Ging der kognitive Niedergang schon vor sozialen Medien und KI los?

Die Leistungen der 15-Jährigen im Lesen, in Mathematik und in der Wissenschaft sind 2022 auf einen Tiefpunkt gesunken. Das ist eine Entwicklung, die schon vor mehr als 10 Jahren begonnen hat und weder durch Covid noch KI erklärt werden kann. Ein Psychologe vermutet einen anderen Grund.

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33 Kommentare

  1. lustig: „Die Leistungen der 15-Jährigen im Lesen, in Mathematik und in der Wissenschaft sind 2022 auf einen Tiefpunkt gesunken sind“. Bitte korrigieren und meinen Kommentar dann löschen

  2. Böse Zungen behaupten, der kognitive Niedergang begann bereits damit, daß ein Affe entschied, auf zwei Beinen zu gehen und so die Hände frei hatte, um Unfug damit anzustellen. Aus Sicht der Kreationisten war natürlich Gott schuld, logisch!

  3. Deutschland verschläft (?) mal wieder weltweite Erkenntnisse.

    Blick ins Ausland
    Immer mehr Länder verbannen das Handy aus der Schule
    Immer mehr Länder beschließen Maßnahmen gegen die Handynutzung an Schulen – zuletzt auch Finnland. Nach Dänemark, Österreich und den Niederlanden hat nun auch das finnische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das die Smartphone-Nutzung stark einschränkt. Frankreich und Italien praktizieren den Handy-Bann schon länger.

    – Finnland: Handyverbot ab August 2025

    – Dänemark plant Handyverbot im Unterricht und in den Pausen

    – Frankreich: Handys seit 2018 auch in den Pausen verboten

    – Niederlande: Handyverbot gilt ab Januar 2024

    – Italien: Altes Verbot ( von 2007) verschärft

    https://deutsches-schulportal.de/schulkultur/immer-mehr-laender-verbannen-das-handy-aus-dem-unterricht/

    .

    „Parlament beschließt Handyverbot an Schulen

    In Frankreichs Schulen dürfen Schüler bis 15 Jahre ihre Handys nicht mehr auf dem Schulgelände oder auf Ausflügen benutzen.
    30. Juli 2018

    https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-07/frankreich-parlament-schulen-handyverbot-mobiltelefon

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    Südkoreas Parlament beschließt Handyverbot an Schulen

    https://www.spiegel.de/panorama/bildung/handys-an-schulen-suedkorea-beschliesst-verbot-zur-verbesserung-des-lernverhaltens-a-7e1cb569-dde5-4258-856b-c8121cdff19f

    .

    1. Es gibt nichts Schöneres und Grossartigeres als den technischen Fortschritt, der immer wieder neue Gelegenheiten, etwas zu verbieten generiert. Und leider sind die Begründungen dafür, wie auch in diesem Fall, oft durchaus stichhaltig. Sind es nicht die orthodoxen Liberalen, die für ein Maximum an Freiheit einstehen, gleichzeitig die Bedingungen für ihre Einschränkung schaffend? Und was schliessen wir, ganz KI-frei, draus?

  4. erinnert sich noch jemand an die bildungspolitik unter bundeskanzler helmut kohl?
    wohl kaum, es gab sie nicht.
    dort liegen die wurzeln dieser angesteuerten entwicklung. und in den 90ern nahm das so richtig fahrt auf.

