Eine neue Weltordnung?

Geopolitik, Schach
Ana Romero Kreder, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

USA – Europa – Deutschland – Russland: Ein geopolitisches Überblickswissen und ein Ausblick.

Wer sich heute mit der nicht gerade komfortablen Vorkriegssituation befasst, in der wir uns befinden, sollte zumindest die geopolitischen Zusammenhänge kennen, mit denen wir es zu tun haben, um mitreden und mitgestalten zu können. Aber es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass es daran bei fast allen derzeit agierenden deutschen Politikern, Journalisten und sogar Wissenschaftlern, die gern Experten genannt werden, fehlt.

Grundsätzlich festzustellen ist: Seit etwa 200 Jahren ging und geht es letztlich immer um die globale Vorherrschaft der USA und um deren Ausbeutung anderer Länder. Wenn man das weiß, lassen sich fast alle Krisen und Kriege der letzten Zeit erklären, auch der Ukraine-Krieg und die Bedrohungslage für Deutschland und Europa, die nicht nur von den USA, sondern paradoxerweise auch von den Staaten der Europäischen Union, allerdings unter der Ägide der USA, herbeigeführt worden ist.[1] Nichts daran ist zufällig, alles ist geplant, oft über lange Zeiträume.

Ob jetzt mit der Präsidentschaft von Donald Trump ein echter Politikwechsel stattfinden wird, muss sich zeigen. Da Trump unberechenbar erscheint, sind Zweifel angebracht. Aber positiv zu werten ist zunächst einmal die Abkehr von der Kriegspolitik seiner Vorgänger Clinton, Obama Biden und ihrer Schattenregierungen. Dadurch sind verkrustete Strukturen aufgebrochen worden, und es haben sich reale Chancen für die Entwicklung einer neuen internationale Sicherheits- und Friedensarchitektur aufgetan.

Was bedeutet das für Deutschland? Das Deutsche Reich stand seit seiner Neugründung im Jahre 1871 im Fokus der angloamerikanischen Imperialpolitik. Es ist alles belegbar. Der ehemalige Direktor der einflussreichen Denkfabrik Stratfor, George Friedman, hatte das 2015 in einer Rede wie folgt ausgeplaudert: Die Hauptsorge der Vereinigten Staaten seit mehr als einem Jahrhundert sei eine Kooperation Deutschlands mit Russland. Um das zu verhindern, haben die USA, so Friedman, alles getan, was in ihrer Macht stand. Erfolgreich, wie wir sehen.

Damit sind wir beim Ersten Weltkrieg. In den Geschichtsbüchern wird nach wie vor die These von der Alleinschuld Deutschlands vertreten. Das ist nachweislich falsch. Wie den seit Kurzem geöffneten Archiven zu entnehmen ist, wurde das Deutsche Reich durch geschickte Intrigen und Bündnisse seiner Nachbarn in den Ersten Weltkrieg hineinmanövriert und 1919 mit dem aufgezwungenen Versailler Vertrag in den Ruin getrieben. Der französische Marschall Ferdinand Foche sagte bei der Unterzeichnung des Vertrages, das sei ein Frieden auf zwanzig Jahre. Er behielt recht. Ohne die ungeheure Verschuldung – durch Reparationen in Höhe von 269 Milliarden Goldmark[2] – und die systematisch betriebene Destabilisierung der Weimarer Republik hätte es keine nationalsozialistische Diktatur gegeben und damit keinen Zweiten Weltkrieg mit einer bedingungslosen Kapitulation. Wir sehen Parallelen zur Gegenwart.

Die Langzeitstrategie der USA

Bereits das 1997 erschienene Buch „Die einzige Weltmacht – Amerikas Strategie der Vorherrschaft“ des polnisch-US-amerikanischen Politologen und langjährigen Präsidentenberaters Zbigniew Brzezinski (1928–2017) gibt Aufschluss. Der Autor schreibt mit erstaunlicher Offenheit über die Sicherung des monopolaren Anspruchs der USA, die Europa als Schachbrett sehen, auf dem sie ihre Züge machen. Seine Ausführungen zur Ukraine entlarven, warum die USA darauf hingearbeitet haben, das zweitgrößte europäische Land an den Grenzen Russlands in ihren Machtbereich einzubeziehen: „Die Ukraine, ein neuer und wichtiger Raum auf dem eurasischen Schachbrett, ist ein geopolitischer Dreh- und Angelpunkt, weil ihre bloße Existenz als unabhängiger Staat zur Umwandlung Russlands beiträgt. Ohne die Ukraine ist Russland kein eurasisches Reich mehr … Wenn Moskau allerdings die Herrschaft über die Ukraine mit ihren 52 Millionen Menschen, bedeutenden Bodenschätzen und dem Zugang zum Schwarzen Meer wiedergewinnen sollte, erlangte Russland automatisch die Mittel, ein mächtiges, Europa und Asien umspannendes Reich zu werden.“[3] Interessant ist, dass hier bereits von „bedeutenden Bodenschätzen“ die Rede ist.

So viel zur Langzeitstrategie der Vereinigten Staaten, die schon 1823 mit der Monroe-Doktrin die Hand auf Südamerika legten und 1904 von ihrem Präsidenten Theodore Roosevelt pauschal zur Ausübung einer „internationalen Polizeigewalt“ und zur kompromisslosen Durchsetzung wirtschaftlicher und strategischer Interessen ermächtigt wurden. Roosevelts Devise war: „Sprich sanft und trage einen großen Knüppel; dann wirst du weit kommen.“[4] Dass diese „Ermächtigung“ bis heute gilt, hat sich mit der Sprengung der Ostseepipelines erwiesen, aber auch mit der aktuellen rigorosen Politik von Donald Trump.

Geschäfte statt Krieg

Inzwischen ist offensichtlich, dass die Vereinigten Staaten bis zur unmittelbaren Gegenwart auf einen Regime Change in Moskau hingearbeitet haben: durch Diskriminierung, Unterwanderung und auch militärisch. Man muss bedenken, dass dieses größte Land der Welt über enorme Ressourcen verfügt. Schon lange wird versucht, Russland den wirtschaftlichen und geostrategischen Zielen des Westens zu öffnen. Unter Boris Jelzin war es schon einmal zur Beute verkommen, doch dem hat Wladimir Putin seinerzeit Einhalt geboten, was ihn zum Feind Nr.1 der USA machte.

Jetzt ist Donald Trump an der Regierung, und offensichtlich beabsichtigt er nicht, mit Russland Krieg zu führen; vielmehr will er Geschäfte machen, und zwar zu möglichst günstigen Bedingungen, was sich gegebenenfalls nach bewährten Methoden erreichen ließe, als da wären Drohungen, Erpressung, Sanktionen. Dementsprechend hat Trump Anspruch auf die Bodenschätze der Ukraine erhoben. Damit will er – unter anderem – die Milliardenausgaben der USA für den Ukraine-Krieg wieder hereinholen.

Aber das ist nicht neu. Einige Neocons und Kriegstreiber in Washington haben diese „Investitionen“ schon länger ganz nüchtern als eine Win-win-Situation gesehen. So sagte der prominente US-Senator Lindsey Graham am 10. Juni 2024 in einem Interview des US-Senders CBS: Sie sitzen auf 10 bis 12 Billionen Dollar an kritischen Mineralien in der Ukraine. Ich möchte Putin dieses Geld und diese Vermögenswerte nicht geben, um sie mit China zu teilen.“[5] Es wird sich zeigen, inwieweit Russland, das bis vor Kurzem noch aus strategischen und ökonomischen Gründen besiegt und entstaatlicht werden sollte, der Trump-Regierung entgegenkommen wird.

Zu vermuten ist also, dass Trump die Politik der Einvernahme Russlands (und zugleich der Einkreisung Chinas) auf andere Weise fortsetzt, nur nicht so offensichtlich wie seine Vorgänger und – so ist weiterhin zu hoffen – ohne Krieg. Den könnten aber einige europäische Staaten, und an vorderster Front Deutschland, aus politischer Blindheit und ideologischer Verwirrung herbeiführen. Was das für die europäische Bevölkerung bedeuten würde, mag man sich nicht vorstellen.

Deutschland vor dem Ruin

Nach wie vor zeichnet sich ab, das Europa mehr und mehr ruiniert und als Konkurrent der USA ausgeschaltet wird. Die US-Wirtschaft, die vor dem Zusammenbruch stand, erholt sich allmählich, während insbesondere die deutsche Industrie zusehends schrumpft, viele Unternehmen abwandern oder insolvent gehen. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz ließ sich in Washington instruieren, Wirtschaftsminister Robert Habeck wollte nach einem Gespräch mit Joseph Biden die Führungsrolle in Europa übernehmen, und die Außenministerin Annalena Baerbock wollte Russland im Einvernehmen mit Joseph Biden ruinieren und im Krieg besiegen. Die Nachfolger machen erst einmal weiter, obwohl sich die Lage grundlegend verändert hat. Womöglich ist die Biden-Fraktion im Hintergrund immer noch stark genug, um Einfluss zu nehmen.

