Joseph Biden: „Ich regiere die Welt“

Bild: Matt Hecht/rawpixel.com/CC0

Langzeitstrategie und unipolarer Anspruch der USA.

 

Nach Auffassung ihrer Machteliten sind die Vereinigten Staaten von Amerika „the land of the free and the home of the brave“, wie es auch die Nationalhymne verkündet. Und „God’s Own Country“ ist dazu berufen, die Welt zu beherrschen. Zur Durchsetzung dieses unipolaren Anspruchs haben sie seit dem 19. Jahrhundert eine Langzeitstrategie entwickelt, wozu die Aufrechterhaltung einer übermäßig hochgerüsteten Armee und die Einrichtung von etwa 1000 Militärstützpunkten in aller Welt gehören.

Dabei ist nicht zu übersehen, dass die US-amerikanische Gesellschaft in weiten Teilen und bis in den Kongress hinein religiös-fundamentalistisch fanatisiert ist. Bis in die Gegenwart ist hier die Wahlverwandtschaft zwischen Puritanismus und Kapitalismus, eine „ökonomische Prädestinationslehre“ – wen Gott liebt, den lässt er reich werden – tief verwurzelt. Darüber hinaus sind viele der Hardliner offensichtlich der Ansicht, dass alles, was den USA nützt, letztlich der ganzen Welt zugutekommt, woraus sich ihr Anspruch auf globale Vorherrschaft ergibt.

Kontinuität seit mehr als 200 Jahren

Dieser durch nichts gerechtfertigten Hybris folgte auch die Politik des mit einem gewinnenden Lächeln daherkommenden Präsidenten Barack Obama, der sieben Kriege geführt hat und in einer Rede vor der Militärakademie in Westpoint die USA als die „einzige unverzichtbare Nation“ bezeichnete, als Dreh- und Angelpunkt aller Allianzen von Europa bis Asien, „unübertroffen in der Geschichte der Nationen.“[1] Damit bekundete Obama, was schon lange praktizierte Politik der Vereinigten Staaten war, die seit dem 20. Jahrhundert ihren imperialen Anspruch auch gegenüber Europa, insbesondere Deutschland, durchzusetzen verstanden.

Diese Machtpolitik hatte ihren Anfang spätestens 1823, als Präsident James Monroe dem US-Kongress die Grundzüge einer langfristigen Außenpolitik der Vereinigten Staaten vorstellte: keine Duldung der Einmischung anderer Länder auf dem amerikanischen Doppelkontinent, zugleich Schutz- und Interventionsanspruch der USA in Lateinamerika.[2] Damit legten die USA die Hand auf Mittel- und Südamerika.

1904 ermächtigte dann Theodore Roosevelt (1858–1919, Präsident 1901–1909) die USA pauschal zur Ausübung einer „internationalen Polizeigewalt“ und zur kompromisslosen Durchsetzung wirtschaftlicher und strategischer Interessen. Sein Wahlspruch war: „Sprich sanft und trage einen großen Knüppel, dann wirst du weit kommen.“[3] Nachdem zuvor sämtliche Verträge mit den indianischen Ureinwohnern gebrochen worden waren und die letzte vernichtende Schlacht 1890 am Wounded Knee geschlagen war, galt das in erster Linie den lateinamerikanischen Ländern im „Hinterhof der USA“, aber auch Marokko und Korea, wenig später weltweit. Ganz dem entsprach eine Aussage des nachfolgenden Präsidenten Woodrow Wilson:

„Da der Handel sich über die nationalen Grenzen hinwegsetzt und der Unternehmer die Welt als seinen Markt beansprucht, muss die Flagge seiner Nation ihm folgen und die verschlossenen Türen der Nationen müssen aufgesprengt werden … Die von den Finanziers erworbenen Konzessionen müssen von den Staatsministern garantiert werden, selbst wenn die Souveränität widerspenstiger Nationen dabei verletzt würde.“[4]

Barack Obama formulierte das am 11. Februar 2016 in einem Interview gegenüber dem US-Fernsehsender Vox so:

Wir müssen gelegentlich den Arm von Ländern umdrehen, die nicht das tun, was wir von ihnen wollen. Wenn es nicht die verschiedenen wirtschaftlichen oder diplomatischen oder, in einigen Fällen, militärischen Druckmittel gäbe, die wir haben, wenn wir diese Dosis Realismus nicht hätten, würden wir auch nichts erledigt bekommen … die amerikanische Führung kommt teilweise aus unserer Anpackmentalität. Wir sind das größte, mächtigste Land der Erde … wir haben niemanden Ebenbürtigen im Sinne von Staaten, die die Vereinigten Staaten angreifen oder provozieren könnten.“[5]

 Der Einfluss der Weltmacht Nr. 1

 Das Ziel, Weltmacht Nr. 1 zu sein, erreichten die USA endgültig nach dem Zweiten Weltkrieg, als Präsident Harry S. Truman am 12. März 1947 vor beiden Häusern des Kongresses verkündete:

„Ich glaube, es muss die Politik der Vereinigten Staaten sein, freien Völkern beizustehen, die sich der angestrebten Unterwerfung durch bewaffnete Minderheiten oder durch äußeren Druck widersetzen. Ich glaube, wir müssen allen freien Völkern helfen, damit sie ihre Geschicke auf ihre Weise selbst bestimmen können … Wenn sie freien und unabhängigen Nationen helfen, ihre Freiheit zu bewahren, verwirklichen die Vereinigten Staaten die Prinzipien der Vereinten Nationen. Die freien Völker der Welt rechnen auf unsere Unterstützung in ihrem Kampf um die Freiheit. Wenn wir in unserer Führungsrolle zaudern, gefährden wir den Frieden der Welt – und wir schaden mit Sicherheit der Wohlfahrt unserer eigenen Nation.“[6]

Diese „Unterstützung“ freier Völker durch die USA sollte nach Trumans altruistischen Worten zwar „vor allem wirtschaftliche und finanzielle Hilfe“ umfassen, „die die Grundlage für wirtschaftliche Stabilität und geordnete politische Verhältnisse bildet“, doch die Realpolitik ging den üblichen Weg im Sinne und zum Vorteil der USA sowie zumeist zulasten und zum Nachteil der „freien Völker“, wie ein Blick in die Geschichte bis zur unmittelbaren Gegenwart beweist.[7]

