. Das Frequenzungleichgewicht konnte nicht ausgeglichen werden, weshalb die Verbindung zum französischen Nachbar unterbrochen wurde. Das geschieht automatisch, wenn die Netzfrequenz auf 49,8 Hertz (Hz) abfällt, um nicht den europäischen Netzverbund mit in den Abgrund zu reißen. Danke auch an Leser für erhellende Kommentare. In den Blackout wurde deshalb nur der kleine Nachbar Portugal mitgerissen. Mit der Abtrennung vom europäischen Verbundnetz waren plötzlich weitere 2,5 Gigawatt Leistung weg. Daraufhin kam es zu einem massiven Verlust an erneuerbarer Energie im System. So fielen schnell 15 Gigawatt aus.

Hier sind wir an einem neuralgischen Punkt angelangt. In einem vernünftigen Netz kann auch der zweite Ausfall ausgeglichen werden, damit es nicht zu einer Abtrennung vom Verbundnetz und zum Blackout kommt. Der Energieexperte und Forscher am Madrider Forschungsinstitut CSIC (Oberster Rat für wissenschaftliche Forschung) hatte solche Blackouts kommen sehen. Seit Jahren warnt

Das Netz ist „aufgrund einer zu hohen PV-Einspeisung instabil geworden“

Antonio Turiel aus dem katalanischen Barcelona vor steigenden Blackout-Gefahren in Europa. Für den „vorhersehbaren Stromausfall“ macht der Physiker auch erneuerbare Energien als ein Faktor mitverantwortlich. Er macht dies allerdings nicht so, wie EE-Gegner meist simplifiziert einen angeblichen „Flatterstrom“ kritisieren. Turiel spricht in vielen Interviews von einer „unkontrollierten Integration“, dazu weiter unten mehr. Deshalb ist es auch falsch, dass die REE-Präsidentin einen Zusammenhang mit EE definitiv ausgeschlossen und erklärt hatte: „Die Erneuerbaren waren nicht das Problem.“

„Kriminell“ nennt der Forscher mit Blick auf den Blackout auch das Verhalten der Energieversorger. So kritisiert er, dass die zum Beispiel Gaskraftwerke nicht in Betrieb hatten, die auch dazu da sind, das Netz zu stabilisieren. „Sie hatten sie abgeschaltet und das ist kriminell.“ Hätten sie beim Ausfall von Erzeugern einspringen können, wären die Probleme viel kleiner gewesen, erklärt Turiel. „Iberdrola, Endesa, Naturgy… die großen Energieversorger kontrollieren die Gaskraftwerke“, fügt er an. Doch die hätten sie abgeschaltet, weil das Geld spart.

Auch der Forscher schließt einen Cyberangriff aus. „Es gab keinen Angriff von außen, der Stromausfall ist ein Produkt der Gier der großen Stromkonzerne.“ Das ist etwas verkürzt, auch in Bezug auf das abgeschaltete Sicherungssystem und Hinweisen darauf, dass auch Wasserkraftwerke, die ebenfalls im Notfall zur Stabilisierung eingesetzt werden, offenbar auch zum Teil nicht betriebsbereit waren.

Es war seit vielen Tagen viel erneuerbarer Strom im Netz. Der war zuletzt nicht nur billig, sondern erreichte zum Teil Negativpreise. Deshalb waren bis auf zwei Meiler, die aus technischen Gründen noch angeschaltet waren, seit Ostern auch alle übrigen Atomkraftwerke in Spanien abgeschaltet. Bei diesen beiden Meilern kamen es zur Notabschaltung. „Dort sind sicher Kabel durchgebrannt“, meint Turiel. Zum Neustart des Systems trugen sie auch nichts bei. Auch zwei Tage nach dem Blackout waren Atomkraftwerke bei der Erzeugung noch praktisch inexistent.

Auch Turiel fehlen angesichts der Verdunkelungsstrategie bei REE, den Energieversorgern und der Regierung noch viele Daten. Doch er zeigt ein wahrscheinliches Szenario auf. Er berichtet, dass es ab 12 Uhr zu Problemen mit der Netzstabilität kam, die üblicherweise einst mit dem Lastabwurf gelöst wurden, „fünf Mal“ sei im vergangenen Jahr das Sicherungssystem SRAD aktiviert worden, das nun aber deaktiviert war. Er verweist darauf, dass zu diesem Zeitpunkt 60 Prozent der Stromerzeugung durch Photovoltaik (PV) und 14 Prozent durch Wind gedeckt wurde.

Er meint, das Netz sei „aufgrund einer zu hohen PV-Einspeisung instabil geworden“. Windanlagen können wegen ihrer Turbinen zur Stabilisierung der Netzfrequenz genutzt werden, doch für PV müssen dafür extra Stabilisatoren eingebaut werden. Zur Stabilisierung könnten auch die Speicherung durch Batterien, über Pumpspeicherkraftwerke und andere Systeme eingesetzt werden. „Aber es gab keine Stabilisierungssysteme, denn darin wurde nicht investiert.“ Deshalb ist nicht PV-Strom verantwortlich, sondern die Tatsache, dass in das Stromnetz nicht investiert und es nicht an die neuen Anforderungen angepasst wurde. Ähnliche Probleme sieht der Forscher auch in Deutschland.

Gier der Stromerzeuger

In Spanien, wo es ebenfalls vor allem die großen Stromanbieter sind, die Solarstromanlagen betreiben, zeichneten sich auch hier durch Gier aus, da sie weiterhin einen garantierten Preis für den erzeugten Strom erhalten. Aus diesem Grund hätten sie „zu viel“ PV-Strom für dieses Netz produziert. Diese „Gier führt zu Instabilitäten und die Systeme beginnen zu versagen“, erklärt er. „Die Kabel sind überlastet, Anlagen werden abgeschaltet und es kommt zu einer kaskadenartigen Abschaltung.“ Die 15 Gigawatt sind so am Montag in kurzer Zeit verschwunden, weil Schutzsysteme aktiviert wurden. „Sonst hätten die Kabel zu schmelzen begonnen.“ Aber der Forscher ist sich sicher, dass auch „einige Hochspannungskabel phosphatiert wurden“, doch die Verantwortlichen wollten nicht, dass dies bekannt wird, da das „ein sehr schlechtes Bild abgeben“ würde.