Geflissentlich wird übersehen, dass Russland im Krieg nicht besiegt werden kann, weil es eine Atommacht ist. Sollte es in seiner Existenz bedroht werden, würde es Atomwaffen einsetzen, und das wäre der Untergang der gegenwärtigen Zivilisation. Nicht mehr und nicht weniger hat Wladimir Putin mehrmals betont, doch das wurde ihm böswilliger Weise als Aggression ausgelegt.

Nachdem die USA unter Benutzung der Kiewer Ukraine 2014 Feuer vor der Haustür Russlands gelegt hatten, wurde Deutschland mehr und mehr in den Ukraine-Konflikt hineingezogen und mit unglaublich hohen Geld- und Sachleistungen zur Ader gelassen. Die Haltung der Berliner Politiker war und ist an Inkompetenz kaum noch zu überbieten, sie haben sich hochgradig schuldig gemacht. Dabei lag die Strategie der USA offen und hätte auch den deutschen Politikern und Journalisten bekannt sein können, würden sie sich für geopolitische Zusammenhänge interessieren.

Die Feindstaatenklausel

Kaum bekannt ist, dass Deutschland nach der sogenannten Feindstaatenklausel in den Artikeln 53 und 107 der UN-Charta immer noch ein Feindstaat der Gegner des Zweiten Weltkriegs ist.[6] Die Klausel besagt, dass Zwangsmaßnahmen ohne besondere Ermächtigung durch den UN-Sicherheitsrat verhängt werden könnten, was militärische Interventionen einschließt, falls Deutschland erneut eine aggressive Politik verfolgen sollte. Was das bedeutet, ist weit auslegbar.

Diskutiert wird, ob die sich aus den genannten Artikeln ergebende Feindstaatenregelung durch die Mitgliedschaft Deutschlands in den Vereinten Nationen obsolet geworden ist.[7] Aber wenn dem so wäre, hätten diese Bestimmungen schon lange gestrichen werden können. Zwar wurde Deutschland im Vereinigungsvertrag von 1990, dem Zwei-plus-Vier-Vertrag, volle Souveränität zugesprochen, aber diese Zusicherung wurde durch Zusatzverträge, zum Beispiel das Truppenstationierungsabkommen, das Militärbündnis für „permanente strukturierte Zusammenarbeit“ (PESCO)[8] sowie militärische und wirtschaftliche Vereinbarungen wieder eingeschränkt.

Im Status der bedingungslosen Kapitulation

Da der Zwei-plus-Vier-Vertrag von 1990 kein Friedensvertrag ist, wie zum Teil irrtümlich unterstellt wird, befindet sich die Bundesrepublik Deutschland als mit dem Deutschen Reich identisches Völkerrechtssubjekt[9] nach wie vor im Status der bedingungslosen Kapitulation.[10] Die damaligen Siegermächte, die 1945 diese Unterwerfung und damit die vollständige Besetzung Deutschlands erzwungen hatten, sind immer noch präsent, Deutschland steht unter Kuratel der USA sowie unter latenter Beobachtung Großbritanniens und Frankreichs, auch wenn viele das nicht wahrhaben wollen.[11] Die USA unterhalten elf große Militärbasen mit etwa 35.000 Soldaten sowie Atomwaffen auf deutschem Territorium.

Wenn man diese Tatsache hinsichtlich der derzeitig prekären geopolitischen Situation bedenkt, wird vieles klarer: Washington hat erhebliche Möglichkeiten, Druck auszuüben und auf Entscheidungen der deutschen Regierung einzuwirken. Unter der Regierung Biden war das ständig zu beobachten, zum Beispiel bei der Sprengung der Ostsee-Pipelines, der grenzenlosen Unterstützung der Ukraine und der verheerenden Aggressionspolitik gegenüber Russland.

Zwar beansprucht das Friedensgebot der UN-Charta allgemeine Gültigkeit, aber es wurde in den vergangenen Jahren immer wieder verletzt, insbesondere durch die USA, die aufgrund ihrer völkerrechtswidrigen Interventionspolitik und zahlreicher Verbrechen schon lange das Recht verwirkt haben, sich auf Menschenrechte und die Verteidigung demokratischer Freiheiten zu berufen.

Es ist davon auszugehen, dass weder die USA noch Großbritannien ein Interesse daran haben, die Feindstaatenklausel der UN-Charta zu annullieren, das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Dasselbe gilt für einen Friedensvertrag. Darauf wurde 1990 angeblich verzichtet, weil dann erhebliche Reparationen fällig geworden wären. Aber das wäre wohl kaum ein Hinderungsgrund gewesen, da die Berliner Regierung ohnehin ständig Millionen und Milliarden verteilt und verschleudert hat. Die Gelegenheiten, zukunftsweisende geordnete Verhältnisse zu schaffen, wurden nicht wahrgenommen.

Deutschland steht seit 1945 unter Kuratel in einem permanenten Ausnahmezustand. Es ist dringend an der Zeit, diese Vormundschaft zu beenden. Die wichtigsten Ziele einer vernünftigen Politik für Deutschland müssen sein:

  • Austritt aus der NATO, die schon lange gegen ihre eigenen Statuten verstößt
  • Kündigung der Stationierungen ausländischen Militärs auf deutschem Territorium
  • Wiederaufnahme preiswerter Gaslieferungen aus Russland
  • Einstellung von Waffenlieferungen insbesondere an Kriegsparteien
  • Wiederaufnahme normaler Beziehungen zu Staaten, zu denen das Verhältnis zurzeit gestört ist.

Die EU im Abseits

Durch die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA ist eine grundlegende Veränderung der strategischen und friedenspolitischen Lage eingetreten. Trump telefonierte am 12. Februar 2025, ohne Absprache. mit den europäischen Verbündeten, die mit keinem Wort Erwähnung fanden, mit Putin und erklärte: „Wir sind übereingekommen, sehr eng zusammenzuarbeiten und auch die Nationen des jeweils anderen zu besuchen.“[12] Dem folgte die öffentliche Demontage des vom sogenannten Wertewesten als Verteidiger der Freiheit gefeierten ukrainischen Machthabers Selenskyj, den Trump zuvor schon einen Diktator genannte hatte, bei dessen Besuch am 28. Februar 2025 im Weißen Haus.[13]

Diese Richtung zeichnete sich bereits in einem Interview ab, das Außenminister Marco Rubio am 30. Januar 2025 der Journalistin Megyn Kelly gab. Er sagte, dass die Unipolarität auf der Welt unnatürlich und die Rückkehr zur multipolaren Welt unvermeidlich sei.[14] Daraus zog er den Schluss: „Wo unsere Interessen übereinstimmen, entstehen Partnerschaften und Allianzen. Wo unsere Differenzen überwiegen, ist es die Aufgabe der Diplomatie, Konflikte zu verhindern und gleichzeitig unsere nationalen Interessen zu fördern, und zu verstehen, dass die anderen auch ihre eigenen Interessen verfolgen.“

Auch eine Rede des US-Vizepräsidenten James Vance am 14. Februar 2025 auf der Münchner Sicherheitskonferenz brachte Bewegung in die verkrusteten Strukturen einer absolut inhumanen Politik. Nach seiner Meinung hat sich Europa von einigen seiner grundlegenden Werte, die es mit den Vereinigten Staaten teile, abgewandt: Die Meinungsfreiheit und alternative Standpunkte würden unterdrückt. Vance betonte: „Wir müssen mehr tun, als nur über demokratische Werte zu reden, wir müssen sie leben.“[15] Zugleich wandte er sich gegen die Politik der Biden-Regierung.

Doch Vance erntete einen Sturm der Entrüstung, und das ist bezeichnend für die Situation des westlichen Europas. Die verantwortlichen Politiker haben nicht begriffen, dass sich durch die von Donald Trump eingeleitete Politikwende ein Zeitfenster aufgetan hat, das es zu nutzen gälte. Es sieht danach aus, dass die Europäische Union, allen voran Deutschland und England, die von der Obama- und Biden-Regierung aufgezwungene Sanktions- und Aggressionspolitik ohne Rückendeckung aus Washington weiterführen will, während die USA und Russland künftig kooperieren und ihre Geschäfte machen werden. Abgesehen davon, dass sich die EU damit in den Schatten einer künftigen Verständigungspolitik begibt, also ins absolute Abseits mit der Gefahr eines dritten Weltkriegs, wird das zeitnah gravierende Folgen – wirtschaftlich, sozial und kulturell – für die betroffene Bevölkerung haben.

Ausblick

Global gesehen, stehen wir vor dem Ende der imperialen regelbasierten Ordnung und vor der Realisierung neuer gesellschaftspolitischer Vorstellungen, die auf Humanität und der Gleichberechtigung von Menschen und Völkern beruhen, mit anderen Worten: auf den in der Charta der Vereinten Nationen festgeschriebenen Grundsätzen. Wie auch immer die Politik der neuen US-Regierung unter Trump weitergeht: Viele Staaten des Globalen Südens einschließlich Russland, China und Indien lassen sich – unabhängig von der jeweiligen Präsidentschaft –  eine Bevormundung und Unterdrückung durch die USA nicht mehr gefallen, und das ist die große Mehrheit der Weltbevölkerung.