Der Publizist Werner Rügemer hat die Einflussmöglichkeiten und Einflussnahmen der USA auf die europäische, insbesondere die deutsche Wirtschaft, analysiert und kommt zu bestürzenden Ergebnissen:

„Das wichtigste unternehmerische Kapitaleigentum im westlichen Kapitalismus wird heute von verschiedenen Typen von Finanzakteuren organisiert. Die vom eingesetzten Kapital her größten sind Blackrock & Co. Dann folgen Blackstone & Co, also die Private Equity-Investoren, volkstümlich ‚Heuschrecken‘ genannt. Sie haben seit Ende der 1990er Jahre etwa 10.000 mittelständische Unternehmen in Deutschland aufgekauft, verwertet, weiterverkauft oder an die Börse gebracht. Dann kommen die Hedgefonds, die Wagniskapital-Investoren – sie bringen die start ups ins Rennen –, die elitären Investmentbanken wie Macquarie und Rothschild, die Privatbanken wie Metzler, Pictet, die traditionellen Banken wie die Deutsche Bank.

Die USA sind der größte Kapital-Standort und der wichtigste militärische, geheimdienstliche und mediale Machtblock zur Sicherung dieses Systems. Auch die wichtigsten globalen Finanzdienstleister sind mit den USA verbunden: die großen drei Ratingagenturen, die Wirtschaftskanzleien wie Freshfields, die Unternehmensberater wie McKinsey, die Wirtschaftsprüfer‘ wie PricewaterhouseCoopers, die PR-Agenturen wie Soros’ Renaissance – ich nenne sie die zivile Privatarmee des westlichen Kapitalismus.“[8]

Verhinderung einer Kooperation Deutschlands mit Russland

Im ökonomischen und auch militärstrategischen Konzept der USA hat Russland keinen Platz. Der ehemalige Direktor des einflussreichen Thinktanks Stratfor, George Friedman, hat zu dieser egozentrischen, friedensgefährdenden Politik in seiner Rede am 4. Februar 2015 am Chicago Council on Global Affairs eine bemerkenswerte Aussage gemacht:

„Das Hauptinteresse der US-Außenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg, waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Weil sie vereint die einzige Macht sind, die unsere Vormachtstellung bedrohen kann. Unser Hauptziel war sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt.“[9]

Warum diese Politik bis zur Gegenwart fortgesetzt wird, begründet Friedman wie folgt:

„Für die Vereinigten Staaten ist die Hauptsorge, dass … deutsches Kapital und deutsche Technologie sich mit russischen Rohstoff-Ressourcen und russischer Arbeitskraft zu einer einzigartigen Kombination verbinden, was die USA seit einem Jahrhundert zu verhindern suchen. Also wie kann man das erreichen, dass diese deutsch-russische Kombination verhindert wird? Die USA sind bereit, mit ihrer Karte diese Kombination zu schlagen: Das ist die Linie zwischen dem Baltikum und dem Schwarzen Meer. … Der Punkt bei der ganzen Sache ist, dass die USA einen ‚Cordon Sanitaire‘, einen Sicherheitsgürtel, um Russland herum aufbauen.“

Daran wurde im Grunde seit dem deutsch-französischen Krieg von 1871 konsequent im Geheimen gearbeitet. Weiter stellt Friedman fest:

„Die Vereinigten Staaten kontrollieren aus ihrem fundamentalen Interesse alle Ozeane der Welt. Keine andere Macht hat das jemals getan. Aus diesem Grund intervenieren wir weltweit bei den Völkern, aber sie können uns nicht angreifen.“

Viele Völker können sich auch nicht wehren, wie sich gerade in jüngster Zeit gezeigt hat. Wer opponiert, wird ruiniert oder gebombt.

Aufsehen erregte Friedmans „Bekenntnis“ lediglich in den sogenannten alternativen Medien. Das gleiche gilt für die Ausführungen Zbigniew Brzezinskis, der Eurasien als das „Schachbrett der USA“ ansah, auf dem sie ihre Züge im Kampf um die globale Vorherrschaft machten. Brzezinski schrieb in seinem Buch „Die einzige Weltmacht“, in dem er die geopolitische Strategie der USA nach dem Untergang der Sowjetunion entwickelt hat:

„Inwieweit die USA ihre globale Vormachtstellung geltend machen können, hängt aber davon ab, wie ein weltweit engagiertes Amerika mit den komplexen Machtverhältnissen auf dem eurasischen Kontinent fertig wird – und ob es dort das Aufkommen einer dominierenden, gegnerischen Macht verhindern kann.“[10]

In diesem Kontext ist auch die Äußerung Henry Kissingers vom 2. Februar 2014 zu sehen, wonach der Regime Change in Kiew sozusagen die Generalprobe für das sei, „was wir in Moskau tun möchten“.[11]

Joseph Biden: „Ich regiere die Welt“

Wie es um das Selbstverständnis der US-amerikanischen Regierung bestellt ist, demonstrierte Präsident Joseph Biden am 6. Juli 2024 in einem Interview mit dem US-Sender ABC, als er nach einem desaströsen Wahlkampfduell mit Donald Trump nach seiner körperlichen und mentalen Verfassung gefragt wurde. Vor laufender Kamera erklärte er:

„Ich absolviere jeden Tag einen kognitiven Test. Wissen Sie, ich mache nicht nur Wahlkampf, ich regiere die Welt. Das klingt wie eine Übertreibung, aber wir sind die wichtigste Nation der Welt.“[12]

Diese Aussage wurde von den westlichen Politikern und Journalisten nahezu kommentarlos hingenommen, was wiederum Rückschlüsse auf die Verkommenheit dieser Akteure zulässt.