Verantwortlich sieht er also in großem Maße die Gier von Stromerzeugern, die Kraftwerke abgeschaltet hatten und eine möglichst hohe Einspeisevergütung für PV-Strom einstreichen wollten. Er lässt aber auch die Regierung und den Netzbetreiber REE nicht aus der Verantwortung. Der Gesetzgeber und der Netzbetreiber hätten zu spät und zu zaghaft auf die neuen Netz-Anforderungen reagiert. Man müsse die Unternehmen zwingen, Stabilisierungssysteme einzubauen und die Gaskraftwerke in Betrieb zu halten. Auf die Frage in einem weiteren Interview, ob er glaube, dass in anderen europäischen Ländern die Hausaufgaben gemacht worden seien, sagt er eindeutig: „Nein. Es ist eine Frage des Zufalls und auch sie werden das erleben.“

Der Forscher Turiel, der nun allseits gefragt ist, weil er Antworten auf die offenen Fragen bietet, ist allerdings darüber enttäuscht: „Es ist sehr traurig, dass jemandem erst zugehört wird, wenn die Gefahren Realität werden, vor denen er gewarnt hat.“ Aber auch er habe keine Kristallkugel, sondern er spricht nach einer Analyse „von Risiken, die vermeidbar sind“. Er hatte auch schon, nach der Analyse der Flutkatastrophe im Ahrtal, vor einer Katastrophe in Spanien gewarnt. „Angesichts der hohen Oberflächentemperaturen des Mittelmeers muss jeder Sturm auf eine mögliche Verstärkung und eine noch nie dagewesene Katastrophe überwacht werden“, twitterte er am 12. August des vergangenen Jahres. Aber es gäbe immer die, die alles für „normal“ halten. Nur zwei Monate später war seine Prognose tödliche Realität in Spanien.

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105 Kommentare

  1. Atmosphärische Störungen
    Es grünt so grün, wenn Spaniens Plüten plühen, bezaubernd bizarr die Unbestechliche Beatriz Corredor.

    1. Warvda nicht einst war mit betrügerischen Solar-Gierstrombetreiber, die nachts mit Dieselgenereratoren „PV-Strom“ lieferten, um die Einspeisevergütung abzugreifen?
      Die Sonne scheint bri Tag und Nacht…

      1. Das gab’s auch hier „Stromwäsche“ als die Einspeisevergütung noch höher war als der eigentlich Strompreis.

      2. Also in der Brd mit Einspeisevergütung von derzeit 4-8 ct/kwh und dem Preis für Heizöl zum Betrieb von Dieselnotstrom muß man schon total bescheuert sein das zu tun.

  2. Aha… Also „Flatterstrom“ war nicht die Ursache, sondern die fehlenden bzw. abgeschalteten Kompensationsmechannismen dagegen…

    Den Widerspruch erkennt der Autor hoffentlich?

    Also ja, „Flatterstrom“ ist ein echtes Problem der EEn, oder um es positiv zu formulieren: eine enorme Herausforderung an die Netzregulation, der man um so weniger gewachsen ist, je konsequenter man sie (ideologisch geprägt) verleugnet.

      1. Eben, das erkennt der Elbradler halt nicht. Der hat wohl den Text auch nicht gelesen, dass Stabilisierungsmechanismen fehlen… Einer von denen halt, die der Autor in die Simplemann-Ecke stellt, zu Recht.
        Danke jedenfalls, dass wir jetzt eine vernünftige Erklärung haben, was da abging und das kommt einem sehr „spanisch“ vor.

        1. Zumindest erkennt er die durch den ungebremsten Zubau von PV-Anlagen entstehenden Probleme offenbar besser als Sie.
          Nicht nur dass der „Flatterstrom“ (gemeint sind PV-Anlagen) immer mehr negative Preise verursacht, er macht auch extrem teure „Stabilisierungsmechanismen“ notwendig.
          Rein wirtschaftlich glatter Selbstmord aber das ist für viele inzwischen ideologisch kaum mehr zu verkraften.

          Währenddessen geht der komplett kontraproduktive PV-Ausbau munter voran, versiegelt und verdichtet immer mehr Flächen und treibt Preise und Unsicherheit in ungeahnte Höhen.
          Lange wird das nicht mehr gut gehen aber das dass alles absichtlich so herbeigeführt wird, ist vielen noch immer komplett unbegreiflich. Und so wird sich die Gemengenlage munter weiter aufschaukeln und in naher Zukunft so richtig fies eskalieren.

          Da hilft dann auch keine Arroganz mehr…ganz im Gegenteil. 😉

          1. Dass der PV-Strom jetzt billig ist, ist also ein Problem und kontraproduktiv? Hast du schon mal vom Stromversorger Geld wegen Negativpreisen erhalten? Nein, du überweist monatlich trotz Negaivpreisen. Die haben das Geld für Sicherungssysteme wie Speicher, damit bleibt der Strom billig und das Netz wird stabil.

            1. „Die haben das Geld für Sicherungssysteme wie Speicher, damit bleibt der Strom billig und das Netz wird stabil.“

              So wie in Spanien…..

              Und in Deutschland zahlen wir Mondpreise wegen des „Merit-Order“-Prinzips, wonach der hohe Gasstrompreis an alle Einspeiser ausgezahlt wird. Auch an EE-Betreiber. Sollte in Spanien ähnlich sein, da das eine EU-Regel ist.
              Da würden mich ja jetzt mal die Strompreise in der Zeit des Blackouts interessierten, als gar keine Gaskraftwerke am Netz waren….

              *pfeif*

            2. Ps: von welchen „Speichern“ redest du da eigentlich?
              Es gibt fast keine! In dem Maßstab sind Pumpspeicherkraftwerke die einzige Maßnahme, die sinnvoll eingesetzt werden kann, Und davon gibt es zu wenige.

              In Deutschland gibt es zB. nur 28 aktive Pumpspeicherkraftwerke, die 7 Gigawatt speichern können. 2024 haben diese Werke 11TWh geliefert, und dabei 14TWh verbraucht. Das ist die verfügbare Pufferleistung.

              Allein an Solarenergie wurden im selben Zeitraum aber über 70 TWh erzeugt, und an Windstrom 136 TWh. Zusammen sind das über 200 TWh, von denen nur 14 weggepuffert werden können! Also rund 5 Prozent.

              95% müssen also vom Netz verkraftet oder ausreguliert werden.

              Problem erkannt?

              Übrigens: Wenn der Obersee eines Pumpspeicherkraftwerkes voll ist, ist er voll…..

              1. Nur ein Detail: Präzision des Ausdrucks ist bei dem Thema wichtig. 7 Gigawatt sind eine Leistungsangabe, keine Energiemengenangabe. Es gibt keine Speicher die „7 Gigawatt“ (oder eine andere Zahl in Einheit Watt oder Joule/Sekunde) speichern können, da würde in der Ausdrucksweise noch eine Zeitspanne dazugehören, wie lange die diese 7 GW leisten können.

                    1. Es ist die Quelle, mit der man Leuten begegnen muß, für die jede Kritik am System „Schwurbelei“ ist.
                      😉

                  1. Du brauchst Dich dafür nicht entschuldigen, nur, die allwissende Müllhalde wird nicht ganz grundlos so genannt.
                    Die Leistungsangabe ist nur ein Parameter, im Zusammenhang mit „Speicher“ der unwichtigere, der andere wäre Speicherkapazität.
                    Natürlich muss die Entnahmetechnik mit der ein Speicher entleert wird die notwendige Leistung erbringen, die er ersetzen soll. Aber mit nur einer der beiden Zahlen ist das so aussagelos wie irgendeine Peakleistung einer Windkraft- oder PV Anlage bei Nacht und Windstille.

                    Daß ausreichend Speicher die verteuerbaren Energiequellen konkurrenzunfähig teuer machen würden ist ja richtig, nur braucht man als Beleg Speicherkapazitäten und Preise, nachrangig maximal mögliche Leistungsentnahme, um zu wissen welche Ausfälle anderer Quellen man damit wie lange abdecken kann.

