Ukrainer sprechen sich mehrheitlich für einen „Kompromissfrieden“ aus

Die von der EU und Deutschland unterstützte Hardlinerhaltung entspricht nicht der Mehrheit der Ukrainer, die für einen Kompromissfrieden ist. Gewünscht werden Wahlen nach Beendigung des Kriegsrechts. Saluschnyi ist weiterhin deutlich populärer als Selenskij.

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10 Kommentare

  1. Ich unterscheide stets zwischen den Ukrainern und den „Ukrainern“. Die Ukrainer sind die Staatsbürger der Ukraine, mehrheitlich russischsprachig und vom Krieg betroffen, sofern sie nicht geflüchtet sind. Die „Ukrainer“ hingegen tummeln sich hauptsächlich in den Hirngespinsten der Presse und sind in den Talkshows trotz Abwesenheit omnipräsent. Ebenso gibt es eine Ukraine und eine „Ukraine“. Während die Ukraine ein realer Staat ist, existiert die „Ukraine“ als Wille und Vorstellung von (zumeist westeuropäischen) Medien und Politik. Es ist zwar nicht ausgeschlossen, dass einige Ukrainer auch gleichzeitig „Ukrainer“ sind (das mag auf Asowisten, Nafotrolle zutreffen und Selenski), doch sind es zumeist getrennte Gruppen.

  2. Keiner der oben Genannten wird friedensfähig sein, Friedensfähigkeit hatte man bei den letzten Wahlen Selensky zugetraut, aber wie hierzulande bei den Grünen und nun auch bei der CDU, ist am Tag nach der Wahl alles anders. Wenn es demnächst Waffenstillstand geben sollte, dann nur auf Druck von äußeren Mächten, die EU gehört bekannterweise nicht dazu. Und wenn es keinen Waffenstillstand gibt, wird über kurz oder lang der Stärkere seine Agenda durchdrücken oder aber es verlieren alle die Nerven. Hofreiter, Zimmermann, Baerbock und Merz würden liebend gern ausprobieren, was von Europa noch stehen bleibt und sind damit in guter Gesellschaft zu den „alternativen“ Führern in der Ukraine, ohne Ausnahme. Wie heißt es so schön: Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Und wenn die Ukrainer zusammen mit unseren ehrenwerten Führern in den Himmel wollen, so soll es geschehen. Wir können nichts mehr tun, und die Meisten stecken den Kopf in den Sand und verschließen die Augen.

  3. Es nährt sich der zweite Jahrestag der Versenkung der Moskwa 👊🇺🇦🔥. Motivation genug, den Russen einen gerechten Frieden beizubringen!

  4. Vor einigen Wochen habe ich mal einen Blick in die ukrainische Verfassung geworfen. Soweit ich mich erinnern kann, ist das Wahlverbot an den Zustand des Kriegsrechts gebunden und nicht an irgendwelche kriegerischen Handlungen. Dieses Kriegsrecht muss vom Parlement regelmäßig bestätigt werden, m.W. alle viertel Jahr. Bereits bei der letzten Runde gelang das erst im zweiten Anlauf.

    Daher gibt es einen Weg zu Wahlen: Aufhebung des Kriegsrechts durch das Parlament; alles weitere ist dann geregelt. Und das kann man machen, wenn man will oder man macht es eben nicht, wenn man nicht will. In den nicht verlorenen Gebieten sind auch auch objektiv betrachtet Wahlen möglich, wenn man das denn möchte. Und in den anderen wäre ja eh zu keinem Zeitpunkt ein für die Machthaber genehmes Ergebnis erzielbar gewesen… Es liegt tatsächlich in der Hand von Wolodymir dem Olivgrünen und seinen Getreuen, ob das stattfindet oder nicht.

  5. Entgegen europäischen Präferenzen, die einen „Diktatfrieden“ ablehnen, aber die Formel des „gerechten Friedens“ nicht verdeutlichen…

    Das tun sie sehr wohl – die EU wird keine Sanktionen zurücknehmen, bis sich Russsland rückstandsfrei aus allen Gebieten zurückgezogen hat. Ein Sieg der Ukraine, Slava Ukraini! Also schon ein Diktatfrieden, nur umgekehrt und je nach Appetit noch mit Nürnberger Tribunal und Zerstückelung Russlands. Der NYT-Artikel giesst auch noch mal das längst verdorrte Pflänzchen, indem er die grandiosen Erfolge westlicher, vor allem natürlich us-amerikanischer Techniken und Strategien feiert – die die blöden Ukrainer dann aber irgendwie versemmelt hätten. Man hatte Russland doch schon so nahe am Atomkrieg – also nur noch ein bisschen mehr, und vielleicht diesmal mit eigenen Truppen…

