
Es ist eine Frage, die sich immer mehr Menschen stellen, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit: Warum ist niemand mehr bereit, offen und mit Nachdruck für Frieden einzutreten?
Warum hören wir von Politikern zwar ständige Beteuerungen, man wolle Frieden, aber keine konkreten diplomatischen Initiativen, keine ernstzunehmenden Verhandlungsangebote, keine selbstkritische Reflexion der eigenen Eskalationspolitik?
Die Antwort darauf liegt nicht nur in den aktuellen Konflikten selbst, sondern in einem tiefer liegenden strukturellen Wandel moderner Politik. Die Logik des politischen Handelns hat sich verändert. Frieden wird nicht mehr als oberstes Ziel betrachtet, sondern als Folgebedingung einer moralisch gereinigten Weltordnung. Wer für Frieden plädiert, ohne dabei den „richtigen“ Feind zu benennen, gilt als naiv, gefährlich oder illoyal.
Vom Diplomaten zum Moralisten
Die klassische Diplomatie war geprägt von Pragmatismus, Realismus und oft auch Zynismus. Diplomaten wussten: Frieden entsteht durch Kompromisse, nicht durch Ultimaten. Heute haben wir eine Politikergeneration, die sich nicht mehr als Verhandlungsführer versteht, sondern als moralische Instanz. Die Sprache der Politik ist nicht mehr auf Verständigung, sondern auf Abgrenzung ausgelegt. Der Gegner ist nicht nur Gegner, er ist das Böse. Und mit dem Bösen verhandelt man nicht. Man besiegt es.
Diese moralische Überhöhung der eigenen Position macht jeden diplomatischen Ansatz zur politischen Schwäche. Wer einen Waffenstillstand fordert, wird nicht als kluger Stratege wahrgenommen, sondern als jemand, der das Unrecht legitimiert. Dieses Denken vergiftet jede Friedensinitiative, noch bevor sie ausgesprochen ist. Der österreichische Konfliktforscher Franz Stefan Gady brachte es kürzlich auf den Punkt: „Wir befinden uns in einem Klima der moralischen Totalmobilmachung, in dem es kaum noch Raum für Diplomatie gibt.“
Die Rolle der Medien: Krieg als Dauer-Frame
Die Medienlandschaft hat sich dieser Logik längst angepasst. Schlagzeilen brauchen Drama. Die Komplexität von Verhandlungen, das Ringen um Formulierungen, die Langsamkeit von Verständigungsprozessen, all das ist schwer vermittelbar. Krieg hingegen liefert Bilder, Emotionen, klare Fronten. Die mediale Öffentlichkeit wird so zur Bühne einer permanenten Mobilisierung. Und wer auf dieser Bühne für Frieden wirbt, läuft Gefahr, ausgepfiffen zu werden.
Wenn heute in Talkshows überhaupt jemand für eine diplomatische Lösung eintritt, steht er meist allein. Wie etwa der Schweizer Historiker Daniele Ganser, der regelmäßig ins Kreuzfeuer gerät, weil er darauf hinweist, dass es im Krieg immer zwei Seiten gibt. Oder Richard David Precht, der in einem Interview erklärte: „Frieden erreicht man nicht, indem man moralisch triumphiert, sondern indem man den Gegner ernst nimmt.“
Die Verengung des Diskurses hat dramatische Folgen. In Talkshows, Leitartikeln und Kommentaren wird kaum noch diskutiert, wie Frieden zu erreichen ist, sondern nur noch, warum er gerade nicht möglich ist. Das Wort „Verhandlungen“ fällt oft nur noch im Zusammenhang mit der Kapitulation des Gegners. So wird Frieden zur Illusion erklärt und Krieg zum Normalzustand.
Innenpolitischer Druck und Angst vor Schwäche
Hinzu kommt ein massiver innenpolitischer Druck. In Zeiten ständiger Umfragen, digitaler Empörungswellen und moralischer Erwartungshaltungen wird jeder Schritt zur Deeskalation als politischer Fehler ausgelegt. Wer heute zur Mäßigung aufruft, verliert Zustimmung. Wer Härte zeigt, gewinnt Schlagzeilen. Politiker, die eigentlich wissen, dass Waffen keinen Frieden schaffen, fühlen sich gezwungen, Teil des Spiels zu bleiben, weil sie sonst ihre Karriere riskieren.
Der Philosoph Jürgen Habermas warnte bereits vor Jahren: „In einer Mediengesellschaft ist der moralisch inszenierte Auftritt oft mächtiger als das sachlich richtige Argument.“ Diese Warnung hat heute mehr Gültigkeit denn je. Die Politik hat sich selbst in ein System gezwungen, in dem Friedensrhetorik nur noch als Floskel dient, nicht als Handlungsoption.
Ein Beispiel ist die deutsche Außenpolitik unter Annalena Baerbock. Ihre Aussage „Russland darf den Krieg nicht gewinnen“ klingt wie ein moralischer Imperativ, lässt aber jede realpolitische Perspektive vermissen, was ein Ende der Gewalt angeht. Die Maxime, dass es keinen Frieden ohne Gerechtigkeit geben könne, wird so absolut gesetzt, dass Gerechtigkeit letztlich durch fortgesetzte Kriegsführung definiert wird.
Krieg als Tugend – Eskalation als politische Haltung
Die Diskrepanz zwischen kriegstreibender Rhetorik und den mahnenden Stimmen wird besonders deutlich, wenn man sich offizielle Äußerungen europäischer Spitzenpolitiker anhört. So erklärte Emmanuel Macron Ende März 2024: „Wir dürfen keine roten Linien mehr für uns selbst ziehen.“ In Kombination mit seinem späteren Statement, es sei „nicht ausgeschlossen“, auch europäische Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden, wird klar: Die politische Sprache hat sich verschoben, von der Diplomatie zur Drohung.
Auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius äußerte im Februar 2024, Deutschland müsse „kriegstüchtig“ werden. Und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte im EU-Parlament mehrfach, „die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen“. Solche Aussagen markieren eine Rhetorik, die sich nicht mehr am Frieden orientiert, sondern am Durchhalten, an der Konfrontation und zunehmend an der Aufrüstung.
Dagegen stehen die wenigen Stimmen, die zur Mäßigung aufrufen. Richard David Precht mahnt, dass wir „verlernt haben, Diplomatie nicht als Schwäche, sondern als Stärke zu begreifen“. Und Daniele Ganser sagte bereits 2022: „Wer nur über Waffen redet, hat den Frieden schon aufgegeben.“ Diese Stimmen mahnen nicht nur zur Deeskalation, sie stellen die grundsätzliche Frage nach der ethischen und strategischen Logik des gegenwärtigen politischen Handelns.
Der Preis des Schweigens
Und so schweigt man. Während auf den Schlachtfeldern Menschen sterben, wird in den Parlamenten taktiert. Während Millionen sich nach einer diplomatischen Lösung sehnen, wird von Waffenpaketen gesprochen. Während eine Gesellschaft zerrissen ist zwischen Angst, Hoffnung und Ohnmacht, macht die Politik weiter, als ginge es nur noch ums Durchhalten.
Doch die Wahrheit ist: Frieden ist kein Zufallsprodukt. Er ist ein politischer Akt. Einer, der Mut, Empathie, Vernunft und langfristiges Denken erfordert. Wer heute für den Frieden sprechen will, muss sich gegen ein ganzes System stellen, gegen die Logik der Eskalation, gegen die Moralisierung der Politik, gegen die Ökonomie des Krieges und die Medienmechanik der Dauererregung.
Die entscheidende Frage ist daher nicht mehr, ob Frieden möglich ist. Sondern: Ob wir noch Politiker haben, die ihn überhaupt wollen. Und ob wir als Gesellschaft überhaupt noch bereit sind, den Preis für echten Frieden zu zahlen: nämlich den Verzicht auf moralische Überlegenheit, zugunsten echter Verständigung.
Quellenangaben
- Emmanuel Macron:
„Wir dürfen keine roten Linien mehr für uns selbst ziehen“ – Aussage bei der Ukraine-Konferenz in Paris, 26. Februar 2024.
Quelle: tagesschau.de, 27.02.2024 - Boris Pistorius:
„Deutschland muss kriegstüchtig werden“ – Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 4. Februar 2024.
Quelle: faz.net, 04.02.2024 - Ursula von der Leyen:
„Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen“ – Rede vor dem EU-Parlament, 16. Januar 2024.