                    Kurzfassung: Wenns in der Wikipedia steht heisst das noch nicht daß das kein Unsinn ist.

                    1. Im Gegenteil: Batteriespeicher ersparen teuren Stromnetzausbau und teure Trafos. Zum Jahreswechsel gabs Netzanschlußanfragen zu Großspeichern von 326 GW Leistung, bis heute wohl noch mehr. Wenn nur ein Teil davon verwirklicht wird wärs schon genug. Ausfälle von zB AKW wurden auch früher mit Gaskraftwerken kompensiert, in der Brd gibts 36,7 GW davon, Große Speicherbatterien können diese langfristig ersetzen.

                    2. Aber da da die Lobbys manipulieren, heißt das nicht, dass es richtig ist, sondern vermutlich stark gefärbt.

                1. Knopfzellen? 😀

                  Ich sehe da nur die Preise von Elektroautos, um zu wissen, daß das ein sehr sehr teures (und außerdem extrem umweltschädliches) Problem ist. Und in einem Auto sind nur ein paar Kilowattstunden gespeichert. Um Stromnetze so zu puffern, wären Gigawattstunden nötig.

                  Und apropos Umwelt: Die bei der Herstellung von Lithium-Ionen Akkus entstehenden Treibhausgase machen das Ganze lächerlich. Dann kann man auch ein Gaskraftwerk anwerfen…

              2. In der Brd haben wir aktuell 9,87 GW Pumpspeicher und 13,54 GW Batteriespeicher. Die Angaben sind die Nettoleistung.

                Vielleicht nutzt du besser mal deinen Internetzugang anstatt Unsinn zu schreiben.

                1. 14 GW Batteriespeicher sind wieviele Betriebsminuten für den bundesdeutschen Strombedarf? Ich glaube, der Elberadler ist bei Stromnetztechnik nicht ganz verhandlungssicher, aber trotzdem näher an der Wirklichkeit als die Fans der verteuerbaren Energien.

                  Der aktuelle Plan ist dann doch, die 2..3 Wochen Dunkelflaute im Winter in Zukunft wirtschaftlich (!) mit Akkus zu puffern, denn alles andere ist haram laut der reinen Lehre.

                  1. Dann hast du nur nichts verstanden oder wie willst du mit 13,54 GW Batteriespeichern auch nur 0,1 sek. die Stromversorgung der Brd von 40-70GW versorgen?! Hast du den Artikel nicht gelesen welcher Bruchteil an GW in Spanien fehlten, war das etwa der gesamte Bedarf in Spanien? Oder führte nur diese kleine Fehlbetrag in der Leistung zum Zusammenbruch der gesamten Stromversorgung?
                    Die Batteriespeicher können derzeit im Schnitt 1,5h Strom liefern sofern die volle Last nachgefragt wird o. mehr wenn nur ein Teil benötigt wird. Gaskraftwerke sind von 0 auf 100% Nennleistung in 10 min bis 30 min, je nach Größe u. Bauart. Das dürfte für die Überbrückung also reichen. Leider hast du nicht erwähnt wann es in der Brd mal 2-3 Wochen sog. Dunkelflaute gab. Nenne den Zeitraum, ich prüfe nach ob du wieder lügst.

                    1. Beleidigung als Argumentersatz, mal wieder….

                      Kleiner Denkanstoß: Batteriepuffer können nur sinnvoll eingesetzt werden, wenn sie teilgeladen sind. Volle Batterien klingen theoretisch gut, aber ein plötzliches Überangebot an Strom (ob durch mehr an Einspeisung oder das Abfallen von Lasten ist unerheblich) ist dann nicht mehr zu handlen.

                      Du kannst also die Kapazität nicht einfach mit 100% ansetzen. In Spanien etwa wären volle Batterien der Supergau gewesen!

                      Und die letzte „Dunkelflaute“ in Deutschland… laß mich nachdenken…

                      März 2023!

                      Die dauerte sogar sagenhafte 54 Tage an!
                      Oder kürzere im November
                      und Dezember 2024.

                      Auch im Januar waren die EEs teilweise nicht vorhanden.

                      https://www.merkur.de/wirtschaft/neue-dunkelflaute-ergreift-das-land-deutschland-importiert-wieder-atomstrom-zr-93520213.html

                    2. Nochmal speziell für Elberadler: Mit einer Leistung von knapp 14 GW kann man den gesamten Stombedarf der Brd von über 40GW sowieso nie decken, daher war die Frage schon höchst naiv und zeugt auch bei dir von fehlendem Grundwissen.
                      Im März 2023 hatten wir einen Ökostromanteil von 55% – vielleicht solltest du nochmal „überlegen“. Aber ob dabei wieder nur eine Lüge herauskommt..?
                      Deine „Übereinspeisung“ ist nichts als Blödsinn. Wurde hier schon mehrfach erklärt, das bewirken Wechselrichter die stufenlos drosseln wenn nötig.
                      In Spanien wären volle Batterien die Rettung gewesen die das Fehlen des Stroms in Sekundenbruchteilen ausgeglichen hätten.

                    3. …die nächste Beleidigung….

                      Der „Blödsinn“ war übrigens Titel des Artikels..

                      Arm…..er Mensch!

                    4. Im Gegensatz zu Dir habe ich das schon sehr genau verstanden, daher ja meine Rückfrage.
                      Es gibt aktuell weder genug Batteriespeicher, noch Speichertechnologien mit denen die notwendigen Mengen Batteriespeicher wirtschaftlich darstellbar sind.

                      Ergänzend: Du machst den üblichen Fehler, bei geringem eigenen Wissensstand alle anderen für blöd(er) zu halten, Dunning-Kruger-Effekt. Wenn Du damit aufhörst könntest Du Deinen eigenen Wissensstand verbessern.

    1. @Elberadler: Der PV-Strom in Spanien hat eben überhaupt nicht „geflattert“, sondern wurde sehr stabil in allerdings zu hohem Maße eingespeist.

      Den Text einmal richtig zu lesen, könnte helfen.

      1. „in zu hohem Maße“ ist eine Variante von „instabil“.

        Nochmal, da es offenbar viele nicht begreifen wollen: Stromnetze sind Gleichgewichtssysteme!!

        GLEICHGEWICHT!!!!

        Was eingespeist wird, muß im selben Moment auch entnommen werden und umgekehrt, sonst flattert das Netz. 50 Hertz hat das Netz, und bereits bei 49,8 wirds brenzlig. Das sind weniger als 0,4 Prozent Schwankungstoleranz! Und EEs sind nunmal prinzipbedingt sehr unbeständig. Das muß man wissen und netztechnisch entsprechend vorsorgen. Etwa dadurch, daß immer eine gewisse Kapazität an schnell regelbaren Gaskraftwerken mit am Netz ist, um größere Schwankungen, die netzintern nicht mehr ausgeregelt werden können, abzufedern. Kohle- oder Atomkraftwerke sind da zu reaktionslahm.

        Diese waren aber „aus Kostengründen“ abgeschaltet, und viele der anderen, vorgelagerten Sicherungsmaßnahmen auch. Damit schlug der „Flatterstrom“ der EE-Einspeisung voll durch.