Bereits in einer Rede an der Harvard Kennedy School in Cambridge/Massachusetts am 2. Oktober 2014 renommierte Biden, seinerzeit noch US-Vizepräsident:

„Wir haben Putin vor die einfache Wahl gestellt: Respektieren Sie die Souveränität der Ukraine, oder Sie werden sich zunehmenden Konsequenzen gegenübersehen. Dadurch waren wir in der Lage, die größten entwickelten Staaten der Welt dazu zu bringen, Russland echte Kosten aufzuerlegen. Es ist wahr, dass sie [die EU] das nicht tun wollten. Aber wiederum war es die Führungsrolle Amerikas und die Tatsache, dass der Präsident der Vereinigten Staaten darauf bestanden hat, ja, Europa des Öfteren in Verlegenheit bringen musste, um es dazu zu zwingen, sich aufzuraffen und wirtschaftliche Nachteile einzustecken, um Kosten [für Russland] verursachen zu können. Und die Folgen waren eine massive Kapitalflucht aus Russland, ein regelrechtes Einfrieren von ausländischen Direktinvestitionen, der Rubel auf einem historischen Tiefststand gegenüber dem Dollar und die russische Wirtschaft an der Kippe zu einer Rezession.“[13]

Dass die Berliner Regierung dieser Politik, die deutschen Interessen diametral entgegensteht, bis zur Gegenwart gefolgt ist, wie aus Stellungnahmen von Olaf Scholz, Robert Habeck oder Annalena Baerbock hervorgeht, ist eine Schande und lässt sich nicht allein durch die mangelnde Souveränität Deutschlands erklären. Aus den über mehr als ein Jahrhundert wiederholten Äußerungen der US-Spitzenpolitiker ergibt sich ein Gesamtbild der monopolaren Imperialpolitik der USA, die der frühere Stabschef des US-Außenministers Colin Powell, Lawrence Wilkerson, mit den Worten charakterisierte: „Zum Teufel mit dem Rest der Welt.“[14]

Der Schriftsteller und Publizist Dr. jur. Wolfgang Bittner ist Autor zahlreicher Bücher, u.a. „Die Eroberung Europas durch die USA“, „Die Heimat, der Krieg und der Goldene Westen“, „Deutschland – verraten und verkauft“ und „Ausnahmezustand – Geopolitische Einsichten und Analysen unter Berücksichtigung des Ukraine-Konflikts“, 2014-2023.

 

Quellen und Anmerkungen

www.whitehouse.gov/the-press-office/2014/05/28/remarks-president-united-states-military-academy-commencement-ceremony

2  Sog. Monroe-Doktrin. Dazu: https://amerika21.de/analyse/239008/monroe-doktrin-totgesagte-leben-laenger

3  Vgl. Theodore Roosevelt: The strenuous Life. Essays and Addresses, New York 1906, sowie Theodore Roosevelt typed letter signed as governor of New York, 26.1.1900, https://historical.ha.com/itm/autographs/u.s.-presidents/theodore-roosevelt-typed-letter-signed-as-governor-of-new-york-two-pages-9-x-115-albany-new-york-january-26-190/a/6054-34087.s

4  Zit. wie Wilfried Röhrich: Politik als Wissenschaft – Ein Überblick, Opladen 1986

5  Zit. wie RT Deutsch, 12.2.2015, https://deutsch.rt.com/11745/international/obamas-diplomatie-verstaendnis-wir-muessen-gewalt-anwenden-wenn-laender-nicht-das-machen-was-wir-wollen/. Vgl. auch: der Freitag, 15.2.2015, www.freitag.de/autoren/hans-springstein/der-us-praesident-hat-wieder-klartext-geredet

6  Sog. Truman-Doktrin, zit. wie Manfred Görtemaker u. a.: Das Ende des Ost-West-Konflikts?, S. 58

7  Ende der 1940er-Jahre zogen die USA einen Großteil ihrer Truppen aus Deutschland ab, um sie 1950 im Korea-Krieg einzusetzen, bei dem etwa vier Millionen Menschen umkamen und das Land geteilt wurde.

8  Werner Rügemer: Die Wahrheit ist auf unserer Seite, Neue Rheinische Zeitung Online, 21.11.2018, www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25399

9  Vgl. AntikriegTV: US-Strategie, YouTube, 17.3.2015, www.youtube.com/watch?v=vln_ApfoFgw (8.7.2024)

10  Zbigniew Brzezinski: Die einzige Weltmacht – Amerikas Strategie der Vorherrschaft, Frankfurt/Main 2001, S. 15

11  Zit. wie www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20079

12  Vgl. www.n-tv.de/politik/Widerstand-bei-Demokraten-gegen-Kandidatur-formiert-sich-US-Praesident-Biden-ballt-die-Faust-und-gibt-skurriles-Interview-article25067731.html

13  Zit. wie newscan, Zeitdokument: Wir zwangen die EU zu Sanktionen gegen Russland, 5.1.2015, www.youtube.com/watch?v=JLO7uKVarB8 (8.7.2024)

14  Zit. wie Florian Linse, NachDenkSeiten, 8.8.2018, www.nachdenkseiten.de/?p=45368

 

Erstveröffentlichung: NachDenkSeiten, www.nachdenkseiten.de/?p=118252

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43 Kommentare

  1. Ein Detail ist hübsch.

    Am 14. oder 15. Juli 2014 (das genaue Datum weiß ich nicht mehr) sollte die EU-Kommission darüber abstimmen, ob sie die Sanktionsforderungen aus Washington erfüllen werde. Einen Tag vorher tönte Radoslav Sikorski auf einem Pressetermin in Azerbeidschan, „morgen wird das Schicksal Europas entschieden“.
    Die Kommission nahm wortreich Abstand von der Verschärfung der bereits beschlossenen, personellen Sanktionen zu diesem Zeitpunkt.
    Am 17. Juli machte die NATO unter dem Kommando von General Breedlove mit Hilfe zweier F-22, die heimlich von einer Rotte abgezweigt worden sind, die Anfang Mai nach Doha überführt worden ist, und zunächst in Grafenwöhr versteckt worden sind, Frostfleisch aus 300 Insassen von MH 17. Am darauffolgenden Sonntag beschloss die EU-Kommission in einer Paniksitzung die geforderten Sanktionen.
    Im Nachhinein stellte sich durch Abläufe und Indiskretionen schnell heraus, daß DOS – John Kerry – zwar „im Bilde“ war, aber die Hauptlast der umfänglichen Vorbereitungen vom MI6 ausgeführt waren, was die mutmaßliche Mitwisserschaft von Sikorski zwanglos erklärt.
    Es erklärt auch, warum die EU – Kommission Juncker anschließend durchgriff, sich bemühte, die Briten möglichst vollständig aus den EU-Institutionen heraus zu säubern, was zum sogenannten „Brexit“ führte.

    1. Danach sollte die MH 17-Aktion bezwecken, dass sich die EU ihrer Aufgaben besinnt.
      Wie sicher ist die Vermutung, dass MH 17 von 2 F-22 abgeschossen worden ist?
      Kann man das als Tatsache betrachten und damit auch den Auftraggeber Breedlove so benennen?