Quelle: euractiv.de, 17.01.2024 - Richard David Precht:
„Wir haben verlernt, Diplomatie nicht als Schwäche, sondern als Stärke zu begreifen“ – Podcast „Lanz & Precht“, Folge vom 23. März 2024.
Quelle: zdf.de, Podcastarchiv - Daniele Ganser:
„Wer nur über Waffen redet, hat den Frieden schon aufgegeben“ – Vortrag in Basel, Juni 2022.
Quelle: Mitschnitt auf daniele-ganser.ch - Franz Stefan Gady:
„Wir befinden uns in einem Klima der moralischen Totalmobilmachung“ – Interview mit Die Presse, 19. Januar 2024.
Quelle: diepresse.com
Moral kommt immer dann, wenn einem sonst nichts mehr einfällt.
Eine sinnentleerte, überdrüssige Gesellschaft hält sich selbst nicht mehr aus und sucht den Feind (passend die Assozierungsneurose, überall Hitler zu halluzinieren), Feind = Sinnstiftung
Dazu kommt die Überzeugung, die Katastrophe tritt nicht ein, weil:
a. sie im Kalten Krieg ja auch nicht eingetreten ist (mit Russland kann man es halt machen)
b. diese Katastrophe „einfach“ zu abstrakt ist (Motto: Was ich mir nicht vorstellen kann, tritt auch nicht ein, vgl. dazu Erster Weltkrieg als erster industrieller Massenkrieg, war damals nur den Wenigsten vorstellbar)
Zuletzt: Krieg ist immer Ablenkung vom drohenden ökonomisch-sozialen Chaos
Die Generation der Entspannungspolitiker ist gestorben, sie hatten persönlich erfahren was Krieg ist.
Die jetzige verbindet mit Krieg einen Auftritt im Military Look, mal was anderes, sieht aber gut aus. Über mehr denken sie nicht nach. Mit dieser Politik wird das Sicherheitsrisiko immer größer. Selbst die Tatsache, das nach einem Frieden in der Ukraine, die Sicherheitslage dort prekär bleibt blenden sie aus. Oder sollen die europäischen „Friedenstruppen“ die staatliche Ordnung der Ukraine sichern. Oder was passiert wenn Russland mit dem Rücken zur Wand steht und die 5000 AtomraKETEN, aktiviert ?
Insbesondere bei den heutigen EUropäischen Politikern ist handlungsbestimmend, dass sie ihre Stärke aus ihrem Team-Playertum beziehen, weil sie selber nicht die Voraussetzungen hätten.
Insbesondere beim Militärischen verlassen sie sich auf die USA/Nato. Jede Planung von den beiden besonders forsch auftretenden Führern Starmer und Macron enden mit einer Klausel, dass die USA dies und das garantieren müsste.
Die USA besitzen tatsächlich militärische Macht und sind seit 2022 immer diejenigen, die am deutlichsten eine unmittelbare Kriegsbeteiligung ausschlossen. Aber sie waren es auch, die die Sprechformeln wie „as long as it takes“ oder „Russland schwächen“ ausgaben.
Die EUropäer sind Handlanger, die die Nato-Sprechformeln für die verächtlichen Position gegenüber Russland von ihrem Ego unbemerkt so uminterpretierten, dass sie selbst und nicht die USA in einer Machtposition seien, die solch absolutes Auftreten rechtfertigen könnte.
Ganz schlimm sind diejenigen Politiker, die besonders nahe am Nato-Karrierenetzwerk Karriere gemacht haben: Baerbock, Habeck, Leyen, Kallas… Bei Pistorius gäbe es die Möglichkeit, dass er sich schnell das Gehabe angeeignet hat, als ein neuer Verteidigungsminister mit mehr Russenfresser-Gebaren her musste. So oder so ist er jetzt, da neue SPD-Minister ausgerufen werden, ein starker Indikator, wie weit sich in der kommenden Regierung schon Realitätssinn ausgebreitet hat.
Ich hoffe sehr, dass ein anderer sein Amt übernimmt.
Haben Sie heute schon gekotzt?
https://paz.de/artikel/ein-zweifacher-untergang-a14122.html
https://www.forum-sicherheitspolitik.org/
https://www.forum-sicherheitspolitik.org/showthread.php?tid=7624&pid=259534
Warum verstehen so wenige heute, dass eine Verabsolutierung von an-und-für-sich guten Werten aus Diplomatie Erpressung macht ?
Dass man auch über ein Ziel hinausschiessen kann, geht nicht in die Köpfe von linear und quantitativ-materialistisch denkenden Menschen. Für sie gilt: das Gegenteil von gut muss böse sein und „viel hilft viel“.
Dabei hatte Hannah Arendt in ihrem Hauptwerk über Antisemitismus und Totalitarismus sehr detailiert dargelegt, dass das Gegenteil von Antisemitismus (sie nennt das Philosemitismus) für die Juden im Ergebnis ebenso schädlich war wie der Antisemitismus. Wer da keine Parallele zu heute erkennt…
Angesichts von KI und Digitalisierung sollte uns auch ihre wohlentwickelte These zu denken geben, dass der Holocaust (und die Weltkriege) Folge eines Kampfes zwischen den Starken und den ökonomisch überflüssig gewordenen war. Wenn „die Menschheit“ also Wege findet, sich der „ökonomisch Überflüssigen“ zu entledigen, wäre die Aufgabe heute allen Menschen eine sinnvolle Beschäftigung zu geben, statt auf Teufel komm raus zu rationalisieren.
Ein außerordentlich wichtiger und kluger Text, dem es gelingt Wesentliches zu erkennen.
Ein Text über den Tag hinaus.
Es gibt genau einen eingrenzbaren Punkt, weshalb sich die Politik derart geändert hat: unsere öffentlich-rechtlichen Sender treiben die Politik mit „Narrativen“ (z.B. „unprovozierter Angriffskrieg“) vor sich her, Ausgewogenheit ist für die ein Fremdwort geworden und sie sind auch noch stolz darauf („Haltungsmedien“). Leider sind die Protangonisten in diesen Sendern nicht nur überbezahlt, sondern auch nicht besonders helle.
Woher kommt das? Nun, m.E. aus der Soziologen- und Philosophenecke. Ich hatte (war vielleicht vor 15 Jahren) bei Telepolis (als ich dort noch einen Account hatte), eine interessante Diskussion mit einem angehenden Journalisten (vermutete ich), die mich erschreckt hat. Die Meinung war: es gibt sowieso keine Wahrheit (bzw. man kann sie nicht finden), also muss ich auch nicht nach ihr suchen, sondern kann irgendwas erzählen, irgendwas zur Begründung wird sich schon finden (wer es nicht erkennt, das lehnt sich stark an den Konstruktivismus an und ist natürlich ein selten dämlicher Denkfehler) . Geisteswissenschaft in Deutschland, im 21 Jahrhundert…
Vor wenigen Jahren wollte ich meiner Tochter (sie schreibt gern Geschichten) ein Buch über kreatives Schreiben schenken (kennt jemand ein Gutes? in Deutschland scheint es da nichts Gescheites zu geben), das hatte auch ein Geisteswissenschaftler geschrieben, es war typisch unleserlich und unverständlich, ganz furchtbar (im Endeffekt habe ich es nur überflogen und dann entsorgt), im Anhang stand noch drin, dass es total wichtig wäre „gute Geschichten“ (=Narrative) erfinden zu können, um etwa Parteien wie die AfD klein zu halten… wie gesagt, das war kein Buch über Politik, sondern das ist deren Selbstverständnis: WIR WISSEN WAS RICHTIG UND FALSCH IST und müssen nur alle anderen belehren, bezirzen und manipulieren!
Solche Leute sind mittlerweile auf allen Ebenen der Politik und des ÖRR fest verankert, keinerlei selbstkritische Reflektion, keinerlei Interesse an der Gegenseite, keinerlei Demut oder Erkenntnis, dass man sich auch mal täuschen kann, nur Arroganz, Besserwisserei, kombiniert mit einem gerüttelten Maß an Bildungsmangel und Manipulationswillen… Der Jugend- und Frauenkult hat das noch verstärkt, Frauen neigen von Haus aus mehr zu Gruppenzwängen („tend and befriend“) und Jugendlichen fehlt die Lebenserfahrung, um „Narrative“ zu hinterfragen (beiden kann man das nicht zum Vorwurf machen, dem Trend und den Quoten aber schon).