        Was gibt es da nicht zu verstehen? Ich bin sehr für Erneuerbare! Aber man muß sie sinnvoll managen, sonst bricht das System zusammen.

        1. schon wieder am Speicher vorbeigeredet und darum geht es unter anderem im Artikel. Dass man Anlagen auch abschalten kann, um ein Gleichgewicht herzustellen, ist wohl zu hoch für dich. Du tust einfach so als waere die Einspeisung ein Muss.
          Ich tippe auf massive Verblendung.

          1. Ein Wechselrichter drosselt stufenlos wenn ein hoher Hz-Wert überschritten wurde und schaltet wieder stufenlos zu wenn dieser Wert unterschritten wird. Im Extremfall kann der auch autom. abschalten. Zusätzlich hat der Stromnetzbetreiber die Möglichkeit PV-Anlagen von fern zu steuern, bei großen Anlagen. In der Brd ist das ab 7 KWp PV vorgeschrieben.

          2. Und du scheinst an der Tatsache vorbeizureden, daß es diesen Blackout gegeben hat. Der ist eine Tatsache, ebenso wie der Auslöser (falsch bzw. nicht regulierte) EE.

            Ich frag mich, wer hier verblendet ist?

            Im Übrigen sind Speicher eine Möglichkeit, gezielt Strom zu entnehmen oder zuzuführen, um das Gleichgewicht im Netz zu wahren. Also ist meine Aussage absolut in Ordnung. Und im größeren Maßstab müssen das heute eben Gaskraftwerke machen. Blind für Fakten?

            1. Warum es diesen blackout gab wurde zum Teil im Artikel erklärt. Die Untersuchung die noch folgt muß man abwarten.

              Ansonsten hast du noch immer nichts gecheckt: Batterien können kurzfristige Schwankungen durch Leitungsstörungen, plötzlichen Ausfalls von fossilen Kraftwerken, starke Schwankungen von Nachfrage… schnell ausgleichen. Eben bis dann Gaskraftwerke übernehmen können die nicht in Bereitschaft waren. Gaskraftwerke schaffen in 10-30 min von ganz aus auf 100% Volllast – Das können Batterien problemlos, sofern sie da sind.
              Nicht umsonst gabs schon zum 1.1.25 insgesamt 326 GW Anschlußanfragen von Großbatteriespeichern in der Brd. Bis heute vermutlich noch mehr.

              1. „Warum es diesen blackout gab wurde zum Teil im Artikel erklärt.“

                Dann LIES den Artikel doch bitte endlich mal! Und schwätze hier nicht von Wechselrichtern….

                1. Du leidest unter fehlendem Realitätssinn, das ist doch das Problem. Wechselrichter drosseln nun mal stufenlos runter wenn nötig. Es kann also keine Übereinspeisung geben, noch dazu weil große PV-Anlagen vom Netzbetreiber jederzeit gesteuert werden können – in der Brd ab 7 KWp Leistung je Anlage die Vorschrift.
                  Die Untersuchung nach den Ursachen wurde erst begonnen. Der Artikel hier weiß nicht alles, bekannt sind nur MÖGLICHE Ursachen.

        2. Was Du nicht begreifen willst, daher die technisch ignorante Hetzvokabel „Flatterstrom“: Wind- und Solar sind zwar dargebotsabhängig, aber im Horizont von über 48h (Solar) und 4 Tagen (Wind) mit sehr geringem Fehler vorhersagbar. Da „flattert“ nichts. Da es viele einzelne Anlagen sind, macht es auch nichts, wenn mal die eine oder andere in Wartung oder kaputt geht.

          Wenn auch nur ein Trafo oder eine Hochspannungsleitung eines Grosskraftwerks ausfällt, „flattert“ dagegen der Regelbereich heftig, und Schattenkraftwerke müssen ans Netz gehen. In Hamburg stand mal die S-Bahn für Stunden, weil in 2 AKW blöderweise gleichzeitig Trafos brannten (das kommt vor und hat nichts mit Kernkraft, aber sehr wohl etwas mit thermischen Grosskraftwerken zu tun).

          In Spanien haben dann auch die AKW und die wenigen thermischen Grosskraftwerke als erste „geflattert“ und das wacklige Netz runtergerissen.

          Es ist Lüge der Anti-EE-Propagandisten, dass besonders EE oder nur diese „Schattenkraftwerke“ brauchen. Thermische Grosskraftwerke brauchen die auch, sogar dringender. Technisch wäre es kein Problem, Wind und Solar in Netzdienstleistungen einzubinden, das wäre billiger, als das ausschliesslich mit Gas und Kohle oder gar den megateuren mit Kerosin befeuerten Gasturbinen zu machen.

          1. Wisch dir mal den Schaum vom Mund ab!

            Ich habe die Vokabel „Flatterstrom“ gar nicht benutzt, sondern immer nur zitiert. Etwa aus dem Artikel, der sie benutzte, um selbst zu diffamieren, nämlich die Kritiker an der blinden EE-Offensive. Ich sehe keinen Grund, gegen EEs zu hetzen!

            Nochmal für ganz Doofe:

            ICH BIN ABSOLUT FÜR EEs!!!!!

            Aber es muß vernünftig angegangen werden und nicht in diesem blinden Co2-Aktionismus, der die offensichtlichen Probleme leugnet! Sonst werden Blackouts irgendwann zum täglich Brot….

            Übrigens lügst du, wenn du behauptest:

            „In Spanien haben dann auch die AKW und die wenigen thermischen Grosskraftwerke als erste „geflattert“ und das wacklige Netz runtergerissen.“

            Im Artikel ist klar ausgeführt, daß ein Zuviel an Solarstrom kombiniert mit fehlenden bzw. vorsätzlich abgeschalteten Sicherungsmechanismen bzw. Ersatzkraftwerken (Gas) den Blackout verursacht haben. Daß in einem gerade kollabierenden Netz dann auch andere Kraftwerke in Not geraten, was vor allem bei AKWs nicht ungefährlich ist, und diese dann notabgeschaltet werden (wie auch das Verbundnetz nach Frankreich sich sicherheitshalber ausklinkte) bedeutet keineswegs, daß diese den Schlamassel verursacht hätten.

          2. Selbst der viertelstündliche Stromhandel sorgt für sogenannten „Flattern“. Die EE aber nie!
            Dass PV zuviel Strom einspeist, also höchste Hz-Werte überschreitet ist ebenso unmöglich denn Wechselrichter drosseln stufenlos wenn ein hoher Hz-Wert überschritten wird und steigern die Leistung wieder wenn diese unterschritten wird. Und Wechselrichter machen das bei unterschiedlichen Werten damit dies nicht gleichzeitig geschieht. PV Anlagen über 7KWp in der Brd müssen zudem von fern gesteuert werden können.
            Dass das in Spanien großartig anders ist kann ich mir nicht vorstellen da das Stromnetz ja überregional ist.
            Elberadler kapierts nicht, er sollte sich erst mal etwas Grundwissen aneignen, also für ganz Doofe, so wie er das beschreibt.