      1. Nein, kann man natürlich nicht!
        Wer sollte die Diagnose validieren? Die Flugdatenschreiber wurden von den Briten konfisziert und nur angebliche Ausschnitte als Kopien zur Verfügung gestellt.
        Der Großteil der Trümmer, die nach einem tagelangen Beschuss des Trümmerfeldes geborgen worden sind, wurden nach Holland geschafft und unter die Hoheit der holländischen, technischen NATO-Spezialtruppen genommen, deren „Untersuchungsergebnisse“ unter Verschluss sind – bis auf die veröffentlichten „Befunde“.
        Ich bin zuversichtlich, daß die Russen indirekte Beweise haben, in Gestalt von Radardaten zweier oder mehr Stationen, deren Kombination und computerisierte Auswertung vielleicht im Nachhinein ein typisches Bild der Spuren von Stealth – Jägern ergeben haben, obwohl eine der russischen Radarstationen verdammt weit weg war.
        Es gab Augenzeugen, die einen, resp. zwei Jäger gesehen haben (wollen), deren Aussagen erst ignoriert, später unter gebuttert worden sind.
        Es gibt die Angaben des BND, der irgendwann verlauten ließ, die Auswertung der AWACS-Daten habe ergeben, es habe zur fraglichen Zeit am fraglichen Ort keinen Boden-Luft – Raketenstart gegeben – nichts als ein Nadelstich gegen die NATO.

        Warum ich dann darauf bestehe, das Resultat meiner Analysen zu nennen?
        Weil es mir halt nicht um „Schuld und Sühne“ geht, sondern roh und herzlos um die politischen Schlüsse aus den Vorgängen. Und das braucht eben oft eine Art „Reverse Engineering“.

        Durch „Reverse Engineering“ stieß ich überhaupt erst auf die Plane-Spotter in Grafenwöhr, die F-22 identifiziert haben wollten, zusammen mit einer Pressemitteilung der US-Armee, warum die Spotter sich geirrt hätten.
        So stieß ich auf die Mitteilung in Aviation Week über die Überführung von 8 F-22 nach Doha über Rota. Doch abermals posteten Plane-Spotter in Serie, in Rota seien nur 6 Maschinen zwischengelandet.
        Worauf die Aviation Week süffisant nachschob, zwei Maschinen seien von vorn herein als „Reserve“ mitgeflogen, wg. der bekannten „Probleme“ der Maschinen, und hätten auf halbem Weg über dem Atlantik kehrt gemacht.

        Durch „Reverse Engineering“ unterzog ich die Reality-TV-Show von Almaz Antei, die beweisen sollte, die Buk-Flugbahntheorie der NATO stimme nicht, einer Prüfung, die – soweit das ein Amateur beurteilen kann – sehr eindeutig ergeben hat, daß die Demonstrations-Buk mit etwas geladen war, das nicht sehr viel stärker als Schwarzpulver gewesen ist.
        Dennoch hat das Schadbild der „Buk-Theorie“ ins Gesicht gespuckt, wenn man nur 10 Sek länger hingeschaut hat.

        Auf den Sikorski-Spruch stieß ich *ebenfalls* auf diese Weise, es war ein drei- oder fünfzeiler in der Azerbaidschanischen Presse, der natürlich rasch verschwand, nachdem ich ihn öffentlich zitiert hatte, womit ich beim „reverse engineering“ auf der (militär)-politischen Ebene bin, zu der natürlich auch das Vorgehen, Auftreten, und die Veröffentlichungen der niederländischen Untersuchungskommission zählt. Auf allen Ebenen gibt es einen Haufen Zeugs, das wie Puzzlestücke ins F-22 – Bild fällt. Dazu zählt, um das Platteste zu nennen, auch John Kerrys Behauptung der ersten Stunde, man verfüge über klare Satellitenbilder von Abschuss und Flugbahn der Rakete, die MH17 getroffen habe. Doch nicht einmal die Richter des Schauprozesses, die diese Bilder / Daten zum vertraulichen Gebrauch angefordert haben, mochten hinterher behaupten, sie hätten sie gesehen. Warum hat Kerry diese völlig unnötig erscheinende Blöße gezeigt?
        Elementar! Die russische Führung sollte halt wissen, wer die NATO und MI6 von Anbeginn der Operation politisch gedeckt hat.

        Unter das letzte Posting zum Thema habe ich gesetzt: Just being alive – und mehr „Sinn“ haben meine Einsprüche nicht. Es ist nichtmal ernsthaft als Flaschenpost für künftige Generationen gedacht, sondern maximal als eine Art „Stolpersteine“ im Gehirn der paar Hanseln unter Millionen, die sie aufnehmen könnten – aber ziemlich wahrscheinlich nicht hier lesen 😉

        1. Die Indizien sprechen jedenfalls eine andere Sprache als das kolportierte Narrativ.
          Und Beweisfähigkeit setzt den Zugang zu Beweisstücken voraus.
          Wenn dieser aber versperrt ist, dürfte das nicht grundlos so sein.
          Da es einige Teilmitwisser gibt, kann deren Auskundtsfreudigkeit vielleicht etwas angestoßen werden. Aner erst dann, wenn das journalistische Wetter passt und eine hinreichende Affinität dafür vorhanden ist.
          Das kann sich aber durchaus die nächsten Jahre noch einstellen.
          Dabei geht es weniger um Schuld und Sühne, sondern um das Aufdecken der Realität, um bessere Zukunftsvariablen zu haben.

          Jedenfalls danke für die Hinweise.
          Ich weiß dazu nämlich noch fast gar nichts, aber seit heute schon wesentlich mehr.

    2. Grafenwöhr als „Versteck“ für die F22 ? Meines Wissens nach gibt es dort auf dem Truppenübungsplatz keine Infrastruktur, um Flugzeuge zu „verstecken“…
      Das MH 17 eine „False Flag“ Operation der NATO war, dürfte unzweifelhaft sein. Und das der Geheimdienst ihrer Majestät MI-6 seine blutigen Finger drin hatte, auch.

    3. Die Trümmer von MH 17 zeigen sehr deutlich, dass das Flugzeug zuerst in Rumpfmitte getroffen wurde und von dort sich ein Brand ausbreitete. Das mittels einer Buk- Rakete der Abschuss erfolgte ist eine Verschwörungstheorie.
      Der Germanwings-Flug 9525 ein ähnliches Szenario um Merkel und Hollande auf Linie zu bringen? Die waren mir zu schnell am Absturzort.