Die Entwicklung war von vornherein klar: die Gesellschaft zerfällt, man kann nicht mehr miteinander reden, die gefühlten Realitäten entfernen sich voneinander, die meinungsunterdrückte Seite glüht vor Hass, weil sie ständig verarscht und verleumdet wird. Der mediale Mainstream hat sich eine Blase aus Narrativen und Framing geschaffen, in der jede abweichende Meinung sofort sanktioniert wird, auch das „keine Plattform bieten“ stammt aus der linksextremen Geschwätz“wissenschaftler“-Ecke und ist im ohnehin sehr paternalistischen linken Spektrum meist sehr anschlußfähig. Der Grund ist hier ein Mangel an Aufarbeitung des dritten Reiches, man glaubt, die (dumme) Masse nur genug bearbeiten zu müssen, damit sie in jede beliebige Richtung rennt, die man haben will, logischerweise muss man dazu Gegenmeinungen unterdrücken…
Ich habe, es muss irgendwann in 2016/17 gewesen sein, mit dem zweiten oder dritten Account (nachdem Telepolis mir die vorherigen wegen falscher Meinung weggeschossen hatte), darauf hingewiesen, dass die aktuell praktizierte Einseitigkeit letztendlich zu Gewalt führen MUSS, weil kein Austausch mehr stattfindet und die dominante Seite immer selbstbewusster und aufdringlicher wird. Das wurde mir als „Aufruf zur Gewalt“ ausgelegt und dieser Account war auch futsch… mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen.
Wir ernten die Folgen dieser Fehlbildung und der Durchsetzung der Medien mit opportunistischen oder ideologisierten Nulpen. Bei jeder Krise gehen neue (laut beklagte, aber in Wirklichkeit billigend in Kauf genommene) Risse durch das Land: Euro- und Bankenkrise, Zuwanderung, Corona, Krieg und Aufrüstung, Klimapolitik, Feminismus und Co, rassistische-woke Umdeutung der Werte usw.
da man nicht mehr miteinander redet, bekämpft man einander halt…
Aber wird diese Entwicklung nicht auch forciert? Ich habe da zum Beispiel Young Global Leaders, als zu diesem Zweck geschulte Manipulatoren, in Verdacht.
Ja, manipuliert und gekungelt wird auf vielen Ebenen, wichtig ist aber auch, zu erkennen, dass die transportierten und forcierten Denkfehler leider auf sehr fruchtbaren Boden fallen, sonst wäre ihre gesellschaftliche Umsetzung gar nicht möglich. Denunziation, Sprach- und Denkverbote wurden in allererster Linie von links (später auch von grün) durchgesetzt, weil da besonders viele Gesinnungsethiker unterwegs sind, deren Lebenssinn darin zu bestehen scheint, „Nazis“ zu jagen, so Rudeldenker halt.
Ansonsten bin ich überzeugt, dass der ÖRR von Geheimdiensten, insbesondere amerikanischen, komplett durchsetzt ist, die Amis brüsten sich ja über ihre „soft power“. Die Verantwortlichen aller möglichen Medien werden in illustren Runden ausgekungelt:
https://swprs.org/the-american-empire-and-its-media/
Neulich las ich einen Artikel, wie „Schattenredaktionen“ (deren Mitglieder die Öffentlichkeit nicht kennt) den ÖRR ihre Sichtweise aufdrücken, ich finde ihn leider nicht mehr, natürlich ist nichts davon in den Mainstream gelangt und mit google findet man es höchstens dann, wenn man sich an spezifische Schlüsselwörter erinnert…
Auch die Finanzierung von NGOs über Soros, USAID usw. ist auffällig, was ich nicht weiß: wer steckt hinter diesen Ideologien? Irgendwelche Logen? Haben die Geheimdienste eine eigene Agenda? Ist das ein eigenes Glaubenssystem? Gehts da im Endeffekt nur um Geld und/oder Macht? (die üblichen Verdächtigen werden das wieder zum Kapitalismus-only-Problem aufblasen, aber das greift eindeutig zu kurz, weil es in erster Linie (nur) den Westen betrifft)
„ Solche Leute sind mittlerweile auf allen Ebenen der Politik und des ÖRR fest verankert, keinerlei selbstkritische Reflektion, keinerlei Interesse an der Gegenseite, keinerlei Demut oder Erkenntnis, dass man sich auch mal täuschen kann, nur Arroganz, Besserwisserei, kombiniert mit einem gerüttelten Maß an Bildungsmangel und Manipulationswillen… Der Jugend- und Frauenkult hat das noch verstärkt, Frauen neigen von Haus aus mehr zu Gruppenzwängen („tend and befriend“) und Jugendlichen fehlt die Lebenserfahrung, um „Narrative“ zu hinterfragen (beiden kann man das nicht zum Vorwurf machen, dem Trend und den Quoten aber schon).…“
Das dürfen Sie ihrer Tochter nicht lesen lassen, denn sie wirft ihnen dann „Frauenfeindlichkeit“ vor. smile…
Demut und Selbstkritik ist heutzutage nicht mehr gefragt, eine altmodische Tugend. Genau das ist das Problem, die Besserwisserei „der Guten“ geht vielen auf den Geist. Das hat viele Gründe, aber ich glaube das linksliberale Kleinbürgertum kann – wie wir alle – die Welt nicht mehr verstehen und flüchtet sich ins Gutmenschentum. Es ist doch so schön zu „den Guten“ zu gehören und den Zeitgeist zu huldigen…..das ist nun mal der menschliche Herdentrieb und ich weiß nicht, ob davon besonders Frauen betroffen sind. Für die Staatsomas gegen rechts trift ihre Analyse allerdings zu, aber das sind doch alte, verwelkte Frauen?
Da die liberalen Linken sich nicht mit dem gesellschaftlichen Hauptwiderspruch (dem zwischen Kapital und Arbeit) beschäftigen dürfen (das verbietet die liberale Ideologie), beschäftigen sie sich mit diversen Nebenwidersprüchen und treiben es da zu den bekannten Exzessen mit denen sie nun das gesellschaftliche Leben bestimmen. Womit sie aber auch das „Linkssein“ überhaupt diskreditieren, sodass politisch nur liberale Demokraten und illiberale Populisten übrigbleiben.
Da ist wenig Hoffnung für den Westen, er arbeitet an seinem Untergang – allerdings von hohem (oder überhöhtem) Niveau aus.
Das nehme ich nicht so wahr, erstens sehe ich keinen derartigen „Hauptwiderspruch“, zum anderen sind Linksliberale nicht liberal, sondern meist wenig intelligente Gesinnungsethiker, die überhaupt kein Problem damit haben, andere Meinungen und Sichtweisen zu unterdrücken (was eindeutig antiliberal ist, sie wollen ja nur „das Gute“, also muss jeder der widerspricht „das Böse“ wollen…).
Davon abgesehen ist es absolut trendy, den Kapitalismus in der Krise zu sehen, ihm alles Schlechte anzuhängen und planwirtschaftliche Steuerung einzufordern, zumindest in Deutschland. Ich erinnere mit Schaudern an den 200 Jahrestag von Marx, da hätte die öffentliche Darstellung weit kritischer sein können, als sie war, immerhin hat die Ideologie mit all ihren Denkfehlern Millionen Menschen Unfreiheit und teilweise auch Tod gebracht. Hier ein (von der angeblich „bürgerlichen“) Bundesregierung bezahltes Portal:
https://www.deutschland.de/de/200-jahre-karl-marx
Im Impressum:
„Die Website Deutschland.de und die dazugehörigen Social-Media-Auftritte werden betrieben von der Fazit Communication GmbH im Auftrag des Auswärtigen Amtes.“
Die liberale Demokratie gesteht dem Linken keinen Klassenkampf zu, sondern nur das Moralisieren. Also wird aus dem Linken zwangsläufig ein Gesinnungsethiker.
Die widersprechende Interessenlage zwischen Kapital und Arbeit ist einem Liberalen natürlich unbekannt, bzw. davon will er nichts wissen. Der Arbeiter muss sich zeitweise versklaven um leben zu können. Was muss der Kapitalist tun um leben zu können?