            1. EE, die du bist im Himmel, geheiligt sei dein Name, dein Strom komme, ob zuviel oder zuwenig, egal… Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit, Amen.

              Und die Beleidigung Nummer 11….

              Ja, so diskutiert es sich mit „Grünen“ Vollidioten!

              1. Ich frage mich nur, warum Du das tust, nachdem Dir die Diskussionsweise doch bekannt vorkommt. Ich hab das Ausmaß an bräsiger Dummheit vor ca. 30 Jahren bei einer Anti-AKW Demo, damals als junger Physikstudent, selbst verifiziert. Mehr Informationen über diese Sorte Leute brauchte ich nicht.

                1. Wobei es gute Gründe gibt, AKWs abzulehnen. Vor allem, daß die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf verhindert wurde, ist ein echter Erfolg gewesen. Schaut man sich an, was heute in der Umgebung der beiden europäischen Anlagen los ist, die beide am Meer liegen, kann man sich ausmalen, was da um Wackerdorf herum geschehen wäre, das nicht einfach strahlenden Müll ins Meer verdünnen kann, wie das in LaHague und Sellafield offenbar vorkam/kommt. Und die Wiederaufbereitungsquote ist ja unterirdisch, da es immer noch billiger ist, neues Uranerz zu gewinnen und zu Brennstäben zu verarbeiten, als abgebrannte Elemente aufzubereiten.

                  Das Zeug wird dort also „aufbereitet“ – und anschließend doch nur in Zwischenlager gestellt, denn Endlager gibt es ja bis heute keines, weil der Müll teilweise Jahrzehntausende gefährlich bleibt. Schaut man sich an, was wir heute über menschliche Gesellschaften vor 10.000 Jahren wissen, ahnt man, daß das kein kleines Problem ist.

                  AKWs sind eine faszinierende Technik, aber im Falle eines nie ganz zu verhindernden GAUs gibts eben nicht nur Loch in der Landschaft wie bei der Explosion einer Chemiefabrik wie in Oppau:

                  https://youtu.be/MLJpK9xQw4E

                  Die Auswirkungen sind im Zweifelsfall kontinentaler Natur und von sehr sehr langer Dauer.

                  Von daher sind sichere Techniken sehr zu begrüßen, und EEs sind ein echter Gewinn. Vor allem, wenn sie langfristig nutzbar sind, und somit der Effekt, daß kein Brennstoff beschafft und verbraucht werden muß. um Strom zu produzieren, den Aufwand der Installation weit überwiegt. Aber die Augen derart vor den Problemen der Technik zu verschließen ist einfach unfaßbar.

    2. Ich übersetze es kurz für Dich:
      Aus Profitmaximierung wurde Sicherheits-Technik abgeschaltet und ebenfalls die Gaskraftwerke.
      Zudem hat man nicht in stabilisiernde Technik investiert.
      Gier fraß Hirn.

            1. Nun, in den Kommentaren steht bereits genug zu Wechselrichtern und ihrer Funktionsweise. Vielleicht wiederholst du nochmal die Grundschule im Fach LESEN.

    3. Wie unten schon geschrieben: „Flatterstrom“ ist Ideologie und Lüge. Wind und Solar in Netzdienstleistungen einzubinden ist Grössenordnungen billiger und effizienter als z.B. kerosinbetriebene „Gasturbinen“. Aber mit sowas verdienen die Versorger Geld.

      1. Man kann zwar eine Gasturbine mit allen möglichen Brennstoffen betreiben, aber in der diskutierten Anwendung ist Methan – Erdgas – die häufigste Lösung. Ausser wenn man sich aus ideologischen Gründen den günstigsten Anbieter weggeschossen hat als Wertewesten.

        Von Wind und Solar an geeigneten Standorten unideologisch soviel zu verwenden wie (auch wirtschaftlich) sinnvoll möglich ist spart zweifellos Ressourcen. Das ist aber nicht das was hier von den Energiewendern versucht wird.

    4. Höhö,

      der Thread ist ja völlig aus dem Ruder gelaufen; es menschelt kräftig…. Irgendwo mitten drin hatte Elbeadler jedoch geschrieben:

      „Ich bin sehr für Erneuerbare! Aber man muß sie sinnvoll managen, sonst bricht das System zusammen.“

      Stimmt. Die Gefahren liegen aber nicht so sehr in der Technik, sondern in den wirtschaftlichen Anreizen, das System „auf Kante zu fahren“, vulgo, möglichst viel Gewinn zu machen.

      So ein System funktioniert auf Dauer nur unter einer starken staatlichen Aufsicht, die Auswüchse zu verhindern vermag. Die „Big Player“ haben jedoch das Interesse, die Aufsicht möglichst schwach zu halten und werden in die Richtung lobbyieren. Die waren damit wohl zu erfolgreich….

      Vielleicht können sich alle auf diese Formel einigen?

      1. Danke!

        Das ist so diese Schwarz-Weiß-Denke, die seit einigen Jahren ganz massiv die Diskussionskultur zerstört. Wer die Probleme des unkontrollierten EE-Ausbaues benennt, wird gleich in die „EE-Feinde“-Ecke gestellt, egal, was er sagt.

        Schlimm.

        1. Nichts für ungut, aber Dein Ursprungs-Beitrag kam auch bei mir als „100% Schwarz“ an. Dass Du dafür die Hucke voll gekriegt hast, hat mich nicht gewundert. Ich wollte Dir eine Brücke bauen, aber Deine Antwort erscheint mir eher als Nachtreten.

  3. Und es sagt alles über die Partei, die mit der ultrarechten VOX-Partei koaliert, …

    Hat die Koalition der aktuellen Oppositionspartei PP mit der VOX-Partei (seit wann koalieren Oppoitionsparteien?) irgendeinen Bezug zum Stromausfall? Oder ist das nur die Mainstream-Methode „viel Dreck werfen, es wird schon was kleben bleiben“?

    … Spannungs- und Frequenzausfall …

    Fallen m.W. ab, aber nicht aus.

    Ansonsten guter Artikel.

            1. Nee. Streck sagt doch:
              Denn nun ist definitiv geklärt, dass der von der rechten Volkspartei (PP) privatisierte Netzbetreiber, an dem der Staat mit 20 Prozent das größte Aktienpaket hält, seine Hausaufgaben ganz und gar nicht gemacht hat.
              Die Ultras arbeiten halt eng mit der Abspaltung Vox zusammen sind neoliberale und ultraneoliberale Faschisten. Sollte bekannt sein.

  4. »
    Sie unterstrich, dass man „in Stunden die komplette Versorgung wiederhergestellt“ habe und verfüge dazu angeblich über die „besten Techniker weltweit“

    Irgendwoher kenne ich das. Man generiert durch Inkompetenz und Kurzsichtigkeit selber Krisen.. und lobt sich dann über den Klee für deren angeblich bravouröse Bewältigung.
    Jetzt noch Orden verteilen.
    Und noch eine Salbaderei von sowas wie Bundespräsident.