      1. Die panikartige Reaktion auf den Flight into Terrain von GW9525 ist ein weiteres Puzzlestück, aber das knüpft an MH370 an. Unweit der Flugtrasse liegt / lag ein KKW im Rückbau. Auch in diesem Fall wurden die Flugschreiber zunächst von der Gendarmerie beschlagnahmt, gingen dann aber rasch an die französische Flugunfallbehörde, BEA, die, im Unterschied zur britischen AAIB, eine zivile Behörde, keine Einrichtung des Militärs ist.
        Gemäß einem Bericht der malaysischen Emissäre, denen Alexander Borodai in Donezk die Flugschreiber von MH17 ausgehändigt hatte, wurden sie ihnen von Leuten, die sich als CIA-Agenten vorstellten, in Charkow unter wenig verhüllter Androhung physischer Gewalt abgenommen und in die AAIB geschafft.
        Ich habe keine Zweifel an der BEA-Auswertung, schlicht deshalb nicht, weil GW9525 ein ältlicher Airbus war, keine Boeing.

        Was du zum Schadbild bei Mh17 sagst, ist schlicht Desinformation oder gelogen, und somit riecht dein Posting nach einer Provokation aus einschlägigen Kreisen. (Wenngleich die Grobheit der Lüge / Desinformation auch dagegen sprechen könnte)

  2. Das ist ja an Deutlichkeit nicht zu übertreffen:

    „Aber wiederum war es die Führungsrolle Amerikas und die Tatsache, dass der Präsident der Vereinigten Staaten darauf bestanden hat, ja, Europa des Öfteren in Verlegenheit bringen musste, um es dazu zu zwingen, sich aufzuraffen und wirtschaftliche Nachteile einzustecken, um Kosten [für Russland] verursachen zu können.“

    Da steht’s. Die Ukraine war immer nur die Kegelkugel, mit der in Moskau alle Neune umgeschmissen werden sollten. Und wir Europäer sollten den Spaß bezahlen. Spätestens da hätte eine Friedensbewegung auf dem Platz stehen müssen, die sagt, dass sie keinerlei Nachteil in Kauf zu nehmen bereit ist, um Russland irgendwelche Kosten auszuerlegen. Wir wollen ein friedliches Zusammenleben.
    Auf dem Platz war Jürgen Elsässer, was mich nicht im Geringsten verwunderte. Der wusste, was kommt, er hatte den Maidan quasi vorher gesagt. E. hat lange bei konkret geschrieben und dabei natürlich die US-Dominanz thematisiert, aber daneben auch die deutsche Politik ab 1990, bei der er ein „Kontinuität der deutschen Eliten“ in Bezug auf alte Zielsetzungen sah. Wie hervorragend sich die Deutschen mit dem Ustaschsa-Vertreter Tudjman verstanden und schon damals mit den Banderisten in der Ukraine. „Warum die Linke antideutsch sein muß“ hat er damals geschrieben. Ja, der Elsässer.

    Es haben dann durchaus im Jahr 2014 ein paar Linke die Lunte gerochen. Aber mit dem damals schon erheblich angebräunten Elsässer wollten sie nicht auf dem Platz stehen. Resultat: es gab keine Demos. Was ein Mastermind sich vielleicht genau so ausgedacht hat.

    Als Linker hat man zwar recht, aber keine Brötchen auf dem Tisch. Das war wohl das Versprechen an Elsässer, dass sich das auf der Rechten ändern werde. Wer hat ihn da umgedreht? Wohl der Verfassungsschutz, denn in dessen Interesse arbeitet er. Die wollten jemand, der Bescheid weiß und da hätten sie keinen Besseren finden können.

    Einen Artikel zu Compact-Verbot vermisst man derzeit. Wäre aber wichtig.

    1. Das sind mal keine aus der Luft gegriffene Annahmen. Mir fallen da auch so einige Nicht-Ex-Linke ein, die schon damals ordentlich Brötchen auf dem Tisch hatten. Die hetzten allerdings damals für den NATO-Krieg wie die Weltmeister und nicht für „den Frieden“. Eine von Ihnen war seinerzeit Dauergast in so gut wie jeder öffentlich-rechtlichen Peepshow: Jutta Ditfurth.

    2. Für den_C,

      es gibt doch eine 80. Seitige Verbotsverfügung gegen die Vereinigung _C

      https://verfassungsblog.de/compact-verbot/

      „Willkür wird nicht zum Recht, auch wenn es die Richtigen trifft“
      „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter, Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt“

    3. „antideutsch“ ist ein mediales/propagandistisches Konstrukt, mit dem man jede beliebige Erklärung vermeintlicher Zusammenhänge herstellen kann, was hier zu besichtigen ist.
      Unter Niveau!

      1. Antideutsch ist das Prädikat, das die Rechten ihren Gegnern um den Hals hängen wollen. Wobei sie bnie sagen, wer das sein soll. Es bleibt stets im Dunkeln.
        Aber der Elsässer hat von sich selbst gesagt, er sei einer. Das ist der Unterschied.

  3. Die neuste Meldung über die Schlammschlacht der „Demokraten“ über die Präsidentschaftskandidatur:
    Nancy Pelosi (geb. 1940) fordert den Rückzug der Kandidatur von Joe Biden (geb. 1942) zugunsten von Diane Feinstein (geb. 1933, verst. 2023). N. Pelosi: „Jetzt muss die Fackel an die junge Generation übergeben werden, um Trump doch noch zu stoppen!“

  4. „Aus den über mehr als ein Jahrhundert wiederholten Äußerungen der US-Spitzenpolitiker ergibt sich ein Gesamtbild der monopolaren Imperialpolitik der USA, die der frühere Stabschef des US-Außenministers Colin Powell, Lawrence Wilkerson, mit den Worten charakterisierte: „Zum Teufel mit dem Rest der Welt.“

    Und das wissen die EU-Politiker nicht, haben keine Ahnung von der Imperialpolitik der USA?
    Ein normal Sterblicher, der einen gesunden Verstand hat, saegt doch nicht an dem Ast auf dem er sitzt, wie es die EU-Granden, der deutsche Bundeskanzler, seine Minister, das Parlament, die Parteien…..tun, alle kennen Brzenski und wer Friedmann ist, die haben doch alle, das unterstelle ich ihnen, das Buch von Brzezinski gelesen, die Rede von Friedmann gehoert, die US-Angriffskriege und die Verwuestungen durch die USA auf der Welt gesehen, (wie kann man die Bilder aus Vietnam vergessen) und wie kann man heute die Bilder aus Gaza uebergehen….. nebst anderen Schweinereien im Verbund mit dem britischen MI6, wie kann man sich freiwillig einem Land unterwerfen, das die Rechte der EU-Buerger, der Afrikaner, der Chinesen und anderen….missachtet, damit sie, die USA, IHRE „regelbasierte Ordnung“ auf der Welt durchsetzen koennen, wenn’s sein muss mit militaerischer Gewalt!
    Wie dumm, verlogen und ignorant muss der (EU) Politiker von heute sein, dass ihm Luxus, die „Black Card“ die Zugehoerigkeit zur „Elite“ und die damit verbundene Macht wichtiger sind als eine Friedenspolitik fuer EUropa, die den Nachbarn Russland mit einschliesst.