  5. Irgendwie nicht lustig, sowas zu lesen. Eine Gesellschaft im Sinkflug. Aber dafür haben die Heranwachsenden von Jahr zu Jahr bessere Noten. Die Zahl der Berliner Abiturienten mit sehr gutem Abschluss hat sich vervielfacht. An den Unis, auch Overton hat darüber berichtet, eine ähnliche Tendenz. Disziplin ist eh ein Fremdwort und gilt als geradezu faschistisch. Und dann ist da noch der Elefant im Raum – die Massenmigartion. Klassen mit Kindern, in denen keins ausreichend deutsch spricht, werden zur Normalität. Eine Freundin meines Sohnes, Grundschullehrerin im Südwesten, sehr engagiert und eher woke unterwegs, erklärte mir resigniert, dass da kein Unterricht mehr stattfindet. Gegnern der Migration ist das ein Beweis für ihre Haltung, Befürworter tun das mit den üblichen Floskeln ab. Beiden gemeinsam ist die vollkommene Hilflosigkeit. Es ist offensichtlich, dass es keine Lösung geben wird.
    Das Bürgertum, das es sich leisten kann, lässt seine Kinder privat beschulen. An den Universitäten setzt sich das fort. Die Massenuniversität, entstanden auch durch die sehr richtige Idee, das Bildungsprivileg der Besitzenden zu brechen, verkommt zu Abschlussverteilungsbehörden und zur Spielweise von Genderasten, Wokeschisten und anderen Minderbegabungen, durchsetzt von einzelnen Exzellenz – Clustern. Das letzte Mal, dass deutsche Soziologie von sich hören ließ, war, als ein Prof in Berlin forderte, dass man ihn als Trans mit Profex oder so ansprechen müsse.
    Die Erwartungen an die Absolventen sollten wohl nicht zu hoch sein? Außer natürlich, dass sie gelernt haben, dass sie das IdiotInnendeutsch verwenden müssen, weil es sonst Punktabzug gibt.
    Und wenn wir das alles bedenken, und ich fürchte, dass es sehr unvollständig beschrieben ist, sollten wir uns nicht vor der KI fürchten. Schlechter kann die auch nicht sein?

    1. Leicht hyperbolisch, aber in der Tendenz wohl zutreffend. Mit gutem Willen könnte man das, was Sie als Elefant im Raum bezeichnen, durchaus meistern. Menschen lernen als Immergierte eine Sprache sehr schnell. Aber umsonst ists natürlich nicht zu haben, und es darf nichts kosten, weil man ja dem Russen Paroli bieten muss – weil aller guten Dinge drei sind… oder so.

    2. „Aber dafür haben die Heranwachsenden von Jahr zu Jahr bessere Noten. Die Zahl der Berliner Abiturienten mit sehr gutem Abschluss hat sich vervielfacht. An den Unis, auch Overton hat darüber berichtet, eine ähnliche Tendenz.“

      Ich denke, da hat einfach eine Anpassung nach unten stattgefunden.
      Wie soll das auch anders gehen?
      So läuft es überall.

    3. Schon vor 40 Jahren war der Bildungsstand schon nicht mehr so hoch wie vor
      50 Jahren. Ich habe noch mit 25 eine Lehre zum Kälteanlagenbauer begonnen.
      Der 1. Tag der Lehre begann mit der Berufsschule. 1. Stunde : Mathe. Der Lehrer
      ist tatsächlich mit dem 1×1 angefangen. Mein Nachbar neben mir kam frisch von der
      Realschule. Er konnte wirklich kaum seinen Namen schreiben. Ich habe dann auf
      Bitten des Lehrers nach der Schule Nachhilfe gegeben. Nur 2-3 Leute haben das
      Angebot nicht genutzt. Die haben später die theoretische Prüfüng nicht bestanden.
      Keine Ahnung, was nach meinem Realschulabschluß 1976 an Schulreformen geschehen
      sind. Die haben sich aber fatal auf des Lernen ausgewirkt.

  6. Bei der Arbeit gilt: Konzentration ist Trumpf. So erreicht man eine Art Schwebezustand, die einen zu den echten Leistungen befähigt. Auch unter der Dusche, beim Autofahren oder im Halbschlaf kommen gute Ideen – aber nur denen, die nicht so blöd sind, sich ständig von einem Smartphone ablenken lassen.

          1. Ne, nä Dusche zum Fahren? Wie bekommt man da den Blinkerhebel
            in den Duschkopf integriert? Und wenn ich den Einhebelmischer als
            Lenkung zum Abbiegen nach links schwenke, ist das Wasser schlagartig
            kalt.

  7. Dieser Satz ist missverständlich:

    „Man geht davon aus, dass in Deutschland 20 Prozent der Menschen und 26 Prozent der 15-Jährigen eine Lese- und Schreibschwäche haben, also etwa kompliziertere Texte nicht mehr wirklich verstehen.“

    „Lese- und Schreibschwäche“ (LRS) ist ein bereits vorhandener didaktischer Begriff, der sich auf Legasthenie bezieht und der hier nur in wenigen Fällen passen dürfte.
    Herr Rötzer meint ganz richtig, dass diese Menschen nur mangelhaft lesen und schreiben können, doch dürfte die Ursache dieser Schwäche eben nicht in der Legasthenie liegen!