  5. Wer den Kapitalismus anzweifelt, ist

    – Frauenfeindlich
    – Antisemitisch
    – Ein alter weiser Mann
    – Rassistisch
    – Nazistisch
    – Ein Kommunist
    – Ein Putinversteher
    – Patriarchalisch
    – Ein Querdenker
    – Ein Impfverweigerer
    – (Liste beliebig fortsetzten)

    Wie sagte schon der Gott des Geldes Ackermann? „25% Rendite sind möglich“

  6. Danke! Jetzt haben wir endlich eine vernünftige Erklärung was da abging und das kommt einem sehr „spanisch“ vor.

    1. Was im Artikel fehlt ist das Wort Trägheit.
      In konventionellen Stromnetzen verleiht die riesige Menge an Schwungmasse, die in den Generatoren verbaut ist, dem System eine gewisse Trägheit. Selbst wenn der Verbrauch plötzlich ansteigt, sorgt die Trägheit dafür, dass die Turbinen nur verzögert beschleunigen.

      Die Solarenergie besitzt diese Schwungmasse nicht und deshalb müssen Kompensationsmechanismen sehr viel schneller greifen, damit es beim Lastwechsel nicht zu plötzlichen Fequenzabfall bzw. Anstieg kommt.

  7. Wir haben einige grundlegende negative Erfahrungen in Spanien machen müssen.
    Anlagebetrug in der Bank, notwendige Medikamente wurden vom Arzt nicht angeboten, Beschwerden habe ich an die Generallitat, Ministerien in Madrid geschickt und man kann nicht davon ausgehen dass man eine fachlich korrekte Antwort bekommt. Die notwendigen Dienstleistungen werden dann auch nicht geleistet.
    Sogar Beschwerden wurden fehlerhaft bearbeitet (fehlerhaft und unvollständig).
    Auf Webseiten steht was anderes drauf als wie es wirklich ist.
    Dass man nicht gesund bleiben kann ist eine Schlussfolgerung von mir da jeder Verwaltungsakt (ich nenne den Arzt und Facharztbesuch mal so) eine erhebliche Wahrscheinlichkeit hat das es nicht richtig läuft. Wenn also drei Verwaltungsakte nötig sind so heisst dass das die Wahrscheinlichkeit das es gut läuft abnimmt z.B. 0,8 x 0,8 x 0,8 = 0,51.
    Man kann aber auch von einer Wahrscheinlichkeit von 0,10 ausgehen wenn man z.B. in einer Bank angelogen wird.
    Man kann jedenfalls nicht davon ausgehen dass es richtig laufen wird.
    Wenn man zum Arzt geht und meint das alles klappt (der Arzt wird alles richtig machen) dann ist es eher eine 0,3.
    Ich verweise darauf dass die Lebensqualität in Spanien Platz 27 (Human Development Index) oder 21 (OECD Better-Life-Index) ist.
    Wenn man dann den Schaden eingebrockt bekommen hat merkt man was das heisst.
    Auf Muchas Gracias hat man dann keinen Bock mehr.
    Ich bin der Meinung dass nach 12 Stunden Stromausfall wieder Strom zu haben eine feine Sache ist. War nämlich der Meinung das sich das vielleicht bis zum 02.Mai hinzieht.

    Wenn der Autor gar keinen Bock auf Spanien hat und nicht mal weiss das es 2006 in Deutschland einen Stromausfall gab dann könnte er es auch sein lassen über Spanien zu schreiben.

    1. Du willst also einen Stromausfall in Spanien mit dem Blackout vergleichen? Das tut weh? Ausserdem hast du nicht genug Dampf über das abgelassen, was dort heftig schiefläuft? Wer versteht dich? Ich nicht.

    2. 1 war der regional und auch nach 120 Minuten längstebs vorbei. Die Sozi-Tante redet also Stuss und du vergleichst Äpfel mit Nashörner.

  8. Mein lieber Mann, was für eine schallende Ohrfeige für unsere angeblichen Anführer.

    „Während ihr euer eigenes System restlos ausgesaugt habt haben wir unseren Erfolg in unsere Infrastruktur und in unser Volk gesteckt.“

    https://youtu.be/43EB_tN0KWA?t=14

    Einfach unfassbar wie Recht er hat.

  9. Was dem einen Kapitalisten mehr Profit einbringt durch Weglassen von Sicherungsmaßnahmen, bringt für den anderen den Ruin: z.B. für die Glas- oder Aluminiumschmelze, die nach Erkalten der Schmelze kaputt sind.
    Schlimmer ist jedoch, dass dort auch der Notruf über viele Stunden nicht funktionierte. Wie viele Menschen deshalb einen schweren bleibenden Schaden erlitten haben (Schlaganfall) oder gar vorzeitig sterben mussten – wird einer der Verantwortlichen in den verursachenden Firmen oder den Aufsichtsbehörden dafür bestraft? Beurlaubung oder vorzeitiger Ruhestand bei vollem Gehalt ist eine Belohnung für das sträfliche Verhalten!

    1. Stromnetz und Stromerzeugung müssten verstaatlicht werden, idealerweise gleich volkseigen. Aber hier in der Brd? wir leben im Kapitalismus.

  10. Wir befinden uns im Stadium des “ emergency kapitalism“ .Es geht nicht um rationale Erklärungen, um rationale Entscheidungen.

    Die Krisen und Katastrophen muessen staendig grosser und gewaltiger werden, um die Generierung immer groesserer Geldschoepfung fuer das Zockerkasino des Endstadiums des Kapitalismus zu ermöglichen.

    2019 Zusammenbruch des Repomarktes. Dann Corona. Dann Ukraine Krieg, dann Gaza Genozid. Jetzt die Zerstoerung der Energiesicherheit, also maximale Angstproduktion, dann begrenzte Atomkriege in Pakistan/Indien und Ukraine/ Europa.
    Kontrollierter Zusammenbruch der Abrechnungssysteme zur Einführung des peogrammierbaren Zentralbankgeldes.

    juristisches Dauerfeuer auf freie Meinungsäußerung im Internet, und Verkappung frei zu kaufenden. Lebensmitteln.

    Und vor allem Angsterzeugung, Angsterzeugung und nochmal Angsterzeugung.

    Am Ende Soilent Green, freiwilliges Strrben fuer ein letztes Mal lecker essen.

    Wie schlimm muss es wirklich werden, damit ihr Schreiberlinge endlich klartext redet?

    erinnert an 33, als die nach den Kommunisten noch nicht Internisten Sozialdemokraten im Reichstag die Nationalhymne gemeinsam mit den Nazis gesungen haben, bevor sie beim Verlsssen des Reichstagsgebäude verhaftet und in die KZ verbracht wurden.

    Widerstand muss jetzt Manifest ausgelebt werden. In wenigen Wochen ist es zu spaet, uns wie waeren froh, wenn wir nur einen Blackout zu bewältigen haben.

  11. Auch Spanien ist das, was man heutzutage noch als Demokratie bezeichnet. Damit meine ich lediglich, dass man die Regierungen dort freiwillig gewählt hat, bzw. nicht durch Aufklärung verhindert, dass sie gewählt wurden. Ich habe kein Problem damit, dass solch Völker mit den Folgen ihres Handels leben muss.

    Und es würde mich sehr freuen sollte ähnliches auch in Deutschland passieren.
    Schon wieder ein Grund den Champagner kalt zu stellen

      1. 2024 wurden in der Brd 64% der Nettostromerzeugung von erneuerbaren Energien geliefert.