Jetzt bleibt abzuwarten, wie der Autokrat Trump, dem letztlich nicht zu trauen ist, weiter vorgehen wird. Nicht außer Acht gelassen werden kann, dass er rigorose völkerrechtswidrige Maßnahmen erwägt, zum Beispiel die BRICS-Staaten abstrafen und Kanada, Grönland und Panama annektieren möchte.[16] Die Sanktionen hat er nicht aufgehoben, er führt hohe Einfuhrzölle ein und er verlangt von den europäischen NATO-Staaten, ihre Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts  zu erhöhen, was ohne erhebliche Einschnitte in die Etats für Soziales, Bildung, Kultur, Wissenschaft usw. nicht zu leisten wäre.

Aber in der Ukraine-Frage ist vieles in rasanter Entwicklung. Zum Beispiel wollen die USA mit der Ukraine ein Abkommen zur Erschließung von Rohstoffen vereinbaren.[17] Die Erlöse sollen zur Hälfte in einen gemeinsamen Fonds zum Wiederaufbau der Ukraine fließen. Doch die Unterzeichnung kam erst einmal nicht zustande, weil Selenskyj Sicherheitsgarantien für die Ukraine forderte, die Trump verweigerte. Auch von Putin kam ein Vorschlag zur Nutzung von Bodenschätzen in Partnerschaft mit den USA.[18] Unklar ist jedoch, wie sich diese Zusammenarbeit gestalten wird, für wen sie sich auszahlt und ob die Ukraine am Ende nicht den bereits von der Biden-Regierung angestrebten Status einer Kolonie der USA erhalten wird.

Ob nun die Berliner Politiker sukzessive die Einsicht und den Verstand aufbringen werden, die ihnen gebotene Chance eines Politikwechsels im deutschen Interesse wahrzunehmen, ist derzeit nicht abzusehen. Immer noch werden die Hetze und die Aggressionen gegen Russland in Politik und Medien fortgesetzt. Trotz allem ist jedoch festzustellen, dass insbesondere die außerparlamentarische Opposition in Deutschland, deren Kritik an der Berliner Politik sich zu Teilen in den Reden von Trump und Vance wiederfindet, gestärkt worden ist.

 

Quellen und Anmerkungen

[1]  Dazu Wolfgang Bittner, „Der neue West-Ost-Konflikt“, Verlag zeitgeist 2019, S. 197 ff.

[2]  Das entsprach etwa 100 000 Tonnen Gold. Im Vergleich betrugen Mitte 2020 die Goldreserven der USA 8133 Tonnen, Russlands 2300 Tonnen und Deutschlands 3362 Tonnen. Vgl. www.gold.de/goldreserven/

[3]  Ebd. S. 199

[4]  Vgl. Theodore Roosevelt: The strenuous Life. Essays and Addresses, New York 1906, sowie Theodore Roosevelt typed letter signed as governor of New York, 26.1.1900; https://historical.ha.com/itm/autographs/u.s.-presidents/theodore-roosevelt-typed-letter-signed-as-governor-of-new-york-two-pages-9-x-115-albany-new-york-january-26-190/a/6054-34087.s

[5]  Vgl. www.youtube.com/watch?v=YS1s8GN77h0 (25.2.2025)

[6]  Artikel 77, der auf das internationale Treuhandsystem und entsprechende Treuhandgebiete eingeht, ist nach dem Beitritt Deutschlands zur UN gemäß Artikel 78 hinfällig geworden.

[7]  Vgl. Resolution 49/58 der Generalversammlung vom 9.12.1994. Vgl. auch www.bundestag.de/resource/blob/484610/dc5a3c061feef095da5885a52b92134c/WD-2-147-07-pdf-data.pdf; Ress/Bröhmer in: Simma/Khan/Nolte/Paulus (Hrsg.): The Charter of the United Nations, Bd. II. Oxford 2012, Art. 107, Rdnr. 21; Ipsen (Hrsg.): Völkerrecht. München 2014, § 6, Rdnr. 131

[8]  Vgl. Spiegel Online, 13.11.2017, www.spiegel.de/politik/ausland/bruessel-23-eu-staaten-gruenden-pesco-zusammenarbeit-bei-verteidigung-a-1177685.html

[9]  Vgl. www.bundestag.de/webarchiv/presse/hib/2015_06/380964-380964

[10] Seitens der Russischen Föderation gibt es inzwischen ernstzunehmende Bestrebungen, den Zwei-plus-Vier-Vertrag aufzukündigen – mit schwer kalkulierbaren Folgen, berichtet etwa der unabhängige Journalist Mark Hegewald in seinem Format Markmobil (https://t.me/MARKmobil/3456). Spätestens mit der geplanten Stationierung von US-Raketen verstößt Deutschland gegen das Vertragswerk. Bereits im März 2022 hatte Russland Deutschland als „unfreundlich“ eingestuft.

[11] Wie kompliziert die Rechtslage ist, geht aus einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages hervor: www.bundestag.de/resource/blob/579362/47b6ac2d55fcb4c12dfcce3cedc0e7d0/WD-2-149-07-pdf-data.pdf

[12] Vgl. www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/trump-putin-telefonat-verhandlungen-ukraine-krieg-russland-100.html

[13] www.youtube.com/watch?v=IXXS4kv2fM8, ab Min. 41:50 (1.3.2025)

[14] Vgl. https://rtde.org/kurzclips/video/235622-us-aussenminister-unipolare-welt-ist/

[15] Zit. wie www.youtube.com/watch?v=nOGr0p7PJD0, Min. 8-27 (25.2.2025)

[16] Vgl. www.tagesschau.de/ausland/europa/groenland-daenemark-unabhaengigkeit-usa-trump-100.html

[17] Vgl. www.deutschlandfunk.de/was-das-abkommen-zwischen-usa-und-ukraine-vorsieht-und-ueber-welche-rohstoffe-das-land-verfuegt-100.html

[18] Vgl. https://rtde.org/international/237973-normalisierung-zwischen-washington-und-moskau/

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38 Kommentare

  1. Europa? Deutschland? Was genau haben diese komischen Gebilde etwas mit der Weltpolitik zu tun? Es handelt sich um irrelevante Gebilde die in 10 Jahren den gleichen Status wie heute Kenia haben werden.

  2. Das ist ein Text, den sich alle, die „links“ sein wollen so oft wie möglich in ihren Kopf reinziehen und verdauen sollten.

  3. Wieso behauptet Wolfgang Bittner, dass die Sanktions- und Aggressionspolitik von der Obama- und Biden-Regierung der Europäischen Union, allen voran Deutschland und England, aufgezwungen wurde?

    Wenn dem so wäre, dann müsste doch jetzt, allen voran Deutschland, froh sein mit der Sanktions- und Aggressionspolitik Schluß machen zu können.

    Davon ist aber nicht zu merken.

    1. hat europa denn noch eigene interessen? oder ist es vielleicht doch schon seit jahrzehnten auf autopilot?
      spaetestens seit der kamikanzlerin der herzen.

    2. So wie es aussieht, wurde die Biden/Obama-Politik von den englischen Eliten, die dem Königshaus nahestehen, finanziert. So jedenfalls ein Interview Nima/Pepe Escobar. Die Bodenschätze, die Selenskyi den USA verkaufen soll, hat er längst den Briten verkauft, so dieses Interview und Alex Krainer auf Substack. Für die EU oder gar Deutschland gibt es in dieser Sache überhaupt nichts zu gewinnen. Vielmehr ist es so, dass Starmer die Interessen seiner Eliten durchsetzen muss, auch auf Kosten der USA. Interessant wird sein, wie Trump darauf reagiert. Europa sollte die gewähren lassen und sich um seine eigenen Interessen kümmern – die nicht in der Ukraine liegen. Dazu muss man ein paar jüngst installierte Politiker los werden, die mit ihrer Russophobie aufgrund der veränderten Lage wertlos geworden sind. VdL und Kallas vor allem. Die meisten unserer Politiker arbeiten nicht für uns, sondern zum einen für sich und ihre Karriere und zum anderen für „Sponsoren“. Die Neocons und ihre Anhänger ganz gewiss.
      Die EU hat sich instrumentalisieren lassen. Unsere Politik sollte aufhören, Amerikas Pudel zu spielen. Die Ukraine ist für die EU verloren, sollen sich die Briten und Ami’s mit den Russen darum streiten.
      Wenn heute die Einheit der EU propagiert wird, ist sicher, dass die falschen Leute dahinterstehen. Und was aus der NATO wird, wissen die Götter. Auch sie dient nur dazu, uns für die Kriege der Angloamerikaner zu instrumentalisieren. Wir haben ein paar harte Jahre vor uns und es wird schwer sein, der Bedeutungslosigkeit zu entgehen. Mit fetten, aber undefinierten Rüstungspaketen wird man das nicht erreichen. Eher indem man mit Ideen und Technologien wirtschaftlich wieder etwas zusammenbringt. Und diese irre Russophobie aufgibt. Wenn wir unsere Energiewirtschaft wieder auf vernünftige Beine stellen wollen – und das ist die Grundvoraussetzung – können wir uns nicht leisten, Russland zu schneiden.