    1. Ein normal Sterblicher, der einen gesunden Verstand hat, saegt doch nicht an dem Ast auf dem er sitzt, wie es die EU-Granden, der deutsche Bundeskanzler, seine Minister, das Parlament, die Parteien…..tun

      Damit ist der wissenschaftliche Beweis erbracht, dass es sich bei den Genannten nicht um Normalsterbliche handeln kann. Sie sind eben etwas … äh … anderes. 😈

    2. Sie sägen eben nicht auf dem Ast auf dem sie sitzen. Diesen Gestalten ist ihr Land oder ihre Mitmenschen völlig egal, es geht nur um ihre persönliche Karriere.

      Die meisten sind quasi Kollaborateure. Sie kriegen den Job dank der Unterstützung ihrer Herren (die über eine fast absolute Medienmacht verfügen) und als Lohn obendrauf zur Egopolitur gibts Vorstandspöstchen oder internationale Gremien (wofür es später noch lukrativere Vorstandspöstchen gibt). Einige besondere „Talente“ kriegen gar den Job als Vorturner in NATO oder EU.

      Ich denke der einen Hälfte mangelt es an Kapazität um „komplizierte“ Zusammenhänge wie Imperialpolitik zu verstehen, die anderen sollten mangels Visionen zum Arzt gehen.

      Einige sind aber auch Angestellte wie der Blackrock-Merz. Vom Unternehmen in die Politik und dann zurück zum Unternehmen. Im Gegensatz zum Kollaborateur oft in ihrem Metier kompetent, aber halt komplett auf der Linie des Unternehmens. Genug Angestellte in einem Kabinett, und man kann zuverlässig voraussagen ob ein als Hoffnungsträger präsentierter Politiker ein Kollaborateur ist (Obama als Paradebeispiel).

      Das Ausmass in dem diese beiden Typus die Politik dominieren, ist ein klares Anzeichen wie weit der Niedergang der Institutionen vorangeschritten ist. Rom und China mit ihren Kind-Kaisern lassen grüssen.

  5. Die amerikanische Simulation dient dem verehrten Leser dazu, seinen Hass noch weiter zu verschärfen, denn der gute liebe Herr Bittner hatte eines ausgelassen, die Besatzer Amerikas kamen aus Europa!
    Und das ‚Gottverdammte‘ Amerika hat durch die Besatzer von damals bis heute eine triefende Blutspur hinterlassen.
    Nicht ein einziger westlicher Politdarsteller wird ihrem Volk die Wahrheit und nichts als die reine Wahrheit verkünden, SIE BESITZEN den Grund sich hinter dem Staatswohl zu verstecken.

  6. U. a. die Zitate, die Bittner hier bringt, sind der Grund, warum ich den ersten schwarzen Präsidenten der usa allgemein Onkel Tom nenne.

    Und ja, die westliche, insbesonders u.s.-Hybris ist die Ursache für die mittlerweile kurz bevorstehende Nemesis, die die westlichen Bewusstseine hart treffen wird.

    Bestenfalls kommen wir ohne dritten Weltkrieg davon. Voraussetzung dafür ist die Quasi-Restaurierung der prä-’89er-Verhältnisse. Nicht ideologisch, also durch Rückkehr zum StaMoKap, sondern grundlegender durch Rückkehr zu bipolaren Verhältnissen, die den Westen wenigstens zwingen, sich seinen Massen gegenüber etwas weniger rücksichtslos zu verhalten und vorallem vielen Drittweltstaaten eine Alternative bietet. Dabei ist absoluter Pragmatismus angezeigt und auch Toleranz gegenüber politischen Hässlichkeiten. Anders ist die westliche Hegemonie nicht zu brechen.

    1. Ist es wirklich die Hybris der USA?, oder die Hybris einiger europäischer Staaten?
      Oder ist die Hybris kommend aus einem ‚irgendland namens Zionisten‘?
      Die Frage nach der politischen Verantwortung, geht immer ins Niemansland!
      Weil ja, keiner letztlich verantwortlich ist nach demokratischer Rechtshabe.
      Ein Trottel bleibt ein Trottel…

    2. Es wird ein Konflikt zwischen der multipolaren Welt und dem sterbenden „Westen“ sein. Und maßgebliche Kreise der USA haben sich schon auf die multipolare Welt orientiert.Bleibt noch der europäische Pfeiler des ehemaligen transatlantischen Imperiums.Der kann meiner Meinung nach kein eigenständiges Imperium sein…Vermutlich wird die EU zerfallen(wenn sie sich nicht in einen Bund souveräner Staaten umwandelt).Und damit ist auch die Stunde der NATO gekommen…

    3. „Bestenfalls kommen wir ohne dritten Weltkrieg davon. Voraussetzung dafür ist die Quasi-Restaurierung der prä-’89er-Verhältnisse“
      Das wird schwierig nach Zerfall des Ostblockes, denn die Gegenseite, BRICS und co und wer sie alle sind, haben zwar das gemeinsame Interesse nicht von den USA versklavt zu werden. Darüber hinaus aber durchaus wirtschaftliche und politische Einzelinteressen, kulturelle Traditionen, die sich teilweise widersprechen.
      Die USA hingegen können sich auf Länder stützen, in denen sie Marionettenregime installiert haben, die keine echte Eigenständigkeit mehr besitzen und bis in das kulturelle Leben hinein US-amerikanisch durchseucht sind .
      Zu letzterem anekdotisch:
      Schwiegermama schaut immer diese Boulevard-Sendungen. Hinterher regt sie sich immer auf, dass fast nur Künstler, Promis aus den USA Thema sind.