        Dein Champagner wurde dagegen mit 9% fossilem Diesel (bei 10% Bioanteil, sofern man den großflächigen Anbau davon als bio bezeichnen kann) per LKW von Frankreich herbeigeschafft.

  12. Die ersten Sätze waren direkt typisch westliche Psychos.
    Genau nachdem man völlig versagt hat, kommt „wir sind die besten, wir sind die größten, wir haben die besten Techniker…“
    Was ist die Kultur (wertloswesten) schwerst gestört. Die Narzisstenseuche im Westen wird sich selbst von innen auffressen.
    Hat jemand was über von der Leiche’s SIU initiave in der EU gelesen?
    Details gibt’s z.B. bei Herrn Röper’s Anti-Spiegel.
    Wie gesagt, völlig gestört.

  13. Mangels eigenem Sachverstand kann ich die technische Komponenten nicht bewerten.
    Andererseits bietet der Artikel genug Informationen, um die zur Zeit im variabel-regelbasierten Wertewesten wirtschaftlichen und politischen Gepflogenheiten zu studieren. Dass ein Rufer in der Wüste, wie der Herr Turiel, medial erst nach den erfolgten GAUs eine breitflächige Plattform erhält, ändert nichts, solange keine konstruktiven Massnahmen erfolgen. Die Zukunft wirds weisen und der geschätzte Autor mag eventuell darüber berichten.

  14. Er kriecht und fließt, der saubere Strom,
    Er wechselt und dreht sich,
    Der kernige Strom bringt dich nach Ohm.
    Wenn die Sicherung aus der Fassung ist,
    Der Aktionär im Bunker Ratten frißt.

    Wir brauchen Strom, den Saft aus der Dose.

    Selbst der Papst in Rom braucht Strom,
    Laß uns morgen Kerne spalten, Hanni,
    Und den Dreck, den buddeln wir weg,
    Ganz tief, nachts bei Schmidts im Garten.

    Wir brauchen Strom!
    https://www.youtube.com/watch?v=tQMFdPZ1Mj4

  15. Wechselrichter von PV drosseln ab einer best. hohen Hz-Zahl stufenlos, bis ganz aus wenn nötig. Umgekehrt schalten sie wieder zu, auch stufenlos, sobald dieser Wert unterschritten wird. Und dies passiert bei unterschiedlichen Hz-Werten so daß nicht alle WR dies beim gleichen Wert tun.

    PV kann also nicht die Schuld daran haben.

  16. „Es war seit vielen Tagen viel erneuerbarer Strom im Netz. Der war zuletzt nicht nur billig, sondern erreichte zum Teil Negativpreise.“

    Seltsam. Und nun erklärt man uns Deutschen dann doch bitte einmal, warum wir dann trotz ebenfalls im Netz vorhandenen extrem billigen Strom von EE die weltweit höchsten Strompreise haben?
    Mir ist schon klar, dass es zum einen auf schwachsinnige EU-Gesetze zurückzuführen ist (Merit Order), zum anderen auf unreglementierte Profitsucht der Strom-Mafia in diesem unserem Lande, die ihre Lobbyisten nicht nur im Bundestag, auch im EU-Parlament sitzen hat und fleißig Gesetzestexte entwerfen. Aber warum macht man den Bürgern in Deutschland die EE nicht ein kleines bisschen symphatisch, indem man diesen ach so billigen Strom an die Privatkunden weitergibt? Warum zerstört man nur ihre Wälder und Landschaften, aber keiner hat etwas davon, außer vielleicht ein paar Wald/Ackerland-Besitzer, die verpachten und geschmierte Bürgermeister in den Gemeinden?
    Und: natürlich kann auch in Deutschland jederzeit ein Blackout passieren. Letzten Herbst hatten wir gleich zweimal sehr kritische Dunkelflauten, ebenso wird in Sommermonaten mit viel Wind und Sonne regelmäßig überproduzierter Strom für teuer Geld ins Ausland vertickt, damit unsere Stromnetze nicht genauso kollabieren wie gerade eben das spanische. Das heißt, wir produzieren „billigen Strom“ mit Wind und Sonne, müssen aber drauf legen, damit ihn uns einer abnimmt, weil sonst unsere Netze zusammenbrechen würden. Vom billigen EE-Strom kommt absolut 0,0, nix, niente, nada beim privaten Endkunden an, nein, wir haben die höchsten Strompreise weltweit. Aber man hört, es werden noch viele Windparks errichtet, die die Natur und Lebensräume von Tieren und Pflanzen zerstören und die Landschaft verschandeln, so dass nicht einmal mehr die Wälder ein Ort sind in Deutschland, wo man nicht mit irgendwas belästigt wird, so überfüllt mit Urbanisierung und Menschen wie wir schon sind.

    1. Deine Fragen hast Du Dir doch bereits selbst beantwortet.
      „Gewinne werden privatisiert, Verluste werden vergesellschaftet“, sagte man früher mal.
      Und warum? Weil man es kann. Das Leben ist kein Ponyhof 😉

    2. @ Hermes 335

      Herzlichen Dank für diese richtige Darstellung, ich teile jeden Satz.
      Und sie tut so weh.

      Danke f. diesen Satz: „Und nun erklärt man uns Deutschen dann doch bitte einmal, warum wir dann trotz ebenfalls im Netz vorhandenen extrem billigen Strom von EE die weltweit höchsten Strompreise haben?“

      Meine Antwort darauf: Sobald alle Parteien noch am Samstag Mittag vor jeder Wahl am folgenden Sonntag ihre Stände abgebaut haben, endet jedes politische Gespräch erstmal mit den (widerspenstigen) Bürgern – besonders aber bei diesem hochbrisanten Thema der Vernichtung der kulturellen Landschaften – und dass Stromjahresabrechnung selbst für Normalverdiener eine Bewältigung darstellen kann.

      Danach… folgt das große Ignorieren für die folgenden 4 bzw. 5 Jahre.

      Das Gespräch mit Lobbyisten „danach“ scheint für mehr zugewandte konfliktfreie Übereinstimmung zu sorgen, vllt. fällt auch das Wort „Prost!“ ab und zu, man teilt gerne gemeinsame Werte.

  17. Unter dem ersten BlackOut-Artikel von Herrn Streck hatte der Forennutzer Tonterias auf einen schon etwas älteren CCC-Vortrag verwiesen. Ich halte den für sehr gut und recht allgemeinverständlich; dauert aber ca. eine Stunde:

    https://media.ccc.de/v/32c3-7323-wie_man_einen_blackout_verursacht

    Da wird z.B. erklärt, wie der Stromhandel dafür sorgt, dass zu den Stundenwechseln die Netzfrequenz-Schwankungen besonders stark sind. Nicht aus technischen, sondern aus ökonomischen Gründen.

  18. Er meint, das Netz sei „aufgrund einer zu hohen PV-Einspeisung instabil geworden“. Windanlagen können wegen ihrer Turbinen zur Stabilisierung der Netzfrequenz genutzt werden, doch für PV müssen dafür extra Stabilisatoren eingebaut werden.