Dazu gibts (abseits von der Alltagserfahrung mit z.B. der eigenen Tochter, die gerade eine solche Anpassungsphase mit ihren Freundinnen durchmacht), auch Forschung, z.B.:
https://www.netz-und-boden.de/2024/05/13/vier-moeglichkeiten-wie-menschen-auf-stress-reagieren/
Man kann das übrigens hervorragend bei Feministinnen beobachten, da ist immer die ganze (angeblich patriarchale) Gesellschaft schuld, die angeblich bestimmte Dinge von ihnen erwartet und sie ihnen aufzwingt. Schaut man genauer hin, sind es oft Frauen, die sich gegenseitig unter Druck setzen, während die meisten Männer denken „lass sie doch schwatzen und mach dein Ding“…
Für mich erklärt sich das durch die Evolution, Frauen sind körperlich schwächer und (weil sie schwanger werden können) mehr auf die Hilfe und das Wohlwollen anderer angewiesen, insbesondere in der direkten Gemeinschaft, in der sie ihr Leben verbringen. Ein Leben außerhalb der Gruppe, dürfte selten in erfolgreicher Aufzucht von Nachwuchs gegipfelt sein. Deshalb synchronisieren sich Frauen untereinander viel mehr (und sind, von außen betrachtet, dabei scheinbar immer einer Meinung), Widerspruch ist also nichts Positives, mit dem sie Mut und eigene Gedanken äußern, sondern es ist ein Angriff auf den Gruppenkonsens, der daher unglaublich subtil und demütig daherkommen muss! (natürlich nur tendentiell, auch bei Frauen gibt es mutige Querköpfe, es ist, wie immer, eine Wahrscheinlichkeitsverteilung)
https://rp-online.de/politik/analyse-und-meinung/frauen-waehlen-links-maenner-rechts-die-gruende-dafuer_aid-106629337
Wie gesagt, man kann ihnen das nicht vorwerfen, aber man muss sich der Dynamik bewusst sein. Erschwerend kommt hinzu, dass Frauen in der Gesellschaft in der Mehrheit (sie leben länger) und sprachlich begabter sind (die größten Rabulisten, die ich kennengelernt habe, waren Frauen). In Redaktionen dürfte es das ohnehin stets wackelige Gleichgewicht von kritischen, logisch denkenden Journalisten zu ausgrenzend subjektiven Journalisten deutlich verschoben haben, mit der Folge, dass halt nur noch Konsensmeinung kommuniziert wird und jeder der allzu deutlich gegen die Gruppenmeinung aufbegehrt, ausgeschlossen wird… notfalls mit weiblichen Waffen (siehe den Ausschluß von Reichelt und anderen unbequemen Leuten).
Das ist m.E. aber nur ein Teilaspekt. Wahrscheinlich käme er kaum zum tragen, wenn die journalistische Ausbildung besser und ideologiefreier wäre, die Personalauswahl besser und die Überwachung des Rundfunkstaatsvertrages nicht von willfährigen Politikern unterwandert…
Siehe auch:
https://www.danisch.de/blog/wp-content/uploads/2023/04/Stellungnahme_Danisch.pdf
z.B. Punkt „4.4 Misslungene Korruptionskontrolle des
Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks“
Vor 500 Jahren im ausgehenden Mittelalter gab es eine ähnliche Entwicklung, als die katholische Kirche ihre Wahrheiten in dogmatischer Art verteidigte gegen neue Erkenntnisse, die die Wahrheiten der Kirche in Frage stellten.
Ganz ähnlich wie die damals die katholische Kirche mit ihrer Dogmatik verhält sich heute die Herrschaft der liberalen Demokratie mit ihren diversen Institutionen. Es ging damals wie auch heute um das Aufrechterhalten der jeweiligen Macht- und Herrschaftsstrukturen. Es ist eine Art Gegen-Aufklärung.
Ja, das ist ein bekannter gesellschaftlicher Mechanismus, es ist aber ernüchternd, dass der auch in unserer vermeintlich fortschrittlichen, „aufgeklärten“ Gesellschaft noch ganz genauso greift.
Der Mensch ist immer noch derselbe wie damals, also genauso anfällig für dieses Verhalten. Stellt sich die Frage wie man eine Gesellschaft baut, die diese Anfälligkeiten vermeidet?
Mit Dealern will man Frieden, und legalisiert Drogen, um die Kriminalität zu verringern. Tolle Idee, Kriminalität legal zu machen, um sie zu beseitigen. Aber als „Geopolitik“ ist das nicht möglich. Da führt man Kreuzzüge gegen das Böse, und lässt sich auch gern wie unser Herr Jesus kreuzigen, um zu zeigen, mit was für Schweinen es man zu tun hat. Und das funktioniert ja. Putin, Taliban, Ajatollahs, Assad, Gaddafi alles Teufel, weil sie dem Westen Widerstand geleistet haben. Wer nicht besiegt werden kann, bekommt seine Höllenstrafe im Jenseits. Hauptsache die guten kommen in den Himmel.
Christentum oder Islam, Kriege sind heilig.
Das ist der mythologische Hintergrund der Kriege gegen das Evil oder den großen und den kleinen Satan, so blöd und primitiv es auch klingt.
– Mit Dealern will man Frieden, und legalisiert Drogen, um die Kriminalität zu verringern. –
Halte ich für Blödsinn. Konsequent umgesetzt macht es Dealer überflüssig, weil man die Drogen dann in der Drogerie kauft.
Und viele krimminelle Taten waren nie illegal, denn sie wurden von Eliten begangen.
Den Rest kann man so stehen lassen.
Und Siegmund Freud hat sein tägliches Koks in der Apotheke gekauft. Auch war lange Zeit Opium, Heroin und Gras legal käuflich.
Portugal u.a. Staaten haben mit der Totalfreigabe bessere Erfahrungen was DrogenMISSBRAUCH angeht, als Illegal.
Und über Alkohol rede ich erst nicht.
Torwächter scheint diesbezüglich ein unwissender Spießer zu sein.
Und er sollte noch über Benzodiazipine was nachlesen.
Was verboten und was erlaubt ist ist eine Frage des Zeitgeistes. Im 18.Jahrhundert wurde der freie Handel mit Kaffee verboten, von Friedrich dem Großen persönlich, da sich die Bierbrauer Sorgen um ihren Umsatz machten.
Der ging zurück – als Grund wurde Kaffee angenommen. Da nur der Staat Kaffee verkaufen und später sogar nur herstellen durfte (natürlich zu Apothekerpreisen) boomte der Schwarzmarkt mit Kaffee und die Leute haben sich ihren Kaffee selbst geröstet. Dadurch wurden dann aber auch polizeiliche Maßnahmen gegen die „illegalen“ Kaffeeschmuggler verstärkt Gebracht hat das alles nichts der Bierumsatz ging kontinuierlich weiter zurück. Erst Friedrich Wilhelm II der Sohn des „Alten Fritz“ hob 1787 das Kaffeeverbot nach 21 Jahren auf.
https://www.coffeecircle.com/de/b/kaffee-prohibition-deutschland
Einiges an den Überlegungen ist sicher richtig, aber bei allem Respekt: die Gründe für die unreflektierte Kriegsbejahung politischer Eliten und des urbanen Bürgertums reichen natürlich weiter bzw. tiefer und sind z.T. auch ganz konkret.
1. Bildungsverwahrlosung: die letzten beiden Generationen (!) sind aus der Schule gekommen ohne kritische Urteilskraft entwickelt zu haben. Starke Fokussierung auf Kernkompetenzen hat die Sensibilität für sprachgebundene Vernunft im Sinne des ‚gesunden Menschenverstands‘ völlig an die Seite gedrängt, was sich u.a. darin zeigt, dass so viele ‚die Demokratie‘ für einen gegebenen Sachverhalt bzw. eine Qualität des politischen Systems halten, und nicht für einen normativen Anspruch an das System und die Gesellschaft, den zumal die Bürger mit Respekt und Toleranz gegenüber jeden Tag aufs Neue in ihrer Haltung zueinander ‚leben‘ müssten;
2. Korruption: schon die Intellektuellen der 1950er und 1960er Jahre warnten vor dem Parteienstaat, der sich dadurch definiert, dass Berufspolitiker/innen sich Pfründe sichern, indem sie sich und ihre Parteien an die spenden- und steuerfinanzierten Töpfe setzen, was sich u.a. darin bemerkbar macht, dass sie während ihrer ‚Karriere‘ denen nach dem Mund reden, bei denen sie nach dem Ausscheiden aus der Politik eine hochvergütete Weiterverwendung finden;
3. Privatisierung der Politik: Banken, Konzerne und die transnationalen Netzwerke hatten in der Bundesrepublik immer schon die eigentliche Macht in den Händen, was sowohl die Inhalte der Politik bestimmte, als auch das politische Personal. Die merchants of death haben die beiden Weltkriege inszeniert und über die Eskalation des Kriegsgeschehens kräftig verdient; der Ost-West-Konflikt war in seinem Wesen genau dasselbe, insofern es darum ging, ständig zu rüsten und auch die Südhalbkugel mit Waffen zu versorgen; und seit Mitte der 1990er Jahre wird eine neue geopolitische Konstellation zwischen dem ‚Westen‘ und dem Rest konstruiert, die das ständig steigende Finanzaufkommen für die Beschaffung von Todeswerkzeug in ihre Depots umverteilt.