    1. Der Unterschied ist klein aber bedeutsam:

      Legasthenie ist die Lese- und Rechtschreibstörung ( nicht -schwäche)

      Die Lese- und Rechtschreibstörung (LRS), fachsprachlich Legasthenie (von lateinisch legere ‚lesen‘ und altgriechisch ἀσθένεια asthéneia, deutsch ‚Schwäche‘, also ‚Leseschwäche‘)[1], bezeichnet die massive und lang andauernde Störung des Erwerbs der Schriftsprache (geschriebenen Sprache). Eine bloße Leistungsschwäche hingegen (z. B. von Schülern im Vergleich zu Gleichaltrigen) wird als Lese-Rechtschreib-Schwäche bezeichnet.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Lese-_und_Rechtschreibst%C3%B6rung

  8. So viel Expertentum und nicht einmal das Wort Migration.
    Als würde Bildung für Intelligenz sorgen und nicht etwa Intelligenz die Vorraussetzung für Bildung sein.

    1. nix: Die Migration ist sicher ein Problem, aber bei den Kindern der Migranten
      ist das Problem, dass man sie nicht ersteinmal gut in Deutsch unterrichtet.
      Das muß dann aber zwingend mit den Eltern zusammen geschehen, damit
      auch zu Hause weiter Deutsch gesprochen wird. Ich schätze allerdings das
      von den vielen „Ärzten und Ingenieuren“ die ohne Papiere zu uns gekommen
      sind, nur recht wenige ein Interesse daran haben überhaupt Deutsch zu lernen.
      Die wollen ihre Sprache und ihre Kultur möglichst den Deutschen aufdrücken,
      wie es die Türken seit 55 Jahren machen. Von den alten Türken sprechen immer
      noch sehr wenige gut Deutsch. Die Frauen können immer nur 2 Worte: Nix verstehen.

  9. Naja, das klassische Bildungsbürgertum gibt es doch kaum noch. Es stirbt einfach weg. Und es kommt nichts nach. Und damit stirbt auch die bürgerliche Kultur in Literatur, Theater, Oper, Film, Musik, Malerei, Philosophie.
    Ich bedauere das sehr, denn die bürgerliche Kultur hat schon hervorragende Sachen hervorgebracht.
    Aber sie wird jetzt entsorgt, denn sie wird nicht mehr gebraucht. Früher brauchte das Bürgertum diese Kultur, um sich zu vermenschlichen und um sich noch zu fühlen und zu spüren.
    Mittlerweile ist das Bürgertum überwiegend brutalisiert, veroberflächlicht und an Kultur desinteressiert. Es frönt der Gier nach Geld, Macht und Einfluss und hat sich jeder Kultur entledigt.
    Also warum sollte der Nachwuchs da anders sein und werden?

    1. Unsere Kultur wird uns seit 80 Jahren ausgetrieben. Deutsch sein ist Nazi sein.
      Man sieht es gerade sehr deutlich bei dem Hass auf die AFD. Die AFD möchte
      gerne wieder die deutsche Kultur aufleben lassen. Also sind sie rechtsextrem.
      Man schaue sich doch einmal die „Kultur“der Linken und Grünen an. 72 Geschlechter
      und der Ex-Chef der Grünen konnte mit Deutschland nichts anfangen.

      1. Welche Kultur denn?
        Deutsch sein heißt Erbsenzählen und der Regelwut zu frönen.
        Deutsch sein heiß fleißig Arbeiten und sparen.
        Auf all das kann die Welt verzichten.
        In den Augen der Welt sind wir nicht erst seit Baerbock unten durch.
        Ich habe mich immer sehr bemüht im Ausland nicht durchdringen zu lassen das ich Deutscher bin.
        Aber, in allen französischsprachigen Ländern galt ich dank meiner Sprachkenntnisse immer als Elsässer. 😉
        Ausnahmen waren bisher die USA, Japan und man mag es kaum glauben Namibia.
        Und natürlich in Sibirien, wo deutsch die erste Fremdsprache ist.