    Der Satz ist aus technischer Sicht Unfug..

    Ein Genarator allein regelt nicht (er ist viel mehr für ein bestimmtes Leistungsschema gebaut..) genauso wie ein Photovoltaik Modul. Für beide Systeme Braucht es nachgeschaltete Netzregeleinheiten um in ein Verbundnetz einspeisen zu können.

    Photovoltaik Module liefern Gleichstrom und brauchen in jedem Fall einen Wechselrichter um überhaupt einspeisen zu können. Ein Photovoltaik Modul kann man aber auch einfach vom Netz nehmen was bei einem Generator etwas weniger einfach ist, denn den muss man dann irgendwie bremsen damit er keinen Schaden nimmt.

    Was Ich bisher gelesen hatte kam es zum Ausfall weil zu einem gewissen Zeitraum (Ausfall) weniger Strom da war als gebraucht wurde. Dazu kam es weil es zu wenig Grundlastkraftwerke gab die hätten nachliefern können (Die meisten Atom-Meiler waren wohl aus Steuerlichen Gründen heruntergefahren) Dadurch kam es zu einer Überlast die auch die Netzfrequenz des Europäischen Verbundnetzes beinflusst hat. Daraufhin hat das Verbundnetz (Auf französischer Seite) abgeworfen und Das Spanische und Portugiesische Netz hatten nun eine Überlast die dann natürlich bei den verbleibenden 2 Reaktoren die Überlastsicherungen ausgelöst hat bevor die so weit hochfahren konnten, dass sie die Netzlast hätten aufnehmen können..

    Vorhandene Gas Kraftwerke wurden wohl aus Kostengründen nicht hochgefahren..

    Wäre das Schutz-System zum Lastabwurf aktiv gewesen, dann wäre es sicher nicht so weit gekommen. Aber alles in allem wurde der Ausfall wohl vor allem durch eine unpassende Verbrauchs-Planung und mangelnde Infrastruktur in Form von Regel und Speichereinheiten verursacht..

    Fakt ist, dass der Ausfall vermutlich hätte verhindert werden können wenn man nicht durch blödsinnige Co2 Abgaben Netz-Privatisierung und unpassenden Netzausbau erst eine Situation ausgelöst hätte die so einen Ausfall überhaupt erst ermöglicht..

    Das zeigt mal wieder, dass man als Staat die wichtigen Grundleistungen wie Strom und Wasser halt nicht irgendwelchen Konzernen mit Gewinninteressen überlassen darf, denn die Sparen wo sie können und am Ende passieren dann solche Dinge..

    https://www.reuters.com/world/europe/spain-portugals-blackout-originated-interconnection-with-france-la-vanguardia-2025-04-28/

    https://www.instituteforenergyresearch.org/the-grid/what-caused-spain-and-portugals-massive-power-outage/

    Mfg Makrovir

      1. Haben Sie für diese Aussage auch eine belastbare Quelle ?

        Bei zu viel Strom können sie immer vom Netz nehmen oder herunter regeln. Der Ausfall wurde durch zu wenig Strom verursacht. Denn wenn zu einem Zeitpunkt nicht genug Energie erzeugt wird und andere Kraftwerke (Atom) zu träge sind um die Netzlast rechtzeitig auszugleichen und Sie dann noch die schnellen Kraftwerke (Gas) aus Kostengründen abschalten dann passiert so etwas..

        Die Mär von zu viel Solarstrom ergibt sich hier meiner Meinung nach durch die schlichte und einfache Tatsache, dass hier die Grundlast-Reserven falsch geplant waren und zu alle dem auch noch das Last-Abwurf System abgeschaltet war..

        Bei einem Solarsystem können Sie immer den Stromkreis öffnen (Schalter) und dann fließt da auch kein Strom mehr. Insofern war es nicht zu viel Solar Strom sondern eher falsche Netzplanung. Vorläufige Vermutungen lassen eher darauf schließen das eine oder mehrere Solarfarmen ausgefallen sind..

        REE, the Spanish grid operator, identified two incidents of power generation loss, probably from solar plants, in Spain’s southwest that caused instability in the electric system and led to a breakdown of its interconnection with France. Spain’s Prime Minister Pedro Sanchez, however, ruled out an excess of renewable energy as a cause of the network’s collapse.

        https://www.instituteforenergyresearch.org/the-grid/what-caused-spain-and-portugals-massive-power-outage/

        Mfg Makrovir

    1. „Das zeigt mal wieder, dass man als Staat die wichtigen Grundleistungen wie Strom und Wasser halt nicht irgendwelchen Konzernen mit Gewinninteressen überlassen darf, denn die Sparen wo sie können und am Ende passieren dann solche Dinge..“

      Nicht ganz richtig.
      Hätte der Staat / EU es nicht verbockt, würden sich nämlich auch noch Gaskraftwerke lohnen, mit russischem Pipeline-Gas sogar sehr.
      Das Problem ist die schwachsinnige Russland-Sanktionspolitik der EU, sowie der geistige Tiefflug der CO2-Besteuerung, die die Energieversorgung Europas in diese Misere gebracht hat.

      1. Hätte der Staat / EU es nicht verbockt, würden sich nämlich auch noch Gaskraftwerke lohnen, mit russischem Pipeline-Gas sogar sehr.
        Das Problem ist die schwachsinnige Russland-Sanktionspolitik der EU, sowie der geistige Tiefflug der CO2-Besteuerung, die die Energieversorgung Europas in diese Misere gebracht hat.

        Das die Gaskraftwerke die nicht liefen ein bedeutender Faktor dabei waren wurde ja mehrfach erwähnt..

        Ansonsten würde Ich zustimmen.. Sieht zumindest so aus als ob sich die Kriegstreiber mit Ihrer Politik so richtig selbst aufs Kreuz gelegt haben..

        Allerdings gibt es halt auch Gründe warum z.B das Schutzsystem (SRAD) abgeschaltet war. Und die sind wohl vor allem in der Gier der Stromerzeuger zu finden..

        Mfg Makrovir

  19. Um fehlendes Wissen hier zu beseitigen, besonders bei einigen Kommentaren und Hatern von EE:

    “Wechselrichter verhalten sich systemdienlich”
    „Photovoltaikanlagen werden in Deutschland bereits seit 2012 bei Frequenzüberschreitungen nicht einfach abgeschaltet.” Das sagt auch Bernd Engel, Netzintegrations-Experte am elenia Institut der TU Braunschweig. “Vielmehr wird die Leistung mittels der Wechselrichter, den Steuerungsinstrumenten einer Solaranlage, in Abhängigkeit von der Netzfrequenz stufenlos gedrosselt. Je höher die Frequenz steigt, umso mehr reduziert der Wechselrichter seine Einspeiseleistung.“ Dies stellten die Anwendungsregeln des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik sicher. Diese Anforderungen gelten ohne Ausnahmen für alle Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher. https://www.solarserver.de/2025/02/18/bsw-sorgen-vor-blackout-wegen-photovoltaik-unbegruendet/

    Was Spanien betrifft so sollte man in Erfahrung bringen ob diese Vorschriften dort genauso gelten wie hier.

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