  4. Die Schilderungen decken sich am ehesten mit meinen Erfahrungen in 60 Jahren Politikverfolgung an der früheren Demarkationslinie mit dauerhaften Zugriff auf Medien beider Seiten (seit 2022 stark eingeschränkt). Solche Artikel sollten die Tageszeitungen füllen, dann wäre der Absturz Europas eventuell noch aufzuhalten, da viele ihre Energie in falschen Richtungen verschwenden, und zwar quer Beet in allen gesellschaftlichen Schichten. Aber das bleibt ein Wunschtraum, so wie vor 50 Jahren die Wiedervereinigung.

    1. Man sollte dieses „Fabulieren“ ernst nehmen. Es ist ein weiterer Mosaikstein zur Kriegsvorbereitung.
      Irgendwo wird sich schon ein Gleiwitz finden lassen.

    2. Tusk übrigens auch. Deutschland und Polen mit eigenständigem Atombombenarsenal wünscht sich doch jeder der nich klar im Kopf ist

  5. Das Perfideste an der ganzen Angelegenheit ist Trump. Ich komme gleich dazu: Trump könnte den Krieg tatsächlich innerhalb weniger Stunden oder Tage beenden.

    Ich hab mich die ganze Zeit schon gefragt wie sie das schaffen wollen….sie sind ja erst vormarschiert in der Ukraine, damit sich die Europäer besser überreden lassen auch mitzumachen. Beispiel: als auf Scholz immer wieder Druck aufgebaut wurde immer schwerere Waffen zu liefern und Scholz dann gesagt hat „wenn die USA den ersten Schritt machen, ziehen wir nach“, wurde genau das erreicht. Scholz war mMn durchaus bewusst, dass die USA nur Europa in einen Krieg mit Russland verwickeln wollten. Nun bestand bzw besteht für die USA aber die Herausforderung den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, um Europa auf dem Schlachtfeld opfern zu können ohne dabei selber echte Schläge einstecken zu müssen, weil Russland nach zwei Weltkriegen gesagt hat, dass dieses Mal auch die Hintermänner, also die USA, dran sind. Ich will damit keinesfalls die Schuld der Deutschen schmälern oder auch nur relativieren. Sie waren es, die den Job ausgeführt haben und das in einer Vehemenz, dass einem nur schlecht werden kann. Im Anschluss liefere ich auch eine Quellenangabe etc.

    Jedenfalls ist der Plan von Trump fast perfekt: die Russen haben den Köder bis dato weitestgehend geschluckt, wie mir scheint. Bei der Gefahr, die für die USA bestanden haben, ging das nur mit einer vorgeblichen 180-Grad-Wende. Über einen pragmatischen Schwenk hinaus, schmiert er Putin auch noch Honig um den nicht vorhandenen Bart, macht schon fast einen auf gut Freund.

    Das Ziel lautet: wie ziehe ich meinen Kopf aus der Schlinge und finde – nebenbei bzw das ist dabei ja elementar wichtig- auch noch Gründe, um meine Truppen aus Europa abzuziehen, damit sie sich wieder wie gewohnt von den USA instrumentalisiert die Köpfe einschlagen in Europa.
    Das Ende von Artikel 5 wurde für die USA besiegelt, was aber nicht heißt, dass die anderen es genauso handhaben. Sogar ein möglicher Austritt aus der Nato wurde PR-mäßig in aller Öffentlichkeit in Erwägung gezogen. Ich hab meine Zweifel daran. Sie brauchen die Kommandostrukturen und sie wollen die Kriegsvorbereitungen verfolgen und begleiten. Meine Meinung. Das kann sich aber noch ändern.

    Warum Trump ein falscher Hund ist? Erstens: er ist US-Amerikaner. Ok. Das könnte mir als Vorurteil ausgelegt werden. Es ist aber etwas, was man bedenken muss. Die USA sind hinterhältig und hinterlistig. Sie haben bisher noch jeden Vertrag, jede Abmachung gebrochen. Und im Honig um den Bart schmieren sind sie absolute Weltklasse.

    Nun aber zu den handfesten Argumenten: Friedrich Merz ist Blackrock. Nun könnte man sagen „Trump hat keine Verbindungen zur Wallstreet, Blackrock ist nicht gleich Trump“. Nun…. dass Panama sicb in der Kanalfrage von China löst, ging auf Trump zurück. Rubio ist in das Land gereist und hat die Knarre auf den Tisch gelegt, als „Argumentationshilfe“. Sie haben Panama mit offener Gewalt gedroht. Und wer übernimmt jetzt defacto die Kontrolle über den Kanal, indem er die wichtigsten Häfen unter seine Kontrolle bringt? Richtig. Die gleiche Blackrock-Bank, der auch das Merzgewächs entspringt.

    Allein da müssen schon die Alarmglocken schrillen. Es gibt aber weitere Hinweise: zB….wenn einer wirklich Frieden will, dann geht er nicht hin und überredet andere den Job fortzuführen. Ok…gesagt hat er nur „wenn ihr alleine weiter Krieg führen wollt, dann ist das Eure Sache“. Redet so jemand, der ernsthaft an Frieden interessiert ist? Und die Forderung die europäischen Staatshaushalte für die Aufrüstung zu plündern ist da schon sehr komkret und auch nicht Frieden fördernd.

    Ebenso soll er mal gesagt haben, dass die Sanktionen nicht Teil der Verhandlungsmaße seien bei Friedensgesprächen. Dass das ein guter Hebel ist l, mit dem sie Russland anfüttern, also Zückerchen geben können, ist natürlich auch klar.

    Dann will Trump jetzt die Satellitenkommunikation eingestellt haben (GPS, Starlink, Aufklärungsdaten etc). Geht es da wirklich um die Ukraine oder vll doch eher nur darum, dass Russland die Bereitstellung solcher Daten schon als Kriegsbeteiligung gewertet hat, sprich: auch hier wollen die USA nur ihren Kopf aus der Schlinge ziehen.

    Auch nicht gerade glaubwürdig ist, wenn Trump erklärt die Aussetzung von der Aussetzung der Unterstützung der Ukraine von einer Gewinnbeteiligung bei den seltenen Erden abhängig zu machen.

    Es gibt weitere Hinweise….

    Wenn Trump den Krieg ernsthaft beenden will, warum greift er dann nicht zu einem Mittel, wie er das sonst auch nur zu gerne macht? Sanktionen.

    Wir dürfen auch nicht die Rolle Trumps in seiner ersten Amtszeit vergessen…. Sanktionen, Brechen von Minsk 2 etc etc

    Nun ein Zitat:
    „As the Nazis drove into Russia, Harry S. Truman got the following observation off his chest: „If we see that Germany is winning we ought to help Russia and if Russia is winning we ought to help Germany, and that way let them kill as many as possible…“

    Quelle: http://content.time.com/time/subscriber/article/0,33009,815031,00.html

    Die modernere Fassung geht so:
    https://m.youtube.com/watch?v=vln_ApfoFgw

    1. Die Botschaft des Textes von Wolfgang Bittner ist aber doch, nicht ständig auf Trump zu starren wie das Kaninchen auf die Schlange, sondern das Zeitfenster zu nutzen, das er bietet, und zu einem Konsens über Deutschlands eigene Interessen zu kommen.

      Dass Trump Präsident der USA ist und schon deshalb kein Engel, ist doch keine Neuigkeit.

      1. Du verkennst die Gefahren, die in meiner Darstellung zutage treten: Europa war solange einigermaßen sicher vor einer krassen Eskalation der Lage, solange die USA ihre Truppen in Europa stationiert haben, nicht weil sie Europa beschützen würden, nein….weil sie solange keine totale Eskalation riskieren würden, weil sie sich niemals direkt mit Russland anlegen würden.

        Was ich darlege, ist, dass die ganze Entwicklung von Anfang an so geplant gewesen sein kann: die USA legen erst die Lunte, ziehen sich dann aus Europa zurück, um selber keine Verluste zu erleiden oder sonstwie ins Visier Russlands zu gelangen und überlassen es dann mal wieder Europa, vor allem Deutschland sich selbst und Russland zu zerstören.

        Wenn das stimmt, dann kann man das Gerede im Vordergrund getrost ignorieren. Dann handelt die Politik nämlich immer noch auf Befehl der USA, insbesondere unter Blackrock Merz.