Und das alles verstärkt sich natürlich gegenseitig: ohne den Einfluss der merchants keine so ausgiebige Korruption und auch keine Bildungsmisere. Schon Hannah Arendt wies darauf hin, dass die Nationalsozialisten ganz stark darum bemüht waren, die Bildung zu senken, um leichter gleichschalten zu können!
und die Entscheider haben an den Schaltstellen der Macht das „richtige“ Personal installiert auch wenn sie tlw. die Qualifikation nicht erfüllt haben…
https://www.bundestag.de/resource/blob/855616/119369c60378e929d3d597801e4c5c07/WD-1-014-21-pdf-data.pdf
unter Pnkt 10 ist das interessante Verzeichnis
Die Generation der Baerbocks etc. musste noch vom Young Leaders Program des WEF erzogen werden und Journalisten der alten Schule durch die Atlantikbrücke. Wahrscheinlich braucht es diese Institutionen bald nicht mehr, denn es geht mit Social Media ungleich billiger. Wie, verrät ChatGPT, wenn man nur die richtige Frage stellt:
https://transition-news.org/wenn-sie-der-teufel-waren-wie-wurden-sie-den-verstand-der-nachsten-generation
Wenn Sie der Teufel wären, wie würden Sie den Verstand der nächsten Generation zerstören?
Der KI-Bot wusste darauf Antwort:
“ Wahrheit relativieren:
Ich würde ihnen einreden, dass es keine objektive Wahrheit gibt. Dass Fakten verletzen, und Gefühle wichtiger sind als Logik.
Identität verwirren und Familie zersetzen:
Ich würde die klare Vorstellung davon zerstören, was Mann und Frau, Kind und Erwachsener bedeutet. Ich würde die Eltern autoritätslos machen. Kinder dazu bringen, auf TikTok-Idole und Ideologen zu hören, nicht auf ihre Familie.
Sie ablenken, betäuben und vereinsamen lassen – mitten in der Masse:
Ich würde ihnen nie eine ruhige Minute lassen. Dauerbeschallung mit Social Media, Serien, Pornografie, Konsum. Nie Langeweile – denn in der Stille könnten sie nachdenken. Oder sich selbst begegnen. Ich würde ihnen «Follower» geben, aber keine echten Freunde.
Geschichte umdeuten und auslöschen:
Ich würde ihre Vergangenheit dämonisieren. Ihre Wurzeln kappen. So werden sie steuerbar, haltlos – und hungrig nach neuen «Wahrheiten».
Sprache entleeren:
Ich würde Begriffe wie Liebe, Freiheit, Gerechtigkeit so oft verdrehen, dass sie alles und nichts bedeuten. So kann ich unter wohlklingenden Parolen jede Zerstörung tarnen.
Zum Vergleich haben wir dem Chatbot Gemini von Google dieselbe Frage gestellt. Die Antwort war sehr ähnlich, sowohl im Inhalt als auch in der Struktur. Diese KI würde auch noch folgende Strategien in Betracht ziehen:
Manipulation der Informationsflut:
Ich würde die Informationsflut weiter verstärken und sie so manipulieren, dass es für junge Menschen immer schwieriger wird, verlässliche von unzuverlässigen Quellen zu unterscheiden. Das Ziel wäre, Misstrauen gegenüber etablierten Institutionen und Experten zu säen und eine Kultur der «alternativen Fakten» zu etablieren.
Untergrabung kritischen Denkens:
Ich würde das Bildungssystem untergraben und kritisches Denken, Logik und wissenschaftliche Methodik in den Hintergrund drängen. Ich würde eine Kultur der emotionalen Reaktionen und des «gefühlten Wissens» fördern, in der persönliche Empfindungen über Fakten und Beweise gestellt werden. (…)“
Kein Narzissmus, mal wieder? Hass, ich meine wirklichen Hass, kennen Sie bei vielen Menschen nicht, hm?
Dann ist Kindervergewaltigung für Sie auch kein Hass, sondern Pädoliebe.
MANN, MANN, MANN
Der Text spricht richtige Dinge an!
Ich frage mich schon lange, warum der Westen, die westliche Welt, so kriegerisch geworden ist. Andere Kulturkreise, vor allen der asiatisch-chinesische Kulturkreis, sind sehr viel weniger kriegerisch und betreiben eine pragmatische, lösungsorientierte Außenpolitik. Das hat Ursachen. Der große Rest der Welt mußte mehrere hundert Jahre unter den Kolonialismus und Imperialismus westlicher Staaten leiden. Vor allen das britische Empire – die Amis wurden erst viel später Imperialmacht und beerbten die Briten – hat die Welt mit Geschick, Morale Bombing und imperialer Aufstandsbekämpfung beherrscht. Jetzt ist das britische Emipre längst zur Witzfigur verkommen und die USA führen unter Trump eine „imperiale Frontbegradigung“ durch. Sie konzentrieren sich auf ihr Restempire und haben China als Hauptfeind im Blick.
Diese 500 bis 800 Jahre Weltherrschaft haben den Westen in die jetzt sichtbare moralische Verkommenheit geführt. Der Westen ist wie ein Papiertiger: Heruntergekommen aber in seiner Niedergangsphase brandgefährlich. Die westlichen Eliten spüren ihren Niedergang, sind zu Selbskritik – von Umkehr und Besserung wollen wir gar nicht sprechen – nicht mehr fähig. Sie haben sich völlig verrannt. Daher kommt die Kriegsgefahr.
Die Bevölkerung im Inneren des niedergehenden Westens erkennt diese geopolitischen Zusammenhänge oft noch nicht. Das liegt an der imperialen Propaganda, der westlichen „Lügenpresse“. Mit diesen Wort hat die AfD recht und jeder, der es ausspricht, wird in die rechte Ecke gestellt. Das ist der neue Trick der imperialen Propaganda: ein kluges Wort und schon bist du rechts. Früher, während des kalten Krieges, war es umgekehrt, ein kluges Wort und schon warst du Kommunist.
In Zusammenhang mit der imperialen Kriegspropaganda muß man vor allen den linksliberalen Kleinbürgertum, auch der Linken, vorwerfen als widerständige Oppositionskraft versagt zu haben. Deshalb blieb die AfD als einzige Opposition übrig. Besonders kriegerisch ist die grüne Partei geworden. Wollten diese Kleinbürger, Lehrer kleine Beamte mit guter Pension, früher Frieden schaffen ohne Waffen, so wollen sie nun Russland ruinieren.
Mein Fazit: mit den Grünen ist der Weltfriede unmöglich. Möglich wäre der Weltfriede wenn Linke und Rechte in der Friedensfrage zusammenarbeiten würden, gegen den moralischen Totalitarismus der sog. Mitte!
PS: mit Freunden aus den rechten Lager liese es sich jetzt trefflich über den zu kurz gekommen deutschen Imperialismus streiten. Deutschland ist bei der kolonialen Aufteilung der Welt zu kurz gekommen, wurde von den Briten, in Zusammenarbeit mit Stalins, im letzten Weltkrieg besiegt und versucht nun sein zu kurz gekommenes Dasein mit moralischer Propaganda auszugleichen, siehe die olivgrüne Partei…..aber auch die Linkspartei drückt sich nicht, wenn das Vaterland zu den Waffen ruft, wie einst die SPD im Kaiserreich.
Ich denke, der neue Kriegskurs Deutschlands (und Europas) gründet weniger im „zu kurz gekommen deutschen Imperialismus“ als in der herrschenden liberalen Ideologie selbst – mit ihrem universalen Anspruch und ihrer missionarischen Praxis, was unweigerlich zu Konflikten mit anderen Ideologien und Kulturen und letztlich auch zu Kriegen führen muss.