  7. Zum Abschluss meiner Einspruchsserie gegen das furiose Promoting des Antiamerikanismus auf Overton in einer Zeit, da seit mindestens 5 Monaten jedem nüchternen Beobachter sonnenklar geworden sein muß, wie zentral Brüssel – Doppelsitz von NATO und EU – ins Zentrum der militärpolitischen Imperiumsbetreuung gerückt ist, ein Literaturtipp.

    Der online verfügbare Artikel heißt „Die Realtät einer multipolaren Weltordnung“, erschien als „Teil 1“ in der Nummer 4 des Jg. 2007 des „GegenStandpunkt“, und hat folgende Gliederung:

    … kein schöner Anblick
    Die USA bestehen darauf: So geht Weltordnung
    Die politisch-militärische Unterordnung der Staatenwelt – ein einziges Gewaltprogramm
    Die Weltwirtschaft im US-Kriegsdienst: Der freie Fluss von Ware und Kapital wird zum Sicherheitsrisiko erklärt und unter Kontrolle genommen
    Eine antiterroristische Quarantäne über den Personen-, Waren- und Geldverkehr
    Sanktionen, Boykott, Embargo – Die Durchsetzung ökonomischer Zwangsmaßnahmen mit den und gegen die Verbündeten
    Ausländische Investitionen in den USA – als Sicherheitsrisiko unter Kontrolle genommen
    Das amerikanische Weltordnen – ein wüstes Zerstörungswerk
    Die Indienstnahme der Weltwirtschaft für die US-Kriege beschädigt ihren Geschäftsgang und zersetzt ihre Geschäftsgrundlage
    Statt sie zu beenden, eröffnen die USA eine neue Ära der imperialistischen Konkurrenz

    !multipolare Weltordnung! – das ist der im Jahr 2007 polemische Begriff des Artikels.
    Folgendes ist zu beachten:
    Der Artikel erschien pünktlich, als klar wurde, daß die „Wall Street“ – um der Kürze halber diesen schmutzigen Sammenbegriff zu nutzen – entschlossen war, den auf den MIC gestützten Putsch der Neocons / LibDems abzuwickeln, notfalls mittels eines Gegenputsches.
    Deshalb, das nehme ich jedenfalls an, ist nie ein „Teil 2“ erschienen, der erledigte sich mit der vollen Entfaltung des Gegenputsches unter dem Titel „Globale Finanzkrise“.

    Der Artikel legt ausführlich, wenn auch natürlich anhand kolportagehaft gewählter Beispiele, vor, was ich hier in vergangenen Postings „Militarisierung des Weltmarktes“ bzw. „Militarisierung der Konkurrenz“ genannt habe – natürlich aus der Perspektive der damaligen Phase des „War on Terra“, aber Letzteres erlaubt, die da vorgestellten Theoreme und Schlüsse in die darauf folgenden Jahre gleichsam „fortzuschreiben“ und daran *faktisch* zu prüfen.

    Mein letztes Einspruchsposting, mit Link auf den voran gegangenen Strang, war dies:
    https://overton-magazin.de/top-story/das-erschiessen-von-menschen-ist-nicht-der-weg-krisen-zu-loesen/#comment-144201

  8. Jetzt will Joe Biden die Welt nicht mehr regieren. Denn am Horizont kehrte der vertriebene Herrscher zurück. „Veni vidi vici“, „Ich kam, ich sah, ich siegte“, sagte Caesar. „Und es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, dann hatte Israel die Oberhand“ (2.Mose 17,11) „Ich hob die Faust, rief kämpft, und siegte“ könnte Trump sagen. Amerika wird Gerechtigkeit widerfahren.

  9. Joseph Biden tut gar nichts regieren.Das tun seine Betreuer und deren Hinterleute. Auch tritt er nicht mehr zur Wahl an. Das haben die „Spender“ der Demokraten, zu 90% jüdisches Geld, gefordert und auch bekommen. Mal sehen, wer an seiner Stelle zur „Wahl“ antritt…

  10. Lese gerade, dass Biden darauf verzichtet , die Welt weiter zu regieren. Man kann nicht sagen, dass die Welt ein schlechter und schwer zu regierender Ort ist, wenn selbst ein dementer Bettnässer es kann.
    Das schöne an diesen Zeiten ist, dass nicht so viel geschieht, was überrascht. Wir dürfen sicher sein, dass es schlimmer wird,

    1. Biden ist zum Verzicht gezwungen worden und hat deshakb künftig zuhause etwas trouble. Mrs. Biden dürfte darüber not amused sein und ein Hunter B. schon gar nicht.
      Das Drehbuch dafür existiert aber schon etwas länger und Biden hätte sich nur besser im Zaum halten müssen, um durch passende Konter die Absichten ins Leere laufen zu lassen. Aber demütig war dieser bürokratische Platzhirsch noch nie. Seine intellektuellen Defizite kompendierte er durch übertriebene Machtpolitik mit äquivalenter Rücksichtslosigkeit.
      Da ist dem Egomanen Trump noch besser zu trauen als einem solchen Charakteresel.

    2. Das ist nicht richtig. Er verzichtet vorerst nicht darauf die Welt (scheinbar) zu regieren, er verzichtet bloß auf eine erneute Kandidatur.

      Allerdings sollte er sofort zurücktreten – denn sein Rund-um-Betreuungsteam ist ja nicht wirklich gewählt.

      PS: Und Anfang des Jahres liessen die NDR-Journalistinnen in ihrem modernen Podcast nichts auf Biden kommen. Er sei der beste Politiker der Demokraten, von den Republikanern ganz zu Schweigen. Mal sehen, was die Biden-Fans nun dazu sagen.