        Dieses „was sein müsste“, kann ich langsam nicht mehr hören. Es ist nicht. Punkt. Den Menschen muss klar sein, dass Politik, Medien und Institutionen ihre Feinde sind. Die WOLLEN gar nicht souverän sein. Diese Leute verfolgen einzig und allein ihre eigenen Interessen (Karriere). Wenn Deutschland, Europa, Russland dabei drauf geht, ist diesen Leuten das komplett egal. Im Gegenteil. Sie hassen die Menschen. Sie versuchen sie ua mit Schwachkopfurteilen, massiver Zensur und allg. Repression aus der großen Politik heraus zu halten. Sie brauchen sie nur als Zahlmeister und als Kanonenfutter (Wehrpflicht). Wer aufmuckt wird kalt gestellt.

        Sich etwas zu wünschen, was man gerne hätte, beruhigt die Seele, es hilft aber nicht.

        Was jetzt vor allem wichtig ist: Rechtstaatlichkeit einzufordern. Richter, die Kriegsflüchtlinge an die Front in den sicheren Tod verurteilen gehören wegen Mordes angeklagt. Da können sie sich noch soviele Richterroben anziehen. Ebenso Politiker,Medien, Rüstungsindustrielle etc, die alle den Krieg nicht beenden, sondern befeuern und daran verdienen. Sie alle sind Mörder, gewalttätig hoch 1000. Die Wehrpflicht, ua Kindern und Jugendlichen das Töten beibringeb sowie das getötet werden, zeigt nicht nur wie psychopathisch sich unsere Politiker verhalten, auch dafür gehören sie angeklagt. Stell mal vor du verleitest die Kinder deiner Nachbarn dazu, zeigst ihnen, wie man andere Menschen tötet. Das ist mit Fug und Recht eine Straftat. Dass die Politik in dieser Hinsicht einen Freibrief genießt, sich in einem rechtsfreien Raum bewegt, ist die eigentliche Ursache von Krieg und vielfältiger Gewalt.

        Von diesen Politikern, die lupenreine Kriminelle sind, schlimmer noch als Mafiosi, sich zu wünschen (!!!), dass sie sich doch bitte vernünftig verhalten mögen (zB Deutschland aus den toxischen Fängen der USA zu befreien), verhallt im luftleeren Raum. Damit kommst Du bei Leuten, die derart kriminell sind, nicht weit.

        Es ist an der Zeit, dass die Menschen selber Forderungen an die Politik stellen. Diese müssen endlich rechtstaatlichen Regeln unterworfen werden, wie alle anderen im Zivilrecht auch. Keine Sonderlocken mehr.

    2. Nochwas zu Blackrock…. Die Banken sind und waren immer wesentlich bei Kriegen.

      Man schaue sich einfach mal die Geschichte der Bank für „internationalen Zahlungsausgleich“ (BIZ bzw BIS auf englisch) auf Wikipedia an. Da stehen Dinge, die einen doch staunen lassen. Ich halte das für die bedeutendste Information zum 3. Reich, eine Information, die man so nicht in der „Aufklärung“ zu dem Thema in der Schule gehört hat. Da hat man im Wesentlichen dem Volk die Schuld gegeben, das sich von einem falschen Führer habe „verführen“ lassen. Ok. Woher dieser erfolglose Postkartenmaler die Mittel hatte und welche Manipulationsmethoden er konkret angewandt hat, hat man uns auch nicht so recht erzählt. Auf YouTube fiel dazu eine zeitgenössische historische Aufnahme der Zensur zum Opfer, wohl weil sie zuviele Parallelen zur aktuellen Zeit aufgewiesen hat.

      Jedenfalls: bei der BIZ in der Schweiz saßen jene Figuren an einem Tisch zusammen, die vornherum so getan haben, als wären sie sich Spinnefeind. Der Chef der britischen Notenbank (City of London Corp), hochrangige Vertreter der Wallstreet (ua Gebrüder Dulles, JP Morgan, Rockefeller) und – Trommelwirbel – der Finanzarchitekt Adolf Hitlers, ohne den der Krieg nicht möglich gewesen wäre: Hjalmar Schacht.

      Zusatzinfo:
      Als Hjalmar Schacht nach dem Krieg ebenso in Nürnberg vor Gericht stand, hat er, um seine Strafe abzumildern – so heißt es – gedroht auszupacken. Er wurde nur sehr milde bestraft.

      Unmittelbar nach dem Krieg kam es in den USA zu einigem Protest. Man kritisierte, dass das Geld, welches über die BIZ in die USA geflossen ist, Blutbefleckt sei. Ua hieß es, dass es sich dabei um Judengold gehandelt habe.

      „John Jay McCloy (* 31. März 1895 in Philadelphia, Pennsylvania; † 11. März 1989 in Stamford, Connecticut) war ein US-amerikanischer Jurist, Politiker und Bankier. Während des Zweiten Weltkrieges war er Unterstaatssekretär im US-Kriegsministerium.“ (Wikipedia) Er saß mit Hitler 1936 in der VIP-Loge, um sich die olympischen Spiele im eigens dafür errichteten Berliner Stadion anzusehen. In seiner späteren Rolle als Unterstaatssekretär hat er zumindest einmal die Bombardierung eines Zufahrtsweges zu einem großen KZ verhindert. Wenn man obige Information vom via BIZ in die USA transferierten Judengold betrachtet, dann könnte man das auch in einer kalten Sprache einen „Interessenkonflikt“ nennen.

      Außerdem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die USA dank schwerer Depression in dem 20ern eigtl finanziell am Boden lagen. Doch wie durch ein Wunder verfügten sie Anfang der 40er über die größte Menge an Gold in der Geschichte des Landes, sie waren auch nicht nur wie Phönix aus der Asche das mit Abstand reichste Land nach dem 2. Wk, sondern konnten auch Bretton Woods umsetzen. Heute stehen die USA wieder am finanziellen Abgrund…. Biden sagte dazu einmal, dass – nachdem er sich mit Militärs unterhalten hatte – es alle paar Jahrzehnte einen Reset brauche…

      Und dass die USA keineswegs auf Kriegsfuß mit der faschistischen NS-Ideologie standen dürfte auch bekannt sein. Sie haben nicht nur viele Nazis begnadigt und in ihre Reihen aufgenommen. Sie haben auch den gleichen Diktator und Faschisten Franco in Spanien wieder an die Macht gebracht, dem Hitler 1936 bereits zur Macht verholfen hatte. Und viele Beispiele mehr.

  6. Trump kam nicht aus dem Nichts. Er wurde nicht Präsident, weil er eitel ist und ihm das TV Programm zu langweilig wurde. Als prominente Person aus Wirtschaft und Unterhaltungsindustrie wurde er von den freien Unternehmern aufgefordert, sich an die Spitze ihres Widerstandes gegen die Globalisierung zu stellen und das Land zu retten. Als Globalisierungsgegner sind USA und Russland Verbündete. Russland hat schon erfahren, was einem Staat passiert, der den Konzernen unterworfen ist, und USA war ebenfalls auf Talfahrt. Nur Europa muss noch erleben, wozu es führt, wenn man das Experimentierfeld der Globokonzerne ist.
    Seit es die Globalisierung gibt, ist sie umstritten! Es wurde von Anfang an behauptet, dass die Aufhebung von Zöllen zur Verlagerung von Industrien in Niedriglohnländern führe, um dort billig zu produzieren und in den Hochlohnländern teuer zu verkaufen, was durch Zölle für im Ausland produzierte Produkte davor verhindert worden war. Ferner war immer klar, dass die Gehälter im Inland sinken würde. Man behauptete damals, mit der Industrialisierung der Entwicklungsländer würde sich das ausgleichen, aber die Erde ist groß.
    Globalisierung wurde auch immer mehr zu einem Herrschaftsinstrument. Es wurden „Grundrechte“ der internationalen Konzerne durchgesetzt.
    Bodenschätze (alle festen, gasförmigen oder flüssigen mineralischen Rohstoffe) gehören nicht den Völkern sondern den Konzernen.
    Die vier Grundfreiheiten, nämlich der freie Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital, müssen unbedingt akzeptiert werden.
    Für Investitionen haben die Staaten Subventionen bereit zu stellen.
    Die Produktion ist frei von Vorschriften und Eingriffen.
    Bei der Erstellung von Gesetzen sind Gutachten von Arbeitgeberverbänden, Konzernen und NGOs einzuholen.
    Lobbyismus muss gefördert werden.
    Freie Unternehmen mit nationaler Basis gerieten in Konflikt mit den internationalen Konzernen, die ihre Interessen mit ihrer Macht über Marionettenregierungen durchsetzen. Sie müssen befürchten, mit allen Tricks ausgebootet und übernommen zu werden. Es gibt auch staatliche Interessen an der Kontrolle der Golobkonzerne. Z. B. Rüstungsproduktion und Weltraumfahrt. Die Produktion der Globokonzerne berücksichtigt staatliche Belange nicht, ist nur an Ausbeutung der Staaten interessiert und liefert z. B. teuren Schrott statt tauglicher Waffen. Mit der Coronazwangsimpfung, die die Konzernen erzwangen, wurden Gesundheitssysteme ruiniert. Usw. usw..
    Kurzum, die Globalisierung wurde zu einer Fessel der Produktivkräfte, wie Marx es vorhergesehen hat.