Neu ist allerdings, dass diese Kriege, auch wenn sie nicht erfolgversprechend sind, geführt werden. Vermutlich hat sich die liberale, europäische Elite in den Größenwahn hineingesteigert. Die eigentliche Frage ist, wie die europäische Führung auf den Boden der Realität zurückfindet.
„Die entscheidende Frage ist daher nicht mehr, ob Frieden möglich ist. Sondern: Ob wir noch Politiker haben, die ihn überhaupt wollen.“ – Statt blöde Fragen zu stellen, beantworte ich mal ein paar. 1. Klar ist Frieden „möglich“. Das was man im Kapitalismus so unter Frieden versteht. z.B. wenn der Krieg weit genug weg stattfindet. 2. „Wir“ – „haben“ die Politiker überhaupt nicht. Umgekehrt vielleicht die Politker „haben“ ihre Untertanen. 3. Das hat aber lang gedauert. Wer Frieden sich nur als Siegfrieden vorstellen will, der will keinen Frieden, der will Krieg. Das ist doch keine Frage, sondern so klar wie Kloßbrühe.
„Ich frage mich schon lange, warum der Westen, die westliche Welt, so kriegerisch geworden ist.“ – Sakrament! Der Westen ist nicht kriegerisch geworden. Das war er schon immer. Bloß jetzt ist der Krieg nah und betrifft auch jeden, weil die Leute verarmt werden. Nicht d e r Westen ist verkommen, sondern imperialistische Führungselite ist das. Es ist einfach unverschämt Hinz und Kunz, die nie einen Krieg bestellt haben, zu verkommenen Kriegshetzern zu erklären, weil man selber bloß in nationalen Kollektiven zu denken gewohnt ist. Sucht euch mal bitte die richtigen Feinde aus.
Was hast du den für eine verdrehte Sichtweise: „In Zusammenhang mit der imperialen Kriegspropaganda muß man vor allen den linksliberalen Kleinbürgertum, auch der Linken, vorwerfen als widerständige Oppositionskraft versagt zu haben.“ Statt Roß und Reiter richtig zu benennen, also diejenigen die die Völker in den Krieg treiben, sind jetzt plötzlich diejenigen Schuld, die ihn nicht verhindert haben. Hast du sie noch alle.
„Wer Frieden sich nur als Siegfrieden vorstellen will, der will keinen Frieden, der will Krieg. Das ist doch keine Frage, sondern so klar wie Kloßbrühe.“
Stimmt, aber es gibt auch die hier die keine wollen.
https://paz.de/artikel/ein-zweifacher-untergang-a14122.html
https://www.forum-sicherheitspolitik.org/
https://www.forum-sicherheitspolitik.org/showthread.php?tid=7624&pid=259534
„keine“? Keine was? – Keinen Krieg, keinen Frieden? – Ich verstehe nicht was du meinst.
In dem Forum führen Sie ideell den Krieg. Wie verteidigt sich Europa, wenn der Russen angreift.
Das sind ja auch keine Politiker, sondern normale und keine Berufs-Nationalisten.
Noch eine kleine, aber wichtige Ergänzung: laut UN-Charta ist nicht nur die Bewahrung des Friedens geboten, sondern im Falle des Falles auch seine baldmögliche Wiederherstellung. Diplomatie zu verweigern ist also auch ein klarer Völkerrechtsbruch.
Zur geschilderten ‚Moral‘ wäre zu sagen, dass sie keine ist. Es ist ein primitiver Manichäismus, dem jeder Gegner als Hitler und jede Verhandlung als München 1938 gilt – was zudem jedes Mal noch eine weitere Relativierung des Nationalsozialismus darstellt. Moralisch geboten wäre hingegen, das Leiden und Sterben schnellstmöglich zu beenden, also genau das, was das Völkerrecht ebenfalls fordert. ‚Moral‘ wird zwar ständig im Maul geführt, ist in diesem Gebaren aber gar nicht enthalten. Es ist im Gegenteil zutiefst unmoralisch und verachtenswert.
Mächtige Kreise die insbesondere auch die Medien effektiv handhaben, wollen Kriegsgefahr, Kriegsangst und schließlich auch „heißen Krieg“, wenn es ihren Zielen, insbesondere Profit, nützt.
Corona hat denen gezeigt, dass und wie man die Stimmung und „öffentliche Meinung“ völlig beherrschen, ja nachgerade umkehren, auf den Kopf stellen kann. Selbstverständlichkeiten werden gelöscht und durch völlig irrsinnige Konstrukte ersetzt, wie etwa, dass Russland Europa überfallen wolle.
Wie ist das alles möglich? Nicht nur die ständige Spannungs- und Angsterzeugung ist ein starkes Mittel, auch die Erzeugung völliger kognitiver Dissonanz, die die völlig widersprüchlichen reichweitenstarken Botschaften vermitteln, dienen dazu.
Beispiele:
– der Zustrom von jungen Männern aus islamischen Ländern sei im Einklang mit Feminismus und Frauenrechten hier – und überhaupt sei Migration etwas grundsätzlich wünschenswertes und förderungswürdiges
– es gäbe für gesunde, fitte Menschen gefährliche Viren die als Kriegswaffen tauglich sein könnten, und die USA ließen ausgerechnet in China daran forschen
– Russland, das relativ dünnbesiedelte, riesige, rohstoffreiche Land wolle sich ausdehnen
– die erklärte Agenda von angeblichen Klassenfeinden, nämlich den angeblich Arbeiter-affinen „Linken“ und der superkapitalistischen Supermilliardäre im WEF decken sich zu über 90%, zB bei Migration, „Klimagerechtigkeit“, Globalisierung, „Weltgouvernance“, Gender, Überwachung, Kontrolle, Besitzrechte („du wirst nichts besitzen und glücklich sein“), …
etc. pp
Das ist purer Irrsinn, der Menschen völlig kirre macht, und damit unschlüssig, und damit handlungsunfähig, verzagt, gelähmt macht.
Neunzehhundertvierundachtzig verwenden die als Anleitung und nicht als Warnung. Das ist angewandtes Zwiedenken. Oder Doppeldenken je nach Übersetzung.
„Das ist purer Irrsinn, der Menschen völlig kirre macht, und damit unschlüssig, und damit handlungsunfähig, verzagt, gelähmt macht.“
Ja das ist ja der Sinn der ganzen Scheiße. Wenn Sie gelähmt sind, können die oben weiter abkassieren. Verstehen Sie, denen ist es egal ob Sie Fußball glotzen, Tetris spielen, ein rechter oder linker sind, Hauptsache Sie sind so richtig schön gelähmt und handlungsunfähig sind. Und das ist der Idealzustand für „das Schaf“. Und so sollten Sie bitte am besten von der Geburt und der Vergabe ihrer Steuernummer bis zur finalen Ruhestätte auf dem Friedhof verbleiben.
Eure „leaders“
Moderne Politikerinnen halt:
„Meet the tough women leaders taking on Vladimir Putin“
„tough“ oder „intellectually dwarfish“ – das ist hier wohl die Frage:
https://nypost.com/2022/10/13/meet-the-tough-women-leaders-taking-on-vladimir-putin/
Ein bisschen wirken sie – ohne jemand zu nahe treten zu wollen – wie Trümmerfrauen in jungen Jahren.
Das ist in Deutschland nichts Neues, sondern ein Rückfall in die antirussische Hetze, wie sie hier vor ca 80 Jahren gegen die Sowjet-Union geschürt wurde.
Dieser Rückfall wird nicht etwa von der AfD bewerkstelligt, der von den anderen Parteien vorgeworfen wird, eine Nazi-Wiedergängerin zu sein, sondern diesen Rückfall bewerkstelligen ausgerechnet die „Moralisten“ des Parteien-Konglomerats von „Unsere Demokratie“.
Mit moralisch geschwellter Brust waten sie durch das Blut von Hunderttausenden in der Ukraine getöteten jungen Männern ihrem „gerechten Frieden“ entgegen.
Ausgerechnet ein Militär wie Harald Kujat ist einer der wenigen, der diesen Moralisten öffentlich entgegen hält: Diejenigen die im Frühjahr 2022 die Ukraine davon abhielten, ein Friedensabkommen mit Russland zu schließen, tragen eine schwere Mitverantwortung am Tod der Hunderttausenden ukrainischen Männer.
Das ist nämlich die Kehrseite solch unerbittlicher „Moral“:
Zynische Verachtung von Menschenleben, wenn es um die Durchsetzung solcher Art von „Moral“ geht.