  11. Joe Biden berichtet im Jahre 1997 von einer Auseinandersetzung mit Jelzins damaligen Sicherheitsberater General Lebed und KP-Chef Sjuganow (vermutlich in Moskau). Es geht um die NATO-Osterweiterung, die beide ablehnen und die beiden Erwähnten erklären ihm, dass Russland sich Richtung China werde orientieren müssen, wenn seine Sicherheitsbedenken nicht Ernst genommen werden.
    Darauf erwiedert er „Viel Spaß“ und schlägt ihnen hämisch vor, sich notfalls an den Iran als Bündnispartner zu wenden. Und er erklärt seinen Zuhörern: „And everybody knows that that is not an option. And everybody knows that they need to look west.“
    https://x.com/SonjaEnde/status/1649318054969462788#m

    1. Ja, und Biden, der in jüngeren Jahren ein sehr fleißiger Aktenschieber gewesen ist, dürfte auch die Berichte des diplomatischen Corps aus den 70ern / späten 60ern gekannt haben, in denen es hieß, die russische Nomenklatura gehe absolut xenophob mit chinesischen Emissären und hochrangigen Besuchern um. In einem dieser Berichte hieß es, ein hochrangiger Sowjet, mindestens in der Nähe des Politbüros – genaues weiß ich nicht mehr – habe dem amerikanischen Botschafter versichert, man werde sich eher den Amerikanern anschließen, als gemeinsame Sache mit Chinesen machen.
      Wenig später begann Nixons diplomatische Offensive gen Peking.
      (Wenn ich mich recht erinnere, habe ich das von Peter Dale Scott, aber ich bin nicht sicher)

    2. Ohne die Wahlbeinflussungen aus den USA und vermutlich auch Wahlfälschungen hätte es keine 2. Amtszeit Jelzins gegeben.
      Anscheinend kapierte dieser Alkoholiker aber schon damals, dass er aus Kreuz gelegt worden ist und holte sich deshalb eigentliche Gegner an Bord.
      Das hat aber nicht viel genützt.
      Denn 1999 bereitete er durch massive Zögerlichkeit im Kosovo-Konflikt seine Abdankung vor.

  12. wen Gott liebt, den lässt er reich werden

    Wer so denkt hat die Bibel entweder nicht gelesen oder dabei nichts verstanden. Da wäre zum Beispiel die Geschichte vom Goldenen Kalb und eine Geschichte über den Turm von Babel.

    1. …kommt drauf an, wie man die Bibel versteht. Unter der Annahme, dass die höheren Ränge, seit der steinzeitlichen Schamanen, über die glorreich gottgewollten Herrscher bis hin zu den heutigen Präsidenten, allesamt nur talentierte Scharlatane sind, ergibt sie einen ganz anderen Sinn.
      Das „Höhere“ lässt sich überhaupt nur vorstellen, wenn man an höhere Mächte glaubt.
      Für die praktische Anwendung werden Geschichten selektiert: von den griechischen Mythen, in denen kein normalsterblicher einen Namen hat, bis hin zu den neuesten Hollywood-Helden, die durch Lotteriewahrscheinlichkeit auch mal glaubhaft niederer Abstammung, aber NUR deshalb zu Höherem berufen sein dürfen.
      Es kontrolliert ja (fast) keiner, wer die Märchen selektiert. (Kassenzettel? Brauch ich nicht!)
      Die Bibel wird heute erweitert durch den „Markt“, welcher ebenfalls, von den Gralshütern kanonisiert, nicht wirklich so frei ist, wie der Glaube es vortäuscht.
      Damit der gemeine Untertan es arglos hinnimmt, dass ihm sein Geschmack, seine Daseinsberechtigung und sein Feind bestimmt werden können, braucht es jedenfalls eines gewissen Raffinements.
      Die Konzernvorstände, die einen zweistelligen Minutenlohn „verdienen“, gehören jedenfalls nur dann zum Infotainment der heutigen Geschichtenerzählung, wenn Gott sie auserwählt hat und sie „liebt“. Offenbar zieht diese Nummer immer noch, man muss nur Oben und Unten richtig „verstehen“.

  13. US-amerikanische Gesellschaft in weiten Teilen und bis in den Kongress hinein religiös-fundamentalistisch fanatisiert

    Wenn es eine in weiten Teilen religiös-fundamentalistisch fanatisierte Gesellschaft wäre, gäbe es da keinen Platz für LGBTQ

    „Du sollst bei keinem Mann liegen, wie man bei einer Frau liegt, denn das ist ein Gräuel.“ (3Mose 18,22)

    „Wenn ein Mann bei einem Mann liegt, als würde er bei einer Frau liegen, so haben sie beide einen Gräuel begangen, und sie sollen unbedingt getötet werden; ihr Blut sei auf ihnen!“ (3Mose 20,13)

    Und wohl kaum gäbe es in einer religiös-fundamentalistisch fanatisierten Gesellschaft offiziell als eine Religion anerkannte „Kirche des Satans“

    https://de.wikipedia.org/wiki/Church_of_Satan

    1. Ach Gott, was steht nicht alles in der Bibel? Sie wurde zu jeder Zeit anders ausgelegt, dem jeweiligen Zeitgeist und den Interessen der Mächtigen angepasst. Wer alles glaubt was in der Bibel steht, der ist ein Narr, und ein starrsinniger Dogmatiker dazu.

      1. Du hast ja recht, aber religiöse Fundamentalisten – gar Fanatiker nehmen das was in heiligen Schriften steht eigentlich sehr ernst und auch buchstäblich. Daher sage ich, wenn die Gesellschaft in USA so religiös fundamentalistisch fanatisiert wäre und auch noch in weiten Teilen, dann würde Schwulen und Transsexuellen dort öffentliche Hinrichtungen drohen.

  14. Ich bin ziemlich überzeugt, Kamala Harris ist zur Abwicklung vorgesehen. Zu viele Amerikaner dürften auf dem Standpunkt stehen – zu Recht oder Unrecht – sie hätten vor 8 Jahren auch Killary wählen können, wenn sie jetzt Harris wählen.

    1. Harris ist noch unpopulärer als damals Clinton.
      Daß man jetzt entschieden zu haben scheint, daß Harris übernehmen soll, ist ein deutliches Zeichen dafür, daß man bei den „Demokraten“ die Wahlen abgeschrieben hat. Würde man jetzt einen namhaften Kandidaten dagegensetzen, würde der unnütz „verbrannt“, und hätte in 4 Jahren wiederum schlechte Karten.

      Den Rest der Präsidentschaft Biden – also eines seit 4 Jahren amtsunfähigen Mannes – wird man nutzen, möglichst viele Nägel mit Köpfen zu machen, die Trump dann auch in 4 Jahren nicht wird ungeschehen machen können. Er hat ja ohnehin das ganze Establishment (den „Deep State“) gegen sich.

      Interessant wird allenfalls, wie man den Leuten jetzt verklickert, daß man absichtlich einen Kandidaten unterstützt hat, der gar nicht amtsfähig ist, und damit jedes demokratische Prozedere (Vorwahlen etc.) umgangen hat.

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