Zweiter NSU-Prozess: Gibt es einen Deal mit Zschäpe?

Eine künstliche Anklage, ein inkompetentes Gericht, eine zu lebenslang Verurteilte mit Anspruchshaltung und Opferangehörige, die gegen die Inszenierung rebellieren - der Prozess gegen Susann Eminger in Dresden beginnt zum Fiasko zu werden

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12 Kommentare

  1. Ihr Aussageverhalten ist nur darin verlässlich, dass es unverlässlich ist.

    Immer vorausgesetzt, dass Frau Zschäpe zum Täterkreis gehört. Das ist für mich nach wie vor eine unbelegte Behauptung, da den ‚Uwe‘s‘ keinerlei Beteiligung an den ihnen vorgeworfenen Taten gerichtsfest belegt werden konnte.

    Wenn sie nicht zum Kreis der Täter gehört, verfügt sie über keinerlei Täterwissen. Damit erklärt sich ihre vermeintlich „taktisch“ motivierte Konfusion.

    Die Aussagen von Beate Zschäpe sind eine Mischung aus Wahrhaftem, Erfundenem oder Nacherzähltem. Sie gibt an, Vieles nicht zu wissen. Dieses angebliche Nicht-Wissen wiederum ist eine Mischung aus tatsächlichem Nicht-Wissen und vorgeschobenem Nicht-Wissen. Dass sie sich permanent widerspricht und André und Susann Eminger mal entlastet, mal belastet, hängt mit ihrer Ego-Motivation zusammen: Es geht ihr nur um sich, um ihre Perspektiven, für die sie sich je nach Konstellation den Autoritäten anpasst. Folgen auch ihr demonstratives Schuldeingeständnis und ihre angebliche Reue, die sie seit ein paar Jahren bekundet, nur taktischen Motiven?

    1. Ich stimme Ihnen zu, daß Beate und die beiden Uwes höchstens am Rand an dieser Geschichte, bzw. diesen Geschichten beteiligt waren. Aber was war denn das Motiv, sich da überhaupt einzulassen? Wer hat sie denn fortwährend veranlaßt, dieses Spiel mit mehreren Morden weiterzuspielen? Wer läßt sich denn freiwillig Morde anhängen?

      1. Ich mach’s mal kurz: kennen sie die Story, wo der eine erst den anderen erschossen haben soll und dann sich selbst? Nun, mal angenommen es war kein Selbstmord (der ja auch nur ein halber war, was putzigerweise oft übersehen wird), dann weiß Frau Zschäpe Bescheid.

      2. Wer läßt sich denn freiwillig Morde anhängen?

        Weil sie unter Druck gesetzt wurde, wäre eine Erklärung. Deshalb ihr patziges Auftreten, vielleicht eine versteckte Botschaft an die Außenstehenden.
        Die Uwes haben die zehn Morde begangen. Das wurde nochmal gesagt. Eventuell der Hauptzweck dieses seltsamen Spektakels.
        Denn genau an dieser Behauptung haben sich geradezu übermächtige Zweifel ergeben.

        1. Womit wurde sie denn unter Druck gesetzt. N. m. A. haben sich Beate und die beiden Uwes auf ein Spiel eingelassen, was sie nicht durchschaut haben. Und auf der Gegenseite agierten auch nicht die hellsten Kerzen. Wahrscheinlich ging es wirklich nur um getürkte Spesenabrechnungen.

  2. Ich denke nicht, dass die Urheberschaft der zahlreichen Morde unklar ist: das waren Uwe und Uwe.
    Zweifelhaft scheint mir vielmehr die „Erweiterter Selbstmord“-These zu sein:
    Uwe 1 erschießt Uwe 2 (oder umgekehrt; keine Ahnung wie man die durchnumeriert),
    anschließend zündet er das Fahrzeug an, auf dass es lichterloh brenne,
    und während das Feuer sich entwickelt, betritt er das Fahrzeug wieder und erschießt dort auch sich.
    DAS ist es, was nicht sehr plausibel klingt.

    Dann die ganzen Unstimmigkeiten mit den Beweisstücken (hab das nicht mehr alles konkret im Kopf).

    Mutmaßung: der VS stand über V-Leute immer in Kontakt mit denen, wusste anfangs aber nichts von den Morden. Als man von denen dann irgendwann erfuhr, erkannte man, dass man tief mit drin steckte und beschloss deren „Beseitigung“. Tatort-Vernichtung inklusive.
    Das ist es, was vertuscht werden soll. Dass der VS zwei Serienmörder an der ganz langen Leine hielt. Und entweder hat man (günstigstenfalls) dort zu spät gemerkt, wie unrund die laufen; oder man hat es (schlimmstenfalls) sogar in Kauf genommen, nachdem man es erfuhr, und hätte dann damit die Aufklärung der bisherigen Taten hintertrieben, sowie darüberhinaus auch noch weitere Morde mitverschuldet.

    (kurze Anmerkung: man verwechsle V-Leute NICHT mit Under-cover-Ermittlern; Riesen-Unterschied in Loyalitätsfragen! Die Loyalität von V-Leuten -soweit überhaupt vorhanden- gehört der Gruppe, über die sie berichten, und ganz sicher nicht dem Mitarbeiter des VS, dem sie berichten.)

  3. Man braucht doch kein Druckmittel gegen diese Nazi-Schranze!
    Das ist doch ganz simpel, lässt man sie 26 raus oder nicht, da reicht doch, hör mal, wenn Du jetzt…..dann kriegst Du…
    Warum Druckmittel? Reicht doch schon!
    Und das sie sich hier und da nicht erinnern kann?
    Also bitte, da gab es hier doch noch ganz andere, die sich nicht erinnern konnten oder nie von nichts gewusst haben!
    Und natürlich fragt man auch oberflächlich, da die Nazisse nun wohl nicht zum Kreis der Hochbegabten zählt,
    rutscht ihr womöglich was heraus, was dem Staat, resp. dem VS doch u.U. ein klein wenig peinlich sein könnte!
    Das gilt es doch zu vermeiden, nachher delegitimiert der Staat sich noch selbst und für Delegitimierung des Staates sind hierzulande andere Speķtren zuständig, nicht wahr?
    Die Frage nach der Urlaubsplanung ist der Wahrheitsfindung eminent dienlich, vielleicht die Türkei?
    Naja, diese Mörderin pocht darauf nur Zeugin zu sein, keine Angeklagte, deren Glaubwürdigkeit bei ihrem Prozess nahe der Nulllinie lag, als Zeugin hingegen steigt die Glaubwürdigkeit natürlich exorbitant an, dafür ist sie schließlich Zeugin!
    Welch ein Kasperletheater, Deutschland, Justiz 25.
    Na, danke schön!

    1. Wenn Beate am Leben hängt, wovon ich ausgehe, hält sie weiterhin den Mund. Ich möcht nicht in ihrer Haut stecken – nach der Haftentlassung.

  4. Und wo ist der Andreas Temme abgeblieben? Klein Adolf vom Verfassungsschutz und den letzten angeblichen NSU Mord, wo der NSU Verfassungsschutz heißt.

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