  7. Schon wieder? Die letzte NWO hatte doch Bush Jr. ausgerufen.
    Ist schon Ende mit der „regelbasierten Weltordnung“? Naja, warum auch nicht, schlimmer geht immer. Dann wird’s halt doch was dem WEF-Kram: Ihr werded nix mehr besitzen und Ihr werdet dabei glücklich sein und wehe nicht.

  8. Die angelsächsischen Ursprünge führten nach Einsetzen der Industrialisierung unter ansehnlichen regional unterschiedlichen Bedingungen zu einer Fortsetzung dessen, was Charles Sealsfield (Karl Magnus Postl) in seinem „Kajütenbuch“ (entstanden 1841)so beschreibt: „Der Brite dient des Goldes wegen Türken und Juden, Karlisten und Christinos, dem Himmel und der Hölle“ und beschreibt die Texaner so: „Bei uns finden Hunderttausende von europäischer Tyrannei Ausgestoßener noch immer einen Bissen Brotes! Sagt was ihr wollt, im Charakter des Briten ist ein Zug von gefühlloser Härte, der noch immer an den norwegischen und normannischen Seeräuber mahnt…“ Dummerweise habe ich vergessen mir zum Zitat die Quellenangabe entsprechend den akademischen Gebräuchen aufzuschreiben. Meines Wissens wurde das Kajütenbuch 1979 zuletzt veröffentlicht. Seine Inhalte gingen u. a. teilweise auch in den Western „Alamo“, von und mit John Wayne ein (deutschsprachigeVersion 1961).
    Menschen, denen nationale Traditionen ein Anliegen sind, mögen daraus ihre Schlüsse ziehen. Die gegenwärtige amerikanische Politik scheint mir vom Republikanismus der Gründerväter geprägt zu sein, die zunächst eine `republikanische´war und geprägt von den Armutserfahrungen der Zuwanderer, für die der Besitz eines leidlich für die eigene Reproduktion nutzbaren Flecken Landes den Beginn der Freiheit darstellte.
    „Ursprünglich stand die Demokratische Partei für die Beibehaltung der Sklaverei
    Der Norden der USA durchlebte eine weitreichende Industrialisierung. Hier benötigte man vor allem Facharbeiter, die gut bezahlt wurden. Der Süden hingegen war wesentlich stärker auf großflächige Agrarproduktion ausgerichtet, weshalb man eine große Menge von Feldarbeitern benötigte. Diese waren beinahe ausschließlich afrikanische Sklaven, die größtenteils wie Tiere behandelt wurden. Agrarproduktion in diesem Ausmaß war ohne Sklaven praktisch nicht zu bewerkstelligen, weshalb die Farmer im Süden die Sklaverei unbedingt beibehalten wollten. Der Norden hingegen lehnte die Sklaverei größtenteils ab. Die wichtigste Institution zur Beibehaltung der Sklaverei war: die Demokratische Partei.“ (Quelle: https://www.fr.de/politik/demokratische-partei-democrats-usa-joe-biden-geschichte-washington-91095311.html )
    Ich bezweifle, dass die Menschheit seitdem „weiter“ gekommen ist. Vielleicht hilft das zum Verstehen des gegenwärtigen `Trumpismus´-Phänomens. Was Demokraten und Republikaner unterscheidet ist genauso ungeklärt. wie die Verbürgerlichung der Sozialdemokratie in Europa. Das, was Nationalismus genannt wird, ist aufs engste verknüpft mit der Entstehung der Industriegesellschaften und hat mit dem, was oft `nationale Identität´ genannt wird nur wenig zu tun.

  9. Hugo Stinnes und seine 50 Industriefreunde gaben den den Mord an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg am 10. Januar 1919 in Auftrag was ihm und seinen 50 Kumpels aus der deutschen Industrie von Siemens bis Borsig 500 Millionen Goldmark wert war. Alles deutsche Industriekapitäne keine US-Amerikaner. Natürlich ging das nur mit Duldung der SPD, Noske wollte ja der „Bluthund“ sein und Pabst hat 50 Jahre bis vor kurz seinem Tod die Schnauze gehalten … Und der Aufstieg der NSDAP bis hin zur Errichtung der Diktatur ging auch von jenen Elitären Industrien-Clubs aus die auch im ersten Weltkrieg bereits die Fäden zogen und auch im 2. Weltkrieg von Kolonisierung, Arisierung und Zwangsarbeit profitierten. Deutschland als armes friedliches Opfer der Umstände hinzustellen greift zu kurz, und ist auch schlicht und einfach nicht wahr. Und die Amis verfolgen Interessen echt jetzt, wer hätte das von den „friedliebenden Amerikanern“ die noch kein Jahr ohne Krieg ausgehalten haben gedacht ….

  10. Putin: Werden niemals nach Deutschland einmarschieren vom09. März 2025

    https://www.mmnews.de/politik/230473-putin-werden-niemals-nach-deutschland-einmarschieren

    Wird Russland irgendwann auch nach Deutschland einmarschieren? Mit diesen Ängsten wird in der Politik gerne gespielt. Jetzt hat sich Vladimir Putin gemeldet und die Gründe genannt, warum er das niemals tun wird.

    Satire vie Markus Krall

    Wir werden nie bei euch einmarschieren. Die Gründe dafür kann jeder nachvollziehen, der noch einigermaßen bei Verstand ist.

    Erstens: Ihr seid schon mit 2,5 Billionen verschuldet und kein seriöser Ökonom hat eine Idee, wie man das je zurückzahlen kann. Jetzt wollt ihr da noch eine Billionen draufpacken. Soll etwa das russische Volk die Rückzahlung mit seiner Lebensqualität bezahlen? Niemals.

    Zweitens: Euer Land hat sich mit Millionen Migranten vollgestopft, die 50 Milliarden pro Jahr kosten. Soll etwa das russische Volk dafür haften?

    Drittens: Ein beträchtlicher Teil eurer Bevölkerung ist so verpeilt, dass sie denken, sie könnten das Klima beeinflussen, indem sie Fahrrad fahren und Würmer essen. Vielleicht lässt sich dieser massenhafte Dachschaden reparieren, aber das wäre uns zu aufwändig.

    Viertens: das Bildungssystem war mal vorbildlich. Jetzt findet in vielen Klassen praktisch kein Unterricht statt, weil kaum noch jemand die deutsche Sprache beherrscht.

    Fünftens: eure Infrastruktur zerbröselt und ihr kommt mit den Reparaturen nicht ansatzweise hinterher.

    Sechstens: eure Bahn wurde mal von der Welt bewundert. Jetzt fahren eure Züge etwa so pünktlich wie in Indien.

    Siebentens: selbst eure gepriesenen Ingenieure und Maschinenbauer brauchen wir nicht. Während der Sanktionen haben wir gelernt, ohne sie auszukommen. Und wenn wir Bedarf haben, wenden wir uns an China. Dort sind die inzwischen nicht nur billiger, sondern auch besser.

    Achtens: Rohstoffe habt ihr auch nicht.

    Außerdem:

    Warum also sollten wir euer Land erobern?

    Um Probleme zu haben, die wir sonst nie hätten?

    Ihr könntet uns kapitulierend mit weißen Laken in allen Fenstern einladen – wir würden nicht kommen. Schade um den Diesel.

  11. Ich würde empfehlen, den Artikel zusammen mit einer gestern auf den nachdenkseiten veröffentlichten Rede von Jeffrey Sachs zu lesen:

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=129862

    Kritische Anmerkungen hätte ich zu zwei Punkten:

    „Grundsätzlich festzustellen ist: Seit etwa 200 Jahren ging und geht es letztlich immer um die globale Vorherrschaft der USA und um deren Ausbeutung anderer Länder. Wenn man das weiß, lassen sich fast alle Krisen und Kriege der letzten Zeit erklären, auch der Ukraine-Krieg und die Bedrohungslage für Deutschland und Europa, die nicht nur von den USA, sondern paradoxerweise auch von den Staaten der Europäischen Union, allerdings unter der Ägide der USA, herbeigeführt worden ist.[1] Nichts daran ist zufällig, alles ist geplant, oft über lange Zeiträume.“

    Gut, vielleicht ist das eine lässliche Übertreibung, aber jedenfalls kann man sich das ja kaum so vorstellen, dass vor 200 Jahren jemand, nennen wir sie Madame X, einen Plan für die Weltgeschichte der nächsten 500 Jahre aufgestellt hat, der jetzt Punkt für Punkt abgearbeitet wird. Madame X hat sicher auch nicht weiter schauen können als bis nach dem nächsten oder übernächsten Konflikt. Und dann wurde der Plan auch nicht von ihr alleine aufgestellt, sondern von einer Gruppe, die sich in ihrer Zusammensetzung historisch änderte. Von mir aus sind das die jeweiligen Besetzungen des Weißen Hauses. Aber dass seit 200 Jahren deren Rechnungen immer aufgegangen sein sollen, kommt mir auch ziemlich gewagt vor. Haben die nicht zwischendurch auch mal Kontroversen darüber gehabt, wie es weitergehen soll, oder auf Entwicklungen reagieren müssen?