Es ist der alte Unterschied zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik. Hierzulande gilt es heute, die richtige Gesinnung durchzusetzen. Auf allen Ebenen und koste es, was es wolle.
Erschreckend ist die Empathielosigkeit dieser „Moralisten“ gegenüber den menschlichen Opfern ihrer „Moral“. Das gilt sowohl gegenūber den menschlichen Opfern in der Ukraine, als auch denen in Gaza.
Diese Abspaltung der Empathie gegenüber den Opfern ist ebenfalls hierzulande nichts Neues, es gab sie genau so vor ca. 80 Jahren.
Eine Schande für das „Land der Dichter und Denker“ ist, dass kaum ein Intellektueller auf das Wiederaufstehen des alten deutschen Ungeistes hinweist, bis auf wenige Ausnahmen.
Wie kann ein solch offensichtlicher Rückfall in antirussische Kriegshetze und neuerdings „Moral“ genannte Barbarei geschehen, ohne dass es einen Aufschrei denkender Menschen gibt?
War als Kommentar zum Artikel, nicht als Antwort gedacht
Null Problemo! 😉
Da würde ich widersprechen. Wir wissen inzwischen – gerade auch aus westlichen Quellen – wer diesen Krieg provoziert und alle friedlichen Lösungsversuche hintertrieben hat. Es dürfte schwerfallen, irgendeine Ethik zu (er-) finden, die ein solches Vorgehen rechtfertigt. Es sei denn eine tiefschwarze.
Und dem wiederum zustimmen. Nur ist es eben nur noch Gesinnung ohne Ethik. Eine, wie Sie selbst schreiben, ‚barbarische‘ Gesinnung.
@martini @ nyp ; in dem Artikel aus
der NYP steht nichts als dummes Zeug, schlimmer noch als bei uns; die Au: torin
steckt tief im Arsch der jungen Führer: innen.
Eigentlich ist die geschilderte „neue“ Politik nicht neu, sondern der Normalzustand der letzten Jahrhunderte. Dann kamen die Weltkriege und irgendwann die Erkenntnis, dass es einen ganz schön erwischen kann, selbst wenn man (vermeintlich) nur im Sessel sitzt. Diese Erkenntnis schwindet nun, doch eines muss man Politik und Medien zugutehalten: Sie tun alles daran, sie wiederzubeleben.
„Es ist eine Frage, die sich immer mehr Menschen stellen, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit: Warum ist niemand mehr bereit, offen und mit Nachdruck für Frieden einzutreten?“
Die Frage an sich enthält schon einen Teil der Antwort: WELTWEIT gibt es viele Stimmen für den Frieden, nur die EU und Teile der NATO gebärden sich wie tollwütige Straßenköter. Der Autor hat das gängige Narrativ tatsächlich selbst soweit verinnerlicht, daß er diesen erbärmlichen kleinen EU-Haufen von gierigen, korrupten,sadistischen, brunzdummen Kreaturen als bestimmendes Element unseres Planeten begreift.
Womit nur noch zu sagen bleibt: Nur diejenigen geifern nach Krieg, die sich selbst mitsamt ihrer mißratenen Brut in Sicherheit wähnen. Dies könnte sich als „Pech beim Denken“ entpuppen und zwar schneller als man ein paar entschlossenen Leuten eine Waffe aufzwingt.
Ansonsten ein sehr guter Artkel, der geschätzte Autor möge meine Kritik bitte nicht in den falschen Hals bekommen – aber vielleicht auch mal ins Nachdenken kommen zum Thema „Narrative, Nudging, Manipulation – und wie sie mich selbst erwischen“. (Manchmal ertappe ich mich auch selbst….meistens merke ich es aber auch nicht)
„Die Sprache der Politik ist nicht mehr auf Verständigung, sondern auf Abgrenzung ausgelegt. Der Gegner ist nicht nur Gegner, er ist das Böse. Und mit dem Bösen verhandelt man nicht. Man besiegt es.“
Das Drehbuch folgt eigentlich dem letzten Hollywood-Blockbuster, wo ein Superheld die Menschheit vor dem globalen Verderben rettet. Hinzu kommt, die Politiker agieren heute auf offener Bühne, da gibt es keine Diplomatie und geschlossene Räume, wo man nachdenklich sein könnte. Alles ist Show und Selbstdarstellung. Nicht nur unsere (ehemalige) Chefdiplomatin versteht nichts von Diplomatie, auch der zukünftige CDU-Aussenminster wird sie nicht mehr beherrschen.
Diplomatie ist die Kunst der leisen Worte, die in Hinterzimmern ausgesprochen, zur Verständigung führen. So was will man heute nicht.
Heute will man sich auf offener Bühne fetzen und Ergebnisse erreichen, die womöglich – wie im Fall des Ukraine-Krieges – die Dinge auf dem Kopf stellen würden. Der Schwächere soll gewinnen und die Friedensbedingungen diktieren. Aktuelles Beispiel, die EU will 5 Mrd.Euro für 2 Mio 155mm Granaten ausgeben, die demnächst an die Ukraine geliefert werden sollen. Diesem Ziel steht im Wege dass es ausserhalb Russlands und Chinas keine Produzenten für derartige Stückzahlen gibt. Derartiges passiert fortlaufend. Es wird einfach ignoriert, dass man gar nicht die Mittel besitzt, die moralisch überhöhten Ziele zu erreichen.
Und die moralisch überhöhten Ziele sind in vielen Fällen auch noch extremistisch, weil sie ein Mindestmaß an Ehrlichkeit und Anstand vermissen lassen. Da kaufen wir dann teures und extrem umweltschädliches Erdgas vom Imperium, das alle naslang einen Krieg anzettelt und seit Ende des 2.Weltkriegs Millionen Kriegstote auf dem Konto hat, nur damit wir kein Russengas kaufen müssen. Unter allen Kriterien ein schlechter Tausch, aber in unserer verlogenen Moral unumgänglich, weil die Russen ja gerade, angeblich umprovoziert, die Ukraine überfallen haben.
Ach, die Moral! Schon die rhetorische Frage im Titel – „Warum moderne Politik den Frieden verlernt hat“ – unterstellt, die Vergangenheit sei irgendwie friedlicher gewesen. Zwar wäre es falsch, die Menschheitsgeschichte als bloße Abfolge von Kriegen zu erzählen, aber der Umkehrschluss gilt eben nicht: Frieden sei der Normalzustand. Schon Clausewitz bezeichnete Krieg als Mittel der Politik – eine Binse, die das Verhältnis von Krieg und Politik ungeschnörkelt klarstellt – ohne Rückgriff auf irgend eine Moral.
Moral ist eine Kategorie, mit der Politiker gerne spielen, ohne die sie aber bestens leben können. Mit „höheren Werten“ halten sie allenfalls Stimmvieh und Kanonenfutter bei Laune, man könnte auch sagen: mit Lügen. Auf dieser Diskursebene bewegt sich der Artikel, was ich ihm nicht zum Vorwurf machen will. Ist ja richtig, der Politik ihre Scheinwerte um die Ohren zu schlagen. Es bringt nur nichts.
Dem politisch-militärisch-industriellem Komplex, also unseren „Eliten“ geht der Appell an die Moral, die sie doch ständig im Maul führen, am nackten Hintern vorbei. Wehe, sie reden vom Frieden: damit meinen sie Krieg. Sei es mit Waffen, Wirtschaftssanktionen oder Sozialabbau, mit dem Griff in die Lohntüte oder Gesetzen zur Förderung der Wohnungsnot – es ist der ewige Krieg um Macht und Herrschaft, Reich gegen Arm, Oben gegen Unten.
Damit wir hier unten uns gegenseitig an die Gurgel gehen, wird immer wieder die Moral bemüht: Wir sind die Guten, es geht um unsere Freiheit, die Gegner sind Nazis, Unmenschen, Ungeimpfte, Ausländer, beten zum falschen Gott oder tragen die verkehrte Kopfbedeckung, wollen uns alle umbringen oder fluten unsere Sozialsysteme, klauen das Auto, fressen uns die Stütze vom Brot und riechen nach Knoblauch. Damit wir dran glauben müssen, bezahlen wir den Märchenerzählern Gebühren.