  6. Sicherheitsexperten warnen vor Russland-Panikmache – „gefährliche Sackgasse“
    Quellen:

    https://johannes-varwick.de/wp-content/uploads/2025/04/Final__Rationale_Sicherheitspolitik.pdf

    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/aufruf-sicherheitsexperten-warnen-vor-russland-panikmache-gefaehrliche-sackgasse-li.2312462

    —————————————————————————————
    „Die Grundlage der Demokratie ist die Volkssouveränität und nicht die Herrschaftsgewalt des obrigkeitlichen Staates!

    Nicht der Bürger steht im Gehorsamsverhältnis zur Regierung, sondern die Regierung ist dem Bürger im Rahmen der Gesetze verantwortlich für ihr Handeln!

    Der Bürger hat das Recht und die Pflicht, die Regierung zur Ordnung zu rufen, wenn er glaubt, dass sie demokratische Rechte missachtet.“

    Gustav Heinemann (Bundespräsident)
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    European Peace Project unterstützen
    https://europeanpeaceproject.eu/

  7. Laut dem bekannten Artikel in der NY Times sind die USA die westliche kriegführende Partei. Deren Operationsplanungen finden im US Kriegsführungszentrum in Wiesbaden statt. Die Ukrainer stellen nur die Fußtruppen.
    Konsequenter Weise sind die Verhandlungen nur zwischen USA und Russland.

    Wenn Trump die militärischen Aufklärungsdaten für die Ukraine und den StarLink Zugang stoppt, dann kann die Ukraine nicht weiter Krieg führen und der Krieg ist zu Ende. Das wird dann auch selbst Selensky erkennen müssen.

    1. @Coroner „Das wird dann auch selbst Selensky erkennen müssen.“

      Ich befürchte eher Selenskyj wird alles der Vernichtung preisgeben und sich selbst aus dem Staub machen.
      Vorbild Afghanistan

  8. @“Dabei trauen den Amerikanern mit 51,6% als Vermittlern nicht über den Weg,“

    Die reiselustige Annalena Baerbock fällt so langsam wohl auch in Ungnade bei den Ukrainern, ausser Spesen nix gewesen, lautet deren Urteil.

    Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/baerbocks-ukraine-marathon-warum-kiew-auf-leere-versprechen-keine-lust-mehr-hat-li.2312432
    „Annalena Baerbock und die Ukraine: Eine Enttäuschung reiht sich an die nächste
    Die Enttäuschung ist spürbar. Denn während Baerbock ihre gut gemeinten Solidaritätsbekundungen wie Mantras wiederholt, bleibt das, was die Ukraine wirklich fordert – mehr Munition, mehr Waffen, am besten gar Nato-Truppen im Land –, weiterhin aus. Über die von Baerbock angekündigten zusätzlichen 130 Millionen Euro an humanitärer Hilfe und Stabilisierungsmitteln wird man im kriegsgebeutelten Land nur den Kopf schütteln.“

    „Ein Gesprächspartner aus der ukrainischen Hauptstadt meint sogar, er verspüre in letzter Zeit, wenn er Baerbock zuhört, Christine-Lambrecht-Vibes, die mit ihrem Versprechen von 5000 Helmen für die ukrainische Armee zu Beginn der russischen Invasion für Lacher und Entsetzen zugleich sorgte. Ein anderer Ukrainer meint unter einem Facebook-Kommentar: „Die Deutschen kommen, lassen sich in Kiew fotografieren und fahren wieder zurück, Aufgabe erfüllt.““

    Eine Ausweitung des Krieges wäre nicht mit dem Friedensziel vereinbar. Trump wird den Wettlauf mit der Zeit verlieren, Seine Sanktionsdrohungen gegen Russland führen bereits zu steigenden Ölpreisen.
    Ich befürchte daher, Trump wird als Pausenclown in die Gechichte eingehen und die kriegslüstenden Europäer werden jubeln.

    „Berliner Zeitung schreibt:
    „USA gegen Ukraine: Kasachstan zwischen den Fronten
    Die Ukraine hat ein Öl-Depot in Russland angegriffen. Das schadet den US-Ölkonzernen, die in Kasachstan mit den Russen kooperieren.
    Weitet sich der Krieg aus?“
    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/usa-gegen-ukraine-kasachstan-zwischen-den-fronten-li.2312609

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