    Klar, alles was auf der Welt geschieht, ist von irgendwem gewollt, aber das sind nicht immer dieselben und die Effekte sind nicht immer die erwarteten.

    Mir stößt das auch deshalb auf, weil man dann auch eigentlich alle widerständigen Bemühungen sein lassen könnte. Der Marionettenspieler von überm Teich ist uns eh immer drei Schritte voraus.

    Der andere Grund ist der, dass Europas Eigenverantwortung aus dem Spiel genommen wird. In Bezug auf die Kolonialverbrechen der europäischen Mächte in Afrika und Asien, die Nazis sowieso, klingt es ziemlich grotesk, wenn man sagen würde, die Amis hätten die Europäer dazu provoziert, und das alles so geplant, um ihre Weltmacht auszubauen.

    Die Boshaftigkeit der europäischen „Eliten“, die völlig unabhängig von US-Plänen besteht, wurde auch schon von anderen hier ins Feld geführt.

    „Bereits das 1997 erschienene Buch „Die einzige Weltmacht – Amerikas Strategie der Vorherrschaft“ des polnisch-US-amerikanischen Politologen und langjährigen Präsidentenberaters Zbigniew Brzezinski (1928–2017) gibt Aufschluss.“

    Der wieder. Ja, ganz sicher war der über lange Zeit ein sehr einflussreicher Berater der US-Regierungen. Aber gerade sein „Grand Chessboard“ ist ein prima Beispiel für die grotesken Irrtümer dieser Masterplaner. Ich zitiere mal aus der oben verlinkten Sachs-Rede speziell zu dem Schachbrett-Buch:

    „Dieses Buch besteht nicht nur aus den Gedankenspielen von Herrn Brzezinski. Das ist seine Art der Präsentation der Öffentlichkeit von Entscheidungen, die bereits von der Regierung der Vereinigten Staaten getroffen worden waren, und so funktioniert ein Buch wie dieses. Das Buch beschreibt die Osterweiterung Europas und der NATO als gleichzeitige und zusammenhängende Ereignisse. Und es gibt ein aufschlussreiches Kapitel in diesem Buch, in dem gefragt wird: Was wird Russland tun, wenn Europa und die NATO sich nach Osten ausdehnen?

    Ich kannte Zbig Brzezinski persönlich. Er war sehr nett zu mir. Ich beriet Polen, und er war mir eine große Hilfe. Er war auch ein kluger Mann, und doch lag er 1997 bei allem völlig falsch. 1997 schrieb er ausführlich, warum Russland nichts anderes tun könne, als der Osterweiterung der NATO und Europas zuzustimmen [9]. Das war ein US-Plan, ein Projekt. Und Brzezinski erklärt, dass Russland sich niemals mit China verbünden wird. Undenkbar. Russland wird sich auch niemals mit dem Iran verbünden.

    Laut Brzezinski hat Russland keine andere Berufung als die europäische. Wenn sich Europa also nach Osten ausdehnt, kann Russland nichts dagegen tun. So sagt es ein weiterer amerikanischer Stratege. Ist es eine Frage, warum wir die ganze Zeit im Krieg sind? Denn eine Sache in Amerika ist, dass wir immer “wissen”, was unsere Gegenspieler tun werden, und wir liegen immer falsch! Und ein Grund, warum wir immer falsch liegen, ist der, dass man in der nicht-kooperativen Spieltheorie, die die amerikanischen Strategen spielen, nicht wirklich mit der anderen Seite spricht. Du weißt einfach nicht, was die Strategie der anderen Seite ist. Das ist wunderbar. Es spart so viel Zeit. Man braucht einfach keine Diplomatie.“

    Das erste Treffen der „Shanghai Five“, des Vorläufers der SCO (Shanghai Cooperation Organisation), die vor Allem Russland und China und ihre Nachbarländer sicherheitspolitisch zusammenführen, fand 1996 statt. Man konnte das 1997 wissen und es als Vordenker der US-Hegemonie nicht ernst zu nehmen, ist geradezu irrwitzig.

    Noch mal Sachs:

    „Nun, um uns auf den gestrigen Tag zu bringen: Das US-Ukraine-Projekt ist gescheitert. Die Kernidee des Projekts war von Anfang an, dass Russland eine Niederlage erleidet. Die Kernidee der ganzen Zeit war, dass Russland nicht widerstehen kann, genau wie Zbigniew Brzezinski 1997 argumentierte. Die Amerikaner dachten, die USA hätten sicherlich die Oberhand.

    Die USA werden gewinnen, weil wir sie bluffen werden. Die Russen werden nicht wirklich kämpfen. […]
    Ich höre und verstehe es halbwegs seit ungefähr 56 Jahren, würde ich sagen. Sie reden Unsinn jeden Tage – mein Land, meine Regierung. Ich kenne das alles zur Genüge, es ist mir so vertraut.“

    1. Grenznaive Bemerkung: „einen Plan für die Weltgeschichte der nächsten 500 Jahre aufgestellt hat, der jetzt Punkt für Punkt abgearbeitet wird. Madame X hat sicher auch nicht weiter schauen können als bis nach dem nächsten oder übernächsten Konflikt“
      Der Plan läuft bereits seit über 5000 Jahren.
      Oder halten Sie unsere Version von Lebensbetrachtungen für alternativlos?

  12. Wenn Moskau allerdings die Herrschaft über die Ukraine mit ihren 52 Millionen Menschen, bedeutenden Bodenschätzen und dem Zugang zum Schwarzen Meer wiedergewinnen sollte, erlangte Russland automatisch die Mittel, ein mächtiges, Europa und Asien umspannendes Reich zu werden.

    Das ist nicht richtig. Russland ist auch ohne die Ukraine und ihre Bodenschätze ein mächtiges Asien und Europa umspannendes Reich. Um Bodenschätze geht es höchstens sekundär. Da geht es noch mehr um Menschen 143 oder 190 Millionen würde schon einen Unterschied machen. Das wichtigste ist Russland die Bedrohung durch die Nato von der Ukraine her. Würde die Ukraine zur Aufmarschbasis und Raketenbasis gegen Russland aufgebaut, wäre das eine entscheidende Schwächung Russlands.

    „Nachdem die USA unter Benutzung der Kiewer Ukraine 2014 Feuer vor der Haustür Russlands gelegt hatten, wurde Deutschland mehr und mehr in den Ukraine-Konflikt hineingezogen und mit unglaublich hohen Geld- und Sachleistungen zur Ader gelassen.“

    Deutschland wurde nicht in den Krieg hineingezogen. Das ist eine Entschuldigung. Man sieht doch jetzt wo die USA aus dem Krieg aussteigen will, dass Deutschland keineswegs ein bloßer Vasall (Gefolgsmann war), sondern den Krieg wesentlich vorangetrieben hat. Es wollte die Führung in Europa gegen Russland und mittlerweile ist die Russenfresserei fast durch alle Parteien festzementiert und zwar so sehr, dass darüber gar nicht mehr gesprochen werden muss. Der Haushalt wird um den Verteidigungsetat herum gebaut. Die deutsche Kriegstüchtigkeit steht an erster Stelle. Die europäischen Vasallen wollen ihren eigenen Krieg. Die sind nicht inkompetent, das sind Imperialisten und Kriegstreiber und zwar umso brutalere als sie die Mittel für ihre Vorhaben nur durch massive Verarmung der Bevölkerung erreichen können.

    Washington hat erhebliche Möglichkeiten, Druck auszuüben und auf Entscheidungen der deutschen Regierung einzuwirken.

    Aber doch nicht wegen der amerikanischen Soldaten und den Atombomben, sondern weil sie die BRD mit den Flüssiggasimporten an den Eiern hat. Die brauchen bloß die Gaspreise noch weiter zu erhöhen.

    Es ist dringend an der Zeit, diese Vormundschaft zu beenden.

    Warum? Weil Deutschland dann ein friedliebender Staat wird? Das ist es mit und ohne Vormundschaft nicht. Und das wird die BRD auch nicht werden, egal wie vernünftig das wäre. Ja wenn wir uns eine andere Welt wünschen dürften und es gäbe eine gute Fee dann wäre die BRD eine friedliebender Staat. (Aber dann wäre die anderen Staaten auch friedliebend und es würde ohnehin keine NATO geben.)

    und vor der Realisierung neuer gesellschaftspolitischer Vorstellungen, die auf Humanität und der Gleichberechtigung von Menschen und Völkern beruhen, mit anderen Worten: auf den in der Charta der Vereinten Nationen festgeschriebenen Grundsätzen.