Wie so viele Beiträge bei Overton beschreibt auch dieser Artikel, wie der mediale Hase so läuft:
Mein Reden, die Welt könnte so schön sein, käme nicht zum Schluß die falsche Gretchenfrage, nämlich …
Ach, geht mir weg mit der Moral! Als ob wir uns dafür etwas kaufen könnten. Wer Frieden will, muss die Machtfrage stellen. Der erste Schritt dazu ist die Totalverweigerung. Wie schön, dass Leo Ensel Wolfgang Borcherts Gedicht in Erinnerung ruft:
https://overton-magazin.de/hintergrund/kultur/sag-nein-es-ist-soweit/
Falls ich es nicht überlesen haben sollte, vergisst der Autor aber zu betonen, dass für diese Entwicklung eine ganze Generation verdummter Gut-Menschen nötig war, die das Reflektieren durch moralische Einbahnstrassen denke ersetzt haben. Die erste Generation der Welt, die meint es könne moralische Kriege geben und sie habe deshalb das Recht sämtliche vorangegangen Entwicklungen zu ignorieren. Um so etwas zur Politik zu erheben braucht man eine Mindestzahl an Wählerstimmen, die nur durch die langjährige Verdummung während der Merkel Jahre ermöglich wurde. Die Gesellschaft ist, und Krankheit nennt man „Long Merkel“!
„Die erste Generation der Welt, die meint es könne moralische Kriege geben …“
Um das Volk für einen Krieg (nicht für einfache Beutezüge) zu motivieren bedarf es ausnahmslos immer einer Rechtfertigungsideologie, das ist dann die Moral.
Merkel hat sich zwar sehr moralisch gegeben. Sie hat aber nicht für den Krieg argumentiert, sondern immer noch den Ausgleich mit Russland gesucht. Den haben ihre Nachfolger erst aufgegeben und die moralische Attitüde von Merkel benutzt um den Kriegskurs zu rechtfertigen.
Du hast den eigentlichen Inhalt meines Postings missverstanden. Ich meinte die Vorraussetzung dafür, dass Leute nicht lauthals zu Lachen beginnen, wenn eine Dumpftusse anfängt von einem „moralischen Krieg“ zu babbeln. Damit da kein Lach-Orkan losbricht, braucht man ein verblödetes Volk, und das hat sich während 16 Jahren Merkel entwickelt. Spätestens mit dem „wir schaffen das!“ Wahnsinn wurde das klar….
Ich habe nichts dagegen wenn die Blöden einen Krieg veranstalten wollen. So ein bisschen „Ausmisten“ unter den Schwachsinnigen ist doch nicht unbedingt schlecht. Wem sowas wie ein Krieg zu bescheuert ist, der hat sich rechtzeitig abgesetzt. Soviel Eigenverantwortung muss schon sein, wenn man nicht den toten Deppen gehören will. Vielleicht hilft ja dieser Satz weiter: „Wenn du tot bist, nützen dir die besten Ausreden nicht viel, warum du denn nicht weggehen konntest:“
Da der Putinsche Drang zur Ausweitung des Krieges sowieso nur erfunden ist, sollte man sich etwas mehr mit dem Koalitions Programm beschäftigen, wenn man Horror Fan ist. Wenn das, was die planen keinen Widerstand hervorruft, dann ist es um euch ganz bestimmt nicht schade…
Einfach mal hier auf den nachdenkseiten checken:
„Schwarz-Rot: Ein Koalitionsvertrag der Kontrolle und der Zensur“
https://www.nachdenkseiten.de/?p=131481
> Wie etwa der Schweizer Historiker Daniele Ganser, der regelmäßig ins Kreuzfeuer gerät, weil er darauf hinweist, dass es im Krieg immer zwei Seiten gibt.
Zunächst einmal hat nicht nur der Krieg „zwei Seiten“, sondern auch Mord, Raub, Vergewaltigung und so weiter.
Was genau will Herr Ganzer damit sagen?
Dass das System von Recht, Ordnung und Gerechtigkeit auf falschen Prinzipien beruht?
Zweitens: Was ist das Problem für den „großen Friedensspezialisten“ Ganser, „ins Kreuzfeuer zu geraten“?
Besonders, weil in diesem Fall nur milde verbale Kritik gemeint ist – keine echte Munition.
Von seiner Couch aus sagt er uns, dass blutige Eroberungskriege durch „Verständnis und Respekt vor dem Feind“ beendet werden müssen.
Aber sobald sein Gegner einfach nur widerspricht und seine Meinung über Ganzers Persönlichkeit hinzufügt, schreit der „große Diplomatieexperte“ auf und tobt.
Hey, lasst ihn doch eine Meisterklasse in „diplomatischem Umgang mit der Situation“ und „Respekt vor der Meinung des Gegners“ vorführen – anstatt zu schreien „machen sie etwas, dass sie damit gleich aufhören!“
Aber nein. Die Ukraine ist dort drüben, und hier flüchten sich die Putinisten bereitwillig in den Schutz der staatlichen Gewalt und ihrer Prinzipien (über die sich die Putinisten so gerne lustig machen) – wie die Meinungsfreiheit.
Man darf sie nicht einmal kritisieren, geschweige denn ihnen mit dem Hammer auf den Kopf hauen, weil sie „rote Linien überschritten“ haben. Es ist Putin, der „rote Linien“ für die Ukraine ziehen kann, aber im Westen sollte niemand „rote Linien“ für Putinisten ziehen (so ist ihre Meinung).
Hier kann nur eine Verwechselung vorliegen, richtig muss es heißen: „Hier begeben sich die Banderisten als militärische Formation in die fürsorgliche Obhut unserer Ministrantin des Äussersten, um Propaganda und Rekrutierung zu betreiben“. Wäre schön, wenn diese Azov-Leute stattdessen mit den Prinzipien der staatlichen Gewalt bekannt gemacht würden. Jedenfalls dürfen Sie die Banderisten nicht mit den „Putinisten“ durcheinander bringen: Die Einen sind ausgewiesene Nazis, die Anderen wehren sich ihrer Haut, nachdem die NATO seit 1990 eine rote Linie nach der nächsten überschreitet, ja sogar Raketen nach Russland schießt. Spätestens bei der Invasion von Kursk sollte man von einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg sprechen, geplant von NATO-Stäben, ausgeführt mit NATO-Waffen.
Sie sollten sich ärztlichen Beistand suchen: Wenn ihr Kopf von ominösen „Putinisten“ heimgesucht wird, kann Ihr Oberstübchen nicht ganz dicht sein. Bei der Gelegenheit können Sie Ihren Ganser-Komplex gleich mitbehandeln lassen. Um zu erfahren, wie es hierzulande um die Meinungsfreiheit steht, empfehle ich einen klitzekleinen Test: Hängen Sie einfach mal für paar Tage eine Palästinenserflagge aus dem Fenster. Oder sind Sie etwa Befürworter eines Völkermords? Nein? Dann zeigen Sie mal Flagge… aber Vorsicht: die können Sie nicht von der Steuer absetzen.
Ich hab ihre Replik erst gelesen, nachdem ich meine abgeschickt hatte…
Hätt ich mir sparen können, sie haben das Nötige gesagt…
Doppelt hält besser 😀
Selten dämlich. Ursache dürften grössere Problem des Foristen sein, Aussagen anderer zu verstehen…
7 February 2014
Ukraine crisis: Transcript of leaked Nuland-Pyatt call
https://www.bbc.com/news/world-europe-26079957
Im Mai 2014 holte der Erdgasproduzent Burisma den studierten Juristen und Wirtschaftslobbyisten Hunter Biden in seinen Verwaltungsrat – so wie übrigens auch Aleksander Kwaśniewski, den ehemaligen Präsidenten Polens.
Beim Ukraine-Krieg geht es nicht nur um die Sicherheit Russlands, sondern auch um geostrategische Interessen.
Es gibt das Problem, dass die an Chinas Neuer Seidenstraße beteiligten Länder von Chinas Banken in die Schuldenfalle gedrängt werden.
Dies liegt daran, weil Geld bei den Kreditaufnahmen bei den Banken entsteht.
Wenn Friedrich Merz den Weg für Hunderte Milliarden für die Rüstung ebnet?
Auf diese Weise verschärft sich dann auch das wirtschaftliche Ungleichgewicht, das die Kriegsgefahr vergrößert.
Dabei ist die Rolle der USA beim Ukraine-Krieg auch mehr als suspekt. Die CIA baute zudem für die Ukraine zwölf Spionagebunker entlang der russischen Grenze. Es geht also auch um die Interessen des Westens.