  10. Schule macht uns dumm
    Die dunkle Wahrheit hinter dem Schulsystem

    Worum es im Interview geht: Raik Garve und Ricardo kritisieren, dass Schulsysteme Gehorsam fördern und individuellen Denkprozesse behindern, wodurch sie eher soziale Konformität als kreatives Lernen unterstützen. Es wird betont, dass emotionale Bedürfnisse und stabile Bindungen für die Entwicklung von Kindern entscheidend sind, während die Schule oft das Potenzial für tiefes Lernen untergräbt. Schließlich wird darauf hingewiesen, dass die Transformation der Bildung grundlegendes Verständnis und kollektive Verantwortung erfordert, um einen konstruktiveren Ansatz für das Lernen zu finden.

    https://www.youtube.com/watch?v=33JUiAzehoI

    1. Zauberfee
      „Schule macht uns dumm“

      Nicht die Schule macht dumm.
      Kritisiert wird außerdem nicht Schule, sondern das Schulsystem.

      Wikipedia
      Die Schule (lateinisch schola von altgriechisch σχολή [skʰoˈlɛː]) ist eine Institution. Sie wird auch Bildungsanstalt oder Lehranstalt genannt. Ihr Bildungsauftrag besteht im Lehren und Lernen, also in der Vermittlung von Wissen und Können durch Lehrer und Pädagogen an Schüler, …

      Das ist Schule.
      Worüber wird gestritten?

      Das hier

      … aber auch in der Wertevermittlung und in der Erziehung und Bildung zu mündigen, sich verantwortlich in die Gesellschaft einbringenden Persönlichkeiten.

      Aus dem YT-Gedankenaustausch:
      ‚… (Kinder)Gesellschaft, die befallen ist vom Gedankenvirus des Materialismus …‘

      Es geht also gar nicht um Schule, es geht um das materialistische Weltbild.

      Zitat aus dem Kommentarbereich:

      @holgerkrau3574
      vor 2 Monaten
      Das perverse Zwangsbildungssystem, dient, wie die Pseudo-Wissenschaft, nur einem Ziel, nämlich die maximale Vernichtung der Erkenntnis Gottes! Wer nämlich in diesem jetzigen Leben auf der Erde Gott nicht sucht, findet und sich seiner Wahrheit, Jesus Christus, unterstellt, der geht auf ewig verloren!

      Gehe ich richtig in der Annahme, dass da zwei Herren ihren toxischen Kinderglauben nicht überwunden haben und die Weltöffentlichkeit davon in Kenntnis setzen wollen?

      Am Computer übers World-Wide-Web die materialistische Weltanschauung kritisieren. Genau mein Humor.

      Und damit keiner die Verblödung von Religioten merkt, verleiht der eine Blöde dem anderen die Ehrenwürde eines „Universalgelehrten“.

      Die Klimper- und Autoritätsmasche eben. Geht immer.

  11. Man müsste die Nutzung strikt beschränken können oder wieder zu Schulen kommen, in denen keine Geräte, weder Smartphones noch Tablets oder Notebooks verwendet werden. Zurück also zu Schreibheften, Stiften und Büchern.

    Ja schön, aber Briefe schreiben können sie dann demnächst trotzdem nicht mehr, es sei denn sie transportieren sie selbst zum Empfänger.
    In Dänemark wird es bei der Post schon im nächsten Jahr keine Beförderung von Briefen mehr geben:
    https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2025-12/daenemark-post-briefe-zustellung-pakete-gxe

    Noch ein Schlupfloch für „subversive Tätigkeiten“, das gestopft wird.

  12. Es ist zu einfach, auf Kindern herumzuhacken. Das Problem ist allgemeiner und beginnt bei den Erwachsenen, die als Eltern und Lehrer ja auch Verantwortung für die Bildung der Kinder haben. Und die setzen KI ja mittlerweile schon fast gewohnheitsmäßig ein. Nicht nur „im Internet“, sondern auch bei „Qualitätsmedien“. Im Spiegel ist kürzlich ein Artikel veröffentlich worden, in dem der „Autor“ übersehen hatte, daß er am Ende das Angebot der KI, daß man den Text auch noch anders formulieren könnte, mit kopiert und ebenfalls veröffentlicht hatte. Und beim Korrekturlesen durch die Redaktion (wenn es sowas beim Spiegel gibt) ist der Fehler auch nicht aufgefallen.

    https://plagiatsgutachten.com/blog/spiegel-ki/

    Und bei „Monitor“ in der ARD hatte man vor Monaten mal einen ganzen Beitrag von einer KI verfassen lassen. Zwar offen und ehrlich, aber es war wirklich bezeichnend, was dabei herauskam, als man die KI aufforderte, „Deutschland nach der Machtergreifung der AfD zu beschreiben“

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