    Ja klar – und der Weihnachtsmann ist keine Erfindung der Spielzeugindustrie oder von CocaCola – den gibt es wirklich.

    Trotz allem ist jedoch festzustellen, dass insbesondere die außerparlamentarische Opposition in Deutschland, deren Kritik an der Berliner Politik sich zu Teilen in den Reden von Trump und Vance wiederfindet, gestärkt worden ist.

    Welche außerparlamentarische Opposition? Wahrscheinlich verhält es sich mit der außerparlamentarischen Opposition wie dem roten Geschenkebringer. Niemand hat ihn seit seinem Tod im 400 Jh. gesehen. Man muss schon an ihn glauben wollen und das Beste hoffen.

  13. Reaktion auf Macrons Rede – Putin erinnert die Europäer an das Schicksal Napoleons

    https://anti-spiegel.ru/2025/putin-erinnert-die-europaeer-an-das-schicksal-napoleons/#comment-337074

    Der russische Präsident Putin hat sich zu Macrons gestriger Rede an die Nation geäußert und daran erinnert, wie Napoleons Krieg gegen Russland geendet hat.

    Napoleons Angriff auf Russland endete mit einer Siegesparade der russischen Armee in Paris.

    In Russland ist das jedem Schulkind bewusst, weshalb man Putins Aussage keineswegs als „kleinen Scherz“ abtun sollte, denn im kollektiven Gedächtnis der Russen sind die Traumata des „Vaterländischen Krieges“, wie der Krieg gegen Napoleon in Russland genannt wird, und des „Großen Vaterländischen Krieges“, wie der Krieg gegen Nazi-Deutschland in Russland genannt wird, fest verankert. …ALLES LESEN !!

  14. Schon klar, die Wurzel allen Übels, seit 200 Jahren geht es den USA (natürlich national ein völlig homogenes Gebilde) um globale Vorherrschaft. Das wäre dann so ab 1825. Der Expansionsdrang war da noch ziemlich lokal, von gelegentlichen Zusammenstössen mit anderen imperialen Großmächten, die zu dem Zeitpkt. noch weiter fortgeschritten waren, einmal abgesehen. Wenn man schon einen Startpunkt für was Größeres ausmachen möchte, dann wäre das wohl der spanisch-amerikanische Krieg von 1898 um Kuba. Dann aber Schlag auf Schlag.

    Ich denke der Traum von Vorherrschaft, Befriedigung von Habgier, ist nicht auf das von hauptsächlich europäischen Emigranten gegründete Gebilde beschränkt.

    Eine weitere Verklärung aus der Rubrik Glaskugel und Kaffeesatz, ist dann die Verkündung des Endes der imperialen regelbasierten Ordnung und dem Einsatz von Humanität und Gleichberechtigung. Verborgen hinter schönen Worten, verbunden mit tödlichsten Mechanismen und Organisationen. Den Quatsch glauben die BRICS noch nicht einmal selbst:

    XVI BRICS Summit
    Kazan Declaration
    STRENGTHENING MULTILATERALISM FOR JUST GLOBAL
    DEVELOPMENT AND SECURITY
    Kazan, Russian Federation
    23 October 2024
    (…)
    9. We reaffirm our support for the rules-based, open, transparent, fair, predictable, inclusive, equitable, non-discriminatory, consensus-based multilateral trading system with the World Trade Organisation (WTO) at its core, with special and differential treatment (S&DT) for developing countries, including Least Developed Countries and
    reject the unilateral trade restrictive measures that are inconsistent with WTO rules.
    (…)
    11. We reaffirm our commitment to maintaining a strong and effective Global Financial Safety Net with a quota-based and adequately resourced IMF at its center. We call for the reform of the Bretton Woods institutions, which includes increased representation of EMDCs in leadership positions to reflect the contribution of EMDCs to the global economy. We support a merit-based, inclusive and equitable selection process for the top positions at the Bretton Woods institutions, increased geographical representation and the role and share of women.
    (…)
    13. We stress the universal and inclusive nature of the 2030 Agenda for Sustainable Development and its Sustainable Development Goals, and that implementation should take into account different national circumstances, capacities and levels of development, whilst respecting national policies and priorities and in conformity with national
    legislation
    (…)
    61. We recognise that the use of blended finance is an effective way to mobilize private capital to finance infrastructure projects. We note the important role of multilateral development banks and development finance institutions, in particular national development banks, in institutionally scaling up the use of blended finance and other instruments, and thereby contributing to the achievement of the Sustainable Development Goals in accordance with country-specific needs and priorities. To this end, we commend the work of the BRICS Public-Private Partnership and Infrastructure Task Force and endorse its Technical Report on Infrastructure Projects Blended Finance.
    (…)
    77. Recognising the importance of creating an enabling, inclusive, and secure digital economy and that digital connectivity is an essential prerequisite for digital transformation as well as social and economic growth, we emphasize the need to strengthen cooperation among BRICS countries. We also recognise that emerging technologies such as 5G, satellite systems, terrestrial and non-terrestrial networks, have the potential to catalyze the development of the digital economy.
    (…)
    85. We recognise the important role of carbon markets as one of the drivers of climate action, and encourage enhancing cooperation and sharing experiences in this field. We oppose unilateral measures introduced under the pretext of climate and environmental concerns and reiterate our commitment to enhancing coordination on
    these issues.
    (…)
    93. We reiterate our support to the central coordinating role of the World Health Organization in the implementation of multilateral international efforts to protect public health from infectious diseases and epidemics and commit to reform and strengthen the international pandemic prevention, preparedness and response system. We recognise the fundamental role of primary health care as a key foundation for Universal Health Care and health system’s resilience, as well as on prevention and response to health emergencies.
    (…)
    95. We support the initiatives of the BRICS R&D Vaccine Center, further development of the BRICS Integrated Early Warning System for preventing mass infectious diseases risks and the operations of the BRICS TB Research Network. We welcome the outcomes of the 79th United Nations General Assembly (UNGA) High-Level Meeting on AMR, committing to a clear set of targets and actions, including reducing the estimated 4.95 million human deaths associated with bacterial antimicrobial resistance (AMR) annually by 10% by 2030. We express concern about
    the growing threat of AMR to all sectors of the economy, in particular healthcare, and note the timeliness of holding the first BRICS Conference on AMR in May 2024.

    https://cdn.brics-russia2024.ru/upload/docs/Kazan_Declaration_FINAL.pdf?1729693488349783

  15. Die Feindstaatenklauseln wurden durch Resolution 49/58 der Generalversammlung vom 9. Dezember 1994 offiziell für „hinfällig“ (“obsolete”) erklärt, mehr ist zu diesem Artikel wohl nicht zu sagen.

    1. Nur betrachten die USA Beschlüsse der Generalversammlung als für sich (die USA) nicht bindend. Die USA haben bekanntlich ihre eigene „regelbasierte internationale Ordnung“.

    2. Im Artikel steht:
      „Diskutiert wird, ob die sich aus den genannten Artikeln ergebende Feindstaatenregelung durch die Mitgliedschaft Deutschlands in den Vereinten Nationen obsolet geworden ist.[7] Aber wenn dem so wäre, hätten diese Bestimmungen schon lange gestrichen werden können.“ In der Fußnote 7 wird auf die Resolution 49/58 hingewiesen.
      Mehr ist zu Ihrem Kommentar wohl nicht zu sagen.
      Mit freundlichen Grüßen, Wolfgang Bittner

  16. „Wir sind jetzt ein Imperium und wenn wir handeln, schaffen wir unsere eigene Realität. Und während Sie diese Realität sorgfältig studieren, werden wir wieder handeln und andere, neue Realitäten schaffen, die Sie ebenfalls untersuchen können und so werden sich die Dinge ordnen. Wir sind die Akteure der Geschichte…
    Und Sie, Sie alle, werden nur noch untersuchen können, was wir tun.“ 
    https://skynetblog.de/zitat-karl-rove-wir-schaffen-neue-realitaeten/

    Das Positive: in der neuen UN Charta wird es keine Feindstaaten mehr geben
    https://globalgovernanceforum.org/
    Der Grund konnte sein, dass die Feindstaaten nicht mehr existieren.
    https://www.armstrongeconomics.com/world-news/war/europe-preparing-for-war-to-conquer-russia/

  17. DAS „Grundsätzlich festzustellen ist: Seit etwa 200 Jahren ging und geht es letztlich immer um die globale Vorherrschaft der USA und um deren Ausbeutung anderer Länder. Wenn man das weiß, lassen sich fast alle Krisen und Kriege der letzten Zeit erklären“ halte ich für einen Teil-Irrtum, denn die US-Interessen sind sicher ein Ablenkungsmanöver.
    Die Verbündeten aus dem Umfeld der „City of London“ und verschiedene „Europäische Kronen“ agieren wirksam hinter den Kulissen.
    Die vermutlich entscheidende Frage ist: Wohin steuern BlackRock, Statestreet und Vanguard?

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